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15. - 19. Juni ---> Bildungsstreik 2009 - Machst du mit?
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Beteiligst du dich am Bundesweiten Bildungsstreik 2009?
Yep.
31%
 31%  [ 11 ]
Nope.
37%
 37%  [ 13 ]
Nein, aber ich unterstütze den Aufruf und die Proteste.
20%
 20%  [ 7 ]
Nein, ich sehe keinen Veränderungsbedarf.
5%
 5%  [ 2 ]
Was geht´s mich an?
5%
 5%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 35

Autor Nachricht
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1315823) Verfasst am: 27.06.2009, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ehrlich gesagt, die Studentenstreiks von 2003 in Marburg fand ich so albern,dass ich endlich die Motivation fand, mich im auch hochschulpolitisch (im RCDS) zu engagieren.

Ich kann nicht nachvollziehen, welchen Nutzen ein Streik von Leuten, die keine Produktive Arbeit leisten, bewegen soll, und wen das beeindrucken oder unter Druck setzen soll.

Unsere Professoren (naja, Juristen streiken fast alle nicht, ich denke das ist auch jetzt so) hatten die Haltung: Ob in meiner Vorlesung hundert oder ein Mann sitzen, ist allein eure Sache; und "Wer nicht am Seminar/Klausur teilnimmt oder keine Hausarbeit schreibt, beeindruckt niemanden, sondern schadet nur sich selbst: Er kriegt eben keinen Schein. Das für das Kasperletheater Klausuren verschoben werden, kann ja niemand ernsthaft erwarten.

Und die Deppen, die meinten, mich und meine Kollegen am Betreten der Uni hindern zu wollen, weil wir ja Streikbrecher seien, hatten wir wegen Nötigung angezeigt. (Wurde natürlich nicht verfolgt, war eher ein symbolischer Akt, die Presse war so schön nahe). Ach, die Jugendzeit...


noc
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1315827) Verfasst am: 27.06.2009, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Toll.
Super.

Danke. Was ich damit ausdrücken wollte: Die Studentischen Proteste scheinen erstmal unglaublich groß und bedeutsam zu sein, interessieren aber außerhalb der betreffenden Kreise (und ihrer konservativen Gegenpole) tatsächlich niemanden und werden langfristig nichts bewegen.


Also die mediale Resonanz war ja schonmal ziemlich groß, was bei uns ja doch eine große Rolle spielt. Dann gab es auch Gespräche zwischen Bildungsministern und Studentenvertretern wegen des Streiks.

Zitat:
In Marburg (und so weit ich mich erinnere ganz hessen) standen bei Einführung der Studiengebühren damals ganze Fakultäten praktisch monatelang still. Gebracht hat es nichts.


Erstens waren es damals reine Studentenproteste, diesmal war es Schule und Uni gemeinsam, was in der Wahrnehmung sicherlich einen Unterschied macht. Der Streik ist vor allem insofern wirksam, wie er politische Aktivität zeigt und Aufmerksamkeit erregt. Und zwar mehr als wenn man einfach nur eine Demo macht.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1315830) Verfasst am: 27.06.2009, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Studentischen Proteste scheinen erstmal unglaublich groß und bedeutsam zu sein, interessieren aber außerhalb der betreffenden Kreise (und ihrer konservativen Gegenpole) tatsächlich niemanden


wenn man bei KiTas anfängt, über Azubis
Frage
KiTas wurden von den kindern bestreikt?
und Azubis haben da auch mitgemacht? das kann böse konsequenzen haben. auf diese art kann man schnell seinen ausbildungsplatz verlieren.


Kitas wurden von den ErzieherInnen bestreitkt, falls es dir nicht aufgefallen ist.
Der Protest ist bewusst NICHT auf die Universitäre Bildung beschränkt, sondern richtet sich gegen viele Bereiche des Bildungssystems. - Davon ist nur leider kaum was rübergekommen.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1315850) Verfasst am: 27.06.2009, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Studentischen Proteste scheinen erstmal unglaublich groß und bedeutsam zu sein, interessieren aber außerhalb der betreffenden Kreise (und ihrer konservativen Gegenpole) tatsächlich niemanden


wenn man bei KiTas anfängt, über Azubis
Frage
KiTas wurden von den kindern bestreikt?
und Azubis haben da auch mitgemacht? das kann böse konsequenzen haben. auf diese art kann man schnell seinen ausbildungsplatz verlieren.


