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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1329314) Verfasst am: 16.07.2009, 08:52 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich brauch für neue gute Ideen Kreativität. Und Gott ist Kreativität. |
....und die Liebe und das Leben und das Licht und die Wahrheit und der Weg..... |
und Klingeltöne und Dieter Bohlen und XXL-Schnitzel und McDonald's und Handy-Flatrates und die deutsche Bahn und Roland Koch...
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1329315) Verfasst am: 16.07.2009, 08:52 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich brauch für neue gute Ideen Kreativität. Und Gott ist Kreativität. |
Ja, das ist in der Tat erstaunlich, wie kreativ Gläubische im Erfinden geistesakrobatischer Verrenkungen werden, um ihre Gotteshypothese zu retten. |
Das ist nun wirklich keine Verrenkung.
Nimm den allerersten Satz der Bibel: "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde..."... und zur bessern Veranschaulichung auf Englisch: "In the beginnig, God created the heaven and the earth", und er wird traditionell der Schöpfer - also der creator - genannt, der dann in einer späteren Phase den Menschen "ihm ähnlich" geschaffen haben soll.
noch wörtlicher und noch weniger spitzfindig kann man kaum mehr sein.
grüsse, das fräulein |
Wo ist der facepalm Smiley?
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1329321) Verfasst am: 16.07.2009, 09:27 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich brauch für neue gute Ideen Kreativität. Und Gott ist Kreativität. |
....und die Liebe und das Leben und das Licht und die Wahrheit und der Weg..... |
genau |
und Hass, Tod, Dunkelheit, Lüge, Irre?
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1329323) Verfasst am: 16.07.2009, 09:29 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich brauch für neue gute Ideen Kreativität. Und Gott ist Kreativität. |
....und die Liebe und das Leben und das Licht und die Wahrheit und der Weg..... |
und Klingeltöne und Dieter Bohlen und XXL-Schnitzel und McDonald's und Handy-Flatrates und die deutsche Bahn und Roland Koch...
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Das erklärt natürlich einiges....
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1329324) Verfasst am: 16.07.2009, 09:33 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich brauch für neue gute Ideen Kreativität. Und Gott ist Kreativität. |
....und die Liebe und das Leben und das Licht und die Wahrheit und der Weg..... |
genau |
und Hass, Tod, Dunkelheit, Lüge, Irre? |
... sind Teil der Illusion. Das, was in Indien Maya genannt wird. Solange man noch eins von diesen erlebt, sagt die Bibel, kann man das als Zeichen nehmen, dass man sich irgendwo grundlegend irrt.
grüsse, das fräulein
_________________ "I can't say I ever could make sense out of electricity when anyone tried to explain it. But, no, these lights are scientific. They work by magic.
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#1329327) Verfasst am: 16.07.2009, 09:37 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: | Es ist also sinnlos, erkenntnistheoretisch gegen den Glauben anzuargumentieren, solange man nicht gleichzeitig etwas anbietet, das für die Durchsetzung von Moral ebenso zweckdienlich ist. Anderenfalls wird die komplette Abwesenheit von Glauben weiterhin die Eigenschaft einer Minderheit bleiben. |
Das kommt auf deine Definition des Wortes "Glauben" an. Ohne klassischen religiösen Glauben lässt sich sehr wohl prima moralisieren. Es gibt Atheisten, die locker die meisten Christen in den Schatten stellen, wenn es darum geht, moralinsaure Klagen gegen die Schlechtigkeit der Welt von sich zu stoßen und sich selbst als einer der wenigen guten Menschen zu inszenieren. Richtig ist allerdings, dass deren Weltbilder i.d.R. ähnlich wenig reflektiert sind, auch wenn sie stets anderes behaupten mögen. Die Frage, welches Reflexionsniveau in moralischen Fragen möglich ist, scheint mir noch offen zu sein. Ideal wäre eine selbstverständliche Anwendung des Vernunftprinzips, also die Vernunft nicht losgelöst von den Trieben und irgendwie über ihnen schwebend, sondern gewissermaßen als selbstverständlicher Leittrieb.
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#1329329) Verfasst am: 16.07.2009, 09:46 Titel: |
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Arha hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: |
Stimmt. Zum Glück hat mich Frl. Rotti auch nicht nach meiner Moral befragt.
Ich würde mich schwertun damit, sie zu erklären.
Sie ist einfach irgendwie gewachsen da, genauso wie die Grammatik"regeln", die ich nicht auswendig kann, ohne dennoch allzuviele Fehler zu machen.
Oder wie ich "einfach so" meine Muskeln koordiniere um zu laufen oder zu sprechen.Wahrscheinlich gibt es mindstens ein halbes Dutzend Wissenschaften, die ich sinnvollerweise studieren könnte, um diese Phänomene nachträglich zu beschreiben .
Theologie gehört nicht dazu. |
Eben, so frei nach Noam Chomsky... Daher sind die Moralregeln in groben Zügen überall gleich. So sehe ich es, anders als Zumsel. |
Soll sich das auf den Vergleich im gefetteten Satz beziehen? Das finde ich etwas eigenartig, denn es würde wohl kaum jemand auf die Idee kommen, die Sprachwissenschaft der Biologie zuzurechnen, nur weil das Sprechvermögen evolutionär entstanden ist. So wäre dem Vergleich folgend aber deine Argumentation, genau dies zu tun. Die Frage, wie Sprache funktioniert, wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt hat und in welcher Beziehung sie zu den jeweiligen Weltbildern steht, scheint dich dann genauso wenig zu interessieren wie die Marginalie, warum, sagen wir mal das Vierteilen eines Delinquenten, zu einigen Zeiten als Akt der Gerechtigkeit, zu anderen dagegen als Ausdruck der Barbarei empfunden wurde. Mit dem lapidaren Hinweis auf die Evolution ist schließlich alles Wesentliche gesagt.
Arha hat folgendes geschrieben: | Da sich die "Moral" ausschliesslich auf die Hordenmitglieder beschränkt, ist so was wie Tierrechte davon nicht umfasst. Die Frage spielt aber in meinen Augen in der heutigen Welt eine grosse Rolle. |
Warum?
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1329330) Verfasst am: 16.07.2009, 09:47 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Ideal wäre eine selbstverständliche Anwendung des Vernunftprinzips, also die Vernunft nicht losgelöst von den Trieben und irgendwie über ihnen schwebend, sondern gewissermaßen als selbstverständlicher Leittrieb. |
ich habe so meine Zweifel, ob die Konstruktion des Menschen als biologisches Wesen das zulässt. Wenn es hart auf hart kommt, gewinnt die Biologie immer.
Für die weniger dramatischen Umstände, wie sie im Alltag üblich sind, kann die Vernunft sicher soweit trainiert und eingeübt werden, dass sie sehr oft führend ist.
grüsse, das fräulein
_________________ "I can't say I ever could make sense out of electricity when anyone tried to explain it. But, no, these lights are scientific. They work by magic.
