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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1321825) Verfasst am: 04.07.2009, 07:32 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | In "Risiko" muß man ja Territorien erobern, das wird euphemistisch als "Befreien" bezeichnet, das Leid, das dadurch verursacht wird, nicht dargestellt. |
Dieser Euphemismus wurde erst später eingeführt:
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | In den deutschen Spielregeln hat ein Wandel zu einer euphemistischen Sprache stattgefunden. War in älteren Versionen noch vom Erobern bestimmter Länder und Vernichten der Gegner die Rede, werden in neueren Versionen Länder befreit und die gegnerischen Armeen aufgelöst. Ferner werden Angriff und Verteidigung als „diplomatische Verhandlungen“ beschrieben. |
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1321828) Verfasst am: 04.07.2009, 07:57 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | In "Risiko" muß man ja Territorien erobern, das wird euphemistisch als "Befreien" bezeichnet, das Leid, das dadurch verursacht wird, nicht dargestellt. |
Dieser Euphemismus wurde erst später eingeführt:
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | In den deutschen Spielregeln hat ein Wandel zu einer euphemistischen Sprache stattgefunden. War in älteren Versionen noch vom Erobern bestimmter Länder und Vernichten der Gegner die Rede, werden in neueren Versionen Länder befreit und die gegnerischen Armeen aufgelöst. Ferner werden Angriff und Verteidigung als „diplomatische Verhandlungen“ beschrieben. | |
Und interessant, dass es wegen dem "Erobern" indiziert werden sollte.
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Grenzjäger Störfaktor: Sandkorn im Getriebe
Anmeldungsdatum: 03.07.2009 Beiträge: 1
Wohnort: Am deutschen Rhein
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(#1321858) Verfasst am: 04.07.2009, 10:46 Titel: Re: Killerspiele |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Machen Computerspiele, speziell Egoshooter, die Spieler agressiv?
Was denkt ihr? |
Machen uns Krimis,- speziell Horrorfilme,
oder auch gerne Western ,-
aggressiv ??
Ich denke,- NEIN !!
Entscheidend ist nicht,-
wer was spielt oder schaut,-
entscheidend ist das gesellschaftliche Umfeld,-
sprich die Moral und die Wertevermittlung der Gesellschaft,-
ob man anschliessend Amok läuft oder ruhig in das Bettchen steigt........
_________________ Gemeinnutz geht vor Eigennutz
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#1321888) Verfasst am: 04.07.2009, 11:45 Titel: |
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Aggression kann entweder Folge von Frustration oder Angst sein. Bei Videospielen ist Angst als Faktor wohl vernachlässigbar. Frustration hat wohl jeder schonmal beim Zocken erlebt, wenn er das Spielziel nicht erreicht. Dass "Killerspiele" per se frustierender wären als andere Spiele ist aber wiederum ganz offensichtlich Quatsch. Der Frustrationfaktor hängt nämlich weniger vom Spielinhalt als vom Spieldesign (Gameplay) ab. Ich persönlich habe in letzter Zeit vom "Killerspiel" über Sportspiele bis zum Jump and Run alles gespielt. Am meisten Aggressionen kamen mit dem Fussballspiel und dem Hüpfspiel. Aber allen Spielen, die ich bis jetzt gespielt habe war eines gemeinsam. Mit Wut im Bauch hatte man durchgängig schlechtere Chancen, das Spiel zu gewinnen. Stattdessen ist ein hohes Ausmaß an Konzentration und Selbststeuerung gefordert. Und so empfinde ich mich auch 95% der Spielzeit: hochkonzentriert. Solche Spiele sind deshalb mE hervorragend dazu geeignet, neben Konzentration und Selbstkontrolle auch Frustrationstoleranz zu trainieren, eben weil man genau dafür belohnt wird. Frustrationstoleranz fördert aber kein aggressives Verhalten, sondern baut es im Gegenteil eher ab.
_________________ posted by Babyface
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Fuxing grösstenteils harmlos
Anmeldungsdatum: 07.05.2008 Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork
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(#1365501) Verfasst am: 23.09.2009, 11:10 Titel: |
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Gymnasium will "killerspielfreie Schule" werden
Zitat: |
Wie die regionale Tageszeitung "Schwarzwälder Bote" berichtet, hat das Kollegium des Schramberger Gymnasiums beschlossen, seinen Lehr- und Erziehungsauftrag auszudehnen: Künftig soll "in der Schule ein Bewusstsein geschaffen werden, das Killerspiele schädlich sind und deswegen auch geächtet werden sollen".
