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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44680

Beitrag(#1348071) Verfasst am: 23.08.2009, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Deine Wahrheit entstammt sozusagen einer Hackmaschine.

Ich weiss nicht einmal, wo ich anfangen soll, zu sagen, was an dem Satz alles nicht stimmt. Mit den Augen rollen
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1348087) Verfasst am: 23.08.2009, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Ich kenne ich einen 70jährigen Diplomingenieur und seine 33jährige Tochter (Diplompädagogin, 2007 mit Abschlußnote Sehr gut)
Beide halten sich für intelligent, viel wissend, usw. Kann ich bestätigen.
Aber die Tochter ist alkoholsüchtig seit über zwei Jahren, Hartz IV-Fall.
Wo liegt der Fehler?
Beide sitzen auf dem hohen Roß ihres Wissens, und wissen nicht wie sie davon wieder runterkommen.
Wenn jemand den beiden etwas sagt, dann antworten sie: ‚ja, das wissen wir.’


Ich kenne die Tochter ja nicht, aber wenn Du glaubst, sie sei alkoholkrank geworden, weil sie so viel weiß, kennst Du sie wohl auch nicht.

Das habe ich nicht gesagt.

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Wenn Du hingegen in die Verwendung der Floskel ‚ja, das wissen wir.’ irgendeinen Grund hineininterpretierst, weshalb die Tochter immer noch Alkoholikerin sei, kennst Du die Bedeutung von Wörtern nicht. Ich tendiere nach der Lektüre Deiner Postings hier zur zweiten Annahme...

Die Tochter erzählte mir, daß sie eine NTE (NahTodErfahrung) gehabt hat, ca. 10 Tage in Koma lag. Aufgrund der Sorgen ihrer Eltern sei sie zurückgekehrt.
Nun scheint sie mit Hilfe von Alkohol diesen NTE-Zustand wieder erreichen zu wollen, was nicht zu funktionieren scheint.

Ich versuchte mit dem Vater darüber zu sprechen, aber er schnitt mir das Wort ab, das wüsste er.
Das war vor einem Jahr. Die Mutter sagte mir vor wenigen Wochen, daß die Trinkerei andauert.

Nun, er ist der Vater, er ist der Hauptbetreuer. Er trägt die Hauptlast. Er ist ein durchaus liebevoller Vater.

Die Tochter sagte mir auch: ‚Es gibt viele hochintelligente Menschen, die in einer ähnlichen Lage wie sie sind.’

Bei Erleuchtungs- und NTE-Berichten kann man oft lesen, daß die Betroffenen mit einem anderen Wertesystem zurückkommen.

Diese Menschen müssen dann ihr Leben mit einem neuen Wertesystem gestalten.
_________________
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1348093) Verfasst am: 23.08.2009, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

AdmiralT hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
während Dein Verstand Grenzen hat.

Wie kommst du denn darauf? Mit den Augen rollen

Weil kein Verstand der Welt, auch Deiner nicht, den unbegreiflichen Mist, den Mai da verzapft, kapieren kann. zwinkern

Der unbegreifliche Mist ist Dein eigenes Bewußtsein. zwinkern

Mozart hat aus seinem ‚unbegreiflichen Mist’ wunderschöne Musik geholt!
Einstein hat aus seinem ‚unbegreiflichen Mist’ die Relativitätstheorie geholt!
usw.


Du stellst dich mit Einstein auf eine Stufe? WOW!
Geschockt

Nein.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1348185) Verfasst am: 23.08.2009, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:

Und was ist mit der Grundlage des Verstandes? Gibt es die nicht?

Der Verstand der Menschen hat sich über Mutation und Selektion angepaßt an die Anforderungen dieser Welt. Es ist ein Werkzeug zum Überleben, nicht zur Erkenntnis. Deshalb ist bei alle hochtrabenden Gedanken Vorsicht angebracht.
Mai hat folgendes geschrieben:

Mein Verstand ist mein Diener, nicht der Diener anderer.
Ich habe es geschafft, das Christentum zu durchschauen, ich bin frei vom Christentum. Ich brauche es nicht.
Viele Intellektuelle haben das noch nicht geschafft, auch viele Atheisten nicht. zwinkern

Das sind mutige Bemerkungen. Warst du mal Christ? Ein Gläubiger bis du jedenfalls immer noch.
Mai hat folgendes geschrieben:

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:

Vielleicht hat er noch etwas Grundsätzlicheres entdeckt?

Oh, ja, sein Daimonion.

Ja, in diese Richtung habe ich gedacht. Aber ich weiß noch nicht genau was mit Daimonion gemeint ist

Jedenfalls nicht Hölderlin
Mai hat folgendes geschrieben:

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Man kann auf sein Unterbewußtsein hören, aber es ist nicht unfehlbar, und es spricht in Rätseln. zwinkern

Ich neige mehr dazu, daß mit Daimonion und Dämon das Göttliche oder das Selbst oder das reine Bewußtsein im Menschen gemeint ist.
Aber mich würden noch mehr gute Daten interessieren. In Richtung Sokrates habe ich noch nicht so intensiv studiert.

Wenn sich in dir eine Stimme meldet, kann das das Göttliche sein, oder der zu schwere Schweinebraten am Abend. Nur kannst du eines vom anderen nicht unterscheiden.

Menschen haben zu allen Zeiten gemeint, Stimmen zu hören, göttliche Träume und Offenbarungen zu haben. Von den Geistern der Steinzeit über die Götter des Altertums bis zu den Offenbarungsreligionen, von denen du eine überwunden zu haben glaubst. Jedesmal ist es die gleiche Quelle des Übels, die völlig unbewiesene Vorstellung, man verfüge über Wissen, das die Grenzen des Verstandes übersteigt, was meistens nicht anderes heißt als: Ich weiß etwas, was du nicht kritisieren darfst.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Mai
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Beiträge: 876
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Beitrag(#1348484) Verfasst am: 24.08.2009, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Die Kirche hat solche Aussagen sicher nicht gern, weil dann ihr Imperium bröseln oder implodieren würde.

Unsinn. Nichts hält Imperien besser zusammen als Schweigen, Obskurantismus und abgeschaltete Vernunft. Mit den Augen rollen

Ich neige der Ansicht zu, dass T.v.Aquin mit dem Satz:
»Alles, was ich geschrieben habe, kommt mir vor wie Stroh ... verglichen mit dem, was ich geschaut habe«.
nicht geschwiegen hat, sondern das große SCHWEIGEN geäußert oder angedeutet hat. zwinkern
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Mai
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Beitrag(#1348507) Verfasst am: 24.08.2009, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Sokrates soll mal gesagt haben: ‚Ich weiß, daß ich nichts weiß.’
Ich interpretiere das so,
dass er seinem Verstand und seinem Wissen nicht die höchste Priorität eingeräumt hat.

