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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1312102) Verfasst am: 23.06.2009, 19:08 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Ich meine das schon so. Allerdings nicht in einem starken Sinn von: Den Leuten wird durch die ökonomische Situation das Reisen verunmöglicht. Ich will nichts weiter sagen, als dass die sozio-ökonomische Stellung einer Person Einfluß auf ihre Möglichkeit hat, zu reisen. Das ist eigentlich eine wenig überraschende Aussage, wenn man bedenkt, dass für Reisen nun doch irgendwie Geld und frei verfügbare Zeit in gewissem Maße vorhanden sein müssen. |
Sicher, in diesem schwachen Sinne stimme ich Dir auch zu.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1312110) Verfasst am: 23.06.2009, 19:11 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Im Westen waren solche Unterschiede nie aufgehoben - darum isses für die Leutz dort
völlig normal das es sie gibt. |
Nö, völlig normal ist das auch im Westen nicht. Man hat sich höchstens daran gewöhnt, es gab und gibt aber auch hier genug Menschen die daran etwas ändern wollen ... |
normal ist es nur nicht mehr weil die breite Mittelschicht die es im Westen mal gab sich in Loser und
Winner differenziert und egal wer was ändern will - wer sich noch zu den Winnern zählt, will es nicht
und die Winner haben nunmal Macht und Stimme.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1312128) Verfasst am: 23.06.2009, 19:21 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | achso Globaliserung -> oki dann würd ich aber langsam mal anfangen den afrikanischen Kiddys
beizubringen wie sie demnächst DEINE Rente auf dem von Dir gewohnt hohen Lebenstandart
verdienen und bezahlen. |
Das hat weder mit globalisierung noch mit meiner Rente groß was zu tun. Erklär mir doch mal wie unserer Welt eine weiter wachsende Bevölkerung durchfüttern und halbwegs anständig versorgen soll, wenn sie dass schon bei derf jetzigen nur bei einem kleinen Teil schafft? Das liegt auch nicht am Wirtschaftssystem sondern daran dass diverse Ressourchen nur sehr beschränkt vorhanden sind (Metalle, Öl, Kohle, Gas, Ackerland, Wohnraum, Frischwasser ...). Durch mehr Menschen wird das nicht unbedingt besser. Ich bin der Meinung dass wir global versuchen sollten die Bevölkerungszahl auf einem Niveau das unter dem jetzigen liegt stabil zu halten - eben so hoch dass unsere ausreichende Versorgung durch die Ökosphäre gewährleistet werden kann ohne sie abzumurksen.
Zitat: | Es gab ein bezahltes Babyjahr in das Mutter ohne irgendwelche Sorgen um ihre "Karriere" ging
[...]
man sich in der DDR zumeist mit 18 (nicht wenige schon mit 16 - Lehre/Internat) vom Elternhaus
gelöst hat. |
Mit nerven meinte ich eher das Kleinkindalter, die können m.W. ziemlich anstrengend sein. Das die Eltern keine ökonomischen Probleme hatten wollt ich ja auch nicht bestreiten, dennoch musste man sich sicherlich privat einschränken: Urlaubsziele, Wochenenden, gemeinsame Aktivitäten u.v.a.m. hat man sicherlich auf die ein oder andere Art miteinander abgestimmt. 'Einschränken' muss ja auch nichts zwangsläufig negatives sein sondern zunächst mal nur bedeuten dass man ohne ungebundener ist und mehr Möglichkeiten hat.
Zitat: | Die DDR-Gesellschaft betrachtete es aber als ihre Aufgabe und hat die auch recht gut
durchorganisiert erfüllt. |
Ob eine Gesellschaft etwas als Aufgabe betrachtet sagt aber noch nichts über die Legitimation davon aus. BEi Kindern würde ich prinzipiell auch sagen es ist schön wenn diese Entscheidung wirklich frei von ökonomischen Bedenken getroffen werden kann, bei manch anderen Dingen denke ich schon dass der Einzelne ihre Folgen zu tragen haben sollte.
AXO hat folgendes geschrieben: | normal ist es nur nicht mehr weil die breite Mittelschicht die es im Westen mal gab sich in Loser und
Winner differenziert und egal wer was ändern will - wer sich noch zu den Winnern zählt, will es nicht
und die Winner haben nunmal Macht und Stimme. |
Das ist einfach quatsch. Es gab zu jeder Zeit Menschen und Gruppen die diesen Zustand nicht als normal angesehen haben, auch nichtmal so wenige. Dass man in einer Krise mehr davon sieht ist ganz normal, bedeutet aber eben nicht dass es solche Menschen vorher nicht gab.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1312244) Verfasst am: 23.06.2009, 20:22 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | achso Globaliserung -> oki dann würd ich aber langsam mal anfangen den afrikanischen Kiddys
beizubringen wie sie demnächst DEINE Rente auf dem von Dir gewohnt hohen Lebenstandart
verdienen und bezahlen. |
Das hat weder mit globalisierung noch mit meiner Rente groß was zu tun. Erklär mir doch mal wie unserer Welt eine weiter wachsende Bevölkerung durchfüttern und halbwegs anständig versorgen soll, wenn sie dass schon bei derf jetzigen nur bei einem kleinen Teil schafft? Das liegt auch nicht am Wirtschaftssystem sondern daran dass diverse Ressourchen nur sehr beschränkt vorhanden sind (Metalle, Öl, Kohle, Gas, Ackerland, Wohnraum, Frischwasser ...). Durch mehr Menschen wird das nicht unbedingt besser. Ich bin der Meinung dass wir global versuchen sollten die Bevölkerungszahl auf einem Niveau das unter dem jetzigen liegt stabil zu halten - eben so hoch dass unsere ausreichende Versorgung durch die Ökosphäre gewährleistet werden kann ohne sie abzumurksen. |
Naja - ich find das isn zweischneidiges Schwert. Zum einen könnten wir schon alle ernähren,
wenns ne ökonomische Verteilungsmöglichkeit gäbe,
vor allem aber sind genau genommen WIR - die Hightec-Zivilisation die Ressourcenverschwender.
Ich find das ist nicht wirklich ne Position aus der heraus man das Bevölkerungswachstum in Gegenden
wo die Leutz mit weit weniger auskommen kritisieren kann.
Einfach gesagt -> wenn WIR weg wären kämen die auch bei weiterem Wachstum noch lange zurecht.
Klar werden wir deswegen nicht freiwillig abtreten. Unsere demografische entwicklung sagt aber was
anderes aus
und ich tät mich weniger fragen wie WIR die ganzen Menschen woanders ernähren wollen (was wir ja eh nicht machen),
sondern wie lange DIE uns noch auf Kosten ihrer Zukunft schmarozen lassen als gäbs kein morgen.
An eine halbwegs vernünftige Entwicklungspartnerschaft jedenfalls ist zur Zeit in keinster Weise zu denken - von daher ist es auch müßig sich über die künftige Ernährung der Weltbevölkerung Gedanken
zu machen ohne zu wissen wo der eigene Brotkorb künftig hängt.
Zitat: |
Zitat: | Es gab ein bezahltes Babyjahr in das Mutter ohne irgendwelche Sorgen um ihre "Karriere" ging
[...]
man sich in der DDR zumeist mit 18 (nicht wenige schon mit 16 - Lehre/Internat) vom Elternhaus
gelöst hat. |
Mit nerven meinte ich eher das Kleinkindalter, die können m.W. ziemlich anstrengend sein. |
Ich bin selbst Vater und ich versichere Dir das die Nervigkeit der Kinder grundsätzlich mit der der
Eltern verknüpft ist
und finanzielle "Sorglosigkeit" ist da schonmal kein schlechter Ansatz Nervosität aus ner Familie zu nehmen.
Außerdem gabs halt integrierte Erziehungsrichtlinien wo Kinderkrippe, Kindergarten und Schule
nahtlos und schlüssig aneinander knüpften und alles mit den Eltern Hand in Hand ging - statt drunter
und drüber und gegeneinander. Da muß man sich ja als Erwachsener zusammenreißen die Nerven zu behalten
und brauch sich über die Kiddys nicht zu wundern.
