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15% Doofe in Deutschland?
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1369503) Verfasst am: 29.09.2009, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aufgefallen ist mir, dass Gysi meinte, dass es für einen Ingenieur unwürdig wäre, einen Putzjob annehmen zu müssen.


Ich mag den Gysi zwar gut leiden, aber ich empfinde diese Aussage als diskriminierend.


Wieso? Ein Ingenieur hat normalerweise jahrelang für seine Qualifikation gearbeitet, wenn so jemand nun eine Arbeit, die jeder ungelernte ausführen kann, zugewiesen bekommt, dann ist das mindestens eine heftige Ignoranz demgegenüber. Ich bin durchaus dafür dass das Arbeitsamt bei der Vermittlung von Stellen die vorhandenen Qualifikationen berücksichtigen und demgemäß Stellen zuweisen muss.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1369508) Verfasst am: 29.09.2009, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aufgefallen ist mir, dass Gysi meinte, dass es für einen Ingenieur unwürdig wäre, einen Putzjob annehmen zu müssen.


Ich mag den Gysi zwar gut leiden, aber ich empfinde diese Aussage als diskriminierend.


Wieso? Ein Ingenieur hat normalerweise jahrelang für seine Qualifikation gearbeitet, wenn so jemand nun eine Arbeit, die jeder ungelernte ausführen kann, zugewiesen bekommt, dann ist das mindestens eine heftige Ignoranz demgegenüber. Ich bin durchaus dafür dass das Arbeitsamt bei der Vermittlung von Stellen die vorhandenen Qualifikationen berücksichtigen und demgemäß Stellen zuweisen muss.



Stimmt! Es geht hier wohl weniger darum zu behaupten, dass ein Putzjob unwuerdig waere, als vielmehr darum allgemein die Annahme einer Arbeit, fuer die man weit ueberqualifiziert ist, als unwuerdig zu bezeichnen. Das ist schon ein Unterschied.
_________________
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1369514) Verfasst am: 29.09.2009, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Ingenieur kann in der Regel gar nicht vernünftig putzen.

Die hier diskutierte Frage stellt sich in der Praxis nicht, weil kein Putzunternehmen einen arbeitslosen Ing. einstellen wird.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1369540) Verfasst am: 30.09.2009, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aufgefallen ist mir, dass Gysi meinte, dass es für einen Ingenieur unwürdig wäre, einen Putzjob annehmen zu müssen.


Ich mag den Gysi zwar gut leiden, aber ich empfinde diese Aussage als diskriminierend.


Wieso? Ein Ingenieur hat normalerweise jahrelang für seine Qualifikation gearbeitet, wenn so jemand nun eine Arbeit, die jeder ungelernte ausführen kann, zugewiesen bekommt, dann ist das mindestens eine heftige Ignoranz demgegenüber. Ich bin durchaus dafür dass das Arbeitsamt bei der Vermittlung von Stellen die vorhandenen Qualifikationen berücksichtigen und demgemäß Stellen zuweisen muss.

Auch das Arbeitsmarkt kann nur Stellen vermitteln, die es auch gibt.
Ein Hilfsarbeiter hat auch jahrelang gearbeitet. Ihm willst du das Arbeitslosengeld streichen, wenn er den Putzjob nicht annimmt, dem Ingenieur aber nicht? Das ist ungerecht.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1369561) Verfasst am: 30.09.2009, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aufgefallen ist mir, dass Gysi meinte, dass es für einen Ingenieur unwürdig wäre, einen Putzjob annehmen zu müssen.


Ich mag den Gysi zwar gut leiden, aber ich empfinde diese Aussage als diskriminierend.


Wieso? Ein Ingenieur hat normalerweise jahrelang für seine Qualifikation gearbeitet, wenn so jemand nun eine Arbeit, die jeder ungelernte ausführen kann, zugewiesen bekommt, dann ist das mindestens eine heftige Ignoranz demgegenüber. Ich bin durchaus dafür dass das Arbeitsamt bei der Vermittlung von Stellen die vorhandenen Qualifikationen berücksichtigen und demgemäß Stellen zuweisen muss.

