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Dramatischer Anstieg der Kinderarmut
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1355493) Verfasst am: 05.09.2009, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:

Darum geht es nicht. Wenn man etwas nur für eine Klausur können muss lernt man anders als wenn man es können muss weil einem z.B. klar ist dass man darauf aufbauen möchte.

du solltest natuerlich so gruendlich lernen, dass du spaeter drauf aufbauen kannst.

und dann solltest du auch die klausur schaffen. wenn nicht, dann hab ich zweifel, ob gruendlich genug gelernt wurde.

Zitat:

Zitat:
wenn man beweise nicht hinkriegt, wird man kein brauchbarer mathematiker.


Quatsch. Wenn jemand die Beweise in der Numerik-Pflichtvorlesung nicht hinkriegt, die bei seiner Diplomarbeit über Minimalflächen aber schon dann ist er dennoch ein brauchbarer Mathematiker. Fast jeder hat irgendwo seine Schwächen.

ob numerik pflicht sein sollte, ist hoechst fragwuerdig. der fehler ist dann aber, dass numerik pflicht ist, aber der fehler ist nicht, dass man in pflichtfaechern klausuren schreiben muss.

wer aber zB lineare algebra nicht kapiert, ist nicht als mathematiker brauchbar.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1355500) Verfasst am: 05.09.2009, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Man lässt eben hierzulande lieber zehn Familien ohne Obdach, Strom und Wärme auf der Straße verhungern, als dass man einer Familie zuviel oder ungerechtfertigt zahlt. - Die Neiddebatte funktioniert nämlich auch sehr gut umgekehrt.


Ungerechtfertige Zahlungen sind illegale Erschleichung/Verschwendung von Beitrags- und Steuergeldern. — Was hat das mit Neid zu tun?


Was ist wichtiger? Dass illegale Erschleichung/Verschwendung von Beitrags- und Steuergeldern verhindert wird, oder dass der Verlust von Wohnung, Heizung, Strom, Mittel zum Lebensunterhalt und zur Ernährung verhindert werden?

Im Idealfalle beides. Aber sofern ersteres nicht möglich ist ohne dass zweites nicht zu erreichen ist, hat das zweite Vorrang. - Aber aus unerfindlichen Gründen scheint hier die "Einzelfall-Klausel-Propaganda" keine Relevanz zu haben.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1355505) Verfasst am: 05.09.2009, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Man lässt eben hierzulande lieber zehn Familien ohne Obdach, Strom und Wärme auf der Straße verhungern, als dass man einer Familie zuviel oder ungerechtfertigt zahlt.

welche 10 familien sind ohne obdach, strom und waerme hierzulande auf der strasse verhungert?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1355507) Verfasst am: 05.09.2009, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Abwarten.

Nur weils bis zum Verhungern bisher noch nicht gereicht hat weil inzwischen private und kirchliche Armenküchen eingerichtet wurden, bedeutet das nicht, dass die Verhältnisse nicht schon schlimm genug sind. Und schin gar nicht, dass sie sich nicht noch verschlimmern werden.

Mangelernährung sollte wohl inzwischen nicht mehr bestritten werden, oder?
Ach nee, die sind ja zu blöd zum Kochen und zum fressen, gelle?


Zuletzt bearbeitet von Baldur am 05.09.2009, 20:43, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1355512) Verfasst am: 05.09.2009, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Aber hier kann man sich einen kleinen Einblick verschaffen, was woanders geht und hier nicht.

da wird ein *privater* kindergarten in finnland als vergleich herangezogen, ein kindergarten, der 55 eur pro monat mehr kostet als ein staatlicher, und wo sogar ein halbtagsplatz (wovon aber nur wenige angeboten werden) schon 195 eur pro monat kostet. da frag ich mich, was dann ein vollzeitplatz kostet, selbst wenns ein staatlicher ist. (alles nachlesbar auf der seite des kindergartens.)

siehst du das wirklich als sinnvollen vergleich an?

Hast du eine Ahnung, was hierzulande ein Kindergartenplatz kostet und was man dafür bekommt?
Mag sein, dass der Vergleich in diesem speziellen Fall hinkt, dennoch sind die Bedingungen bei uns sehr viel schlechter.

Allerdings:
Zitat:
ergaenzung: im uebrigen glaube ich nicht, dass die kindergartenzeit so wesentlich fuer die bildungschancen ist.

