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Agnostiker in Bezug auf was?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1341233) Verfasst am: 09.08.2009, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
in bezug auf supranatürliche wesen und erkenntnistheoretisch betrachtet sind Atheisten immer auch Agnostiker, genauso wie Theisten,


Och, da gibt es aber eine ganze Menge Theisten, die sich nicht als Agnostiker bezeichnen würde, weil sie meinen zu wissen, dass es Gott gibt.


das ändert nichts an der tatsache, dass sie es sind.
du kannst mir jeden tag erklären, dass du dich für einen schneeleoparden hältst, dadurch wirst du aber nicht zu einem. Lachen


Nein. Sie sind es nicht. Denn um es zu seien bräuchten sie einen "Letztzweifel", den sie nicht haben.

nein.
man braucht keinen zweifel um ein supranatürliches wesen nicht beweisen zu können. es genügt der zweifel des gesprächspartners.

Zitat:
Und wenn ich mich tatsächlich für einen Schneeleoparden halte, dann werde ich nicht durch die Tatsache, dass ich keine bin, zu jemandem, der sich nicht für einen Schneeleoparden hält. zwinkern


das musst du ja auch nicht, alle möglichen gläubigen machens ja genauso.
relevant bleibt einzig und allein die fähigkeit, unmissverständlich zu beweisen, dass es übernatürliche wesen gibt bzw nicht gibt. wer das kann ist kein agnostiker.


Also Atheist, Skeptiker, Theist, Agnostiker sind doch Selbstbezeichnungen, mit denen eine Person ihre persönliche Einstellung beschreibt. Es ist doch unlogisch, jemanden als Agnostiker zu bezeichnen, wenn er sich selbst nicht so sieht!


nein.
unabhängig von der selbstbezeichnung ist kein mensch in der lage, supranatürliche wesen als (nicht)existent nachzuweisen. daher ist jeder mensch in dieser hinsicht agnostiker.

Zitat:
Oder würdest du es für legitim erachten, wenn dich ein Theist als Deist bezeichnet, weil zB "jeder an einen Gott glaubt, wer es nicht aktiv macht, der verdrängt es nur, glaubt aber unbewusst trotzdem"?


Also ich kapiere zwar nicht, wie du eine subjetkive Selbstbeschreibung in ein objektives Faktum verwandeln kannst, aber ich glaube, wir werden hier nicht auf einen grünen Zweig kommen.


das tu ich nicht. die subjektive selbstbeschreibung und die tatsächliche und nachweisbare eigenschaft supranaturalismus nicht (be/wider)legen zu können sind zwei paar schuhe.

Genau! Und du kannst nicht einfach jemandem eine subjektive Selbstbeschreibung zuschustern, die dieser nicht hat!


deswegen tu ich es nicht. hab auch nie behauptet so etwas sinnloses zu tun. was hat dir den eindruck verschafft ich würde so etwas albernes machen?



Öhm, dein erster von mir gequoteter Beitrag?:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
in bezug auf supranatürliche wesen und erkenntnistheoretisch betrachtet sind Atheisten immer auch Agnostiker, genauso wie Theisten,

(Kursiv von mir)
Oder wenn ich das kursive mal umschreiben darf:

"Theisten sind immer auch Agnostiker".


wie kommst du darauf, dass ich mit dem satz (der so wie du ihn aufgeschrieben hast völlig in ordnung ist) die subjektive selbstbeschreibung nannte?
es ist nachweisbare tatsache dass jeder mensch in bezug auf supranatürliche wesen agnostiker ist.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1341234) Verfasst am: 10.08.2009, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wer aussagen über die wahrnehmbare welt machen möchte kann diese beweisen.

wie kannst Du eine Aussage über die wahrnehmbare Welt beweisen?