Zitat: | Das die Eltern keine ökonomischen Probleme hatten wollt ich ja auch nicht bestreiten, dennoch musste man sich sicherlich privat einschränken: Urlaubsziele, Wochenenden, gemeinsame Aktivitäten u.v.a.m. hat man sicherlich auf die ein oder andere Art miteinander abgestimmt. 'Einschränken' muss ja auch nichts zwangsläufig negatives sein sondern zunächst mal nur bedeuten dass man ohne ungebundener ist und mehr Möglichkeiten hat. |
Dabei muß man schon beachten das die Palette der Möglichkeiten an dererlei Aktivitäten gegenüber
dem Westen erheblich reduziert war.
Die Urlaubsziele die es gab waren durchweg Kinderfreundlich - aber es gab halt insgesamt weniger Auswahl.
Freizeitaktivitäten desgleichen - im wesentlichen wurden die Freizeit an den WEs mit befreundeten
Paaren verbracht die ebenfalls Kinder hatten und wenn jemand - wie ich z.B. - dem Motorsport zugetan
war und WEs auf Rennplätzen verbrachte war das schon eher ungewöhnlich aber dann wurden auch
da die Kiddy halt mitgenommen. (Das ist aber in den entspechenden Szenen auch im Westen auch heut
noch nicht anders)
Davon abgesehn hatten wir insgesamt viel weniger Freizeit als im Westen, weil die Vollberufstätigkeit
beider Partner mit sich brachte das Teile des Haushalts am WE erledigt werden mußten und außerdem
gabs immer jede Menge zu improvisieren um den Mangel zu kompensieren und außerdem
in der "Schattenwirtschaft" hinzuverdienen - nicht soseher des Geldes sondern der Netzwerke wegen,
ohne die man weitestgehend aufgeschmissen war, wenn man - egal was - gebraucht hat.
Zitat: |
Zitat: | Die DDR-Gesellschaft betrachtete es aber als ihre Aufgabe und hat die auch recht gut
durchorganisiert erfüllt. |
Ob eine Gesellschaft etwas als Aufgabe betrachtet sagt aber noch nichts über die Legitimation davon aus. |
natürlich nicht - aber wenn ich an die damalige Verwaltung denke, hat man als Bürger so gut wie
nix davon mitbekommen und genau dafür bezahle ich als Bürger ne Verwaltung -> mir lästiges
Papierzeugs abzunehmen anstatt aufzuhalsen und nicht dafür das ich deren gut bezahlten Job
noch mit erledigen muß. Dabei gehts auch gar nicht um ENTSCHEIDUNGEN - ob ich verwaltet
werden will oder nicht kann ich auch hier nicht entscheiden aber wenn ich verwaltet werden
soll, dann will ich bitte so wenig wie möglich damit behelligt werden.
Es ging/geht mir aber eh gar nicht drum zu bewerten was nun wo besser oder schlechter war.
Jetzt haben wir was wir haben und unsere jeweilige Prägung entscheidet wie wir damit umgehen.
Mir gings allein um n paar Randbemerkungen die spezifisch ostdeutsche Prägung betreffend,
damit völlig normale - zwangsläufige Reaktionen vielleicht mal irgendwann KEINE rätsel mehr sind.
Kein Westdeutscher kann erwarten das ein Ostdeutscher das Gleiche für normal erachtet wie er selbst.
Zitat: | BEi Kindern würde ich prinzipiell auch sagen es ist schön wenn diese Entscheidung wirklich frei von ökonomischen Bedenken getroffen werden kann, bei manch anderen Dingen denke ich schon dass der Einzelne ihre Folgen zu tragen haben sollte. |
da sind wir uns komplett einig und ich weiß nicht wie Du drauf kommst das in der DDR Entscheidungen
keine Folgen hatten die man hätte tragen müssen (?)
Es gab lediglich erheblich weniger zu entscheiden und soweit sich das auf ne Unzahl von belanglosigkeiten
bezog - die ich heute Entscheiden muß (als ob ich nix besseres zu tun hätte ),
fand ich das auch in Ordnung so.
Zitat: |
AXO hat folgendes geschrieben: | normal ist es nur nicht mehr weil die breite Mittelschicht die es im Westen mal gab sich in Loser und
Winner differenziert und egal wer was ändern will - wer sich noch zu den Winnern zählt, will es nicht
und die Winner haben nunmal Macht und Stimme. |
Das ist einfach quatsch. Es gab zu jeder Zeit Menschen und Gruppen die diesen Zustand nicht als normal angesehen haben, auch nichtmal so wenige. |
auch jetzt noch lange nicht -> genug. Randgruppen gibts überall aber der Mainstream entscheidet
was letztlich passiert und auch heute noch ist der Mainstream noch längst nicht soweit das System
welches diese Diferrenzen hervorbringen MUß grundsätzlich in Frage zu stellen.
So gut wie alles was an "Lösungen" vorgebracht und probiert wird ist Symptomdoktorei die immer
hinter den Erfordernissen zurück bleiben wird. Das alles dient dem Zweck die Vergangenheit zurück
zu holen - die heile Welt in der die Masse der Deutschen zu leben gelaubt haben.
Damit abgefunden das diese Vergangenheit unweigerlich vorbei und nicht wiederholbar ist hat
sich noch kaum einer und entspechend ist das Zukunftspotential der "Alternativen".
Keiner - auch die Linke nicht - kratzt ernsthaft an Grundlagen und das "RobinHood-Geschwafel"
den Reichen zu nehmen um den Armen zu geben "funktioniert" nunmal wenn überhaupt dann
in diesem System nur extrem begrenzt weil Geld die Macht bedeutet sich dem einfach zu entziehen.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1312264) Verfasst am: 23.06.2009, 20:38 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Naja - ich find das isn zweischneidiges Schwert. Zum einen könnten wir schon alle ernähren,
[...]
zu machen ohne zu wissen wo der eigene Brotkorb künftig hängt. |
Ich habe mit 'wir' nicht die technisierten, zivilisierten Gegenden gemeint, sondern die Menschheit als ganzes, die sich mal ernsthafte Gedanken darum machen sollte wie sie ihren Fortbestand sichern will. Das man sich hier im 'Westen' um sowas Gedanken macht ist nur naheliegen, wir haben sowohl Ressourcen 'über' um an Lösungen zu Arbeiten und zu Forschen als auch wesentlich mehr Zeit als der typische chinesischer Arbeiter mit 80 Wochenstunden. Es ist also sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene quasi so angelegt dass die wesentliche Denkleistung aus den entwickelten Ländern kommt, wobei das keinesfalls heißt dass man die Entwicklungsländer von der Planung ihrer Entwicklung ausschließen sollte. Dennoch müssen Notwendigkeiten ausgesprochen und möglichst umgesetzt werden, die ölangfristige Reduktion der Weltbevölkerung ist so eine Notwendigkeit.
Dass wir in der Lage sind die dezeitige Weltbevölkerung zu ernähren mag ja noch angehen, aber um welchen Preis? Zunehmende Desertifikation, Wasserknappheit, in vielen Gegenden sinkende Qualität der Nahrungsmittel, Überdüngung ... das ist jedenfalls nicht dass was mit einer Versorgung ohne Abmurksen der Ökosphäre gemeint war. Dazu kommt noch dass ein Mensch außer Essen zu einem 'menschlichen' Leben noch ein bisschen was anderes braucht: Kleidung, ein Dach über dem Kopf, Hygiene und diverse andere Materielle Bedürfnisse, deren Befriedigung allesamt ziemlich Ressourcenintensiv sind und umso besser sichergestellt werden können je weniger es von uns gibt. Wenn man die Weltbevölkerung halbieren könnte, könnte man vermutlich jedem das derzeitige durchschnittliche westeuropäische Lebensniveau zukommen lassen ohne dabei überhaupt irgendwelche Mehrbelastungen zu erzeugen, der Weg dahin ist aber leider mit Problemen gepflastert ...
