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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1342894) Verfasst am: 12.08.2009, 11:54 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: |
"tuet Buße" und erniedrigt Euch selbst hat schon im Christentum nicht sonderlich lösungsorientiert
funktioniert, dafür aber jahrtausendelang eine Sklavenmenthalität geprägt die sich gut beherrschen lässt und an der sichs gut verdienen lässt.
...
Ärger gebirt aber Agression - meinst Du nicht vielleicht das die Terroristen sich ursprünglich
einfach auch nur über irgendwas geärgert haben? Kann es sein das sie sich vielleicht klein
und ohnmächtig fühlten und damit williges Futter für Manipulationen sind? |
Erniedrigung, Sklavenmentalität, Manipulation - du bist vermutlich der einzig nichtmanipulierte. |
Das möcht ich nicht hoffen und nichtmanipuliert geht gar nicht aber man kann sich schon
etwas Mühe geben Manipulationen zu hinterfragen und sie entsprechend zu werten.
Das haben z.b. auch die getan ohne die Du jetzt vielleicht gar nicht wüßtest das Umweltschutz
ein dringendes Anliegen ist,
was aber nicht bedeutet das sowas nicht auch wider zur Quelle von Manipulation werden könnte.
Es gibt keinen abschließenden Stand der Dinge -> alles fließt und muß ständig neu bewertet werden.
Zitat: |
Was auch deine Großartigkeit erklärt. |
Ich bin ein Mensch wie jeder andere
Zitat: | Erst wenn du sehr viel mehr verstehst, wirst du wissen, was du alles nicht verstehst. |
Das gebe ich im exakten Wortlaut an Dich zurück. Alter ist kein Verdienst - es kommt darauf an wie man sein Leben verbringt.
und verstehen muß man zunächst vor allem mal wollen
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 12.08.2009, 12:12, insgesamt einmal bearbeitet |
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1342897) Verfasst am: 12.08.2009, 11:57 Titel: |
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Testirossi hat folgendes geschrieben: | Grossartig, elf Seiten über ein Buch, das noch gar nicht erschienen ist. |
nicht über ein Buch sondern wohl eher DAS Buch - so wie die hiesigen Schreiber es interaktiv
geschrieben hätten, wenn sie konsensfähig wären.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 12.08.2009, 12:04, insgesamt einmal bearbeitet |
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1342900) Verfasst am: 12.08.2009, 12:03 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: |
..... Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ....
Und falls es dir entgangen sein sollte, wir "großartigen" Menschen sind gerade mal eben dabei, den einzigen Planeten, der uns zur Verfügung steht, für uns und viele andere Lebewesen unbewohnbar zu machen und zwar hauptsächlich durch unsere schiere Zahl. |
und Du meinst du wärst weder manipuliert noch manipulativ?
Objektiv ist das aber nunmal Blödsinn. Das Leben auf diesem Planeten hat schon ganz andere
Katastrophen überstanden als das bißchen (sich dämlich verhaltende) Menschheit. Die Evolution
hat immer wieder Fülle von Arten hervorgebracht und sich nahezu jeden nur denkbaren Lebensraum
erobert. Du verwechselst lediglich die Exisitenzgrundlagen unserer irrational und ineffektiv funktionierenden technischen Zivilisation mit dem Lebensgrundlagen aller Menschen oder gar des Lebens überhaupt.
Es sind aber nunmal zwei völlig verschiedene Dinge ob wir uns selbst den Boden für unseren Raubbau unter den Füßen wegziehen oder ob Das Leben oder auch nur die Menschheit auch nur an den Rand einer relevanten Gefährdung kommt ....... |
@ AXO: Zum Einen finde ich lustig, dass Du genau an dieser Stelle selbst den Mensch ungefähr so klein machst wie MSS, indem Du aus der Sicht der Erde formulierst, die halt gerade mal an der Kranheit Homo sapiens leidet - das geht aber vorbei. |
Da hast Du mir nicht zugehört. Ich formuliere aus Sicht der Menschheit (wenn mans so nennen will).
Die Erde interessiert das alles nen Scheiß und auch das Leben kommt mit und ohne Menschen zurecht.
Wir selbst hingegen könnten schonmal den einen oder anderne Gedanken dran verschwenden
was uns an unserer Lebensweise lieb und teuer ist und was wir tun müssen um uns das zu erhalten.
Zitat: | Zum anderen vermute ich mal, dass die "technische Zivilisation" diese Zerstörung länger überleben wird als die vortechnische. |
diese Vermutung halte ich derzeit (noch) für unbegründet.
Zitat: | Das hat damit zu tun, dass diese sich bereits weitgehend von der "intakten" Natur abgekoppelt hat, der die einfacheren Kulturen bedürfen. |
und das für Träumerei
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#1342907) Verfasst am: 12.08.2009, 12:23 Titel: |
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PataPata hat folgendes geschrieben: | Dann sind wir ja gleicher Meinung auf der ganzen Linie... |
In der Schlussfolgerung unterscheiden wir uns. Du folgerst: "das eigene Dasein ist sinnlos", ich folgere genau das Gegenteil.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1342908) Verfasst am: 12.08.2009, 12:23 Titel: "Schimmelüberzug" |
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AXO hat folgendes geschrieben: | und Du meinst du wärst weder manipuliert noch manipulativ?
Objektiv ist das aber nunmal Blödsinn. Das Leben auf diesem Planeten hat schon ganz andere
Katastrophen überstanden als das bißchen (sich dämlich verhaltende) Menschheit. Die Evolution
hat immer wieder Fülle von Arten hervorgebracht und sich nahezu jeden nur denkbaren Lebensraum
erobert. Du verwechselst lediglich die Exisitenzgrundlagen unserer irrational und ineffektiv funktionierenden technischen Zivilisation mit dem Lebensgrundlagen aller Menschen oder gar des Lebens überhaupt.