Schulleiter Bernhard Dennig sieht dies als moralische Verpflichtung, da der Gesetzgeber nach Amokläufen wie dem von Winnenden oder zuletzt im bayerischen Ansbach bislang nicht reagiert habe. Er geht zwar davon aus, dass sogenannte "Killerspiele" keine Auslöser für solche Taten sind, ist aber zugleich davon überzeugt, dass sie einen wesentlichen Beitrag zu derartigen Handlungen leisten.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1365515) Verfasst am: 23.09.2009, 11:27 Titel: |
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@ Babyface:
Klingt überzeugend. Ich kenne diese Spiele nur vom C64 her, als mein Sohn öfter die geknackten Kopien aus der Schule mitbrachte. Ah ja, und dann gab es doch mal die Entenjagd im PC. Ich muß allerdings dazu sagen, daß ich oft meine Frustration nicht beherrschte: Ich habe so manches dieser Dinger verärgert abgebrochen und die damals so teuren Disketten anderweitig gebraucht.
Bei einem Flugsimulator war es der größte Spaß, den Steuerknüppel nach vorn zu drücken und zu warten, bis es knallt. Vielleicht hätte ich Terrorist werden sollen?
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air
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(#1365877) Verfasst am: 24.09.2009, 00:14 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | @ Babyface:
Klingt überzeugend. Ich kenne diese Spiele nur vom C64 her, als mein Sohn öfter die geknackten Kopien aus der Schule mitbrachte. Ah ja, und dann gab es doch mal die Entenjagd im PC. Ich muß allerdings dazu sagen, daß ich oft meine Frustration nicht beherrschte: Ich habe so manches dieser Dinger verärgert abgebrochen und die damals so teuren Disketten anderweitig gebraucht.
Bei einem Flugsimulator war es der größte Spaß, den Steuerknüppel nach vorn zu drücken und zu warten, bis es knallt. Vielleicht hätte ich Terrorist werden sollen? |
1. Tatsächlich wurde im Nachhall der Terroranschläge von 2001 auch "diskutiert", ob man nicht Flugsimulatoren verbieten sollte....
2. Und besonders lustig fand ich neulich eine "Radio-Diskussion" zum Thema, wo an Akteuren auch mal wieder alle klischeehaften Persönlichkeiten auftraten, wo man gar nicht weiß, war das jetzt echt oder ist man in einer Parallelwelt gelandet: Der Mann, der "wußte", daß die US-Armee böse Spiele erfunden habe, um Spielern die Tötungshemmung zu nehmen. Der 12jährige, der natürlich gaar keine bösen Spiele spiele, und im übrigen habe man ja eine Web-Kindersicherung, damit er auch nicht dazu verleitet wird, damit irgendwelchen "visuo-akustische (sic!) Blödsinn" (Zitat: Manfred Spitzer) zu machen. Und die ältere Frau, die sich dann mal "Moorhuhnjagd" hat installieren lassen. Das hätte sie dann in den letzten Jahren ein paarmal gespielt. Und schwups, sei sie süchtig danach gewesen.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Necromancer Kleingeist
Anmeldungsdatum: 22.10.2007 Beiträge: 565
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(#1365992) Verfasst am: 24.09.2009, 13:28 Titel: |
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Moorhun das ist der Einstieg zur hemmungslosen Gewalt. Super Mario trainiert die Reflexe, die Sims die Planung und Orientierung und Bugs Bunny die coolen Sprüche. Hier muss dringend was getan werden damit Kinder nicht zu mordenden Monstern werden. Ab jetzt wird nur noch mit rosa Watebäuschen geworfen, und morgens in der Schule wird fröhlich im Frühtau zu Berge gesungen. Nur so kommen wir zu einer (noch) besseren Gesellschaft. <--- Attäntentschen plise der vorige Abschnitt enthält Ironie.
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Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
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(#1365996) Verfasst am: 24.09.2009, 13:38 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Aggression kann entweder Folge von Frustration oder Angst sein. Bei Videospielen ist Angst als Faktor wohl vernachlässigbar. Frustration hat wohl jeder schonmal beim Zocken erlebt, wenn er das Spielziel nicht erreicht. Dass "Killerspiele" per se frustierender wären als andere Spiele ist aber wiederum ganz offensichtlich Quatsch. Der Frustrationfaktor hängt nämlich weniger vom Spielinhalt als vom Spieldesign (Gameplay) ab. Ich persönlich habe in letzter Zeit vom "Killerspiel" über Sportspiele bis zum Jump and Run alles gespielt. Am meisten Aggressionen kamen mit dem Fussballspiel und dem Hüpfspiel. Aber allen Spielen, die ich bis jetzt gespielt habe war eines gemeinsam. Mit Wut im Bauch hatte man durchgängig schlechtere Chancen, das Spiel zu gewinnen. Stattdessen ist ein hohes Ausmaß an Konzentration und Selbststeuerung gefordert. Und so empfinde ich mich auch 95% der Spielzeit: hochkonzentriert. Solche Spiele sind deshalb mE hervorragend dazu geeignet, neben Konzentration und Selbstkontrolle auch Frustrationstoleranz zu trainieren, eben weil man genau dafür belohnt wird. Frustrationstoleranz fördert aber kein aggressives Verhalten, sondern baut es im Gegenteil eher ab. |
Dem hätte ich gerade nichts mehr hinzuzufügen. Sehr schön.