Kitas wurden von den ErzieherInnen bestreitkt, falls es dir nicht aufgefallen ist.
Der Protest ist bewusst NICHT auf die Universitäre Bildung beschränkt, sondern richtet sich gegen viele Bereiche des Bildungssystems. - Davon ist nur leider kaum was rübergekommen.
klar habe ich das mitbekommen, nur haben die schon vorher gestreikt und tun es jetzt immer noch. und bei denen geht es um bessere bezahlung und bessere arbeitsbedingungen, wie in einem streik halt üblich...
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1315890) Verfasst am: 27.06.2009, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Interessant ist im übrigen, welche unterschiedlichen Verständnisse von Studium, Bildung, und Universität existieren.
Wie meinst du das?

Das Verständnis das ich (und dieses Verständnis ist für viele Juristen, wirtschaftswissenschaftler und andere typisch) vom Studium hatte, ist eine notwendige Stufe der Beruflichen Qualifikation, in der man vor allem Fachwissen und eine berufstaugliche Qualifikation erwirbt. Wesentlich ist vor allem ein schneller und vor allem guter Abschluss. Wie man den erreicht - ob das ganze Diplom, Bachelor oder Staatsexamen heißt- ist egal. Wenn das ganze schwerer oder komplizierter wird, beißt man sich durch.Wenn man schlechter betreut wird - egal, Betreuung ist für schwächlinge und deppen, die sich nicht selbst informieren können (was sich keineswegs auf alle Fachgebiete übertragen lässt).

Hingegen habe ich den Eindruck, das viele Studenten anderer Fakultäten das Studium vor allem als Wissenserwerbsquelle,als wissenschaft im klassischen Sinne verstanden, sich selbst als Staatsbürger in einem System, das vielleicht nicht demokratisch ist, aber demokratisch gemacht werden sollte (die Uni), als Teilhaber eines Systems, das man weitestmöglich mitbestimmen will. Der Satz gegenüber den Streikenden: Die sind doch nur zu faul zum lernen und zu schwach sich auf die neuen Bedingungen einzustellen, und überhaupt- wenn ich so simples Zeuch studieren würde, hätte ich auch Zeit für Streiks und ähnlichen Quatsch (ein Satz, den ich in meiner Studieneit oft gehört habe)wäre dort undenkbar.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1315891) Verfasst am: 27.06.2009, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das Verständnis das ich (und dieses Verständnis ist für viele Juristen, wirtschaftswissenschaftler und andere typisch) vom Studium hatte, ist eine notwendige Stufe der Beruflichen Qualifikation, in der man vor allem Fachwissen und eine berufstaugliche Qualifikation erwirbt.
[...]
Hingegen habe ich den Eindruck, das viele Studenten anderer Fakultäten das Studium vor allem als Wissenserwerbsquelle,als wissenschaft im klassischen Sinne verstanden [...]


Das liegt wohl vor allem daran, dass es sich bei Jura und BWL nicht um Wissenschaften sondern m.E. ausschließlich um berufliche Qualifikationen handelt.
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- Niklas Luhmann -
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1315892) Verfasst am: 27.06.2009, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das Verständnis das ich (und dieses Verständnis ist für viele Juristen, wirtschaftswissenschaftler und andere typisch) vom Studium hatte, ist eine notwendige Stufe der Beruflichen Qualifikation, in der man vor allem Fachwissen und eine berufstaugliche Qualifikation erwirbt.
[...]
Hingegen habe ich den Eindruck, das viele Studenten anderer Fakultäten das Studium vor allem als Wissenserwerbsquelle,als wissenschaft im klassischen Sinne verstanden [...]


Das liegt wohl vor allem daran, dass es sich bei Jura und BWL nicht um Wissenschaften sondern m.E. ausschließlich um berufliche Qualifikationen handelt.

Darüber kann man sich lange streiten, aber im ganzen ist das wahrscheinlich richtig. Ich behaupte dennoch, dass ein Jurastudium schwerer ist als das vieler "Wissenschaften". Aber das ist hier OT.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1315894) Verfasst am: 27.06.2009, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wüsste trotzdem gerne, warum das so ist.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1315898) Verfasst am: 27.06.2009, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste trotzdem gerne, warum das so ist.


