Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Ist Jura eine Wissenschaft?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1316966) Verfasst am: 29.06.2009, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Same here. Ich habe mit Jura nichts am Hut und möchte eigentlich nur, dass dieses Thema sachlich erörtert wird.
_________________
"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen MSN Messenger ICQ-Nummer
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26536
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1317013) Verfasst am: 29.06.2009, 04:06    Titel: Antworten mit Zitat

Nachdem ich bis hierhin gelesen habe, möchte ich die Frage, die sich mir stellt, folgendermaßen zusammenfassen:

Welche besonderen Fähigkeiten / Kenntnisse vermittelt eigentlich dieses Studium?

Um es nicht so abstrakt zu machen, eine Fall aus der Praxis:
Ich bin kein Jurist und vermeide normalerweise derartige Auseinandersetzungen, und habe bisher einmal geklagt (Alter 50+).
Inhaltlich nur so viel: Es ging um einen Beschluss einer Wohnungseigentümergemeinschaft zum Thema Heizkostenabrechnung und ich klagte auf eine verbrauchsunabhängige Berechnung.

A: Einleitung: Die Richterin erklärt mir, dass sie nur wenig Chancen für mich sieht, aber bittet mich dann, meine Sachen noch einmal vorzutragen.

B: 2-stündige Verhandlung. Ich war offensichtlich der erste, der die Heizkostenverordnung andersherumgelesen hatte, d.h. die HKV dazu benutzen wollte, eine Ablehnung der verbrauchsorientierten Abrechnung für diesen besondern Fall zu begründen.

C: Kurzes Gespräch nach der Verhandlung: Die Richterin sähe es nun ähnlich wie ich, hätte aber keinen Schimmer, wie sie das in Einklang mit den bisherigen Entscheidungen begründen sollte - eine nochmalige Zusammenfassung von meiner Seite könnte vielleicht hilfreich sein.

D: Ich schrieb diese Zusammenfassung und eine Begründung, wie sie nach meiner Meinung aus den bisherigen Urteilen zu diesem Thema, die ich mir zusammengesucht hatte, zwingend war.

E: Urteil: Meiner Klage wurde voll entsprochen und ich fand auch meine Begründung wieder.


Und nun noch einmal meine etwas provokante Frage:
Welche besonderen Fähigkeiten / Kenntnisse vermittelt eigentlich dieses Studium?

Meine Ausbildung ist naturwissenschaftlich mathematisch - Biologie, Statistik, Informatik - und sie war offensichtlich hinreichend für diesen Fall. was ich zusätzlich gelesen habe, war die HKV und die Urteile, die mir in meinem Zusammenhang wesentlich erschienen.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1317308) Verfasst am: 29.06.2009, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Die PRAXIS hat mit Wissenschaft leider in der Tat oft nicht viel zu tun, das ist leider war.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1317453) Verfasst am: 29.06.2009, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Jura als Wissenschaft würde ich mir so vorstellen, dass sie die Auswirkungen von Gesetzen und Gesetzesauslegungen auf die Gesellschaft, ihre Grundlagen und Wirkmechanismen und den Prozess ihrer Auslegung und Umsetzung erforscht.


Das ist keine Definition von Wissenschaft. Im übrigen spielen die von dir genannten Aspekte alle eine Rolle, auch wenn du offensichtlich ein Soziologiestudium draus machen willst Sehr glücklich
Stimmt, sobald man Jura als Wissenschaft betreibt ist man entweder Historiker oder Soziologe zwinkern

Und doch, da steckt zumindest implizit eine Definition von Wissenschaft drin: Die Tätigkeit der Ermittlung von Wirkmechanismen, Funktionsweisen und Ursachen sowie daraus sich ergebend von Folgen.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1317468) Verfasst am: 29.06.2009, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Also, wenn ich als (Möchtergern-)Jurist auch noch mal was sagen kann. Ich glaub, zum Anfang meiner Zeit hier im Forum habe ich auch noch darauf bestanden, dass die Jurisprudenz eine Wissenschaft ist.

Mittlerweile ist es mir aber ehrlich gesagt egal, ob irgendein zB Geologe mich als Wissenschaftler anerkennt. Das steigert oder schmälert meine Selbsteinschätzung nicht.

Ich weiß, dass ich eine durchaus schwierige und komplexe Disziplin studieren, die allein schon ihres Umfangs wegen ihren Platz an der Uni verdient. Ich weiß, dass ich ein methodisches Vorgehen anwende, um zu einem Ergebnis zu gelangen.

Ob ich das nun Wissenschaft nenne oder nicht, schadet zumindest meinem Ego nicht.