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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Ragmaanir Fieser Necessitator
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 833
Wohnort: Hamburg
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(#1366244) Verfasst am: 24.09.2009, 22:19 Titel: |
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WinFuture: Beckstein wettert vor Senioren gegen "Killerspiele" hat folgendes geschrieben: | [...]
"Das Spiel Counter-Strike wurde von der US-Army entwickelt, um die Gewaltschwelle bei den Soldaten herabzusetzen. Derartige Spiele gehören nicht nur zensiert, sondern verboten!", sagte er laut einem Bericht der 'Nürnberger Nachrichten'. Immerhin gehört es seiner Meinung nach zu den besonders grausamen PC-Killerspiele.
[...] |
Denkt der sich den Scheiss selber aus oder hat er dafür Berater?
_________________ Dieser Post enthält die unumstößliche, objektive Wahrheit.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1366246) Verfasst am: 24.09.2009, 22:22 Titel: |
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Argh, sowas tut weh!
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air
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(#1366320) Verfasst am: 25.09.2009, 00:59 Titel: |
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Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | WinFuture: Beckstein wettert vor Senioren gegen "Killerspiele" hat folgendes geschrieben: | [...]
"Das Spiel Counter-Strike wurde von der US-Army entwickelt, um die Gewaltschwelle bei den Soldaten herabzusetzen. Derartige Spiele gehören nicht nur zensiert, sondern verboten!", sagte er laut einem Bericht der 'Nürnberger Nachrichten'. Immerhin gehört es seiner Meinung nach zu den besonders grausamen PC-Killerspiele.
[...] |
Denkt der sich den Scheiss selber aus oder hat er dafür Berater? |
Wie gesagt, ich habe den Eindruck, die Leute leben alle in einer Parallelwelt, in der das für sie Fakt ist. Anders kann ich mir nicht erklären, daß angesichts etlicher Widerlegungen - man überlege mal, da kamen erst die Redakteure einer Spielezeitschrift dazu, mal einen Bundeswehr-Ausbilder zu fragen, ob das denn tatsächlich stimmt - dieses "Argument" noch immer benutzt wird.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1366330) Verfasst am: 25.09.2009, 01:38 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | WinFuture: Beckstein wettert vor Senioren gegen "Killerspiele" hat folgendes geschrieben: | [...]
"Das Spiel Counter-Strike wurde von der US-Army entwickelt, um die Gewaltschwelle bei den Soldaten herabzusetzen. Derartige Spiele gehören nicht nur zensiert, sondern verboten!", sagte er laut einem Bericht der 'Nürnberger Nachrichten'. Immerhin gehört es seiner Meinung nach zu den besonders grausamen PC-Killerspiele.
[...] |
Denkt der sich den Scheiss selber aus oder hat er dafür Berater? |
Wie gesagt, ich habe den Eindruck, die Leute leben alle in einer Parallelwelt, in der das für sie Fakt ist. Anders kann ich mir nicht erklären, daß angesichts etlicher Widerlegungen - man überlege mal, da kamen erst die Redakteure einer Spielezeitschrift dazu, mal einen Bundeswehr-Ausbilder zu fragen, ob das denn tatsächlich stimmt - dieses "Argument" noch immer benutzt wird. |
Als ob das einen Beckstein interessiert, wenn er vor Senioren spricht, die von Computern und Killerspielen keine Ahnung haben. Da funktioniert das "Argument" und darauf kommts an.
Macht doch Zensurula nicht anders.
Die halten solche Reden doch nicht vor Leuten, die mit PC und Internet aufgewachsen sind, sondern vor solchen, die damit kaum oder nichts zu tun haben. Das, was die darüber wissen, haben sie aus den Medien, nicht aus eigener Erfahrung und Umgang damit.
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taumellolch registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.06.2009 Beiträge: 39
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(#1366334) Verfasst am: 25.09.2009, 02:07 Titel: |
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angesichts der Bevölkerungspyramide auch kein Wunder, dass der Wahlkampf bei solchen Themen oder beim Generationenvertrag auf die Senioren ausgerichtet wird.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1366380) Verfasst am: 25.09.2009, 10:07 Titel: |
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Mag ja sein, daß viele Einlassungen zum Thema von falschen Voraussetzungen ausgehen. Daß Halbwahrheiten kolportiert, und falsche Schlüsse gezogen werden. Auf der Gegenseite vermisse ich allerdings auch die Bereitschaft zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit der Frage, wie sich die nun seit einigen Jahren veränderden Mechanismen im Zusammenhang mit dem Konsum gewaltdarstellender Bilder und Filme auswirken.
