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15. - 19. Juni ---> Bildungsstreik 2009 - Machst du mit?
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Nein, aber ich unterstütze den Aufruf und die Proteste.
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5%
 5%  [ 2 ]
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5%
 5%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 35

Autor Nachricht
Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1313699) Verfasst am: 25.06.2009, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
kann ich ueberhaupt nicht nachvollziehen. insbesondere auch nicht, wie du bwl unter die anderen von dir genannten faecher stellen kannst.


Die genannten Fächer stellen an die Studenten immerhin den Anspruch selbstständiger akademischer Arbeit, die sich nicht in der reinen 'anwendungsbezogenen Reproduktion' des gelernten erschöpft. Das sind Qualifikationen die der 'NormalBWLer' gar nicht erwirbt (er braucht sie ja auch nicht).

Zitat:
ich frag mich grade, ob bwl an deiner uni speziell zum "pseudustudiengang" verkommen ist.


Sehr sehr unwahrscheinlich. Ich kenne BWL-Studiengänge an mehreren Unis in 2 Bundesländern - das müsste dann schon ein ziemlich flächendeckendes Phänomen sein.

Zitat:
kann ich auch in keiner weise nachvollziehen.


Ich sagte ja ist 'ne persönliche Wahrnehmung, kann also ohne weiteres falsch sein.

Zitat:
man hat bwl bestimmt nicht fuer dumme studenten geschaffen.


Vielleicht nicht bewusst, Tatsache ist aber dass sich damit ein Fach an die Uni geschlichen hat das, vom jeweiligen Auftrag her, an anderen Bildungsanstalten besser aufgehoben wäre (ich verweise nochmals auf die Berufsakademien, die ja gerade für Ausbildungen mit dem Anspruch auf praxisnahe Ausbildung und unmittelbare Anwendbarkeit des Wissens, den sich jeder BWL-Studiengang auch stellt, gegründet und speziell dafür konzipiert wurde, ansonsten tuts auch eine Ausbildung (die es ja nach wie vor gibt)).

Zitat:
bestimmte neumodische mischmaschstudiengaenge (wir machen von allem ein bisschen, aber bloss nix tiefschuerfendes) moegen fuer diesen zweck geschaffen sein, bwl aber bestimmt nicht.


An welche denkst Du?
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1313710) Verfasst am: 25.06.2009, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wo wir schon mit BWL OT sind:

[Mecker Motz Arroganz Modus an]
[Flameweste an]
[In Deckung gehen]

Das Pseudofach überhaupt ist in meiner Erfahrung Pädagogik. Als Lehramtstudi musste ich da ja öfter mal hingehen. Das Folgende bezieht sich auf die Humboldt Uni Berlin, Mitte bis Ende 90er:

Es ist wohl das einzige Fach wo es sozial akzeptiert war zu meckern dass ein Text zu viele Fremdwörter enthält. Der Prof entschuldigt sich und brachte beim nächsten mal ein Fremdwörterduden mit. Der wurde dann rumgereicht damit jeder mal anfassen durfte.

Es ist wohl das einzige Fach bei dem es sozial akzeptiert zu meckern ist dass ein Text zu lang sein (8 Seiten U-Bahn Lektüre). Der Prof versprach Besserung und ab da wurden die Texte am Anfang der Sitzungen gelesen. Laut. Im Kreis. Jeder einen Absatz.

Pädagogen sind die einzigen, die Philoscheine brauchen und ein Philosophiereferat mit den Worten "Eigentlich haben wir das Buch nicht verstanden, aber..." beginnen. Es handelte sich nicht etwa um Kant oder Hegel sondern Thomas S. Kuhn, und sie hatten Recht. Aber sie sahen es als Skandal dass sie weder ihr Referat fortsetzen durften noch den Schein bekamen. Das waren sie anders gewohnt.

Alle Pädagogikstudis besitzen eine Tigerente. Alle. Ohne Ausnahme. Als Etui, Ohrring, Fahrrad, Kuli, Aufnäher, Heft, Radiergummi, Aufkleber was auch immer. Okay, ich übertreibe: manche haben stattdessen Winnie the Pooh.

Ich wurde ernsthaft gefragt wie ich aus absoluten Zahlen in Prozentwerte errechnet habe. In einem Hauptseminar. Wo das Statistik Proseminar Voraussetzung war. Meine Antwort "Ähhh ... wie jetzt? Ich hab die Zahlen halt geteilt" wurde nicht akzeptiert und ich sollte die Formel an die Tafel schreiben. Und wurde von Kommolitonen zurechtgewiesen weil ich dabei die Worte 'Prozentwert', 'Prozentsatz' und 'Grundwert' nicht verwendet habe.