Auch das Arbeitsmarkt kann nur Stellen vermitteln, die es auch gibt.
Ein Hilfsarbeiter hat auch jahrelang gearbeitet. Ihm willst du das Arbeitslosengeld streichen, wenn er den Putzjob nicht annimmt, dem Ingenieur aber nicht? Das ist ungerecht.


Noch ein extremeres Beispiel: Angenommen, Du wärest arbeitslos und Dir würde man sagen, Du sollst zum Schlachthof gehen und dort als Ausbeiner arbeiten; oder Toiletten putzen ist auch nicht immer ein schöner Job. Tja, wenn die Leute Fleisch essen oder saubere Toiletten haben wollen, dann muß es auch Leute geben, die solche Tätigkeiten übernehmen. Aber das würde meine private Ekelgrenze überschreiten. Oder wenn man mir sagte, ich sollte Möbelpacker werden: ich wiege 60 Kilo, dann bin ich nicht gerade Gewichtheber. Das sind alles "ehrbare Arbeiten". Aber nicht Jeder ist für jede Arbeit geeignet.

Nicht zuletzt ist es aber ein Mißstand, Leuten das ALG zu streichen, unabhängig von der Qualifikation. Ich nehme nämlich an, die werden nicht mit weniger Nahrung auskommen, bloß weil sie nicht arbeiten.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1369569) Verfasst am: 30.09.2009, 01:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Auch das Arbeitsmarkt kann nur Stellen vermitteln, die es auch gibt.
Ein Hilfsarbeiter hat auch jahrelang gearbeitet. Ihm willst du das Arbeitslosengeld streichen, wenn er den Putzjob nicht annimmt, dem Ingenieur aber nicht? Das ist ungerecht.


Ich würde das nicht als ungerecht ansehen, zumindest sofern jedem der Weg zu mehr Qualifikation offensteht. Wer sich dagegen entscheidet hat dann eben erstmal Pech gehabt. Das Arbeitslosengeld streichen oder kürzen würde ich aber grundsätzlich niemandem, egal ob er eine Arbeit annimmt oder nicht. Als Anhänger eines BGE finde ich solche Maßnahmen ebenfalls unwürdig.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1369590) Verfasst am: 30.09.2009, 06:34    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:


Dabei sind bei großen Speditionen die 7,5- Tonnen- LKW-Fahrer, die den Nahverkehr deckeln, schon Subunternehmer, die auf auf eigene Rechnung fahren. Früher oft nichtmal krankenversichert. Buckeln von morgens 5 bis zum späten Nachmittag.

Laut Xamo nur ne Sache zwischen dem Subunternehmer und dem Großspediteur.

Das ersterer womöglich eine vernachlässigte Familie hat, Leute im Halbschlaf überfährt, unversichert ist, der Allgemeinheit als Sozialfall zur Last fällt und vieles mehr- wen juckt das?
.

Mir ist irgendwie schleierhaft, wie man dies aus meiner Aussage schließen kann...
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1369595) Verfasst am: 30.09.2009, 07:54    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitslosengeld streichen oder kürzen würde ich aber grundsätzlich niemandem, egal ob er eine Arbeit annimmt oder nicht. Als Anhänger eines BGE finde ich solche Maßnahmen ebenfalls unwürdig.


es ist eine unwuerdige behandlung eines menschen, wenn man von ihm verlangt, dass er arbeiten muss, wenn er geld haben will?

ansprueche sind das, da faellt mir nicht mehr viel zu ein.

da will einer nicht arbeiten, und verlangt dann von denen, die arbeiten, dass sie ihn mitversorgen, weil alles andere unwuerdig sei.

