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Michael Schmidt-Salomon: Jenseits von Gut und Böse
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#1342341) Verfasst am: 11.08.2009, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Die besondere Art Affen, die Menschen darstellen, ist nun mal unterschiedlich von anderen Affen, denn denen kann man keine Ethik nahebringen. Auch wenn man das noch so ausgiebig und permanent leugnet und diesen Unterschied durch ein Neusprech verwischen möchte. Er bleibt dennoch.

Und ich lebe auf keinem "Staubkorn", sondern auf einem Planeten. Und, ja, ich bin arrogant: ich halte mich für das Zentrum des Universums. Wenn ich sterbe, stirbt ein ganzes Universum. Warum sollte ich auch nicht so denken?

Ich sehe diese Aussagen als Gegenposition zu den typischen Versuchen der Religionen, menschliche Maßstäbe willkürlich zu universaler Bedeutung aufzublasen. Denn die universale Bedeutung haben sie nun mal unseres Wissens nicht. Moral ist ein Aspekt des menschlichen Lebens und eben nicht universal. MSS schlägt hier in eine Kerbe, die dringend weiterer Schläge bedarf. Und - Entschuldigung - im universellen Maßstab *ist* die Erde tatsächlich ein Staubkorn von einem Planeten irgendwo im Randgebiet einer ziemlich durchschnittlichen Galaxie, einer von Milliarden. Dass sie *für uns* eine weit größere Bedeutung hat, bleibt unbenommen. Die Kritik geht an die Vermischung der Maßstäbe.

Leider scheint MSS es bei dieser Kritik nicht bewenden zu lassen, sondern kommt mit seinem eigenen Evangelium (wörtlich "frohe Botschaft") daher, das darüber hinaus in umdefinierte Begriffe von Moral gefasst ist. Damit attackiert er vermutlich einen Strohmann. Dass er bei seinen Ausführungen zum Thema Moral auf aktuelle psychologische und soziologische Forschung zu diesem Thema zurückgegriffen hat, um damit seinen Argumenten eine solide Grundlage zu geben, scheint mir angesichts der Art der Formulierungen zweifelhaft. Letzlich wirkt das alles wie eine Religion im Gewand des Naturalismus. Das gefällt mir nicht.

Mehr wird man wohl erst sagen können, wenn das Buch erschienen ist. Geld ausgeben werde ich dafür voraussichtlich nicht.
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Faith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing – aus “The Darkness that comes before”, von R. Scott Bakker
When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained. - Mark Twain
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1342424) Verfasst am: 11.08.2009, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ieldra hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Und ich lebe auf keinem "Staubkorn", sondern auf einem Planeten. Und, ja, ich bin arrogant: ich halte mich für das Zentrum des Universums. Wenn ich sterbe, stirbt ein ganzes Universum. Warum sollte ich auch nicht so denken?

Ich sehe diese Aussagen als Gegenposition zu den typischen Versuchen der Religionen, menschliche Maßstäbe willkürlich zu universaler Bedeutung aufzublasen. Denn die universale Bedeutung haben sie nun mal unseres Wissens nicht. Moral ist ein Aspekt des menschlichen Lebens und eben nicht universal. MSS schlägt hier in eine Kerbe, die dringend weiterer Schläge bedarf. Und - Entschuldigung - im universellen Maßstab *ist* die Erde tatsächlich ein Staubkorn von einem Planeten irgendwo im Randgebiet einer ziemlich durchschnittlichen Galaxie, einer von Milliarden. Dass sie *für uns* eine weit größere Bedeutung hat, bleibt unbenommen. Die Kritik geht an die Vermischung der Maßstäbe.

Diese Argumentation halte ich für falsch. Auf der einen Seite gibt man zu, dass es keinen universalen Standpunkt / keinen universellen Maßstab gibt, auf der anderen Seite möchte man solche aber einführen, indem man eine "Sicht des Universums" proklamiert, in der die Erde / der Mensch ein Staubkorn sein soll. Ich halte das für selbstwidersprüchlich.

Siehe auch dort.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1342460) Verfasst am: 11.08.2009, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ieldra hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Und ich lebe auf keinem "Staubkorn", sondern auf einem Planeten. Und, ja, ich bin arrogant: ich halte mich für das Zentrum des Universums. Wenn ich sterbe, stirbt ein ganzes Universum. Warum sollte ich auch nicht so denken?

Ich sehe diese Aussagen als Gegenposition zu den typischen Versuchen der Religionen, menschliche Maßstäbe willkürlich zu universaler Bedeutung aufzublasen. Denn die universale Bedeutung haben sie nun mal unseres Wissens nicht. Moral ist ein Aspekt des menschlichen Lebens und eben nicht universal. MSS schlägt hier in eine Kerbe, die dringend weiterer Schläge bedarf. Und - Entschuldigung - im universellen Maßstab *ist* die Erde tatsächlich ein Staubkorn von einem Planeten irgendwo im Randgebiet einer ziemlich durchschnittlichen Galaxie, einer von Milliarden. Dass sie *für uns* eine weit größere Bedeutung hat, bleibt unbenommen. Die Kritik geht an die Vermischung der Maßstäbe.

Diese Argumentation halte ich für falsch. Auf der einen Seite gibt man zu, dass es keinen universalen Standpunkt / keinen universellen Maßstab gibt, auf der anderen Seite möchte man solche aber einführen, indem man eine "Sicht des Universums" proklamiert, in der die Erde / der Mensch ein Staubkorn sein soll. Ich halte das für selbstwidersprüchlich.

Siehe auch dort.


Dieses kleine Staubkorn beherbergt aber bewusstes Leben. Der große Rest des Universums ist im wesentlichen tot, wenngleich es nicht unwahrscheinlich ist, dass es noch weitere lebendige Staubkörner da draußen gibt.

Klein und groß sind hier die falschen Kategorien. Aber ich habe ohnehin den Eindruck, dass unsere Amoralisten-Fraktion eh keinen Unterschied zwischen Leben und Tod sieht. Ist eh alles gleich, gut = böse, scheißegal, ob etwas das Gedeihen des Lebens und das allgemeine Wohlbefinden bewusster Wesen fördert oder nicht ...-

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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#1342479) Verfasst am: 11.08.2009, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ieldra hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Und ich lebe auf keinem "Staubkorn", sondern auf einem Planeten. Und, ja, ich bin arrogant: ich halte mich für das Zentrum des Universums. Wenn ich sterbe, stirbt ein ganzes Universum. Warum sollte ich auch nicht so denken?