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1312303) Verfasst am: 23.06.2009, 21:12 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Naja - ich find das isn zweischneidiges Schwert. Zum einen könnten wir schon alle ernähren,
[...]
zu machen ohne zu wissen wo der eigene Brotkorb künftig hängt. |
Ich habe mit 'wir' nicht die technisierten, zivilisierten Gegenden gemeint, sondern die Menschheit als ganzes, die sich mal ernsthafte Gedanken darum machen sollte wie sie ihren Fortbestand sichern will. |
Ja ich stimme durchaus zu das globale, komplexe Konzepte bezüglich der Zukunft der Menschheit
durchaus wünschenswert wären. Solange diese Welt aber von einer Gesellschaft dominiert wird,
welcher nicht der Hauch einer Möglichkeit zur Verfügung steht sie umzusetzen ist jeder Gedanke
daran müßig.
Derzeit gibts da ne ganz einfaches Konzept -> wer Essen nicht bezahlen kann verhungert
und ich sehe keine Ansatz der daran nenneswert was ändern könnte.
Zitat: | Das man sich hier im 'Westen' um sowas Gedanken macht ist nur naheliegen, wir haben sowohl Ressourcen 'über' um an Lösungen zu Arbeiten und zu Forschen als auch wesentlich mehr Zeit als der typische chinesischer Arbeiter mit 80 Wochenstunden. Es ist also sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene quasi so angelegt dass die wesentliche Denkleistung aus den entwickelten Ländern kommt, wobei das keinesfalls heißt dass man die Entwicklungsländer von der Planung ihrer Entwicklung ausschließen sollte. Dennoch müssen Notwendigkeiten ausgesprochen und möglichst umgesetzt werden, die ölangfristige Reduktion der Weltbevölkerung ist so eine Notwendigkeit. |
Alles gut und schön und alles Theorie ohne Praxistauglichkeit.
Es fehlt jegliches Instrumentarium um irgendwas davon auch nur mit ner ansatzweisen Wirkung umzusetzen und es wird mit dieser Gesellschaft auch kein solches Instrumentarium geben.
Die "Lösung" ist viel einfacher -> wer überlebt ist noch da - ernährt sich also offensichtlich.
Zitat: |
Dass wir in der Lage sind die dezeitige Weltbevölkerung zu ernähren mag ja noch angehen, aber um welchen Preis? Zunehmende Desertifikation, Wasserknappheit, in vielen Gegenden sinkende Qualität der Nahrungsmittel, Überdüngung ... das ist jedenfalls nicht dass was mit einer Versorgung ohne Abmurksen der Ökosphäre gemeint war. |
Das hat alles in erster Linie kommerzielle Ursachen und bevor die nicht vom Tisch sind wird
sich nichts daran ändern. Die Finanzkrise ist doch ein anschauliches Beispiel das alles
exakt solange gemacht wird, bis es nicht mehr geht und noch ein Stück drüber hinaus.
Na klar kann man sich als etwas weitsichtigerer Mensch dann hinstellen und sagen -> "war doch klar
MUßTE ja so kommen",
das vorher zu wissen verhindert aber nicht DAS es so kommt und das man den Folgen ebenso
unterworfen ist wie jeder andere.
Glaubst Du ernsthaft mit Ökologie und Ressourcen wird das anders?
Irgendwann ist Anschlag und Feierabend - fertig.
Zitat: | Dazu kommt noch dass ein Mensch außer Essen zu einem 'menschlichen' Leben noch ein bisschen was anderes braucht: Kleidung, ein Dach über dem Kopf, Hygiene und diverse andere Materielle Bedürfnisse, deren Befriedigung allesamt ziemlich Ressourcenintensiv sind und umso besser sichergestellt werden können je weniger es von uns gibt. |
Die meisten Menschen kommen mit nem Bruchteil von dem aus was "Wir" diesbezüglich für
nötig halten.
Irgendwie klingt mir sowas immer so wie -> Reduktion der Weltbevölkerung damit WIR unser
Wohlstandslevel halten können. Sorry- so ne Denke ist mir grundsätzlich suspekt weil sich
abzeichnet was draus entstehen kann. Ich meine auch gar nicht das wir uns nenneswert
einschränken MÜßTEN - sofern wir in deR Lage währen die brach liegende Masse der Weltbevölkerung
für den innovativen Wertschöpfungs- und auch Denkprozess zu mobilisieren.
Dagegen steht aber vollständig der wirtschaftliche Konkurrenzgedanke.
Wir wollen ja GELD verdienen indem wir billig einkaufen und teuer verkaufen - also können
wir Knowhow nicht teilen sondern verkaufen es nur denen die es bezahlen können.
Zitat: | Wenn man die Weltbevölkerung halbieren könnte, könnte man vermutlich jedem das derzeitige durchschnittliche westeuropäische Lebensniveau zukommen lassen ohne dabei überhaupt irgendwelche Mehrbelastungen zu erzeugen, der Weg dahin ist aber leider mit Problemen gepflastert ... |
Giftgas, Atombomben, Bürgerkriege, Verweigerung von Nahrung und medizinischer Versorgung.
Es gibt viele Wege, wenn man sich erlaubt über Reduktion der menschlichen Population nachzudenken. Einige davon beschreiten wir bereits - andere traut sich noch keiner anzusprechen.
Sorry - wenn man schon spinnen will - und wie eingangs erwähnt ist jede globale Gesamtlösung
unter aktuellen gesellschaftlichen Präferenzen -> Spinnerei,
dann versuch ich lieber drüber nachzudenken wie man ALLE und nochmal soviel aufs westeuropäische
Wohlstandsniveau hieven kann und das im ökologischen Gleichgewicht und ohne das die Ressourcen
dazu ausgehen.
Das wär nämlich ne ECHTE Herausforderung - und keineswegs unlösbar.
Reduktion hingegen ist einfach -> Hälfte abschlachten damit der Rest so weiter machen kann wie bisher.
(vielleicht fällt Dir selbst ja auch die ENDLICHKEIT auch dieser Lösung auf)
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1312338) Verfasst am: 23.06.2009, 21:33 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Ja ich stimme durchaus zu das globale, komplexe Konzepte bezüglich der Zukunft der Menschheit
durchaus wünschenswert wären. Solange diese Welt aber von einer Gesellschaft dominiert wird,
welcher nicht der Hauch einer Möglichkeit zur Verfügung steht sie umzusetzen ist jeder Gedanke
daran müßig.
Derzeit gibts da ne ganz einfaches Konzept -> wer Essen nicht bezahlen kann verhungert
und ich sehe keine Ansatz der daran nenneswert was ändern könnte. |
Der Ansatz wäre ein anderes Wirtschaftssystem und eine Beschränkung der Weltbevölkerung. Wie das konkret aussieht - keine Ahnung. Die Notwendigkeit dazu zu erkennen ist aber der erste Schritt ...
Zitat: | Alles gut und schön und alles Theorie ohne Praxistauglichkeit.
Es fehlt jegliches Instrumentarium um irgendwas davon auch nur mit ner ansatzweisen Wirkung umzusetzen und es wird mit dieser Gesellschaft auch kein solches Instrumentarium geben.
Die "Lösung" ist viel einfacher -> wer überlebt ist noch da - ernährt sich also offensichtlich. |
Das ist keine Lösung, genau das gilt es zu verhindern. Das Intrumentarium ist auch längst vorhanden, es müsste nur sinnvoll genutzt werden (z.B. in der Entwicklungshilfe).
Zitat: | Glaubst Du ernsthaft mit Ökologie und Ressourcen wird das anders?
Irgendwann ist Anschlag und Feierabend - fertig. |
Ich glaub' gar nichts, dennoch muss man versuchen hier etwas weniger kruzfristig zu handeln, andernfalls wars das mit uns.
Zitat: | Die meisten Menschen kommen mit nem Bruchteil von dem aus was "Wir" diesbezüglich für
nötig halten. |
Ob man das als menschenwürdig bezeichnen kann ist zumidest fraglich. Mir wäre eine Welt mit wenigen Menschen in Wohlstand lieber ...
Zitat: | Irgendwie klingt mir sowas immer so wie -> Reduktion der Weltbevölkerung damit WIR unser
Wohlstandslevel halten können. |
Aha? Warum, wenn nicht um die Bevölkerung hier auch zu reduzieren, sagte ich die Geburtenraten sind hier auch noch zu hoch? Bisher hat sich Wohlstand in diesem Sinne als das beste Verhütungsmittel erwiesen, wenn es Menschen materiell besser geht gehen die Geburtenzahlen fast immer zurück - wenn man also nicht vollkommen irrsinnigerweise versucht gegenzusteuern grenzt sich gerade der größte Ressourcenverbrauch selber recht effektiv ein. Wenn man parallel dazu ärmeren Ländern entsprechend helfen könnte wäre schon viel gewonnen ...