unglaublich, aber es gilt tatsaechlich leute mit solcher erwartungshaltung. denen sollte man aber was husten, nicht sie versorgen.
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MountainKing
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1369600) Verfasst am: 30.09.2009, 08:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hier mal noch ein Artikel über die FDP-Klientel, die ich mit meinem ursprünglichen Posting meinte:

Zitat:
Dazwischen liegt eine nicht mehr ganz unerhebliche Mitte. Diese hätte früher selbstverständlich SPD oder Grüne gewählt. Heute aber ist sie vierteljährlich mit der Abrechnung der Umsatzsteuervoranmeldung beim Finanzamt beschäftigt. Viele kreative Berufe - Filmproduzenten, Webdesigner, Galeristen, etablierte Schauspieler - sind heute nicht mehr in Groß- und Staatsbetrieben wie Museen und Theatern beschäftigt. Stattdessen betreiben sie schnell entstehende wie vergehende kleine und mittlere Subunternehmen. Zwischen ihnen und dem Staat liegt keine Personalstelle mehr. Und so hat für sie das Wort "Transferleistung" eine Anschaulichkeit, die da fehlt, wo man nur einmal im Monat achtlos einen Gehaltszettel abheftet.

Dass am unteren Rand dieses Kreativbürgertums die Zwangsverwaltung des Alltags durch die Arbeitsagenturen droht, macht die Einstellungen dieser Leute nicht sozialdemokratischer. Wer fast 20 Prozent Umsatzsteuer für jene öffentlich-rechtlichen Radiohonorare entrichtet, die von den öffentlich-rechtlichen Gebührenempfängern nicht vergütet werden, und wer einmal im Jahr die Bescheide der Künstlersozialkasse über die wahrscheinliche Rente ab 67 erhält, der schaut mit kühlem Blick auf die Rentnerheere bei den anderen Parteien.


http://www.sueddeutsche.de/politik/872/489261/text/
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1369620) Verfasst am: 30.09.2009, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aufgefallen ist mir, dass Gysi meinte, dass es für einen Ingenieur unwürdig wäre, einen Putzjob annehmen zu müssen.


Ich mag den Gysi zwar gut leiden, aber ich empfinde diese Aussage als diskriminierend.


Wieso? Ein Ingenieur hat normalerweise jahrelang für seine Qualifikation gearbeitet, wenn so jemand nun eine Arbeit, die jeder ungelernte ausführen kann, zugewiesen bekommt, dann ist das mindestens eine heftige Ignoranz demgegenüber. Ich bin durchaus dafür dass das Arbeitsamt bei der Vermittlung von Stellen die vorhandenen Qualifikationen berücksichtigen und demgemäß Stellen zuweisen muss.


Brauche ich nur einen exotischen Beruf zu lernen, und schon bin ich fein raus.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1369623) Verfasst am: 30.09.2009, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aufgefallen ist mir, dass Gysi meinte, dass es für einen Ingenieur unwürdig wäre, einen Putzjob annehmen zu müssen.


Ich mag den Gysi zwar gut leiden, aber ich empfinde diese Aussage als diskriminierend.


Wieso? Ein Ingenieur hat normalerweise jahrelang für seine Qualifikation gearbeitet, wenn so jemand nun eine Arbeit, die jeder ungelernte ausführen kann, zugewiesen bekommt, dann ist das mindestens eine heftige Ignoranz demgegenüber. Ich bin durchaus dafür dass das Arbeitsamt bei der Vermittlung von Stellen die vorhandenen Qualifikationen berücksichtigen und demgemäß Stellen zuweisen muss.


Brauche ich nur einen exotischen Beruf zu lernen, und schon bin ich fein raus.


Genau, dann hast Du nämlich einen gut bezahlten Job.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22264

Beitrag(#1369628) Verfasst am: 30.09.2009, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Brauche ich nur einen exotischen Beruf zu lernen, und schon bin ich fein raus.