Ich sehe diese Aussagen als Gegenposition zu den typischen Versuchen der Religionen, menschliche Maßstäbe willkürlich zu universaler Bedeutung aufzublasen. Denn die universale Bedeutung haben sie nun mal unseres Wissens nicht. Moral ist ein Aspekt des menschlichen Lebens und eben nicht universal. MSS schlägt hier in eine Kerbe, die dringend weiterer Schläge bedarf. Und - Entschuldigung - im universellen Maßstab *ist* die Erde tatsächlich ein Staubkorn von einem Planeten irgendwo im Randgebiet einer ziemlich durchschnittlichen Galaxie, einer von Milliarden. Dass sie *für uns* eine weit größere Bedeutung hat, bleibt unbenommen. Die Kritik geht an die Vermischung der Maßstäbe.

Diese Argumentation halte ich für falsch. Auf der einen Seite gibt man zu, dass es keinen universalen Standpunkt / keinen universellen Maßstab gibt, auf der anderen Seite möchte man solche aber einführen, indem man eine "Sicht des Universums" proklamiert, in der die Erde / der Mensch ein Staubkorn sein soll. Ich halte das für selbstwidersprüchlich.

Siehe auch dort.


Schön, um das ganze mal weiterzuspinnen: step hat dazu im verlinkten Thread geschrieben:

step hat folgendes geschrieben:
Es geht nicht prinzipiell um Größe oder Dauer, sondern wie oben erklärt um die Parameter, die das System wesentlich bestimmen.


Hier geht es genau darum: menschliche moralische Maßstäbe gehören nicht zu den Dingen, die das System - d.h. das Universum - wesentlich bestimmen, nicht sind sie für das System der menschlichen Gesellschaft deswegen bestimmend, weil sie auf irgendeine mysteriöse Weise im Universum eingebaut sind. Sie sind für die Struktur und Entwicklung des Universums schlicht irrelevant. Wenn wir Menschen uns aufgrund einer moralisch falschen Entscheidung irgendwann selbst zerstören, ist davon auszugehen, dass das selbst in unmittelbarer stellarer Nachbarschaft nichts aus der Balance bringt, noch hätten wir damit gegen irgendeine *andere* moralische Ordnung verstoßen.
MSS benutzt diese kosmische Bedeutungslosigkeit, um Moralvorstellungen zu relativieren und auf den Menschen zurückzuführen. Ich halte das für einen sinnvollen Ansatz, auch wenn ich seinen weitergehenden Ausführungen vermutlich nicht zustimmen würde - ich sage vermutlich, weil ich das Buch ja noch nicht kenne.

Edit:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Klein und groß sind hier die falschen Kategorien. Aber ich habe ohnehin den Eindruck, dass unsere Amoralisten-Fraktion eh keinen Unterschied zwischen Leben und Tod sieht. Ist eh alles gleich, gut = böse, scheißegal, ob etwas das Gedeihen des Lebens und das allgemeine Wohlbefinden bewusster Wesen fördert oder nicht ...-

Nein, selbstverständlich ist es *mir* absolut nicht egal!! Ich *vertrete* eine Moral, die das Gedeihen des bewussten Lebens in einem zu 99.9% toten Universum fördert, durchaus mit Leidenschaft, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass das alles wiederum kosmisch irrelevant ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach. Und deshalb habe ich genausowenig Grund, meine Moral absolut zu setzen und zu fordern, dass *andere* sich nach ihr richten, wie andere Personen oder Gruppierungen. -->Sig.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1342511) Verfasst am: 11.08.2009, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ieldra hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Und ich lebe auf keinem "Staubkorn", sondern auf einem Planeten. Und, ja, ich bin arrogant: ich halte mich für das Zentrum des Universums. Wenn ich sterbe, stirbt ein ganzes Universum. Warum sollte ich auch nicht so denken?

Ich sehe diese Aussagen als Gegenposition zu den typischen Versuchen der Religionen, menschliche Maßstäbe willkürlich zu universaler Bedeutung aufzublasen. Denn die universale Bedeutung haben sie nun mal unseres Wissens nicht. Moral ist ein Aspekt des menschlichen Lebens und eben nicht universal. MSS schlägt hier in eine Kerbe, die dringend weiterer Schläge bedarf. Und - Entschuldigung - im universellen Maßstab *ist* die Erde tatsächlich ein Staubkorn von einem Planeten irgendwo im Randgebiet einer ziemlich durchschnittlichen Galaxie, einer von Milliarden. Dass sie *für uns* eine weit größere Bedeutung hat, bleibt unbenommen. Die Kritik geht an die Vermischung der Maßstäbe.

Diese Argumentation halte ich für falsch. Auf der einen Seite gibt man zu, dass es keinen universalen Standpunkt / keinen universellen Maßstab gibt, auf der anderen Seite möchte man solche aber einführen, indem man eine "Sicht des Universums" proklamiert, in der die Erde / der Mensch ein Staubkorn sein soll. Ich halte das für selbstwidersprüchlich.

Siehe auch dort.

Zum einen, wenn du stirbst, stirbt vielleicht ein Universum, aber 6 Mrd. Universen bleiben. Da sind wir schon ziemlich nahe am Staubkorn. Und dich gibt es nicht allein, du bist Produkt dieser Welt und dieser Zeit zusammen mit all den anderen Menschen. Unser Planet verdankt seine Materie diesem Sonnensystem, und die Materie dieses Sonnensystems, wie all der anderen wurde in der ersten Generation von Sternen ausgebrütet, die längst vergangen sind. We are star stuff, Sternenstaub! Finde dich damit ab. zwinkern
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1342544) Verfasst am: 11.08.2009, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Und ich lebe auf keinem "Staubkorn", sondern auf einem Planeten. Und, ja, ich bin arrogant: ich halte mich für das Zentrum des Universums. Wenn ich sterbe, stirbt ein ganzes Universum. Warum sollte ich auch nicht so denken?

