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Religion als Trost/Hoffnung?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1335691) Verfasst am: 29.07.2009, 03:22    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Weil du die Relevanz, die Ehrlichkeit für dich besitzt, auch auf alle anderen Menschen projizierst.


Das würde ich bei fremden Menschen nicht tun. Wenn ein Fremder in meinem Armen stirbt würde ich ihm alles vorlügen, was ihn dieser Situation tröstet. Aber ich gehe nicht davon aus, dass ich jemals in eine solche Situation kommen werde. Und wenn ich dann dennoch versage, dann scheitere ich halt an einer wirklich schwierigen Situation. Ich suche mir das ja nicht aus.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1335709) Verfasst am: 29.07.2009, 07:52    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Ich würde diese immer-Aussage vermeiden, und halte mir damit noch ein Hintertürchen offen. Dieses Hintertürchen kann man m.E. zwar aus Feigheit benutzen, aber eben auch verantwortungsbewusst.


Ich vermeide sie nicht, weil ich mir keine konkrete Situation vorstellen kann, in der ich anders handeln würde.


Weil du die Relevanz, die Ehrlichkeit für dich besitzt, auch auf alle anderen Menschen projizierst.


Nein, sondern weil ich

erstens nicht glaube, dass eine Lüge demjenigen wirklich hilft, egal wie ihr euch die Situation zusammenbastelt,

und ich zweitens nicht sehe, wie man die Ausnahmen die es eventuell gibt klar als solche erkennen können sollte

und ich drittens nicht so kurzsichtig bin auf die FRage der Oma nur "Ja" und "Nein" als alternative Antworten zu erkennen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1335735) Verfasst am: 29.07.2009, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann sich nur wünschen, daß die zur Schau gestellte ideologische Härte, mit der selbst in existenziellen Situationen unduldsamer Rechthaberei der Vorzug vor mitmenschlichem Respekt gegeben wird, rein diskursiver Natur sind, aber keine Entsprechung im realen Verhalten findet. Wie kindisch die Unfähigkeit, ein Ja auf die Frage zuzulassen, ob wir hoffen dürfen. Und wie abstoßend der Drang sich und die eigene unfehlbare Meinung in den Vordergrund zu stellen.
Entschuldigt die Deutlichkeit meiner Worte, aber das muss mal gesagt werden, sonst verstehen die Ideologen nicht, warum sie mit solchen Standpunkten, sofern sie denn nicht nur reine Dampfplauderei ohne realen Hintergrund darstellen, nie in der Mitte der Gesellschaft ankommen werden.

edit: stilistische korrekturen
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#1335741) Verfasst am: 29.07.2009, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann sich nur wünschen, daß die zur Schau gestellte ideologische Härte, mit der selbst in existenziellen Situationen unduldsamer Rechthaberei der Vorzug vor mitmenschlichem Respekt gegeben wird, rein diskursiver Natur sind, aber keine Entsprechung im realen Verhalten findet. Wie kindisch die Unfähigkeit, ein Ja auf die Frage zuzulassen, ob wir hoffen dürfen. Und wie abstoßend der Drang sich und die eigene unfehlbare Meinung in den Vordergrund zu stellen.

Wie abstoßend die Forderung, jemanden noch im letzten Augenblick seines Lebens zu belügen. Wenn Du hier genau lesen würdest, dann würdest Du feststellen, dass niemand "unduldsame Rechthaberei" predigt. Ich vertraue darauf, dass ich, wenn ich der festen Überzeugung bin, dass man vor dem Tod keine Angst haben muss, das auch auf eine Weise vermitteln kann, die emotional zufriedenstellt und gleichzeitig meine intellektuelle Integrität nicht in Mitleidenschaft zieht.
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Faith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing – aus “The Darkness that comes before”, von R. Scott Bakker
When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained. - Mark Twain
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1335745) Verfasst am: 29.07.2009, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ieldra hat folgendes geschrieben:
Wie abstoßend die Forderung, jemanden noch im letzten Augenblick seines Lebens zu belügen. Wenn Du hier genau lesen würdest, dann würdest Du feststellen, dass niemand "unduldsame Rechthaberei" predigt.