Naja, was heißt denn fein raus? Das hört sich ja an, als wären die Leute gern arbeitslos ...
Ich würde es nur für falsch halten, jemanden per ALG-Streichung in einen unterqualifizierten Job zu zwingen. Denn vielleicht weiß derjenige ja mit seiner Zeit und Qualifikation was besseres (und auch gesellschaftlich Nützlichers) anzufangen.
Wobei ich aus dem Grund eigentlich auch dagegen bin, überhaupt jemandem das ALG zu streichen. Die Motivation sollte darüber laufen, dass die Leute hinreichend bezahlt werden (also Mindestlohn + nicht zu harte Anrechnungsregelungen beim ALG), dann dürfte der Zwang schlicht unnötig sein.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1369629) Verfasst am: 30.09.2009, 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wobei ich aus dem Grund eigentlich auch dagegen bin, überhaupt jemandem das ALG zu streichen. Die Motivation sollte darüber laufen, dass die Leute hinreichend bezahlt werden (also Mindestlohn + nicht zu harte Anrechnungsregelungen beim ALG), dann dürfte der Zwang schlicht unnötig sein.

Was denkst du über die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens?
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1369630) Verfasst am: 30.09.2009, 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aufgefallen ist mir, dass Gysi meinte, dass es für einen Ingenieur unwürdig wäre, einen Putzjob annehmen zu müssen.


Ich mag den Gysi zwar gut leiden, aber ich empfinde diese Aussage als diskriminierend.


Wieso? Ein Ingenieur hat normalerweise jahrelang für seine Qualifikation gearbeitet, wenn so jemand nun eine Arbeit, die jeder ungelernte ausführen kann, zugewiesen bekommt, dann ist das mindestens eine heftige Ignoranz demgegenüber. Ich bin durchaus dafür dass das Arbeitsamt bei der Vermittlung von Stellen die vorhandenen Qualifikationen berücksichtigen und demgemäß Stellen zuweisen muss.


Brauche ich nur einen exotischen Beruf zu lernen, und schon bin ich fein raus.

"Unwürdig" finde ich auch eine unglückliche Wortwahl und klingt Leuten, die den Putzjob machen, und da gute Arbeit machen, schon etwas sehr überheblich in den Ohren.
Aber frustrierend ist es sicher, wenn man was lang gelernt hat, vielleicht auch gut kann, gern macht, und nun wars für die Katz.
_________________
Tja
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1369631) Verfasst am: 30.09.2009, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ja, es ist mir auch irgendwie peinlich, in einem verhunzten thread mit "doofem" Titel zu schreiben.


Ich würde vorschlagen dass einer von euch den Thread eröffnet. Interessant klingt der Gedanke schon.


Soweit ich das überblicke, hat den thread mit genau diesem Titel jemand eröffnet, der die FDP gewählt hat.

Und "verhunzt" ist auch so eine Sache, warum nicht einfach Interessierte liberal weiterschreiben lassen, statt in bürokratischem Anfall und staatlich anmutender Regulierungswut neue Schubladen und Neumsortierung der beiträge zu verlangen?
Cool
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1369632) Verfasst am: 30.09.2009, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


Als Normalmensch hast Du aber am Wochenende Wochenende und bei Feierabend Feierabend und musst keinem anderen und selbst Dir selbst (fast) keine Rechenschaft mehr ablegen.

Das ist bei einem Menschen, der von seinem Körper materiell lebt, absolut nicht der Fall.

Gerade das ist bei Topmanagern aber auch nicht der Fall.

Meine gegenwärtige Chefin bekam letztens von einem Mandanten um etwa 21 Uhr am Samstag Abend eine mail, dass er sie dringend sprechen möchte (überhaupt scheinen Amerikaner wie Asiaten ein seltsames Verständnis von "Feierabend" und Wochenende" zu haben). Also ist sie aus der Oper gegangen (wo sie ihren Blackberry natürlich dabei hatte); in die Kanzlei gefarhen und hat die halbe Nacht telefoniert. Und die Dame ist zwar hochqualifiziert und hochbezahlt, aber deutlich unter der Berufsgruppe, um die es hier geht. Ich würde mal vermuten, dass so etwas bei einem Ackermann bspw gar nicht anders ist.