Wenn man der Meinung ist, dass Bildung/lernen erst mit dem Schuleintritt oder gar dem Gymnasium beginnt, ist ja alles in Butter. Ich würde dann noch vorschlagen das pädagogische Fachpersonal in Kindergärten durch billigere Kräfte zu ersetzen, denn um aufzupassen, dass sich die vielen zusammengesperrten Kinder nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen (und mehr ist unter der gegenwärtigen Bedingungen kaum drin), brauchts keine langjährige Ausbildung.
Das so gesparte Geld kann man dann ja zur Finanzierung von Eliteunis verwenden oder als Gebärprämie für Besserverdienende.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1355529) Verfasst am: 05.09.2009, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Hast du eine Ahnung, was hierzulande ein Kindergartenplatz kostet und was man dafür bekommt?

ich hab lang genug dafuer geblecht, auch wenn ich vielleicht die heutigen saetze nicht mehr kenne. was wir dafuer bekommen haben, weiss ich auch sehr genau. ich war oefter mal einen tag lang "dienstmutter", d.h. den ganzen vormittag dabei. war aber auch ein privater kindergarten.

Zitat:

Zitat:
ergaenzung: im uebrigen glaube ich nicht, dass die kindergartenzeit so wesentlich fuer die bildungschancen ist.

Wenn man der Meinung ist, dass Bildung/lernen erst mit dem Schuleintritt oder gar dem Gymnasium beginnt, ist ja alles in Butter.

nun ja... ich war nie im kindergarten (also als kind nie), und mir hats nicht geschadet. deshalb bin ich auch ganz strikt gegen eine kindergartenpflicht, wie sie inzwischen gelegentlich gefordert wird.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1355532) Verfasst am: 05.09.2009, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

nun ja... ich war nie im kindergarten (also als kind nie), und mir hats nicht geschadet. deshalb bin ich auch ganz strikt gegen eine kindergartenpflicht, wie sie inzwischen gelegentlich gefordert wird.


Wer fordert denn eine Pflicht?

Wie kannst Du sicher sein, dass es Dir nicht geschadet hat, , nicht im Kindergarten gewesen zu sein?
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1355535) Verfasst am: 05.09.2009, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
nun ja... ich war nie im kindergarten (also als kind nie), und mir hats nicht geschadet.
Andere sind als Kinder geschlagen worden und hat ihnen auch nicht geschadet. Schulterzucken
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1355538) Verfasst am: 05.09.2009, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

nun ja... ich war nie im kindergarten (also als kind nie), und mir hats nicht geschadet. deshalb bin ich auch ganz strikt gegen eine kindergartenpflicht, wie sie inzwischen gelegentlich gefordert wird.


Wer fordert denn eine Pflicht?

ich hab solche forderungen schon gehoert, kann aber jetzt nicht sagen, woher. ich meine, sowas gabs schon in der politischen diskussion (bislang wohl ohne grosse umsetzungschancen), ich meine, die forderung aber auch schon in diesem forum gelesen zu haben, bin diesbezueglich aber nicht sicher.

Zitat:

Wie kannst Du sicher sein, dass es Dir nicht geschadet hat, , nicht im Kindergarten gewesen zu sein?

ich denke, mit einem universitaetsdiplom kann man davon ausgehen, dass der verzicht auf die kindergartenzeit keinen bleibenden schaden bezueglich der bildung angerichtet hat. oder brauchts da noch mehr beweise?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1355539) Verfasst am: 05.09.2009, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

ich denke, mit einem universitaetsdiplom kann man davon ausgehen, dass der verzicht auf die kindergartenzeit keinen bleibenden schaden bezueglich der bildung angerichtet hat. oder brauchts da noch mehr beweise?



Die Frage war weitergehend, nicht nur bezüglich der Bildung.

Auserdem bedeutet ein Diplom nicht, dass man kein Fachidiot sei und außerhalb des Fachbereichs gebildet ist.
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astaroth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.02.2006
Beiträge: 85

Beitrag(#1355540) Verfasst am: 05.09.2009, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

nun ja... ich war nie im kindergarten (also als kind nie), und mir hats nicht geschadet. deshalb bin ich auch ganz strikt gegen eine kindergartenpflicht, wie sie inzwischen gelegentlich gefordert wird.


Wer fordert denn eine Pflicht?

ich hab solche forderungen schon gehoert, kann aber jetzt nicht sagen, woher. ich meine, sowas gabs schon in der politischen diskussion (bislang wohl ohne grosse umsetzungschancen), ich meine, die forderung aber auch schon in diesem forum gelesen zu haben, bin diesbezueglich aber nicht sicher.