Argh

Wenn Du besser weißt, was Sokrates mit „Ich weiß, daß ich nichts weiß“ gemeint hat, dann belehre mich.

Damit ist gemeint, dass die Sinneswahrnehmungen nicht der Realität entsprechen müssen.

Ok, aber ich wünsche mir noch eine genauere Betrachtungsweise.

Noseman hat folgendes geschrieben:
Mit dem Verstand und erst recht mit Deinem Bezug auf den Aquinaten hat das nicht das Allergeringste zu tun.

Das sehe ich etwas anders, aber ich bin noch nicht voll informiert.
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Mai
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Beitrag(#1348508) Verfasst am: 24.08.2009, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:
Zu Mai's Posting: nur weil ein paar Leute ihren Intellekt für schlechte Taten benutzt haben, wird der menschliche Verstand verdächtigt?

An das Hinterfragen des Denkens denke ich.

Latina hat folgendes geschrieben:
Was ist mit emotionaler Intelligenz (die in besagten Fällen ja nicht vorhanden zu sein schien)?

Ein Ansatz in die richtige Richtung.
Ich halte nichts davon, alles was dem König Denken nicht passt zu verhöhnen und lächerlich zu machen.

Latina hat folgendes geschrieben:
Hast du Angst, vom zu vielen Denken "böse" zu werden? Cool

Nein. Ich bin einfach etwas neugierig.

Latina hat folgendes geschrieben:
Übrigens: auch das sogenannte "Bauchgefühl" entsteht im Hirn.

Gegen Tatsachen habe ich nichts.
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Mai
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Beiträge: 876
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Beitrag(#1348970) Verfasst am: 25.08.2009, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Da wagt ein gelehrter katholischer Theologe seine gelehrten Schriften als Stroh zu bezeichnen!
Was ist passiert, was hat er geschaut?

er hatte einfach eine Anwandlung von Vernunft zwinkern und hat gemerkt, was er bis jetzt für Müll gelesen hat

sowas habe ich hin und wieder auch schon gehabt Cool

Hmm.

Step schreibt jedes Mal:
‚Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.’

Hast Du die ‚Fülle in der Leere’ wahrgenommen?
Würde mich interessieren.
Ich sammle qualitativ gute Erleuchtungs-Erfahrungsberichte.

Gute und echte Erleuchtungserfahrungsberichte haben ein Allgemeininteresse.
Erleuchtung steckt im Prinzip in jedem Menschen drin, auch wenn sie in den meisten schlummert.
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
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Beitrag(#1348972) Verfasst am: 25.08.2009, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Ich kenne ich einen 70jährigen Diplomingenieur und seine 33jährige Tochter (Diplompädagogin, 2007 mit Abschlußnote Sehr gut)
Beide halten sich für intelligent, viel wissend, usw. Kann ich bestätigen.
Aber die Tochter ist alkoholsüchtig seit über zwei Jahren, Hartz IV-Fall.
Wo liegt der Fehler?
Beide sitzen auf dem hohen Roß ihres Wissens, und wissen nicht wie sie davon wieder runterkommen.
Wenn jemand den beiden etwas sagt, dann antworten sie: ‚ja, das wissen wir.’

Tja, wie sagt mein Vater immer: "Gedrückt und geschissen ist zweierlei."

... Man sollte sowas immer völlig wertfrei betrachten ...

Gut ausgedrückt.
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#1348988) Verfasst am: 25.08.2009, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Gute und echte Erleuchtungserfahrungsberichte haben ein Allgemeininteresse.
Erleuchtung steckt im Prinzip in jedem Menschen drin, auch wenn sie in den meisten schlummert.

Die Frage ist, ob uns Erleuchtungserlebnisse etwas über die Welt erzählen. Ich bezweifle das, nein, ich bin sogar vom Gegenteil überzeugt. Allgemein erscheint es mir keine gute Idee, vagen Gefühlen der Einheit (oder anderen Gefühlen) zu unterstellen, dass in ihnen Wahrheit steckt (siehe dazu auch meine Sig). Es mag sein, dass diese Erlebnisse einen Nutzen haben für das Leben, aber ohne Hinterfragen anzunehmen, dass Wahrheit in ihnen steckt, das ist nur eine weitere Variante religiösen Denkens.
_________________
Faith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing – aus “The Darkness that comes before”, von R. Scott Bakker
When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained. - Mark Twain
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1349014) Verfasst am: 25.08.2009, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
[q
Ich kenne ich einen 70jährigen Diplomingenieur und seine 33jährige Tochter (Diplompädagogin, 2007 mit Abschlußnote Sehr gut)
Beide halten sich für intelligent, viel wissend, usw. Kann ich bestätigen.
Aber die Tochter ist alkoholsüchtig seit über zwei Jahren, Hartz IV-Fall.
Wo liegt der Fehler?
Beide sitzen auf dem hohen Roß ihres Wissens, und wissen nicht wie sie davon wieder runterkommen.
Wenn jemand den beiden etwas sagt, dann antworten sie: ‚ja, das wissen wir.’

Wenn man auf dem hohen Roß seines Verstandes und seines Wissens sitzt, dann gibt es viele Probleme.

Das belebende Wasser hält sich nicht auf den großen Bergen, es sammelt sich in den Tälern. zwinkern

Ja gegen das hohe Roß des Wissens hilft ein belebendes Wasser,

Das habe ich der Natur abgeschaut. Die Natur ist mein Lehrer.
Das Wasser fließt von den Bergen runter und belebt die Pflanzenwelt, wo sich Wasser befindet.

Ich nahm einmal an einem Dia-Vortrag eines Motoradfahrers teil, der u.a. Südamerika bereiste.
An der Westküste gibt es Landstriche, wo es nie regnet. Keine Pflanze ist dort zu sehen.

Ich hole ein bisschen weiter aus:
Es gibt in unserer Gesellschaft eiskalte Intellektuelle, die sich kaufen lassen und ca. 25 000 Atomraketen gebaut haben.
Da lauert und grinst ständig der Tod, und der Massentod.
Ich las mal irgendwo, daß chinesische Militärs einen Atomkrieg mit den USA durchgerechnet haben und mit ca. 600 000 000 Toten rechnen.
Der zweite Weltkrieg hat nur ca. 60 Millionen Tote gekostet.
Die ersten beiden Atombomben (Hiroshima, Nagasaki) haben nur mehrere Hunderttausend Tote gekostet.
Da sitzen eine Menge Politiker, Militärs und Wissenschaftler auf dem hohen Roß des Wissens. …

Also, ich möchte den Menschen, die gegen die Verstandes-Monster andenken, nicht in den Rücken fallen. ...