Aber mal eine Kontrollfrage für die, die meinen, Jura wäre eine Wissenschaft im strengen Sinne:

Nennt mal ein Argument, warum Jura eine Wissenschaft ist, das man nicht auch für Theologie benutzen kann (und ich meine nicht die Theologie im Sinne der Religionswissenschaften oder auch der kritischen Forschung, sondern nehmen wir mal hardcore-katholische Moraltheologie zB).
_________________
INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317581) Verfasst am: 29.06.2009, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Welche Methoden kommen denn im Bereich Jura zum Einsatz? Hermeneutik (wenn man das als Methode bezeichnen will) und...?


Vielleicht kann auch jemand, der der Ansicht ist, dass es sich bei Jura um eine Wisenschaft handelt, kurz eine Fragestellung und eine mögliche methodische Herangehensweise darstellen, die in dieser Form in diesem Fachbereich vorkommt. Ich lasse mich noch überzeugen.


Lächerlich!

Hier verlangen dass man sich den Mund fusselig quatscht und nicht einmal die Grundlagen der Diskussion legen! Es fehlt bislang an einer Definition von Wissenschaft, die der Diskussion zugrund gelegt werden soll. Angesichts dessen, dass Rechtswissenschaften völlig anerkannt zu den Wissenschaften gezählt werden, wäre das aber bitter nötig.

Es würde mich einiges an Zeit kosten, hier im geforderten Detailgrad näher auszuführen. Das sehe ich nicht ein, wenn von der anderen Seite nichts kommt.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1317584) Verfasst am: 29.06.2009, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Welche Methoden kommen denn im Bereich Jura zum Einsatz? Hermeneutik (wenn man das als Methode bezeichnen will) und...?


Vielleicht kann auch jemand, der der Ansicht ist, dass es sich bei Jura um eine Wisenschaft handelt, kurz eine Fragestellung und eine mögliche methodische Herangehensweise darstellen, die in dieser Form in diesem Fachbereich vorkommt. Ich lasse mich noch überzeugen.


Lächerlich!

Hier verlangen dass man sich den Mund fusselig quatscht und nicht einmal die Grundlagen der Diskussion legen! Es fehlt bislang an einer Definition von Wissenschaft, die der Diskussion zugrund gelegt werden soll. Angesichts dessen, dass Rechtswissenschaften völlig anerkannt zu den Wissenschaften gezählt werden, wäre das aber bitter nötig.

Es würde mich einiges an Zeit kosten, hier im geforderten Detailgrad näher auszuführen. Das sehe ich nicht ein, wenn von der anderen Seite nichts kommt.


Wissenschaft ist nicht zuletzt durch Methode gekennzeichnet. Ich fragte nach Methoden, bzw. methodischem Vorgehen. Also, bitte.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317585) Verfasst am: 29.06.2009, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Und doch, da steckt zumindest implizit eine Definition von Wissenschaft drin: Die Tätigkeit der Ermittlung von Wirkmechanismen, Funktionsweisen und Ursachen sowie daraus sich ergebend von Folgen.


Wenn das deine Definition ist, sehe ich nicht wie der leiseste Zweifel entstehen könnte, Rechtswissenschaften seien keine Wissenschaft. Vielleicht begründest du das einmal.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317592) Verfasst am: 29.06.2009, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Wissenschaft ist nicht zuletzt durch Methode gekennzeichnet. Ich fragte nach Methoden, bzw. methodischem Vorgehen. Also, bitte.


Sorry. Deine Bitte um ein Beispiel ist völlig ungeeignet um eine derart umfassende Wissenschaft auch nur ansatzweise zu verstehen. Es gibt diverse Teilbereiche, davon einige interdisziplinär.

Mir ist daher unklar worauf du abzielst. Soll hier ein Abriss juristischer Methodenlehre geliefert werden? Won't happen! Einen solchen Abriss kann man sinnvoll nicht in einem Forumsposting erstellen, da das hier niemand verstehen würde. Bestes Beispiel ist unser Jurastudent hier, er studiert seit Jahren und bis heute hat er nicht verstanden welche Rolle Methodenlehre spielt. Nein, er weiß nicht einmal was er studiert. Meinungsstreits auswendig lernen hat mit Rechtswissenschaften nur am Rande zu tun. Zur Methodenlehre gibt es genug Literatur, wenn du daran wirklich Interesse hast, nur zu. Und das wäre nur ein Teilbereich.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317594) Verfasst am: 29.06.2009, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

..................
Meine Ausbildung ist naturwissenschaftlich mathematisch - Biologie, Statistik, Informatik - und sie war offensichtlich hinreichend für diesen Fall. was ich zusätzlich gelesen habe, war die HKV und die Urteile, die mir in meinem Zusammenhang wesentlich erschienen.