Ob sie sich etwa gegenseitig verstärken. Ob gerade neuartige Dinge, Strukturen, Prozesse entstehen, die man noch nicht so recht fassen kann. Meine Kritik am Mainstream der Gegenkritik zu Polemiken wie der von Beckstein ist, daß sie im wesentlichen interessegeleitet ist, und so, wie ich sie jedenfalls kenne, nicht die Kompetenz besitzt, aus der Innensicht gewissermaßen sich mit einer Erscheinung auseinanderzusetzen, die man insgesamt vielleicht erst als ein neuartiges kulturelles Phänomen begreifen kann.
Stichwortartig und unvollständig wären die Zusammenhänge zu untersuchen zwischen:
- Veränderte Rolle: Weg vom reinen Konsumenten zum Teilhaber am virtuellen Geschehen
- Zunehmender Echtheitsgrad der virtuellen Umgebung des Teilhabers, akustisch und visuell. Nur eine Frage der Zeit, meines Erachtens, bis die Rechenleistung der Prozessoren auch die menschliche Mimik beispielsweise real und lebendig darstellen kann.
- Aufhebung der prinzipiellen Differenz zwischen der Wahrnehmung realer Gewalt (Snuff-Videos, Happy-Slapping) und Simulation.
- Veränderte Enstehungsvoraussetzungen (Handy-Filmchen jederzeit und überall)
- Veränderte Verbreitungswege, die sich der sozialen Kontrolle entziehen
- Rückwirkung der veränderten Wahrnehmung auf Handlungsweisen
Es ist schwer bis fast unmöglich zuverlässige Aussagen über eine Entwicklung zu treffen, in der man sich selber befindet. Ich bin aber sicher, daß Kulturfoscher und Soziologen in wenigen Jahrzehnten etwas zuverlässiges über die derzeit stattfindenden Veränderungen sagen werden können. Jedenfalls der Standpunkt, schlichtweg die mögliche Bedeutung dieser Vorgänge abzustreiten, halte ich für falsch.
Wenn Kinder in ihrer Peer-Group via Handy Filme mit realer Gewalt verbreiten, und eine Grundbedingung für die Entstehung dieses Filmes die Aussicht auf seine Verbreitung war, sowie kein Austausch mit Erwachsenen stattfindet, die für die Tatsache sensibilisieren könnten, daß reale Gewalt kein Grund zur Belustigung oder Unterhaltung sein kann, im Gegensatz zum niedergestreckten Gegner in CS vielleicht, dann muss man diese Zusammenhänge thematisieren und untersuchen dürfen, ohne gleich einen Abwehrreflex befürchten zu müssen.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1366408) Verfasst am: 25.09.2009, 11:06 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | WinFuture: Beckstein wettert vor Senioren gegen "Killerspiele" hat folgendes geschrieben: | [...]
"Das Spiel Counter-Strike wurde von der US-Army entwickelt, um die Gewaltschwelle bei den Soldaten herabzusetzen. Derartige Spiele gehören nicht nur zensiert, sondern verboten!", sagte er laut einem Bericht der 'Nürnberger Nachrichten'. Immerhin gehört es seiner Meinung nach zu den besonders grausamen PC-Killerspiele.
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Denkt der sich den Scheiss selber aus oder hat er dafür Berater? |
Wie gesagt, ich habe den Eindruck, die Leute leben alle in einer Parallelwelt, in der das für sie Fakt ist. Anders kann ich mir nicht erklären, daß angesichts etlicher Widerlegungen - man überlege mal, da kamen erst die Redakteure einer Spielezeitschrift dazu, mal einen Bundeswehr-Ausbilder zu fragen, ob das denn tatsächlich stimmt - dieses "Argument" noch immer benutzt wird. |
Um es direkter als Zelig zu formulieren:
Beckstein hat sich im Spiel geirrt. Es gibt aber mit America's army 3 mindestens ein Shooterspiel, das von der US-Army als Werbung ins Netz gestellt wird und das auch in verschieden Magazinen dann einen praktischen Vergleich mit Counter-Strike erfährt.
Es ist auch richtig, dass im Training fürs Combat-Schießen genauso auf ego shooter zurückgegriffen wird wie auf Softgun-Training, um die Reaktionszeiten, d.h. auch die Hemmschwellen zu verringern. Aus dem selben Grund, dem Verringern der Hemmschwellen durch praktisches Training, ist es übrigens lange Tradition bei allen Militärs dieser Erde, Schießtraining nicht auf Wettbewerbsscheiben, sondern auf menschliche Silouetten stattdfinden zu lassen. Die gehen also seit Jahrzehnten davon aus, dass es hilft.
Das ist der Hintergrund von Becksteins Rede. Warum beschäftigt Ihr euch eigentlich nicht damit, d.h. mit der Sache, sondern nur mit Becksteins Verwechselung der Software?