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#1329333) Verfasst am: 16.07.2009, 09:52 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Zumsel hat folgendes geschrieben: | Ideal wäre eine selbstverständliche Anwendung des Vernunftprinzips, also die Vernunft nicht losgelöst von den Trieben und irgendwie über ihnen schwebend, sondern gewissermaßen als selbstverständlicher Leittrieb. |
ich habe so meine Zweifel, ob die Konstruktion des Menschen als biologisches Wesen das zulässt. Wenn es hart auf hart kommt, gewinnt die Biologie immer. |
Das ist ja gerade die Idee dahinter, diesen Gegensatz, diesen Dualismus, aufzuheben und die Vernunft als Teil der eigenen Natur anzuerkennen.
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1329335) Verfasst am: 16.07.2009, 10:02 Titel: |
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Fräulein Rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Nimm den allerersten Satz der Bibel: "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde..." |
Deine erstaunlich fundierten, umfangreichen Bibelkenntnisse veranlassen mich zu der Frage:
"An welchem Anfang?"
Kanst du mir Ungläubigen das näher erklären?
Fräulein Rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich such nicht nach Ursachen, ich suche nach guten Ideen. Und an wen könnte ich mich wohl besser wenden, als den Obersten Kreativen? Auf alle Fälle funktioniert es |
Und selber hast du keine guten Ideen ...oder bist du vielleicht zu faul zum selber denken? Verzeihung!
Fräulein Rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Gott ist nicht etwas, das anstelle von Leben kommt, Gott ist Leben. |
Dann ist Gott wohl so was ähnliches wie eine Maus?
Zitat: | Leonardo-Newsletter vom 14.07.2009
Gene waren gestern
Wie die Epigenetik das Leben neu erklärt
Genetisch unterscheidet sich der Mensch nur minimal von einer Maus.
Wissenschaftlern dämmert deshalb schon lange: Wer Leben erklären will,
darf nicht bei den Genen stehen bleiben. Mindestens ebenso wichtig ist
das Ein- und Ausschalten der Gene. Diese Steuerung der Gene, Epigenetik
genannt, prägt im Laufe eines Lebens den Menschen und sie ist sogar
entgegen langjähriger Lehrmeinung vererbbar. Es zeigt sich, dass auch
Erlebtes an die nächste Generation weiter gegeben werden kann, nicht
über die Gene, sondern über die Epigenetik.
Autoren: Michael Lange und Martin Winkelheide/Red.: Oetzel |
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1329339) Verfasst am: 16.07.2009, 10:19 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich brauch für neue gute Ideen Kreativität. Und Gott ist Kreativität. |
....und die Liebe und das Leben und das Licht und die Wahrheit und der Weg..... |
genau |
und Hass, Tod, Dunkelheit, Lüge, Irre? |
... sind Teil der Illusion. Das, was in Indien Maya genannt wird. Solange man noch eins von diesen erlebt, sagt die Bibel, kann man das als Zeichen nehmen, dass man sich irgendwo grundlegend irrt.
grüsse, das fräulein |
Irrtum gefunden:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich brauch für neue gute Ideen Kreativität. Und Gott ist Kreativität. |
....und die Liebe und das Leben und das Licht und die Wahrheit und der Weg..... |
genau |
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Latina Ausgetreten
Anmeldungsdatum: 28.07.2006 Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia
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(#1329382) Verfasst am: 16.07.2009, 12:24 Titel: |
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Ich hab noch einen für das Fräulein: Unterschied zwischen Hoffnung und Optimismus:
Optimismus: das Glas ist halb voll
Hoffnung: hoffentlich wird das Glas aufgefüllt
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#1329385) Verfasst am: 16.07.2009, 12:35 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Die Frage, welches Reflexionsniveau in moralischen Fragen möglich ist, scheint mir noch offen zu sein. Ideal wäre eine selbstverständliche Anwendung des Vernunftprinzips, also die Vernunft nicht losgelöst von den Trieben und irgendwie über ihnen schwebend, sondern gewissermaßen als selbstverständlicher Leittrieb. |
Das Problem ist, dass die Vernunft ein Werkzeug ist und keine eigenen Antriebe, keine Werte, bereitstellt. Beispielsweise wird etwa der Wunsch, sich der Vernunft zu bedienen, nicht von ihr selbst hervorgebracht. Die Auseinandersetzung mit Argumenten ist nichts als die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln und wird vorgezogen, weil man sich in der Regel damit nicht in Lebensgefahr begibt (obwohl auch das gelegentlich vorkommt). Das wiederum erscheint uns nur deshalb "inhärent vernünftig", weil wir naturgegeben an unserem Leben hängen. D.h. sobald eine Sache als wichtig genug erachtet wird, dass man das eigene Leben dafür riskiert, ist das Vernunftprinzip unterwandert.
Voraussetzung für eine rationale Debatte ist immer eine gewisse Mindestdistanz zu den eigenen Emotionen - und gerade das ist in moralischen Fragen besonders schwer zu erreichen. Ich denke, dass die westliche Kultur relativ gut darin ist, eine solche Distanz hervorzubringen - es ist bei uns eher selbstverständlich, dass unser Nachbar anders denkt und fühlt als wir selbst, und dass uns das zunächst egal ist, solange es uns nicht betrifft. Warum das allerdings so ist, und wie man das weitervermitteln kann, darüber habe ich nur eine vage Vorstellung.
_________________ Faith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing – aus “The Darkness that comes before”, von R. Scott Bakker
When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained. - Mark Twain
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1329419) Verfasst am: 16.07.2009, 13:36 Titel: |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: |
Fräulein Rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich such nicht nach Ursachen, ich suche nach guten Ideen. Und an wen könnte ich mich wohl besser wenden, als den Obersten Kreativen? Auf alle Fälle funktioniert es |
Und selber hast du keine guten Ideen ...oder bist du vielleicht zu faul zum selber denken? Verzeihung!  |
Warum entnimmst Du hier, das sie zu faul sein könnte, selber zu denken? Ist es für Dich nicht legitim, wenn sich jemand Hilfe sucht, wenn er ein Problem hat?
Und gerade das 'an Gott wenden' führt übrigens zu eigener Kognitiven Leistung. Durch dieses 'an Gott wenden' fokussiert sich derjenige auf sein Problem. Du kannst übrigens für 'Gott' jegliche beliebige imaginäre Wesenheit setzen, wenn die Bezeichnung 'Gott' Dich stört.
Eine imaginäre Wesenheit kann sehr hilfreich sein weiterzumachen, besonders in ausweglosen Situationen, in denen man komplett auf sich allein gestellt ist. (Hab da grad Tom Hanks vor Augen, in dem Film ' Cast Away - Verschollen'. Da übernahm ein Ball diesen Part.)
Anm.: Es ist übrigens nicht die Vorstellung einer imaginären Persönlichkeit, welche ein Problem darstellt, sondern die religiös ideologischen Konstrukte, welche darauf aufgebaut wurden.