Ich würde das aus obiger Perspektive heraus erklären. Wenn es meine primäre Präferenz ist, mich durch mein Studium beruflich zu qualifizieren - das Studium also quasi Mittel zum Zweck ist - bin ich tendenziell auch eher geneigt, es möglichst schnell abzuschließen und mich nicht sonderlich um die sonstigen Bedingungen zu kümmern.
Wenn ich primär studiere, um Wissen zu erwerben, bzw. mich zum Wissenschaftler auszubilden, spielen die Dauer des Studiums und die entsprechenden Rahmenbedingungen eine andere Rolle.
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- Niklas Luhmann -
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#1315900) Verfasst am: 27.06.2009, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste trotzdem gerne, warum das so ist.


Weil der eine Studierende Wissenschaftler und Forscher werden will,
und der andere Studierende will einfach nur eine akademische Berufsausbildung zum Ingenieur, Arzt, Richter, Henker, Sachbearbeiter, zu irgendwas, jedenfalls nicht zum Forscher oder Wissenschaftler.

Muß ja nicht jeder ein Wissenschaftler werden.

edit: Horni war schneller.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)


Zuletzt bearbeitet von Sanne am 27.06.2009, 17:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1315901) Verfasst am: 27.06.2009, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste trotzdem gerne, warum das so ist.


Ich würde das aus obiger Perspektive heraus erklären. Wenn es meine primäre Präferenz ist, mich durch mein Studium beruflich zu qualifizieren - das Studium also quasi Mittel zum Zweck ist - bin ich tendenziell auch eher geneigt, es möglichst schnell abzuschließen und mich nicht sonderlich um die sonstigen Bedingungen zu kümmern.
Wenn ich primär studiere, um Wissen zu erwerben, bzw. mich zum Wissenschaftler auszubilden, spielen die Dauer des Studiums und die entsprechenden Rahmenbedingungen eine andere Rolle.


Ich glaub, dass narziss gern wissen würde, wieso Jura so viel schwerer sein soll.
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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-frypoddie
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1315903) Verfasst am: 27.06.2009, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:


Ich glaub, dass narziss gern wissen würde, wieso Jura so viel schwerer sein soll.

Wenn man sieht, wieviele schlechte Juristen es gibt, dann stellt man sich Jura wirklich wahnsinnig schwer vor. Andererseits gibt es auch Unmengen schlechter Lehrer, Mediziner, Politiker, Manager Am Kopf kratzen
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1315904) Verfasst am: 27.06.2009, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.studis-online.de/HoPo/Hintergrund/pisa_chancenungerechtigkeit.php

Zitat:
Konkret bedeutet dies: Wenn ich mich in einer Lerngruppe befinde, in der die Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und fünfzig Fehler gemacht haben, habe ich mit sechs Fehlern eine "sehr gute" Leistung erbracht. Hätte die gleiche Gruppe hingegen null bis sechs Fehler gemacht, wäre meine Note mit sechs Fehlern ein "mangelhaft" oder "ungenügend".


Die 2 Lerngruppen, die sich so stark unterscheiden, will ich sehen.


nimm ne hauptschul- und ne gymnasialklasse Smilie
Ich meinte schon gleichaltrige Schüler auf jeweils nur einer Schule. Wenn 2 25er Klassen wild zusammengewürfelt werden, ist ein derart unterschiedliches Abschneiden unmöglich.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1315905) Verfasst am: 27.06.2009, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.studis-online.de/HoPo/Hintergrund/pisa_chancenungerechtigkeit.php

Zitat:
Konkret bedeutet dies: Wenn ich mich in einer Lerngruppe befinde, in der die Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und fünfzig Fehler gemacht haben, habe ich mit sechs Fehlern eine "sehr gute" Leistung erbracht. Hätte die gleiche Gruppe hingegen null bis sechs Fehler gemacht, wäre meine Note mit sechs Fehlern ein "mangelhaft" oder "ungenügend".


Die 2 Lerngruppen, die sich so stark unterscheiden, will ich sehen.


nimm ne hauptschul- und ne gymnasialklasse Smilie
Ich meinte schon gleichaltrige Schüler auf jeweils nur einer Schule. Wenn 2 25er Klassen wild zusammengewürfelt werden, ist ein derart unterschiedliches Abschneiden unmöglich.


