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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1376762) Verfasst am: 14.10.2009, 09:31 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Wenn die dritte Strophe des Schalker Vereinslieds schon so viel Wirbel verursacht hat, könnte das hier richtig spannend werden: Sportschau hat folgendes geschrieben: | Zweitligist FSV Frankfurt hat für ein Novum im deutschen Profifußball gesorgt und drei Profis abgemahnt, weil sie während des Ramadan gefastet und den Klub darüber nicht informiert haben. | |
An Stelle der betroffenen Spieler wuerde ich in Zukunft dem Vereinspraesidium jeden Sonntag einen Speiseplan fuer die folgende Woche inklusive Rezepte zur Genehmigung vorlegen. Sicher ist sicher.
Man kann alles uebertreiben.
_________________ Defund the gender police!!
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#1376765) Verfasst am: 14.10.2009, 09:34 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Man kann alles uebertreiben. |
Wenn sich einer bewußt in den Zustand der Arbeitsunfähigkeit versetzt, dabei aber trotzdem ein Gehalt, im Falle von Sportprofis tw. ein horrendes, erhalten möchte, handelt es sich um Vertragsbruch.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1376771) Verfasst am: 14.10.2009, 09:53 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Man kann alles uebertreiben. |
Wenn sich einer bewußt in den Zustand der Arbeitsunfähigkeit versetzt, dabei aber trotzdem ein Gehalt, im Falle von Sportprofis tw. ein horrendes, erhalten möchte, handelt es sich um Vertragsbruch. |
Sehe ich ebenso. Ein Profispieler hat eine Verrantwortung gegenüber dem Verein und dazu gehört vor allem, dass er auf seinen Körper acht gibt. Dazu gehört eine gesunde Ernährung genauso wie beispielsweise sich nicht zu betrinken vor einem Spiel etc.
Zumindest sollte so etwas wie Fasten mit dem Verein abgesprochen werden.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1376774) Verfasst am: 14.10.2009, 09:57 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Man kann alles uebertreiben. |
Wenn sich einer bewußt in den Zustand der Arbeitsunfähigkeit versetzt, dabei aber trotzdem ein Gehalt, im Falle von Sportprofis tw. ein horrendes, erhalten möchte, handelt es sich um Vertragsbruch. | fett von mir
Das wird auch von einem Freund so beschrieben, der Großbaustellen in islamischen Ländern geleitet hat, dass die dann vormittags wirklich arbeitsunfähig sind - weil sie sich nachts beim Fasten die Bäuche so vollgeschlagen haben, dass sie am Vomittag, wahrscheinlich bis zum ersten Schiss, kaum noch krauchen können.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1376793) Verfasst am: 14.10.2009, 10:40 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Man kann alles uebertreiben. |
Wenn sich einer bewußt in den Zustand der Arbeitsunfähigkeit versetzt, dabei aber trotzdem ein Gehalt, im Falle von Sportprofis tw. ein horrendes, erhalten möchte, handelt es sich um Vertragsbruch. |
Sehe ich ebenso. Ein Profispieler hat eine Verrantwortung gegenüber dem Verein und dazu gehört vor allem, dass er auf seinen Körper acht gibt. Dazu gehört eine gesunde Ernährung genauso wie beispielsweise sich nicht zu betrinken vor einem Spiel etc.
Zumindest sollte so etwas wie Fasten mit dem Verein abgesprochen werden. |
Diese Verpflichtung hat jeder Arbeitnehmer.
Ich halte das Vorgehen des Vereins für angemessen. (Ich hielte es selbst dann noch für angemessen, wenn er das Fasten untersagen würde, aber das soll hier nicht Thema sein.) Das ist nunmal ein anstrengender Job, und Trainer, Vereinsärzte, etc. müssen ja zumindestesn wissen, dass es diese Situation gibt und wie sie damit umzugehen haben.
Wie ist das - darf man während des Fastens tagsüber trinken? Wie lange dauert es wohl, bis ein Spieler während des Trainings einfach umfällt, wenn er nichts trinkt?
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1376799) Verfasst am: 14.10.2009, 11:01 Titel: |
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Sehe ich das richtig, daß es Ausnahmen gibt: Schwangere, Kinder, Soldaten, Schwerarbeiter?