_________________ Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)
Die Bibel: Ein Buch, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden (frei nach Tolkien)
Reinhard Mey - Sei wachsam (live)
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#1329422) Verfasst am: 16.07.2009, 13:40 Titel: |
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nicht alle götter glauben an den menschen
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1329464) Verfasst am: 16.07.2009, 15:01 Titel: |
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Querdenker hat folgendes geschrieben: | Und gerade das 'an Gott wenden' führt übrigens zu eigener Kognitiven Leistung. Durch dieses 'an Gott wenden' fokussiert sich derjenige auf sein Problem. Du kannst übrigens für 'Gott' jegliche beliebige imaginäre Wesenheit setzen, wenn die Bezeichnung 'Gott' Dich stört. |
Was es doch so alles gibt, da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich wozu der "liebe Gott" so alles herhalten muß
Werd ichs doch als Atheist gleich mal mit der imaginären Wesenheit(?) "Klabautermann" probieren.
Ich hab nämlich Probleme mit meinem Hund ...der hat acht Beine, vorn zwei, hinten zwei, rechts zwei und links zwei, sieht echt komisch aus.
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1329468) Verfasst am: 16.07.2009, 15:09 Titel: |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | Querdenker hat folgendes geschrieben: | Und gerade das 'an Gott wenden' führt übrigens zu eigener Kognitiven Leistung. Durch dieses 'an Gott wenden' fokussiert sich derjenige auf sein Problem. Du kannst übrigens für 'Gott' jegliche beliebige imaginäre Wesenheit setzen, wenn die Bezeichnung 'Gott' Dich stört. |
Was es doch so alles gibt, da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich wozu der "liebe Gott" so alles herhalten muß
Werd ichs doch als Atheist gleich mal mit der imaginären Wesenheit(?) "Klabautermann" probieren.
Ich hab nämlich Probleme mit meinem Hund ...der hat acht Beine, vorn zwei, hinten zwei, rechts zwei und links zwei, sieht echt komisch aus. |
Schön, Du hast Phantasie.
wikipedia.de: Phantasie hat folgendes geschrieben: | Phantasie bzw. Fantasie (griech.: φαντασία phantasía – „Erscheinung“, „Vorstellung“, „Traumgesicht“, „Gespenst“) bezeichnet die kreative und produktive Fähigkeit des Menschen. Oft ist der Begriff mit dem Bereich des Bildhaften verknüpft (Erinnerungsbilder, Vorstellungsbilder), kann aber auch auf sprachliche und logische Leistungen (Ideen) bezogen werden. Im engeren Sinn als Vorstellungskraft bzw. Imagination ist mit Phantasie vor allem die Fähigkeit gemeint, innere Bilder und damit eine „Innenwelt“ zu erzeugen. Das Resultat dieser schöpferischen Kraft, das einzelne Vorstellungsbild, heißt auch Phantasma. |
_________________ Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)
Die Bibel: Ein Buch, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden (frei nach Tolkien)
Reinhard Mey - Sei wachsam (live)
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nightwish registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2009 Beiträge: 1
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(#1329542) Verfasst am: 16.07.2009, 17:23 Titel: |
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hallo erstmal, ich bin neu hier in dem forum, und es scheint sehr interessant zu sein was ich hier lese. und ich möchte einleitent sagen das jeder natürlich seinen glauben haben und leben darf wie er(sie) möchte. und mein kommentar ist rein subjektiv.
besonders der artikel über die studenten der katholschen religion.
und ich kann aus allererster hand berichten wenn jemand fragen dazu hat.
im allgemeinen möchte ich dem zumstimmen das die studenten(innen) dieses studiums allen nicht gläubigen meiner meinung nach recht verständnislos gegenüberstehen.
da kann man schon mal ein mitleidiges lächeln ernten. schade ist in dem zusammenhang das auch keine neutrale diskussion möglich ist. wie auch? diskussion beinhaltet ja auch argumente von anderen zu aktzeptieren,
und da zeichnet sich die kirche ja als resistent aus.
also wer mehr infos möchte der kann mich gerne anschreiben
mfg
Zuletzt bearbeitet von nightwish am 16.07.2009, 17:43, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1329547) Verfasst am: 16.07.2009, 17:31 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: |
.....dann aber auch ganz konkret: Krebs, Lepra, Pest und Cholera,tbc und aids, Auschwitz, Tsunamis, Erdbeben und Eiszeiten, Krankheiten in Hülle und Fülle, für jedes Organ gleich mehrere .....das haste wohl ganz vergessen in der Eile? |
Natürlich ist Gott auch all das. Aber werdt nicht gleich so dramatisch, für uns Europäer sind all diese Dinge nicht das, was wir jeden Tag erleben. Es gibt Menschen, die leben mit Krankheiten, klar, und es gibt Familien, deren Eltern und Grosseltern in Auschwitz waren - aber dies ist nicht, was das ausmacht, was man jeden Tag tut. |
Ich habe hier selten etwas empathieloseres gelesen.
_________________ Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
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kamelpeitsche Weapon of Mass Discussion
Anmeldungsdatum: 15.11.2003 Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor
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(#1329553) Verfasst am: 16.07.2009, 17:36 Titel: |
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"Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde"
Das bedeutet, dass Gott Himmel und Erde erschaffen hat.
Das bedeutet nicht, dass er Kreativität ist.
Dann wäre ich auch Kreativität, weil ich Texte erschaffe.
Ich bin aber eine Peitsche.
_________________ "Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1329556) Verfasst am: 16.07.2009, 17:56 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: |
.....dann aber auch ganz konkret: Krebs, Lepra, Pest und Cholera,tbc und aids, Auschwitz, Tsunamis, Erdbeben und Eiszeiten, Krankheiten in Hülle und Fülle, für jedes Organ gleich mehrere .....das haste wohl ganz vergessen in der Eile? |
Natürlich ist Gott auch all das. Aber werdt nicht gleich so dramatisch, für uns Europäer sind all diese Dinge nicht das, was wir jeden Tag erleben. Es gibt Menschen, die leben mit Krankheiten, klar, und es gibt Familien, deren Eltern und Grosseltern in Auschwitz waren - aber dies ist nicht, was das ausmacht, was man jeden Tag tut. |
Ich habe hier selten etwas empathieloseres gelesen. |
Oder was dümmeres.
Aber ist doch nett zu wissen, dass es egal ist solange Gott nur kleine Negerkinder verhungern lässt, und nicht uns ach so tollen, wichtigen Europäer.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26451
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1329563) Verfasst am: 16.07.2009, 18:02 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | ....
Ich habe hier selten etwas empathieloseres gelesen. |
Oder was dümmeres.
Aber ist doch nett zu wissen, dass es egal ist solange Gott nur kleine Negerkinder verhungern lässt, und nicht uns ach so tollen, wichtigen Europäer. |
Ist doch völlig klar, Madame sind anthro und schon Steiner sah im Europäer die Krone der Schöpfung.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1329567) Verfasst am: 16.07.2009, 18:12 Titel: |
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nightwish hat folgendes geschrieben: | hallo erstmal, ich bin neu hier in dem forum, und es scheint sehr interessant zu sein was ich hier lese. |
Willkommen im Forum.
nightwish hat folgendes geschrieben: | besonders der artikel über die studenten der katholschen religion.
und ich kann aus allererster hand berichten wenn jemand fragen dazu hat.
[...]
also wer mehr infos möchte der kann mich gerne anschreiben |
Wieso postest du es nicht gleich hier?