: )
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Chilisalsa
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1335748) Verfasst am: 29.07.2009, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann sich nur wünschen, daß die zur Schau gestellte ideologische Härte, mit der selbst in existenziellen Situationen unduldsamer Rechthaberei der Vorzug vor mitmenschlichem Respekt gegeben wird, rein diskursiver Natur sind, aber keine Entsprechung im realen Verhalten findet. Wie kindisch die Unfähigkeit, ein Ja auf die Frage zuzulassen, ob wir hoffen dürfen. Und wie abstoßend der Drang sich und die eigene unfehlbare Meinung in den Vordergrund zu stellen.

Das Beispiel von musikdusche ist schon arg konstruiert, eine Oma, die dich als Atheisten oder einfach Areligiösen kennt, wird kaum ausgerechnet dir diese Frage stellen, wenn ja, würde es auch nicht gerade vom mitmenschlichen Respekt zeugen, deine Oma noch auf dem Sterbebett anzulügen, da fände ich Kramers Antwort "Niemand kommt in die Hölle" wesentlich besser und auch passender.
Menschen auf dem Sterbebett geben aber meist eher Ratschläge oder Ermahnungen an die Familienmitglieder, so meine Erfahrung.
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#1335749) Verfasst am: 29.07.2009, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ieldra hat folgendes geschrieben:
Wie abstoßend die Forderung, jemanden noch im letzten Augenblick seines Lebens zu belügen. Wenn Du hier genau lesen würdest, dann würdest Du feststellen, dass niemand "unduldsame Rechthaberei" predigt.


: )

Du meinst also, ich hätte mit meiner Erwiderung Deine Behauptung bestätigt? Hast Du deshalb den zweiten Satz nicht mehr zitiert, in dem ich - meines Erachtens ausreichend - andeute, dass es mir wichtig ist, die Menschlichkeit in solchen Situationen nicht zu vergessen? Wenn ich mit einem schlichten "Du brauchst keine Angst zu haben" antworte, oder mit kramers "Niemand kommt in die Hölle" (übrigens eine gute Antwort) würdest du auch das noch als "unduldsame Rechthaberei" ansehen? Alles, was den religiösen Kontext nicht explizit bejaht? OK, ja, dann stehe ich zur unduldsamen Rechthaberei. Aber ich bezweifle, dass viele den Ausdruck angemessen finden.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1335755) Verfasst am: 29.07.2009, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann sich nur wünschen, daß die zur Schau gestellte ideologische Härte, mit der selbst in existenziellen Situationen unduldsamer Rechthaberei der Vorzug vor mitmenschlichem Respekt gegeben wird, rein diskursiver Natur sind, aber keine Entsprechung im realen Verhalten findet.


Da hoffst du vergebens, ich war schon in ähnlichen Reaktionen - wenn auch zugegebenermaßen niemand gestorben ist, und habe mich entschieden, Leute nicht anzulügen. Auch und gerade deshalb, weil ich sie als Menschen respektiere und die Lügen nicht nur unter meiner sondern auch unter deren Würde gelegen hätten.
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musikdusche
reflektierender User



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1335765) Verfasst am: 29.07.2009, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ieldra hat folgendes geschrieben:
Ich vertraue darauf, dass ich, wenn ich der festen Überzeugung bin, dass man vor dem Tod keine Angst haben muss, das auch auf eine Weise vermitteln kann, die emotional zufriedenstellt und gleichzeitig meine intellektuelle Integrität nicht in Mitleidenschaft zieht.
Ich werde nicht müde zu behaupten, dass es Situationen gibt, in denen deine intellektuelle Integrität und das emotionale Zufriedenstellen sich gegenseitig im Weg stehen. Und an dieser Stelle sollte die intellektuelle Integrität halt zurückstecken.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1335768) Verfasst am: 29.07.2009, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wäre es eigentlich mit einer Oma, die unumkehrbar an die Hölle für Atheisten glaubt, ihren ungläubigen Enkel aber über alles liebt und die einen auf dem Sterbebett fragt, ob man zum Glauben gefunden habe?
Ist es da ein Gebot der Würde, ihre Frage zu verneinen?
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1335769) Verfasst am: 29.07.2009, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Man brauch sich weder intellektuell zu verbiegen, noch muss man in solchen Situationen ausweichend reagieren. Die Frage ob man hoffen darf, kann in in solchen Situationen jeder bejahen. Und man kann ruhig dazusetzen, daß man selber diese Hoffnung nicht hat, jedoch die Hoffnung des Anderen respektiert. Und zwar ohne diese Lebensbegleitung mit ideologischer Härte als Lüge zu bezeichnen.