Zitat: | Giftgas, Atombomben, Bürgerkriege, Verweigerung von Nahrung und medizinischer Versorgung.
Es gibt viele Wege, wenn man sich erlaubt über Reduktion der menschlichen Population nachzudenken. Einige davon beschreiten wir bereits - andere traut sich noch keiner anzusprechen. |
Die Weltbevölkerung wächst, offensichtlich beschreiten wir diese Wege also nicht konsequent genug. Weiters gings mir um Reduktion durch sinkende Geburtenzahlen, nicht durch Massenmord.
Zitat: | Sorry - wenn man schon spinnen will - und wie eingangs erwähnt ist jede globale Gesamtlösung
unter aktuellen gesellschaftlichen Präferenzen -> Spinnerei, |
Nö. Sie ist derzeit unrealistisch, ja, Spinnerei wäre sie erst wenn sie generell unmöglich ist. Aktuell zeigt sie nur wie irrational wir derzeit organisiert sind.
Zitat: | dann versuch ich lieber drüber nachzudenken wie man ALLE und nochmal soviel aufs westeuropäische
Wohlstandsniveau hieven kann und das im ökologischen Gleichgewicht und ohne das die Ressourcen
dazu ausgehen. |
Was heißt denn ausgehen? Diese Ressourcen haben wir nicht und hatten sie nie. Verrat mir doch mal woher z.B. die Energie, die Metalle, die Ackerflächen oder das Trinkwasser für 6 MRD Menschen auf Westeuropäischem Niveau kommen sollen? Bei manchen dieser Ressourcen sind wir derzeit schon am Anschlag ...
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1312409) Verfasst am: 23.06.2009, 22:20 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Die Rede von den sicheren Arbeits- und Kitaplätzen ist m.E. nicht zuletzt eine verklärte Erinnerung an Zeiten ohne die tendenziell verheerenden sozialen Auswirkungen kapitalistischer Wirtschaftsordnungen. |
eben, nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit auch sagen. |
Dann war der Begriff des DDR-Unrechts irreführend. |
den hat narziss eingeführt, nicht ich. |
Das scheint seine Lieblingsbeschäftigung in Bezug auf Die Linke zu sein.
Glaubwürdig ist das nicht. Denn eine ebensolche Beschäftigung z. B. mit dem Thema Ost-CDU (zu Zeiten der Teilung) habe zumindest ich bislang bei ihm nicht erkennen können. Schade. | Auf jeden Fall habe ich mich mit der Ost-CDU befasst.
Allerdings will ich nochml darauf hinweisen, dass ich kein CDU-Wähler bin. |
Sondern ein FDP-Wähler?
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1312695) Verfasst am: 24.06.2009, 11:38 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Derzeit gibts da ne ganz einfaches Konzept -> wer Essen nicht bezahlen kann verhungert
und ich sehe keine Ansatz der daran nenneswert was ändern könnte. |
Der Ansatz wäre ein anderes Wirtschaftssystem |
Das wäre m.E. nicht nur ein Ansatz sondern der einzig mögliche Weg zur Lösung.
Da es diesbezüglich aber derzeit nicht mal nen ansatz gibt, sage ich -> kein Ansatz
Zitat: | und eine Beschränkung der Weltbevölkerung. |
naja - ich denk mal das man eher global ein anderes Wirtschaftssystem installieren kann,
als n paar Millionen Menschen davon zu überzeugen weniger Kinder zu kriegen.
Wie Du weiter unten ausführst ist sinkende Geburtenrate eine Begleiterscheinung von
Wohlstand - warum also was auf die Agenda schreiben, was eh zu erwartende Folge wäre?
Ich steh auf Zwanglosigkeit und was von selbst passiert muß man weder fordern noch erzwingen.
Zitat: | Wie das konkret aussieht - keine Ahnung. |
Das geeignete Wirtschaftsystem gäbe es m.E. - um es zu installieren bräuchte es aber
zunächstmal graviernde politische Veränderungen - alles weit weg also obwohl
die Chancen dazu günstiger wären denn je.
Zitat: | Die Notwendigkeit dazu zu erkennen ist aber der erste Schritt ... |
oki - da geb ich Dir recht. Is allerdings nix wovon Du mich überzeugen müßtest - hab ich
vor Jahren schon und mich seither viel (zuviel) mit möglichen Lösungen beschäftigt.
Zitat: |
Zitat: | Alles gut und schön und alles Theorie ohne Praxistauglichkeit.
Es fehlt jegliches Instrumentarium um irgendwas davon auch nur mit ner ansatzweisen Wirkung umzusetzen und es wird mit dieser Gesellschaft auch kein solches Instrumentarium geben.
Die "Lösung" ist viel einfacher -> wer überlebt ist noch da - ernährt sich also offensichtlich. |
Das ist keine Lösung, genau das gilt es zu verhindern. |
So wirds aber derzeit gehandhabt und ne Änderung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil - aufgrund der Krise
konzentrieren wir uns noch mehr als bisher auf eigene Probleme wärend ebenfalls aufgrund der
Krise nunmehr erstmals über eine Milliarde Menschen von Hunger betroffen sind.
Zitat: | Das Intrumentarium ist auch längst vorhanden, es müsste nur sinnvoll genutzt werden (z.B. in der Entwicklungshilfe). |
Entwicklungshilfe ist kein Instrumentarium sondern ein wüstes Durcheinander unzähliger Organisationen,
welche vor allem den eigenen Bestand im Fokus haben.
Der "Jackpot" der Tsunamispenden hat allein in Sri Lanka um die 400 neue Hilfsorgs und - vereine
entstehen lassen.
Das Geld ist alle aber längst nicht allen Betroffenen geholfen obwohl ein Bruchteil der Summe - effektiv
eingesetzt - mehr als ausreichend gewesen wäre.
Ich könnt ne Menge Beispiele nennen - fast allen gemeinsam ist der Grundfehler unsere Denk - und
Handlungsweise auf die Hilfsbedürftigen zu übertragen. Damit wird deren Potential SICH zu helfen
weitestgehend ignoriert anstatt es anzuschieben.
Das passt da auch hin -> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1089643#1089643
Zitat: |
Zitat: | Glaubst Du ernsthaft mit Ökologie und Ressourcen wird das anders?
Irgendwann ist Anschlag und Feierabend - fertig. |
Ich glaub' gar nichts, dennoch muss man versuchen hier etwas weniger kruzfristig zu handeln, andernfalls wars das mit uns. |
Das sehe ich ebenso würde aber als realistische Zukunftsprognose -> "andernfalls" nennen.
Weniger kurzfristiges Handeln und Denken (!) würde eine vollständige globale Reorganisation von Politik und Wirtschaft
erfordern. Ich wüßte keinen der das so schnell wie erforderlich stemmen könnte/wollte.
Zitat: |
Zitat: | Die meisten Menschen kommen mit nem Bruchteil von dem aus was "Wir" diesbezüglich für
nötig halten. |
Ob man das als menschenwürdig bezeichnen kann ist zumidest fraglich. Mir wäre eine Welt mit wenigen Menschen in Wohlstand lieber ... |
Naja - käme drauf an was man so alles unter Wohlstand versteht. Wir hätten mit erheblich weniger
Verschwendung keinen geringeren materiellen Wohlstand aber unser Wirtschaftssystem erlaubt uns
gar nicht weniger zu konsumieren - kaum sinkt der Verbrauch um n paar % sind wir nahe am Supergau.