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1329575) Verfasst am: 16.07.2009, 18:18 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Aber ist doch nett zu wissen, dass es egal ist solange Gott nur kleine Negerkinder verhungern lässt, und nicht uns ach so tollen, wichtigen Europäer. |
solche haltlosen Unterstellungen verbitte ich mir.
grüsse, das fräulein
_________________ "I can't say I ever could make sense out of electricity when anyone tried to explain it. But, no, these lights are scientific. They work by magic.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1329583) Verfasst am: 16.07.2009, 18:46 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Aber ist doch nett zu wissen, dass es egal ist solange Gott nur kleine Negerkinder verhungern lässt, und nicht uns ach so tollen, wichtigen Europäer. |
solche haltlosen Unterstellungen verbitte ich mir.
grüsse, das fräulein |
Das ist keine haltlose Unterstellung sondern die schlichte Konsequenz dessen, was Du hier absonderst. Ob Du das begreifst oder wahrhaben willst ist mir dabei weitestgehend egal.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1329587) Verfasst am: 16.07.2009, 18:53 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: |
Eine verlässliche Antwort ergibt sich aus der Determination -> es war entsprechend der
komplexen multikausalen Entwicklung unvermeidlich. |
Was ja wohl auch nichts Anderes heisst als "es ist wie es ist." Es haben schon ein paar Leute Flugzeugabstürze überlebt, weil sie zu spät zum Flughafen kamen und ihr Flugzeug verpassten, und es folglich ohne sie abstürzte. Eine Regel darüber, wann es besser ist, Flugzeuge zu verpassen, lässt sich daraus aber nicht ableiten. |
Jetzt bin ich am Grübeln, ob ich mir im Falle des verpassens eines Fliegers wünschen sollte, dass jener abstürzt. Dann würde aus einem negativen Sachverhalt plötzlich ein positiver ...
Oder wie mein Freund Herbert sagte: "Wer weiss, wozu's gut ist."
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1329601) Verfasst am: 16.07.2009, 19:29 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: |
Unter leben verstehe ich jedenfalls die gesellschaftliche Interaktion mit MENSCHEN,
weil dort das Leben passiert und weil Mensch es auf dieser und nur auf dieser Ebene
beeinflussen kann.
Was soll mir die Rücksprache mit Gott wenn ich mit MENSCHEN Rücksprache halten kann,
welche diesem Leben viel näher sind, weil sie es täglich LEBEN? |
[b]"Was du dem Geringsten deiner Brüder getan hast, hast du Mir getan"[/u] - Gott ist dein Mitmensch. Und auch deine Mit-Katze udn deine Mit-Pflanze und überhaupt deine Mit-Welt. Es ist unsinnig, hier Gott und da Welt künstlich trennen zu wollen, wo nichts getrennt ist. |
Ich sage nicht das religöse Empfehlungen ix taugen - nur brauch ich halt um meinen nächsten
anständig zu behandeln nicht das Vehikel Gott in ihn hineinzuprojezieren. Er, sie, es ist mir
auch als Mensch, Katze, Pflanze auf deren jeweiligen Level mehr als respektabel genug.
Abgesehn von rein menschlichen Erwägungen hat diese Empfehlung auch eine ganz nüchtern
deterministische Komponente -> würde jeder entsprechend mit seinen mitmenschen umgehen,
würde sich dies auf komplette gesellschafltichen Determination positiv auswirken und sich dementsprechend
ebenso gegenseitig verstärken wie derzeit der umgekehrte Trend zu beobachten ist.
klar ist es kein Problem Gott=Determination zu setzen und zu sagen -> jede positive, humanistische,
was auch immer Handlung führt dazu die Gesamtdetermination in diesem Sinne aufzuwerten.
Das funktioniert aber ebensogut völlig ohne die Metapher -> Gott.
bzw. hat es ja trotz deterministischer korrektheit auch und vielleicht sogar wegen der Metapher
in der christlichen Gesellschaft nie wirklich funktioniert. Weil ganz einfach die Determination für die
meißten ZU abstrakt ist und man dementsprechend einen ZU abstrakten Gott erhält wenn man
die Determination nicht untergliedert.
Anders ausgedrückt -> was die Kirchenoberen mit Feuer und Schwert bei der Christianiserung
der Welt unter den GERINGSTEN ihrer Mitmenschen angerichtet haben -> das haben sie der
Determination angetan -> sie haben sich an ihr und einem von ihrer Dominanz unbeeinflussten
Entwicklung -> vergangen. -> an ihrem Gott vergangen so wie sie sich an ihren Mitmenschen vergangen haben.
Offenbar war ihnen ihr Gott aber viel zu fern /abstrakt um "seine" im Grunde recht vernünftigen Vorschläge auch zu befolgen.
Und in dieser Welt, welche sie durch ihre VERGEHEN entscheidend geprägt haben leben wir heute.
Warum sollte ich ihre Heuchlerei wiederholen und an ihren abstrakten Gott glauben um mich trotzdem
gegen ihn zu vergehen weil die Determination der Welt in der ich lebe und die sie mit Heuchlerei
geprägt haben dazu zwingt?
Man müßte mich doch gebissen haben, wenn ich das täte
Deterministisch sinnvolle Dinge kann ich auch völlig ohne Metapher tun und vermutlich mach ich
das konsequenter als die meißten die sich Christen nennen aber ich DIENE der Determination
damit nicht sondern HELFE ihr höchstens n Stück wo ich Gelegenheit dazu habe.
Das mag für Dich wie dasselbe klingen aber der entscheidende Unterschied ist in meinem
(selbst-)bewußtsein.
Zitat: |
Zitat: |
genau das ist der springende Punkt -> es gibt immer etwas zu tun wenn man Chancen
sieht statt in Sicherheitssuggestion zu verharren. |
nein, es gibt NICHT immer etwas zu tun. Es gibt Momente, wo zB ein verletzer oder kranker Mensch alle Medizin und Pflege bekommen hat, die es nur gibt, er hat gegessen und getrunken, und alles, was du nun für ihn tun kannst, ist einfach DA zu sein. Und wo es keinen Sinn hat, noch irgendwas tun zu wollen, nur um etwas getan zu haben. |
das sind lediglich MOMENTE. Welcher Mensch bräuchte/wollte auf Schritt und tritt einen
menschlichen Begleiter?
Zitat: |
Zitat: | Wir reden ja in Bezug auf Gott nicht von nem kurzen Abschnitt in dem ein Trauernder der
Zuwendung bedarf (welche btw. jeder Mensch erheblich besser spenden kann als ein Gott),
sondern von einem kompletten LEBEN in welchem der Gläubige mittels Leiden bei
Gott um Zuwendung heischt. |
nein, ich rede von Momenten, ich rede nicht von einem ganzen Leben. Im ganzen Leben braucht es alles - die vita activa und die vita contemplativa, beides zu seiner Zeit. Ora et labora. Beides ist gleich wichtig. Und die grosse Kunst ist, zu wissen, wann was angebracht ist. |
das ist wahrlich eine große Kunst - und wenn ich einen Gott für permanent NICHT angebracht halte,
WER wollte mir das verwehren?