Nein, ist es nicht. Und wenn du genügend viele Stichproben dieser Art ziehst wird es nicht nur nicht unmöglich sondern höchstwahrscheinlich.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1315906) Verfasst am: 27.06.2009, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.studis-online.de/HoPo/Hintergrund/pisa_chancenungerechtigkeit.php

Zitat:
Konkret bedeutet dies: Wenn ich mich in einer Lerngruppe befinde, in der die Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und fünfzig Fehler gemacht haben, habe ich mit sechs Fehlern eine "sehr gute" Leistung erbracht. Hätte die gleiche Gruppe hingegen null bis sechs Fehler gemacht, wäre meine Note mit sechs Fehlern ein "mangelhaft" oder "ungenügend".


Die 2 Lerngruppen, die sich so stark unterscheiden, will ich sehen.


nimm ne hauptschul- und ne gymnasialklasse Smilie
Ich meinte schon gleichaltrige Schüler auf jeweils nur einer Schule. Wenn 2 25er Klassen wild zusammengewürfelt werden, ist ein derart unterschiedliches Abschneiden unmöglich.


Nein, ist es nicht. Und wenn du genügend viele Stichproben dieser Art ziehst wird es nicht nur nicht unmöglich sondern höchstwahrscheinlich.
Kannst du das plausibel machen?
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1315908) Verfasst am: 27.06.2009, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.studis-online.de/HoPo/Hintergrund/pisa_chancenungerechtigkeit.php

Zitat:
Konkret bedeutet dies: Wenn ich mich in einer Lerngruppe befinde, in der die Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und fünfzig Fehler gemacht haben, habe ich mit sechs Fehlern eine "sehr gute" Leistung erbracht. Hätte die gleiche Gruppe hingegen null bis sechs Fehler gemacht, wäre meine Note mit sechs Fehlern ein "mangelhaft" oder "ungenügend".


Die 2 Lerngruppen, die sich so stark unterscheiden, will ich sehen.


nimm ne hauptschul- und ne gymnasialklasse Smilie
Ich meinte schon gleichaltrige Schüler auf jeweils nur einer Schule. Wenn 2 25er Klassen wild zusammengewürfelt werden, ist ein derart unterschiedliches Abschneiden unmöglich.


Nein, ist es nicht. Und wenn du genügend viele Stichproben dieser Art ziehst wird es nicht nur nicht unmöglich sondern höchstwahrscheinlich.
Kannst du das plausibel machen?


Möglicherweise.

Inwieweit bist du mit statistischen Verteilungen und wie sie sich im Alltag bemerkbar machen vertraut?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1315940) Verfasst am: 27.06.2009, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Interessant ist im übrigen, welche unterschiedlichen Verständnisse von Studium, Bildung, und Universität existieren.
Wie meinst du das?
das bedeutet, dass es unterschiedliche Auffassungen über angestrebte Strukturen, Formen und Ziele dieser Dinge gibt. Deprimiert
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1315942) Verfasst am: 27.06.2009, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das Verständnis das ich (und dieses Verständnis ist für viele Juristen, wirtschaftswissenschaftler und andere typisch) vom Studium hatte, ist eine notwendige Stufe der Beruflichen Qualifikation, in der man vor allem Fachwissen und eine berufstaugliche Qualifikation erwirbt.
[...]
Hingegen habe ich den Eindruck, das viele Studenten anderer Fakultäten das Studium vor allem als Wissenserwerbsquelle,als wissenschaft im klassischen Sinne verstanden [...]


Das liegt wohl vor allem daran, dass es sich bei Jura und BWL nicht um Wissenschaften sondern m.E. ausschließlich um berufliche Qualifikationen handelt.

Darüber kann man sich lange streiten, aber im ganzen ist das wahrscheinlich richtig. Ich behaupte dennoch, dass ein Jurastudium schwerer ist als das vieler "Wissenschaften". Aber das ist hier OT.
das hat nichts mit der Schwere des Faches zu tun, sondenr mit den Zielen der Ausbildung, welche sich halt auch auf Form und Inhalte der Ausbildung (und auf das Verständnis dieser) auswirken.

deshalb standen so viele Geisteswissenschaftler auf den Straßen: Es ist genau ihr Job, solche Zusammenhänge zu erkennen, entsprechend empfindlich reagieren sie darauf. Naturwissenschaftler kriegen davon oft noch was mit, die praktischen Bereiche (Jura, Ökonomien, teilweise Medizin) werden erst gar nicht auf diese Fähigkeiten hin ausgebildet.
_________________
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1316108) Verfasst am: 28.06.2009, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
http://hu-berlin.blogspot.com/

Bericht aus Berlin:

Heute fanden die Sitzungen des Konzils und des Akademischen Senats statt. In der Konzilssitzung ging es um den Rechenschaftsbericht des Präsidiums; spannend wurde es dann aber erst richtig im Akademischen Senat, dem über 100 Studierende beiwohnten.