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1376803) Verfasst am: 14.10.2009, 11:06 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Sehe ich das richtig, daß es Ausnahmen gibt: Schwangere, Kinder, Soldaten, Schwerarbeiter? |
Stimmt wohl.
Ist das aber in irgendeiner Weise relevant?
Wenn die betroffenen Spieler meinen, sie müssten fasten, oder wollten das tun, dann ist das halt so. Ob Deine oder meine Interpretation deren Religion da zu einem anderen Ergebnis kommen würde ist doch unerheblich, oder?
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1376808) Verfasst am: 14.10.2009, 11:11 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Man kann alles uebertreiben. |
Wenn sich einer bewußt in den Zustand der Arbeitsunfähigkeit versetzt, dabei aber trotzdem ein Gehalt, im Falle von Sportprofis tw. ein horrendes, erhalten möchte, handelt es sich um Vertragsbruch. |
Auch meine Auffassung. Fußballspielen ist sein Job, dafür wird er bezahlt -- vermutlich auch nicht ganz schlecht.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1376809) Verfasst am: 14.10.2009, 11:15 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | .....
Ich halte das Vorgehen des Vereins für angemessen. (Ich hielte es selbst dann noch für angemessen, wenn er das Fasten untersagen würde, aber das soll hier nicht Thema sein.) Das ist nunmal ein anstrengender Job, und Trainer, Vereinsärzte, etc. müssen ja zumindestesn wissen, dass es diese Situation gibt und wie sie damit umzugehen haben.
Wie ist das - darf man während des Fastens tagsüber trinken? Wie lange dauert es wohl, bis ein Spieler während des Trainings einfach umfällt, wenn er nichts trinkt? |
Der Ramadan ist kein Fasten in unserer Bedeutung, sondern ein Verschieben der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme in die Zeit zwischen Sonnenunter- und -aufgang. Häufig (in der Regel?) wird dabei in der Summe nicht weniger gegessen als sonst, sonder eher mehr und üppiger.
fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1376814) Verfasst am: 14.10.2009, 11:21 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | .....
Ich halte das Vorgehen des Vereins für angemessen. (Ich hielte es selbst dann noch für angemessen, wenn er das Fasten untersagen würde, aber das soll hier nicht Thema sein.) Das ist nunmal ein anstrengender Job, und Trainer, Vereinsärzte, etc. müssen ja zumindestesn wissen, dass es diese Situation gibt und wie sie damit umzugehen haben.
Wie ist das - darf man während des Fastens tagsüber trinken? Wie lange dauert es wohl, bis ein Spieler während des Trainings einfach umfällt, wenn er nichts trinkt? |
Der Ramadan ist kein Fasten in unserer Bedeutung, sondern ein Verschieben der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme in die Zeit zwischen Sonnenunter- und -aufgang. Häufig (in der Regel?) wird dabei in der Summe nicht weniger gegessen als sonst, sonder eher mehr und üppiger.
fwo |
Das ist mir schon klar.
Nun ist es aber so, dass man normalerweise tagsüber Arbeitet, da den größten Energieverbrauch hat und das auch so eine Verschiebung die Arbeitsfähigkeit massiv beeinträchtigen wird. Insbesondere halt, wenn man auch während des Trainings nichts trinkt.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1376885) Verfasst am: 14.10.2009, 14:38 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Sehe ich das richtig, daß es Ausnahmen gibt: Schwangere, Kinder, Soldaten, Schwerarbeiter? |
Stimmt wohl.
Ist das aber in irgendeiner Weise relevant? |
Ja. Weil dadurch das Verhalten des Vereins noch angemessener ist. Sportler sind ja Schwerarbeiter und brauchen dann ja überhaupt nicht zu fasten.