Sanne hat folgendes geschrieben:
und je mehr Umdrehungen dieses Wasser hat (%), desto schneller ist das Wissen weggesoffen.

Das hast Du unnötigerweise hinzugefügt.

Stell Dir mal folgende Situation vor:
Du wärst Atomwissenschaftler und besitzt einen guten Verstand.
Da könntest es leicht vorkommen, dass die Mächtigen Dir anbieten, an einem Atombomben-Projekt mitzuarbeiten; gegen ein schickes Gehalt.
Würdest Du da skrupellos mitmachen?

Aber was die hohen Herren auf den hohen Rössern tun, muß ich ja in keiner Weise beifallklatschen!
_________________
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
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Beitrag(#1349016) Verfasst am: 25.08.2009, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Mystiker sprechen manchmal von Licht! Was ist Licht? Ist das Licht schwammig?

Welches Licht? Das an meinem Fahrrad oder das Licht der globalen, transzendenten, echten, tiefen, inneren, reinen, ganzheitlichen und allesdurchdringenden Selbsterkenntnis an und für sich?

Edit: Ich Ochse hab 'rein' und 'an und für sich' vergessen.

Noch ein Edit: 'ganzheitlich' muss natürlich auch noch mit rein

Das Licht Deiner Fahradlampe ist eine Untermenge des Lichtes.
Dieses Licht gehört dem elektro-magnetischen Spektrum von ca. 400 nm bis ca. 800 nm an.

Was es sonst noch gibt, würde ich mir von Fall zu Fall anschaun:
Z.B.:
Zitat:
»Ich war ein Mädchen von zehn Jahren. Meine Eltern gingen mit mir im Sommer gern ins Schwimmbad am Fluß. Das Kinderbassin war mit Brettern ausgeschalt. Ich konnte dort gut stehen, wenn ich mit den anderen Kindern spielte. Einmal aber rutschte ich auf dem glitschigen Boden plötzlich aus. Ich ging sofort unter, kam wieder nach oben, verlor aufs neue das Gleichgewicht und ging wieder und nun vollständig unter.

Ich weiß nicht, wie lange mein Ertrinken dauerte. Aber ich weiß, daß ich bei vollem Bewußtsein war. Hinterher konnte ich mich daran erinnern, daß ich eine Grenze überschritten habe und in eine neue Wirklichkeit eintrat. Eine Fülle von Licht umstrahlte mich. Die Hauptfarbe war rot; sie ging über ins Gelb und Orange. Wenn ich sage ’umstrahlte’, so ist mir das als eine Wirklichkeit erinnerlich, die sich der Art unseres Wahrnehmens entzog. Es war ein Wahr-Nehmen im wörtlichen Sinne, ein Umfangenwerden von etwas so Liebevollem, Zartem, daß ich auch heute noch keine Worte dafür habe. ’Ich’ blieb anwesend bei vollem Bewußtsein und legte mich einfach, wie ich sagen möchte, in diese große Hand von Licht hinein . . .

bis mich meine Mutter an den Haaren emporzog. Ich brauchte lange Zeit, diese Enttäuschung zu überwinden, wieder ’diesseits’ der Grenze und diesem Licht entzogen zu sein. Ich konnte meiner Mutter nicht danken.«

Frau Else van Gelder, Velp, Niederlande, Brief an den Verfasser

Aus „Sterben ist doch ganz anders“ von Johann Christoph Hampe, Gütersloher Verlagshaus Mohn, 1983, ISBN 3-579-01064-6, Seite 80

Mir scheint dieser Fall glaubwürdig zu sein.
Ich habe den Eindruck, als wenn im Prinzip jeder Mensch eine solche Erfahrung machen könnte.

Ich habe kein Bedürfnis eine solche Erfahrung zu verhöhnen, lächerlich zu machen, zu verspotten, abzuwerten, usw.

An diesem Beispiel gefällt mir, daß da kein christlicher Funktionär einen Jesus oder einen christlichen Gott hineinmanipuliert hat.

Die Natur ist die große Meisterin.
Der Zweifler könnte die Natur bitten oder erforschen wo sich der Lichtschalter für dieses Licht befindet, daß Else van Gelder entdeckt hat.

Muß ich dieses Licht als schwammig abqualifizieren, weil ich es noch nicht voll verstehe?
Ich bin ein neugieriger Typ und könnte 1000 solcher und ähnlicher Fälle zur Kenntnis nehmen,
um daraus Erkenntnisse herauszufiltern.

Wenn das Licht schwammig sein sollte, dann ist auch Deine Existenz und Dein Bewusstsein schwammig.
Dann läufst Du ständig mit einer schwammigen Existenz und ständig mit einem schwammigen Bewusstsein herum; hast es aber noch nicht bemerkt.

Für mich sind Licht, Existenz und Bewusstsein Rätsel.
Einerseits denke ich über sie nach, aber ich halte auch Ausschau nach Mosaiksteinchen und Hinweisen, die die Fragen mehr oder weniger erhellen.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1349018) Verfasst am: 25.08.2009, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Zitat:
»Ich war ein Mädchen von zehn Jahren. Meine Eltern gingen mit mir im Sommer gern ins Schwimmbad am Fluß. Das Kinderbassin war mit Brettern ausgeschalt. Ich konnte dort gut stehen, wenn ich mit den anderen Kindern spielte. Einmal aber rutschte ich auf dem glitschigen Boden plötzlich aus. Ich ging sofort unter, kam wieder nach oben, verlor aufs neue das Gleichgewicht und ging wieder und nun vollständig unter.

Ich weiß nicht, wie lange mein Ertrinken dauerte. Aber ich weiß, daß ich bei vollem Bewußtsein war. Hinterher konnte ich mich daran erinnern, daß ich eine Grenze überschritten habe und in eine neue Wirklichkeit eintrat. Eine Fülle von Licht umstrahlte mich. Die Hauptfarbe war rot; sie ging über ins Gelb und Orange. Wenn ich sage ’umstrahlte’, so ist mir das als eine Wirklichkeit erinnerlich, die sich der Art unseres Wahrnehmens entzog. Es war ein Wahr-Nehmen im wörtlichen Sinne, ein Umfangenwerden von etwas so Liebevollem, Zartem, daß ich auch heute noch keine Worte dafür habe. ’Ich’ blieb anwesend bei vollem Bewußtsein und legte mich einfach, wie ich sagen möchte, in diese große Hand von Licht hinein . . .

bis mich meine Mutter an den Haaren emporzog. Ich brauchte lange Zeit, diese Enttäuschung zu überwinden, wieder ’diesseits’ der Grenze und diesem Licht entzogen zu sein. Ich konnte meiner Mutter nicht danken.«

Frau Else van Gelder, Velp, Niederlande, Brief an den Verfasser

Aus „Sterben ist doch ganz anders“ von Johann Christoph Hampe, Gütersloher Verlagshaus Mohn, 1983, ISBN 3-579-01064-6, Seite 80

Mir scheint dieser Fall glaubwürdig zu sein.

wieso? Am Kopf kratzen
das ist genauso glaubwürdig, wie die aussage irgendeines menschen, dass es gott gibt Mit den Augen rollen
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I'm tapping in the dusternis
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1349019) Verfasst am: 25.08.2009, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Deine Wahrheit entstammt sozusagen einer Hackmaschine.