Kindergartenpflicht, Abschaffung der Hauptschule, nach Leistung bezahlte Lehrer mit befristeten Lizenzen: Ein Aktionsrat namhafter Professoren fordert einen umfassenden Kurswechsel an den Schulen. Deutschlands Bildungspolitik soll radikal umsteuern.

Einen "Masterplan für mehr Bildungsgerechtigkeit" fordern sieben namhafte Professoren, die das deutsche Bildungsystem auf den Prüfstand gestellt haben. Die Kritik fällt hart aus: So bemängelt der "Aktionsrat Bildung" die unzureichende Förderung von Kleinkindern, Schwächen bei den Übergangsempfehlungen auf weiterführende Schulen und in der Lehrerausbildung. Das gesamte Bildungssystem brauche klare Zielvorgaben und Finanzierungskonzepte - "von der Kinderkrippe bis zum Hochschulbereich", sagte Manfred Prenzel, deutscher Pisa-Projektleiter und Mitglied des Aktionsrates.html
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Grymner
Morgenmuffel



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag(#1355568) Verfasst am: 05.09.2009, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mal einige Links zum Thema zusammengestellt:

Deutschlandfunk:

Zitat:
Die soziale Ungleichheit in unserer Gesellschaft hat drastische Ausmaße angenommen. Dies zeigt nicht nur die aktuelle Wirtschaftskrise, in der die Kosten des finanzkapitalistischen Systemversagens über steigende Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit sozialisiert werden. Während in den letzten Jahren eine Vermögens- und Einkommenselite immer reicher wurde, konstatiert der Armutsbericht der Bundesregierung ein Wachsen der Schicht, die von sozialen Transferleistungen abhängig ist.



Schleichende Sozialschere
Serie "Reiche, Arme, Ausgeschlossene", Teil 1
Heinz Bude im Gespräch mit Jochen Rack

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/essayunddiskurs/980878/


Aufstand der Unterschicht
Serie "Reiche, Arme, Ausgeschlossene", Teil 2
Inge Kloepfer im Gespräch mit Jochen Rack

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/essayunddiskurs/984473/

Auswege aus der sozialen Ungleichheit
Serie "Reiche, Arme, Ausgeschlossene", Teil 3
Hans-Ulrich Wehler im Gespräch mit Jochen Rack

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/essayunddiskurs/989316/
_________________
“There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
------
Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
Smilie
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Grymner
Morgenmuffel



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag(#1355572) Verfasst am: 05.09.2009, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hier die Podcasts zur Serie:

http://www.podcast.de/episode/1261510/Schleichende_Sozialschere_-_Die_Kluft_zwischen_arm_und_reich_wird_in_Deutschland_gr%C3%B6%C3%9Fer
_________________
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Grymner
Morgenmuffel



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag(#1355582) Verfasst am: 05.09.2009, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Treffpunkt Europa: Kinderarmut in Europa

Code:
Was aus Kindern wird, welche Chancen sie haben, hängt in vielen europäischen Ländern stark – zu stark – von der sozialen Situation der Eltern ab. Wir sprechen mit dem Politikwissenschaftler und Armutsforscher Christoph Butterwegge darüber, was ein Land dagegen tun kann.

http://www.podcast.de/episode/856667/Treffpunkt_Europa:_Kinderarmut_in_Europa
_________________
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harun ar-raschid
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2009
Beiträge: 104

Beitrag(#1355748) Verfasst am: 06.09.2009, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

"Reiche, Arme, Ausgeschlossene"

Was mir wirklich weh tut, ist "Ausgeschlossene", denn eine faire Startchance soll — nein muss — jeder erhalten. Dass gleiche Chancen zu unterschiedlichen Ergebnissen auch im Besitz und Einkommen führen, ist erwartbar menschlich. Ungleichheit - selbst "dramatische" ist an sich kein Problem, nur darf diese sich nicht verstetigen, es muss immer Wege zum Aufstieg geben.