Kann ich auch mit Medizin machen, gibt genug dumme Storys mit Ärzten. So what?

Btw, unfassbare Selbstüberschätzung mein Lieber. Du keinen blassen Schimmer vom deutschen Recht, kannst du auch gar nicht haben. Dein Tunnelblick auf deinen Fall hätte auch übelst in die Hose gehen können.

edit: Du schreibst du hast Urteile zusammengesucht und diese der Richterin dargelegt. Merkst du noch was?
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.


Zuletzt bearbeitet von Mario Hahna am 29.06.2009, 21:44, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1317595) Verfasst am: 29.06.2009, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Und doch, da steckt zumindest implizit eine Definition von Wissenschaft drin: Die Tätigkeit der Ermittlung von Wirkmechanismen, Funktionsweisen und Ursachen sowie daraus sich ergebend von Folgen.


Wenn das deine Definition ist, sehe ich nicht wie der leiseste Zweifel entstehen könnte, Rechtswissenschaften seien keine Wissenschaft. Vielleicht begründest du das einmal.


Nehmen wir doch mal die Definition der Juristen selbst, hier das BVerfG:

BVerfGE 35, 79 (113), 47, 327 (367) hat folgendes geschrieben:
Unter Wissenschaft fällt alles, was nach Inhalt und FOrm als ernsthafter Versuch zur Ermittlung von Wahrheit anzusehen ist.


BVerfG, NJW 94, 1781 f. hat folgendes geschrieben:
Konstitutiv ist die Wahrheitssuche


So, dann bin ich mal gespannt, nach welcher Wahrheit die Juristerei sucht...???
_________________
INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317600) Verfasst am: 29.06.2009, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Und doch, da steckt zumindest implizit eine Definition von Wissenschaft drin: Die Tätigkeit der Ermittlung von Wirkmechanismen, Funktionsweisen und Ursachen sowie daraus sich ergebend von Folgen.


Wenn das deine Definition ist, sehe ich nicht wie der leiseste Zweifel entstehen könnte, Rechtswissenschaften seien keine Wissenschaft. Vielleicht begründest du das einmal.


Nehmen wir doch mal die Definition der Juristen selbst, hier das BVerfG:

BVerfGE 35, 79 (113), 47, 327 (367) hat folgendes geschrieben:
Unter Wissenschaft fällt alles, was nach Inhalt und FOrm als ernsthafter Versuch zur Ermittlung von Wahrheit anzusehen ist.


BVerfG, NJW 94, 1781 f. hat folgendes geschrieben:
Konstitutiv ist die Wahrheitssuche


So, dann bin ich mal gespannt, nach welcher Wahrheit die Juristerei sucht...???


Definiere Wahrheit.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1317601) Verfasst am: 29.06.2009, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:

Wissenschaft ist nicht zuletzt durch Methode gekennzeichnet. Ich fragte nach Methoden, bzw. methodischem Vorgehen. Also, bitte.


Sorry. Deine Bitte um ein Beispiel ist völlig ungeeignet um eine derart umfassende Wissenschaft auch nur ansatzweise zu verstehen. Es gibt diverse Teilbereiche, davon einige interdisziplinär.

Mir ist daher unklar worauf du abzielst. Soll hier ein Abriss juristischer Methodenlehre geliefert werden? Won't happen! Einen solchen Abriss kann man sinnvoll nicht in einem Forumsposting erstellen, da das hier niemand verstehen würde. Bestes Beispiel ist unser Jurastudent hier, er studiert seit Jahren und bis heute hat er nicht verstanden welche Rolle Methodenlehre spielt. Nein, er weiß nicht einmal was er studiert. Meinungsstreits auswendig lernen hat mit Rechtswissenschaften nur am Rande zu tun. Zur Methodenlehre gibt es genug Literatur, wenn du daran wirklich Interesse hast, nur zu. Und das wäre nur ein Teilbereich.


Wenn ich wollte, könnte ich dir in drei Sätzen eine Methode der Sozialwissenschaften nennen und ein entsprechendes Anwendungsbeispiel darstellen. Dazu muss man keine Bücher lesen und kein halbes Studium absolviert haben. Du scheinst dich eher in die Position begeben zu wollen, aus der heraus du bequem mit dem Hinweis auf Fachliteratur meckern kannst.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1317603) Verfasst am: 29.06.2009, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:

Wissenschaft ist nicht zuletzt durch Methode gekennzeichnet. Ich fragte nach Methoden, bzw. methodischem Vorgehen. Also, bitte.