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1366420) Verfasst am: 25.09.2009, 11:27 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Das ist der Hintergrund von Becksteins Rede. Warum beschäftigt Ihr euch eigentlich nicht damit, d.h. mit der Sache, sondern nur mit Becksteins Verwechselung der Software?fwo | Weil Beckstein solche Sachen ein wenig zu oft verwechselt.
Außerdem hat er eben die Software verwechselt.
Wenn ein Amokläufer das US-Army-Spiel spielt, und Beckstein es Counterstrike nennt, dann ist nur der Name falsch, der Vorwurf jedoch richtig.
Wenn jemand aber Counterstrike spielt, und Beckstein die Army-Connection sieht, dann ist der Name richtig, der Vorwurf jedoch grundfalsch.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air
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(#1366592) Verfasst am: 25.09.2009, 19:05 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | WinFuture: Beckstein wettert vor Senioren gegen "Killerspiele" hat folgendes geschrieben: | [...]
"Das Spiel Counter-Strike wurde von der US-Army entwickelt, um die Gewaltschwelle bei den Soldaten herabzusetzen. Derartige Spiele gehören nicht nur zensiert, sondern verboten!", sagte er laut einem Bericht der 'Nürnberger Nachrichten'. Immerhin gehört es seiner Meinung nach zu den besonders grausamen PC-Killerspiele.
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Denkt der sich den Scheiss selber aus oder hat er dafür Berater? |
Wie gesagt, ich habe den Eindruck, die Leute leben alle in einer Parallelwelt, in der das für sie Fakt ist. Anders kann ich mir nicht erklären, daß angesichts etlicher Widerlegungen - man überlege mal, da kamen erst die Redakteure einer Spielezeitschrift dazu, mal einen Bundeswehr-Ausbilder zu fragen, ob das denn tatsächlich stimmt - dieses "Argument" noch immer benutzt wird. |
Um es direkter als Zelig zu formulieren:
Beckstein hat sich im Spiel geirrt. Es gibt aber mit America's army 3 mindestens ein Shooterspiel, das von der US-Army als Werbung ins Netz gestellt wird und das auch in verschieden Magazinen dann einen praktischen Vergleich mit Counter-Strike erfährt.
Es ist auch richtig, dass im Training fürs Combat-Schießen genauso auf ego shooter zurückgegriffen wird wie auf Softgun-Training, um die Reaktionszeiten, d.h. auch die Hemmschwellen zu verringern. Aus dem selben Grund, dem Verringern der Hemmschwellen durch praktisches Training, ist es übrigens lange Tradition bei allen Militärs dieser Erde, Schießtraining nicht auf Wettbewerbsscheiben, sondern auf menschliche Silouetten stattdfinden zu lassen. Die gehen also seit Jahrzehnten davon aus, dass es hilft.
Das ist der Hintergrund von Becksteins Rede. Warum beschäftigt Ihr euch eigentlich nicht damit, d.h. mit der Sache, sondern nur mit Becksteins Verwechselung der Software?
fwo |
1. Was hat die "Hemmschwelle" mit der Reaktionszeit zu tun? Training dürfte wohl eher darauf hinauslaufen, Vorgänge zu automatisieren. Allerdings nicht in dem Sinne, daß man dann automatisch rumballert, wenn man die Waffe nur sieht, wie etwa Grossman (auf dessen wissenschaftlich nicht haltbare, insbesondere weil monokausale Thesen berufen sich fast alle Medienkritiker). Sondern in dem Sinne, daß man mehr Zeit hat, über das Handeln zu entscheiden (also nicht auf jemanden zu schießen, der keine Bedrohung darstellt)...
2. Seltsam ist auch, daß sich dann "Experten" bemüßigt sehen, irgendwelche Begebenheiten mit Szenen aus Computerspielen zu erklären (man kommt dann kaum umhin als selbst zynisch zu werden: klar, denn in Counterstrike stürmt man ja auch Schulen und schießt auf Schulmädchen, und ein Amokläufer hätte so viele Tatalternativen, als um sich ballernd durch die Gänge zu laufen), aber nicht erklären wollen und können, daß es nicht Ziel eines Spiels ist, sich am Ende selbst umzubringen.
