Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
|
|
Nach oben |
|
 |
notkerbakker Proud member of the EAC
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland
|
(#133740) Verfasst am: 03.06.2004, 10:57 Titel: |
|
|
Sanne hat folgendes geschrieben: | In dem Liedtext kein Wort von Gott, Kirche, Christentum, Bibel oder Religion
Haben sie den Song aus dem Ethik-Unterricht geklaut  |
Die evangelischen Christen in Berlin wissen natürlich, um die Situation in Berlin und dass die Holzhammermethode zu Gunsten "kuschelchristlicher" Pädagogik zurücktreten muß.
Was aber ist wohl mit den "Wurzeln" im Lied gemeint? Die Werte der Aufklärung?
Und was mit dem "guten Wort"? ...
Aber dös war dir ja auch klar, Sanne ...
_________________ "[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
|
|
Nach oben |
|
 |
notkerbakker Proud member of the EAC
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland
|
(#135509) Verfasst am: 07.06.2004, 14:34 Titel: |
|
|
Heftige Proteste gegen Kürzungen beim Religionsunterricht
Ein Artikel aus der Welt zum Thema, der zwiefach klar macht, worum es ging.
Zum einen sind die Kürzungen keine spezifisch gegen den Religionsunterricht gerichteten Kürzungen, sondern Erhöhung der Klassenstärke als Zuschußkritierium.
Zitat: | Die Pläne des Senats, die Zuschüsse für Religions- und Lebenskundeunterricht im kommenden Jahr zu senken und den 90-prozentigen Lohnkostenzuschuss für Religionslehrer nur dann zu zahlen, wenn mindestens zwölf beziehungsweise 15 (Grundschule) Kinder in der Klasse sitzen, sind bei den großen Kirchen, aber auch bei vielen Schülern und Eltern auf heftigen Protest gestoßen. |
Zum anderen wird nochmal klar, dass über die Kürzungen hinaus das alte Thema der Einführung eines Wahlpflichtfaches Religion fociert werden soll.
Schlimm, dass auch FDP-Politker dies offensichtlich umstandslos mitmachen.
Zitat: | Für dieses Modell streitet auch Mieke Senftleben, FDP-Schulpolitikerin. "Werden Religion oder alternativ Ethik und Philosophie zum verbindlichen Unterrichtsfach, ist der Unterricht generell gesichert", sagt sie. |
_________________ "[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
|
|
Nach oben |
|
 |
Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
|
(#135511) Verfasst am: 07.06.2004, 14:39 Titel: |
|
|
Zitat: | Für dieses Modell streitet auch Mieke Senftleben, FDP-Schulpolitikerin. "Werden Religion oder alternativ Ethik und Philosophie zum verbindlichen Unterrichtsfach, ist der Unterricht generell gesichert", sagt sie. |
Was so nicht stimmt. Denn bei knapp bemessenen Lehrpersonal wird oft erstmal bei Religion/Ethik gekürzt, wenn Stunden gestrichen werden müssen.
|
|
Nach oben |
|
 |
notkerbakker Proud member of the EAC
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland
|
(#136821) Verfasst am: 10.06.2004, 15:10 Titel: |
|
|
Die Thesen, die Peter Luther am 2. Juno ans Berliner Rote Rathaus genagelt hat.
Zitat: | „Im Bewusstsein,
- dass der moderne Staat, der der Menschenwürde und der Freiheit verpflichtet ist, den religiösen Überzeugungen zwar neutral, aber nicht gleich-gültig gegenübersteht,
- und dass Unterricht und Erziehung bei den gesellschaftlichen Zukunftsfragen und für die Beantwortung persönlicher Existenzfragen auf das Po-tential der Religionen nicht verzichten dürfen,
werden die folgenden Thesen zum TAG DER HUNDERTTAUSEND von Dr. Peter Luther am 2. Juni 2004 veröffentlicht:
1. Bildung muss ermöglichen, dass ein Mensch zu sich selbst findet - zu einem schöpferischen, gemeinschaftsfähigen und verantwortungsvollen Individuum. Der Mensch ist mehr als seine Arbeits- und Kaufkraft.
2. Religionsfreiheit ist ohne religiöse Urteilskraft ein hohler Begriff. Wer beides stärken will, muss Heranwachsenden die Begegnung und Auseinandersetzung mit gelebtem Glauben ermöglichen.
3. Religiöse Gesprächsfähigkeit muss auch in Berlin eine Kernkompetenz werden. Sie ist der beste Schutz vor Fundamentalismus und Fanatismus.
4. Wer die religiösen Wurzeln Europas und die vielfältig begegnende Religiosität ausblendet, macht Schülerinnen und Schüler in ihrer kulturellen Existenz sprach- und hilflos.
5. Die Parole "Religion ist Privatsache" ist irreführend. Religiöse Überzeugungen bestimmen das Miteinander, die Ordnung und das Recht einer Gesellschaft - heilsam oder verhängnisvoll.
6. Im Religionsunterricht können Kinder und Jugendliche einen verlässlichen Grund für sich entdecken und über Ziel und Sinn des Lebens nachdenken. Insofern gehört religiöse Bildung zum Auftrag der Schule. Dies hilft allen Schülerinnen und Schülern auch, sich mit anderen Religionen auseinander zu setzen.
7. An den öffentlichen Schulen Berlins hat religiöse Bildung bisher nicht den Ort, der den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts entspricht. Ein Wandel ist fällig: Religionsunterricht gehört als Wahlpflichtfach verbindlich an jede Schule.“ |
_________________ "[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
|
|
Nach oben |
|
 |
sfr Mein Name: Stelios
Anmeldungsdatum: 23.05.2004 Beiträge: 109
Wohnort: Athen GR
|
(#137831) Verfasst am: 12.06.2004, 21:16 Titel: |
|
|
notkerbakker hat folgendes geschrieben: | Die Thesen, die Peter Luther am 2. Juno ans Berliner Rote Rathaus genagelt hat.
|
Hoffentlich finden sich keine Katholiken, die den Herrn Luther verfolgen, weil er die Rathaustuer mit Naegeln beschaedigt hat ...
Was seine Thesen angeht, man koennte genauso gut das Gegenteil behaupten und zu genau entgegengesetzten Schluessen kommen. Ich denke, Religionsunterricht ist eine Sache der Kirchen! Religions- und vor allem Konfessionsunterricht hat in der Schule nichts zu suchen! Man kann dann in den Plan eine "Geschichte des Glaubens und der Religionen" fuer die 15-17-jaehrigen einfuehren, allerdings mit allen Einzelheiten! Ueber die "Heilige" Inquisition, ueber das Wirken der Kirchen in Mittel- und Suedamerika, ueber die Religionskriege etc.
PS: Ist die 7. These so verstaendlich oder liegt ein Fehler vor?
|
|
Nach oben |
|
 |
|