Es sind aber nunmal zwei völlig verschiedene Dinge ob wir uns selbst den Boden für unseren Raubbau unter den Füßen wegziehen oder ob Das Leben oder auch nur die Menschheit auch nur an den Rand einer relevanten Gefährdung kommt ....... |
Der aus adligen Verhältnissen stammende Leo Tolstoi und vor ihm schon Schopenhauer haben mal die Erde als einen winzigen Himmelskörper mit "Schimmelüberzug" bezeichnet. Mit Schimmelüberzug war auch die Menschheit gemeint, so als wenn das Leben algemein als auch die menschliche Zivilisation nicht nur unbedeutend, sondern geradezu eine Krankheit wäre.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1342913) Verfasst am: 12.08.2009, 12:35 Titel: Re: "Schimmelüberzug" |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | und Du meinst du wärst weder manipuliert noch manipulativ?
Objektiv ist das aber nunmal Blödsinn. Das Leben auf diesem Planeten hat schon ganz andere
Katastrophen überstanden als das bißchen (sich dämlich verhaltende) Menschheit. Die Evolution
hat immer wieder Fülle von Arten hervorgebracht und sich nahezu jeden nur denkbaren Lebensraum
erobert. Du verwechselst lediglich die Exisitenzgrundlagen unserer irrational und ineffektiv funktionierenden technischen Zivilisation mit dem Lebensgrundlagen aller Menschen oder gar des Lebens überhaupt.
Es sind aber nunmal zwei völlig verschiedene Dinge ob wir uns selbst den Boden für unseren Raubbau unter den Füßen wegziehen oder ob Das Leben oder auch nur die Menschheit auch nur an den Rand einer relevanten Gefährdung kommt ....... |
Der aus adligen Verhältnissen stammende Leo Tolstoi und vor ihm schon Schopenhauer haben mal die Erde als einen winzigen Himmelskörper mit "Schimmelüberzug" bezeichnet. Mit Schimmelüberzug war auch die Menschheit gemeint, so als wenn das Leben algemein als auch die menschliche Zivilisation nicht nur unbedeutend, sondern geradezu eine Krankheit wäre.
Skeptiker |
jepp - ich finde solche Selbstverachtung geradezu pervers.
Schließlich ist sie es die zu entsprechend krankhaften Verhalten führt,
welches die Menschheit denn tatsächlich zu sowas wie ner "Krankheit" macht.
Das ist aber eine menschheitsinterne Problematik welche weder den Planeten
noch das Leben selbst sonderlich beeinträchtigt. Deswegen ist m.E. schon die
für solche Betrachtungen gewählte Perspektive am Problem vorbei gewählt.
Statt aus Perspektive des Planeten zu denken braucht Mensch einfach nur mal ins Bad zu gehen
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 12.08.2009, 12:42, insgesamt einmal bearbeitet |
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1342917) Verfasst am: 12.08.2009, 12:41 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | PataPata hat folgendes geschrieben: | Dann sind wir ja gleicher Meinung auf der ganzen Linie... |
In der Schlussfolgerung unterscheiden wir uns. Du folgerst: "das eigene Dasein ist sinnlos", ich folgere genau das Gegenteil. |
Da sind wir doch wieder bei der Freiwilligkeit.
Sowie man die Dinge auf den Punkt zu bringen versucht ist Gegensätzliches gleichwertig möglich.
Aus der Misere kommt man auch nur raus wenn man beides als unteilbare Einheit gelten lässt.
Sowohl als auch - wie Patapata immer vertritt aber dann doch nicht wahrhaben will, wenn man
ihn drauf festzunageln versucht das es noch fester nichts zu nageln gibt.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1342922) Verfasst am: 12.08.2009, 12:48 Titel: Re: "Schimmelüberzug" |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Der aus adligen Verhältnissen stammende Leo Tolstoi und vor ihm schon Schopenhauer haben mal die Erde als einen winzigen Himmelskörper mit "Schimmelüberzug" bezeichnet. Mit Schimmelüberzug war auch die Menschheit gemeint, so als wenn das Leben algemein als auch die menschliche Zivilisation nicht nur unbedeutend, sondern geradezu eine Krankheit wäre. |
jepp - ich finde solche Selbstverachtung geradezu pervers.
Schließlich ist sie es die zu entsprechend krankhaften Verhalten führt, welches die Menschheit denn tatsächlich zu sowas wie ner "Krankheit" macht. |
Genau! Hier wird Ursache und Wirkung vertauscht. Und es ist eine äußerst elitäre Sicht.
AXO hat folgendes geschrieben: | Das ist aber eine menschheitsinterne Problematik welche weder den Planeten noch das Leben selbst sonderlich beeinträchtigt. Deswegen ist m.E. schon die für solche Betrachtungen gewählte Perspektive am Problem vorbei gewählt.
Statt aus Perspektive des Planeten zu denken braucht Mensch einfach nur mal ins Bad zu gehen |
Ins Bad? Findet man da die großen Erkenntnisse?
edit: Ach so, Du meinst den Schimmel.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1342924) Verfasst am: 12.08.2009, 12:50 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Erst wenn du sehr viel mehr verstehst, wirst du wissen, was du alles nicht verstehst. |
Aber da Du Dein Alter versucht hast in die Waagschale zu werfen kannst Du ja bei dieser
Gelegenheit Dich auch gleich mal als Anwalt Deiner Generation versuchen.
Die Probleme (welche DU hier anprangerst) die meine Generation heute zum Wohle unserer Kinder lösen - MUß,
hat Deine Generation immerhin maßgeblich mit verursacht.
Aus meiner Sicht finde ich das tatsächlich nicht sonderlich großartig von Euch.
Nur bringt uns A Eure Kleinmütigkeit in Bezug auf Problemlösungsstrategien nicht weiter,
(und erst recht nicht wenn die Mutlosigkeit mit dem Problemstau wächst)
und B - bin ich jetzt tatsächlich gespannt wie Du Dich aus dieser Affaire ziehen willst ohne
Dich verteidigend auf Manipulation zu berufen.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1342926) Verfasst am: 12.08.2009, 12:54 Titel: Re: "Schimmelüberzug" |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Der aus adligen Verhältnissen stammende Leo Tolstoi und vor ihm schon Schopenhauer haben mal die Erde als einen winzigen Himmelskörper mit "Schimmelüberzug" bezeichnet. Mit Schimmelüberzug war auch die Menschheit gemeint, so als wenn das Leben algemein als auch die menschliche Zivilisation nicht nur unbedeutend, sondern geradezu eine Krankheit wäre. |
jepp - ich finde solche Selbstverachtung geradezu pervers.
