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Atomenergie , ja oder nein ?
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Atomenergie, Ja oder Nein ?
Ja
33%
 33%  [ 35 ]
Nein
66%
 66%  [ 70 ]
Stimmen insgesamt : 105

Autor Nachricht
Autodafe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.10.2009
Beiträge: 19
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1379045) Verfasst am: 19.10.2009, 15:07    Titel: Atomenergie , ja oder nein ? Antworten mit Zitat

Wie seht ihr das Thema Atomenergie und die Probleme drum herum und den geplanten Ausstieg vom Ausstieg ?

Monitor - Die wahren Kosten der Endlager

http://www.youtube.com/watch?v=KI5pS_2QdCw

und

Panorama - Atomenergie die Lüge vom sicheren Endlager

http://www.youtube.com/watch?v=M_R8-CXnRFk
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Zuletzt bearbeitet von Autodafe am 19.10.2009, 15:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1379051) Verfasst am: 19.10.2009, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nach Abwägung aller bekannten Fakten, der Chancen und Risiken, steht für mich ein sehr deutliches "Nein" zur Atomenergie.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1379065) Verfasst am: 19.10.2009, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nein.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1379071) Verfasst am: 19.10.2009, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Nein.

Gründe:

1. Nicht kalkulierbares potentielles Schadensausmaß im Versagensfall
2. Zeitlich nicht überschaubare Gefahrenlage durch atomare Rückstände
3. Nicht abschätzbare Folgekosten durch 2.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1379074) Verfasst am: 19.10.2009, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nein.

Gründe:

1. Nicht kalkulierbares potentielles Schadensausmaß im Versagensfall
2. Zeitlich nicht überschaubare Gefahrenlage durch atomare Rückstände
3. Nicht abschätzbare Folgekosten durch 2.
Ich schließe mich dem an und ergänze:
4. Unzureichende Rohstoffvorräte (Uran ist fast aufgebraucht)
5. Fehlende Flexibilität der Kraftwerke (euphemistisch "Grundlastversorgung")
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1379087) Verfasst am: 19.10.2009, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es technisch machbar ist, Atomkraftwerke auf Alpha Centauri oder sonstwo in genügendem Sicherheitsabstand zu bauen und die Energie von dort hierherzutransferieren, dann hab ich nix gegen.

Solange nein. Schon der hier genannte Grund 1 ist da für mich absolut hinreichend.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1379114) Verfasst am: 19.10.2009, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nein.

Gründe:

1. Nicht kalkulierbares potentielles Schadensausmaß im Versagensfall
2. Zeitlich nicht überschaubare Gefahrenlage durch atomare Rückstände
3. Nicht abschätzbare Folgekosten durch 2.
Ich schließe mich dem an und ergänze:
4. Unzureichende Rohstoffvorräte (Uran ist fast aufgebraucht)
5. Fehlende Flexibilität der Kraftwerke (euphemistisch "Grundlastversorgung")

Ich schließe mich an und ergänze:
6. Zu teuer, wenn man die wirklichen Kosten nicht ständig der Allgemeinheit aufdrücken würde.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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AdmiralT
der Gärtner war's



Anmeldungsdatum: 25.07.2009
Beiträge: 1209
Wohnort: Neuhaus

Beitrag(#1379117) Verfasst am: 19.10.2009, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde man muss die Dinger so schnell wie möglich abschalten.
Aber von heut auf morgen wird das nix.
Erst muss durch erneuerbare Energien die Menge Strom ersetzt werden die die Atomenergie bringt. Solange das nicht ist müssen die Dinger stehen bleiben und eben die Sicherheitsmaßnahmen der Kraftwerke erhöht werden um einen Unfall auszuschliessen.
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Han-Bot
Modell 4.1



Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 768
Wohnort: Baden-Württemberg

Beitrag(#1379118) Verfasst am: 19.10.2009, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

ebenfalls Nein,
die Gründe wurden alle schon genannt.
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1379139) Verfasst am: 19.10.2009, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Wenn es technisch machbar ist, Atomkraftwerke auf Alpha Centauri oder sonstwo in genügendem Sicherheitsabstand zu bauen und die Energie von dort hierherzutransferieren, dann hab ich nix gegen.