Zitat: |
Zitat: | Irgendwie klingt mir sowas immer so wie -> Reduktion der Weltbevölkerung damit WIR unser
Wohlstandslevel halten können. |
Aha? Warum, wenn nicht um die Bevölkerung hier auch zu reduzieren, sagte ich die Geburtenraten sind hier auch noch zu hoch? Bisher hat sich Wohlstand in diesem Sinne als das beste Verhütungsmittel erwiesen, wenn es Menschen materiell besser geht gehen die Geburtenzahlen fast immer zurück - wenn man also nicht vollkommen irrsinnigerweise versucht gegenzusteuern grenzt sich gerade der größte Ressourcenverbrauch selber recht effektiv ein. Wenn man parallel dazu ärmeren Ländern entsprechend helfen könnte wäre schon viel gewonnen ... |
Das bestreite ich gar nicht - gebe aber zu bedenken das wir uns hier grad auf ner global - ganzheitlichen "Denkebene" bewegen,
während die tatsächlichen Entscheidungsträger nach wie vor auf nationale Problematiken fixiert sind.
Klar "könnten" wir unser Hauptaugenmerk auf Entwicklugnshilfe lenken, damit zu einen die
entwicklungsländer uns nicht "ewig" auf der Tasche liegen und zum anderen dort eventuell Perspektiven entstehen,
welche auch unserer überalterten Gesellschaft den Bestand sichert. Auch unsere konjukturellen
Probleme wären mit einem solche Engagement einzudämmen. So komplex denkt aber nunmal keiner
und in der Realität versuchen alle seperat die eigenen Probleme zuerst zu lösen anstatt sie in
nem globalen Lösungskomplex gemeinsam zu lösen.
Die kapitalistische Wirtschaft ist nunmal nicht auf ergänzende Zusammenarbeit getrimmt,
sondern auf ihr destruktives Gegenteil und die Wirtschaft bestimmt was die Gesellschaft macht,
weil sie deren materielle Grundlage ist.
Zitat: |
Zitat: | Giftgas, Atombomben, Bürgerkriege, Verweigerung von Nahrung und medizinischer Versorgung.
Es gibt viele Wege, wenn man sich erlaubt über Reduktion der menschlichen Population nachzudenken. Einige davon beschreiten wir bereits - andere traut sich noch keiner anzusprechen. |
Die Weltbevölkerung wächst, offensichtlich beschreiten wir diese Wege also nicht konsequent genug. |
und sie wächst ausgerechnet dort wo der materielle Wohlstand am geringsten ist - offenbar halten
also auch diese Leute ihr Leben für lebenswert. eben da sehe ich auch nen Ansatz das es gar nicht
erforderlich ist "aus dem Stand" alle auf unser Niveau zu hieven. Jeder wär schon glücklich wenns
ihm n BIßCHEN besser ginge. Wenn wir den neuesten Produktions-Hightec in solchen Staaten installieren,
dann mit dem einzigen Zweck -> billig produzieren zu lassen um mit viel Gewinn hierher zu verkaufen.
Wenn das dort wem hilft dann nur wenigen und vor allem schafft es dort gesellschaftliche Differenzen.
Wenn man wirklich helfen wollte - täts völlig reichen Technologie die wir hier ablösen und wegwerfen
nach dort zu verbringen um denen die Möglichkeit zu geben FÜR SICH zu produzieren.
Zitat: | Weiters gings mir um Reduktion durch sinkende Geburtenzahlen, nicht durch Massenmord. |
Das war mir schon klar - wie Du selbst auch sagst führt der Weg dahin aber am elegantesten über
materiellen Wohlstand. Also brauch ich über Reduktion nicht nachzudenken, wenn sie eh Folge
anderen wirtschaftens wäre und anderes wirtschaften eh Voraussetzung für alles ist worüber wir hier reden.
Zitat: |
Zitat: | Sorry - wenn man schon spinnen will - und wie eingangs erwähnt ist jede globale Gesamtlösung
unter aktuellen gesellschaftlichen Präferenzen -> Spinnerei, |
Nö. Sie ist derzeit unrealistisch, ja, Spinnerei wäre sie erst wenn sie generell unmöglich ist. Aktuell zeigt sie nur wie irrational wir derzeit organisiert sind. |
völlig irrational - eben drum gehe ich ja davon aus das es möglich wäre ALLEN ein menschenwürdiges
Dasein zu ermöglichen - sofern wir unsere Organisation rationalisieren.
Tun wirs hingegen nicht haben wir eigentlich keine Chance mehr - die anderen schon.
die Menschheit würde also nicht aussterben wenn unsere Hightteczivilisation nicht mehr gibt
sondern lediglich n Stück in ihrer technologischen Entwicklung zurück geworfen, was aber auch
den Weg für künftige neue - andere Lösungen freimachen täte, die wir mit unserer Einspurdenke blockieren.
Lange Rede kurzer Sinn -> global zu denken und zu handeln wäre vor allem in unserem ureigensten
Interesse - die anderen kommen auch ohne uns und unsere Technologie aus - umgekehrt siehts
düsterer aus.
Zitat: |
Zitat: | dann versuch ich lieber drüber nachzudenken wie man ALLE und nochmal soviel aufs westeuropäische
Wohlstandsniveau hieven kann und das im ökologischen Gleichgewicht und ohne das die Ressourcen
dazu ausgehen. |
Was heißt denn ausgehen? Diese Ressourcen haben wir nicht und hatten sie nie. |
och - wenn wir sie nicht gehabt hätten, wären wir nicht bis hierher gekommen.
Zitat: | Verrat mir doch mal woher z.B. die Energie, die Metalle, die Ackerflächen oder das Trinkwasser für 6 MRD Menschen auf Westeuropäischem Niveau kommen sollen? |
Die Ackerflächen reichen derzeit aus und wenns eng wird gibts jede Menge Brachland.
Schau mal die Dichte Besiedlung in Deutschland - trotzdem können wir uns ernähren
und das auf total verschwenderischen Niveau. Bedeutet Wohlstand für Dich ein drittel aller
erzeugten Lebensmittel wegzuwerfen? Das was wir verzehren würde sich nicht ändern wenn
wirs nicht täten und etwas weniger täte manchen eher gut als schlecht.
Metalle verlassen wie jedes andere chemische Element den Planeten nicht - es leigt also
nur an uns eine Technolgie zu konzipieren, die ne maximal Recyclingquote ermöglicht.
Wir hätten auch nicht weniger Wohlstand, wenn wir nicht alle 2 Jahre alle ein neues Handy hätten
und alle paar Jahre unsere komplette Wohnungseinrichtung erneuern würden.
und wenn wir "alte" voll funktionsfähige Autos prämiert aus dem Verkehr ziehen, wärs
ökologisch sinnvoll gewesen die in Afrika gegen deren noch 20 Jahre ältere "Dreckschleudern" zu tauschen.
So aber haben wir parallel die sauberste und die dreckigste Autotechnologie auf dem Planeten,
im Schnitt also den "Mittelwert" den wir grad prämiert vernichtet haben. Meinst Du wirklich ich
habe weniger Wohlstand wenn ich nen 95er Passat für 2000 € fahre als wenn ich das 2009er
Nachfolgemodell für 40 000 € besitze? aus meiner Sicht habe ich mehr Wohlstand weil ich 38 000€
für wichtigeres und angenehmeres ausgeben kann.
Unsere Wirtschaft aber geht dran zugrunde wenn "ich" nicht konsumiere was ich gar nicht brauche.
Wenn dieser ganze Komplex haarsträubenden Unsinns vom Tisch wäre - gäbs nicht weniger Wohlstand,
aber jede Menge freie Ressourcen an Energie, Material und menschlicher Arbeitskraft um sich um
die wirklich wichtigen Zukunftsfragen zu kümmern und auch anderen Menschen sukzessive Wohlstand zu ermöglichen.
Zitat: | Bei manchen dieser Ressourcen sind wir derzeit schon am Anschlag ... |
wie bei allen anderen Ressourcen aber nur weil wir nicht einen Hauch von Flexiblität besitzen,
ANDERE Wege zu gehen als den der uns offensichtlich ans ENDE führt.
Auch das ist letztlich in unserem Geldfixiertem Wirtschaftsystem begründet.
Jede Entwicklung wird solange ausgeschlachtet wie es irgend geht - Weiterentwicklung kostet
weniger als Neuentwicklung - bringt also mehr Geldgewinn
und Wege die noch GAR KEINER beschritten hat werden wegen des "Risikofaktors" nicht finanziert.
Der ganze Komplex führt dazu das wir nicht in der Lage sind eingefahrene Bahnen zu verlassen.