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Zum einen, wenn du stirbst, stirbt vielleicht ein Universum, aber 6 Mrd. Universen bleiben. Da sind wir schon ziemlich nahe am Staubkorn. Und dich gibt es nicht allein, du bist Produkt dieser Welt und dieser Zeit zusammen mit all den anderen Menschen. Unser Planet verdankt seine Materie diesem Sonnensystem, und die Materie dieses Sonnensystems, wie all der anderen wurde in der ersten Generation von Sternen ausgebrütet, die längst vergangen sind. We are star stuff, Sternenstaub! Finde dich damit ab. zwinkern

Ich kenne meine Größe in Relation zum Planeten, zum Sonnensystem, zum Universum (so ungefähr). Und ich kenne die Relation meiner Anzahl (1) zu der Anzahl anderer Menschen (6,8 Milliarden). Und ich weiß auch, dass meine Lebensdauer in Relation zum Universum extrem kurz ist. Das sind schlichte Fakten, damit habe ich doch gar kein Problem.

Ich habe nur dann ein Problem, wenn jemand solche Relationen als angeblich universellen Bewertungsmaßstab für meine Wichtigkeit nehmen möchte. Denn dafür sind sie mAn schlicht nicht geeignet.

Und, nein, ich bin nicht nur Sternenstaub. Ich bin ein Mensch. Nicht mehr und nicht weniger. Darauf lege ich Wert. Und ich nehme mich so wichtig wie immer ich will. Das ist nämlich mein verdammtes Recht. Und selbst wenn ich mich als Krone der Schöpfung sehen möchte: auch das ist mein Recht. Und nicht durch angebliche objektive Bewertungsmaßstäbe widerlegbar, denn die gibt es nun mal nicht. Und, nein, ich finde mich nicht damit ab, mir von anderen vorschreiben lassen zu müssen, wie wichtig ich mich nehmen darf. Dafür haben sie nämlich keine Grundlage.
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AXO
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Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1342545) Verfasst am: 11.08.2009, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
We are star stuff, Sternenstaub! Finde dich damit ab. zwinkern


Warum?
Gleichzeitig ist jeder Mensch einer von gerade mal 6 Milliarden der mächtigsten uns bekannten Wesen
im kompletten Universum.
Wer sich gern für ein Nichts halten möchte kann das ja tun - aber nötig ist es nun wirklich nicht.
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Augen auf dann kann nichts passieren
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1342563) Verfasst am: 11.08.2009, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
We are star stuff, Sternenstaub! Finde dich damit ab. zwinkern


"Ja, Staub bist du, und zu Staub musst du wieder werden!" - 1.Mose 3, 19

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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1342572) Verfasst am: 11.08.2009, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber ich habe ohnehin den Eindruck, dass unsere Amoralisten-Fraktion eh keinen Unterschied zwischen Leben und Tod sieht. Ist eh alles gleich, gut = böse, scheißegal, ob etwas das Gedeihen des Lebens und das allgemeine Wohlbefinden bewusster Wesen fördert oder nicht ...-


Das Eingeständnis, über keine universellen Maßstäbe zu verfügen, ist nicht gleichbedeutend damit, keine Unterschiede mehr zu sehen.
Ich denke, als Mensch und damit als (be-)wertendes Lebewesen kommt man überhaupt nicht darum herum, zumindest sein persönliches Gut und Böse zu haben.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1342590) Verfasst am: 11.08.2009, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich kenne meine Größe in Relation zum Planeten, zum Sonnensystem, zum Universum (so ungefähr). Und ich kenne die Relation meiner Anzahl (1) zu der Anzahl anderer Menschen (6,8 Milliarden). Und ich weiß auch, dass meine Lebensdauer in Relation zum Universum extrem kurz ist. Das sind schlichte Fakten, damit habe ich doch gar kein Problem.

Ich habe nur dann ein Problem, wenn jemand solche Relationen als angeblich universellen Bewertungsmaßstab für meine Wichtigkeit nehmen möchte. Denn dafür sind sie mAn schlicht nicht geeignet.

Und, nein, ich bin nicht nur Sternenstaub. Ich bin ein Mensch. Nicht mehr und nicht weniger. Darauf lege ich Wert. Und ich nehme mich so wichtig wie immer ich will. Das ist nämlich mein verdammtes Recht. Und selbst wenn ich mich als Krone der Schöpfung sehen möchte: auch das ist mein Recht. Und nicht durch angebliche objektive Bewertungsmaßstäbe widerlegbar, denn die gibt es nun mal nicht. Und, nein, ich finde mich nicht damit ab, mir von anderen vorschreiben lassen zu müssen, wie wichtig ich mich nehmen darf. Dafür haben sie nämlich keine Grundlage.

Ich habe das noch mal zitiert, weil es dir so wichtig ist. zwinkern Das mit dem Sternenstaub (die engl. Bezeichnung star stuff gefällt mir übrigens besser) empfinde ich übrigens nicht als ehrenrührig. Das Universum ist nicht irgendwo weit weg da draußen, sondern hier in uns, um uns und um uns herum.

Natürlich kannst du dich so wichtig fühlen wie du willst, aber meine bisherigen Erfahrungen sagen mir, daß niemand überrascht sein sollte, wenn dieses Gefühl ihm gegenüber nicht von allen geteilt wird.

P.S.: Auch ich halte mich für einzigartig, aber sag es nicht weiter. Lachen
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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#1342594) Verfasst am: 11.08.2009, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
We are star stuff, Sternenstaub! Finde dich damit ab. zwinkern


Warum?
Gleichzeitig ist jeder Mensch einer von gerade mal 6 Milliarden der mächtigsten uns bekannten Wesen
im kompletten Universum.
Wer sich gern für ein Nichts halten möchte kann das ja tun - aber nötig ist es nun wirklich nicht.

Wie ich das mit dem Sternenstaub sehe, kannst du im Post an AgentProvocateur lesen. Jeder Mensch ist einer von 6 Milliarden. Ob das viel ist oder wenig, läßt sich mangels Vergleich nicht sagen.
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1342598) Verfasst am: 11.08.2009, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Das mit dem Sternenstaub (die engl. Bezeichnung star stuff gefällt mir übrigens besser)


und mir bluten da die Ohren -> stardust ist Sternenstaub.