Der Verein hat zudem Zitat: | in allen Arbeitsverträgen seiner Spieler lediglich geregelt, dass jegliches Fasten, sei es Fasten aus religiösen Motiven wie auch Heilfasten genauso wie alle Arten von Diäten, vor ihrer Durchführung mit dem Verein abzusprechen sind. |
Auch dieser Pflicht sind die Spieler nicht nachgekommen, da sie den Verein nicht informiert haben. Dass dieserdarauf besteht hat seinen guten Grund:
Zitat: | Zudem muss etwa eine beim Fasten notwendige Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit den Mannschaftsärzten koordiniert werden, da eine Vielzahl dieser Mittel im Hinblick auf Doping problematisch sind. |
Vielleicht hätten die Spieler ja sogar fasten dürfen, wenn sie es abgesprochen und eine medizinische Betreuung mit dem Verein koordiniert hätten. vielleicht auch nicht.
Aber es heimlich einfach trotzdem zu machen ohne den Verein zu informieren, obwohl ihnen ja der Verstoß klar war, bedeutet einen schwerwiegenden Vertrauensbruch.
Da kommen sie m.E. mit einer Abmahnung sogar noch gut weg.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1376889) Verfasst am: 14.10.2009, 14:44 Titel: |
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Der Justiziar der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV), Frank Rybak, sieht das ganze etwas anders:
"Die Spieler würden ja dann schon vertragsbrüchig, wenn sie an ihren zwei freien Tagen Diät halten, ohne den Verein zu informieren. Das ist nicht haltbar"
http://www.sportschau.de/sp/fussball/news200910/13/fs_frankfurt.jsp
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1376890) Verfasst am: 14.10.2009, 14:46 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Sehe ich das richtig, daß es Ausnahmen gibt: Schwangere, Kinder, Soldaten, Schwerarbeiter? |
Stimmt wohl.
Ist das aber in irgendeiner Weise relevant? |
Ja. Weil dadurch das Verhalten des Vereins noch angemessener ist. Sportler sind ja Schwerarbeiter und brauchen dann ja überhaupt nicht zu fasten. |
Dem kann ich nicht folgen. Hier braucht ohnehin niemand zu fasten. Das ist ein freies Land. Die *wollten* fasten - und wieso sie das wollten sollte keine Rolle spielen.
Wieso sollte Deine oder meine Auslegung einer frei erfundenen und völlig unsinnigen Religon besser oder richtiger sein als die der betroffenen Sportler?
Zitat: | Der Verein hat zudem Zitat: | in allen Arbeitsverträgen seiner Spieler lediglich geregelt, dass jegliches Fasten, sei es Fasten aus religiösen Motiven wie auch Heilfasten genauso wie alle Arten von Diäten, vor ihrer Durchführung mit dem Verein abzusprechen sind. |
Auch dieser Pflicht sind die Spieler nicht nachgekommen, da sie den Verein nicht informiert haben. Dass dieserdarauf besteht hat seinen guten Grund:
Zitat: | Zudem muss etwa eine beim Fasten notwendige Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit den Mannschaftsärzten koordiniert werden, da eine Vielzahl dieser Mittel im Hinblick auf Doping problematisch sind. |
Vielleicht hätten die Spieler ja sogar fasten dürfen, wenn sie es abgesprochen und eine medizinische Betreuung mit dem Verein koordiniert hätten. vielleicht auch nicht. |
Wie gesagt: Ich halte das Verhalten des Vereins für völlig angemessen und kann auch die Begründung unterstützen - konnte ich ja schon, bevor ich sie gelesen habe.
Zitat: | Aber es heimlich einfach trotzdem zu machen ohne den Verein zu informieren, obwohl ihnen ja der Verstoß klar war, bedeutet einen schwerwiegenden Vertrauensbruch.
Da kommen sie m.E. mit einer Abmahnung sogar noch gut weg. |
Eigentlich ist eine Abmahnung da völlig normal, ja. Und wenn es bei der einen bleibt ist die auch völlig unproblematisch.
Und wem seine dusselige Diät wichtiger ist als der Job, der wird sich im Zweifel halt zwischen beiden entscheiden müssen.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1376894) Verfasst am: 14.10.2009, 14:55 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | .....
Ich halte das Vorgehen des Vereins für angemessen. (Ich hielte es selbst dann noch für angemessen, wenn er das Fasten untersagen würde, aber das soll hier nicht Thema sein.) Das ist nunmal ein anstrengender Job, und Trainer, Vereinsärzte, etc. müssen ja zumindestesn wissen, dass es diese Situation gibt und wie sie damit umzugehen haben.