Solange nein. Schon der hier genannte Grund 1 ist da für mich absolut hinreichend.


"Die Kernfusion ist die natürliche Energiequelle von Sternen, so wie auch bei dem bekanntesten Stern, der Sonne. In den meisten Sternen verschmelzen dabei Wasserstoff-Isotope über mehrere Zwischenschritte zu Helium (auch „Wasserstoffbrennen“ genannt), bei dem in diesen Sternen herrschenden Druck liegt die dafür nötige Temperatur bei etwa 10 Millionen Grad Celsius."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion

Ist schon in Ordnung, dass die Sonne keinen Schalter hat.
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1379147) Verfasst am: 19.10.2009, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne die Folgen von in Tschernobyl eingesetzten Feuerwehrmännern. Wir haben jedes Jahr Kinder von tödlich verstrahlten Feuerwehrleuten aus Kiew bei uns zu Gast.

Kernreaktoren nicht beherrschbar, Folgen unkalkulierbar und auf sehr lange Zeit hinaus!

Eindeutiges NÖ!
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Gruss: Sticky

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Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1379148) Verfasst am: 19.10.2009, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Folgen von in Tschernobyl eingesetzten Feuerwehrmännern. Wir haben jedes Jahr Kinder von tödlich verstrahlten Feuerwehrleuten aus Kiew bei uns zu Gast.


Jetzt noch? Haben die nicht inzwischen längst selbst Kinder?
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1379150) Verfasst am: 19.10.2009, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Folgen von in Tschernobyl eingesetzten Feuerwehrmännern. Wir haben jedes Jahr Kinder von tödlich verstrahlten Feuerwehrleuten aus Kiew bei uns zu Gast.


Jetzt noch? Haben die nicht inzwischen längst selbst Kinder?


Viele von ihnen waren damals noch Babies oder noch nicht auf der Wet! Kiew ist Partnerstadt von Frankfurt, da werden vermutlich auch mal Kinder dabei sein, die keine verstrahlten Väter haben. zwinkern
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Grymner
Morgenmuffel



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 429
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Beitrag(#1379159) Verfasst am: 19.10.2009, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, Atomkraftwerke sind stationäre Atombomben...

http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/katastrophenschutz/terroranschlage-105.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,519668,00.html
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Published: November 26, 2006/New York Times
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#1379208) Verfasst am: 19.10.2009, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

nope
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1379209) Verfasst am: 19.10.2009, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nein.

Gründe:

1. Nicht kalkulierbares potentielles Schadensausmaß im Versagensfall
2. Zeitlich nicht überschaubare Gefahrenlage durch atomare Rückstände
3. Nicht abschätzbare Folgekosten durch 2.
Ich schließe mich dem an und ergänze:
4. Unzureichende Rohstoffvorräte (Uran ist fast aufgebraucht)
5. Fehlende Flexibilität der Kraftwerke (euphemistisch "Grundlastversorgung")

Ich schließe mich an und ergänze:
6. Zu teuer, wenn man die wirklichen Kosten nicht ständig der Allgemeinheit aufdrücken würde.


Dito.
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Autodafe
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Anmeldungsdatum: 17.10.2009
Beiträge: 19
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Beitrag(#1379213) Verfasst am: 19.10.2009, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hm - schade das die "Ja-Sager " mit ihren Argumente so zurückhaltend sind , würden mich durchaus auch interessieren Ausrufezeichen Frage
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1379232) Verfasst am: 19.10.2009, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Das tückische bei Atomkraft ist das die Auswirkungen nicht so mit den Sinnen wahrgenommen werden können wie bei anderen Arten der Energiegewinnung.