Das klassische Beispiel ist 'Kupfer leitet den elektrischen Strom'. Mich würde interessieren, wie Du diesen Allsatz beweisen möchtest.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1341235) Verfasst am: 10.08.2009, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Dein zentraler Begriff ist 'sinnvoll'. Es ist ein Thread, zu konstatieren, worüber man sinnvoll reden kann und worüber nicht, ein anderer, wie das mit Existenz zusammenhängt.

Existenz ist auch nur insoweit interessant, wie sie relevant ist.

solange Du aus Deiner Idiosynkrasie keine Existenzaussagen ableitest ist das okay.

Danke. Das bedeutet mir sehr viel.

mich wundert, dass Dir Trivialitäten etwas bedeuten.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1341238) Verfasst am: 10.08.2009, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

mich wundert, dass Dir Trivialitäten etwas bedeuten.


Mich wundert, dass Dich diese Trivialität verwundert. Cool
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1341239) Verfasst am: 10.08.2009, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Das klassische Beispiel ist 'Kupfer leitet den elektrischen Strom'. Mich würde interessieren, wie Du diesen Allsatz beweisen möchtest.


Ja, und dass die Sonne morgen aufgeht können wir auch nicht beweisen, sie wird es trotzdem tun.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1341241) Verfasst am: 10.08.2009, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

mich wundert, dass Dir Trivialitäten etwas bedeuten.

Mich wundert, dass Dich diese Trivialität verwundert. 8)

mich wundert Deine Verwunderung.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1341243) Verfasst am: 10.08.2009, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Das klassische Beispiel ist 'Kupfer leitet den elektrischen Strom'. Mich würde interessieren, wie Du diesen Allsatz beweisen möchtest.

Ja, und dass die Sonne morgen aufgeht können wir auch nicht beweisen, sie wird es trotzdem tun.

stimmt. Deshalb bin ich ja auch unsterblich. Gestern bin ich lebend aufgewacht, heute ist das auch der Fall gewesen, und ich gehe davon aus, dass das immer so sein wird.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1341246) Verfasst am: 10.08.2009, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

stimmt. Deshalb bin ich ja auch unsterblich. Gestern bin ich lebend aufgewacht, heute ist das auch der Fall gewesen, und ich gehe davon aus, dass das immer so sein wird.


Immer nicht, aber bestimmt noch sehr lange, solange Du keinen Schabernack mit elektrisch geladenen Kupferdrähten treibst. NeinNein
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1341248) Verfasst am: 10.08.2009, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wer aussagen über die wahrnehmbare welt machen möchte kann diese beweisen.

wie kannst Du eine Aussage über die wahrnehmbare Welt beweisen?

Das klassische Beispiel ist 'Kupfer leitet den elektrischen Strom'. Mich würde interessieren, wie Du diesen Allsatz beweisen möchtest.


aussagenlogik ist nicht mein spezialgebiet. aber ich kann googeln:

Zitat:
Bezeichnen wir die Prädikate ”ist ein Metall” und ”leitet den elektrischen
Strom” mit M bzw. S und kürzen wir ”für alle x gilt” mit ∀x ab, so lautet
die Aussage:
(∀x) (M(x) → S(x)).

Das Zeichen ∀ heißt Allquantor (”universal quantifier”).
Seien M, S die Prädikate ”ist ein Metall” bzw. ”leitet Strom”, und k sei das
Subjekt ”Kupfer”. Dann schließen wir so:

(∀x)(M(x) → S(x))
----------------------
M(k) → S(k)

Mit dem modus ponens erhalten wir die gewünschte Aussage:
M(k), M(k) → S(k)
--------------------
S(k)

intersubjektive erkenntnisvermehrung ist was feines, nicht wahr?
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1341250) Verfasst am: 10.08.2009, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

@L.E.N.
und wenn du morgen ein Metall findest das keinen Strom leitet?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1341251) Verfasst am: 10.08.2009, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Logik alleine ist da nichts zu machen. Es wird ja immer vorausgesetzt, dass die Prämissen wahr sind, was erst zu zeigen wäre.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1341253) Verfasst am: 10.08.2009, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
@L.E.N.
und wenn du morgen ein Metall findest das keinen Strom leitet?