Ich weiss nicht einmal, wo ich anfangen soll, zu sagen, was an dem Satz alles nicht stimmt. Mit den Augen rollen

Was Du mit
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zwischen Wahrheit und Falschheit zu unterscheiden ist eine Operation des Verstandes.
beschrieben hast, habe ich Hackmaschine genannt.
Der Denkapparat teilt.
Aber es gibt auch die Grundlage des Verstandes mit seiner Teilungseigenschaft, die Wilhelm Busch so beschreibt:
Zitat:
„Alle Worte scharwenzeln um die Wahrheit herum; sie ist keusch.“
Wilhelm Busch (*15.04.1832-†09.01.1908, dt. Zeichner u. Satiriker)
http://www.discimus.de/autor/busch_wilhelm.php

Damit meint Wilhelm Busch das gleiche wie Vivekananda.

Diese Wahrheit scheinst Du ignorieren zu wollen.

Du sprichst von der relativen Wahrheit.
Vivekananda und Wilhelm Buch sprechen von der absoluten Wahrheit.
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1349022) Verfasst am: 25.08.2009, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt in unserer Gesellschaft eiskalte Intellektuelle, die sich kaufen lassen und ca. 25 000 Atomraketen gebaut haben.


Du verwechselst immer den Intellekt (meinetwegen auch "eiskalten") mit der Tatsache, das dieser meistens von Gefühlen jeglicher Art ausgenutzt wird!
Die Gefühle (Triebe) sind der eigentliche Antrieb, alle möglichen Dinge zu tun, unter anderem auch, Bomben zu bauen und damit viel Geld zu verdienen.
Ein "eiskalter" Intellekt würde nämlich weiter denken und merken, das mit "Bomben bauen" langfristig keine Probleme gelöst werden und Geld auch nicht glücklicher macht.

Nochmal: der Verstand ist das Werkzeug der Gefühle um ihre "Interessen" durchzusetzen, nicht umgedreht!
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Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44680

Beitrag(#1349044) Verfasst am: 25.08.2009, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Der Denkapparat teilt.

Es gibt übrigens einen Grund, warum das deutsche Wort Indifferenz auch so viel bedeutet wie Scheißegal-Haltung. zwinkern

Das Ganze ist das Falsche.

Mai hat folgendes geschrieben:
Diese Wahrheit scheinst Du ignorieren zu wollen.

Hach, was ich nicht alles scheine. Cool
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1349061) Verfasst am: 25.08.2009, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:

Es gibt in unserer Gesellschaft eiskalte Intellektuelle, die sich kaufen lassen und ca. 25 000 Atomraketen gebaut haben.
Da lauert und grinst ständig der Tod, und der Massentod.
Ich las mal irgendwo, daß chinesische Militärs einen Atomkrieg mit den USA durchgerechnet haben und mit ca. 600 000 000 Toten rechnen.
Der zweite Weltkrieg hat nur ca. 60 Millionen Tote gekostet.
Die ersten beiden Atombomben (Hiroshima, Nagasaki) haben nur mehrere Hunderttausend Tote gekostet.
Da sitzen eine Menge Politiker, Militärs und Wissenschaftler auf dem hohen Roß des Wissens. …


Ja, selig sind die geistig arm sind.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1349093) Verfasst am: 25.08.2009, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Muß ich dieses Licht als schwammig abqualifizieren, weil ich es noch nicht voll verstehe?

Nicht das was diese Person gesehen hat ist schwammig. Der Bericht, den sie abgeliefert hat und die angebliche Erkenntnis die sie daraus ableitet ist schwammig. Und deswegen kann man das nicht als 'wahr-nehmen im wörtlichen Sinne' bezeichnen. Warum sollte diese Wahrnehmung im Gegensatz zu den normalen mitteleuropäischen Wald- und Wiesenwahrnehmungen ein Fall von direkterem oder besseren Zugang zur Realität sein? Sie war sicherlich persönlich äusserst beeindruckend und wichtig. Das macht sie aber nicht wahr.
Ausserdem sind Wahrnehmungen oder Gefühle überhaupt nie wahr. Höchstens Sätze oder Urteile können wahr sein. Und da spielt der Verstand mit. Na ja, es gibt auch welche wo das nicht der Fall ist. Das macht sie aber nicht gerade besser.

Mai hat folgendes geschrieben:
Ich bin ein neugieriger Typ und könnte 1000 solcher und ähnlicher Fälle zur Kenntnis nehmen, um daraus Erkenntnisse herauszufiltern.

Das ist eine gute Einstellung. Du bist für meine Begriffe dabei bloß zu unkritisch.
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
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Beitrag(#1349587) Verfasst am: 26.08.2009, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:

Ramakrishna sagte in einem Gespräch mit dem Gelehrten Vidyasagar am 5.8.1882 in Kalkutta:
Zitat:
„… Höchste Erkenntnis ist durch keine Kraft der Vernunft oder des Verstandes zu erreichen, sondern nur durch das Erleben Gottes im transzendentalen Zustand der Einung, in dem die Seele nichts mehr von Welt und Ich weiß (Samadhi). Dieses Erlebnis ist unbeschreiblich, denn das Absolute kann nicht in der Sprache des Relativen ausgedrückt werden.
...
Aus „Sri Ramakrishnas Ewige Botschaft“ von M (Mahendra Nath Gupta), Rascher Verlag, Zürich, 1955, Seite 69

Ramakrishna konnte kompetent über Grenze jenseits des Verstandes sprechen, weil er eine entsprechende Erfahrung hatte.
Der gelehrte Vidyasagar wußte das nicht so genau, aber er hat aufmerksam zugehört.