Da steht kein riesen Schornstein der nach Schwefel stinkt, da ist kein Auspuff, da ist kein Lärm, da ist keine Hektik durch Eisenbahnzüge voll mit Kohle, dafür werden kaum grossflächig Wälder abgeholzt oder ganze Dörfer umgesiedelt.
Und selbst wenn was schiefläuft sieht man die Resultate erst nach einiger Zeit, teilweise erst nach Jahren.

Schwierig, das ganze läuft auf einer Ebene ab mit der Menschen schwer umgehen können da alle ihre Sinne versagen ...... da musste erst das worst-case-scenario eintreten um etliche Menschen dafür zu sensibilisieren.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1379236) Verfasst am: 19.10.2009, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Das tückische bei Atomkraft ist das die Auswirkungen nicht so mit den Sinnen wahrgenommen werden können wie bei anderen Arten der Energiegewinnung.

Da steht kein riesen Schornstein der nach Schwefel stinkt, da ist kein Auspuff, da ist kein Lärm, da ist keine Hektik durch Eisenbahnzüge voll mit Kohle, dafür werden kaum grossflächig Wälder abgeholzt oder ganze Dörfer umgesiedelt.
Und selbst wenn was schiefläuft sieht man die Resultate erst nach einiger Zeit, teilweise erst nach Jahren.

Schwierig, das ganze läuft auf einer Ebene ab mit der Menschen schwer umgehen können da alle ihre Sinne versagen ...... da musste erst das worst-case-scenario eintreten um etliche Menschen dafür zu sensibilisieren.


Yepp. Ich frage mich allerdings, wer von den Atomkraftbefürwortern wirklich bereit wäre, nach Krümmel zu ziehen und dort im AKW zu arbeiten.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1379247) Verfasst am: 19.10.2009, 22:21    Titel: Re: Atomenergie , ja oder nein ? Antworten mit Zitat

Autodafe hat folgendes geschrieben:
Wie seht ihr das Thema Atomenergie und die Probleme drum herum und den geplanten Ausstieg vom Ausstieg ?

Monitor - Die wahren Kosten der Endlager

http://www.youtube.com/watch?v=KI5pS_2QdCw

und

Panorama - Atomenergie die Lüge vom sicheren Endlager

http://www.youtube.com/watch?v=M_R8-CXnRFk


Dämliche Frage. Ist doch eh klar, wie die Antwort lauten muss.

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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1379261) Verfasst am: 19.10.2009, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

nein.
alternative:

dezentrale energiegewinnung
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1379264) Verfasst am: 19.10.2009, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nein.
alternative:

dezentrale energiegewinnung



Das muss sich ja nicht ausschliessen. zynisches Grinsen
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Autodafe
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Anmeldungsdatum: 17.10.2009
Beiträge: 19
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1379312) Verfasst am: 19.10.2009, 23:37    Titel: Re: Atomenergie , ja oder nein ? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Autodafe hat folgendes geschrieben:
Wie seht ihr das Thema Atomenergie und die Probleme drum herum und den geplanten Ausstieg vom Ausstieg ?

Monitor - Die wahren Kosten der Endlager

http://www.youtube.com/watch?v=KI5pS_2QdCw

und

Panorama - Atomenergie die Lüge vom sicheren Endlager

http://www.youtube.com/watch?v=M_R8-CXnRFk


Dämliche Frage. Ist doch eh klar, wie die Antwort lauten muss.

Skeptiker

Dämlicher Kommentar , es gibt da durchaus differenzierte Ansichten !
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1379323) Verfasst am: 19.10.2009, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nein.
alternative:

dezentrale energiegewinnung



Das muss sich ja nicht ausschliessen. zynisches Grinsen


muss nicht. klar
seit wann gibt nochmal das mikroakw für zuhause? na? Lachen
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Po8
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.



Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1379329) Verfasst am: 20.10.2009, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Gründe:

1. Nicht kalkulierbares potentielles Schadensausmaß im Versagensfall
2. Zeitlich nicht überschaubare Gefahrenlage durch atomare Rückstände
3. Nicht abschätzbare Folgekosten durch 2.
4. Unzureichende Rohstoffvorräte (Uran ist fast aufgebraucht)
5. Fehlende Flexibilität der Kraftwerke (euphemistisch "Grundlastversorgung")
6. Zu teuer, wenn man die wirklichen Kosten nicht ständig der Allgemeinheit aufdrücken würde.


zu1) Viele Dinge haben ein nicht kalkulierbares potentielles Risiko im Schadensfall. Der Autoverkehr erledigt mehr Menschen alleine in Deutschland (pro Jahr ca. 5000), als es alle Atomkraftwerke jemals geschafft haben - trotzdem will keiner Autos verbieten.. seltsam.

zu2) Interessant, dass wir uns darüber jetzt einen Kopf machen, ob das Endlager in 150 Jahren noch funktioniert. Eine Planung über derartige Zeiträume ist sinnlos. Imho sind gewisse Teile im Ruhrgebiet auf Grund von Unterbuddelung bedeutend unsicherer und akut gefährdeter als die komischen Blechbüchsen im Salzstock - darüber redet aber niemand.

zu3) Existieren bei _allen_ Entsorgungsunternehmungen, ist somit nicht atomkraftspezifisch.

zu4) Wie beim Erdöl auch, wird Uran nie als Rohstoff ausgehen, sondern das was es gibt, wird halt irgendwann so exorbitant teuer, dass ein Betrieb der Reaktoren unwirtschaftlich ist. Hier wäre doch mal ein Ansatzpunkt: warum kaufen Atomstromgegner nicht die Uranminen auf und machen damit die Energiegewinnung unrentabel?

zu5) Das ist kein Argument, sondern lediglich Polemik der Leute, die sich nicht dafür interessieren, wie der Strom aus der Steckdose kommt.

zu6) Ist in gleicher Weise auch für die so hochgejubelten regenerative Energien anwendbar. Diese werden z.Zt. auch massiv subventioniert und liegen somit allen auf der Tasche (während sich die Betreiber hier - genau wie die Atomindustrie - gesundstoßen können).

Wenige Themen sind so emotional besetzt wie Atomstrom, dabei ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Reaktorunfall ums Leben zu kommen lächerlich gering. Tschernobyl, das das Beispiel für einen GAU, wurde entgegen der Betriebsanweisung betrieben, d.h. Menschen haben hier etwas mit einem Gerät gemacht, wofür es nicht vorgesehen war. Vor 8 Jahren haben ein paar religiöse Spinner auch mit einem Flugzeug etwas gemacht, wofür es nicht vorgesehen war. Ein Reaktorunfall rangiert bei meiner persönlichen Risikoliste auf dem letzten Platz, hinter "mit einem Flugzeug absichtlich in ein Hochhaus fliegen".

Po8
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8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1379336) Verfasst am: 20.10.2009, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
zu1) Viele Dinge haben ein nicht kalkulierbares potentielles Risiko im Schadensfall. Der Autoverkehr erledigt mehr Menschen alleine in Deutschland (pro Jahr ca. 5000), als es alle Atomkraftwerke jemals geschafft haben - trotzdem will keiner Autos verbieten.. seltsam.

Insgesamt sind es jetzt ~45 Millionen Verkehrstote weltweit und ~2.1 Milliarden Verletzte, und dabei gibt es das erst seit ein paar Jahrzehnten.

Nebenbei: Die Atombombentests haben mehr Opfer gefordert wie die 2 eingesetzten Atombomben...
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1379343) Verfasst am: 20.10.2009, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Gründe:

1. Nicht kalkulierbares potentielles Schadensausmaß im Versagensfall
2. Zeitlich nicht überschaubare Gefahrenlage durch atomare Rückstände
3. Nicht abschätzbare Folgekosten durch 2.
4. Unzureichende Rohstoffvorräte (Uran ist fast aufgebraucht)
5. Fehlende Flexibilität der Kraftwerke (euphemistisch "Grundlastversorgung")
6. Zu teuer, wenn man die wirklichen Kosten nicht ständig der Allgemeinheit aufdrücken würde.


zu1) Viele Dinge haben ein nicht kalkulierbares potentielles Risiko im Schadensfall. Der Autoverkehr erledigt mehr Menschen alleine in Deutschland (pro Jahr ca. 5000), als es alle Atomkraftwerke jemals geschafft haben - trotzdem will keiner Autos verbieten.. seltsam.