Nun gut, wer sich Mandanten in den Staaten und Asien sucht, muss damit klarkommen, dass diese nicht 4 Uhr Morgens aufstehen oder 11 Uhr Abends vor dem Zubettgehen ihren Anwalt kontaktieren, weil dieser dann gerade keinen Feierabend hat. Sorry, Xama, dieses "Argument" ist nun gar zu dämlich ...

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich wähle übrigens FDP,weil
- ich mir davon am ehesten eine wirtschaftliche wie rechtliche Verbesserung der Situation Deutschlands, eine Senkung der Arbeitslosigkeit und damit am ehesten soziale Stabilisierung verspreche
- es bei mir tatsächlich so ist, dass meine beruflichen Perspektiven sich durch FDP- Politik erheblich vebessern könnten. Das liegt in der Natur meiner Spezialisierung.


Und weil Du früher den jungen Guido als Avatar hattest ....
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1369633) Verfasst am: 30.09.2009, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wobei ich aus dem Grund eigentlich auch dagegen bin, überhaupt jemandem das ALG zu streichen. Die Motivation sollte darüber laufen, dass die Leute hinreichend bezahlt werden (also Mindestlohn + nicht zu harte Anrechnungsregelungen beim ALG), dann dürfte der Zwang schlicht unnötig sein.

Was denkst du über die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens?

Ich persönlich halte davon wenig, weil dieses von den Anbietern der Grundbedürfnisbefriedigung gnadenlos eingepreist würde. Kurz: Vermietersubvention.
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1369635) Verfasst am: 30.09.2009, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Lustig finde ich es, wenn Leute mit geringen Einkommen, welche kaum nennenswert Steuern zahlen, und dazu zählen jene, welche "zum Leben zuwenig, zum Sterben zuviel" haben, das Steuersystem für ihre Lage verantwortlich machen und eine Ändererung desselben als Schlüssel zum Glück betrachten.


Theoretisch wären ja auch Modelle mit "negative Steuern" denkbar, also dass Gering- und Garnixverdiener etwas dazubekommen.

Aber Du meintest natürlich nicht Leute, die sich über sowas Gedanken machen, sondern die, die gar nicht wissen, was sie tun.

Und davon gibt es bestimmt ziemlich viele in jedem Lager.

Ich meinte schon die, die nur halbwissen, was sie tun. Jene, die Phrasen nicht nur dreschen, sondern auch in selbigen denken. Jene, die zuwenig verdienen, um durch Steuerentlastung nennenswert zu profitieren sowie jene, für die Jammern zum Handwerk gehört.

Negative Steuern wären doch sachlicherweise nichts anderes als Aufstockung auf Hartz IV-Niveau, hier käme wieder das Problem Anrechnung und 1-€uro-Job in die Diskussion.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1369638) Verfasst am: 30.09.2009, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
es ist eine unwuerdige behandlung eines menschen, wenn man von ihm verlangt, dass er arbeiten muss, wenn er geld haben will?


Ich bin der Meinung dass jedem Menschen, vollkommen unabhängig von seinem Verhalten, ein menschenwürdiges Leben ermöglich werden soll. Was das im einzelnen ist ist sicher diskutabel, aber das es nicht mit wesentlich unter 357€ HArtz IV geht ist, m.E., klar. Deshalb bin ich gegen Kürzungen der Stütze, ja. Ist vermutlich auch langfristig sinnvoll, da dieser Arbeitszwang die Preise am Arbeitsmarkt drückt.

Zitat:
da will einer nicht arbeiten, und verlangt dann von denen, die arbeiten, dass sie ihn mitversorgen, weil alles andere unwuerdig sei.