Zitat:
empfinde ich übrigens nicht als ehrenrührig. Das Universum ist nicht irgendwo weit weg da draußen, sondern hier in uns, um uns und um uns herum.


Das ist es auch wenn Du Dich nicht für Staub hälst Schulterzucken


Zitat:

Natürlich kannst du dich so wichtig fühlen wie du willst, aber meine bisherigen Erfahrungen sagen mir, daß niemand überrascht sein sollte, wenn dieses Gefühl ihm gegenüber nicht von allen geteilt wird.


Dann hast Du aber eher ein Problem mit Deinen Erfahrungen als andere mit dem was sie sind


Zitat:
P.S.: Auch ich halte mich für einzigartig, aber sag es nicht weiter. Lachen


Warum glaubst du das nicht laut sagen zu dürfen?
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AXO
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Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1342602) Verfasst am: 11.08.2009, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
We are star stuff, Sternenstaub! Finde dich damit ab. zwinkern


Warum?
Gleichzeitig ist jeder Mensch einer von gerade mal 6 Milliarden der mächtigsten uns bekannten Wesen
im kompletten Universum.
Wer sich gern für ein Nichts halten möchte kann das ja tun - aber nötig ist es nun wirklich nicht.

Wie ich das mit dem Sternenstaub sehe, kannst du im Post an AgentProvocateur lesen. Jeder Mensch ist einer von 6 Milliarden. Ob das viel ist oder wenig, läßt sich mangels Vergleich nicht sagen.


Im von Dir vielzitiertem Maßstab des gesamten Universums sind wie Du selbst sagst 6Milliarden sehr wenig.
Und Anbetracht dessen wie mächtig jeder einzelne Mensch im Maßstab zu jedem anderen Wesen ist
das wir kennen, bleibt bei Universum geteilt durch 6Milliarden n recht ansehnlicher Einflußbereich für
JEDEN Menschen. Findest Du nicht?
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1342616) Verfasst am: 11.08.2009, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Das mit dem Sternenstaub (die engl. Bezeichnung star stuff gefällt mir übrigens besser) empfinde ich übrigens nicht als ehrenrührig.

Man erkennt die Absicht und ist verstimmt. Das ist der Punkt. Da soll etwas aufgedrückt werden, was einfacher geht, wenn man dem anderen erst mal suggeriert, er sei nichtsnutzig, wertlos und verloren. Und dann, oh Wunder, zaubert man die Lösung seiner gerade erzeugten Probleme aus dem Hut. Ob das nun Gott oder der Humanismus oder whatever ist, ist mir dabei wurscht. Das manipulative Verfahren ist dasselbe. Es ist deswegen manipulativ, weil es keine objektive Grundlage hat, keine haben kann. Die aber behauptet wird. Mich jedenfalls nervt sowas.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Natürlich kannst du dich so wichtig fühlen wie du willst, aber meine bisherigen Erfahrungen sagen mir, daß niemand überrascht sein sollte, wenn dieses Gefühl ihm gegenüber nicht von allen geteilt wird.

Letzteres versteht sich von selber.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
P.S.: Auch ich halte mich für einzigartig, aber sag es nicht weiter. Lachen

Das halte ich für total normal. Mich wundert eher, wenn jemand das nicht tut.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1342620) Verfasst am: 11.08.2009, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Das mit dem Sternenstaub (die engl. Bezeichnung star stuff gefällt mir übrigens besser) empfinde ich übrigens nicht als ehrenrührig.

Man erkennt die Absicht und ist verstimmt. Das ist der Punkt. Da soll etwas aufgedrückt werden, was einfacher geht, wenn man dem anderen erst mal suggeriert, er sei nichtsnutzig, wertlos und verloren. Und dann, oh Wunder, zaubert man die Lösung seiner gerade erzeugten Probleme aus dem Hut. Ob das nun Gott oder der Humanismus oder whatever ist, ist mir dabei wurscht. Das manipulative Verfahren ist dasselbe. Es ist deswegen manipulativ, weil es keine objektive Grundlage hat, keine haben kann. Die aber behauptet wird. Mich jedenfalls nervt sowas.


Volle Zustimmung und das bedauerlichste dabei ist das der Schreiber recht sicher weder Urheber noch Nutznießer
der manipulativen Wirkung ist, sondern ihr unterliegt und sie weiterzugeben versucht.
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1342767) Verfasst am: 12.08.2009, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Denn es muss ja einen Unterschied geben zwischen einem "Scheinsinn" und einem "echten Sinn". Und wenn Du beides unterscheidest, dann wäre es ganz zauberhaft, wenn Du den Unterschied bennenen könntest. Die Kriterien also, nach denen man einen "Scheinsinn" von einem "echten Sinn" unterscheiden kann.
Ich bin enttäuscht. Jetzt habe ich mir solche Mühe gegeben, Dir das "Zauberhafte" zu bieten, welches Du von mir verlangt hast, und erhalte nicht einmal eine Lesebestätigung von Dir - geschweige denn einen Kommentar. Ich werde mich in Zukunft von Dir nicht mehr provozieren lassen...
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1229

Beitrag(#1342771) Verfasst am: 12.08.2009, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Step hat folgendes geschrieben:
… Daß wir zu einem bestimmten Zweck leben, daß alles seine übergeordnete Bedeutung hat oder zu etwas gut ist, …

Ohje, was das für ein Alptraum wäre, wenn man einem Zweck dienen würde - und was wäre dann wohl, wenn Du Dich um den Zweck nicht kümmern würdest, wenn Du Dich von dem Zweck emanzipieren würdest, um nicht nur wie ein Hammer im Werkzeugkasten gelebt zu haben? Böse böse wäre das wohl…

Ein einzelner, starrer, niemals wechselnder Lebenssinn/zweck: Die Idee ist doch grenzdebil.


Zuletzt bearbeitet von HFRudolph am 12.08.2009, 01:00, insgesamt 2-mal bearbeitet
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1342776) Verfasst am: 12.08.2009, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

PataPata hat folgendes geschrieben:
Ich bin enttäuscht. Jetzt habe ich mir solche Mühe gegeben, Dir das "Zauberhafte" zu bieten, welches Du von mir verlangt hast, und erhalte nicht einmal eine Lesebestätigung von Dir - geschweige denn einen Kommentar.