Allerdings gibt es einen wesentlichen Grund, warum diese Wege z. B. auf dem Arbeitsmarkt nicht offensiv erschlossen und ausgebaut werden: man würde den 40 Millionen "Eingeschlossenen" eine effektive Konkurrenz von 5 Millionen Arbeitsuchenden zumuten müssen, der sie bisher nicht ausgesetzt sind; der Arbeitsmarkt müsste und würde sich deutlich verändern, an Starrheiten und auch Sicherheiten verlieren.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1355924) Verfasst am: 06.09.2009, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

ich denke, mit einem universitaetsdiplom kann man davon ausgehen, dass der verzicht auf die kindergartenzeit keinen bleibenden schaden bezueglich der bildung angerichtet hat. oder brauchts da noch mehr beweise?



Die Frage war weitergehend, nicht nur bezüglich der Bildung.

gut, ich schraenke meine behauptung "verzicht auf kindergarten hat mir nicht geschadet" auf die bildung ein.

Zitat:

Auserdem bedeutet ein Diplom nicht, dass man kein Fachidiot sei und außerhalb des Fachbereichs gebildet ist.

gut. was wuerdest du als beweis anerkennen? brauche ich zwei diplome aus zwei verschiedenen fachbereichen? oder sogar aus zwei verschiedenen fakultaeten? oder reicht dir ein abitur mit irgendeinem schnitt? oder was darfs sein?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1355944) Verfasst am: 06.09.2009, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Auserdem bedeutet ein Diplom nicht, dass man kein Fachidiot sei und außerhalb des Fachbereichs gebildet ist.

gut. was wuerdest du als beweis anerkennen? brauche ich zwei diplome aus zwei verschiedenen fachbereichen? oder sogar aus zwei verschiedenen fakultaeten? oder reicht dir ein abitur mit irgendeinem schnitt? oder was darfs sein?


Das lässt sich nicht mit irgendeinem Schein beurteilen, dazu wäre mindestens der Augenschein nötig.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1356128) Verfasst am: 06.09.2009, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Auserdem bedeutet ein Diplom nicht, dass man kein Fachidiot sei und außerhalb des Fachbereichs gebildet ist.

gut. was wuerdest du als beweis anerkennen? brauche ich zwei diplome aus zwei verschiedenen fachbereichen? oder sogar aus zwei verschiedenen fakultaeten? oder reicht dir ein abitur mit irgendeinem schnitt? oder was darfs sein?


Das lässt sich nicht mit irgendeinem Schein beurteilen, dazu wäre mindestens der Augenschein nötig.

dann frag ich mich, was du fuer hohe anforderungen stellst, um jemanden als gebildet anzuerkennen. wie dem auch sei, was auch immer ich an bildungsluecken haben mag - zb hab ich ein geschichtsloch, verursacht durch einige jahre unterrichtsausfall in dem fach - am verzicht auf den kindergarten liegt das gewiss nicht.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1356133) Verfasst am: 06.09.2009, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
du solltest natuerlich so gruendlich lernen, dass du spaeter drauf aufbauen kannst.

und dann solltest du auch die klausur schaffen. wenn nicht, dann hab ich zweifel, ob gruendlich genug gelernt wurde.


Papperlapap. Das ändert zum einen immernoch nichts darann dass es nicht den Hauch von Nutzen gibt, der Klausuren rechtfertigen könnte, zum anderen nichts daran das es DeFakto nicht so gemacht wird wie Du es hier schreibst. Sicher kann man seitenweise darüber lamentieren was die faulen Studenten denn alles besser machen könnten, empirisch Fakt ist dass es so nicht passiert. Desweiteren sollte gründliches Lernen Ziel des Studiums sein und nichts, was man nebenher eventuell mit viel Mühe schaffen kann. Ein Student sollte schon durch den Aufbau und die Leistungsanforderungen darin untersützt werden, Klausuren bewirken das Gegenteil.

Zitat:
ob numerik pflicht sein sollte, ist hoechst fragwuerdig. der fehler ist dann aber, dass numerik pflicht ist, aber der fehler ist nicht, dass man in pflichtfaechern klausuren schreiben muss.


Der Fehler ist dass man pberhaupt Klausuren schreiben muss und dass es überhauüt Pflichtfächer gibt, nicht eins von beidem.

Zitat:
wer aber zB lineare algebra nicht kapiert, ist nicht als mathematiker brauchbar.