Bei einer Risikokalkulation gibt es aber mindestens zwei Dimensionen zu beachten, nämlich die Wahrscheinlichkeit, daß ein Schaden eintritt, und die Auswirkungen des Schadens, und die werden letztlich - ggf. qualitativ auf einer Punkteskala - multipliziert. Autounfälle passieren relativ häufig. Es kommen bei einem einzelnen Unfall aber nur relativ wenige Personen zu Schaden. Und trotzdem ist man bestrebt, die Zahl an Unfällen und an Betroffenen zu verringern. Atomunfälle wie in Tschernobyl sind sicher ziemlich selten, verursachen aber auch immensen Schaden. Je nach den Quellwerten, die man ansetzt, kann der Risikowert, der dabei herauskommt, deutlich höher sein als beim Autovererkehr. Und neben diesen "Super-GAUs" wird immer wieder von kleinen Fällen berichtet, bei denen technische Anlagen nicht richtig arbeiten, ggf. Material nach außen entweicht.

Zitat:
zu2) Interessant, dass wir uns darüber jetzt einen Kopf machen, ob das Endlager in 150 Jahren noch funktioniert. Eine Planung über derartige Zeiträume ist sinnlos. Imho sind gewisse Teile im Ruhrgebiet auf Grund von Unterbuddelung bedeutend unsicherer und akut gefährdeter als die komischen Blechbüchsen im Salzstock - darüber redet aber niemand.


Es ist ethisch wohl generell nicht vertretbar, Jemandem etwas für die Zukunft hinterlassen, daß der sich damit rumschlagen kann und womöglich noch den Schaden davonträgt. In der Asse wie im Ruhrgebiet.

Zitat:
e beim Erdöl auch, wird Uran nie als Rohstoff ausgehen, sondern das was es gibt, wird halt irgendwann so exorbitant teuer, dass ein Betrieb der Reaktoren unwirtschaftlich ist. Hier wäre doch mal ein Ansatzpunkt: warum kaufen Atomstromgegner nicht die Uranminen auf und machen damit die Energiegewinnung unrentabel?


Daraus könnte man aber auch einen weiteren Punkt konstruieren, sagen wie Punkt 7.: Was ist mit der Zukunftssicherheit? Es wäre - bei den langen Innovationszyklen - reichlich sinnlos, in eine Technologie zu investieren, die vielleicht noch 30, 40 Jahre lang rentabel arbeiten kann und der dann irgendwann der bezahlbare Rohstoff ausgeht.

Und ein achter Punkt: Die Gewinnung von Uran verursacht selbst auch Schäden. Wird Uran im Tagebau gewonnen?, der hinterließe Mondlandschaften. Krebserkrankungen der Arbeiter. Je nach Gewinnungsmethode zusätzliche Umweltbelastung.

Zitat:
zu5) Das ist kein Argument, sondern lediglich Polemik der Leute, die sich nicht dafür interessieren, wie der Strom aus der Steckdose kommt.


Letztlich ist das eine Frage der Wirtschaftlichkeit: Wenn uranbetriebene Anlagen nur in Zeiträumen von mehreren Stunden plan- und schaltbar sind, werden u.U. erhebliche Energiemengen verschwendet. Und irgendwann wird man vielleicht die Frage stellen müssen, in wieweit es ökonomisch sinnvoll ist, mit seiner Stromrechnung doppelt und dreifach Kraftwerksanlagen zu bezahlen, die sich letztlich derartig ineffizient verhalten.