"Bei meinem Sohn ist das aber anders" zählt als Killerargument. Immer wieder.

Die folgende Unterhaltung fand in einer Vorlesung zum Thema Einführung in die Soziologie für Pädagogen statt.

Prof:
Mikrosoziologie beschäftigt sich mit dem Individuum und dessen unmittelbarem Umfeld. Familie, Freunde, Verwandte etc.
Mesosoziologie beschäftigt sich mit Vereinen, Clubs, Parteien, Gewerkschaften, Organisationen etc.
Makrosoziologie beschäftigt sich mit der Gesellschaft als Ganzes.
Metasoziologie mit der Gesellschaft als Ganzes und ihrem Nachdenken über sich selbst.


Alles klar? Mikro, Makro schon mal gehört? Meta vielleicht auch? Meso fällt irgendwie ins Raster, oder? Wie auch immer ...

Studi: Können Sie das noch mal wiederholen? (zustimmendes Gemurmel)

Prof: Ach nein, das geht jetzt zu weit, das können sie in jedem Buch nachlesen

Studi: (empört) Aber dafür muss ich ja extra in die Bibliothek gehen! (mehr zustimmendes Gemurmel)


Ich hatte so eine Idee zur Reform der Unifinanzierung: fachfremde Studis melden sich under cover in einem Hauptseminar eines feindlichen Fachs an. Wenn sie im Schnitt eine zwei bekommen wird der ganze Fachbereich aufgelöst und das Entsendefach bekommt das Budget. Wär das schön gewesen.
_________________
"If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1313712) Verfasst am: 25.06.2009, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:

Das Pseudofach überhaupt ist in meiner Erfahrung Pädagogik. Als Lehramtstudi musste ich da ja öfter mal hingehen. Das Folgende bezieht sich auf die Humboldt Uni Berlin, Mitte bis Ende 90er:

Es ist wohl das einzige Fach wo es sozial akzeptiert war zu meckern dass ein Text zu viele Fremdwörter enthält. Der Prof entschuldigt sich und brachte beim nächsten mal ein Fremdwörterduden mit. Der wurde dann rumgereicht damit jeder mal anfassen durfte.


Ich liebe es...

Kannst Du mir bitte die Adresse des Immatrikulationsamtes der Humboldt Uni geben?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1313723) Verfasst am: 25.06.2009, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:


[Mecker Motz Arroganz Modus an]
[Flameweste an]
[In Deckung gehen]
[...]

nääää, watt bist du fies Mr. Green
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I'm tapping in the dusternis
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1313774) Verfasst am: 25.06.2009, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Das Pseudofach überhaupt ist in meiner Erfahrung Pädagogik...

Ohnmacht
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1313791) Verfasst am: 25.06.2009, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Das Pseudofach überhaupt ist in meiner Erfahrung Pädagogik...

Ohnmacht


Damit hat er m.E. nicht unrecht.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1313792) Verfasst am: 25.06.2009, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Das Pseudofach überhaupt ist in meiner Erfahrung Pädagogik...

Ohnmacht


Damit hat er m.E. nicht unrecht.


Besonders in Lehramtstudiengängen...
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1313830) Verfasst am: 25.06.2009, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte, einhellige Merhrheitsmeinung in diesem Forum sei es, dass Theologie diesen Rang hätte.


Oder Theologie auf Lehramt, was haltet ihr davon?

Tillich ?
Mr. Green
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1314847) Verfasst am: 26.06.2009, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ich dachte, einhellige Merhrheitsmeinung in diesem Forum sei es, dass Theologie diesen Rang hätte.
Oder Theologie auf Lehramt, was haltet ihr davon?

Tillich ?
Mr. Green

So wie ich das mitbekommen habe muss man in der Theologie Latein, Altgriechisch und Hebräisch lernen und mitunter lange und schwierige Texte lesen. Sie ist imho zwar ein recht sinnloses Glasperlenspiel aber einfach ist sie bestimmt nicht.
Es dürfte schwerfallen aus dem Stand und ohne das Grundstudium eine theologische Hauptseminarsarbeit mit einer zwei abzuschliessen. Bei den Pädagogen geht das locker.
_________________
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1315115) Verfasst am: 26.06.2009, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Äh, seit wann lernt man in Kunst was?

sollte man dort nichts lernen, dann gehoert das fach ersatzlos abgeschafft.

Genauer: Man lernt nichts, was im engeren Sinne etwas mit Inhalten zu tun hat.