Das ist auch wieder Unsinn. Man kann furchtbar viel Funktionentheorie, Analysis, Differentialgleichungen (normale und partielle), klassische Geometrie usw. betreiben ohne das LinA zwingend erforderlich wäre. Jedenfalls genug um die 6 Semester bis zum Bachelor vollzubekommen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1356138) Verfasst am: 06.09.2009, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
"Reiche, Arme, Ausgeschlossene"

Was mir wirklich weh tut, ist "Ausgeschlossene", denn eine faire Startchance soll — nein muss — jeder erhalten. Dass gleiche Chancen zu unterschiedlichen Ergebnissen auch im Besitz und Einkommen führen, ist erwartbar menschlich. Ungleichheit - selbst "dramatische" ist an sich kein Problem, nur darf diese sich nicht verstetigen, es muss immer Wege zum Aufstieg geben.

Allerdings gibt es einen wesentlichen Grund, warum diese Wege z. B. auf dem Arbeitsmarkt nicht offensiv erschlossen und ausgebaut werden: man würde den 40 Millionen "Eingeschlossenen" eine effektive Konkurrenz von 5 Millionen Arbeitsuchenden zumuten müssen, der sie bisher nicht ausgesetzt sind; der Arbeitsmarkt müsste und würde sich deutlich verändern, an Starrheiten und auch Sicherheiten verlieren.


Wieso? Es gibt doch Lotto, Toto und die Glücksspirale. Man kann also nicht davon sprechen, dass es keine Wege zum Aufstieg gäbe.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1356143) Verfasst am: 06.09.2009, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:

ich bleibe anderer ansicht, aber die weitere diskussion scheint zwecklos.

nur noch zum letzten punkt: ohne lineare algebra wuerde man sich in der analysis auf eine dimension beschraenken muessen. wie man damit partielle differentialgleichungen machen soll, bleibt mir ein raetsel und selbst in der funktionentheorie wird normalerweise auf die mehrdimensionale analysis bezug genommen.

nee, ich bleibe dabei: wer die 4 anfaengervorlesungen (je zwei in linearer algebra und analysis) nicht hinkriegt, taugt nicht als mathematiker. dem darf man keinen bachelor und kein diplom zuerkennen. moegen unsere deutschen hochschulen niemals soweit sinken...
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1356155) Verfasst am: 06.09.2009, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Das ist auch wieder Unsinn. Man kann furchtbar viel Funktionentheorie, Analysis, Differentialgleichungen (normale und partielle), klassische Geometrie usw. betreiben ohne das LinA zwingend erforderlich wäre. Jedenfalls genug um die 6 Semester bis zum Bachelor vollzubekommen.

Baut nicht die klassische(analytische) Geometrie auf die Lineare Algebra auf?
Selbst in Differentialgeometrie kommt man nicht um ein bisschen Algebra herum.

Algebra ist wie auch Analysis mAn nicht aus einem Mathematikstudium wegzudenken.
_________________
Trish:(
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1356185) Verfasst am: 07.09.2009, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Baut nicht die klassische(analytische) Geometrie auf die Lineare Algebra auf?
Selbst in Differentialgeometrie kommt man nicht um ein bisschen Algebra herum.


Ich rede von klassischer nichtanalytischer Geometrie - die gibts ja auch noch zwinkern
Differentialgeometrie enthält auch schon mehr als nur ein bisschen Algebra. Schon der Satz über implizite Funktionen, von dem ausgehend man dann zu Mannigfaltigkeiten kommt usw. braucht m.E. die ganze LinA I Vorlesung, um wirklich verstanden zu werden.

Wolf hat folgendes geschrieben:
Algebra ist wie auch Analysis mAn nicht aus einem Mathematikstudium wegzudenken.


Die Analysis sogar noch einfacher. Man kann ohne Probleme 6 Semester mit Gruppentheorie, Topologie, Logik und ähnlichem verbringen, ohne das man da ernsthaft Resultate aus der Analysis bräuchte.

tridi hat folgendes geschrieben:
ich bleibe anderer ansicht, aber die weitere diskussion scheint zwecklos.


Davon ist auszugehen. Ich hoffe allerdings weiter dass dieser Wahnsinn irgendwann ein Ende findet.

Zitat:
ohne lineare algebra wuerde man sich in der analysis auf eine dimension beschraenken muessen. wie man damit partielle differentialgleichungen machen soll, bleibt mir ein raetsel und selbst in der funktionentheorie wird normalerweise auf die mehrdimensionale analysis bezug genommen.