Ich verlange nur, dass die Gesellschaft jedem ein Einkommen bereitstellt, welches dem insgesamt erwirtschaftetem Reichtum angemessen ist.
Weiters ist diese Argumentation inzwischen doch sowieso überholt. Wir haben doch keine Situation, in der man händeringend nach einer Besetzung für eine der zigmillionen offenen Stellen sucht und sich irgendjemand einfach weigert weil er keinen Bock hat, sondern sind, im Gegenteil, inzwischen so weit dass es schon vollkommen illusorisch ist, auch nur der Mehrheit der Erwerbstätigen eine halbwegs anständig bezahlte Vollzeitstelle zu geben. Wozu soll man da noch so einen absurden Zwang zur Arbeit künstlich herstellen? Er ist aus produktiver Sicht nicht mehr nötig, da genug potentielle Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, er ist auch aus finanzieller Sichet unnötig, weil es für den Staat schlicht egal ist ob er den Arbeitslosen A oder B unterstützen muss. Was hoffst Du also duch so einen Zwang zu gewinnen? Möchtest Du jetzt ernsthaft argumentieren dass andernfalls niemand mehr arbeiten würde und alle auf Hartz-Niveau glückselig sind?
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1369645) Verfasst am: 30.09.2009, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Hier mal noch ein Artikel über die FDP-Klientel, die ich mit meinem ursprünglichen Posting meinte:


Typisches Journalistengeschreibsel. Wenig Ahnung, aber davon ganz viel.

Zitat:
Dazwischen liegt eine nicht mehr ganz unerhebliche Mitte. Diese hätte früher selbstverständlich SPD oder Grüne gewählt. Heute aber ist sie vierteljährlich mit der Abrechnung der Umsatzsteuervoranmeldung beim Finanzamt beschäftigt. Viele kreative Berufe - Filmproduzenten, Webdesigner, Galeristen, etablierte Schauspieler - sind heute nicht mehr in Groß- und Staatsbetrieben wie Museen und Theatern beschäftigt. Stattdessen betreiben sie schnell entstehende wie vergehende kleine und mittlere Subunternehmen. Zwischen ihnen und dem Staat liegt keine Personalstelle mehr. Und so hat für sie das Wort "Transferleistung" eine Anschaulichkeit, die da fehlt, wo man nur einmal im Monat achtlos einen Gehaltszettel abheftet.

Das ist die eine Seite der Medaille, die andere Seite ist die fehlende Gestaltungsmöglichkeit. Erst letzte Woche sagte einer aus der Schar der FDP-Klienten, dass der grosse Vorteil der Selbstständigkeit die Möglichkeit der steuerlichen Absetzbarkeit aller möglicher Kosten ist. Blumenstrauss für die Frau, CD für's Kind - Kundengeschenke, selbstverständlich. Abendessen im kleinen Kreis? Die Rechnung wird selbstverständlich als Geschäftsessen deklariert. Mach das mal als Gehaltszettelabhefter! Klar, so ein Krankenversicherungsbeitrag sieht ganz anders aus, wenn man ihn selbst auf dem Überweisungsträger zur Bank trägt, dabei ist der Betrag aber nicht selten deutlich geringer als jener, der auf dem abgehefteten Lohnzettel steht. Ein Steuerbescheid mit der Aufforderung, bis zum soundsovielten einen nennenswerten Betrag ans Finanzamt zu überweisen, ist sicher keine angenehme Freizeitlektüre. Letztendlich steht da aber nichts drauf, was der Boss des Gehaltszettelabhefters nicht schon mal eben für Letzteren direkt ans Finanzamt überwiesen hätte.