Schließlich ist sie es die zu entsprechend krankhaften Verhalten führt, welches die Menschheit denn tatsächlich zu sowas wie ner "Krankheit" macht. |
Genau! Hier wird Ursache und Wirkung vertauscht. |
jopp und dadurch wirds ne selbsterfüllende "Endlos"schleife
Zitat: | Und es ist eine äußerst elitäre Sicht. |
Menschen die sich als Opfer fühlen und ihr Opfertum in alles mögliche projezieren sind in dieser Welt
alles andere als elitär.
Zitat: |
AXO hat folgendes geschrieben: | Das ist aber eine menschheitsinterne Problematik welche weder den Planeten noch das Leben selbst sonderlich beeinträchtigt. Deswegen ist m.E. schon die für solche Betrachtungen gewählte Perspektive am Problem vorbei gewählt.
Statt aus Perspektive des Planeten zu denken braucht Mensch einfach nur mal ins Bad zu gehen |
Ins Bad? Findet man da die großen Erkenntnisse?
edit: Ach so, Du meinst den Schimmel. |
nö - Spiegel
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1342930) Verfasst am: 12.08.2009, 13:05 Titel: Re: "Schimmelüberzug" |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Und es ist eine äußerst elitäre Sicht. |
Menschen die sich als Opfer fühlen und ihr Opfertum in alles mögliche projezieren sind in dieser Welt
alles andere als elitär. |
Aber die Betrachtungsperspektive der genannten beiden Autoren scheint mir doch so was zu sein wie ein Blick aufs allgemeine Volk aus einer "höheren" Perspektive nach dem Motto: "Wir erkennen wenigstens, dass wir Nichts sind!"
AXO hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Das ist aber eine menschheitsinterne Problematik welche weder den Planeten noch das Leben selbst sonderlich beeinträchtigt. Deswegen ist m.E. schon die für solche Betrachtungen gewählte Perspektive am Problem vorbei gewählt.
Statt aus Perspektive des Planeten zu denken braucht Mensch einfach nur mal ins Bad zu gehen |
Ins Bad? Findet man da die großen Erkenntnisse?
edit: Ach so, Du meinst den Schimmel. |
nö - Spiegel |
Ach sooooooo! Schimmel im Spiegel! Aaaah!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#1342939) Verfasst am: 12.08.2009, 13:28 Titel: Re: "Schimmelüberzug" |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Der aus adligen Verhältnissen stammende Leo Tolstoi und vor ihm schon Schopenhauer haben mal die Erde als einen winzigen Himmelskörper mit "Schimmelüberzug" bezeichnet. Mit Schimmelüberzug war auch die Menschheit gemeint, so als wenn das Leben algemein als auch die menschliche Zivilisation nicht nur unbedeutend, sondern geradezu eine Krankheit wäre. |
jepp - ich finde solche Selbstverachtung geradezu pervers.
Schließlich ist sie es die zu entsprechend krankhaften Verhalten führt, welches die Menschheit denn tatsächlich zu sowas wie ner "Krankheit" macht. |
Genau! Hier wird Ursache und Wirkung vertauscht. Und es ist eine äußerst elitäre Sicht. |
Ich denke, es besteht ein großer Unterschied zwischen der Behauptung, wir Menschen seien nicht mehr als ein Schimmelüberzug auf unserem Planeten, und der Behauptung, wir seien kosmisch unbedeutend. Ich sehe die Wertaussage in letzterem Standpunkt nicht, und ich sehe uns Menschen dadurch nicht klein gemacht.
Wie AXO bereits sagte, die Erde schert es nicht, ob wir überleben, aber das heißt nicht, dass wir uns selbst nichts wert sein sollten. Ob unsere Intelligenz für das Überleben ausreicht, sei dahingestellt. Ich bin vielen einzelnen Menschen begegnet, die mich mit ihrer Intelligenz beeindruckten, und kaum einem Kollektiv, das mich nicht gleichermaßen mit seiner Dummheit beeindruckte. Was letztlich den Ausschlag geben wird, weiß ich nicht.
_________________ Faith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing – aus “The Darkness that comes before”, von R. Scott Bakker
When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained. - Mark Twain
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1342944) Verfasst am: 12.08.2009, 13:39 Titel: Re: "Schimmelüberzug" |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Und es ist eine äußerst elitäre Sicht. |
Menschen die sich als Opfer fühlen und ihr Opfertum in alles mögliche projezieren sind in dieser Welt
alles andere als elitär. |
Aber die Betrachtungsperspektive der genannten beiden Autoren scheint mir doch so was zu sein wie ein Blick aufs allgemeine Volk aus einer "höheren" Perspektive nach dem Motto: "Wir erkennen wenigstens, dass wir Nichts sind!" |
Ich würde eine Annahme nun nicht wirklich Erkenntnis nennen und im Grunde resultiert ja das
Ganze nur aus dem Wunsch sich aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Elite (auch wenn deren
Grundlage nur eine Annahme ist) - weniger als Opfer zu fühlen als der Rest.
Opfertum ist das aber trotzdem auch - nur von anderer Qualität weil der vermeindlich erkennende
damit sein Opfertum verleugnet und damit obendrein zum Opfer seiner Annahme wird
Zitat: |
AXO hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Das ist aber eine menschheitsinterne Problematik welche weder den Planeten noch das Leben selbst sonderlich beeinträchtigt. Deswegen ist m.E. schon die für solche Betrachtungen gewählte Perspektive am Problem vorbei gewählt.
Statt aus Perspektive des Planeten zu denken braucht Mensch einfach nur mal ins Bad zu gehen |
Ins Bad? Findet man da die großen Erkenntnisse?
edit: Ach so, Du meinst den Schimmel. |
nö - Spiegel |
Ach sooooooo! Schimmel im Spiegel! Aaaah!