3. Zu der Sache gibt es zumindest Dutzende Papiere und Bücher, die man lesen und anführen könnte. Da gibt es beispielsweise einen Ferguson, der aufgezeigt hatte, daß viele der Studien, die Medienkritiker anführen, bewußt oder unbewußt gefälscht sind. Da gibt es eine Olson, die m.W. sogar von medienkritischen Politikern bezahlt wurde, Beweise zu finden, daß Computerspiele Gewalttätigkeit fördern -- und die nichts in der Richtung gefunden hatte. Da gibt es sogar eine Untersuchung des US Secret Service, nach der Amokläufer weit unterdurchschnittlich an gewalthaltigen Medien interessiert sind -- im übrigen ähnlich wie bei Sexualstraftätern und Pornos. Da gibt es auch eine Studie, nach der Spieler gewalthaltiger Spiele nicht aggressiver sind als die von neutralen Spielen. Die werden aber von den Medienkritikern nicht zitiert, sondern immer nur behauptet, Korrelationen und Scheinkorrelationen zu Kausalitäten umgedeutet, und: Grossman, Anderson, Spitzer, neuerdings auch Hopf und natürlich Pfeiffer, und an Politikern auch nur die Scharfmacher Beckstein, Herrmann, Schünemann, ... . Und die machen aus ihrer Haltung nun einmal keinen Hehl, daß Computerspiele jetzt endlich das Medium sind, das alle Befürchtungen wahr werden läßt, die alle Medienkritiker seit Erfindung der Schrift hatten, sie Spieler am liebsten im Knast sehen wollen -- oder im Schützenverein.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1366600) Verfasst am: 25.09.2009, 19:24 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | .....
1. Was hat die "Hemmschwelle" mit der Reaktionszeit zu tun? Training dürfte wohl eher darauf hinauslaufen, Vorgänge zu automatisieren. Allerdings nicht in dem Sinne, daß man dann automatisch rumballert, wenn man die Waffe nur sieht, wie etwa Grossman (auf dessen wissenschaftlich nicht haltbare, insbesondere weil monokausale Thesen berufen sich fast alle Medienkritiker). Sondern in dem Sinne, daß man mehr Zeit hat, über das Handeln zu entscheiden (also nicht auf jemanden zu schießen, der keine Bedrohung darstellt)....... |
Es wird trainiert, nach Ansprache eines Zieles reflexartig abzudrücken. Automatisierung bedeutet, in der Situation ncht mehr zu reflektieren, sondern nur noch zu funktionieren. Dieses "über das Handeln entscheiden" das Du erwähnst, ist keine Reflektion, sondern gehört zur Zielansprache: Ziel oder kein Ziel. Wenn alle Ziel sind, entfällt dieser Teil und Ziele werden erschossen. Die normale Hemmung setzt nicht an bei dem Thema "gehört der zu meinen Zielen", sondern "darf ich überhaupt auf Menschen schießen". Und dieser Teil wird abtrainiert. Frag Militäirs, warum sie diese Trainingformen benutzen.
Ein derartiges Trainig ist sinnvoll, für Leute, die in den Krieg ziehen, frür sie sind kurze Reaktionszeiten überlebenswichtig, anderen kann es Spaß machen. Aber über die Folgen eines derartigen Trainings sollte man nachdenken - wir hatten bis jetzt glücklicherweise keinen Burschen mit Trainig im Combat-Schießen, der an einer Schule verrückt gespielt hat.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1366606) Verfasst am: 25.09.2009, 19:29 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | wir hatten bis jetzt glücklicherweise keinen Burschen mit Trainig im Combat-Schießen, der an einer Schule verrückt gespielt hat. |
Genau das wird aber von den Vertretern "Killerspiel"-Theorie letztlich behauptet.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air
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(#1366610) Verfasst am: 25.09.2009, 19:31 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | .....
1. Was hat die "Hemmschwelle" mit der Reaktionszeit zu tun? Training dürfte wohl eher darauf hinauslaufen, Vorgänge zu automatisieren. Allerdings nicht in dem Sinne, daß man dann automatisch rumballert, wenn man die Waffe nur sieht, wie etwa Grossman (auf dessen wissenschaftlich nicht haltbare, insbesondere weil monokausale Thesen berufen sich fast alle Medienkritiker). Sondern in dem Sinne, daß man mehr Zeit hat, über das Handeln zu entscheiden (also nicht auf jemanden zu schießen, der keine Bedrohung darstellt)....... |
Es wird trainiert, nach Ansprache eines Zieles reflexartig abzudrücken. Automatisierung bedeutet, in der Situation ncht mehr zu reflektieren, sondern nur noch zu funktionieren. Dieses "über das Handeln entscheiden" das Du erwähnst, ist keine Reflektion, sondern gehört zur Zielansprache: Ziel oder kein Ziel. Wenn alle Ziel sind, entfällt dieser Teil und Ziele werden erschossen. Die normale Hemmung setzt nicht an bei dem Thema "gehört der zu meinen Zielen", sondern "darf ich überhaupt auf Menschen schießen". Und dieser Teil wird abtrainiert. Frag Militäirs, warum sie diese Trainingformen benutzen.