@Ieldra
Ja, du hast mich bestätigt, indem Du meinen Umgang mit der obigen Frae von Vornherein als Lüge bezeichnet hast. Kramers Antwort ist einfühlsam aber ausweichend - sie stellt sich selber nicht in den Vordergrund. Sie wäre nicht mein Weg, aber in ihr zeigt sich sicher nicht die ideologische Härte, die ich anprangere.

Übrigens möchte ich noch festhalten, daß hier relativ harmlose Szenarien diskutiert werden, die nicht einmal ansatzweise die Tiefen ausloten, in denen sich jemand wiederfinden kann - sowohl in der Rolle des Betroffenen als auch in der Rolle desjenigen, der zur Umgebung des Betroffenen gehört. Ich glaube aber nicht, daß ich das unter den gegebenen Voraussetzungen weiter diskutieren möchte. Dafür eignet sich das hier einfach nicht.
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#1335770) Verfasst am: 29.07.2009, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

musikdusche hat folgendes geschrieben:
Ieldra hat folgendes geschrieben:
Ich vertraue darauf, dass ich, wenn ich der festen Überzeugung bin, dass man vor dem Tod keine Angst haben muss, das auch auf eine Weise vermitteln kann, die emotional zufriedenstellt und gleichzeitig meine intellektuelle Integrität nicht in Mitleidenschaft zieht.
Ich werde nicht müde zu behaupten, dass es Situationen gibt, in denen deine intellektuelle Integrität und das emotionale Zufriedenstellen sich gegenseitig im Weg stehen. Und an dieser Stelle sollte die intellektuelle Integrität halt zurückstecken.

Möglicherweise. Ich würde ja auch nicht wollen, dass mir ein Fundamentalist in einer ähnlichen Situation erzählt, ich müsse im letzten Moment noch zu Gott finden, um dem Höllenfeuer zu entgehen. Aber als Atheist habe ich da einen besseren Stand: ich kann mit Überzeugung *jedem* Menschen gegenüber sagen, er braucht vor dem Tod keine Angst zu haben. Die hypothetische Dilemma-Situation ist also weit weniger wahrscheinlich. Sollte sie jemals eintreten, werde ich die Antwort wissen, und wenn nicht, kann ich froh sein, dem Dilemma entgangen zu sein.

@zelig:
Du hast mich falsch verstanden. Ich habe nicht Dich der Lüge bezichtigt, sondern gesagt, dass *ich* nichts sagen will, was ich als Lüge empfinde. Aber anscheinend sind wir sind uns ja einig, dass kramers Antwort eine gute Antwort ist. Smilie
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1335783) Verfasst am: 29.07.2009, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Man brauch sich weder intellektuell zu verbiegen, noch muss man in solchen Situationen ausweichend reagieren. Die Frage ob man hoffen darf, kann in in solchen Situationen jeder bejahen.


Nein, kann ich nicht. Jedenfalls nicht in dem Sinne, dass die Hoffnung hier irgendeinen Sinn oder Zweck hätte oder auch nur die geringste chance bestünde, dass sie sich erfüllt.

Zitat:
Und man kann ruhig dazusetzen, daß man selber diese Hoffnung nicht hat, jedoch die Hoffnung des Anderen respektiert. Und zwar ohne diese Lebensbegleitung mit ideologischer Härte als Lüge zu bezeichnen.


Aber das wäre gelogen.

Weder respektiere ich die Hoffnung des anderen, noch war das die Frage - jedenfalls habe ich sie so nicht aufgefasst.

Klar darf jeder hoffen, was immer er will (Im juristischen/1984-Sinne), und ich will niemandem dieses Recht streitig machen. Aber das ist auch nicht die Frage, oder?