Zitat:
Zitat:

Zitat:
pack in eine klasse von 25 leuten 3 klassenclowns, die nur bloedsinn machen und sich fuer schule einen toten teufel interessieren, und prompt ist das lernklima vergiftet und der lernerfolg der klasse sinkt locker um ein viertel. muss das wirklich sein?
Klassenclowntum ist nach meiner Erfahrung unabhängig vom Leistungsniveau.


ich redete von "klassenclowns, die nur bloedsinn machen und sich fuer schule einen toten teufel interessieren" (also sich ueberhaupt nicht fuer schule interessieren, nie zuhoeren, ihre aufgaben nicht machen etc.).

Davon gibt es wesentlich weniger, als du offenbar glaubst und dafür gibt es immer noch E-Schulen (heutzutage werden allerdings zunehmend die Hauptschulen als E-Schulen missbraucht, das ist ein Problem).
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1315143) Verfasst am: 26.06.2009, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.studis-online.de/HoPo/Hintergrund/pisa_chancenungerechtigkeit.php

Zitat:
Konkret bedeutet dies: Wenn ich mich in einer Lerngruppe befinde, in der die Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und fünfzig Fehler gemacht haben, habe ich mit sechs Fehlern eine "sehr gute" Leistung erbracht. Hätte die gleiche Gruppe hingegen null bis sechs Fehler gemacht, wäre meine Note mit sechs Fehlern ein "mangelhaft" oder "ungenügend".


Die 2 Lerngruppen, die sich so stark unterscheiden, will ich sehen.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1315185) Verfasst am: 26.06.2009, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.studis-online.de/HoPo/Hintergrund/pisa_chancenungerechtigkeit.php

Zitat:
Konkret bedeutet dies: Wenn ich mich in einer Lerngruppe befinde, in der die Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und fünfzig Fehler gemacht haben, habe ich mit sechs Fehlern eine "sehr gute" Leistung erbracht. Hätte die gleiche Gruppe hingegen null bis sechs Fehler gemacht, wäre meine Note mit sechs Fehlern ein "mangelhaft" oder "ungenügend".


Die 2 Lerngruppen, die sich so stark unterscheiden, will ich sehen.


Die Intervalle 0 bis 6 Fehler und 3 bis 9 würden auch schon ausreichen um eine massive Ungerechtigkeit darzustellen, sofern anhand dieser Fehler wirklich eine normalverteilte Notengebung erfolgt.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1315208) Verfasst am: 26.06.2009, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wir hatten das Thema schonmal, aber ich finds gerade nicht wieder:

GLÄSERNE STUDENTEN - Wann ist ein Kranker wirklich krank?
Zitat:
Die Uni Kiel misstraut ihren Studenten und will's ganz genau wissen: Zwickt es nur im Knie, oder ist der Prüfling bettlägrig? Eine normales Attest reicht nicht - wer eine Prüfung versäumt, soll die Schweigepflicht seines Arztes aufheben. Studentenvertreter sind empört.


ZWIST UM ATTESTE - Kieler Studenten jetzt weniger gläsern
Zitat:
Die Uni Kiel lenkt ein: Wer sich für eine Prüfung krank meldet, muss keine intimen Gesundheitsdetails mehr verraten. Der Prüfungskandidat muss den Arzt nicht länger von der Schweigepflicht entbinden. Der Asta feiert das als Sieg - doch an vielen Unis ist Nachbohren weiter alltäglich.


Trotz des Einlenkens in Kiel scheint diese Praxis weiter verbreitet als ich gedacht hatte.
Gestern berichtete mir mein Arzt, dass die FH-Münster ebenfalls die Aufhebung der Schweigepflicht des Arztes fordert und eine explizite Mitteilung der Diagnose fordert - andernfalls wird die Prüfung als "nicht bestanden" gewertet.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1315210) Verfasst am: 26.06.2009, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zur teils blödsinnigen und abstrusen Verwendung von Studiengebühren, heute auf DLF:

Rennboote, Reisen und Edelstahlgrills - Verwendung von Studiengebühren in Niedersachsen in der Kritik
Zitat:
Die Studiengebühren in Niedersachsen müssen zur Verbesserung von Lehre und Studium eingesetzt werden. Ob dazu auch die Anschaffung eines Drachenboots oder eines Edelstahlgrills zählt, hat eine Diskussion um die korrekte Verwendung der Gelder ausgelöst.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1315219) Verfasst am: 26.06.2009, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Trotz des Einlenkens in Kiel scheint diese Praxis weiter verbreitet als ich gedacht hatte.
Gestern berichtete mir mein Arzt, dass die FH-Münster ebenfalls die Aufhebung der Schweigepflicht des Arztes fordert und eine explizite Mitteilung der Diagnose fordert - andernfalls wird die Prüfung als "nicht bestanden" gewertet.