Höchste Erkenntnis ist nicht nur nicht durch die Kraft der Vernunft zu erreichen,

Auch wenn dem so sein sollte, kann man doch mal zur Kenntnis nehmen, was intelligente Vernunftmenschen zum Thema ‚höchste Erkenntnis’ gedacht und gesagt haben.
Z.B.: der Physiker Fritjof Capra:
Zitat:
Das wichtigste Merkmal der östlichen Weltanschauung - man könnte es ihre Essenz nennen - ist das Gewahrsein der Einheit und gegenseitigen Beziehung aller Dinge und Ereignisse, die Erfahrung aller Phänomene in der Welt als Manifestationen einer einzigen fundamentalen Identität. Alle Dinge werden als voneinander abhängige und untrennbare Teile des kosmischen Ganzen gesehen, als verschiedene Manifestationen der gleichen letzten Wirklichkeit. Die östlichen Traditionen beziehen sich ständig auf diese letzte, unteilbare Wirklichkeit, die sich in allem manifestiert, und alle Dinge sind Teile von ihr. Im Hinduismus heißt sie Brahman, im Buddhismus Dharmakaya, im Taoismus Tao.

Da sie alle Begriffe und Kategorien übersteigt, nennen sie die Buddhisten auch »Tathata« oder »So-Sein«:
Was die Seele mit »So-Sein« meint, ist das Eins-Sein der Totalität aller Dinge, das große, allesumfassende Ganze.

Im normalen Leben sehen wir diese Einheit aller Dinge nicht, sondern teilen die Welt in getrennte Objekte und Ereignisse. Diese Unterteilung ist nützlich und notwendig, um mit unserer alltäglichen Umgebung umgehen zu können, aber sie ist kein Grundzug der Wirklichkeit. Es ist eine Abstraktion unseres unterscheidenden und kategorisierenden Intellekts, eine Illusion. Hindus und Buddhisten sagen, daß diese Illusion auf »Avidya«, Unwissenheit, beruht, die ein Gehirn unter dem Zauber von »Maya« produziert. Daher ist es das erste Ziel der östlichen mystischen Traditionen, das Gehirn »zurechtzurücken«, indem man es durch Meditation zentriert und beruhigt. Der Sanskrit-Ausdruck für Meditation: »Samadhi« heißt wörtlich »geistiges Gleichgewicht«. Er bezeichnet den Zustand, in dem die grundsätzliche Einheit des Universums erfahren wird:

Beim Eintreten in das Samadhi der Reinheit (erlangt man) alles durchdringende Einsicht und wird dadurch der absoluten Einheit des Universums bewußt.

Diese grundsätzliche Einheit des Universums ist auch eine der bedeutendsten Offenbarungen der modernen Physik. Sie tritt im atomaren Bereich zutage und manifestiert sich immer deutlicher, wenn man tiefer in die Materie, hinunter in das Reich der subatomaren Teilchen, eindringt. Das Thema von der Einheit aller Dinge und Ereignisse taucht bei unserem Vergleich der modernen Physik mit der östlichen Philosophie immer wieder auf. Wenn wir die verschiedenen Modelle der subatomaren Physik studieren, sehen wir, daß sie immer wieder auf verschiedene Weise die gleiche Einsicht ausdrücken: daß die Bestandteile der Materie und die daran beteiligten Grundphänomene alle zusammenhängen, zueinander in Beziehung stehen und voneinander abhängen; daß sie nicht als isolierte Einheiten, sondern nur als integrierte Teile des Ganzen verstanden werden können.

Prof. Dr. Fritjof Capra (*1939, Physiker, Philosoph)

Aus „Das Tao der Physik“ von Fritjof Capra, Knaur, 1997, ISBN 3-426-77324-4, Seite 131


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sondern auch nicht in irgend einem "transzendentalen" Zustand.

Ein Dogma bzw. eine Festlegung von Dir.
Ich schreibe der Natur nicht vor, was sie in ihrem Innersten ist oder zu sein hat.
Wenn ich selbst nicht schnell genug höchste Erkenntnis erreichen kann, würde ich sie jedoch anderen grundsätzlich nicht absprechen.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es gibt übrigens keinen Mangel an solchen Erkenntnissen, Offenbarungen und "tieferen" Einsichten.

Ja, aber es gibt Qualitätsunterschiede.
Ich habe nichts gegen gewöhnliche Musiker, aber Mozart ist eine andere Qualität.
Ich habe nichts gegen gewöhnliche Wissenschaftler, aber Spitzen-Wissenschaftler sind eine andere Qualität.
Ich habe nichts gegen gewöhnliche Mystiker, aber Spitzen-Mystiker sind eine andere Qualität.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Sie sind entweder wortreich unverständlich, oder, wo sie konkret werden, widersprüchlich.

Ja, wenn man alles in einen Topf wirft, dann sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Der Zen-Buddhismus ist in diesem Fall konsequent - und schwiegt.

Ramakrishna war auch ein Zen-Meister, er sagte:
Zitat:
„Das Wahrzeichen der vollkommenen Erkenntnis ist: Schweigen.“
Aus „Sri Ramakrishnas Ewige Botschaft“, von M (Mahendranath Gupta), Rascher Verlag, Zürich, 1955, Seite 118
Wer seinen Mund hält ist noch lange kein Weiser.
Wenn einer die Erfahrung des SCHWEIGENs gemacht hat, dann bin ich daran interessiert, seine Worte zu hören.
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Beitrag(#1349589) Verfasst am: 26.08.2009, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Mystik vrs. Pragmatismus:


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Beitrag(#1349591) Verfasst am: 26.08.2009, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:

Es gibt in unserer Gesellschaft eiskalte Intellektuelle, die sich kaufen lassen und ca. 25 000 Atomraketen gebaut haben.
Da lauert und grinst ständig der Tod, und der Massentod.
Ich las mal irgendwo, daß chinesische Militärs einen Atomkrieg mit den USA durchgerechnet haben und mit ca. 600 000 000 Toten rechnen.
Der zweite Weltkrieg hat nur ca. 60 Millionen Tote gekostet.
Die ersten beiden Atombomben (Hiroshima, Nagasaki) haben nur mehrere Hunderttausend Tote gekostet.
Da sitzen eine Menge Politiker, Militärs und Wissenschaftler auf dem hohen Roß des Wissens. …

Wieder dieselbe Leier, Wissenschaft, Vernunft und Aufklärung sind für die Übel der Welt verantwortlich, aber für unseren Wohlstand, die hohe Lebenserwartung usw. natürlich nicht... immer die gleiche Leier
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Beitrag(#1349595) Verfasst am: 26.08.2009, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Z.B.: der Physiker Fritjof Capra:
Zitat:...