Zitat:
Wenige Themen sind so emotional besetzt wie Atomstrom, dabei ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Reaktorunfall ums Leben zu kommen lächerlich gering. Tschernobyl, das das Beispiel für einen GAU, wurde entgegen der Betriebsanweisung betrieben, d.h. Menschen haben hier etwas mit einem Gerät gemacht, wofür es nicht vorgesehen war. Vor 8 Jahren haben ein paar religiöse Spinner auch mit einem Flugzeug etwas gemacht, wofür es nicht vorgesehen war. Ein Reaktorunfall rangiert bei meiner persönlichen Risikoliste auf dem letzten Platz, hinter "mit einem Flugzeug absichtlich in ein Hochhaus fliegen".


Dazu würde ich wieder "siehe 1" sagen: Es mag sein, daß die technischen Anlagen, sofern Menschen nicht daran herumpfuschen, zumindest derartige schlimmste Situationen verhindern können. Allerdings zeigt das Beispiel, daß es a. immer wieder zu Fehlentscheidungen kommen kann, auch mit derart drastischen Konsequenzen, und b. wird immer wieder von kleinen Situationen berichtet, s.o., bei denen man denkt, daß eine solche Anlage nicht eben "sicher" sein kann, wenn sie zum Beispiel binnen zwei Jahren zwei Wochen Strom produziert und dann wieder irgendetwas brennt. Und das ist dann auch nicht mehr wirtschaftlich...
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1379362) Verfasst am: 20.10.2009, 05:47    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Es ist ethisch wohl generell nicht vertretbar, Jemandem etwas für die Zukunft hinterlassen, daß der sich damit rumschlagen kann.

Möglicherweise. Man könnte aber zu Recht darauf hinweisen, dass es letztendlich unvermeidbar ist. Die Frage ist nur, wo man die Grenze zieht.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Po8
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.



Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1379372) Verfasst am: 20.10.2009, 07:52    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Gründe:

1. Nicht kalkulierbares potentielles Schadensausmaß im Versagensfall
2. Zeitlich nicht überschaubare Gefahrenlage durch atomare Rückstände
3. Nicht abschätzbare Folgekosten durch 2.
4. Unzureichende Rohstoffvorräte (Uran ist fast aufgebraucht)
5. Fehlende Flexibilität der Kraftwerke (euphemistisch "Grundlastversorgung")
6. Zu teuer, wenn man die wirklichen Kosten nicht ständig der Allgemeinheit aufdrücken würde.


zu1) Viele Dinge haben ein nicht kalkulierbares potentielles Risiko im Schadensfall. Der Autoverkehr erledigt mehr Menschen alleine in Deutschland (pro Jahr ca. 5000), als es alle Atomkraftwerke jemals geschafft haben - trotzdem will keiner Autos verbieten.. seltsam.


Bei einer Risikokalkulation gibt es aber mindestens zwei Dimensionen zu beachten, nämlich die Wahrscheinlichkeit, daß ein Schaden eintritt, und die Auswirkungen des Schadens, und die werden letztlich - ggf. qualitativ auf einer Punkteskala - multipliziert. Autounfälle passieren relativ häufig. Es kommen bei einem einzelnen Unfall aber nur relativ wenige Personen zu Schaden. Und trotzdem ist man bestrebt, die Zahl an Unfällen und an Betroffenen zu verringern. Atomunfälle wie in Tschernobyl sind sicher ziemlich selten, verursachen aber auch immensen Schaden. Je nach den Quellwerten, die man ansetzt, kann der Risikowert, der dabei herauskommt, deutlich höher sein als beim Autovererkehr. Und neben diesen "Super-GAUs" wird immer wieder von kleinen Fällen berichtet, bei denen technische Anlagen nicht richtig arbeiten, ggf. Material nach außen entweicht.

Also viele kleine Unfälle mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 100% und einer Opferzahl von 1-5 Toten sind weniger tragisch als ein GAU mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 0,001 und 1000 Toten? Dann wäre ja die richtige Strategie möglichst viele kleine Atomkraftwerke über das ganze Land verteilt zu bauen. Passiert wirklich etwas, so sind nur ganz wenige Leute betroffen und der Schaden gering.