Entschuldige bitte.

PataPata hat folgendes geschrieben:
Ich versuch's mal: Ein echter Lebenssinn ist ein Sinn, der keinen weiteren Bezug bedarf.

Das hört sich etwas kryptisch an. Aber das gefällt mir. Ein echter Sinn ist demnach irgendwie etwas, das nichts ist.

PataPata hat folgendes geschrieben:
Also Dein Lebenssinn "ich lebe für mich" nähert sich stark einem solchen Lebenssinn - er bedarf nur eines einzigen Bezuges "mich". Nur, welchen Sinn hat "mich" ? Leider müsste die Existenzberechtigung für "mich" noch gegeben sein. So geraten wir wiederum in einen infiniten Regress, in die jede Suche nach einem Lebenssinn gerät.

Es gibt keine Existenzberechtigung für mich, bzw. es gibt niemanden, der eine solche berechtigterweise ausstellen oder verweigern könnte. Ich bin einfach. Mit jedem Recht der Welt.

Ein infiniter Regress ist nichts Schlimmes. Viele Leute haben Angst davor. Aber letztlich läuft alles auf einen infiniten Regress hinaus. Alles, was wir tun, was wir bewerten, was wir wollen, was wir sinnvoll finden und was nicht. Es gibt keinen tieferen Sinn, keinen übergeordneten Sinn. Und es ist unmöglich, dass es den gibt. Denn es gibt niemanden, der ihn geben könnte. Auch Gott, falls es ihn gäbe, könnte das nicht. Daher ist Gott irrelevant.

Ich schätze, ich bin so eine Art Existenzialist. Wir sind und das ist der Sinn. Wäre es anders, hätten wir einen bestimmten (von außen gegebenen) Zweck, dann hätte unser Leben weniger Sinn. Das ist wohl der Witz dabei.

Ich dachte, ich könnte vielleicht von Dir etwas anderes hören, etwas, was ein "höherer" / "objektiver" Sinn sein könnte, von dem die Leute immer reden, da Du auch davon redetest. Aber anscheinend ist das einfach ein Konzept, das niemand darstellen kann. Auch Gläubige nicht, die doch so gerne davon reden.

Also bleibe ich erst mal berechtigterweise bei meiner Auffassung.


Zuletzt bearbeitet von AgentProvocateur am 12.08.2009, 01:03, insgesamt einmal bearbeitet
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1229

Beitrag(#1342779) Verfasst am: 12.08.2009, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
… Wir sind und das ist der Sinn. …

Hört sich fast nach Zen an.

Widerspricht nicht ein Zweck außerhalb des vom Individuum selbst gesetzten Zwecks/Sinns dem Personsein ansich? Ein nicht selbst kreierter Sinn für das eigene Leben wäre massivste subjektive Unfreiheit. Das ist Sklavenmentalität.


Zuletzt bearbeitet von HFRudolph am 12.08.2009, 01:05, insgesamt einmal bearbeitet
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#1342780) Verfasst am: 12.08.2009, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

HFRudolph hat folgendes geschrieben:
Widerspricht nicht ein außerhalb der Idee des Individuums liegender Sinn oder Zweck des Menschen dem Personsein ansich?

Ja, sehe ich auch so.
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1229

Beitrag(#1342781) Verfasst am: 12.08.2009, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, hatte gerade noch mal umformuliert, weil ich nicht wusste, ob man es sonst versteht. Kann aber so stehen bleiben.

Nur mal so am Rande, weil es Thema hier war:

Zum Versuch der Begründung der Menschenwürde:
http://freenet-homepage.de/Naturalismus/Grundrechte.html

Zum Thema Naturrecht:
http://freenet-homepage.de/Naturalismus/Menschenwuerde.html
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1342810) Verfasst am: 12.08.2009, 08:14    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Ich versuch's mal: Ein echter Lebenssinn ist ein Sinn, der keinen weiteren Bezug bedarf.

Das hört sich etwas kryptisch an. Aber das gefällt mir. Ein echter Sinn ist demnach irgendwie etwas, das nichts ist.
Eben... Sehr glücklich

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Also Dein Lebenssinn "ich lebe für mich" nähert sich stark einem solchen Lebenssinn - er bedarf nur eines einzigen Bezuges "mich". Nur, welchen Sinn hat "mich" ? Leider müsste die Existenzberechtigung für "mich" noch gegeben sein. So geraten wir wiederum in einen infiniten Regress, in die jede Suche nach einem Lebenssinn gerät.

Es gibt keine Existenzberechtigung für mich, bzw. es gibt niemanden, der eine solche berechtigterweise ausstellen oder verweigern könnte. Ich bin einfach. Mit jedem Recht der Welt.

Ein infiniter Regress ist nichts Schlimmes. Viele Leute haben Angst davor. Aber letztlich läuft alles auf einen infiniten Regress hinaus. Alles, was wir tun, was wir bewerten, was wir wollen, was wir sinnvoll finden und was nicht. Es gibt keinen tieferen Sinn, keinen übergeordneten Sinn. Und es ist unmöglich, dass es den gibt. Denn es gibt niemanden, der ihn geben könnte. Auch Gott, falls es ihn gäbe, könnte das nicht. Daher ist Gott irrelevant.

Ich schätze, ich bin so eine Art Existenzialist. Wir sind und das ist der Sinn. Wäre es anders, hätten wir einen bestimmten (von außen gegebenen) Zweck, dann hätte unser Leben weniger Sinn. Das ist wohl der Witz dabei.

Ich dachte, ich könnte vielleicht von Dir etwas anderes hören, etwas, was ein "höherer" / "objektiver" Sinn sein könnte, von dem die Leute immer reden, da Du auch davon redetest. Aber anscheinend ist das einfach ein Konzept, das niemand darstellen kann. Auch Gläubige nicht, die doch so gerne davon reden.

Also bleibe ich erst mal berechtigterweise bei meiner Auffassung.
Dann sind wir ja gleicher Meinung auf der ganzen Linie...
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Alles denkbare ist real
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Zumsel
registrierter User



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Beiträge: 4667

Beitrag(#1342821) Verfasst am: 12.08.2009, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Im von Dir vielzitiertem Maßstab des gesamten Universums sind wie Du selbst sagst 6Milliarden sehr wenig.
Und Anbetracht dessen wie mächtig jeder einzelne Mensch im Maßstab zu jedem anderen Wesen ist
das wir kennen, bleibt bei Universum geteilt durch 6Milliarden n recht ansehnlicher Einflußbereich für
JEDEN Menschen. Findest Du nicht?