Skeptiker |
oder so.
mal die Brille putzen bevor man reinsieht tät manchmal auch reichen
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1342945) Verfasst am: 12.08.2009, 13:39 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | ...kannst Du ja bei dieser
Gelegenheit Dich auch gleich mal als Anwalt Deiner Generation versuchen.
Die Probleme (welche DU hier anprangerst) die meine Generation heute zum Wohle unserer Kinder lösen - MUß,
hat Deine Generation immerhin maßgeblich mit verursacht.
Aus meiner Sicht finde ich das tatsächlich nicht sonderlich großartig von Euch.
Nur bringt uns A Eure Kleinmütigkeit in Bezug auf Problemlösungsstrategien nicht weiter,
(und erst recht nicht wenn die Mutlosigkeit mit dem Problemstau wächst)
und B - bin ich jetzt tatsächlich gespannt wie Du Dich aus dieser Affaire ziehen willst ohne
Dich verteidigend auf Manipulation zu berufen. |
Oh, wir hatten unsere Portion Optimismus. Stichwort Willy Brandt, mehr Demokratie wagen. Es war eine Zeit des Aufbruchs nach "Unter den Talaren Muff von tausend Jahren". Zumindest war es eine Zeit der Sprüche. Dann kam Schmidt Bergedorf, schon realistischer aber auch illusionsloser. "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen". Dann 16 Jahre Kohl. Viele von uns haben versucht, sich zu wehren. Wir haben unseren Teil auf der Straße verbracht. Aber die Mehrheit war anderer Meinung. Wir haben nicht wirklich verloren, denn die Raketen sind größtenteils weg, aber gewinnen sieht auch anders aus. Zumindest haben die Busch's behauptet, sie hätten gewonnen. Mit dem bekannten Ergebnis. Du siehst, ich muß mich nicht aus der Affaire ziehen. Und ob die Jungen es besser machen? Wie heißt es so schön: Schau'n wir mal!
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1342959) Verfasst am: 12.08.2009, 14:06 Titel: Re: "Schimmelüberzug" |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Der aus adligen Verhältnissen stammende Leo Tolstoi und vor ihm schon Schopenhauer haben mal die Erde als einen winzigen Himmelskörper mit "Schimmelüberzug" bezeichnet. Mit Schimmelüberzug war auch die Menschheit gemeint, so als wenn das Leben algemein als auch die menschliche Zivilisation nicht nur unbedeutend, sondern geradezu eine Krankheit wäre. |
jepp - ich finde solche Selbstverachtung geradezu pervers.
Schließlich ist sie es die zu entsprechend krankhaften Verhalten führt, welches die Menschheit denn tatsächlich zu sowas wie ner "Krankheit" macht. |
Genau! Hier wird Ursache und Wirkung vertauscht. Und es ist eine äußerst elitäre Sicht. |
Ich denke, es besteht ein großer Unterschied zwischen der Behauptung, wir Menschen seien nicht mehr als ein Schimmelüberzug auf unserem Planeten, und der Behauptung, wir seien kosmisch unbedeutend. |
m.E. sind das aber nur verschiedene Qualitäten derselben Denkrichtung.
Wenn wir kosmisch unbedeutend sind, dann ist es auch unbedeutend das festzustellen.
Gegen diese grundsätzliche Denkrichtung wäre anzuführen, das wir irgendwann ja vielleicht
kosmische Bedeutung erlangen würden, wenn wir aufhören könnten uns für unbedeutend zu halten.
Zitat: | Ich sehe die Wertaussage in letzterem Standpunkt nicht, und ich sehe uns Menschen dadurch nicht klein gemacht. |
Der Standpunkt scheint realistisch - ist aber einerseits rational unbedeutend und außerdem
psychologisch manipulativ.
Der Schimmelpilzstandpunkt hingegen stellt rational fest das die Menschheit dem Planenten
und damit sich selbst nicht gut tut - woraus zumindest theoretisch die psychologische Manipulation
zum Wiederspruch und daraus resultierend des Anspruches es besser zu machen erwachsen könnte.
aber auf Wiederspruch braucht und kann man bei sich mehrheitlich als Opfer Fühlenden nicht bauen.
Solche Aussagen bestätigen sie lediglich in ihrer Annahme der eigenen Unterlegenheit und rechtfertigt sie gar.
Und eben an dieser Stelle schneiden sich die Schimmelpilz- und die kosmische Aussage.
Zitat: |
Wie AXO bereits sagte, die Erde schert es nicht, ob wir überleben, aber das heißt nicht, dass wir uns selbst nichts wert sein sollten. |
Eben - und weder Schimmelpilz- noch kosmische Vergleiche sind sonderlich zielführend um das
Selbstwertgefühl auf das dazu nötige Level zu heben.
Die Erde schert es nicht heißt genau das - sie schert es nicht.
Wenn wir selbst es uns nicht wert sind, dann ist da nichts dem es mehr wert wäre als uns.
Zitat: |
Ob unsere Intelligenz für das Überleben ausreicht, sei dahingestellt. |
unsere Intelligenz reicht dafür x-fach aus. Ebenso wie sie uns in die Problematik hineingeführt hat,
holt sie uns auch wieder raus. Aber natürlich nur wenn wir sie in diese Richtung einsetzen und nicht
weiterhin in die, welche uns in den Schlamassel gebracht hat.
Wenn Minderwertigkeitsfeeling uns reingeritten hat, dann kann uns also nur Selbstwertbewußtsein wieder rausholen.
Zitat: |
Ich bin vielen einzelnen Menschen begegnet, die mich mit ihrer Intelligenz beeindruckten, und kaum einem Kollektiv, das mich nicht gleichermaßen mit seiner Dummheit beeindruckte. Was letztlich den Ausschlag geben wird, weiß ich nicht. |
Das ist das Problem der Demokratie - nicht die Spitze entscheidet sondern das Mittelmaß.