Das wäre so, als würde man auf dem Mond einen verheirateten Junggesellen entdecken.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1341255) Verfasst am: 10.08.2009, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
@L.E.N.
und wenn du morgen ein Metall findest das keinen Strom leitet?


Das wäre so, als würde man auf dem Mond einen verheirateten Junggesellen entdecken.

Weiss ich nicht.
Es gibt ja Stoffe, die erst ab einer bestimmten Temperatur leiten (Supraleiter), denen vor dieser Entdeckung eine Nichtleitfähigkeit zugesprochen worden wäre.


Zuletzt bearbeitet von pewe am 10.08.2009, 00:45, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1341256) Verfasst am: 10.08.2009, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
@L.E.N.
und wenn du morgen ein Metall findest das keinen Strom leitet?


Das wäre so, als würde man auf dem Mond einen verheirateten Junggesellen entdecken.


Das ist aber denkbar. Es braucht beispielsweise bloss einen weltlich geschiedenen katholischen Astronauten dazu. Oder jemanden mit Scheinehe.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1341257) Verfasst am: 10.08.2009, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
@L.E.N.
und wenn du morgen ein Metall findest das keinen Strom leitet?


dann müsste man den satz so umformulieren dass er stimmt.

auf supranaturalistischer ebene ist das natürlich ( zwinkern ) jetzt schon möglich. aber ich bin extrem skeptischer agnichtleitendesmetallistiker.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1341262) Verfasst am: 10.08.2009, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
@L.E.N.
und wenn du morgen ein Metall findest das keinen Strom leitet?


Das wäre so, als würde man auf dem Mond einen verheirateten Junggesellen entdecken.


Das ist aber denkbar. Es braucht beispielsweise bloss einen weltlich geschiedenen katholischen Astronauten dazu. Oder jemanden mit Scheinehe.


Der einfachste logische Schluss ist die Tautologie. Und da ein Junggeselle als unverheirateter (noch nie verheirateter) Mann definiert ist, ist "Dieser Junggeselle ist nicht verheiratet" eine Tautologie. Einen verheirateten Junggesellen gibt es nicht, es sei denn, man definiert den Begriff "Junggeselle" neu. Bisher wird der Begriff aber so definiert, dass "ist nicht verheiratet" schon in "Junggeselle" drin steckt, "ist nicht verheiratet, war noch nie verheiratet" liefert keine neue Information über das hinaus, was schon der Begriff "Junggeselle" aussagt.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1341265) Verfasst am: 10.08.2009, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Tautologie besitzt aber auch keinen empirischen Gehalt. Wenn nun Metalle dadurch definiert sind, dass sie Strom leiten, ist natürlich jeder Nicht-Leiter ein Nicht-Metall. Nur hat das überhaupt keinen weiteren Informationsgehalt.
Worauf El Schwalmo eigentlich hinauswill, ist vermutlich der Umstand, dass empirische Theorien und Hypothesen niemals verifiziert werden können.
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- Niklas Luhmann -
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1341267) Verfasst am: 10.08.2009, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Worauf El Schwalmo eigentlich hinauswill, ist vermutlich der Umstand, dass empirische Theorien und Hypothesen niemals verifiziert werden können.


Ja, aber wo ist da das Problem, das gelöst werden soll?
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
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Beitrag(#1341270) Verfasst am: 10.08.2009, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Soweit ich das richtig verstanden habe bezog sich das auf LENs Aussage, dass man Aussagen über die "wahrnehmbare Welt beweisen" könne.

Die Sache mit der Existenz, bzw. der Frage, worüber man sinnvol sprechen kann, ist ein anderes Thema.
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- Niklas Luhmann -
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1341309) Verfasst am: 10.08.2009, 02:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Soweit ich das richtig verstanden habe bezog sich das auf LENs Aussage, dass man Aussagen über die "wahrnehmbare Welt beweisen" könne.