Wie ist das - darf man während des Fastens tagsüber trinken? Wie lange dauert es wohl, bis ein Spieler während des Trainings einfach umfällt, wenn er nichts trinkt? |
Der Ramadan ist kein Fasten in unserer Bedeutung, sondern ein Verschieben der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme in die Zeit zwischen Sonnenunter- und -aufgang. Häufig (in der Regel?) wird dabei in der Summe nicht weniger gegessen als sonst, sonder eher mehr und üppiger.
fwo |
Was fürdie Leistungsfähigkeit ja noch schlimmer ist als andere Formen des Fastens.
Die Flüssigkeitszufuhr muß selbstmurmelnd zeitnah zum Verbrauch erfolgen.
Eine verzögerte Nahrungsaufnahme ist nicht ganz so tragisch, weil man ja normalerweise als Fußballspieler die Glykogenreserven in Muskeln und Leber anzapft, wenn bei Belastung der Blutzuckerspiegel sinkt. Wenn dann Nachts gefuttert wird, könenn die verbrauchten Reserven wieder aufgefüllt werden.
Allerdings ist auch das suboptimal, weil die Regenerationsphase sich damit verschiebt.
Der neue Trainingsreiz sollte möglichst am höchsten Punkt der Kurve erfolgen.
Durch die verzögerte Nahrungsaufnahme ändert sich der Verlauf dieser Kurve. Sie wird länger. Außerdem wird sie auch flacher ausfallen.
Im Klartext heisst das, dass ein fastender Spieler weniger oft trainieren kann und jedes einzelne Trainingseinheit auch weniger bringt, was die konditionellen Eigenschaften angeht.
Von möglichen Problemen für Wettkampsituationen ganz abgesehen. Beispielsweise: wenn Sonntags nachmittags ein Spiel stattfindet, der Speiler aber seit mitternacht nichts mehr gegessen hat,sind die besagten Glykogenspeicher bis dahin asein bischen angeknapst und somit ist die Ausdauerleistungsfähigkeit eingeschränkt.
Was diese Spieler da machen ist somit eindeutig Vereinsschädigendes Verhalten, weil sie das benutzte Werkzeug, nämlich ihren Körper, nicht mit der nötigen Sorgfaltspflicht entsprechend behandeln.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1376899) Verfasst am: 14.10.2009, 15:01 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Sehe ich das richtig, daß es Ausnahmen gibt: Schwangere, Kinder, Soldaten, Schwerarbeiter? |
Stimmt wohl.
Ist das aber in irgendeiner Weise relevant? |
Ja. Weil dadurch das Verhalten des Vereins noch angemessener ist. Sportler sind ja Schwerarbeiter und brauchen dann ja überhaupt nicht zu fasten. |
Dem kann ich nicht folgen. Hier braucht ohnehin niemand zu fasten. Das ist ein freies Land. Die *wollten* fasten - und wieso sie das wollten sollte keine Rolle spielen.
Wieso sollte Deine oder meine Auslegung einer frei erfundenen und völlig unsinnigen Religon besser oder richtiger sein als die der betroffenen Sportler? |
Sie könnten sich ja argumentativ auf die Religionsfreiheit berufen. Dass sowas rechtlich Erfolg haben kann, sahen wir ja beim Gebetsraumurteil.
Dass Schwerarbeiter aber laut Koran gar nicht fasten müssen, schwächt diese Argumentation.
Dass diese bereits grundsätzlich abzulehnen ist, darin sind wir uns einig.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1376905) Verfasst am: 14.10.2009, 15:15 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Sie könnten sich ja argumentativ auf die Religionsfreiheit berufen. Dass sowas rechtlich Erfolg haben kann, sahen wir ja beim Gebetsraumurteil.
Dass Schwerarbeiter aber laut Koran gar nicht fasten müssen, schwächt diese Argumentation. |
Sollte sie aber nicht.
Wie gesagt: Ich halte es für falsch, eine rechtlich verbindliche, richtige Auslegung einer Religion vorschreiben zu wollen. Völlig unabhängig davon, ob und inwieweit man Religion als Vorwand für persönliche Befindlichkeiten zulassen möchte.