Sorry. Deine Bitte um ein Beispiel ist völlig ungeeignet um eine derart umfassende Wissenschaft auch nur ansatzweise zu verstehen. Es gibt diverse Teilbereiche, davon einige interdisziplinär.

Mir ist daher unklar worauf du abzielst. Soll hier ein Abriss juristischer Methodenlehre geliefert werden? Won't happen! Einen solchen Abriss kann man sinnvoll nicht in einem Forumsposting erstellen, da das hier niemand verstehen würde. Bestes Beispiel ist unser Jurastudent hier, er studiert seit Jahren und bis heute hat er nicht verstanden welche Rolle Methodenlehre spielt. Nein, er weiß nicht einmal was er studiert. Meinungsstreits auswendig lernen hat mit Rechtswissenschaften nur am Rande zu tun. Zur Methodenlehre gibt es genug Literatur, wenn du daran wirklich Interesse hast, nur zu. Und das wäre nur ein Teilbereich.


Tja, gebissene Hunde bellen!

Im übrigen geht es natürlich nicht darum, Meinungsstreits auswendig zu lernen. Natürlich sollte man verstehen, warum die Meinungen zu ihren Ergebnissen kommen, was dafür spricht, was dagegen, und dann sollte man dem Ergebnis folgen, dass man für am überzeugendsten hält.

Aber das macht eben auch die Theologie, wenn sie danach fragt, ob der Sohn von der gleichen Substanz ist wie der Vater. Und auch die Theologie bedient sich einer Methodik. Das macht sie aber nicht zur Wissenschaft.

Wie schon geschrieben, ich halte es nicht für ein Unwerturteil, dass die Juristerei keine Wissenchaft ist (wie vieles, was an der Uni gelehrt wird, nicht nur Theologie, sondern viele Geisteswissenschaften).
_________________
INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!


Zuletzt bearbeitet von jagy am 29.06.2009, 21:49, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317604) Verfasst am: 29.06.2009, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Btw, da hat das BVerfG sich selbst übertroffen. Ganz großes Damentennis.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317608) Verfasst am: 29.06.2009, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:

Tja, gebissene Hunde bellen!


Ja ja. Erst machst du dich zum Deppen und dann noch auf dicke Hose. Läuft nicht.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1317609) Verfasst am: 29.06.2009, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
So, dann bin ich mal gespannt, nach welcher Wahrheit die Juristerei sucht...???

Vielleicht wie ein Gesetzestext zu verstehen ist? Welche Intention die Verfasser hatten?
_________________
posted by Babyface
.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1317612) Verfasst am: 29.06.2009, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
So, dann bin ich mal gespannt, nach welcher Wahrheit die Juristerei sucht...???

Vielleicht wie ein Gesetzestext zu verstehen ist?

Diese Wahrheit macht sie, sie sucht sie nicht.
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317615) Verfasst am: 29.06.2009, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:

Wissenschaft ist nicht zuletzt durch Methode gekennzeichnet. Ich fragte nach Methoden, bzw. methodischem Vorgehen. Also, bitte.


Sorry. Deine Bitte um ein Beispiel ist völlig ungeeignet um eine derart umfassende Wissenschaft auch nur ansatzweise zu verstehen. Es gibt diverse Teilbereiche, davon einige interdisziplinär.

Mir ist daher unklar worauf du abzielst. Soll hier ein Abriss juristischer Methodenlehre geliefert werden? Won't happen! Einen solchen Abriss kann man sinnvoll nicht in einem Forumsposting erstellen, da das hier niemand verstehen würde. Bestes Beispiel ist unser Jurastudent hier, er studiert seit Jahren und bis heute hat er nicht verstanden welche Rolle Methodenlehre spielt. Nein, er weiß nicht einmal was er studiert. Meinungsstreits auswendig lernen hat mit Rechtswissenschaften nur am Rande zu tun. Zur Methodenlehre gibt es genug Literatur, wenn du daran wirklich Interesse hast, nur zu. Und das wäre nur ein Teilbereich.


Wenn ich wollte, könnte ich dir in drei Sätzen eine Methode der Sozialwissenschaften nennen und ein entsprechendes Anwendungsbeispiel darstellen. Dazu muss man keine Bücher lesen und kein halbes Studium absolviert haben. Du scheinst dich eher in die Position begeben zu wollen, aus der heraus du bequem mit dem Hinweis auf Fachliteratur meckern kannst.