Und ich hoffe auch nicht, dass meine Großmutter in den Himmel kommt. Einmal, weil ich es nicht für möglich halte, dass es sowas gibt und zum anderen, weil ich die Ewigkeit sowohl im Himmel als auc in der Hölle für eine sehr grausame Sache halte.
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1335795) Verfasst am: 29.07.2009, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es eigentlich mit einer Oma, die unumkehrbar an die Hölle für Atheisten glaubt, ihren ungläubigen Enkel aber über alles liebt und die einen auf dem Sterbebett fragt, ob man zum Glauben gefunden habe?
Ist es da ein Gebot der Würde, ihre Frage zu verneinen?


Warum ist es Deiner Meinung nach würdevoller, die Oma anzulügen, als ihr so nett wie nur möglich die Wahrheit zu sagen? Oder anders: Was ist am Lügen würdevoll?
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1335897) Verfasst am: 29.07.2009, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Und ich hoffe auch nicht, dass meine Großmutter in den Himmel kommt. Einmal, weil ich es nicht für möglich halte, dass es sowas gibt und zum anderen, weil ich die Ewigkeit sowohl im Himmel als auc in der Hölle für eine sehr grausame Sache halte.


Möchtest du ihr das in den genannten Situationen dann auch sagen, wenn sie fragt?
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1335898) Verfasst am: 29.07.2009, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es eigentlich mit einer Oma, die unumkehrbar an die Hölle für Atheisten glaubt, ihren ungläubigen Enkel aber über alles liebt und die einen auf dem Sterbebett fragt, ob man zum Glauben gefunden habe?
Ist es da ein Gebot der Würde, ihre Frage zu verneinen?


Warum ist es Deiner Meinung nach würdevoller, die Oma anzulügen, als ihr so nett wie nur möglich die Wahrheit zu sagen? Oder anders: Was ist am Lügen würdevoll?


Noch anders gefragt: Wie kommst du darauf?
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1335904) Verfasst am: 29.07.2009, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Und ich hoffe auch nicht, dass meine Großmutter in den Himmel kommt. Einmal, weil ich es nicht für möglich halte, dass es sowas gibt und zum anderen, weil ich die Ewigkeit sowohl im Himmel als auc in der Hölle für eine sehr grausame Sache halte.


Möchtest du ihr das in den genannten Situationen dann auch sagen, wenn sie fragt?


Die Frage "Kommst du in den Himmel" kann ich eben sowenig bejahen wie verneinen, weil beide Antworten voraussetzen würden, dass es sich um eine sinnvolle Frage handelt. Meine Antwort wird wohl etwas detaillierter ausfallen müssen - im mindesten halt, dass ich es für völlig ausgeschlossen halte, dass sich die Frage überhaupt stellt. Und dann käme es halt sehr auf die Situation drauf an - und ich halte es einfach für viel zu konstruiert anzunehmen, dass die Oma ihre letzten Atemzüge mit einer theologischen Diskussion verbringen wollen würde. Wenn doch: Gerne, aber das würde mich noch viel mehr überraschen, als die erste Frage selber.
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1335916) Verfasst am: 29.07.2009, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Und ich hoffe auch nicht, dass meine Großmutter in den Himmel kommt. Einmal, weil ich es nicht für möglich halte, dass es sowas gibt und zum anderen, weil ich die Ewigkeit sowohl im Himmel als auc in der Hölle für eine sehr grausame Sache halte.


Möchtest du ihr das in den genannten Situationen dann auch sagen, wenn sie fragt?


Ach ja: Ich *möchte* nicht. Ich *möchte* das meine Oma mindestens ungefähr 150 wird, und einen kurzen, plötzlichen, schmerzlosen Tod stirbt. Idealerweise bei sowas coolem wie einem Weltraumflug oder so.Zu dem Zeitpunkt gerne auch an meiner Seite, auch wenn mir dann noch ein paar Jahrzehnte abgehen.

Aber wie das so ist mit dem Wunschdenken: Man kann nicht immer alles haben, was man gerne möchte.
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1335924) Verfasst am: 29.07.2009, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Und ich hoffe auch nicht, dass meine Großmutter in den Himmel kommt. Einmal, weil ich es nicht für möglich halte, dass es sowas gibt und zum anderen, weil ich die Ewigkeit sowohl im Himmel als auc in der Hölle für eine sehr grausame Sache halte.