Sosehr sich auch einzelne den Schädel verrenken wie es theoretisch möglich wäre - die wirtschaftliche
Praxis steht dagegen.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Wally registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.04.2009 Beiträge: 41
Wohnort: HB
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(#1313506) Verfasst am: 25.06.2009, 12:45 Titel: |
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Um zurück zu den LINKE zu kommen -- ob die willens & fähig sind, den von AXO gut beschriebenen "ganzen Komplex haarsträubenden Unsinns vom Tisch" zu fegen, weiss ich auch nicht.
Aber warum sie wie Spiritus in die Tonne hauen?
Spiritus hat folgendes geschrieben: | Ich finde solche absurden Versprechen ohne Realitätsbezug einfach nur "link".
Das ist Täuschung, Täuschung über die derzeitige Wirklichkeit und auch über die späteren politischen Möglichkeiten.
Wer will das glauben - können? |
Wenn das eine allgemeine Kritik an Parteien & Wahlen ist -- o.k.
Parteien versprechen und täuschen und verlangen nun mal, an ihre Führer-Qualitäten zu glauben, um an die Macht zu kommen.
Unterscheiden tun sich die LINKEN in ihrem AXO hat folgendes geschrieben: | "RobinHood-Geschwafel", den Reichen zu nehmen um den Armen zu geben [. Das] "funktioniert" nunmal wenn überhaupt dann
in diesem System nur extrem begrenzt, weil Geld die Macht bedeutet sich dem einfach zu entziehen. | Und da frage ich mich, ob deren "RobinHood-Geschwafel" und ein paar RobinHood-Pfeile dieses Entziehen ein bischen erschweren und ein bischen Umverteilung -- zur Abwechslung mal von oben nach unten -- bringen würde.
PS ... und mehr Börsenumsatz- statt ->Mehrwertsteuer
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1313544) Verfasst am: 25.06.2009, 13:26 Titel: |
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Wally hat folgendes geschrieben: |
Aber warum sie wie Spiritus in die Tonne hauen?
Spiritus hat folgendes geschrieben: | Ich finde solche absurden Versprechen ohne Realitätsbezug einfach nur "link".
Das ist Täuschung, Täuschung über die derzeitige Wirklichkeit und auch über die späteren politischen Möglichkeiten.
Wer will das glauben - können? |
Wenn das eine allgemeine Kritik an Parteien & Wahlen ist -- o.k.
Parteien versprechen und täuschen und verlangen nun mal, an ihre Führer-Qualitäten zu glauben, um an die Macht zu kommen. |
Eben und mit welcher Begründung sollte man dann die Linke von den anderen Parteien differenzieren?
Es geht allein um die Macht - mir als Wähler gehts aber nicht drum wer sich meiner BEmächtigt,
sondern darum wer mir am besten dient.
Und da glaub ich nunmal die realitätsnahesten unhaltbaren Versprechen eher als die realitätsfernen.
Bzw. glaube ich persönlich überhaupt keinem mehr irgendwas und wähle nach ner langen Nichtwählerzeit,
beim nächsten mal die, welche nichts versprechend sondern nur guten Willens scheinen
tatsächlich was am Gesamtprinzip zu ändern.
Zitat: |
Unterscheiden tun sich die LINKEN in ihrem AXO hat folgendes geschrieben: | "RobinHood-Geschwafel", den Reichen zu nehmen um den Armen zu geben [. Das] "funktioniert" nunmal wenn überhaupt dann
in diesem System nur extrem begrenzt, weil Geld die Macht bedeutet sich dem einfach zu entziehen. | Und da frage ich mich, ob deren "RobinHood-Geschwafel" und ein paar RobinHood-Pfeile dieses Entziehen ein bischen erschweren und ein bischen Umverteilung -- zur Abwechslung mal von oben nach unten -- bringen würde. |
eben -> "ein bißchen" - Wir Leben derzeit in einer Gesellschaft, welche Ergebnis von Jahrzehntelangem
-> "ein bißchen" ist
und unsere Probleme sind größer denn je weil Halbherzigkeit schlimmer ist als NICHTS tun.
Solange "Geld machen" einziger Motivator jedes wirtschaftlichen Engagements ist,
wird die Abschöpfung des finanziellen Ergebnisses immer auf die Wirtschaftsleistung drücken
und ohne Wirtschaftsleistung kollabieren bereits die schon vorhandenen Umverteilungsmechanismen,
wie wir grad erleben.
Wenn die Linke da noch eins draufsetzen mag - bitte, aber nicht mit meiner Legitimation.
Selbstverständlich wäre - ganz prinzipell - eine Umverteilung von oben nach unten wünschenswert.
Warum aber die Sache verkomplizieren - vielfältigste Hintertürchen - die man dann einzeln und
unzureichend, kostspielig und zwanghaft schließen muß - dabei doch offenlassen,
anstatt einfach an der Umverteilung von unten nach oben anzusetzen und die Einkommenshöhe
generell zu begrenzen? - wenn eine Firma keine Milliarden Gewinne erwirtschaften muß, weil alles
über X=100% Steuer ist und wenn eine Firma keine Millionen Managergehälter erwirtschaften muß,
weil alles über X = 100% Steuer ist,
dann entfällt der Ausbeutungszwang und UNTEN bleibt von vornherein mehr = genug.
Es gilt m.E. der unendlichen Grenzenlosigkeit der Höhenflüge ein Ende zu machen anstatt
hilflos zu versuchen das Ergebnis der Höhenflüge teilweise abzuschöpfen um es denen zu
geben die aufgrund der Höhenflüge auf der Strecke bleiben
Dem Manager kann es völlig Schnuppe sein ob er 200 000 oder 10 Mio im Jahr verdient.
Die Differenz benutzt er eh nur um auf anderer Leutz Kosten weiteres Geld zu machen.
Und wenn aufgrund einer Begrenzung Manager abwandern dann kommen vielleicht mal
die dran die ihren Job ANSTÄNDIG und mit FAIRER Vergütung ausführen WOLLEN.
Und was Investitionen betrifft - ist die Zeit der utopischen Rendite eh vorbei.
Die Multimiilonäre haben im Schnitt ein fünftel ihres Vermögens verloren und setzen
derzeit auf Schadensbegrenzung = Werterhaltung statt Wertsteigerung.
Da kann eine wirtschaftlich stabile Situation und sozialer Frieden durchaus ein Investitionsgrund sein,
auch wenn man keine nach oben offenen Gewinn mitnehmen kann.
Kurz - es ist blödsinnig heute die Probleme von gestern bekämpfen zu wollen und dabei die Chancen für morgen zu ignorieren.
Das Geld was die Linke "abschöpfen" will ist gar nicht mehr da und wird in ner Wirtschaftkrise auch nicht generiert
aber das Kapital denkt und handelt erheblich flexibler als Politikern das überhaupt in den Sinn kommt.
Diese Flexiblität gilt es aufzugreifen und einzusetzen - sonst sind die Probleme ihrer Bewältigung
auch weiterhin stets mehrere Schritte voraus.
In der Linken und ihren vorgestrigen "Ideen" sehe ebenso wie bei den anderen Parteien und ihren
vorgestrigen "Ideen" keine
Perspektive das jemals gebacken zu kriegen.
Die Zeit hat alle zusammen längst überholt bzw. komplett überfahren. Sie leben in einer Welt
die nicht mehr ist und vertrauen darauf das es den Wählern genauso geht.
Und das ist nicht erst seid der Krise so - die Krise ist nur finaler Ausdruck dessen.
Kapital kennt keine Nationalität - es ist weder erforderlich Papiere an deutschen Börsen zu handeln,
noch ist es notwendig in Deutschland zu wohnen - wenn man GELD -> HAT.
Dementsprechend wird weiterhin versucht bei denen Geld zu holen die NICHT WEGLAUFEN KÖNNEN.
- aber auch das ist nicht grenzenlos.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1315086) Verfasst am: 26.06.2009, 14:31 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Immer noch die rosarote Brille auf? |
Erstens wäre es durchaus bezahlbar.
Zweitens muss man nunmal in der Politik mehr fordern als realistisch drin ist; dass man "Null" fordert, der politische Gegner "plus zwei" und man sich mit diesem dann auf " plus drei" einigt dürfte eine seltene Ausnahme bleiben. | Und wie war das mit der großen Koalition und der Mehrwertsteuer?