Naja, das einzige wo man LinA bei partiellen DGL wirklich braucht wären die Anwendungen des Trafosatzes. Die anderen wichtigen Sätze (Gauß, Stokes) bekommt man auch ohne LinA hin (auch wenns ein Krampf ist). Sicher bleibt einem manches verschlossen, wichtig ist aber was übrigbleibt und das ist mehr als genug für die Bezeichnung "Mathematiker". Ich will hier auch kein Mathe-Studium ohne LinA propagieren sondern nur darauf hinweisen dass Sätze wie "Wer x nicht kann darf sich nicht y nennen" in 99% aller Fälle einfach Quatsch sind - infolge dessen halte ich auch jede Pflichtvorlesung - bis zum nachweis ihrer zwingenden Notwendigkeit - zunächst für Quatsch und eine überflüssige Drangsalierung der Studierenden.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1357027) Verfasst am: 08.09.2009, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ich rede von klassischer nichtanalytischer Geometrie - die gibts ja auch noch zwinkern
Oh. Ich glaube die wird bei uns gar nicht angeboten.
Zitat:

Differentialgeometrie enthält auch schon mehr als nur ein bisschen Algebra. Schon der Satz über implizite Funktionen, von dem ausgehend man dann zu Mannigfaltigkeiten kommt usw. braucht m.E. die ganze LinA I Vorlesung, um wirklich verstanden zu werden.
Der Satz über implizite Funktionen gehört in die Analysis, auch wenn er Algebra-Kenntnisse vorrausetzt. Den Satz finde ich allerdings nicht so wichtig um eine Einstiegsvorlesung in die Differentialgeometrie zugeben. Wichtiger finde ich inneres Produkt, Kenntnis wie man einfach mit eine Determiniante ausrechnet und Eigenvektoren. In einer Einstiegsvorlesung tun es auch Flächen anstatt Mannigfaltigen. Stoff gibt es genug.
Zitat:

Wolf hat folgendes geschrieben:
Algebra ist wie auch Analysis mAn nicht aus einem Mathematikstudium wegzudenken.


Die Analysis sogar noch einfacher. Man kann ohne Probleme 6 Semester mit Gruppentheorie, Topologie, Logik und ähnlichem verbringen, ohne das man da ernsthaft Resultate aus der Analysis bräuchte.
Keine Stochastik erst recht keine Statistik, keine Funktionentheorie, keine Differentialgleichungen, keine dynamische Systeme, keine Numerik.
Was bleibt? Topolgie, Logik, Gruppentheorie, diskrete Mathematik, Lineare Algebra, analytische und klassische Geometrie, möglicherweise noch was kryptologisches. Damit kriege ich nur 3 Semester voll.
_________________
Trish:(
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Wolf
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Beitrag(#1357033) Verfasst am: 08.09.2009, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
jemanden 5 jahre studieren zu lassen und ihm dann erst zu sagen, dass das so, wie er es gemacht hat, nichts wird, halte ich fuer eine katastrophe. nein, das muss dem studenten schon zeitnah gesagt werden, ob das so ok war oder nicht.


Es gibt (bzw. sollte geben) Übungen, Tutorien, Seminare, manchmal Facharbeiten. Wenn das nicht reicht weiß ich auch nicht Schulterzucken
Bloß keine Seminare.
Zitat:
Wo gings denn hier um das Bafög? Es geht mir um den Prüfungsterror, dem man ausgesetzt ist wenn eine Prüfung in einem späteren Semester wiederholt werden muss.

Ist es bei euch ein Problem? Ich kann die meisten Prüfungen machen wann ich will.
Zitat:
Darum geht es nicht. Wenn man etwas nur für eine Klausur können muss lernt man anders als wenn man es können muss weil einem z.B. klar ist dass man darauf aufbauen möchte.
Ich lerne durch Klasuren besser als durch alles andere. Weil ich alles verstanden haben will, wenn ich zur Prüfung antrete.
Zitat:

Zitat:
und im uebrigen kann der effekt von kurzfristigem lernen vor einer diplompruefung genauso schnell wieder weg sein.


Sicher. Ist halt eine Prüfung, das die nichts taugen bestreite ich ja nicht.
Prüfungen geben zwar nur eine Momentaufnahme wieder, aber willst du sonst das Verständns feststellen?
Zitat:

Zitat:
und in der physik hatte man in einem fach auf eine klausur verzichtet, auf die uebungen dann gleich auch (aus geldmangel) und infolgedessen kann ich das bis heute nicht richtig.