Zitat: | Dass diese bereits grundsätzlich abzulehnen ist, darin sind wir uns einig. |
Ja, aber das ist hier nicht wichtig. Die eigene Ernährung ist ein wichtiger Faktor der persönlichen Selbstbestimmung, und auch wenn Profi-Sportler da viele Einschränkungen hinnehmen müssen sollte doch der Arbeitgeber in der Pflicht stehen, hier möglichst viele Freiheiten zu ermöglichen - auch, wenn diese an sich unsinnig sein mögen.
Aber der Arbeitgeber hat ja nur verlangt, informiert zu werden und (noch) kein Verbot ausgesprochen. Auch letzteres ließe sich im Einzelfall sicherlich begründen aber hier geht es nur um eine gefährliche (!) Pflichtverletzung der Arbeitnehmer.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1376907) Verfasst am: 14.10.2009, 15:20 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | Der Justiziar der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV), Frank Rybak, sieht das ganze etwas anders:
"Die Spieler würden ja dann schon vertragsbrüchig, wenn sie an ihren zwei freien Tagen Diät halten, ohne den Verein zu informieren. Das ist nicht haltbar"
http://www.sportschau.de/sp/fussball/news200910/13/fs_frankfurt.jsp |
Eine echjte Begründung dafür, wieso das nicht haltbar sein soll, liefert er hiermit aber nicht.
Fußballprofis verpflichten sich vertraglich nun einmal dazu, ihre Lebensführung demSport angemessen anzupassen.
Sie können nach Feierabend nicht tun oder lassen was sie wollen und haben keine normalen Arbeitszeiten wie andere Arbeitnehmer, sondern haben laut Vertrag dem Verein gewissermassen ständig zur Verfügung zu stehen.
Ob ein Fußballer an seinen freien Tagen Diät macht oder sich jedesmal sternhagelvoll laufen lässt ist beidermassen unvereinbar mit seinen Pflichten, es sei denn ersteres wäre aus sportmedizinischer Sicht angezeigt.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1376910) Verfasst am: 14.10.2009, 15:25 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Zoff hat folgendes geschrieben: | Der Justiziar der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV), Frank Rybak, sieht das ganze etwas anders:
"Die Spieler würden ja dann schon vertragsbrüchig, wenn sie an ihren zwei freien Tagen Diät halten, ohne den Verein zu informieren. Das ist nicht haltbar"
http://www.sportschau.de/sp/fussball/news200910/13/fs_frankfurt.jsp |
Eine echjte Begründung dafür, wieso das nicht haltbar sein soll, liefert er hiermit aber nicht. |
Eben. Und ich würde schon darüber streiten, ob etwas was nur zwei Tage dauert überhaupt eine "Diät" sein kann.
Aber selbst wenn ein Spieler immer Samstags einen OBsttag machen möchte denk uch doch, dass es wichtoig ist, dass die Betreuer und Ärzte darüber informiert werden.
Zitat: | Fußballprofis verpflichten sich vertraglich nun einmal dazu, ihre Lebensführung demSport angemessen anzupassen.
Sie können nach Feierabend nicht tun oder lassen was sie wollen und haben keine normalen Arbeitszeiten wie andere Arbeitnehmer, sondern haben laut Vertrag dem Verein gewissermassen ständig zur Verfügung zu stehen. |
Glaube ich nichtmal. Die Verträge werden nicht viel anders sein als .B. meiner. Da sind regelmäßige Dienstreisen kaum erwähnt. Und das die Spiele Abends/Nachmittags laufen ist auch nichts sooo besonderes.
Und wie gesagt: Die Verpflichtung sich gesund und Arbeitsfähig zu halken hat jeder Arbeitnehmer!