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1315139) Verfasst am: 26.06.2009, 16:28 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ..., dass man nicht reisen konnte, das alles fällt so langsam ins vergessen. |
Ich würde soo gerne einmal nach Moskau oder Prag reisen...
Bezahlst du mir den Flug, oder muss ich einen Kredit aufnehmen.
Ach, ich bin ja gar nicht kreditwürdig. Dann muss ich wohl zu Hause hocken bleiben. |
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie man das ist mir aus politischen Gründen verboten mit das bezahlt mir niemand einfach mal so vergleichen kann und das dann auch nur ansatzweise gleich schlimm findet. | Trotzdem bleibt bestehen: Das reiseverbot dürfte im Alltag der meisten Bürger ganz einfach keinerlei Rolle gespielt haben - zumal es mW eh nur nach Westen bestand.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Wally registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.04.2009 Beiträge: 41
Wohnort: HB
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(#1315658) Verfasst am: 27.06.2009, 10:12 Titel: |
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Hallo AXO,
Du kritisierst das Linke "RobinHood-Geschwafel" und ein bischen Umverteilung,
"weil Halbherzigkeit schlimmer ist als NICHTS tun."
Tja, innerhalb des Kapitalismus sind alle Reformen halbherzig,
sind auch gewerkschaftliche Kämpfe -- falls es die überhaupt richtig gäbe -- zwar Not-wenig, aber zwangsläufig halbherzig.
Halbherzig ist auch dein Vorschlag: Zitat: | einfach an der Umverteilung von unten nach oben anzusetzen und die Einkommenshöhe generell zu begrenzen |
Einfach ist gut
Das ist leider genauso "populistisch" (so der Lieblingsvorwurf Konservativer an die Linke),
kann sogar als verwassungswidrig ("Freiheit des Eigentums") attackiert werden ...
Das einzig nicht-halbherzige wäre eine konsequente KapitalismusKritik,
aber von der wird man (bevor sie erfolgreich wird) nicht satt
red in darkred umgewandelt.
Rot ist der Moderation vorbehalten. Hornochse
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44647
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(#1315683) Verfasst am: 27.06.2009, 11:01 Titel: |
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Wally hat folgendes geschrieben: | Das ist leider genauso "populistisch" (so der Lieblingsvorwurf Konservativer an die Linke), kann sogar als verwassungswidrig ("Freiheit des Eigentums") attackiert werden... |
Kommt darauf an. Ich bin kein Jurist, aber der Artikel, der bei uns das Eigentumsrecht garantiert, ist Artikel 14. Ich versuch' mal, ihn diesbezüglich zu deuten.
Artikel 14
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.
Bereits im ersten Absatz wird eine Einschränkung vorgenommen. Im 2. und 3. Absatz weitere. Gerade der 2. Absatz ist hier interessant. Sollte sich nämlich herausstellen, dass bestimmte Mengen an Eigentum oder bestimmte Arten von Eigentum bereits ihrer Beschaffenheit nach dem Wohle der Allgemeinheit zuwiderlaufen, so sind diese durchaus nicht zu schützen. Aus dem selben Grund ist z.B. das Eigentumsrecht für Waffen sowohl quantitativ als auch qualitativ beschränkt. Absatz 3 bezeichnet eine Enteignung grundsätzlich als möglich, wenn der Eigner dafür entschädigt wird und das Ganze auf einer gesetzlichen Grundlage geschieht, die Art der Enteignung und Art und Höhe der Entschädigung regelt. Allerdings müsste eine Begrenzung der Höhe möglichen Eigentums nicht einmal nur durch Enteignung geschehen, sondern könnte u.U. auch durch Steuern geschehen. Wobei mir bis heute nicht so ganz klar ist, wie es juristisch begründet wird, dass Steuern nicht als eine Form von Enteignung gelten. Dementsprechend steht wie schon gesagt mein ganzes Posting hier unter dem Vorbehalt, dass ich selbst kein Jurist, sondern nur interessierter Laie bin.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1315709) Verfasst am: 27.06.2009, 11:41 Titel: Klassenjustiz |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Wally hat folgendes geschrieben: | Das ist leider genauso "populistisch" (so der Lieblingsvorwurf Konservativer an die Linke), kann sogar als verwassungswidrig ("Freiheit des Eigentums") attackiert werden... |
Kommt darauf an. Ich bin kein Jurist, aber der Artikel, der bei uns das Eigentumsrecht garantiert, ist Artikel 14. Ich versuch' mal, ihn diesbezüglich zu deuten.
Artikel 14
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.
Bereits im ersten Absatz wird eine Einschränkung vorgenommen. Im 2. und 3. Absatz weitere. Gerade der 2. Absatz ist hier interessant. Sollte sich nämlich herausstellen, dass bestimmte Mengen an Eigentum oder bestimmte Arten von Eigentum bereits ihrer Beschaffenheit nach dem Wohle der Allgemeinheit zuwiderlaufen, so sind diese durchaus nicht zu schützen. Aus dem selben Grund ist z.B. das Eigentumsrecht für Waffen sowohl quantitativ als auch qualitativ beschränkt. Absatz 3 bezeichnet eine Enteignung grundsätzlich als möglich, wenn der Eigner dafür entschädigt wird und das Ganze auf einer gesetzlichen Grundlage geschieht, die Art der Enteignung und Art und Höhe der Entschädigung regelt. Allerdings müsste eine Begrenzung der Höhe möglichen Eigentums nicht einmal nur durch Enteignung geschehen, sondern könnte u.U. auch durch Steuern geschehen. Wobei mir bis heute nicht so ganz klar ist, wie es juristisch begründet wird, dass Steuern nicht als eine Form von Enteignung gelten. Dementsprechend steht wie schon gesagt mein ganzes Posting hier unter dem Vorbehalt, dass ich selbst kein Jurist, sondern nur interessierter Laie bin. |
Du brauchst auch kein Jurist zu sein. Denn niemals in diesem Land geht es um eine neutrale Justiz. Immer dann, wenn im Grundgesetz davon die Rede ist, dass Gesetze das nähere bestimmen, bedeutet das faktisch, dass die Klassenjustiz sagt, was Sache ist. Das heisst, die herrschende Klasse legt die Bedeutung aus, nicht aber neutrale Juristen.
Deswegen ist dieses Gerede von der Gewaltenteilung auch Augenwischerei. In jeder der existierenden Gewalten steckt die herrschende Klasse drin und sonst fast nichts, abgesehen von ein paar neutralen und kritischen Leuten, die durchaus Gewissen haben. Das ist auch eine systematische Sache.
Aber es gibt halt viele, die machen aus dem Grundgesetz geradezu eine ästhetische Angelegenheit und geilen sich förmlich an den inhaltsleeren Formeln auf, so als würden daraus irgendwelche Rechte entstehen oder so.
In Wirklichkeit bestimmen die Klassen-Machtverhältnisse ganz alleine, was Gesetz ist und was nicht. Von Recht sollte da man schon mal gar nicht reden, denn das herrschende Interesse ist das, was in dem realen Recht drin steckt.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1315719) Verfasst am: 27.06.2009, 12:48 Titel: Re: Klassenjustiz |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Aber es gibt halt viele, die machen aus dem Grundgesetz geradezu eine ästhetische Angelegenheit und geilen sich förmlich an den inhaltsleeren Formeln auf, so als würden daraus irgendwelche Rechte entstehen oder so.
In Wirklichkeit bestimmen die Klassen-Machtverhältnisse ganz alleine, was Gesetz ist und was nicht. |
Du weißt ja das ich der ursprünglichen starren Klassendefinition weitestgehend skeptisch gegenüber stehe.
Die trotzdem zweifellose Tatsache das, das Recht auf der Seite der Macht steht, würde ich zum einen
eher der "Tradition" (verharren in etablierten Denkschemen) und der Tatsache das es viel Zeit und Geld
kostet Recht durchzusetzen zuschreiben. Das dies denjenigen in die Hände spielt die Geld haben
und sich mittels diesem auch Zeit kaufen können, ergibt sich daraus von selbst.