Übrigens habe ich dieser Tage mal kurz überrechnet, welche Steuern heutzutage für mein Einkommen von 1998 fällig wären und welche Einkommenssteuern ich nach dem schwarzgelben Steuersätzen von damals heute zu zahlen hätte ... Da ist aber ein nennenswerter Unterschied zwischen dem, was die FDP mit zu verantworten hatte und dem, was dieselbe Partei heute als zu hoch ansieht.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1369647) Verfasst am: 30.09.2009, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitslosengeld streichen oder kürzen würde ich aber grundsätzlich niemandem, egal ob er eine Arbeit annimmt oder nicht. Als Anhänger eines BGE finde ich solche Maßnahmen ebenfalls unwürdig.


es ist eine unwuerdige behandlung eines menschen, wenn man von ihm verlangt, dass er arbeiten muss, wenn er geld haben will?

ansprueche sind das, da faellt mir nicht mehr viel zu ein.

da will einer nicht arbeiten, und verlangt dann von denen, die arbeiten, dass sie ihn mitversorgen, weil alles andere unwuerdig sei.

Ein "ich-möchte-versorgt-sein" muß nicht gleichbedeutend sein mit "ich-mache-jeden-scheiss".

z.B. welchen Respekt hat man vor Leuten die mit Schildern wie "Ich mache jede Arbeit!" rumstehen? Haben die noch irgend eine Grenze die sie nicht unterschreiten bereit sind?
Kurzzeitig mag es OK sein das eigene Minimum zu unterschreiten, aber dauerhaft eben nicht.

Ausserdem: eine Gesellschaft die von ihren Gliedern verlangt ihr Geld durch Gelderwerbsarbeit zu erarbeiten wenn diese Arbeit nicht für alle zur Verfügung steht ist absurd. Die Arbeiten werden heutzutage von immer weniger Leuten gemacht, das sollte man auch mal realisieren.

Zitat:
unglaublich, aber es gilt tatsaechlich leute mit solcher erwartungshaltung. denen sollte man aber was husten, nicht sie versorgen.

Mach das, und du wirst an eigener Haut merken das es ganz schön gefährlich wird aus dem Haus zu gehen. Der einigermassen soziale Friede ist nur erkauft.
Ob du jetzt für ein vielfaches unserer heutigen Gefängnisse mitbezahlst oder für Geldleistungen-ohne-Gegenleistung bleibt dir überlassen. Es sei denn du bist für Arbeitslager oder der Todesstrafe für diese Leute...
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1369669) Verfasst am: 30.09.2009, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aufgefallen ist mir, dass Gysi meinte, dass es für einen Ingenieur unwürdig wäre, einen Putzjob annehmen zu müssen.


Ich mag den Gysi zwar gut leiden, aber ich empfinde diese Aussage als diskriminierend.


Wieso? Ein Ingenieur hat normalerweise jahrelang für seine Qualifikation gearbeitet, wenn so jemand nun eine Arbeit, die jeder ungelernte ausführen kann, zugewiesen bekommt, dann ist das mindestens eine heftige Ignoranz demgegenüber. Ich bin durchaus dafür dass das Arbeitsamt bei der Vermittlung von Stellen die vorhandenen Qualifikationen berücksichtigen und demgemäß Stellen zuweisen muss.


Brauche ich nur einen exotischen Beruf zu lernen, und schon bin ich fein raus.

"Unwürdig" finde ich auch eine unglückliche Wortwahl und klingt Leuten, die den Putzjob machen, und da gute Arbeit machen, schon etwas sehr überheblich in den Ohren.
Aber frustrierend ist es sicher, wenn man was lang gelernt hat, vielleicht auch gut kann, gern macht, und nun wars für die Katz.


Man kann doch trotzdem einen qualifizierteren Job suchen. Was spricht dagegen?
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Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#1369671) Verfasst am: 30.09.2009, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ich persönlich halte davon wenig, weil dieses von den Anbietern der Grundbedürfnisbefriedigung gnadenlos eingepreist würde.

Das ist wohl kaum etwas, das sich nicht verhindern ließe...
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Beitrag(#1369672) Verfasst am: 30.09.2009, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ich persönlich halte davon wenig, weil dieses von den Anbietern der Grundbedürfnisbefriedigung gnadenlos eingepreist würde.

Das ist wohl kaum etwas, das sich nicht verhindern ließe...