Ich kann auch eine Methode nennen. Das ist aber nicht zielführend und daher sitzt du hier auch nicht im driver seat.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317616) Verfasst am: 29.06.2009, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
So, dann bin ich mal gespannt, nach welcher Wahrheit die Juristerei sucht...???

Vielleicht wie ein Gesetzestext zu verstehen ist? Welche Intention die Verfasser hatten?


Eine Fragestellung: Was ist Gerechtigkeit?
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.


Zuletzt bearbeitet von Mario Hahna am 29.06.2009, 21:52, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1317618) Verfasst am: 29.06.2009, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ich kann auch eine Methode nennen. Das ist aber nicht zielführend und daher sitzt du hier auch nicht im driver seat.


Amen. Lachen
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1317621) Verfasst am: 29.06.2009, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ich kann auch eine Methode nennen. Das ist aber nicht zielführend und daher sitzt du hier auch nicht im driver seat.


Amen. Lachen

ach, halt ein typischer MH-post Lachen
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1317623) Verfasst am: 29.06.2009, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
So, dann bin ich mal gespannt, nach welcher Wahrheit die Juristerei sucht...???

Vielleicht wie ein Gesetzestext zu verstehen ist?

Diese Wahrheit macht sie, sie sucht sie nicht.

Gesetze werden zwar von Juristen formuliert, aber gemacht werden sie vom Gesetzgeber.
_________________
posted by Babyface
.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1317625) Verfasst am: 29.06.2009, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
So, dann bin ich mal gespannt, nach welcher Wahrheit die Juristerei sucht...???

Vielleicht wie ein Gesetzestext zu verstehen ist? Welche Intention die Verfasser hatten?


Wahrheit ist etwas objektives. Was ist das objektive Ergebnis, bei der Frage, wann jemand "nach seiner Vorstellung von der Tat zur Verwirklichtung des Tatbetsandes unmittelbar ansetzt"?.

Oder wenn es um Dinge geht, die im Gesetz gar nicht stehen, an die der Gesetzgeber auch gar nicht gedacht hat?
_________________
INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317626) Verfasst am: 29.06.2009, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
So, dann bin ich mal gespannt, nach welcher Wahrheit die Juristerei sucht...???

Vielleicht wie ein Gesetzestext zu verstehen ist?

Diese Wahrheit macht sie, sie sucht sie nicht.

Gesetze werden zwar von Juristen formuliert, aber gemacht werden sie vom Gesetzgeber.


Juristen interessiert die Intention des Gesetzgebers zwar, aber nicht als maßgebliche Auslegungsmethode.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1317629) Verfasst am: 29.06.2009, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
So, dann bin ich mal gespannt, nach welcher Wahrheit die Juristerei sucht...???

Vielleicht wie ein Gesetzestext zu verstehen ist?

Diese Wahrheit macht sie, sie sucht sie nicht.

Gesetze werden zwar von Juristen formuliert, aber gemacht werden sie vom Gesetzgeber.

Das ändert nichts. Die Auslegung bleibt in der Hand der Juristen. Ihre Auslegung ist die richtige, weil sie richtig auslegen.
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317630) Verfasst am: 29.06.2009, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Was ist das objektive Ergebnis, bei der Frage, wann jemand "nach seiner Vorstellung von der Tat zur Verwirklichtung des Tatbetsandes unmittelbar ansetzt"?.


Wie klärt man denn diese Frage wissenschaftlich, Herr Student?

: )
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317632) Verfasst am: 29.06.2009, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Ihre Auslegung ist die richtige, weil sie richtig auslegen.


Nonsens.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1317633) Verfasst am: 29.06.2009, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Ihre Auslegung ist die richtige, weil sie richtig auslegen.


Nonsens.

Nein.
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1317640) Verfasst am: 29.06.2009, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:


Vielleicht hat man mal in den ersten Semestern eine Vorlesung wie Methodenlehre oder Rechtsphilosophie gehört. Aber davon braucht man nur ein einzige Vorlesung. Das ist also quasi völlig zu vernachlässigen.

Und wie löst du in einer Examensklausur dir unbekannte Probleme, wenn du nichts von Methodenlehre verstehst?


Sorry, aber das ist doch quatsch.

Für Wortlaut, Geschichte, Systematik und Teleos braucht man nun wahrlich kein eigenes Methodenstudium. Und diese Sachen bekommt man irgendwann mal im ersten Semester in einer der ersten Stunden in 5 min nebenher erzählt.


Schämst du dich eigentlich für sowas?
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Weiter
Seite 3 von 8

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group