Möchtest du ihr das in den genannten Situationen dann auch sagen, wenn sie fragt?


Ach ja: Ich *möchte* nicht. Ich *möchte* das meine Oma mindestens ungefähr 150 wird, und einen kurzen, plötzlichen, schmerzlosen Tod stirbt. Idealerweise bei sowas coolem wie einem Weltraumflug oder so.Zu dem Zeitpunkt gerne auch an meiner Seite, auch wenn mir dann noch ein paar Jahrzehnte abgehen.

Aber wie das so ist mit dem Wunschdenken: Man kann nicht immer alles haben, was man gerne möchte.


Deswegen war in meiner Frage auch die Einschränkung enthalten, dass du keinen Weltraumflug mit einer 150-jährigen unternimmst:

Chef hat folgendes geschrieben:
Möchtest du ihr das in den genannten Situationen dann auch sagen, wenn sie fragt?

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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
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Beitrag(#1335929) Verfasst am: 29.07.2009, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Und ich hoffe auch nicht, dass meine Großmutter in den Himmel kommt. Einmal, weil ich es nicht für möglich halte, dass es sowas gibt und zum anderen, weil ich die Ewigkeit sowohl im Himmel als auc in der Hölle für eine sehr grausame Sache halte.


Möchtest du ihr das in den genannten Situationen dann auch sagen, wenn sie fragt?


Ach ja: Ich *möchte* nicht. Ich *möchte* das meine Oma mindestens ungefähr 150 wird, und einen kurzen, plötzlichen, schmerzlosen Tod stirbt. Idealerweise bei sowas coolem wie einem Weltraumflug oder so.Zu dem Zeitpunkt gerne auch an meiner Seite, auch wenn mir dann noch ein paar Jahrzehnte abgehen.

Aber wie das so ist mit dem Wunschdenken: Man kann nicht immer alles haben, was man gerne möchte.


Deswegen war in meiner Frage auch die Einschränkung enthalten, dass du keinen Weltraumflug mit einer 150-jährigen unternimmst:

Chef hat folgendes geschrieben:
Möchtest du ihr das in den genannten Situationen dann auch sagen, wenn sie fragt?


Ops ... aber nein, auch dann *möchte* ich nicht. Mir wäre am liebsten, wenn sie ihren Glauben lange vorher ablegt - aber da mache ich mir keine Hoffnungen. Ich will auch nicht gefragt werden. Aber wenn ich gefragt werden, dann halte ich hier die Wahrheit für die beste Antwort - auch wenn es ihr nicht gefallen würde, sie zu hören und wenn es mir nicht gefällt, sie zu sagen.

Allgemein gesprochen sollte jeder, der eine Frage stellt eine Antwort akzeptieren können. Generell tut man mit einer Lüge niemandem einen Gefallen, und das sehe ich auch im Fall der Oma so.

Ich bewerte schlicht ihre letzten fünf Minuten nicht anders, alle anderen fünf Minuten ihres Lebens. Wenn ich da nicht die Wahrheit sage, dann brauche ich das auch sonst nicht zu tun.

Sollte ich ihr jetzt, wo sie noch das eine oder andere Jahr zu Leben hat vorlügen ich wäre bekehrt worden, nur um ihr dann drei Tage später die Wahrheit zu sagen? Wäre das moralisch und ethisch korrekt? Wohl kaum, die Tatsache, dass ich um das Beichten der Wahrheit herumkomme ändert das aber nichts dran, oder? Wieso verlangt keiner von mir, sie die nächsten 2 oder 7 oder 12 oder hoffentlich noch mehr Jahre zu belügen? Wäre das nicht sogar *noch besser*?