Critic hat folgendes geschrieben:

Zitat:
zu2) Interessant, dass wir uns darüber jetzt einen Kopf machen, ob das Endlager in 150 Jahren noch funktioniert. Eine Planung über derartige Zeiträume ist sinnlos. Imho sind gewisse Teile im Ruhrgebiet auf Grund von Unterbuddelung bedeutend unsicherer und akut gefährdeter als die komischen Blechbüchsen im Salzstock - darüber redet aber niemand.

Es ist ethisch wohl generell nicht vertretbar, Jemandem etwas für die Zukunft hinterlassen, daß der sich damit rumschlagen kann und womöglich noch den Schaden davonträgt. In der Asse wie im Ruhrgebiet.

Hm.. unsere Vorfahren haben uns auch etwas hinterlassen, mit dem wir uns rumschlagen müssen und was schon Millionen von Menschenleben gekostet hat: Religion

Zukunftsprognosen sind pillepalle, speziell wenn es um solche Zeiträume geht. Wenn in 150 Jahren Europa von einem Eispanzer überdeckt ist, so interessiert es keinen mehr ob Asse undicht ist oder nicht. Wenn ein Meteorit vernünftiger Größenordung Berlin trifft, so ist es egal, wieviele Castoren in Gorleben lagern. Ich halte es für wenig zielführend aktuelle Handlungen auf Prognosen über solche Zeiträume auszurichten.

Critic hat folgendes geschrieben:

Zitat:
e beim Erdöl auch, wird Uran nie als Rohstoff ausgehen, sondern das was es gibt, wird halt irgendwann so exorbitant teuer, dass ein Betrieb der Reaktoren unwirtschaftlich ist. Hier wäre doch mal ein Ansatzpunkt: warum kaufen Atomstromgegner nicht die Uranminen auf und machen damit die Energiegewinnung unrentabel?

Daraus könnte man aber auch einen weiteren Punkt konstruieren, sagen wie Punkt 7.: Was ist mit der Zukunftssicherheit? Es wäre - bei den langen Innovationszyklen - reichlich sinnlos, in eine Technologie zu investieren, die vielleicht noch 30, 40 Jahre lang rentabel arbeiten kann und der dann irgendwann der bezahlbare Rohstoff ausgeht.

Hier gilt das gleiche wie oben. Angenommen wir hätten folgende Schlagzeile:
Zitat:

1990: Nach der Wiedervereinigung investiert die Bundesregierung 10 Mrd. Euro in Token-Ring-Netzwerkkomponenten. Diese Technologie wird von Experten für die nächsten 40 Jahre als zukunftssicher angesehen.

Menschen sind äußerst schlecht im Wahrsagen, auch Experten. IBM gab dem Personal-Computer z.B. keine Chance, Microsoft hat den Browser anfangs total verpennt und Ende des 18., Anfang des 19. Jh. gab es "Experten" die prognostizierten, dass Städte ein massives Pferdemistproblem bekommen werden.

Critic hat folgendes geschrieben:

Und ein achter Punkt: Die Gewinnung von Uran verursacht selbst auch Schäden. Wird Uran im Tagebau gewonnen?, der hinterließe Mondlandschaften. Krebserkrankungen der Arbeiter. Je nach Gewinnungsmethode zusätzliche Umweltbelastung.

Wenn dieses Argument gilt, dann müssen _alle_ montanen Aktivitäten eingestellt werden.

Critic hat folgendes geschrieben:

Zitat:
zu5) Das ist kein Argument, sondern lediglich Polemik der Leute, die sich nicht dafür interessieren, wie der Strom aus der Steckdose kommt.

Letztlich ist das eine Frage der Wirtschaftlichkeit: Wenn uranbetriebene Anlagen nur in Zeiträumen von mehreren Stunden plan- und schaltbar sind, werden u.U. erhebliche Energiemengen verschwendet. Und irgendwann wird man vielleicht die Frage stellen müssen, in wieweit es ökonomisch sinnvoll ist, mit seiner Stromrechnung doppelt und dreifach Kraftwerksanlagen zu bezahlen, die sich letztlich derartig ineffizient verhalten.