Interessant. Wie denn?
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Tarvoc
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Beitrag(#1369676) Verfasst am: 30.09.2009, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Als ob der Staat keinen Einfluss auf Mieten und Preisbildung nehmen könnte. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1369729) Verfasst am: 30.09.2009, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Als ob der Staat keinen Einfluss auf Mieten und Preisbildung nehmen könnte. Mit den Augen rollen

Kann er, klar.
Wie stellst Du Dir das konkret vor?
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Tarvoc
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Beitrag(#1369855) Verfasst am: 30.09.2009, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Wie stellst Du Dir das konkret vor?

Das kommt doch darauf an, wie sich die Situation dann verhält. Es geht erstmal nur darum, dass dein Einwand nicht von grundsätzlicher Art ist.
Es ist aber gut, dass du auf mögliche Probleme in einer Grundeinkommensgesellschaft bereits im Voraus aufmerksam machst. zwinkern
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Beiträge: 9142

Beitrag(#1369863) Verfasst am: 30.09.2009, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wie stellst Du Dir das konkret vor?

Das kommt doch darauf an, wie sich die Situation dann verhält. Es geht erstmal nur darum, dass dein Einwand nicht von grundsätzlicher Art ist.
Es ist aber gut, dass du auf mögliche Probleme in einer Grundeinkommensgesellschaft bereits im Voraus aufmerksam machst. zwinkern


Er ist von grundsätzlicher Art. Die Eigenheimzulage war in Immobilienpreise eingepreist, die Abwrackprämie in Autopreise. Du könntest heute die Mehrwertsteuer halbieren, die Preise würden nicht fallen. Glaubst Du, dass der Spritpreis bei Rücknahme der Ökosteuer signifikant sinken würde?
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Tarvoc
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Beitrag(#1369870) Verfasst am: 30.09.2009, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Dann begrenzt man halt die Mietpreise nach oben hin direkt per Gesetz. Hab' ich auch nicht wirkich ein Problem mit. Schulterzucken zwinkern
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Beitrag(#1369875) Verfasst am: 30.09.2009, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

z.B. welchen Respekt hat man vor Leuten die mit Schildern wie "Ich mache jede Arbeit!" rumstehen? Haben die noch irgend eine Grenze die sie nicht unterschreiten bereit sind?
Kurzzeitig mag es OK sein das eigene Minimum zu unterschreiten, aber dauerhaft eben nicht.

Vor solchen Leuten sollte man Respekt haben, da sie sich a) ihrer Situation bewusst sind und b) versuchen mit Eigeninitiative etwas daran zu ändern.

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Ausserdem: eine Gesellschaft die von ihren Gliedern verlangt ihr Geld durch Gelderwerbsarbeit zu erarbeiten wenn diese Arbeit nicht für alle zur Verfügung steht ist absurd. Die Arbeiten werden heutzutage von immer weniger Leuten gemacht, das sollte man auch mal realisieren.

Das ist eben nicht richtig. Es gibt genug Arbeit, nur will sie entweder keiner machen oder keiner bezahlen.

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Zitat:
unglaublich, aber es gilt tatsaechlich leute mit solcher erwartungshaltung. denen sollte man aber was husten, nicht sie versorgen.

Mach das, und du wirst an eigener Haut merken das es ganz schön gefährlich wird aus dem Haus zu gehen. Der einigermassen soziale Friede ist nur erkauft.
Ob du jetzt für ein vielfaches unserer heutigen Gefängnisse mitbezahlst oder für Geldleistungen-ohne-Gegenleistung bleibt dir überlassen. Es sei denn du bist für Arbeitslager oder der Todesstrafe für diese Leute...

Hm.. das erinnert mich etwas an das Argument von religiösen Fundamentalisten, die auch immer damit drohen als plündernder Mob durch die Straßen zu ziehen, wenn man ihren Glauben angreift.

Btw, kann man einen Leistungstransfer ohne Gegenleistung noch als "sozial" bewerten, wenn dieser durch Gewalt(androhung) erpresst wird?

Po8
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8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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