Die Lüge würde mich nicht umbringen - und fern sei es von mir zu behaupten, ich würde niemals lügen! - aber macht es das richtig?
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
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Beitrag(#1335935) Verfasst am: 29.07.2009, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde das Thema außerordentlich schwierig. Ich denke, ich werde wieder etwas dazu schreiben, wenn erstens mir oder jemand anderem ein weniger konstruiertes Beispiel einfällt und ich mir zweitens mehr Gedanken dazu gemacht habe. OK?
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1335941) Verfasst am: 29.07.2009, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Thema außerordentlich schwierig. Ich denke, ich werde wieder etwas dazu schreiben, wenn erstens mir oder jemand anderem ein weniger konstruiertes Beispiel einfällt und ich mir zweitens mehr Gedanken dazu gemacht habe. OK?


Gerne.

Ich habe einfach den Vorteil, dass ich weiß wie ich in grob ähnlichen Situationen reagiere.

Konkret: Jemand hatte Angst vor einer wohl nicht ganz trivialen OP und ich mehrfach nachdrücklich gebeten worden, doch ein kleines Gebet zu sprechen. Ich habe mein bestes getan und zu erklären versucht, dass ich das schlicht nicht könne - nicht "nicht wolle" oder "nicht würde" sondern eben "nicht könne" - anstatt mich auf eine Notlüge einzulassen.

Aber da musste halt niemand direkt sterben, ich weiß nicht wie man das jetzt deshalb anders betrachten würde.
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1335971) Verfasst am: 29.07.2009, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe kein Problem zu lügen, wenn ich der Meinung bin, dass ich jemandem damit einen Gefallen tue. Ich bin bloß so gut wie nie der Meinung, dass es so ist.

Im Falle eines Sterbenden wo die Langzeitfolgenabschätzung sich auf die nächsten paar Stunden erstreckt würde ich alles mögliche tun und sagen wenn ich meine, dass es der sterbenden Person irgendwie hilft. Sogar ein Gebet mit ihr sprechen. Na ja, nachsprechen wohl eher.

Bei einer mir bekannten Person hoffe ich aber doch, dass mir was Besseres und Persönlicheres einfällt.
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"If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1336031) Verfasst am: 29.07.2009, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich habe kein Problem zu lügen, wenn ich der Meinung bin, dass ich jemandem damit einen Gefallen tue. Ich bin bloß so gut wie nie der Meinung, dass es so ist.

Im Falle eines Sterbenden wo die Langzeitfolgenabschätzung sich auf die nächsten paar Stunden erstreckt würde ich alles mögliche tun und sagen wenn ich meine, dass es der sterbenden Person irgendwie hilft. Sogar ein Gebet mit ihr sprechen. Na ja, nachsprechen wohl eher.

Bei einer mir bekannten Person hoffe ich aber doch, dass mir was Besseres und Persönlicheres einfällt.


unterschreib ich 100%ig Daumen hoch!
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zelig
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Beitrag(#1336042) Verfasst am: 29.07.2009, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
[...]

Konkret: Jemand hatte Angst vor einer wohl nicht ganz trivialen OP und ich mehrfach nachdrücklich gebeten worden, doch ein kleines Gebet zu sprechen.[...]

Hm, wenn bekannt ist, daß Du damit nichts am Hut hast, finde ich so eine Erwartung auch merkwürdig.
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L.E.N.
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Beitrag(#1336052) Verfasst am: 29.07.2009, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
[...]

Konkret: Jemand hatte Angst vor einer wohl nicht ganz trivialen OP und ich mehrfach nachdrücklich gebeten worden, doch ein kleines Gebet zu sprechen.[...]

Hm, wenn bekannt ist, daß Du damit nichts am Hut hast, finde ich so eine Erwartung auch merkwürdig.


find ich garnichtmal.
das erfüllen dieses wunsches kann man als hinweis dafür betrachten, wie nahe man sich steht.
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Mo.
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Beiträge: 12690

Beitrag(#1336064) Verfasst am: 29.07.2009, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
[...]

Konkret: Jemand hatte Angst vor einer wohl nicht ganz trivialen OP und ich mehrfach nachdrücklich gebeten worden, doch ein kleines Gebet zu sprechen.[...]

Hm, wenn bekannt ist, daß Du damit nichts am Hut hast, finde ich so eine Erwartung auch merkwürdig.


find ich garnichtmal.
das erfüllen dieses wunsches kann man als hinweis dafür betrachten, wie nahe man sich steht.