Zitat: | Ob ein Fußballer an seinen freien Tagen Diät macht oder sich jedesmal sternhagelvoll laufen lässt ist beidermassen unvereinbar mit seinen Pflichten, es sei denn ersteres wäre aus sportmedizinischer Sicht angezeigt. |
Ja. Und wer - ohne dabei als kranker Alkoholiker zu gelten - sich jeden Montag verkatert krankmeldet riskiert auch dein einfqachen Bürojob.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1376911) Verfasst am: 14.10.2009, 15:27 Titel: |
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Was zu einem allgemeineren Problem führt. Inwieweit ist eine Begründung innerhalb eines religiösen Systems auch ein berechtigte Begründung nach außen, gegenüber der Allgemeinheit. In diesem Beispiel ist es die Frage, inweiweit eine religiöse Überzeugung mich von arbeitsvertraglichen Verpflichtungen entbindet. Ein anderes Beispiel ist der Konflikt zwischen rituellen Tierschlachtungen und Tierschutzgesetzen. Wie löst man das, wie sollte man es lösen?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1376913) Verfasst am: 14.10.2009, 15:33 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Die Verträge werden nicht viel anders sein als .B. meiner. |
Zitat: | Franz Thaurer beschreibt in seinem Buch "Ausgewählte arbeitsrechtliche Probleme beim Berufsfußballer in Österreich" folgende Problematik:
Aus den meisten Spielerverträgen geht hervor, dass sich die Spieler des Vereins unzähligen Beschränkungen zu unterwerfen haben, die zum Teil problematische arbeitsrechtliche Eingriffe sowie schwerwiegende Einschränkungen ihres außerberuflichen Verhaltens darstellen.
Weiters erhalten die vom ÖFB aufgestellten Normen wie Satzung der österreichischen Bundesliga und deren Durchführungsbestimmungen, die Satzungen und besonderen Bestimmungen des ÖFB, insbesondere des Regulativs, für den Spieler durch den Vertragsabschluss mit dem Verein unmittelbare Geltung, wobei diese teilweise sogar in verfassungsrechtlich gewährleistete Rechte eingreifen. So sind diese vom Verband aufgestellten und zum Vertragsinhalt gewordenen Regeln als Allgemeine Arbeitsbedingungen zu betrachten, die gleich den Allgemeinen Geschäftsbedingungen dadurch gekennzeichnet sind, dass sie vom in der Regel mächtigeren Vertragspartner (dem Arbeitgeber bzw. dem Verkäufer) aufgestellt werden und - wenn der schwächere Partner nicht auf den Vertrag verzichten will - von diesem, ohne die Möglichkeit einer Einflussnahme, akzeptiert werden müssen.
Die Privatautonomie des Spielers bei Vertragsabschluss ist also auf die Abschlussfreiheit reduziert. |
http://www.vdf.at/Main.html?/73.html
In Deutschland ist das nicht anders, jedenfalls nicht günstiger für die Profis.
edit:
Manche Trainer rufen ihre Spieler abends um 22.00 Uhr an, um abzuchecken, dass die auch im Bettchen und nicht in der Disco sind.
Jan Simak hat soweit ich mich erinnere in seiner Zeit bei 96 deswegen erhebliche Probleme bekommen und musste auch eine vertraglich festgelegte Strafe für seine Untat zahlen.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1376915) Verfasst am: 14.10.2009, 15:45 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | edit:
Manche Trainer rufen ihre Spieler abends um 22.00 Uhr an, um abzuchecken, dass die auch im Bettchen und nicht in der Disco sind.
Jan Simak hat soweit ich mich erinnere in seiner Zeit bei 96 deswegen erhebliche Probleme bekommen und musste auch eine vertraglich festgelegte Strafe für seine Untat zahlen. |
Pft, welche Sorte von Weichei geht denn *vor* 10 schon in die Disse?
Aber wir müssen uns nicht weiter streiten - wir sind uns ja völlig einig, dass es hier um eine durchaus angemessene Einschränkung geht, oder?
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1376918) Verfasst am: 14.10.2009, 15:47 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Was zu einem allgemeineren Problem führt. Inwieweit ist eine Begründung innerhalb eines religiösen Systems auch ein berechtigte Begründung nach außen, gegenüber der Allgemeinheit. |
Wenn es nach mir geht: Nie.
ODer genauer: Nie über das Maß hinaus, wie jede andre persönliche Vorliebe das nicht auch wäre.
Zitat: | In diesem Beispiel ist es die Frage, inweiweit eine religiöse Überzeugung mich von arbeitsvertraglichen Verpflichtungen entbindet. |
Und die Antwort sollte sein: Gar nicht.