Zumal jeder dieser 6 Milliarden Menschen fähig ist, mit einem Gedanken dass gesamte Universum und damit auch locker alle übrigen Menschen zu fassen. 6 Milliarden Menschen zusammengenommen vermöge da nicht mehr als ein Einzelner. Es gibt also durchaus keinen Grund für eine Ehrfurcht vor einer bloßen Zahl.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1342840) Verfasst am: 12.08.2009, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Und Anbetracht dessen wie mächtig jeder einzelne Mensch im Maßstab zu jedem anderen Wesen ist das wir kennen, bleibt bei Universum geteilt durch 6Milliarden n recht ansehnlicher Einflußbereich für JEDEN Menschen. Findest Du nicht?

Du interessierst dich für Fakten? Entweder wir Menschen sind in diesem Universum die einzigen, die 2 und 2 addieren können, dann ist dieses Universum offenbar ein ziemlich lebensfeindlicher und trostloser Ort, oder - was wahrscheinlicher ist - es gibt zahlreiche Welten wie unsere mit einer Menge heller Köpfe.

Im einen wie im anderen Fall, der einzige "Einflußbereich", den wir 6 Milliaden Menschen haben, ist hier auf der Erde. Wie große das Universum ist, und ob es belebt ist oder nicht, ist dabei faktisch ohne Belang. Nicht einmal Mond oder Mars wird eine wesentliche Zahl von Menschen zu deinen Lebzeiten erreichen.

Wenn dir diese Art von Realismus emotional nicht zusagt, ist das nicht mein Problem. Wenn du mir allerdings eine "manipulative Wirkung" unterstellst, noch dazu eine, der ich mir nicht bewußt sei, werde ich ärgerlich. Und falls es dir entgangen sein sollte, wir "großartigen" Menschen sind gerade mal eben dabei, den einzigen Planeten, der uns zur Verfügung steht, für uns und viele andere Lebewesen unbewohnbar zu machen und zwar hauptsächlich durch unsere schiere Zahl.

Wir sind über 6 Mrd. Menschen und bilden miteinander Gesellschaften, deren Mechanismen, deren Regeln des Zusammenwirkens uns unbekannter sind, als früher die Rückseite des Mondes. Als ich Kind war, standen noch die Ruinen des WWII am Straßenrand. Meine Jugend hindurch hatten wir das atomare Wettrüsten der beiden Supermächte, und sind mehr als einmal nur knapp an einem Atomkrieg vorbeigeschlittert. In den 70ern wurde man sich der Umwelterschmutzung bewußt und heute treiben die Weltmeere voller Plastik. Und wo hin man schaut, Terroristen sprengen Cafés in die Luft und Unterdrückung, Vertreibung und Völkermord sind in fast allen Teilen der Welt mittlerweile Standard.

Und als wenn das noch nicht reichte: Ich bin am Wochenende durch Sachsen gefahren. An jedem Laternenmast ein Plakat der NPD! "Ausländer raus! Touristen willkommen!" Ich wußte nicht, ob ich lachen oder weinen sollte! Nein, ich fühle mich nicht "großartig" und ihr solltet es auch nicht tun. Im Gegenteil! Ich werde mit zunehmendem Alter immer ärgerlicher! Böse
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#1342846) Verfasst am: 12.08.2009, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Zumal jeder dieser 6 Milliarden Menschen fähig ist, mit einem Gedanken dass gesamte Universum und damit auch locker alle übrigen Menschen zu fassen. 6 Milliarden Menschen zusammengenommen vermöge da nicht mehr als ein Einzelner. Es gibt also durchaus keinen Grund für eine Ehrfurcht vor einer bloßen Zahl.

Ich kann mit diesen Dingen begrifflich umgehen, und ich kann mir eine gedankliche Vorstellung von vielen Dingen machen. Dass das bedeutet, sie zu "fassen", wage ich zu bezweifeln.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Man erkennt die Absicht und ist verstimmt. Das ist der Punkt. Da soll etwas aufgedrückt werden, was einfacher geht, wenn man dem anderen erst mal suggeriert, er sei nichtsnutzig, wertlos und verloren. Und dann, oh Wunder, zaubert man die Lösung seiner gerade erzeugten Probleme aus dem Hut.

Die Art der Manipulation kenne ich und mag sie genausowenig wie Du. Das ändert aber an den Tatsachen nichts. Meine Standardantwort darauf ist: im kosmischen Maßstab unbedeutend zu sein, heißt nicht, dass man es im menschlichen Maßstab auch ist.
Und, um wieder auf die Moral zurückzukommen, ich empfinde eine "nur" menschliche, oder vielleicht besser irdische Moral als sehr viel angenehmer als eine universale, denn so kann ich tatsächlich auf Menschen Rücksicht nehmen anstatt ihre Anliegen mit dem Hinweis auf "höhere" Belange als bedeutungslos abzutun. Die Abwesenheit eines universalen moralischen Maßstabs macht einen Menschlichen erst möglich.

Ansonsten kann ich Marcellinus ^^ nur zustimmen! Bei so viel Dummheit in einer intelligenten Spezies besteht wenig Grund zur Arroganz.
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Faith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing – aus “The Darkness that comes before”, von R. Scott Bakker
When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained. - Mark Twain
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1342861) Verfasst am: 12.08.2009, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Und Anbetracht dessen wie mächtig jeder einzelne Mensch im Maßstab zu jedem anderen Wesen ist das wir kennen, bleibt bei Universum geteilt durch 6Milliarden n recht ansehnlicher Einflußbereich für JEDEN Menschen. Findest Du nicht?