Meinst du damit:
Wenn dich jemand bittet, so zu tun als würdest du beten bzw. wenn du dieser Bitte nachkommst und dem anderen also etwas vorspielst, ist das ein Hinweis, dass ihr euch nicht besonders nahesteht?
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L.E.N.
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Beitrag(#1336069) Verfasst am: 29.07.2009, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
[...]

Konkret: Jemand hatte Angst vor einer wohl nicht ganz trivialen OP und ich mehrfach nachdrücklich gebeten worden, doch ein kleines Gebet zu sprechen.[...]

Hm, wenn bekannt ist, daß Du damit nichts am Hut hast, finde ich so eine Erwartung auch merkwürdig.


find ich garnichtmal.
das erfüllen dieses wunsches kann man als hinweis dafür betrachten, wie nahe man sich steht.

Meinst du damit:
Wenn dich jemand bittet, so zu tun als würdest du beten bzw. wenn du dieser Bitte nachkommst und dem anderen also etwas vorspielst, ist das ein Hinweis, dass ihr euch nicht besonders nahesteht?


ich nehme an du hast sehr gut verstanden was ich meinte.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1336269) Verfasst am: 30.07.2009, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
[...]

Konkret: Jemand hatte Angst vor einer wohl nicht ganz trivialen OP und ich mehrfach nachdrücklich gebeten worden, doch ein kleines Gebet zu sprechen.[...]

Hm, wenn bekannt ist, daß Du damit nichts am Hut hast, finde ich so eine Erwartung auch merkwürdig.


find ich garnichtmal.
das erfüllen dieses wunsches kann man als hinweis dafür betrachten, wie nahe man sich steht.

Meinst du damit:
Wenn dich jemand bittet, so zu tun als würdest du beten bzw. wenn du dieser Bitte nachkommst und dem anderen also etwas vorspielst, ist das ein Hinweis, dass ihr euch nicht besonders nahesteht?


ich nehme an du hast sehr gut verstanden was ich meinte.


Ich bin mir da auch unklar, was Du meinst.

Ich *kann* dem Wunsch ein Gebet zu sprechen nicht nachkommen. Ich kann Worte vor mich hinmurmeln, ich kann den Blick senken, ich kann meinetwegen auch Sackhüpfen - aber ich kann nicht beten. Es ist logisch völlig ausgeschlossen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, wer da betroffen ist oder wie nahe ich jemandem stehe.
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L.E.N.
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Beitrag(#1336553) Verfasst am: 30.07.2009, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
[...]

Konkret: Jemand hatte Angst vor einer wohl nicht ganz trivialen OP und ich mehrfach nachdrücklich gebeten worden, doch ein kleines Gebet zu sprechen.[...]

Hm, wenn bekannt ist, daß Du damit nichts am Hut hast, finde ich so eine Erwartung auch merkwürdig.


find ich garnichtmal.
das erfüllen dieses wunsches kann man als hinweis dafür betrachten, wie nahe man sich steht.

Meinst du damit:
Wenn dich jemand bittet, so zu tun als würdest du beten bzw. wenn du dieser Bitte nachkommst und dem anderen also etwas vorspielst, ist das ein Hinweis, dass ihr euch nicht besonders nahesteht?


ich nehme an du hast sehr gut verstanden was ich meinte.


Ich bin mir da auch unklar, was Du meinst.

Ich *kann* dem Wunsch ein Gebet zu sprechen nicht nachkommen. Ich kann Worte vor mich hinmurmeln, ich kann den Blick senken, ich kann meinetwegen auch Sackhüpfen - aber ich kann nicht beten. Es ist logisch völlig ausgeschlossen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, wer da betroffen ist oder wie nahe ich jemandem stehe.


wenn dieser patient weiß, dass beten bei mir eigentlich nicht drin ist und mich trotzdem darum bittet, wird er bereits den versuch zu würdigen wissen ohne dass es ein "echtes" gebet ist.
da wäre sogar stummes händchenhalten schon ein gleichwertiger ersatz.

man sollte nicht bei jeder gelegenheit seinen weltanschaulichen standpunkt an oberste stelle zerren und schon garnicht bei einer so nahen situation mit einem vertrauten menschen.
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