Ich sag ja nicht das Du ihn nicht behalten sollst, wenn er Dir bei irgendwas hilfreich ist.
Aber sag doch Du nicht das ich einen habe oder bräuchte.
Zitat: |
Zitat: | Das ist Trauer als Dauerzustand und die Religion bestärkt
mit allen ihren Kernaussagen den Gläubigen genau darin um ihm Gott zuzuführen -> als OPFER.
Das fängt bereits beim größten Vorbild an -> einem OPFER welches SICH geopfert hat.
Da kriegt man sofort so richtig Lebensmut und Tatkraft fährt einem durch die Knochen
In Wirklichkeit ist das nichts weiter als kollektive Resignation zum Dogma erhoben und nen
Gott als (äußerst mangelhaften) Therapeuten drüber gesetzt.
|
Deine Interpretation. Aber bitte verallgemeinere sie nicht.
Kreuz- und Leidenstheologie ist auch nicht mein Ding, aber es gibt Monotheismus ohne Kreuz- und Leidenstheologie. Zum Beispiel bei den Orthodoxen, einer grossen Gruppe, die die Freude der Auferstehung betonen. Darum siehst du bei ihnen auf den Ikonen auch viel Gold und Farben und Christus in seiner Glorie, aber du siehst so gut wie keine Kreuze. |
es ist völlig egal ob das "Dein Ding" ist oder nicht oder ob die Orthodoxen die Kreuzigung
ignorieren und lieber die Auferstehung in den Vordergrund rücken.
Der elementare KEIM der Religion war nunmal die Kreuzigung und völlig egal
ob Auferstehung ne Metapher ist oder die Kreuzigung ein Fake war -> MENSCH
vertraut nunmal seiner determinierten Wahrnehmung ob er will oder nicht
und eine Geschichte die dieser Wahrnehmung wiederspricht fällt auch bei noch
so festem Glauben hinter den Erfahrungswerten zurück was auf nichts anderes
hinausläuft als das Kreuz, Tod und Opfer diese Religion erheblich mehr geprägt hat,
als die Auferstehungsstory - egal wie eindringlich sie auch immer wieder wiederholt wird.
Nicht das was in den Kirchen gepredigt wird ist DIE RELIGON sondern was die Menschen
die sie praktizieren in ihrem Alltag daraus machen und im Alltag lässt sich nunmal
zwingend Opfer und Tod erheblich einfacher praktisch umsetzen als Auferstehung
und das meine ich sowohl konkret als auch sinngemäß.
Zitat: |
Zitat: | nein - das ist KEIN Opfer sondern das ENDE des Opfertums.
Risikobereitschaft -> BEGINN zu LEBEN.
|
"Opfer" muss nicht notwendigerweise nur negative Assoziationen haben. Man muss Worte nicht unbedingt genau so verstehen, wie du das tust. |
schon klar - wenn das Christentum irgendwas gründlich hingekriegt hat, dann den Menschen
zu suggerieren das sich Opfern auch positiv assoziert werden kann
Was Du dabei deterministisch vernachlässigst ist aber das zu jedem Opfer auch ein Täter gehört
und sich IMMER breitwillig Menschen finden werden, die das religös erzwungene Opfertum ausnutzen.
Die Führer dieser Religion zu allererst aber auch mit der weltlichen Herrschaft zu dealen waren
sie sich nicht zu schade. Wo immerhin gäbs das, das man sich die Herrschaft über n paar Millionen
OPFER teilen kann, die man nichtmal unterwerfen muß weil sie ihr Opfertum POSITIV assozieren
Du magst Dich zwar - wie viele christen von der Vergangenheit des Christentums distanzieren
und auch wie immer mehr Christen von der Institution Kriche distanzieren -> trotzdem steckt
das Opfertum tief in Dir drin - ebenso wie in den meißten durch die Vergangenheit dieser Religion
kulturell geprägten Nichtchristen.
Deswegen halte ich das ChristenTUM auch nicht für reformierbar weil die Assoziazionen bei
Christen wie Nichtchristen einfach entgegen jeder normal menschlichen weil determiniert
vernünftigen Realität gestempelt wurden und weil Opfer nunmal keine Zukunft haben,
weil sie Tätern Raum geben die Zukunft in eigenem Sinne zu prägen.
und falls mein Opferbegriff immer noch unklar ist -> der Determination der Gesellschaft weit
stärker unterlegen als sie beeinflussend -> UNFREI durch freiwillige Unerwerfung und Akzeptanz
von Herrschaft. 2000 Jahre wunderbar darauf konditioniert "ja doch nichts (wesentliches) tun zu können",
weil alles so kommt wie es die Macher machen.
Zitat: |
Zitat: |
Ich rede von psychischen Opfertum -> zu GLAUBEN das man dem Schicksal, dem Gott,
der Gesellschaft, der Macht, den Kapitalisten, den Politikern was auch immer Du einsetzen magst
bedingungslos unterworfen ist und in diesem "Zustand" sich beklagend und jammernd und
Trost suchend -> ein Leben lang auf den Tod wartet. |
ja, das verstehe ich sehr wohl. Nur ist dieser Zustand nicht eine notwendige Folge von Religion. |
Das KÖNNTE man sagen wenn es irgendwo eine Region in der Welt gäbe die nicht von religöser
Tradition geprägt wäre. In buddistischen Gegenden ist immerhin der Umgang der Menschen
miteinander erheblich positiver - wobei dort aber der in der Religion begründete Fatalismus
seine Auswirkungen hat sein Schicksal zu ertragen.
ich zumindest komm aus ner Gegend wo trotz vormals christlicher Prägung die Religion wenigstens
mal 40 Jahre lang KEINE gesellschaftliche Rolle gespielt hat und zusätzlich aus ner Familie
in der schon die Generation vor mir nichtreligös war, weil meine Oma nach dem Krieg aus der
Kirche ausgetreten ist um ihren Kindern die streng religöse Kindheit die sie selbst hatte zu ERSPAREN.
Dementsprechend relativ unvorbelastet durfte ich aufwachsen - ABER - mit RESPEKT vor dem Glauben
anderer. Dementsprechend NEUTRAL - habe ich mich in meinen Betrachtungen auch der Religion
nähern können
und das LETZTE was ich für mein Leben nochmal vermutet hätte ist das mir wer meinen Atheismus vorwirft.
Ich hab eh aus anderen Gründen ("Gleich"stellung der Frau, Duckmäusertum gegenüber
Vorgesetzten/Reichen/Chefs, fetishartiges Besitzdenken usw.) gemeint hier mitten in der Steinzeit gelandet zu sein
aber der religöse Aspekt topt alles - erklärt aber auch einiges.
Zitat: | Wenn ich von Opfer spreche, umfasst das mehr. Eben zB Risikobereitschaft. Ballast abwerfen, um richtig zu leben. |
Das hat für mich nichts mit Opfer zu tun - ich rede allein vom psychischen Aspekt und der darauf begründeten
Stellung in der Determination und daraus folgend in der Gesellschaft.