Das wäre doch mal ein lohnendes Ziel für eine Musterklage. Darf die Asta sowas aus ihren Mitteln finanzieren? Mich würds auf jeden Fall wundern wenn dieses Verhalten rechtlich einwandfrei wäre ...
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1315370) Verfasst am: 26.06.2009, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.studis-online.de/HoPo/Hintergrund/pisa_chancenungerechtigkeit.php

Zitat:
Konkret bedeutet dies: Wenn ich mich in einer Lerngruppe befinde, in der die Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und fünfzig Fehler gemacht haben, habe ich mit sechs Fehlern eine "sehr gute" Leistung erbracht. Hätte die gleiche Gruppe hingegen null bis sechs Fehler gemacht, wäre meine Note mit sechs Fehlern ein "mangelhaft" oder "ungenügend".


Die 2 Lerngruppen, die sich so stark unterscheiden, will ich sehen.


Die Intervalle 0 bis 6 Fehler und 3 bis 9 würden auch schon ausreichen um eine massive Ungerechtigkeit darzustellen, sofern anhand dieser Fehler wirklich eine normalverteilte Notengebung erfolgt.
Die Frage ist jedenfalls: weicht die erzwungene Notenverteilung erheblich von der tatsächlichen Notenverteilung ab?
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1315406) Verfasst am: 26.06.2009, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Das Pseudofach überhaupt ist in meiner Erfahrung Pädagogik...

Ohnmacht


Damit hat er m.E. nicht unrecht.

ich will dir nicht widersprechen, bin nur voellig verbluefft, dass *du* dieses fach nicht verteidigst wie andere geisteswissenschaften Smilie
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1315461) Verfasst am: 26.06.2009, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist jedenfalls: weicht die erzwungene Notenverteilung erheblich von der tatsächlichen Notenverteilung ab?


Ich würde eher fragen wozu man überhaupt Noten braucht.
Was soll denn die tatsächliche Notenverteilung sein? Die Notenverteilung wie sie bei einer Benotung wäre deren einziger Maßstab die tatsächlich erbrachte Leistung ist? Dass sie dann abweicht ist wohl klar, darüber müssen wir uns kaum unterhalten. Interessanter wäre die Frage wie sehr sie abweicht - da die Leistungen der Schüler aber leider fast ausschließlich über die Noten angegeben werden, ist das ziemlich spekulativ. Klarheit könnten jahrgangsweite Vergleichsarbeiten bringen, sowas steckt aber noch in den Kinderschuhen.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1315486) Verfasst am: 26.06.2009, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.studis-online.de/HoPo/Hintergrund/pisa_chancenungerechtigkeit.php

Zitat:
Konkret bedeutet dies: Wenn ich mich in einer Lerngruppe befinde, in der die Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und fünfzig Fehler gemacht haben, habe ich mit sechs Fehlern eine "sehr gute" Leistung erbracht. Hätte die gleiche Gruppe hingegen null bis sechs Fehler gemacht, wäre meine Note mit sechs Fehlern ein "mangelhaft" oder "ungenügend".


Die 2 Lerngruppen, die sich so stark unterscheiden, will ich sehen.


nimm ne hauptschul- und ne gymnasialklasse Smilie

aber mir sind keine bestimmungen bekannt, nachdem jeder lerngruppe eine normalverteilung ueberzustuelpen waere, egal wie gut die leistungen sind. (nur der fall dieser bayrischen lehrerin)

wuerde mich auch sehr wundern, wenn ein lehrer einer klasse, mit der er gut zufrieden ist, was die leistungen angeht, im mittel dieselben noten geben wuerde wie einer klasse, die notorisch nichts lernt.
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1315710) Verfasst am: 27.06.2009, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Demonstrationen sind gut und in diesem Fall auch berechtigt. "Streik" von Schülern und Studenten ist nicht angemessen. Auch habe bei dieser Art Theater nicht mitgemacht, weil alles auch unter den Fahnen von "Anti"fa & Co. abgezogen wurde. Auch "die Linke" hat alles für ihre Propaganda genutzt.
Hinter den Bannern dieser Leute laufe ich sicher nicht bei einer Demo her.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1315744) Verfasst am: 27.06.2009, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist Blödsinn.

Sollte man diese Leute ausschließen, wieso.