Ich kenne hier die Zahlen nicht und bin sehr skeptisch über veröffentlichte Zahlen, sowohl der Atomindustrie als auch ihrer Gegner (z.B. ist es nicht möglich eine vernünftige Aussage über die Opfer in Tschernobyl zu bekommen). Nur soviel allgemein dazu:

Kernkraftwerke haben einen Wirkungsgrad, der sich in der Größenordnung von kalorischen Kraftwerken befindet (ca. 30-40%). Auch kalorische Kraftwerke lassen sich nicht mal eben so an und abschalten (müssten also gem. dieser Argumentation auch "verboten" werden).

In unserer hochtechnisierten Welt sind wir darauf angewiesen, dass der Wechselstrom mit 50Hz und einer Spannung von 220-230 Volt aus der Steckdose kommt. Jeder Verbraucher und jeder Erzeuger gefährdet aber diese Parameter. Insofern ist ein ständiges An- und Abschalten von Kraftwerken gar nicht wünschenswert und es lässt sich leichter mit zu viel Energie umgehen als mit zu wenig.

Critic hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wenige Themen sind so emotional besetzt wie Atomstrom, dabei ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Reaktorunfall ums Leben zu kommen lächerlich gering. Tschernobyl, das das Beispiel für einen GAU, wurde entgegen der Betriebsanweisung betrieben, d.h. Menschen haben hier etwas mit einem Gerät gemacht, wofür es nicht vorgesehen war. Vor 8 Jahren haben ein paar religiöse Spinner auch mit einem Flugzeug etwas gemacht, wofür es nicht vorgesehen war. Ein Reaktorunfall rangiert bei meiner persönlichen Risikoliste auf dem letzten Platz, hinter "mit einem Flugzeug absichtlich in ein Hochhaus fliegen".


Dazu würde ich wieder "siehe 1" sagen: Es mag sein, daß die technischen Anlagen, sofern Menschen nicht daran herumpfuschen, zumindest derartige schlimmste Situationen verhindern können. Allerdings zeigt das Beispiel, daß es a. immer wieder zu Fehlentscheidungen kommen kann, auch mit derart drastischen Konsequenzen, und b. wird immer wieder von kleinen Situationen berichtet, s.o., bei denen man denkt, daß eine solche Anlage nicht eben "sicher" sein kann, wenn sie zum Beispiel binnen zwei Jahren zwei Wochen Strom produziert und dann wieder irgendetwas brennt. Und das ist dann auch nicht mehr wirtschaftlich...

Wenn wir für andere Kraftwerksanlagen die gleichen Störfallverordnugnen hätten wie für Atomkraftwerke würden wahrscheinlich mehr Leute diese auch für unsicher erachten.

Beim Punkt der Wirtschaftlichkeit stimme ich dahingehend zu, denn ich bin der Meinung, dass keine Unternehmung aus öffentlichen Geldern subventioniert werden soll. Das gilt aber auch für alle "erneuerbaren Energien".

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8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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Necromancer
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Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 565

Beitrag(#1379493) Verfasst am: 20.10.2009, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Deutschland. Schon mal auf der Landkarte gesehen? Ok. Dann pflastern wir es mit Solarpannels zu und bauen Windräder auf jede noch so kleine Erhebung. Lasst uns fröhlich die Wälder verheizen ist ja schließlich ökologisch geheizt und verschafft dem Norden eine freie Sicht auf die Alpen. Und wer dann noch abends im Dunkeln sitzt und friert kann ja ein paar selbstgezogene Kerzen anzünden Smilie

Atomkraft? Na freilich. Daumen hoch! dort Arbeiten? Man besser gehts ja nicht. Krisensicher und guter Verdienst.
Nur sollte man schneller und effektiver neue Technologien einsetzen und veraltete Anlagen sofort aus dem Verkehr ziehen.
Ich hab keine Ahnung wie effektiv Aufbereitungsanlagen sind, doch die wollte ja eh keiner.
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Viele Gedenkminuten hätten durch Denkminuten verhindert werden können. (H.v.D.)
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