Das Grundgesetz hingegen halte ich zunächst mal für gar nicht so daneben.
Es müßte nur erheblich konsquenter ausgelegt werden.
Z.B. kanns doch nicht sein das ein Gesetz beschlossen und wirksam wird und man
dann abwartet ob jemand klagt und über Jahre hinweg auf eigene Zeit und Kosten
dessen Grundgesetzkonformität feststellen lässt.
Es ist ja wohl JOB der Gesetzgeber sich diesbezüglich vorher zu versichern!
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1315724) Verfasst am: 27.06.2009, 13:04 Titel: |
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Wally hat folgendes geschrieben: | Hallo AXO,
Du kritisierst das Linke "RobinHood-Geschwafel" und ein bischen Umverteilung,
"weil Halbherzigkeit schlimmer ist als NICHTS tun."
Tja, innerhalb des Kapitalismus sind alle Reformen halbherzig,
sind auch gewerkschaftliche Kämpfe -- falls es die überhaupt richtig gäbe -- zwar Not-wenig, aber zwangsläufig halbherzig.
Halbherzig ist auch dein Vorschlag: Zitat: | einfach an der Umverteilung von unten nach oben anzusetzen und die Einkommenshöhe generell zu begrenzen |
Einfach ist gut
Das ist leider genauso "populistisch" (so der Lieblingsvorwurf Konservativer an die Linke),
kann sogar als verwassungswidrig ("Freiheit des Eigentums") attackiert werden ... |
Zur Grundgesetzwidrigkeit hat ja Tarvoc schon was gesagt und da ich weder Partei
noch irgendwie politisch tätig bin kann ich mir hier und da auch n bissi Populismus erlauben
Auch empfinde ich "Volksnähe" und das Aufgreifen der Unzufriedenheit und der Ängste und Sorgen
der Leutz zunächst mal als nix übles (sondern m.E. eine der elementaren Aufgaben der Politik)
-> sofern man damit keine Hoffnungen weckt die zwangsläufig enttäuscht werden müssen.
Wollte ich mich als politischer Hoffnungsträger profilieren, würde ich meine Worte erheblich
verantwortungsbewußter formulieren. So aber erlaube ich mir den einen oder anderen radikaleren
Denkanstoß - wohl wissend das da keiner Hoffnungen reinlegt und das kein radikaler Gedanke
einer ebenso radikalen Realisierung stand hält.
Es geht mir nur um die Denkrichtung - und nicht um ein Ziel.
Zitat: |
Das einzig nicht-halbherzige wäre eine konsequente KapitalismusKritik, |
naja - zumindest ich werd mir wohl keine inkonsequente Kapitalismuskritik vorwerfen lassen müssen.
Das ich die nicht in jedem speziellen Topic - gebetsmühlenartig wiederhole dürfte für die Mituser
eher angenehm als negativ auffällig sein.
Zitat: |
aber von der wird man (bevor sie erfolgreich wird) nicht satt |
Satt wird man nur von einer (realisierten) Alternative - nie von der Kritik.
M.E. braucht man aber über Alternativen nicht wirklich diskutieren,
solange aber für die breite Masse noch immer ein "sozialer" Kapitalismus
als möglich erachtet wird.
Diesbezüglich hat sich nach meiner Wahrnehmung allerdings in den letzten 2 Jahren ne Menge getan.
red in darkred umgewandelt. Hornochse
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44647
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(#1315746) Verfasst am: 27.06.2009, 14:08 Titel: Re: Klassenjustiz |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Denn niemals in diesem Land geht es um eine neutrale Justiz. |
Von einer neutralen Justiz habe ich auch gar nicht gesprochen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1315970) Verfasst am: 27.06.2009, 20:51 Titel: Re: Klassenjustiz |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Denn niemals in diesem Land geht es um eine neutrale Justiz. |
Von einer neutralen Justiz habe ich auch gar nicht gesprochen. |
Nein, aber die Sätze
"Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt."
"Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
"Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. "
setzen eine neutrale Legislative und Justiz voraus.
Wie soll denn sonst so etwas wie eine "gerechte Abwägung" stattfinden?
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44647
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(#1316056) Verfasst am: 27.06.2009, 22:45 Titel: Re: Klassenjustiz |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Wie soll denn sonst so etwas wie eine "gerechte Abwägung" stattfinden? |
Demokratisch?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1316081) Verfasst am: 27.06.2009, 23:24 Titel: Re: Klassenjustiz |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Wie soll denn sonst so etwas wie eine "gerechte Abwägung" stattfinden? |
Demokratisch? |
schliessen sich nicht "demokratisch" und "kommunismus" gegenseitig aus?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1316084) Verfasst am: 27.06.2009, 23:32 Titel: |
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Warum gibt es eigentlich keinen "Hand-vors-Gesicht-Klatsch-Smiley"?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1316085) Verfasst am: 27.06.2009, 23:32 Titel: Re: Klassenjustiz |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Wie soll denn sonst so etwas wie eine "gerechte Abwägung" stattfinden? |
Demokratisch? |
schliessen sich nicht "demokratisch" und "kommunismus" gegenseitig aus? |
leider kann man diese frage immer noch stellen und ein überzeugtes "nein" zur antwort bekommen.
dasselbe gilt aber auch für
schliessen sich nicht "demokratisch" und "kapitalismus" gegenseitig aus?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1316087) Verfasst am: 27.06.2009, 23:35 Titel: Re: Klassenjustiz |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Wie soll denn sonst so etwas wie eine "gerechte Abwägung" stattfinden? |
Demokratisch? |
schliessen sich nicht "demokratisch" und "kommunismus" gegenseitig aus? |
Nein, tut es nicht. Kommunismus und Demokratie bedingen einander.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1316090) Verfasst am: 27.06.2009, 23:40 Titel: Re: Klassenjustiz |
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Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Wie soll denn sonst so etwas wie eine "gerechte Abwägung" stattfinden? |
Demokratisch? |
schliessen sich nicht "demokratisch" und "kommunismus" gegenseitig aus? |
Nein, tut es nicht. Kommunismus und Demokratie bedingen einander. |
jaja unheimlich komisch.
dasselbe behaupten die radikalkapitalisten in amiland auch.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1316093) Verfasst am: 27.06.2009, 23:44 Titel: |
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Ich hab es eigentlich immer eher so verstanden, dass Demokratie ein politisches System ist, während Kommunismus (nicht ganz, aber vor allem) wie auch Kapitalismus ein wirtschaftliches System ist.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1316094) Verfasst am: 27.06.2009, 23:45 Titel: Re: Klassenjustiz |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Wie soll denn sonst so etwas wie eine "gerechte Abwägung" stattfinden? |
Demokratisch? |
schliessen sich nicht "demokratisch" und "kommunismus" gegenseitig aus? |
"demokratisch" bezieht sich auf ein Regierungssystem.
"kommunistisch" bezieht sich auf ein Wirtschaftssystem.
Entgegen anderslautenden Geruechten bedingt sich das nicht gegenseitig. Es gibt genauso demokratische wie es autokratische sozialistische bzw. kommunistische Systeme gibt. Ebenso gibt es genauso demokratische wie es autoritaere kapitalistische Systeme gibt.
_________________ Defund the gender police!!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1316095) Verfasst am: 27.06.2009, 23:47 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Ich hab es eigentlich immer eher so verstanden, dass Demokratie ein politisches System ist, während Kommunismus (nicht ganz, aber vor allem) wie auch Kapitalismus ein wirtschaftliches System ist. |
mMn schränken kapitalismus (nicht marktwirtschaft!) und kommunismus die wirksamkeit demokratischer strukturen ein, wirken antidemokratisch.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1316096) Verfasst am: 27.06.2009, 23:49 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Ich hab es eigentlich immer eher so verstanden, dass Demokratie ein politisches System ist, während Kommunismus (nicht ganz, aber vor allem) wie auch Kapitalismus ein wirtschaftliches System ist. |
mMn schränken kapitalismus (nicht marktwirtschaft!) und kommunismus die wirksamkeit demokratischer strukturen ein, wirken antidemokratisch. |
Das liegt an der praktischen Umsetzung von Demokratie (derer gibt es viele Varianten).
Natürlich sind Politik und Wirtschaft wechselwirkend.
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