Ein derartiges Trainig ist sinnvoll, für Leute, die in den Krieg ziehen, frür sie sind kurze Reaktionszeiten überlebenswichtig, anderen kann es Spaß machen. Aber über die Folgen eines derartigen Trainings sollte man nachdenken - wir hatten bis jetzt glücklicherweise keinen Burschen mit Trainig im Combat-Schießen, der an einer Schule verrückt gespielt hat.
fwo |
Ich finde wie gesagt, daß Du da zwei Kategorien vermischst. Und warum sagt dann der BW-Ausbilder, daß so etwas wie Schieß- und Reaktionstraining nur im realen Leben vorgenommen wird? (Und meine Bewertung habe ich aus einer Arbeit von Bösche+Geserich, aus dem Polizeiumfeld.) Oder ist es schon ausreichend, etwas für gefährlich zu erklären, weil der "semantische Akt" - nämlich das schnelle Reagieren - gleich ist? Dann würden wir uns schon wieder auf einer ganz anderen Ebene bewegen: vergleiche, Medienkritik ist bei den Bezogenen immer gleich Kritik am gesamten Medium, das ja nur von Übel sei.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1366615) Verfasst am: 25.09.2009, 19:38 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | wir hatten bis jetzt glücklicherweise keinen Burschen mit Trainig im Combat-Schießen, der an einer Schule verrückt gespielt hat. |
Genau das wird aber von den Vertretern "Killerspiel"-Theorie letztlich behauptet. |
Nein, von denen mird m.W. bisher nur behauptet, dass die bisher benutzten Spiele grundsätzlich geeignet sind, Hemmungen abzubauen. Durch die Automatisierung des Schießverhaltens. Ich kenn bisher nur einen Kommentar eines Spezialisten für Schießausbildung, der nur darum bat, den Zugang zu Combat-Training zu regeln, bevor das Thema an der großen Glocke hängt. In dem Zusammenhang legte er allerdings mehr Gewicht auf den Umgang mit Soft-Guns.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1366787) Verfasst am: 26.09.2009, 12:33 Titel: |
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Bei Computerspielen zielt und schießt man mit der Maus, WAS da also Trainiert wird ist nicht schießen, sondern Mausklicks.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44756
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(#1366790) Verfasst am: 26.09.2009, 12:39 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: | Da funktioniert das "Argument" und darauf kommts an. |
Kann ich bestätigen. Meine Großeltern halten Starcraft für ein Killerspiel, seit sie mal den Ladebildschirm von Broodwar gesehen haben.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1366796) Verfasst am: 26.09.2009, 13:03 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Bei Computerspielen zielt und schießt man mit der Maus, WAS da also Trainiert wird ist nicht schießen, sondern Mausklicks. |
Ich gebe dir Recht darin, dass man dieses Training über große Bildwände und eine handgehaltene "Waffe" noch gewaltig in seiner Wirksamkeit erhöhen kann. Solche Anlagen gibt es, in wie weit die frei käuflich sind, oder in wie weit man den normalen PC mit frei käuflichen Addons dahin erweitern kann, habe ich keine Ahnung.
Aber was beim "normalen" Egoshooter trainiert wird, sind nicht Mausklicks - die trainierst Du bei jeder Software, wenn Du nicht gerade schreibst, was Du da trainierst ist ein reflexhaftes Reagieren auf menschliche Silhouetten mit einem vorher beschlossenen Muster - hier der Mausklick.
Nachtrag: Ein bisschen Googeln sagt mir, dass das Mausargument eins ist, mit dem man alte Deppen wie mich ruhigstellen möchte, die selbst keine Ahnung vom Spielemarkt haben:
gucksdu z.B. da.
fwo
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1366806) Verfasst am: 26.09.2009, 13:55 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Nachtrag: Ein bisschen Googeln sagt mir, dass das Mausargument eins ist, mit dem man alte Deppen wie mich ruhigstellen möchte, die selbst keine Ahnung vom Spielemarkt haben:
gucksdu z.B. da.
| bist du sicher das du da den richtigen Artikel verlinkt hast? Denn dort wird ja nicht einmal angedeutet das dieses Produkt in den meisten(oder auch nur bemerkenswert vielen) Fällen als Mausersatz zum Einsatz kommt. Es scheint sogar an vielen Kinderkrankheiten zu leiden wie man sie hauptsächlich bei kleinen Nischenprodukten aufgrund eines niedrigen Entwicklungsbugets findet(Komplexer Aufbau/Installation/Kabelsalat...)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1366812) Verfasst am: 26.09.2009, 14:45 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Nachtrag: Ein bisschen Googeln sagt mir, dass das Mausargument eins ist, mit dem man alte Deppen wie mich ruhigstellen möchte, die selbst keine Ahnung vom Spielemarkt haben:
gucksdu z.B. da.
| bist du sicher das du da den richtigen Artikel verlinkt hast? Denn dort wird ja nicht einmal angedeutet das dieses Produkt in den meisten(oder auch nur bemerkenswert vielen) Fällen als Mausersatz zum Einsatz kommt. Es scheint sogar an vielen Kinderkrankheiten zu leiden wie man sie hauptsächlich bei kleinen Nischenprodukten aufgrund eines niedrigen Entwicklungsbugets findet(Komplexer Aufbau/Installation/Kabelsalat...) |
Nein, ich bin mir nicht sicher. Ich habe auch keine Lust, jetzt den Spielemarkt zu erforschen. Ich wollte nur einmal kurz wissen, ob es solche Hardware überhaupt gibt und ob sie nachgefragt werden. Das ist offensichtlich der Fall. Dass die noch Verbesserungsbedarf hat - ich habe noch von keinem Spieler gehört, der nicht noch Wünsche an die Hardware hat.