Du interessierst dich für Fakten? Entweder wir Menschen sind in diesem Universum die einzigen, die 2 und 2 addieren können, dann ist dieses Universum offenbar ein ziemlich lebensfeindlicher und trostloser Ort, oder - was wahrscheinlicher ist - es gibt zahlreiche Welten wie unsere mit einer Menge heller Köpfe.


jo - und ganz realistisch befasse ich mich mit denen wenn sie mir über den Weg laufen.
Die nächsten paar 100 Jahre ist die Wahrscheinlichkeit das mal wer vorbei schaut ebenso
gering wie die, das wir bei einer möglichen Expansion über diesen Planeten hinaus mit deren
Interessensgebieten in Konflikt geraten - wenn es sie denn überhaupt gäbe.


Zitat:

Im einen wie im anderen Fall, der einzige "Einflußbereich", den wir 6 Milliaden Menschen haben, ist hier auf der Erde.


zur Zeit noch
Zitat:
Wie große das Universum ist, und ob es belebt ist oder nicht, ist dabei faktisch ohne Belang.


Du wolltest dem Universum Belang geben indem Du es in Bezug zum Menschen setzt.
Wenn DU in solchen Maßstäben rechnen möchtest hab ich kein Problem damit - dann aber konsequent
und nicht so wie es Dir grad passt die Maßstäbe wechseln.


Zitat:
Nicht einmal Mond oder Mars wird eine wesentliche Zahl von Menschen zu deinen Lebzeiten erreichen.


Solange sie sich für eine Ansammlung von Nichtsen halten sehr sicher nicht und das ist auch gut so.

Zitat:

Wenn dir diese Art von Realismus emotional nicht zusagt, ist das nicht mein Problem.


Ich habe nicht das geringste Problem damit realistischerweise die Maßstäbe im Rahmen dieses
Planeten zu belassen - dann aber auch das konsequent.


Zitat:
Wenn du mir allerdings eine "manipulative Wirkung" unterstellst, noch dazu eine, der ich mir nicht bewußt sei, werde ich ärgerlich.


Das widerum ist Dein Problem und nicht meines

Zitat:

Und falls es dir entgangen sein sollte, wir "großartigen" Menschen sind gerade mal eben dabei, den einzigen Planeten, der uns zur Verfügung steht, für uns und viele andere Lebewesen unbewohnbar zu machen und zwar hauptsächlich durch unsere schiere Zahl.


und Du meinst du wärst weder manipuliert noch manipulativ?
Objektiv ist das aber nunmal Blödsinn. Das Leben auf diesem Planeten hat schon ganz andere
Katastrophen überstanden als das bißchen (sich dämlich verhaltende) Menschheit. Die Evolution
hat immer wieder Fülle von Arten hervorgebracht und sich nahezu jeden nur denkbaren Lebensraum
erobert. Du verwechselst lediglich die Exisitenzgrundlagen unserer irrational und ineffektiv funktionierenden
technischen Zivilisation mit dem Lebensgrundlagen aller Menschen oder gar des Lebens überhaupt.
Es sind aber nunmal zwei völlig verschiedene Dinge ob wir uns selbst den Boden für unseren Raubbau
unter den Füßen wegziehen oder ob Das Leben oder auch nur die Menschheit auch nur an den Rand
einer relevanten Gefährdung kommt.

Zitat:

Wir sind über 6 Mrd. Menschen und bilden miteinander Gesellschaften, deren Mechanismen, deren Regeln des Zusammenwirkens uns unbekannter sind, als früher die Rückseite des Mondes.


Dir vielleicht

Zitat:
Als ich Kind war, standen noch die Ruinen des WWII am Straßenrand.


Das erklärt einiges - sollte Dich doch aber eigentlich ehervor Manipulatin schützen als
später geborene wie mich.

Zitat:
Meine Jugend hindurch hatten wir das atomare Wettrüsten der beiden Supermächte, und sind mehr als einmal nur knapp an einem Atomkrieg vorbeigeschlittert.


ja - in meiner Jugend war das auch noch so und indem da die Gefährdung des (auch nicht ALLEN) Lebens
auf diesen Planenten erheblich höher war als derzeit gibts jetzt objektiv und unmanipuliert zur Panikmache
erst recht keinen Grund.

Zitat:
In den 70ern wurde man sich der Umwelterschmutzung bewußt und heute treiben die Weltmeere voller Plastik.


Ja ein Meer von Plastik soweit man schaut. Mit Maßstäben hast Du im Grundsatz so bißchen Deine Probleme - gell?
Die komplexe-globale-kausale Interaktion unterliegt nunmal logischerweise einer gewissen Trägheit
und wenn Mitte der 70er EINIGE Menschen anfingen sich über EINIGE Dinge etwas bewußter zu werden,
verhindert das nicht das die zeitgleiche Interaktion noch jahrzehntelange Nachwirkungen hat.
Was aber nicht bedeutet das die Welt im Plastikmüll versinkt sondern für unmanipulierte Menschen
lediglich Herausforderung heißt die Probleme zu verstehen, Wirkmechanismen zu durchschauen
und an Korrektur sowie Lösung zu arbeiten
anstatt sich hinzusetzen und zu flennen wie böse man doch selbst ist und zu versuchen sein Gewissen
mit ein paar selbstverachtenden Texten und nem Aufschlag auf den Spritpreis freizukaufen.

"tuet Buße" und erniedrigt Euch selbst hat schon im Christentum nicht sonderlich lösungsorientiert
funktioniert, dafür aber jahrtausendelang eine Sklavenmenthalität geprägt die sich gut beherrschen lässt
und an der sichs trefflichst verdienen lässt.

Zitat:
Und wo hin man schaut, Terroristen sprengen Cafés in die Luft und Unterdrückung, Vertreibung und Völkermord sind in fast allen Teilen der Welt mittlerweile Standard.


Quatsch innerhalb der Menschheit ging es selten friedlicher zu als heute und was Du meinst
sind nichts als "Vorboten" dessen was uns blüht wenn wir nicht aufhören zu flennen und
statt dessen mal unsere Köpfe dazu benutzen wofür die Evolution sie hervorgebracht hat.
Und was die Unterdrückung betrifft -> ohne Sklaven keine Herren.

Zitat:
Und als wenn das noch nicht reichte: Ich bin am Wochenende durch Sachsen gefahren. An jedem Laternenmast ein Plakat der NPD! "Ausländer raus! Touristen willkommen!"


Da kann man mal sehen wohin es führen kann wenn man sich Manipulationen nicht zu widersetzen in der Lage ist.