Nosemn hat ja gezeigt, dass die Einschränkungen durchaus massiv sein können - in dem Fall wäre aber auch der persönliche Wille Grund genug, sich darüber hinwegzusetzen.
Zitat: | Ein anderes Beispiel ist der Konflikt zwischen rituellen Tierschlachtungen und Tierschutzgesetzen. Wie löst man das, wie sollte man es lösen? |
Man ignoriert die Religion. Wie sollte man sowas sonst machen?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1376919) Verfasst am: 14.10.2009, 15:48 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Was zu einem allgemeineren Problem führt. Inwieweit ist eine Begründung innerhalb eines religiösen Systems auch ein berechtigte Begründung nach außen, gegenüber der Allgemeinheit. In diesem Beispiel ist es die Frage, inweiweit eine religiöse Überzeugung mich von arbeitsvertraglichen Verpflichtungen entbindet. |
Gar nicht. Genausowenig wie mich jemand dazu zwingen kann, Schweine zu schlachten, weilich Fleisch nunmal eklig finde, kann jemand gezwungen werden seinen Speiseplan entsprechend einzurichten.
Aber genausowenig wie ich mich als Metzgersgeselle hinstellen kann und das Schlachten von Schweinen verweigere unter Berufung auf meine Persönlichkeitsrechte, aber trotzdem bezahlt werden möchte, kann ein Profisportler einen Monat lang im Jahr einfach fasten.
Niemand zwingt ihn dazu, hoichbezahlter Profifußballer zu sein und sich entsprechend zu verhalten. Wenn er es nicht kann, dann kann er es eben nicht und muss sein Arbeitsverhältnis auflösen.
Im konkreten Fall haben die Profis zudem ihren Arbeitgeber getäuscht. Da sie ja unterschrieben haben, nicht zu fasten, konnte der davon ausgehen, dass sie dazu Willens sind. Wenn sie das nicht sind, dann erfüllen sie ihre vertraglichen Pflichten nicht und der Vertrag ist damit hinfällig.
Das ist jetzt nicht meine juristische Meinung über tatsächliches Recht, sondern das ist meine Meinung, wie es sein sollte.
Ich sehe da auch keine Drangsalierung von Arbeitnehmern drin, weil es eben in diesem Falle eben nötig ist, dass der Arbeitnehmer in vielen Rechten eingeschränkt ist. Das sind Arbeitnehmer anderer Berufsgruppen ebenfalls.
Zum Ausgleich gibt es hier aber eben mehr Kohle; andere haben dafür andere Kompensationen wie z.B. den Beamtenstatus.
Solange niemand Hartz IV gekürzt kriegt, wenn und weil er den Job als Profifußballer als unzumutbar ablehnt, geht das für mich völlig in Ordnung.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1376920) Verfasst am: 14.10.2009, 15:49 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | edit:
Manche Trainer rufen ihre Spieler abends um 22.00 Uhr an, um abzuchecken, dass die auch im Bettchen und nicht in der Disco sind.
Jan Simak hat soweit ich mich erinnere in seiner Zeit bei 96 deswegen erhebliche Probleme bekommen und musste auch eine vertraglich festgelegte Strafe für seine Untat zahlen. |
Pft, welche Sorte von Weichei geht denn *vor* 10 schon in die Disse?
Aber wir müssen uns nicht weiter streiten - wir sind uns ja völlig einig, dass es hier um eine durchaus angemessene Einschränkung geht, oder? |
Absolut.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1376924) Verfasst am: 14.10.2009, 15:55 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Ein anderes Beispiel ist der Konflikt zwischen rituellen Tierschlachtungen und Tierschutzgesetzen. |
Hier würde ich es analog sehen. Wenn die Schächter das Tier schächten können, ohne es zu quälen dann können sie, wenn nicht, dann dürfen sie eben nicht.