Ich habe auch nicht überprüft, ob die gerade gängigen Shooter eine derartige Hardware überhaupt unterstützen - das ist ja auch nötig.
1. Wenn ich mir den Hardwaremarkt der letzen Jahre ansehe, wurde der von den Spielen getrieben.
2. Verfügbare Komponenten tendieren dazu, verbessert und vernetzt zu werden.
Bei dem momentan Verfügbaren heißt das, dass zeligs vornehm zurückhaltender Blick in die Zukunft gar nicht so lange zu warten braucht, um am PC Trainingsbedingungen vorzufinden, die geeignet sind, den nächsten Buben, der sich in den Kopf gesetzt hat, seine Gewaltphantasien an der Schule auszuleben, zu einem richtig effektiven Killer zu machen***.
Dabei finde ich die Argumentation interessant:
och, sind nur Mausklickss, die trainiert werden.
Antwort: 1) Es werden Reaktionsmuster trainiert . 2) Man arbeitet an der realistischeren Hardware.
och - die Hardware ist noch nicht realistisch genug.
Die erste Antwort, die eigentlich die wesentlichere zu Status quo ist, wird ausgeblendet.
Wenn in der nächsten Phase die Pistole ihre Daten über Funk austauscht wie eine moderne Maus (die Technik existiert also bereits in Massenfertigung) und der "Kabelverhau" fehlt, wird es heißen: och, damit kannse doch niemand wirklich erschießen.
Oder: Der Druckpunkt ist aber ein völlig anderer als bei der Beretta.
Aber das ist alles gar nicht Thema.
*** Ich behaupte ja auch nicht, dass diese Spiele gewalttätig machen.
Wovor ich warne, ist dass diese Spiele momentan schon geeignet sind, jemanden der durchdreht, effektiver durchdrehen zu lassen. Und diese Effektivitätssteigerung durch derartige Spiele ist nicht nur steigerungsfähig, ein Blick auf den Markt zeigt, dass an dieser Steigerung auch aktiv gearbeitet wird.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1366813) Verfasst am: 26.09.2009, 14:51 Titel: |
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In einigen Filmen habe ich aber schon gesehen, daß man den Auszubildenden in einem Schießkino durchaus auch Ziele vorsetzt, die keine Ziele sind, also beispielsweise auch Bilder von Kindern oder Frauen mit Kindern. Das habe ich auch schon mit Kulissenbauten gesehen, in deren Türen oder Fenstern Bilder auftauchen. Der Schütze geht da durch die Straße mit der Wumme in den Händen und muß blitzschnell entscheiden, ob er schießt oder nicht. Gibt's sowas in den Ballerspielen auch, oder wird da grundsätzlich alles umgelegt, was sich bewegt?
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1366834) Verfasst am: 26.09.2009, 15:45 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | In einigen Filmen habe ich aber schon gesehen, daß man den Auszubildenden in einem Schießkino durchaus auch Ziele vorsetzt, die keine Ziele sind, also beispielsweise auch Bilder von Kindern oder Frauen mit Kindern. Das habe ich auch schon mit Kulissenbauten gesehen, in deren Türen oder Fenstern Bilder auftauchen. Der Schütze geht da durch die Straße mit der Wumme in den Händen und muß blitzschnell entscheiden, ob er schießt oder nicht. Gibt's sowas in den Ballerspielen auch, oder wird da grundsätzlich alles umgelegt, was sich bewegt? | Sowas gibt es durchaus.
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Der Spielverderber ..etwas verwirrt
Anmeldungsdatum: 22.07.2005 Beiträge: 1294
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(#1366873) Verfasst am: 26.09.2009, 17:16 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Wenn in der nächsten Phase die Pistole ihre Daten über Funk austauscht wie eine moderne Maus (die Technik existiert also bereits in Massenfertigung) und der "Kabelverhau" fehlt, wird es heißen: och, damit kannse doch niemand wirklich erschießen.
Oder: Der Druckpunkt ist aber ein völlig anderer als bei der Beretta.
fwo |
Schonmal was von der Nintendo Wii gehört?
Die Technik dafür existiert schon seit einer halben ewigkeit und es existieren auch Modelle ohne Kabelsalat, dafür aber nur ne handvoll Spiele hauptsächlich nach dem Moorhuhn Prinzip.
An solchen Geräten besteht kein großes Interesse sonst wären sie schon längst Standart.
_________________ Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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