Zitat:
Ich wußte nicht, ob ich lachen oder weinen sollte! Nein, ich fühle mich nicht "großartig" und ihr solltet es auch nicht tun.


Solange Du über sowas nicht weißt ob Du lachen oder weinen sollst, BIST Du aber erheblich großartiger
als diejenigen die solche Plakate drucken, aufhängen und daran glauben.
Realistischerweise solltest Du Dich schon allein Dir zuliebe denn auch als der fühlen der DU bist.
Check doch erstmal was DU DIR vorzuwerfen hast bevor Du nacherzählst und anderen anlastest,
was Dir von anderen vorgeworfen WIRD.

Wenn wir alle mal mit der albernen Fremdschämerei aufhören würden, täte man recht sicher
erheblich deutlicher sehen WER und WIE WENIGE sich tatsächlich zu schämen haben.


Zitat:
Im Gegenteil! Ich werde mit zunehmendem Alter immer ärgerlicher! Böse


Ärger gebirt aber Agression - meinst Du nicht vielleicht das die Terroristen sich ursprünglich
einfach auch nur über irgendwas geärgert haben? Kann es sein das sie sich vielleicht klein
und ohnmächtig fühlten und damit williges Futter für Manipulationen sind?
_________________
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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#1342873) Verfasst am: 12.08.2009, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

"tuet Buße" und erniedrigt Euch selbst hat schon im Christentum nicht sonderlich lösungsorientiert
funktioniert, dafür aber jahrtausendelang eine Sklavenmenthalität geprägt die sich gut beherrschen lässt und an der sichs gut verdienen lässt.
...
Ärger gebirt aber Agression - meinst Du nicht vielleicht das die Terroristen sich ursprünglich
einfach auch nur über irgendwas geärgert haben? Kann es sein das sie sich vielleicht klein
und ohnmächtig fühlten und damit williges Futter für Manipulationen sind?

Erniedrigung, Sklavenmentalität, Manipulation - du bist vermutlich der einzig nichtmanipulierte. Was auch deine Großartigkeit erklärt. Erst wenn du sehr viel mehr verstehst, wirst du wissen, was du alles nicht verstehst.
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1342880) Verfasst am: 12.08.2009, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

.....
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
....
Und falls es dir entgangen sein sollte, wir "großartigen" Menschen sind gerade mal eben dabei, den einzigen Planeten, der uns zur Verfügung steht, für uns und viele andere Lebewesen unbewohnbar zu machen und zwar hauptsächlich durch unsere schiere Zahl.


und Du meinst du wärst weder manipuliert noch manipulativ?
Objektiv ist das aber nunmal Blödsinn. Das Leben auf diesem Planeten hat schon ganz andere
Katastrophen überstanden als das bißchen (sich dämlich verhaltende) Menschheit. Die Evolution
hat immer wieder Fülle von Arten hervorgebracht und sich nahezu jeden nur denkbaren Lebensraum
erobert. Du verwechselst lediglich die Exisitenzgrundlagen unserer irrational und ineffektiv funktionierenden technischen Zivilisation mit dem Lebensgrundlagen aller Menschen oder gar des Lebens überhaupt.
Es sind aber nunmal zwei völlig verschiedene Dinge ob wir uns selbst den Boden für unseren Raubbau unter den Füßen wegziehen oder ob Das Leben oder auch nur die Menschheit auch nur an den Rand einer relevanten Gefährdung kommt .......

@ AXO: Zum Einen finde ich lustig, dass Du genau an dieser Stelle selbst den Mensch ungefähr so klein machst wie MSS, indem Du aus der Sicht der Erde formulierst, die halt gerade mal an der Kranheit Homo sapiens leidet - das geht aber vorbei.

Zum anderen vermute ich mal, dass die "technische Zivilisation" diese Zerstörung länger überleben wird als die vortechnische. Das hat damit zu tun, dass diese sich bereits weitgehend von der "intakten" Natur abgekoppelt hat, der die einfacheren Kulturen bedürfen.

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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Testirossi
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Beitrag(#1342884) Verfasst am: 12.08.2009, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Grossartig, elf Seiten über ein Buch, das noch gar nicht erschienen ist.
Da ich also nichts zur Sache beitragen kann, will ich ersatzweise, ein wenig im Nebel stöbern.
Zum Gewicht des Menschen fällt mir der homo mensura Satz ein, sinngemäss:
der Mensch ist das Mass aller Dinge,
der Dinge, die sind, dass sie sind,
der Dinge, die nicht sind, dass sie nicht sind.

Ihr haltet euch in meinem Universum auf, also seid vorsichtig...
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"Die Kunst aller grossen Volksführer aber, bestand noch zu allen Zeiten darin, die Aufmerksamkeit der Masse auf einen Feind zu konzentrieren."
(A. H.)
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1342888) Verfasst am: 12.08.2009, 11:43    Titel: Dialektik zwischen allgemeiner und individueller Moral Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber ich habe ohnehin den Eindruck, dass unsere Amoralisten-Fraktion eh keinen Unterschied zwischen Leben und Tod sieht. Ist eh alles gleich, gut = böse, scheißegal, ob etwas das Gedeihen des Lebens und das allgemeine Wohlbefinden bewusster Wesen fördert oder nicht ...-


Das Eingeständnis, über keine universellen Maßstäbe zu verfügen, ist nicht gleichbedeutend damit, keine Unterschiede mehr zu sehen.
Ich denke, als Mensch und damit als (be-)wertendes Lebewesen kommt man überhaupt nicht darum herum, zumindest sein persönliches Gut und Böse zu haben.


Es sollte durch dieses private Gut und Böse aber nicht ein allgemeines Gut und Böse, welches sich an den Menschenrechten und der Menschenwürde = einem allgemeinen Befördern des Wohlergehens und den Lebens- und Entfaltungsbedürfnissen jedes einzelnen Menschen orientiert, konterkariert werden. Denn sonst konterkariert gerade so ein individuelles Gut und Böse das individuelle Leben anderer.

Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass jene "Staubkorn"-Gleichnisse die Tendenz in sich tragen, die emergenten und eigengesetzlichen Strukturen höheren Lebens und Erkennens zu negieren und damit auch deren Bedürfnisse ...-

Skeptiker
_________________
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