Erster Tagesordnungspunkt waren die Forderungen des bundesweiten Bildungsstreiks mit den 4 ýberpunkten soziale Ã--ffnung der Hochschulen,
Abschaffung des BA/MA-Systems in seiner bisherigen Form, Demokratisierung der Hochschulen und Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen sowie die auf der Vollversammlung beschlossenen Forderungen für die HU. Beiden umfangeichenen Forderungskatalogen wollte
die Professorenmehrheit des AS nicht pauschal zustimmen.
Mathematik-Professor Griewank sagte dazu treffenderweise: "Eine Zustimmung wäre heuchlerisch, weil wir damit unsere gesamte bisherige Politik umkehren müssten." Nichtsdestotrotz wurde danach eine Erklärung
beschlossen, die besagte, dass der AS die Kernforderungen der Studierenden im Rahmen des Bildungsstreiks unterstützte. Diese wurde später durch einen ausführlicheren Text ersetzt, in dem es heißt, dass sich alle Statusgruppen der Universität mit dem Ziel zusammensetzen sollen, die Studiensituation in den Bachelor und Master-Studiengängen zu verbessern.

Anschließend wurde es konkreter; es ging um 4 formulierte Anträge der Studierenden, die am Montag auf der VV beschlossen wurden.

1. "Die Abschaffung von Funktionsstörungsattesten" wurde einstimmig
angenommen! Hier geht es um die Praxis das Studierende Ärzte von
ihrer Schweigepflicht entbinden sollen, damit diese bei VersÃ?umen
einer PrÃ1/4fung dem Prüfungsamt genaue Symptome mitteilen können.
2. "Der Akademische Senat findet es wünschenswert Anwesenheitslisten
abzuschaffen. Dies soll in einer verfassungs- und
geschÃ?ftsordnungskonformen Form bis zum Wintersemester 2009/10
geschehen." Der Antrag musste in dieser Weise umformuliert werden,
weil der Senat es nicht direkt beschließen kann, da hierfür die
Allgemeinen Studien- und Prüfungsordnungen umformuliert werden
müssen. Auch dieser Antrag wurde angenommen, mit 12 Ja-Stimmen, 7
Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen
3. Der Akademische Senat beschließt die Überarbeitung aller
BA/MA-StudiengÃ?nge bis zum WS 2010/11, bei denen dies rechtlich
möglich ist und drängt bei jenen, wo dies nicht der Fall ist auf
Veränderung (z.B. Lehramt). Die Überarbeitung geschieht unter
folgenden Maßgaben:

- Reduzierung des Workloads (bei 2 Enthaltungen)

- verbesserte Studierbarkeit (einstimmig)

- Einführung eines Moduls (10 SP) "Wahlfreiheit" (Studium generale) in allen Studienfächern (9 Ja-, 6 Nein-Stimmen, 6 Enthaltungen). Umgesetzt werden soll dies in Kommissionen in den Instituten, die zur Hälfte mit Studierenden besetzt sind, sofern solche entsprechenden Gremien noch nicht vorhanden sind.

- Überprüfung der Prüfungsmodalitäten (einstimmig)

4. Der einzig negativ beschiedene Antrag sah das Vorhalten von 50
Master-Pläzen für 50 Bachelor-Plätze vor, also die Garantie eines
sicheren Masterplatzes für alle BachelorabsolventInnen. Es wurde
argumentiert, dass dafür weniger Bachelor-Plätze angeboten werden
müssten, daher ist der Antrag bei Zustimmung der 3 Stimmen durch
die StudierendenverteterInnen abgelehnt worden
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1316256) Verfasst am: 28.06.2009, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Also bewegt sich zumindest etwas.
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- Niklas Luhmann -
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1316573) Verfasst am: 28.06.2009, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Die Front der Studiengebühren-Befürworter bröckelt bereits:

Studiengebühren - Für jeden Studenten findet sich eine Ausnahme
Zitat:
Die Politik reagiert mit Aktionismus, seit klar ist: Studiengebühren sind bei Studenten unbeliebt wie nie. Die neueste Umfrage bestätigt dies nur


Studiengebühren - Gebühr in Gefahr
Zitat:
Die Befürworter von Studienbeiträgen müssen wieder aus der Deckung kommen


Da die stillen Befürworter (wie WiWis, Juristen, Ärzte und andere Berufssöhne) ja nichts von Demonstrationen und aktiver gesellschaftlicher Selbstgestaltung durch demokratische Partizipation zu halten scheinen, wird sich da wohl nicht so viel tun. Aber abgenickt haben sie es bisher immer gerne, wenn die Weisungen von oben diktiert wurden. Hoffen sie auch weiterhin auf die Macht des staatlichen Diktats und die Meinungsmache durch die neoliberalen Leitmedien, um nicht doch noch aus ihrer Deckung des gefälligen und bequemen Untertanentums hervorkommen zu müssen?

zynisches Grinsen Bin ich zu böse?
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1316578) Verfasst am: 28.06.2009, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
zynisches Grinsen Bin ich zu böse?


Nein, nur zu naiv.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1316604) Verfasst am: 28.06.2009, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
zynisches Grinsen Bin ich zu böse?


Nein, nur zu naiv.


Das beruhigt mich nicht wirklich.
Ein wenig demokratischer Geist und Enthusiasmus könnten auch den gennannten Gruppierungen nicht schaden, finde ich. Und der Demokratie erst recht nicht.

Bin ich zu naiv, weil du meinst, dass das neoliberale Diktat sich am Ende doch noch durchsetzen wird, oder weil ich meine, dass die Gebührenbefürworter nicht für ihre Interessen einstehen werden.
Ich fände es gut, wenn sie es tun würden.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1316610) Verfasst am: 28.06.2009, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Bin ich zu naiv, weil du meinst, dass das neoliberale Diktat sich am Ende doch noch durchsetzen wird, oder weil ich meine, dass die Gebührenbefürworter nicht für ihre Interessen einstehen werden.


Weder noch. Du bist zu naiv weil Du ganze Studiengänge zu den Befürwortern der Gebühren rechnest weils halt grad in dein Weltbild passt. Ich kenne zwar nicht so viele Juristen und Mediziner, aber genug WiWis als dass ich dir relativ sicher sein kann dass auch dort eine ziemlich große Abneigung gegen die Studiengebühren besteht. Genaugenommen wüsste ich jetzt gar keinen Studiengang, von dem ich behaupten könnte er bestünde mehrheitlich aus 'stillen Befürwortern' der Studiengebühren.
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Xamanoth
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Beitrag(#1316629) Verfasst am: 28.06.2009, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:


zynisches Grinsen Bin ich zu böse?

Nein, zu pauschal und zu wenig differenziert (wie so oft). Allein daraus, dass man die Form der Proteste ablehnt, folgt nicht, dass man die Veränderungen und vor allem das man die Studiengebühren befürwortet.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
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Beitrag(#1316675) Verfasst am: 28.06.2009, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Bin ich zu naiv, weil du meinst, dass das neoliberale Diktat sich am Ende doch noch durchsetzen wird, oder weil ich meine, dass die Gebührenbefürworter nicht für ihre Interessen einstehen werden.


Weder noch. Du bist zu naiv weil Du ganze Studiengänge zu den Befürwortern der Gebühren rechnest weils halt grad in dein Weltbild passt. Ich kenne zwar nicht so viele Juristen und Mediziner, aber genug WiWis als dass ich dir relativ sicher sein kann dass auch dort eine ziemlich große Abneigung gegen die Studiengebühren besteht. Genaugenommen wüsste ich jetzt gar keinen Studiengang, von dem ich behaupten könnte er bestünde mehrheitlich aus 'stillen Befürwortern' der Studiengebühren.


Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:


zynisches Grinsen Bin ich zu böse?

Nein, zu pauschal und zu wenig differenziert (wie so oft). Allein daraus, dass man die Form der Proteste ablehnt, folgt nicht, dass man die Veränderungen und vor allem das man die Studiengebühren befürwortet.