daran ist alles wahr, aber ich sehe da immernoch keinen Bezug zu irgend etwas "Höherem", es sei denn, man will das Universum als solches als "göttlich" bezeichnen, aber warum sollte man das tun?
es ist, was es ist, fertig

das alles mit allem zusammenhängt ist doch nichts, was irgendjemand bestreitet, dazu brauche ich keine Mystik, das hat mir die Wissenschaft gezeigt zwinkern
die Vernunft unterteilt nur, um besser untersuchen oder handhaben zu können; wenn jemand dabei "das Ganze" vernachlässigt, ist das doch nicht die Schuld der "Vernunft", sondern des einzelnen Untersuchenden bzw. dessen, der die Resultate der Untersuchung nutzt, also wiederum eine unvernünftige Verfahrensweise


Zitat:
ch habe nichts gegen gewöhnliche Mystiker, aber Spitzen-Mystiker sind eine andere Qualität.


was sind "Spitzen-Mystiker"? besonders Bekloppte oder besonders Vernünftige?
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Mai
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Beitrag(#1349600) Verfasst am: 26.08.2009, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:

Und was ist mit der Grundlage des Verstandes? Gibt es die nicht?

Der Verstand der Menschen hat sich über Mutation und Selektion angepaßt an die Anforderungen dieser Welt. Es ist ein Werkzeug zum Überleben,

ok.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
nicht zur Erkenntnis.

Bei der Reise zur ERkenntnis kann er mir ein hilfreicher Diener sein.
Das Gestrüpp der Vielheit kann er mir lichten helfen.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Deshalb ist bei alle hochtrabenden Gedanken Vorsicht angebracht.

Nicht alle hohen Gedanken muß ich verwerfen.
(Die hochtrabenden Gedanken eines Hitler: ja. Die hohen Gedanken eines Mozart: nein.)

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:

Mein Verstand ist mein Diener, nicht der Diener anderer.
Ich habe es geschafft, das Christentum zu durchschauen, ich bin frei vom Christentum. Ich brauche es nicht.
Viele Intellektuelle haben das noch nicht geschafft, auch viele Atheisten nicht. zwinkern

Das sind mutige Bemerkungen.

Ich habe versucht Fakten aufzuzählen.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Warst du mal Christ?

Ich war ca. 20 Jahre Großkirchenchrist.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ein Gläubiger bis du jedenfalls immer noch.

Ich glaube an mich selbst.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:

Vielleicht hat er noch etwas Grundsätzlicheres entdeckt?

Oh, ja, sein Daimonion.

Ja, in diese Richtung habe ich gedacht. Aber ich weiß noch nicht genau was mit Daimonion gemeint ist

Jedenfalls nicht Hölderlin

Nun, wenn Du keine Lust hast, das Daimonion verständlich beschreiben,
dann muß ich mich wohl selber auf die Socken machen, um es besser zu verstehen.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Man kann auf sein Unterbewußtsein hören, aber es ist nicht unfehlbar, und es spricht in Rätseln. zwinkern

Ich neige mehr dazu, daß mit Daimonion und Dämon das Göttliche oder das Selbst oder das reine Bewußtsein im Menschen gemeint ist.
Aber mich würden noch mehr gute Daten interessieren. In Richtung Sokrates habe ich noch nicht so intensiv studiert.

Wenn sich in dir eine Stimme meldet, kann das das Göttliche sein, oder der zu schwere Schweinebraten am Abend. Nur kannst du eines vom anderen nicht unterscheiden.

Die Vernunft ist begrenzt, auf der einen Seite durch Instinkt und auf der anderen Seite durch Intuition.

Als ich ca. 19 Jahre alt war, ging mir ein Gedanke durch den Kopf (ich könnte auch von einer Intuition sprechen):
Wenn ich nun nicht in diesem ‚christlichen’ Land geboren worden wäre, sondern in einem islamischen Land.
Wäre ich dann ein Christ wie jetzt?
In einem islamischen Land wäre ich vorwiegend islamischen Informationen ausgesetzt. Also wäre ich dann ein Moslem.
Damit wurde mir die Relativität der Religionszugehörigkeit klar:
Christliche Denkweise ist eine unter vielen, aber nicht die einzig richtige.
Der Mensch kann über die ideologischen Denkweisen hinausgehen!

Ich würde die Ursache dieser Erkenntnis in keinem Schweinebraten sehen.
Ich musste diese Erkenntnis oder Intuition später nie ändern!

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Menschen haben zu allen Zeiten gemeint, Stimmen zu hören, göttliche Träume und Offenbarungen zu haben. Von den Geistern der Steinzeit über die Götter des Altertums bis zu den Offenbarungsreligionen, von denen du eine überwunden zu haben glaubst. Jedesmal ist es die gleiche Quelle des Übels, die völlig unbewiesene Vorstellung, man verfüge über Wissen, das die Grenzen des Verstandes übersteigt, was meistens nicht anderes heißt als: Ich weiß etwas, was du nicht kritisieren darfst.

Ich existiere! Auch wenn ich schlafe und mein Verstand inaktiv ist.
D.h. meine Existenz geht über meinen Verstand hinaus.
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Beitrag(#1349606) Verfasst am: 26.08.2009, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ieldra hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Gute und echte Erleuchtungserfahrungsberichte haben ein Allgemeininteresse.
Erleuchtung steckt im Prinzip in jedem Menschen drin, auch wenn sie in den meisten schlummert.

Die Frage ist, ob uns Erleuchtungserlebnisse etwas über die Welt erzählen. Ich bezweifle das, nein, ich bin sogar vom Gegenteil überzeugt. Allgemein erscheint es mir keine gute Idee, vagen Gefühlen der Einheit (oder anderen Gefühlen) zu unterstellen, dass in ihnen Wahrheit steckt (siehe dazu auch meine Sig). Es mag sein, dass diese Erlebnisse einen Nutzen haben für das Leben, aber ohne Hinterfragen anzunehmen, dass Wahrheit in ihnen steckt, das ist nur eine weitere Variante religiösen Denkens.

Hinterfragen ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. zwinkern
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Mai
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Beitrag(#1349608) Verfasst am: 26.08.2009, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Zitat:
»Ich war ein Mädchen von zehn Jahren. Meine Eltern gingen mit mir im Sommer gern ins Schwimmbad am Fluß. Das Kinderbassin war mit Brettern ausgeschalt. Ich konnte dort gut stehen, wenn ich mit den anderen Kindern spielte. Einmal aber rutschte ich auf dem glitschigen Boden plötzlich aus. Ich ging sofort unter, kam wieder nach oben, verlor aufs neue das Gleichgewicht und ging wieder und nun vollständig unter.