Das halte ich für Sophisterei. Ein Beweis kann ja auch nur Teil der wahrnehmbaren Welt sein, ist also selber eine Aussage über die wahrnehmbare Welt, die man mit der Ablehnung jeglicher Empirie zurückweisen kann. Das führt dann entweder zu Debatten über den Solipsismus oder den Ultraskeptizismus und somit dazu, dass man sich über Dinge streitet, die eigentlich keiner der Beteiligten ernsthaft bestreitet. Wenn wir bei der Formulierung jeden Satzes berücksichtigen müssen, dass die Welt sich morgen völlig anders darstellen kann, sogar gar nicht mehr existieren könnte, welchen Sinn hat es dann noch, überhaupt einen Satz zu formulieren? Morgen könne ja auch die Worte "Ich glaube nicht an Gott" eine ganz andere Bedeutung haben und mich als Anhänger der brutalsten Atztekenreligion ausweisen. Wenn wir den Grundsatz aufgeben, dass es in der wahrnehmbaren Welt mit rechten Dingen zugeht und dass unsere Wahrnehmung uns erlaubt, zuverlässige Aussagen über die Welt zu machen und entsprechend zu handeln, was ist dann überhaupt noch relevant? In einem Universum, in dem Kupferdrähte aus irgendeinem elschwalmoischen Grund morgen keinen elektrischen Strom mehr leiten, kann man sich auch Internetdiskussionen darüber sparen, ob es so ist oder nicht. Und selbst wenn ich mich irre, wäre das morgen völlig irrelavant, weil das Universum ja ein ganz anderes wäre.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1341312) Verfasst am: 10.08.2009, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat



Am Kopf kratzen
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1341313) Verfasst am: 10.08.2009, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ein Beweis kann ja auch nur Teil der wahrnehmbaren Welt sein, ist also selber eine Aussage über die wahrnehmbare Welt, die man mit der Ablehnung jeglicher Empirie zurückweisen kann.


Gerade das tut man doch nicht, wenn man sagt, dass man nichts beweisen könne. Wenn du die Aussage "Empirische Theorien und Hypothesen können nicht verifiziert sondern lediglich bestätigt werden" unterschreibst, dann unterschreibst du damit automatisch alle logischen Folgerungen, zu denen eben diese gehören.

Und dass du nicht von dem was gestern war und heute ist auf das schließen kannst, was morgen oder immer sein wird, ist das klassische Induktionsproblem.
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- Niklas Luhmann -
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1341325) Verfasst am: 10.08.2009, 02:30    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
@L.E.N.
und wenn du morgen ein Metall findest das keinen Strom leitet?


Das wäre so, als würde man auf dem Mond einen verheirateten Junggesellen entdecken.


Das ist aber denkbar. Es braucht beispielsweise bloss einen weltlich geschiedenen katholischen Astronauten dazu. Oder jemanden mit Scheinehe.


Der einfachste logische Schluss ist die Tautologie. Und da ein Junggeselle als unverheirateter (noch nie verheirateter) Mann definiert ist, ist "Dieser Junggeselle ist nicht verheiratet" eine Tautologie. Einen verheirateten Junggesellen gibt es nicht, es sei denn, man definiert den Begriff "Junggeselle" neu. Bisher wird der Begriff aber so definiert, dass "ist nicht verheiratet" schon in "Junggeselle" drin steckt, "ist nicht verheiratet, war noch nie verheiratet" liefert keine neue Information über das hinaus, was schon der Begriff "Junggeselle" aussagt.


Der Begriff "Junggeselle" ist ja eben nicht so ganz eindeutig definiert; da muss nämlich nicht "ist nicht verheiratet, war noch nie verheiratet" mit gemeint sein. Siehe langweiligerweise Wikipedia.