Gut, gut, gut. Irgendwie muss man doch mal die Leute aus der Reserve locken. Wenn ihr euch durch die Pauschalisierungen und meine Undifferenziertheit aus der Reserve habt locken lassen, ist das ja schonmal nicht schlecht. Und ein Wenig Triumphgefühl kann man mir doch auch mal gönnen, oder?

Ihr habt natürlich vollkommen Recht mit eurer Kritik. Ich habe die undifferenzierten Pauschalisierungen gewählt, weil es gerade einfach war. Unfair und platt, aber einfach. Es ist nicht Teil meines Weltbildes, wie man vielleicht vorschnell schließen kann. Ich bin EX-Punker - ein bisschen Provo-Attitude ist halt immer noch da. zwinkern

Ein paar Fragen:
Also gibt es gar keine große Zahl an Befürworter von Studiengebühren unter den Studierenden, oder warum melden die sich kaum zu Wort? Was ist an der Form des Protestes auszusetzen? Welche Form würden denn die Befürworter wählen? Welche Form des Protests hätten die Gebühren-Gegner besser wählen sollen?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1316703) Verfasst am: 28.06.2009, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Also gibt es gar keine große Zahl an Befürworter von Studiengebühren unter den Studierenden,

Ich kenne ziemlich viele Leute deiner Berufssohnfächer, und selbst da (und selbst in der JU) ist es inzwischen eine Minderheit.


Zitat:
Was ist an der Form des Protestes auszusetzen?

Das ist mehr oder weniger eine Geschmacksfrage. Ich persönlich finde demos, so mit Geschei und Fahnen und so einfach unästhetisch. Parolen grölen und transparente mit sprüchen zu schwenken ist mir einfach zuwider. Das ist aber ein rein geschmackliches, kein inhaltliches Kriterium. Ich kenne aber viele Leute, die das teilen.


Zitat:
Welche Form würden denn die Befürworter wählen? Welche Form des Protests hätten die Gebühren-Gegner besser wählen sollen?

Boykotte fand ich zum Beispiel eine interessante Maßnahme. Oder Sammelklagen. Oder Zeitungsinterviews. Oder offene Briefe. Oder - den WEg hat der hessische RCDS teilweise gesucht - das man mit Regierungsvertretern das SACHLICHE Gespräch sucht, wo man ruhig seine Argumente vorträgt. Letzenendes fallen mir aber kaum wirklich sinnvolle langfristig wirksame Maßnahmen ein. Jedenfalls finde ich studentenstreiks wirklich albern. Wenn ich ein Semester nicht zur Uni gehe, schade ich nur mir, nicht der Uni und auch nicht dem Staat.

Hinzu kommt, das (das weiß ich auch aus Gesprächen) Proteste von direkt betroffenen Regierende kaum beachtung finden, egal wie viele das sind. Das hat mir ein hoher hessischer Regierungsvertreter persönlich gesagt.
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Danol
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Beiträge: 3027

Beitrag(#1316724) Verfasst am: 28.06.2009, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Also gibt es gar keine große Zahl an Befürworter von Studiengebühren unter den Studierenden, oder warum melden die sich kaum zu Wort?


Warum sollte sie? Sie haben doch letztlich 'gewonnen'. In ernsthafter Gefahr sehe ich die Gebühren jedenfalls nicht, ich vermute eher das Problem wird akuter (höhere Gebühren und auch in den letzten noch oder wieder gebührenfreien Bundesländern), zumindest auf lange Sicht. Es ist doch kaum eine politische Kraft sichtbar, die den Gebühren gefährlich werden könnte (falls Du anderer Meinung bist: Welche?).

Zitat:
Was ist an der Form des Protestes auszusetzen? Welche Form würden denn die Befürworter wählen? Welche Form des Protests hätten die Gebühren-Gegner besser wählen sollen?


Mit der Form hatte ich eigentlich kein Problem ...
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#1316757) Verfasst am: 28.06.2009, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Gut, gut, gut. Irgendwie muss man doch mal die Leute aus der Reserve locken. Wenn ihr euch durch die Pauschalisierungen und meine Undifferenziertheit aus der Reserve habt locken lassen, ist das ja schonmal nicht schlecht. Und ein Wenig Triumphgefühl kann man mir doch auch mal gönnen, oder?