Von was Du redest ist der Beginn eines möglichen Weges kein Opfer zu BLEIBEN
und wenn Dir Dein Gott dabei hilft aus der Opferrolle rauszuwachsen ist es ja erfreulich
und dann taugt er endlich mal zu was positiven. Gemessen daran aber wie wenigen
das mit oder ohne göttlichen Beistand gelingt und gemessen daran wie unglaublich schwer
es in dieser Gesellschaft ist die Opferrolle loszuwerden - wo es eine SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT
sein sollte nie eines geworden zu sein,
entlastet das Deinen Gott in Bezug auf das was in seinem Namen angerichtet wurde kein bißchen.
Wer ohne ihn kein Opfer geworden wäre - bräuchte ihn auch nicht um aus der Opferrolle wieder zu entkommen.
Zitat: |
Zitat: | Großartige OPFER!!!
weißt Du was ich sehe wenn ich Jesus am Kreuz sehe -> ein JÄMMERLICHES Opfer - kein Unterschied zu allen anderen Opfern die ans Kreuz genagelt wurden oder anderweitig verrecken oder vor sich hinsiechen -> bemitleideswert - aber auf keinen Fall ein Vorbild oder gar ein auch nur halbwegs akzeptabler Halt sein eigenes Leben zu meistern sondern lediglich Werkzeug das Leben welches andere bestimmen und benutzen zu ERTRAGEN. |
Es war seine Entscheidung, sich töten zu lassen. Er hätte auch irgendwo anders hingehen können, nicht nach Jerusalem. Er hat sich entschieden, er hat sich von allen verabschiedet, er hat es durchgezogen, und er hat sich nicht darüber beklagt. Es war SEINE Entscheidung, es zu tun. Das ist nicht jämmerlich, so in den Tod zu gehen. |
Ich finde jede Art von freiwilligem Tod jämmerlich. Kein Leben hat es verdient weggeworfen zu werden.
Aber er wäre weiter lebend NIEMALS so mächtig geworden wie ans Kreuz genagelt.
Insofern könnte man sogar Kalkül unterstellen sofern er ein scharfer Analyst war und davon gehe ich aus.
Was er aber offenbar nicht bedacht hat war das er damit kein POSITIVES Zeichen setzt
sondern ein negatives. Diesen fatalen Fehler mit ner Auferstehung mal eben wieder aufzuheben
hat offensichtlich nicht geklappt weil ein möglicher Tod dem Menschen nunmal näher ist als eine
seinen Erfahrungswerten wiederstrebenden Auferstehung. Kurz die Sache ist mit Anlauf volles
Rohr in die Hose gegangen und konnte ob dessen zu Herrschaftszwecken jeglicher Art in brutalister
Weise mißbraucht werden - was letztlich auch seine im deterministischen Sinne durchaus intelligenten
Texte -> wertlos gemacht hat weil in ihr praktisches Gegenteil verkehrt.
Die Tragik des Jesus Christus endet nicht am Kreuz -> da hat sie erst angefangen
und damit die Tragik einer ganzen Kultur begründet welche zu allem Überfluss auch
inzwischen och den ganzen Planeten dominiert
Zitat: | Zitat: |
genau und das was DARAUS gefolgt ist hab ich beschrieben. Is ja nicht so das diese Religion was
völlig neues wäre und man noch keine Aussage treffen könnte WELCHE Veränderungen sie hervorgerufen hat.
-> OPFER - willige Schafe die sich jedem Xbeliebigen Wolf unterordnen der nur mal kurz -> BUH! macht. |
Unsinn. |
Schutzhaltung?
Zitat: |
Zitat: |
jo - isses dann ja aber nicht geworden. Sich einzubilden das es besser wird hat nichts mit
Optimismus zu tun sondern ist lediglich -> Hoffnung. Hoffnung die immer und immer wieder
bei der Stange hält um zu suggerieren das man SELBST nichts tun bräuchte um was besser zu machen. |
Die Hoffnungen der 60er haben sich erfüllt. Heute haben praktisch alle fliessendes Wasser, einen Kühlschrank, diverse elektronische Gadgets, elektrische Haushaltsgeräte, eine riesige Auswahl an Konsumgütern - das waren die Hoffnungen damals, und die haben sich erfüllt. |
damals wußte man aber noch nicht womit man das alles bezahlen würde
Zitat: | Wir stehen jetzt vor neuen Problemen, die sich aber nicht aus dem Misserfolg ergeben haben, sondern aus dem Erfolg. Und die Leute haben ja auch viel dafür gearbeitet, in den goldenen Zeiten der Vollbeschäftigung. |
die Probleme sind keinesweges neu und leigen direkt in der Untertänigkeit der Leute begründet.
OPFER waren sie auch in den "goldenen Zeiten" immer - nur hat sie der Konsum bezüglich
ihrer Rolle ja ne Weile einlullen können.
Die Rechnung dafür kommt jetzt -> sie wundern sich warum sie immer vermehrter auch BEWUßT
Opfer sind - obwohl sie doch "immer alles richtig gemacht" haben.
Die Antwort ist ganz einfach -> eben DESWEGEN. nur Opfer können immer alles richtig machen,
weil es schließlich wen geben muß der ihnen sagt WAS richtig ist und wo Opfer sind findet der sich immer.
Zitat: |
Zitat: |
Beispiele? Die spärliche Anwesenheit von Optimismus in Einzelfällen - welche sich zumeißt gegen
den vorherrschenden Pessimismus erst DURCHSETZEN mußten - bestätigt doch die REGEL. |
du willst es offenbar so haben. Bitte, setze Christentum mit Opfer, Traurigkeit und Depris gleich, wenn es unbedingt sein muss... glücklicherweise müssen sich die Christen nicht an Axo's Theologie halten.  |
Das ist nicht AXOs Theologie sondern lediglich eine neutrale Analyse von 2000 Jahren Selbstbetrug.
Zitat: |
Zitat: |
für all das BRAUCHT man aber keinen Gott - dafür reicht Determination völlig aus.
Wieviele glückliche menschen kennst Du, welche ihr Leben wunderbar finden und im
großen und ganzen völlig zufrieden sind? |
Mehrere. Und niemand davon ist Atheist. Und alle tun etwas dafür, dass es ihnen gut geht. |
oh - mehrere. Ich kenn soger viele - aber keiner davon ist Christ und im Vergleich zu allen
Menschen die ich kenne ist ihre Zahl trotzdem betrüblich gering.
Für Deine Prägung mag es normal sein das es immer Winner und Loser gibt = Täter und Opfer gibt.
Für meine eben nicht - weil ich weder Christ noch Kapitalist bin (auch kein Kommie).
Ich bin ein Mensch und empfinde es solcher als höchst bedauerlich das die uneingeschränkte
Mehrzahl aller Menschen von Geburt an überhaupt nicht die geringste CHANCE hat wenigsten
soviel für sich zu tun um KEIN OPFER zu sein.
Und weil die "Kultur" welche diese UNGEHEURE "Normalität" möglich macht, direkt aus 2000 jahren
Christentum erwachsen ist und weil es jede Menge stichhaltige Gründe innerhalb der Religion
dafür gibt,
führe ich diesen Umstand DIREKT auf Deine Religion zurück und allein Deine Aussage -> Opfer nicht
negativ assozieren,
bestätigt mich darin.