Aber das ist eigentlich auch egal. Letztlich geht es wohl wirklich um Definitionen, und ich bin das ja sowas von leid. Mit einer beknackten Definition (damit verbunden eigentlich = Umdeutung) lässt sich alles denken, gleichsetzen, begründen.

Auch der verheiratete Junggeselle. Es ist an sich sonnenklar, dass das eigentlich totaler Stuß ist, aber es wird immer jemand geben, der sowas halt anders sieht, weil er die Worte anders interpretiert.

Und darum hat es wohl manchmal keinen Zweck zu diskutieren. Das meinte ich mit "Das ist aber denkbar" - aus Sicht der Katholen bist Du doch vermutlich sozusagen Junggeselle, da nicht vor Gott (also katholisch oder überhaupt christlich) verheiratet.

Klingt bekloppt, ist doch aber so in den Augen mancher nicht unmaßgeblicher Leute.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1341333) Verfasst am: 10.08.2009, 02:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Und dass du nicht von dem was gestern war und heute ist auf das schließen kannst, was morgen oder immer sein wird, ist das klassische Induktionsproblem.


Das man aber gegenüber dem Ultraskeptizismus durch rein gar nichts beheben kann. Denn egal, durch was Du die Induktion ersetzt, das kann morgen schon nicht mehr sein.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1341353) Verfasst am: 10.08.2009, 02:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:

Und dass du nicht von dem was gestern war und heute ist auf das schließen kannst, was morgen oder immer sein wird, ist das klassische Induktionsproblem.


Das man aber gegenüber dem Ultraskeptizismus durch rein gar nichts beheben kann. Denn egal, durch was Du die Induktion ersetzt, das kann morgen schon nicht mehr sein.


Aber Induktion kann eben nach dieser Auffassung überhaupt nicht sein.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1341364) Verfasst am: 10.08.2009, 03:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:

Und dass du nicht von dem was gestern war und heute ist auf das schließen kannst, was morgen oder immer sein wird, ist das klassische Induktionsproblem.


Das man aber gegenüber dem Ultraskeptizismus durch rein gar nichts beheben kann. Denn egal, durch was Du die Induktion ersetzt, das kann morgen schon nicht mehr sein.


Aber Induktion kann eben nach dieser Auffassung überhaupt nicht sein.


Das mag jetzt so sein, aber ist das morgen noch so?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1341367) Verfasst am: 10.08.2009, 03:17    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist insofern irrelevant, als Aussagen darüber, ob es morgen ebenso sein wird, per se nicht möglich sind.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1341382) Verfasst am: 10.08.2009, 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Das ist insofern irrelevant, als Aussagen darüber, ob es morgen ebenso sein wird, per se nicht möglich sind.


Auch morgen nicht?
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1341400) Verfasst am: 10.08.2009, 07:04    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wer aussagen über die wahrnehmbare welt machen möchte kann diese beweisen.

wie kannst Du eine Aussage über die wahrnehmbare Welt beweisen?

Das klassische Beispiel ist 'Kupfer leitet den elektrischen Strom'. Mich würde interessieren, wie Du diesen Allsatz beweisen möchtest.


aussagenlogik ist nicht mein spezialgebiet. aber ich kann googeln:

das glaube ich Dir gerne. Dein Problem besteht eher darin, das, was Du so findest, korrekt einzuschätzen.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1341402) Verfasst am: 10.08.2009, 07:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Das ist insofern irrelevant, als Aussagen darüber, ob es morgen ebenso sein wird, per se nicht möglich sind.

Auch morgen nicht?

merkst Du eigentlich, dass Du genau das bestätigst, was Dir nicht in den Kram passt?

Dein bestes Argument war 'welche Bedeutung hat das für mich?'. Und als Belohnung könntest Du eigentlich St. Idiosynkratius nun eine Kerze stecken.
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