Ihr habt natürlich vollkommen Recht mit eurer Kritik. Ich habe die undifferenzierten Pauschalisierungen gewählt, weil es gerade einfach war. Unfair und platt, aber einfach. Es ist nicht Teil meines Weltbildes, wie man vielleicht vorschnell schließen kann. Ich bin EX-Punker - ein bisschen Provo-Attitude ist halt immer noch da. zwinkern

Man (ich z.B.) kann es aber sehr leicht so verstehen, dass Du diese Dinge genau so meinst. Das ist halt die naheliegenste Deutung wenn man annimmt dass Du das Diskussions Sprachspiel spielst. In dem sagt man was man denkt und versucht nicht die Gesprächspartner zu manipulieren oder zu erziehen. Die zweite Annahme ist imho immer viel negativer.

Bei mir kommt dieses mit Provokation aus der Reserve locken leicht als Mischung aus Überheblichkeit und Pädagogisierung an. So was ist eben ein Mittel wie man desinteressierte Schüler motiviert mal was zu sagen. Bei Kommunikation auf Augenhöhe sollte man das mit Sprachwitz machen, der genauso provozieren kann, für dessen Verständnis man aber auf die Intelligenz des Gesprächspartners bauen muss. So wie in der angelsächsischen Debattierkultur. Ab einem gewissen Alter wird man nicht mehr gerne erzogen, sondern will für voll genommen werden. Den Sokrates hätte ich damals mindestens mal gemieden oder aus der Stadt gejagt.

Mit bewußten Simplifizierung und Plattitüden ist die Botschaft auf der Beziehungsebene der Kommunikation dann eben dass Du Deine Gesprächspartner für leicht beschränkt und/oder für erziehungsbedürftig hälst. Ich glaube deswegen hab ich mich in der Vergangenheit teilweise so über Dich aufgeregt. Aber ich bin auch mit einer Grundschulpädagogin als Mutter etwas geschädigt.
_________________
"If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1316884) Verfasst am: 28.06.2009, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Gut, gut, gut. Irgendwie muss man doch mal die Leute aus der Reserve locken. Wenn ihr euch durch die Pauschalisierungen und meine Undifferenziertheit aus der Reserve habt locken lassen, ist das ja schonmal nicht schlecht. Und ein Wenig Triumphgefühl kann man mir doch auch mal gönnen, oder?

Ihr habt natürlich vollkommen Recht mit eurer Kritik. Ich habe die undifferenzierten Pauschalisierungen gewählt, weil es gerade einfach war. Unfair und platt, aber einfach. Es ist nicht Teil meines Weltbildes, wie man vielleicht vorschnell schließen kann. Ich bin EX-Punker - ein bisschen Provo-Attitude ist halt immer noch da. zwinkern

Man (ich z.B.) kann es aber sehr leicht so verstehen, dass Du diese Dinge genau so meinst. Das ist halt die naheliegenste Deutung wenn man annimmt dass Du das Diskussions Sprachspiel spielst. In dem sagt man was man denkt und versucht nicht die Gesprächspartner zu manipulieren oder zu erziehen. Die zweite Annahme ist imho immer viel negativer.

Bei mir kommt dieses mit Provokation aus der Reserve locken leicht als Mischung aus Überheblichkeit und Pädagogisierung an. So was ist eben ein Mittel wie man desinteressierte Schüler motiviert mal was zu sagen. Bei Kommunikation auf Augenhöhe sollte man das mit Sprachwitz machen, der genauso provozieren kann, für dessen Verständnis man aber auf die Intelligenz des Gesprächspartners bauen muss. So wie in der angelsächsischen Debattierkultur. Ab einem gewissen Alter wird man nicht mehr gerne erzogen, sondern will für voll genommen werden. Den Sokrates hätte ich damals mindestens mal gemieden oder aus der Stadt gejagt.

Mit bewußten Simplifizierung und Plattitüden ist die Botschaft auf der Beziehungsebene der Kommunikation dann eben dass Du Deine Gesprächspartner für leicht beschränkt und/oder für erziehungsbedürftig hälst. Ich glaube deswegen hab ich mich in der Vergangenheit teilweise so über Dich aufgeregt. Aber ich bin auch mit einer Grundschulpädagogin als Mutter etwas geschädigt.


Wenn dieser Eindruck entstand, tut es mir Leid.
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