Ich weiß nicht, wie lange mein Ertrinken dauerte. Aber ich weiß, daß ich bei vollem Bewußtsein war. Hinterher konnte ich mich daran erinnern, daß ich eine Grenze überschritten habe und in eine neue Wirklichkeit eintrat. Eine Fülle von Licht umstrahlte mich. Die Hauptfarbe war rot; sie ging über ins Gelb und Orange. Wenn ich sage ’umstrahlte’, so ist mir das als eine Wirklichkeit erinnerlich, die sich der Art unseres Wahrnehmens entzog. Es war ein Wahr-Nehmen im wörtlichen Sinne, ein Umfangenwerden von etwas so Liebevollem, Zartem, daß ich auch heute noch keine Worte dafür habe. ’Ich’ blieb anwesend bei vollem Bewußtsein und legte mich einfach, wie ich sagen möchte, in diese große Hand von Licht hinein . . .

bis mich meine Mutter an den Haaren emporzog. Ich brauchte lange Zeit, diese Enttäuschung zu überwinden, wieder ’diesseits’ der Grenze und diesem Licht entzogen zu sein. Ich konnte meiner Mutter nicht danken.«

Frau Else van Gelder, Velp, Niederlande, Brief an den Verfasser

Aus „Sterben ist doch ganz anders“ von Johann Christoph Hampe, Gütersloher Verlagshaus Mohn, 1983, ISBN 3-579-01064-6, Seite 80

Mir scheint dieser Fall glaubwürdig zu sein.

wieso? Am Kopf kratzen
das ist genauso glaubwürdig, wie die aussage irgendeines menschen, dass es gott gibt Mit den Augen rollen

Nun, ich sehe Unterschiede:
E.v.Gelder ist eine Augenzeugin. Sie hat einen Unfall mit NTE (NahTodErfahrung) erlitten und darüber berichtet.

Ich neige der Ansicht zu, dass es NTEs schon solange gibt, wie es Menschen gibt, also seit 5 bis 7 Millionen Jahren.
Erst durch Moody sind sie seit ca. 30 Jahren ein bisschen in das Licht der Öffentlichkeit geraten.

Experten schätzen, dass ca. 5% der deutschen Bevölkerung eine NTE gehabt haben, also ca. 4 Millionen.
Von diesen haben ca. 15% von einer Licht-Erfahrung berichtet, d.h. ca. 600 000 Menschen.
Von diesen Erfahrungen sind mehrere Tausend bekannt.
Mir liegen ca. 100 solcher Berichte vor.

Dieser eine Bericht (von E.v.G.) hat für mich erheblich mehr Gewicht als was Papst, Meisner, Mixa, Huber und Co. zu sagen haben.
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jdf
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Beitrag(#1349611) Verfasst am: 26.08.2009, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Nun, ich sehe Unterschiede:
E.v.Gelder ist eine Augenzeugin. Sie hat einen Unfall mit NTE (NahTodErfahrung) erlitten und darüber berichtet.

Ich neige der Ansicht zu, dass es NTEs schon solange gibt, wie es Menschen gibt, also seit 5 bis 7 Millionen Jahren.
Erst durch Moody sind sie seit ca. 30 Jahren ein bisschen in das Licht der Öffentlichkeit geraten.

Experten schätzen, dass ca. 5% der deutschen Bevölkerung eine NTE gehabt haben, also ca. 4 Millionen.
Von diesen haben ca. 15% von einer Licht-Erfahrung berichtet, d.h. ca. 600 000 Menschen.
Von diesen Erfahrungen sind mehrere Tausend bekannt.
Mir liegen ca. 100 solcher Berichte vor.

Dieser eine Bericht (von E.v.G.) hat für mich erheblich mehr Gewicht als was Papst, Meisner, Mixa, Huber und Co. zu sagen haben.

Dir ist aber bekannt, dass man Nahtoderfahrungen mit Medikamenten induzieren kann?

Zitat:
Viele Mediziner deuten die Erlebnisse als Halluzinationen, die in erster Linie durch die DMT-Ausschüttung im Gehirn des klinisch Toten hervorgerufen werden. Eine Untersuchung hat ergeben, dass Versuchspersonen, denen hohe Dosen von DMT intravenös zugeführt wurden, von Nahtod-Erfahrungen und mystischen Erlebnissen berichteten.[18] Auch unter LSD-Einfluss kommt es zu vergleichbaren Halluzinationen. Weitere Untersuchungen an Piloten und Astronauten, die hohen Beschleunigungen ausgesetzt gewesen sind und dabei für kurze Zeit ihr Bewusstsein verloren haben, berichten von ähnlichen Wahrnehmungen.

Untersuchungen von Dr. Karl Janssen zeigten 1995, dass die meisten Erscheinungen einer üblichen Nahtod-Erfahrung durch das Anästhetikum Ketamin [19] [20] hervorgerufen werden können, was die These einer neurophysiologischen Korrelation für Nahtod-Erfahrungen unterstützt.

(...)


http://de.wikipedia.org/wiki/Nahtoderfahrung#Medizinische_Deutung
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fwo
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Beitrag(#1349617) Verfasst am: 26.08.2009, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Zitat:
»Ich war ein Mädchen von zehn Jahren. Meine Eltern gingen mit mir im Sommer gern ins Schwimmbad am Fluß. Das Kinderbassin war mit Brettern ausgeschalt. Ich konnte dort gut stehen, wenn ich mit den anderen Kindern spielte. Einmal aber rutschte ich auf dem glitschigen Boden plötzlich aus. Ich ging sofort unter, kam wieder nach oben, verlor aufs neue das Gleichgewicht und ging wieder und nun vollständig unter.

Ich weiß nicht, wie lange mein Ertrinken dauerte. Aber ich weiß, daß ich bei vollem Bewußtsein war. Hinterher konnte ich mich daran erinnern, daß ich eine Grenze überschritten habe und in eine neue Wirklichkeit eintrat. Eine Fülle von Licht umstrahlte mich. Die Hauptfarbe war rot; sie ging über ins Gelb und Orange. Wenn ich sage ’umstrahlte’, so ist mir das als eine Wirklichkeit erinnerlich, die sich der Art unseres Wahrnehmens entzog. Es war ein Wahr-Nehmen im wörtlichen Sinne, ein Umfangenwerden von etwas so Liebevollem, Zartem, daß ich auch heute noch keine Worte dafür habe. ’Ich’ blieb anwesend bei vollem Bewußtsein und legte mich einfach, wie ich sagen möchte, in diese große Hand von Licht hinein . . .

bis mich meine Mutter an den Haaren emporzog. Ich brauchte lange Zeit, diese Enttäuschung zu überwinden, wieder ’diesseits’ der Grenze und diesem Licht entzogen zu sein. Ich konnte meiner Mutter nicht danken.«

Frau Else van Gelder, Velp, Niederlande, Brief an den Verfasser

Aus „Sterben ist doch ganz anders“ von Johann Christoph Hampe, Gütersloher Verlagshaus Mohn, 1983, ISBN 3-579-01064-6, Seite 80

Mir scheint dieser Fall glaubwürdig zu sein.

wieso? Am Kopf kratzen
das ist genauso glaubwürdig, wie die aussage irgendeines menschen, dass es gott gibt Mit den Augen rollen

Nun, ich sehe Unterschiede:
E.v.Gelder ist eine Augenzeugin. Sie hat einen Unfall mit NTE (NahTodErfahrung) erlitten und darüber berichtet.