Zitat: |
Zitat: |
absolut korrekt und ich spreche selbst dem Christentum einen durchaus ehrenwerten
Anspruch so für die ersten 100 Jahre gar nicht ab. Im Überblick seines folgenden Werdeganges
kann man sió langsam aber doch einige stichhaltige Aussagen über das mögliche Ergebnis des Projketes treffen - oder? |
Das Ergebnis von Christentum muss für jede Epoche separat beurteilt werden. |
nein gar nicht - die Epochen gehen ja auseinander hervor - ebenso wie das Christentum
von seinen Wurzeln an mitentwickelt wurde.
Zitat: |
Jede Zeit erfindet ihr Christentum neu und hat es in den Zeitgeist integriert. |
Du verkennst völlig die Lage -> das Christentum passt sich dem Zeitgeist an und nicht umgekehrt,
damit es "am Ball" bleibt und den Einfluß AUF den Zeitgeist nicht verliert.
Zitat: | Das war 800 etwas anderes als 1800, das ist in Afrika anders als in Nordeuropa, und das hat viele verschiedene Ergebnisse gehabt. |
viele verschiedene "Sorten" von Opfern - von der Religion auf die Region und Zeit zugeschnitten
und nicht umgekehrt. Es ist ja nicht jeweils irgendwo plötzlich dezentralisert ENTSTANDEN,
von einer Quelle ausgehend zentral -> verbreitet.
Zitat: |
Zitat: |
der Koch der das Ergebnis seines Essens auf HOFFNUNG gründet hätte wohl seinen Beruf komplett verfehlt, wäre zumindest aber als -> SCHLECHTER Koch bekannt. |
Hoffnung ist das, was dazu kommt, nachdem alles handwerkliche Können umgesetzt wurde. Es ist durchaus sinnvoll, wenn im Restaurant der Koch hin und wieder die Runde macht, die Gäste begrüsst, und sie fragt, ob es ihnen schmeckt. Und das machen auch Spitzenköche. |
ja - das ist Bestandteil des -> Könnens.
Zitat: |
Zitat: |
ehrlich gesagt hoffe ICH gar nichts - ich VERTRAUE- > MIR
und bin damit weiter gekommen als ich mir je zu hoffen auch nur gewagt hätte. |
genau das tun Gläubige auch. Sie VERTRAUEN SICH SELBST. |
Nein sie reden es sich lediglich ein - wenn sie sich vertrauen könnten würden sie auch anderen vertrauen,
aber die Gesellschaft bezeugt nunmal anderes.
Jeder hält den "nächsten" für einen Schweinehund - weil er SICH für einen hält,
weil er sich mit einem übermächtigen Gott vergleicht, dem er eh niemals das Wasser reichen kann.
Was kommts da noch auf die eine oder andere Schweinerei an wenn man eh per Geburt -> SÜNDER/OPFER ist?
Zitat: |
Zitat: | Ich fürchte Du täuscht Dich -> Perfektion entsteht nicht aus hoffen sondern aus WISSEN.
Wenn ich dauf Basis der von Dir genannten erfahrungen ein perfektes Ergebnis liefern willm
dann weiß ich das es perfekt ist - bevor mir das wer bestätigt. |
Nur, wenn du schon Erfahrung damit hast. |
klar - man wird nicht als Perfektionist geboren aber auch keiner mittels -> Hoffnung.
Sondern lediglich aus Anspruch an sich selbst.
Zitat: | Nicht, wenn es etwas Neues ist, was du in der Form noch nie gemacht hast. |
Darum ist die Mehrzahl der Perfektionisten auch hochspezialisert.
Zitat: |
Zitat: |
Und da kannst Du jeden Koch, Musiker, Autor - was auch immer fragen -> der Perfektionist
erfüllt ausschließlich SEINE Ansprüche - AN SICH. Von Hoffnung keine Spur |
Perfektionisten haben riesige Ansprüche und haben oft grösste Mühe mit der Idee, dass alles, was perfekt ist, zuerst jede Menge unperfekter Übungsstücke voraussetzt. Die grössten Musiker haben am Anfang ihrer Karriere alle reichlich Schrott produziert, den niemand hören wollte. Jeder Koch hat schon mal ein Gericht versalzen, anbrennen lassen, matschig werden lassen oder sonstwie verdorben. |
ja natürlich - trotzdem hilft Hoffnung da nicht weiter sondern lediglich der Optimismus es letztlich
doch zu schaffen und damit der Anspruch daran zu arbeiten, arbeiten, arbeiten immer wieder zu korregieren
bis das Ergebnis -> perfekt ist.
Hoffnung - hofft auf Interaktion von Außen. Sie hofft das jemand hilft, rettet, glücklich macht, alles gut macht,
alles perfekt macht.
Das alles nützt dem Perfektionisten überhaupt nichts weil es ja eben NICHT darum geht das wer
anders das perfekte Ergebnis liefert sondern das ER es hervorruft. Schöpfungsakt sozusagen aus
eigenem Antrieb und einer Realiserung. Da kommt man mit Hoffnung nicht wirklich weiter und
darauf zu hoffen das andere das Ergebnis als perfekt wahr nehmen ist auch unsinnig -> das WERDEN
sie sowieso wenn es ein perfektes Ergebnis ist. Optimismus sagt dem gegenüber lediglich das
man selbst in der Lage sein WIRD dieses Ergebnis zu erreichen.
[quote]
Zitat: |
und jene, die wirklich gut sind, sind so gut wie nie mit sich selbst zufrieden, sondern finden immer noch etwas, was man noch besser hätte machen können.
grüsse, das fräulein |
Mit dem Ergebnis selbst zufrieden zu sein würde bedeuten das es keine Herausforderung mehr gibt.
-> das Ende der Kreativität oder Fachgebietswechsel und das selbe nochmal von vorn.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 16.07.2009, 20:15, insgesamt einmal bearbeitet |
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1329618) Verfasst am: 16.07.2009, 19:58 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: |
Optimismus macht das erwünschte Ergebnis vor allem von SICH abhängig und versucht die Determination dahingehend zu beeinflussen das es eintritt.
Hoffnung -> wartet in erster Linie das die Determination das gewünschte Ergebnis quasi serviert.
Dementsprechend häufig ist enttäuschte Hoffnung gegenüber erfolglosen Optimismus.
Der Optimist wäre bei fortgesetzter Erfolglosigkeit bald kein Optimist mehr.
Die Hoffnung hingegen wird NIE aufgegeben weil sie das Einzige ist was dem Pessimisten bleibt. |
Dann bestätige ich: der Glaube ist die Quelle meines Optimismus. Weil MEIN Glaube mir nicht sagt, dass ich untätig sein soll. Mein Glaube sagt mir, aktiv und tätig zu sein und alles zu tun, was ich nur tun kann. |
Wir hatten ja schonmal ne Unterhaltung und da hast Du durchblicken lassen das es in Deinem
Leben und/oder Deiner Einstellung zum leben durchaus nen radikalen Wandel gab.
ich will Dich diesbezüglich auch gar nicht ausfragen - es geht mich nichts an.