Kooperativ eingesetzt würde auch das lang satt ausreichen. So wie die Dinge derzeit liegen
verbraucht sich fast das komplette Potential im Konkurrenzkampf der Opfer.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 12.08.2009, 14:27, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#1342961) Verfasst am: 12.08.2009, 14:09 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | PataPata hat folgendes geschrieben: | Dann sind wir ja gleicher Meinung auf der ganzen Linie... |
In der Schlussfolgerung unterscheiden wir uns. Du folgerst: "das eigene Dasein ist sinnlos", ich folgere genau das Gegenteil. | Sagen wir mal, "das eigene Dasein ist ohne echten Sinn" - aber voller Scheinsinne. Ich meine, nicht ein grosser, alles motivierender Sinn macht unser Leben lebenswert, sondern eine Unzahl kleiner, unbedeutender Scheinsinne...
_________________ Alles denkbare ist real
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1342962) Verfasst am: 12.08.2009, 14:14 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | ...kannst Du ja bei dieser
Gelegenheit Dich auch gleich mal als Anwalt Deiner Generation versuchen.
Die Probleme (welche DU hier anprangerst) die meine Generation heute zum Wohle unserer Kinder lösen - MUß,
hat Deine Generation immerhin maßgeblich mit verursacht.
Aus meiner Sicht finde ich das tatsächlich nicht sonderlich großartig von Euch.
Nur bringt uns A Eure Kleinmütigkeit in Bezug auf Problemlösungsstrategien nicht weiter,
(und erst recht nicht wenn die Mutlosigkeit mit dem Problemstau wächst)
und B - bin ich jetzt tatsächlich gespannt wie Du Dich aus dieser Affaire ziehen willst ohne
Dich verteidigend auf Manipulation zu berufen. |
Oh, wir hatten unsere Portion Optimismus. Stichwort Willy Brandt, mehr Demokratie wagen. Es war eine Zeit des Aufbruchs nach "Unter den Talaren Muff von tausend Jahren". Zumindest war es eine Zeit der Sprüche. |
jopp und deshalb leben wir jetzt in einer WELT der Sprüche.
Zitat: |
Dann kam Schmidt Bergedorf, schon realistischer aber auch illusionsloser. "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen". |
und schon war der Ofen aus.
Alles was Mensch je geschaffen hat war zuvor zwangsläufig Vision. Wer visionen zu unterdrücken versucht,
der sollte sich ein Fell wachsen lassen und in ne Höhle ziehen. Kleidung gabs nämlich nicht bevor
jemand die Vision hatte sich welche zu MACHEN (anstatt nur davon zu philosophieren)
Zitat: |
Dann 16 Jahre Kohl. Viele von uns haben versucht, sich zu wehren. Wir haben unseren Teil auf der Straße verbracht. Aber die Mehrheit war anderer Meinung. |
oki wenn Du nicht Mehrheit warst, dann haste auf der "Anklagebank" nix verloren
Zitat: |
Wir haben nicht wirklich verloren, denn die Raketen sind größtenteils weg, aber gewinnen sieht auch anders aus. |
Gewinnen sieht ganz anders aus weil man sich nie auf einen Sieg ausruhen kann solange es noch Gegner gibt.
Die Umweltaktivisten von gestern sind die Dogmatiker von heute. Weil sie sich einbilden das ein Sieg
ihnen das recht dazu gibt, haben sie sich selbst zu Gegnern gemacht.
Zitat: |
Zumindest haben die Busch's behauptet, sie hätten gewonnen. Mit dem bekannten Ergebnis. Du siehst, ich muß mich nicht aus der Affaire ziehen. Und ob die Jungen es besser machen? Wie heißt es so schön: Schau'n wir mal! |
mach sie einfach groß statt klein - dann hab ich um den Sieg keine bange.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1343075) Verfasst am: 12.08.2009, 18:19 Titel: Re: Dialektik zwischen allgemeiner und individueller Moral |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Das Eingeständnis, über keine universellen Maßstäbe zu verfügen, ist nicht gleichbedeutend damit, keine Unterschiede mehr zu sehen.
Ich denke, als Mensch und damit als (be-)wertendes Lebewesen kommt man überhaupt nicht darum herum, zumindest sein persönliches Gut und Böse zu haben. |
Es sollte durch dieses private Gut und Böse aber nicht ein allgemeines Gut und Böse, welches sich an den Menschenrechten und der Menschenwürde = einem allgemeinen Befördern des Wohlergehens und den Lebens- und Entfaltungsbedürfnissen jedes einzelnen Menschen orientiert, konterkariert werden. Denn sonst konterkariert gerade so ein individuelles Gut und Böse das individuelle Leben anderer. |
Ob ich dir zustimmen kann, hängt davon ab, ob du "allgemeines Gut und Böse" hier im Sinne von "universelles Gut und Böse" verwendest.
Ich würde es eher so zu beschreiben versuchen, dass das individuelle Gut und Böse mit Menschenrechten und Menschenwürde übereinstimmen kann.
Doch was, wenn es das nicht tut und die betreffende Person von ihrem Gut und Böse überzeugt ist? Ich glaube, dass an dieser Stelle keine Argumente greifen können, da die gemeinsame Basis fehlt und ein universeller Maßstab nicht vorhanden ist. Man kann maximal versuchen, einander zu überreden.
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass jene "Staubkorn"-Gleichnisse die Tendenz in sich tragen, die emergenten und eigengesetzlichen Strukturen höheren Lebens und Erkennens zu negieren und damit auch deren Bedürfnisse ...- |
Ich denke ich weiß, was du meinst und glaube, dir zustimmen zu können.
Allerdings glaube ich auch, dass die Staubkornperspektive - im gesunden "Maße" - etwas heilsames in Bezug auf die Fixierung des Einzelnen auf sein Dasein haben kann. Es lebt sich leichter, wenn man sich bewusst ist, dass die "Bedeutung der Welt"(mir fällt gerade kein besserer Ausdruck ein) nicht auf einen selbst konzentriert ist.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1343201) Verfasst am: 12.08.2009, 22:10 Titel: |
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Hornochse schrieb: Zitat: | Ich denke ich weiß, was du meinst und glaube, dir zustimmen zu können.