Ich neige der Ansicht zu, dass es NTEs schon solange gibt, wie es Menschen gibt, also seit 5 bis 7 Millionen Jahren.
Erst durch Moody sind sie seit ca. 30 Jahren ein bisschen in das Licht der Öffentlichkeit geraten.

Experten schätzen, dass ca. 5% der deutschen Bevölkerung eine NTE gehabt haben, also ca. 4 Millionen.
Von diesen haben ca. 15% von einer Licht-Erfahrung berichtet, d.h. ca. 600 000 Menschen.
Von diesen Erfahrungen sind mehrere Tausend bekannt.
Mir liegen ca. 100 solcher Berichte vor.

Dieser eine Bericht (von E.v.G.) hat für mich erheblich mehr Gewicht als was Papst, Meisner, Mixa, Huber und Co. zu sagen haben.

Natürlich ist das glaubhaft. Und mir scheint es so natürlich wie sinnvoll, dass die Evolution in extremen Notfällen, in denen das Individuum sich, also den Kampf ums Überleben, aufgegeben hat, eine Sparschaltung begünstigt, die nur noch selbst erzeugte Harmonien ins Bewusstsein dringen lässt und so Energien für eine nicht mehr selbst erzeugte, sondern zufällig von außen herangetragene Rettung zurückhält. (Der Coktail, der hier gereicht wird, stammt wahrscheinlich aus dem Vorrat des internen Belohnungssystems)

Auch Leute, die aus der Gewalt eines großen Beutegreifers gerettet werden, berichten von ähnlichen Zuständen - und wenn man sich Beutegreifer in Aktion ansieht (gibts öfter auch mal im Fernsehen - z.B. Großkatzen bei der Jagd) kann man mit etwas medizinischer Grundkenntnis erkennen, dass die Beute schon aufhört sich zu wehren, bevor die Verletzungen ein Ausmaß erreicht haben, das eine Wehrlosigkeit auf der körperlichen oder zerebralen Ebene erzwingt. Das scheint also ein bereits älteres Programm zu sein, das da abläuft.

Es ist schon erheiternd, dass die selben Leute, die ein Rauscherlebniss durch Alkohol oder Cannabis oder LSD oder .... für ein bedeutungsloses Rauscherlebnis halten, den "Erfahrungen" aus dem selbsterzeugen Ausnahmecocktail an Neurotransmittern in einer akuten Lebensgefahr soviel Bedeutung zumessen. Für Menschen, dies sich für diese "Nahtoderfahrung" nicht anfressen lassen wollen, empfehle ich übrigens Meditationen aus dem Zen- oder Yoga-Bereich. Damit lässt sich soetwas mit sehr viel Übung auch erreichen.

fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Beitrag(#1349621) Verfasst am: 26.08.2009, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

"Nahtod" heißt eben "nicht tod". Also nicht jenseits, sondern diesseits. Der Tod ist eben nicht wie eine offene Tür, durch die man schon mal ins nächste Zimmer schaut, um zu sehen, was es gibt.

Es ist eine Extremerfahrung des Diesseits, im wesentlichen des Gehirns, vor allem Sauerstoffmangel. Also nicht eine erweiterte Erfahrung, sondern eine extrem eingeschränkte.

Unser Gehirn ist, wie wir insgesamt, auf Überleben programmiert. Darauf ist unsere gesamte Energie gerichtet. Wenn wir die Gewissheit haben (oder zu haben glauben), das es das war, mag das zu einer absoluten Entspannung führen, so wie Tiere sich nicht mehr wehren, wenn das Raubtier sie an der Kehle hat. Lichterfahrungen sind jedenfalls in der Meditation etwas ganz normales, dem man nicht zu viel Bedeutung beimessen sollte.
P.S.: Zwei Post, fast gleicher Inhalt, nur daß fwo schneller und gründlicher war.
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Tarvoc
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Beitrag(#1349737) Verfasst am: 26.08.2009, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Deine Wahrheit entstammt sozusagen einer Hackmaschine.

Ich würde eher deine Art, die Beiträge anderer Leute zu beantworten, als Hackmaschine bezeichnen. zwinkern Okay, back to Topic.

Vernunft ist weder ein Mittel zum Überleben noch einfach nur ein bloßes Mittel zur Gewinnung von Erkenntnis (Vernunft ist also keine Methode) noch überhaupt ein Mittel. Vielmehr ist Vernunft Bedingung der Möglichkeit von Erkenntnis überhaupt insofern, als sie selbst quasi nichts anderes bezeichnet als die Struktur der jeweils subjektiven Komponente jeder Erkenntnis. Nicht-intelligible, also unvernünftige Erkenntnis ist nicht nur unmöglich, sondern nicht einmal denkbar. Bzw. ein Selbstwiderspruch.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Mai
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Beitrag(#1350139) Verfasst am: 27.08.2009, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es gibt in unserer Gesellschaft eiskalte Intellektuelle, die sich kaufen lassen und ca. 25 000 Atomraketen gebaut haben.

Du verwechselst immer den Intellekt (meinetwegen auch "eiskalten") mit der Tatsache, das dieser meistens von Gefühlen jeglicher Art ausgenutzt wird!
Die Gefühle (Triebe) sind der eigentliche Antrieb, alle möglichen Dinge zu tun, unter anderem auch, Bomben zu bauen und damit viel Geld zu verdienen.
Ein "eiskalter" Intellekt würde nämlich weiter denken und merken, das mit "Bomben bauen" langfristig keine Probleme gelöst werden und Geld auch nicht glücklicher macht.

Nochmal: der Verstand ist das Werkzeug der Gefühle um ihre "Interessen" durchzusetzen, nicht umgedreht!

Ich versuche mal vereinfacht zu antworten:
Der Mensch müsste begreifen, dass er aus seinem dicken Ego ein dünneres Ego entwickeln könnte.
Im Ego meine ich Verstand, Machtgier, usw. mit eingeschlossen.
Das würde viele Probleme lindern oder lösen.
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