Nur -> wenn das so war ich anhand Deiner Worte vermute ->>> würdest Du sagen das Du vorher NICHT
so eingestellt warst?
und - warst Du vorher auch schon Christ/religös gläubig?
ich kann mir durchaus vorstellen das entsprechender Wandel (sofern ich ihn richtig interpretiere),
Dich im Glauben an Gott bestärkt hat - eventuell erst dadurch dahin gefunden hast.
Aber falls das so war, mußt du doch trotzdem zugeben das die Mehrzahl aller "Gläubigen"
diese Erlebnisse NICHT mit Dir teilen und dementsprechend Blinder glauben als Du
und - auch wenn Du das anders siehst - bist Du trotzdem nicht vor einer Fehlinterpretation
dessen was Du erlebt haben magst gefeiht.
Ich sag das weil ich vor Jahren mal haarscharf buchstäblich dran vorbei geschlittert bin die Existenz
eines Gottes akzeptieren zu können. Weil das ja aber auch nur der determiniert naheliegenste
Gedanke - die einfachste Erklärung also - war,
wollte ichs genauer wissen, hab mich unvoreingenommen drauf eingelassen und bin der Sache
(über den Punkt der naheliegenden Akzeptanz hinaus) auf den Grund gegangen.
Is mir zwar dazumal alles andere als gut bekommen "zuviel" wissen zu wollen,
aber ich habs ja anscheinend doch halbwegs gut überstanden und von einem personifizierten
Gott - einem Überbewußtsein - was auch immer - ist nach dieser "Reise" noch weniger geblieben
als zum Beginn. Weil ich davor zwar auch Atheist war - den agnostischen Standpunkt aber zumindest
gelten lassen mußte. Ich lasse also durchaus gelten das die Determination noch einiges bereit hält,
was "unerklärlich" scheint aber kommplett kausal erklärbar wäre, wenn es eine bekannte
naturwissenschaftliche Basis dafür gäbe. Vieles davon deckt sich mit Beschreibungen aus denen
mal Religionen entstanden bzw. bestätigt worden sein mögen.
Für einen personifizierten, mit Bewußtsein ausgestatteten Gott ist da aber nirgendwo Platz
und auch keine Notwendigkeit -> er würde die Perfektion zwangsläufig stören
Das aber nur btw. als Denkanstoß für Dich.
Als Diskussionsgegenstand ist das mangels gemeinsamer Argumentationsgrundlage völlig untauglich
Zitat: |
Zitat: | und wozu brauchst Du dafür einen Gott? |
Ich brauch für neue gute Ideen Kreativität. Und Gott ist Kreativität. |
Du OPFERST -> DICH
Zitat: |
Zitat: |
ich möchte im Leben nicht mit Dir tauschen. |
Das, was du offenbar für mein Leben hältst, ist nicht mein Leben.
grüsse, das fräulein |
ich halte nichts für Dein Leben - ich kenne es ja nicht - es ging nur um den Standpunkt bezüglich Ideenfindung.
Du schmälerst aktiv Deine eigene Kreativität indem Du sie einem Gott unterschiebst.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1329884) Verfasst am: 17.07.2009, 08:14 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: |
Wir hatten ja schonmal ne Unterhaltung und da hast Du durchblicken lassen das es in Deinem
Leben und/oder Deiner Einstellung zum leben durchaus nen radikalen Wandel gab.
ich will Dich diesbezüglich auch gar nicht ausfragen - es geht mich nichts an.
Nur -> wenn das so war ich anhand Deiner Worte vermute ->>> würdest Du sagen das Du vorher NICHT so eingestellt warst? |
radikale Schnitte gabs wenig, aber was sich so an kleinen Veränderungen ergeben hat, summiert sich im Lauf der Jahre durchaus zu einer grossen Veränderung.
Zitat: | und - warst Du vorher auch schon Christ/religös gläubig? |
War ich schon immer, ja. Nicht gläubig zu sein war für mich nie eine Option.
Zitat: | Aber falls das so war, mußt du doch trotzdem zugeben das die Mehrzahl aller "Gläubigen"
diese Erlebnisse NICHT mit Dir teilen und dementsprechend Blinder glauben als Du |
Das ist sicher richtig. Ich beurteile aber eine Methode oder Weltanschauung nicht an dem, was die "Blinden" damit tun, sondern an dem, was die Profis damit tun. Wobei ich in Glaubensdingen nicht unbedingt den Papst meine, sondern eher die MystikerInnen.
Zitat: | und - auch wenn Du das anders siehst - bist Du trotzdem nicht vor einer Fehlinterpretation
dessen was Du erlebt haben magst gefeiht. |
nein, bin ich nicht. Ich geb mir aber Mühe, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Und ich stelle fest, dass die Schlüsse, die ich ziehe, immer simpler werden - so simpel, dass sie banal klingen, es aber nicht sind. zum Beispiel: Liebe, und der ganze Rest komtm von selbst.
Zitat: |
Für einen personifizierten, mit Bewußtsein ausgestatteten Gott ist da aber nirgendwo Platz
und auch keine Notwendigkeit -> er würde die Perfektion zwangsläufig stören |
Personifiziert muss er nicht sein - bei der chinesischen Vorstellung des DAO ist er das auch nicht - aber wie kommt denn deiner Meinung nach das Bewusstsein in die Welt?
Zitat: |
Du schmälerst aktiv Deine eigene Kreativität indem Du sie einem Gott unterschiebst. |
ICH BIN Gott. Ich gebe sie nicht weg. Ich identifiziere mich lediglich mit meinem "grossen Ich" anstelle mit meinem "kleinen menschlichen Ego-Ich". Ich gebe nichts weg. Ich dehne mich aus und werde dadurch umfassender.
grüsse, das fräulein
_________________ "I can't say I ever could make sense out of electricity when anyone tried to explain it. But, no, these lights are scientific. They work by magic.
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Yogosh Leisetreter ...und Klugscheisser
Anmeldungsdatum: 19.03.2009 Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin
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(#1329942) Verfasst am: 17.07.2009, 10:38 Titel: |
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@Frollein: Was mich bei Dir diebisch freut ist folgendes: Du bist anscheind noch in der RKK, dabei aber völlig esoterisch, mystisch und (Hommage einen Nutzer hier, der das woanders schon mal so schön formuliert hat) vor Deinem Synkretismus ist nichts sicher, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Und die Kombination würde dem guten Ratze in seiner Eigenschaft als Obertheologe (nicht in seiner Eigenschaft als Kirchenoberhaupt, da kanns ihm ziemlich wurscht sein) wahrscheinlich viel mehr Bauchschmerzen machen als wir alle hier zusammen.
Ich glaube der würde uns Ungläubige sogar mögen, wir sind klare Gegner, aber bei Dir würde er genauso frustriert den Pudding an die Wand nageln müssen wie wir, wenns um Esoterik und so geht. Allerdings ist uns die Esotrik letztlich schnuppe. Aber es ist ja sein <s>Ding das</s> Glaube der in Deinen Händen zum Pudding wird.
_________________ "If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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