Allerdings glaube ich auch, dass die Staubkornperspektive - im gesunden "Maße" - etwas heilsames in Bezug auf die Fixierung des Einzelnen auf sein Dasein haben kann. Es lebt sich leichter, wenn man sich bewusst ist, dass die "Bedeutung der Welt"(mir fällt gerade kein besserer Ausdruck ein) nicht auf einen selbst konzentriert ist. |
Ich hatte es schon einmal erwähnt, und Skeptiker hat es jetzt ein wenig philosophisch ausgedrückt, es ist ein Unterschied, ob ich mir über eine Lebensweisheit Gedanken mache, der sowohl ich als auch-vielleicht- Skeptiker zustimmen, können, also das, was Du gerade schriebst, oder ob ich daraus eine Begründung für eine ganze Weltanschauung mache, so wie dies MSS vorhatt, und bei der ich nur gnade uns Gott (an den ich nicht glaube) sagen kann, wenn sich sowas durchsetzt.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1343206) Verfasst am: 12.08.2009, 22:17 Titel: |
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Zusatz:
ich benutze auch gern den Satz von Voltaire den Schopenhauer dann als Überschrift in seinen Aphorismen in´s Deutsche übersetzt hat, um manchmal mehr Gelassenheit zu haben. Aber deshalb muß ich nicht die Philosophie von Voltaire und schon gar nicht von Schopenhauer teilen.
"Wir werden die Welt genauso dumm und schlecht zurücklassen, wie wir sie bei unserer Ankunft vorgefunden haben."
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#1343327) Verfasst am: 13.08.2009, 02:38 Titel: |
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PataPata hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | PataPata hat folgendes geschrieben: | Dann sind wir ja gleicher Meinung auf der ganzen Linie... |
In der Schlussfolgerung unterscheiden wir uns. Du folgerst: "das eigene Dasein ist sinnlos", ich folgere genau das Gegenteil. |
Sagen wir mal, "das eigene Dasein ist ohne echten Sinn" - aber voller Scheinsinne. Ich meine, nicht ein grosser, alles motivierender Sinn macht unser Leben lebenswert, sondern eine Unzahl kleiner, unbedeutender Scheinsinne... |
Nein, eben nicht. Mein Dasein ist mit echtem Sinn, so echt, wie ein echter Sinn überhaupt nur möglich ist. Jeder äußere Zweck, jede Verzweckung von mir; jedes Ziel, das mir ein anderer vorgeben würde, wäre eine Einschränkung dieses Sinnes.
Und wenn man Letzteres auch so sieht, (und wie sollte man einen von außen gegebenen Zweck als höheren Sinn ansehen können? - das leuchtet mir überhaupt nicht ein), dann habe ich doch wohl jede Berechtigung, die es überhaupt nur geben kann, das als Sinn anzusehen, (weil: wenn der Sinn mit zunehmender Verzweckung abnimmt - wie ich meine - dann muss er logischerweise ohne Verzweckung vorhanden sein).
Wer wollte mir diese Sichtweise auch mit welcher Berechtigung verwehren?
Hört sich vielleicht scheiße arrogant an, aber dann bin ich eben scheiße arrogant. Warum sollte ich auch nicht? Ist mein verdammtes Recht, das mir niemand nehmen kann.
Ob ich mir auch noch irgendwelche Ziele in meinem Leben setze, ob ich was gut finde oder nicht (was Du wohl mit "Scheinsinn" meinst) ist dabei erst mal unerheblich.
Jeder Mensch ist ein ganzes Universum. So wie ich. Wie groß ich in Zentimetern bin, spielt dabei überhaupt keine Rolle, ich wüsste jedenfalls nicht, wieso. Und wieviele Jahre ich lebe auch nicht. Oder andere Größenrelationen zu irgendwas anderem.
Mir ist es auch gleich, wenn jemand das anders sieht. Es ist sein Recht und sogar seine Pflicht, es so zu sehen, wie er es sehen will.
Warum aber sollte ich es so sehen müssen wie er? Hat er rationale Argumente dafür? Das ist die Frage. Und, nein, er hat sie nicht. Notwendigerweise.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#1343366) Verfasst am: 13.08.2009, 09:17 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | PataPata hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | PataPata hat folgendes geschrieben: | Dann sind wir ja gleicher Meinung auf der ganzen Linie... |
In der Schlussfolgerung unterscheiden wir uns. Du folgerst: "das eigene Dasein ist sinnlos", ich folgere genau das Gegenteil. |
Sagen wir mal, "das eigene Dasein ist ohne echten Sinn" - aber voller Scheinsinne. Ich meine, nicht ein grosser, alles motivierender Sinn macht unser Leben lebenswert, sondern eine Unzahl kleiner, unbedeutender Scheinsinne... |
Nein, eben nicht. Mein Dasein ist mit echtem Sinn, so echt, wie ein echter Sinn überhaupt nur möglich ist. Jeder äußere Zweck, jede Verzweckung von mir; jedes Ziel, das mir ein anderer vorgeben würde, wäre eine Einschränkung dieses Sinnes.
Und wenn man Letzteres auch so sieht, (und wie sollte man einen von außen gegebenen Zweck als höheren Sinn ansehen können? - das leuchtet mir überhaupt nicht ein), dann habe ich doch wohl jede Berechtigung, die es überhaupt nur geben kann, das als Sinn anzusehen, (weil: wenn der Sinn mit zunehmender Verzweckung abnimmt - wie ich meine - dann muss er logischerweise ohne Verzweckung vorhanden sein).
Wer wollte mir diese Sichtweise auch mit welcher Berechtigung verwehren?
Hört sich vielleicht scheiße arrogant an, aber dann bin ich eben scheiße arrogant. Warum sollte ich auch nicht? Ist mein verdammtes Recht, das mir niemand nehmen kann.
Ob ich mir auch noch irgendwelche Ziele in meinem Leben setze, ob ich was gut finde oder nicht (was Du wohl mit "Scheinsinn" meinst) ist dabei erst mal unerheblich.