Die "Bildungsstreik-Initiative" ging maßgeblich von den Asten aus. In Anbetracht der Tatsache, dass sich besonders SDS und linke Gruppen in die Organisation hineingekniet haben, weils sonst nicht gelaufen wäre, wäre es dir vermutlich lieber, es wäre überhauptnix gelaufen.

Vielleicht wartest du ab, bist eine Initiative von der LHG, oder RCDS ausgeht, oder wartest du bis Reformen von oben kommen?

Hinter welchen Fahnen würdest du denn hinterherlaufen? Oder würdest du Fahnen, Banner und Transps verboten haben wollen, bevor du an einer Demo teilnimmst?
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1315749) Verfasst am: 27.06.2009, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
"Streik" von Schülern und Studenten ist nicht angemessen.

Gut. Nicht-angemessenes Handeln ist das einzige, was uns noch bleibt, um Gehör zu bekommen.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1315762) Verfasst am: 27.06.2009, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ehrlich gesagt, die Studentenstreiks von 2003 in Marburg fand ich so albern,dass ich endlich die Motivation fand, mich im auch hochschulpolitisch (im RCDS) zu engagieren.

Ich kann nicht nachvollziehen, welchen Nutzen ein Streik von Leuten, die keine Produktive Arbeit leisten, bewegen soll, und wen das beeindrucken oder unter Druck setzen soll.

Unsere Professoren (naja, Juristen streiken fast alle nicht, ich denke das ist auch jetzt so) hatten die Haltung: Ob in meiner Vorlesung hundert oder ein Mann sitzen, ist allein eure Sache; und "Wer nicht am Seminar/Klausur teilnimmt oder keine Hausarbeit schreibt, beeindruckt niemanden, sondern schadet nur sich selbst: Er kriegt eben keinen Schein. Das für das Kasperletheater Klausuren verschoben werden, kann ja niemand ernsthaft erwarten.

Und die Deppen, die meinten, mich und meine Kollegen am Betreten der Uni hindern zu wollen, weil wir ja Streikbrecher seien, hatten wir wegen Nötigung angezeigt. (Wurde natürlich nicht verfolgt, war eher ein symbolischer Akt, die Presse war so schön nahe). Ach, die Jugendzeit...
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1315764) Verfasst am: 27.06.2009, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Toll.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1315767) Verfasst am: 27.06.2009, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Toll.
Super.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32522
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1315772) Verfasst am: 27.06.2009, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war am 15. auf der Demo. Die Linken und Antifas haben mich nicht gestört. Ich muss mich nicht mit den anderen Mitdemonstranten identifizieren und auch nicht mit ihren "Bannern", um mich mit dem Grund der Demo identifizieren zu können.

Ich fand es mal ganz abwechslungsreich... außerdem hatte ich eh nix anderes vor. zwinkern
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1315786) Verfasst am: 27.06.2009, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Toll.
Super.

Danke. Was ich damit ausdrücken wollte: Die Studentischen Proteste scheinen erstmal unglaublich groß und bedeutsam zu sein, interessieren aber außerhalb der betreffenden Kreise (und ihrer konservativen Gegenpole) tatsächlich niemanden und werden langfristig nichts bewegen.

In Marburg (und so weit ich mich erinnere ganz hessen) standen bei Einführung der Studiengebühren damals ganze Fakultäten praktisch monatelang still. Gebracht hat es nichts.

Interessant ist im übrigen, welche unterschiedlichen Verständnisse von Studium, Bildung, und Universität existieren.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1315789) Verfasst am: 27.06.2009, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Interessant ist im übrigen, welche unterschiedlichen Verständnisse von Studium, Bildung, und Universität existieren.
Wie meinst du das?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1315794) Verfasst am: 27.06.2009, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Studentischen Proteste scheinen erstmal unglaublich groß und bedeutsam zu sein, interessieren aber außerhalb der betreffenden Kreise (und ihrer konservativen Gegenpole) tatsächlich niemanden


Was aber schon ein sehr großer Bereich ist, wenn man bei KiTas anfängt, über Azubis und Ausbildende Betriebe, bis hin zu Hochschulprofessoren, Kultusminister und Bundsbildungsministerin.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1315810) Verfasst am: 27.06.2009, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Studentischen Proteste scheinen erstmal unglaublich groß und bedeutsam zu sein, interessieren aber außerhalb der betreffenden Kreise (und ihrer konservativen Gegenpole) tatsächlich niemanden


wenn man bei KiTas anfängt, über Azubis
Frage
KiTas wurden von den kindern bestreikt?
und Azubis haben da auch mitgemacht? das kann böse konsequenzen haben. auf diese art kann man schnell seinen ausbildungsplatz verlieren.
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