Inwieweit das überhaupt oder im konkreten Einzelfall möglich ist, kann ich nicht beurteilen; das muss ein Fachmann entscheiden.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1376931) Verfasst am: 14.10.2009, 16:09 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Wenn die dritte Strophe des Schalker Vereinslieds schon so viel Wirbel verursacht hat, könnte das hier richtig spannend werden: Sportschau hat folgendes geschrieben: | Zweitligist FSV Frankfurt hat für ein Novum im deutschen Profifußball gesorgt und drei Profis abgemahnt, weil sie während des Ramadan gefastet und den Klub darüber nicht informiert haben. | |
An Stelle der betroffenen Spieler wuerde ich in Zukunft dem Vereinspraesidium jeden Sonntag einen Speiseplan fuer die folgende Woche inklusive Rezepte zur Genehmigung vorlegen. Sicher ist sicher.
Man kann alles uebertreiben. |
das wäre übertrieben. und ein tolles strohmännchen!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1376940) Verfasst am: 14.10.2009, 16:21 Titel: Re: Wegen Ramadan: Zweitligist mahnt Spieler ab |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Wenn die dritte Strophe des Schalker Vereinslieds schon so viel Wirbel verursacht hat, könnte das hier richtig spannend werden: Sportschau hat folgendes geschrieben: | Zweitligist FSV Frankfurt hat für ein Novum im deutschen Profifußball gesorgt und drei Profis abgemahnt, weil sie während des Ramadan gefastet und den Klub darüber nicht informiert haben. | |
An Stelle der betroffenen Spieler wuerde ich in Zukunft dem Vereinspraesidium jeden Sonntag einen Speiseplan fuer die folgende Woche inklusive Rezepte zur Genehmigung vorlegen. Sicher ist sicher.
Man kann alles uebertreiben. |
das wäre übertrieben. und ein tolles strohmännchen! |
So übertrieben ist das im Einzelfalle bei Fußballern gar nicht, wenn das eben angezeigt ist.
Im Kunstturnen der <s>Frauen</s> Mädchen war genau das in vielen Ländern lange Zeit üblich bzw. da wurde der Speiseplan sogar nicht nur von der Sportlerin vorgelegt, sondern das Essen und natürlich auch die Menge der Athletin vorgesetzt. Und zwar nicht nur im Ostblock.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1376948) Verfasst am: 14.10.2009, 16:36 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Ein anderes Beispiel ist der Konflikt zwischen rituellen Tierschlachtungen und Tierschutzgesetzen. |
Hier würde ich es analog sehen. Wenn die Schächter das Tier schächten können, ohne es zu quälen dann können sie, wenn nicht, dann dürfen sie eben nicht.
Inwieweit das überhaupt oder im konkreten Einzelfall möglich ist, kann ich nicht beurteilen; das muss ein Fachmann entscheiden. |
Es ist vermutlich wie oft: Schächten war mal eine tierschonende Methode der Schlachtung, hat sich aber als religiöse Norm verselbständigt. Heute gibt es schonendere Verfahren, die daher vom Tierschutzgesetz vorgeschrieben sind. Einige Juden und Moslems akzeptieren dies, andere nicht. Aus religiösen Gründen können Ausnahmegenehmigungen erteilt werden.
Berücksichtigen sollte man sicherlich, daß es eine Reihe von religiösen Vorschriften bei Juden wie bei Moslems gibt, die sich eigentlich nur als ein Versuch deuten lassen, die Tier so schonend wie möglich zu töten. Nur wie immer bei religiösen Vorschriften sind sie letztlich einer rationalen Diskussion kaum zugänglich. Denn in den "heiligen" Schriften steht eben nicht das Warum, sondern nur das nicht zu kritisierende Wie.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1376961) Verfasst am: 14.10.2009, 17:29 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | In diesem Beispiel ist es die Frage, inweiweit eine religiöse Überzeugung mich von arbeitsvertraglichen Verpflichtungen entbindet. |
In der Regel hat man seine rel. Überzeugungen ja schon bevor man arbeitsvertragliche Pflichten eingeht.
Ein weiterer Punkt ist, dass sie ihre rel. Überzeugungen, nach denen sie sich zum Fasten gezwungen sehen, verheimlicht haben. Ansonsten wäre ja eine arbeitsvertragliche Lösung zumindest möglich gewesen, etwa unbezahlter Urlaub während des Ramadan o.Ä..
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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