Auf Übungen zu verzichten ist Mist, richtig. Eigentlich sollte es mehr Übungen, Tutorien und wasweisichnichtalles geben. Das ist alles um Längen besser als eine Prüfung ...
Wozu Tutorien gut sind, weiß ich nicht. Übungen haben eine ganz andere Aufgabe als Vorlesungsprüfungen. In Übungen werden Sätze angewendet und nur selten bewiesen. In Übungen wird gerechnet. Sozusagen der praktische Teil der Ausbildung.
Zitat:

Zitat:
wenn man beweise nicht hinkriegt, wird man kein brauchbarer mathematiker.

Quatsch. Wenn jemand die Beweise in der Numerik-Pflichtvorlesung nicht hinkriegt, die bei seiner Diplomarbeit über Minimalflächen aber schon dann ist er dennoch ein brauchbarer Mathematiker. Fast jeder hat irgendwo seine Schwächen.

Allzu groß sollten die Lücken allerdings meines Erachtens nicht sein.
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Danol
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Beitrag(#1357038) Verfasst am: 08.09.2009, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Der Satz über implizite Funktionen gehört in die Analysis, auch wenn er Algebra-Kenntnisse vorrausetzt. Den Satz finde ich allerdings nicht so wichtig um eine Einstiegsvorlesung in die Differentialgeometrie zugeben. Wichtiger finde ich inneres Produkt, Kenntnis wie man einfach mit eine Determiniante ausrechnet und Eigenvektoren. In einer Einstiegsvorlesung tun es auch Flächen anstatt Mannigfaltigen. Stoff gibt es genug.


Ich würde in jedem Fall mit Mannigfaltigkeiten Anfangen und auf denen Aufbauen. Zum einen aus Rücksicht auf die Anwendungen, bei uns hören z.B. immer viele Physiker Diffgeo weil sie sowas für ihre Vertiefungsvorlesungen brauchen, und zum anderen weil es der eleganteste Zugang zu der Materie ist. Diffgeo hört man ja auch frühestens im 4. oder 5. Semester, von daher darf man da ruhig etwas abstrakter anfangen. Das von dir genannte ist aber selbstverständlich trotzdem essentiell.

Zitat:
Oh. Ich glaube die wird bei uns gar nicht angeboten.


Bei uns gibt es eine Vorlesung darüber. Zumindest theoretisch (d.h. sie steht im Modulhandbuch, wird aber DeFacto kaum angeboten).

Zitat:
Was bleibt? Topolgie, Logik, Gruppentheorie, diskrete Mathematik, Lineare Algebra, analytische und klassische Geometrie, möglicherweise noch was kryptologisches. Damit kriege ich nur 3 Semester voll.


Dann ist deine Uni in etwa so unterbesetzt wie meine. Ich weiß dass hier z.B. allein 4 Vorlesungen zur Topologie gehalten wurden (heute wird aus Personalmangel nur noch Topologie I angeboten), mit Logik kann man alleine schon ein paar Semester füllen (bis man z.B. beim Unvollständigkeitssatz ankommt ists lange hin), diskrete Mathematik gibts hier derzeit die Vorlesungen I+II. Sind mit LinA I+II schon minimal 10 Vorlesungen, wobei Geometrie und Kryptologie nicht berücksichtigt sind, fehlen zu 6 Semestern also noch 2. Meinetwegen Geometrie I und Kryptologie I oder Codierungstheorie I, dann gibts noch Spezialvorlesungen zu diversen Themen (Lie-Algebren o.ä.). Ich weiß echt nicht wo hier das Problem sein soll, wenn man das ernsthaft will findet man genug Stoff. Hauptproblem dürfte der Dozentenmangel an den Unis sein.
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Wolf
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Beitrag(#1357055) Verfasst am: 08.09.2009, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:

Ich würde in jedem Fall mit Mannigfaltigkeiten Anfangen und auf denen Aufbauen. Zum einen aus Rücksicht auf die Anwendungen, bei uns hören z.B. immer viele Physiker Diffgeo weil sie sowas für ihre Vertiefungsvorlesungen brauchen, und zum anderen weil es der eleganteste Zugang zu der Materie ist. Diffgeo hört man ja auch frühestens im 4. oder 5. Semester, von daher darf man da ruhig etwas abstrakter anfangen. Das von dir genannte ist aber selbstverständlich trotzdem essentiell.
Sehe ich anders, weil ich eine sehr gute Vorlesungen ohne Mannigfaltigkeiten besucht habe. (Stoffüberblick: Ebene Kurven, Raumkurven, Kurven auf einer Fläche, Weingartenoperator, Konnexion(en), Differentialformen, Theorema Egregium auf zwei Arten bewiesen(über Krümmungsabbildung und Differentialformen), etc.)
Natürlich sollte es auch eine VO Höhere Differentialgeometrie geben, in der Mannigfaltigen Krümmung in höheren Dimension und das verallgemeinerte T.E und so weiter behandelt wird.
Dann ist deine Uni in etwa so unterbesetzt wie meine. [/quote]
Für mehr Vorlesungen kriegen wir die Studenten nicht zusammen.
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Danol
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Beitrag(#1357066) Verfasst am: 08.09.2009, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Natürlich sollte es auch eine VO Höhere Differentialgeometrie geben, in der Mannigfaltigen Krümmung in höheren Dimension und das verallgemeinerte T.E und so weiter behandelt wird.


Das ist bei uns Differentialgeometrie I und ein bisschen II Suspekt
Da wird im wesentlichen das von dir genannte gemacht, zusätzlich noch Integration auf Mannigfaltigkeiten, Satz von Gauß-Bonnet, Geodäten.

Zitat:
Für mehr Vorlesungen kriegen wir die Studenten nicht zusammen.


Das stört hier keinen Lachen
Ich weiß von einer Vorlesung im letzten Semester, in der 2 Studenten saßen. Es werden hier halt die Pflichtvorlesungen gelesen und soweit Personal da ist alles Angeboten was das freie Personal so denkt halten zu können/müssen (sofern sich mindestens 1 Student findet, kam auch schon vor das niemand eine Vorlesung hören wollte).
Ich finde das klasse da es hier ein paar Profs gibt die auf Gebieten Forschen und Lehren auf die ich mich ohnehin spezialisieren will. Nur leider immernoch zu wenige Traurig
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Wolf
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1357071) Verfasst am: 08.09.2009, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Natürlich sollte es auch eine VO Höhere Differentialgeometrie geben, in der Mannigfaltigen Krümmung in höheren Dimension und das verallgemeinerte T.E und so weiter behandelt wird.


Das ist bei uns Differentialgeometrie I und ein bisschen II Suspekt
Da wird im wesentlichen das von dir genannte gemacht, zusätzlich noch Integration auf Mannigfaltigkeiten, Satz von Gauß-Bonnet, Geodäten.
Geödaten, Krummungslinien und Asymptoten haben wir natürlich auch gemacht.
Und sehr viele verschiedene Dreibeine.
Was alles in höhere Differentialgeometire gehört kann ich allerdings selbst nicht sagen, habe weder Bücher dazu gelesen noch wird es derzeit bei uns angeboten. Deswegen habe ich mal ein bisschen geraten.
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Grymner
Morgenmuffel



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Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag(#1363383) Verfasst am: 20.09.2009, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Grymner hat folgendes geschrieben:

Haben Eltern denn Zeit? Z.B. Alleinerziehende haben so doch erst die Möglichkeit einer geregelten Arbeit nachzugehen (wenn vorhanden).
...
Kostenloses, gesundes Essen (hierfür gab es auch eine internationale Auszeichnung), Lehrmittelfreiheit und kostenloses Schulmaterial, ein Sozialpädagoge und eine
Schulpsychologin plus Hausaufgabenhilfe waren Standart.
...


Wer keine Zeit, sollte auch keine Kinder haben. Das gilt auch für Alleinerziehende, die ja keine Alleinproduzierenden waren — hier klappt offenbar flächendeckend etwas nicht in der Beitreibung von Unterhaltsgeld.

Und: Es gibt kein "kostenloses" Essen, Schulmaterial o. ä., die Frage ist nur, für wen die Kosten anfallen.

Beim Schulmaterial stimme ich einer staatlichen Finanzierung zu, da der Staat ja auch zum Schulbesuch verpflichtet. Doch die Ernährung ist nicht Aufgabe des Staates.


Erste Schritte in die richtige Richtung. SH macht noch nicht mit:

Zitat:
Kiel/Lübeck – Im Kampf gegen die Fettleibigkeit bekommen Tausende Schulkinder in Deutschland künftig kostenloses Obst. Die schleswig-holsteinischen Kinder aber gehen voraussichtlich leer aus. Das Land will für Schulobst auf keinen Fall neue Kredite aufnehmen.

http://www.ln-online.de/artikel/2659548
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“There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
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Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
Smilie
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