Jeder Mensch ist ein ganzes Universum. So wie ich. Wie groß ich in Zentimetern bin, spielt dabei überhaupt keine Rolle, ich wüsste jedenfalls nicht, wieso. Und wieviele Jahre ich lebe auch nicht. Oder andere Größenrelationen zu irgendwas anderem.
Mir ist es auch gleich, wenn jemand das anders sieht. Es ist sein Recht und sogar seine Pflicht, es so zu sehen, wie er es sehen will.
Warum aber sollte ich es so sehen müssen wie er? Hat er rationale Argumente dafür? Das ist die Frage. Und, nein, er hat sie nicht. Notwendigerweise. | So gesehen, erhält der Begriff "Sinn" einen neuen Sinn, der mir sehr gefällt und meinem eigentlichen "Nichtsinn" stark entspricht. (Sicher bist Du so nicht suizidgefärdet - darum ging es ja ursprünglich.) Für mich sind die Scheinsinne, was für Dich die Zwecke sind. Dein Bild "je weniger Zweck (Scheinsinn) desto mehr Sinn" macht sehr viel Sinn - und nein, als arrogant empfinde ich das nicht...
_________________ Alles denkbare ist real
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1343397) Verfasst am: 13.08.2009, 10:32 Titel: gesellschaftlicher Fortschritt |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Zusatz:
ich benutze auch gern den Satz von Voltaire den Schopenhauer dann als Überschrift in seinen Aphorismen in´s Deutsche übersetzt hat, um manchmal mehr Gelassenheit zu haben. Aber deshalb muß ich nicht die Philosophie von Voltaire und schon gar nicht von Schopenhauer teilen.
"Wir werden die Welt genauso dumm und schlecht zurücklassen, wie wir sie bei unserer Ankunft vorgefunden haben." |
Ich möchte Dich jetzt wieder ein wenig ärgern, atheist666. Dein Voltaire-Zitat, das Schopenhauer für sich übernommen hat, passt vielleicht zu Pherry Rhodan, also zu einer Fortsetzung der bürgerlichen Kämpfe bloß mit anderen Technologien und im Weltraum.
Deshalb übersende ich Dir hiermit alternativ die Ober-Ober-Direktive der Vereinigten Föderation der Planeten:
Zitat: | Selbst eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja alle gleichzeitigen Gesellschaften zusammengenommen, sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, und haben sie als boni patres familias <gute Familienväter> den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.
http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_781.htm
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Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1343400) Verfasst am: 13.08.2009, 10:39 Titel: Re: gesellschaftlicher Fortschritt |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Selbst eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja alle gleichzeitigen Gesellschaften zusammengenommen, sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, und haben sie als boni patres familias <gute> den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.
http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_781.htm
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sagte schon der Indianer des Stammes der Ojibwa
Zitat: | Kein Mensch kann seine Mutter besitzen, keiner kann die Erde zu seinem Eigentum machen... |
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1343404) Verfasst am: 13.08.2009, 10:48 Titel: Re: gesellschaftlicher Fortschritt |
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Zitat: | Kein Mensch kann seine Mutter besitzen |
Ein Ferengi hingegen schon...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#1343408) Verfasst am: 13.08.2009, 10:52 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Nein, eben nicht. Mein Dasein ist mit echtem Sinn, so echt, wie ein echter Sinn überhaupt nur möglich ist. Jeder äußere Zweck, jede Verzweckung von mir; jedes Ziel, das mir ein anderer vorgeben würde, wäre eine Einschränkung dieses Sinnes. |
Verstehe ich das richtig, dass Du Deinen Sinn ableitest aus Zielen, die Du Dir selbst setzt, d.h. Dein Dasein hat Sinn, weil Du ihn selbst setzt?
Das würde ich natürlich unterschreiben, aber es widerspricht nicht der These von der kosmischen Bedeutungslosigkeit des Menschen (die sich theoretisch ändern kann, wenn ich auch nicht damit rechne). Es setzt die Abwesenheit eines universalen Sinns sogar voraus, denn nur so bist Du frei von "äußerer Verzweckung".
Nebenbei gesagt, wirkt die Aussage, dass wir aus der Asche von Sternen bestehen, für mich persönlich sinnstiftend, denn sie affirmiert in einem Bild, dass ich in diesem Universum existentiell, materiell oder auf jede mögliche vorstellbare Art zu Hause bin, dass ich beispielsweise mit einem Staubkorn im Orbit um Alpha Centauri mehr zu tun habe als mit dem christlichen Gott und seinem Jenseits. Ob es MSS in diesem Sinne gemeint hat, sei dahingestellt - dazu müsste man wohl erst das Buch lesen.
_________________ Faith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing – aus “The Darkness that comes before”, von R. Scott Bakker
When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained. - Mark Twain
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1343411) Verfasst am: 13.08.2009, 11:00 Titel: Re: gesellschaftlicher Fortschritt |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Kein Mensch kann seine Mutter besitzen |
Ein Ferengi hingegen schon... | Früher! Seit 2374 hat der Große Nagus Zek den Frauen dieselben Rechte gegeben wie den Männern. Und ein Jahr später folgte ihm dann Rom ins Amt.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1343412) Verfasst am: 13.08.2009, 11:03 Titel: Re: gesellschaftlicher Fortschritt |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Selbst eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja alle gleichzeitigen Gesellschaften zusammengenommen, sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, und haben sie als boni patres familias <gute> den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.
http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_781.htm
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sagte schon der Indianer des Stammes der Ojibwa
Zitat: | Kein Mensch kann seine Mutter besitzen, keiner kann die Erde zu seinem Eigentum machen... | |
Und die wussten auch schon - und das wird AXO freuen! - dass man Geld nicht essen kann, sondern nur Bäume.
Auch Ödiupus hätte von der Weisheit der von frommen Christenmenschen fast ausgerotteten Ojibwa (- leben heute in Kanadischen Reservaten -) lernen können, denn er tötete seinen Vater, um seine Mutter zu ... ähm ... besitzen.
Die Ojibwa lebten allerdings in einer ungefähr klassenlosen Gesellschaft, wo niemand sich das Recht heraus nahm, große Ländereien oder Produktionsmittel als sein Eigentum zu deklarieren und zu missbrauchen.
In einem gewissen Sinne wäre die nachkapitalistische klassenlose Gesellschaft tatsächlich eine Rückkehr zur unbefleckten Natur, allerdings auf humane und technologisch fortschrittliche Weise selbstverständlich. Insofern decken sich einige Weisheiten der amerikanischen Ur-Einwohner mit denen der beiden Entdecker Marx & Engels nicht zufällig ...-
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1343416) Verfasst am: 13.08.2009, 11:24 Titel: |
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Slavoj Zizek: Ecology and Ideology
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1343427) Verfasst am: 13.08.2009, 11:36 Titel: Re: Dialektik zwischen allgemeiner und individueller Moral |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Das Eingeständnis, über keine universellen Maßstäbe zu verfügen, ist nicht gleichbedeutend damit, keine Unterschiede mehr zu sehen.
Ich denke, als Mensch und damit als (be-)wertendes Lebewesen kommt man überhaupt nicht darum herum, zumindest sein persönliches Gut und Böse zu haben. |
Es sollte durch dieses private Gut und Böse aber nicht ein allgemeines Gut und Böse, welches sich an den Menschenrechten und der Menschenwürde = einem allgemeinen Befördern des Wohlergehens und den Lebens- und Entfaltungsbedürfnissen jedes einzelnen Menschen orientiert, konterkariert werden. Denn sonst konterkariert gerade so ein individuelles Gut und Böse das individuelle Leben anderer. |
Ob ich dir zustimmen kann, hängt davon ab, ob du "allgemeines Gut und Böse" hier im Sinne von "universelles Gut und Böse" verwendest.
Ich würde es eher so zu beschreiben versuchen, dass das individuelle Gut und Böse mit Menschenrechten und Menschenwürde übereinstimmen kann.
Doch was, wenn es das nicht tut und die betreffende Person von ihrem Gut und Böse überzeugt ist? Ich glaube, dass an dieser Stelle keine Argumente greifen können, da die gemeinsame Basis fehlt und ein universeller Maßstab nicht vorhanden ist. Man kann maximal versuchen, einander zu überreden. |
Die Moral wird ja oft so hingestellt, als sei sie beliebig zu konstruieren, mal so, mal so, je nach Zeitalter, Region, Kultur. Das stimmt nicht. Die Moral ist nicht beliebig, niemand - auch kein "Gott" - kann Moral beliebig setzen, also zu einem a priori Gesetz(en) machen.
Meine Argumentation war, dass sich Gut und Böse völlig automatisch aus den natürlichen Lebensansprüchen höherer, fühlender Lebewesen ergeben. Werden bestimmte notwendige und wünschenswerte Ansprüche nicht erfüllt, so wird Leben ganz objektiv beeinträchtigt und entfaltet sich nicht gemäß seinen Möglichkeiten.
Moral ist deshalb eher etwas, das sich aus der Forschung ergibt und nicht aus einer privaten Willkür. Die von einer Gesellschaft geschützten Gut und Böse werden denn auch gemäß wissenschaftlicher Erkenntnisse beurteilt.
Ansonsten ist es natürlich so, dass - um es mal salopp zu sagen - für den einen *gut* sein kann, was für den anderen *böse* bzw. *schlecht* ist. Das kann sich auf den Geschmack beziehen, auf die Art zu arbeiten (Arbeitsmoral), auf die Konstruktion von Gebrauchsgütern und auf viele viele Einzelfragen, wie etwas zu tun sei.
Diese vielfältigen Einzelwidersprüche müssen a) nicht unbedingt der *großen Moral* widersprechen und b) auch nicht unbedingt den Moralvorstellungen anderer Individuen. Sondern das kann alles durchaus relativ widerspruchslos koexistieren.
Sofern aber antagonistische Widerspüche zwischen einzelnen Gruppen und zwischen Gruppen und Gesamtgesellschaft auftreten, so wird das seine Ursache haben, die zu untersuchen wäre. In einer klassenlosen Gesellschaft werden sicherlich andere Widersprüche in den Vordergrund treten, die man letztlich durch kommunikative Auseinandersetzung und die gemeinsame Erarbeitung von Lösungen beheben kann.
Dies geht bei Klassenwiderprüchen so nicht.
Hornochse hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass jene "Staubkorn"-Gleichnisse die Tendenz in sich tragen, die emergenten und eigengesetzlichen Strukturen höheren Lebens und Erkennens zu negieren und damit auch deren Bedürfnisse ...- |
Ich denke ich weiß, was du meinst und glaube, dir zustimmen zu können.
Allerdings glaube ich auch, dass die Staubkornperspektive - im gesunden "Maße" - etwas heilsames in Bezug auf die Fixierung des Einzelnen auf sein Dasein haben kann. Es lebt sich leichter, wenn man sich bewusst ist, dass die "Bedeutung der Welt"(mir fällt gerade kein besserer Ausdruck ein) nicht auf einen selbst konzentriert ist. |
Ich wollte ausdrücken, dass das Staubkorn-Gleichnis, das schon in der Bibel so vorkommt, dem Menschen seine besondere Eigenart nimmt und ihn kleiner macht als er ist - nicht nur gegenüber einem imaginären "Gott", sondern auch gegenüber menschlichen Herrschaftsstrukturen und Ideologien, die dem Menschen den Glauben an sich ausreden wollen. AXO hat übrigens einiges sehr Gute dazu geschrieben.
Religiösität ist nur auf den ersten Blick Glauben (an "Gott" und "Götter" und "Geister"). Auf den tieferen, analytischen Blick ist Religiösität Unglauben; - nämlich Unglauben des Menschen an die eigenen Kräfte, an die Potenziale der Menschheit insgesamt ...-!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 13.08.2009, 12:18, insgesamt einmal bearbeitet |
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