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"Weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht".
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1384574) Verfasst am: 30.10.2009, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Eine Leukämiekranke in eine KV aufzunehmen ist höchst riskant und/oder sauteuer. Was Du mit dem Beispiel aber sagen wolltest war anscheinend, dass wir alle gezwungen werden müssen, wenn es ihre Eltern nicht auf die Reihe bekommen, einem leukämiekranken kleinen Mädchen (war das jetzt wegen dem Niedlichkeitsfaktor?) die Therapie zu bezahlen.


Das war nicht wegen dem Niedlichkeitsfaktor, sondern weil ich die Familie kenne.

Mehr sag ich jetzt nicht sofort.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1384576) Verfasst am: 30.10.2009, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:

Doch, das kann man. Wenn man dieses Risiko sehr hoch bewertet, dann kann man frühzeitig sparen, eigene Versicherungen abschließen usw.usf.. Im Nachhinein aber festzustellen, dass man sich die Krebstherapie nicht leisten kann und deswegen einen bailout "der Gesellschaft" braucht, den man nicht erbittet, sondern erzwingen will, hat nichts mit Risikoabwägung zu tun, sondern nur mit Dummheit und Gewalt.


Nur eine Richtigstellung der Unterstellungen hier:
Die Eltern waren versichert, die Versicherung hat die Leukämiebehandlung bezahlt und nach der Gesundung des Mädchens den Vertrag nicht mehr zu denselben Konditionen weiterangeboten. Danach war es nicht mehr möglich, bei einer privaten Krankenversicherung mit einem gewöhnlichen Gehalt bezahlbare Konditionen zu bekommen.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1384578) Verfasst am: 30.10.2009, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Eine Leukämiekranke in eine KV aufzunehmen ist höchst riskant und/oder sauteuer. Was Du mit dem Beispiel aber sagen wolltest war anscheinend, dass wir alle gezwungen werden müssen, wenn es ihre Eltern nicht auf die Reihe bekommen, einem leukämiekranken kleinen Mädchen (war das jetzt wegen dem Niedlichkeitsfaktor?) die Therapie zu bezahlen.
[…]
Die Eltern hätten (anstatt die Hände in den Schoß zu legen) auch selbst aktiv werden können und versuchen das Geld durch Spenden aufzutreiben. Weiters hätten sie z.B. die Geschichte als Buch verkaufen können, die Medien einspannen usw.usf.. Aber warum sollte man sich so eine Mühe machen, wo doch die Allgemeinheit in erzwungener "Solidarität" dafür aufkommt.
[…]
Warum _müssen_ wir denn eine Solidargemeinschaft mit dem leukämiekranken Gör bilden? Gehört sich das so? Ist das genetisch bedingt? Werden wir dadurch zu besseren Menschen? Warum dürfen wir der Kleinen nicht freiwillig helfen, wenn es die Eltern alleine nicht schaffen?


Du ██████████ █████ ███████ ██████ an ███ ████ ████████ und ███ ████ ███ █████, der ███████ ████ ███ █████ ███████.

(Beleidigungen geschwärzt)
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky


Zuletzt bearbeitet von nocquae am 30.10.2009, 18:54, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1384581) Verfasst am: 30.10.2009, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Wenn bei Nahrungsmittelknappheit [...]

Gut, ich gebe zu, dass in einem völlig anderen Kontext in einer völlig anderen Situation und mit völlig anderer Absicht zu völlig anderem Zwecke und unter völlig anderen Regelungen und Bedingungen die Herausgabe von Essensmarken nicht unbedingt menschenverachtend wären. Mit den Augen rollen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1384590) Verfasst am: 30.10.2009, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Doch, das kann man. Wenn man dieses Risiko sehr hoch bewertet,


ah, ja.... Du kannst also genau beurteilen, welche Krankheit Du in 10 Jahren bekommst, was deren Behandlung dann kostet und wenn Du das Risiko dummerweise falsch einschätzt, nimmst Du Dir einen Strick, anstatt ins Krankenhaus zu gehen

Du solltest eine Hellseher-Jahrmarktsbude aufmachen Mit den Augen rollen
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Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1384594) Verfasst am: 30.10.2009, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Wenn bei Nahrungsmittelknappheit [...]

Gut, ich gebe zu, dass in einem völlig anderen Kontext in einer völlig anderen Situation und mit völlig anderer Absicht zu völlig anderem Zwecke und unter völlig anderen Regelungen und Bedingungen die Herausgabe von Essensmarken nicht unbedingt menschenverachtend wären. Mit den Augen rollen


Ich finde menschenverachtend für die Herausgabe von Essensmarken als Sozialhilfe zu stark, ich finde entmündigend da durchaus ausreichend. Gestört habe ich mich aber daran, dass du ausgerechnet den Aspekt als menschenverachtend bezeichnet hast, dass der Verkäufer die Marken dann gegen Geld zurücktauschen kann.

Diese Ungleichbehandlung ist bei Essensmarken auf jeden Fall sachlich gerechtfertigt, es sei denn, man ist prinzipiell gegen Essensmarken, der Kritikpunkt muss daher woanders liegen, und liegt meiner Meinung nach eben genau darin, dass für den Eingriff in die Autonomie von Sozialhilfeempfängern keine ausreichenden Gründe vorliegen.

Im übrigen habe ich gerade eben folgende Meldung gelesen:

http://ooe.orf.at/stories/399764/

Das Kind eines Arbeitslosen soll kein Mittagessen bekommen und schon um 11.30 abgeholt werden, weil der Vater ja eh Zeit hat. (Auf dem Arbeitsamt ist er vermutlich "nicht verfügbar", wenn er nach 10.30 nicht mehr woandershin zu Vorstellungsgesprächen fahren kann.)
Zahlen soll er genausoviel wie die anderen.
Der spezielle Fall wird jetzt vermutlich geregelt, aber es zeigt doch, dass eine Kampagne *für* Sachleistungen für Arbeitslose nicht um Essensmarken gehen muss.
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
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Beitrag(#1384595) Verfasst am: 30.10.2009, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich Po8 hier so blubbern sehe und mir vorstelle, dass es viele gibt, die auch so denken, bin ich doppelt froh, dass wir verpflichtende Kassenbeiträge in D haben..
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1384597) Verfasst am: 30.10.2009, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde menschenverachtend für die Herausgabe von Essensmarken als Sozialhilfe zu stark, ich finde entmündigend da durchaus ausreichend.

Meinetwegen. Ich empfinde es zumindest als hart an der Grenze.
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Mo.
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Beitrag(#1384599) Verfasst am: 30.10.2009, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

I am a Rock
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astarte
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Beitrag(#1384604) Verfasst am: 30.10.2009, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
wenn es ihre Eltern nicht auf die Reihe bekommen, einem leukämiekranken kleinen Mädchen (war das jetzt wegen dem Niedlichkeitsfaktor?) die Therapie zu bezahlen.
.... kann man frühzeitig sparen, eigene Versicherungen abschließen usw.usf.. Im Nachhinein aber festzustellen, dass man sich die Krebstherapie nicht leisten kann und deswegen einen bailout "der Gesellschaft" braucht, den man nicht erbittet, sondern erzwingen will, hat nichts mit Risikoabwägung zu tun, sondern nur mit Dummheit und Gewalt.....

Die Eltern hätten (anstatt die Hände in den Schoß zu legen) auch selbst aktiv werden können und versuchen das Geld durch Spenden aufzutreiben. Weiters hätten sie z.B. die Geschichte als Buch verkaufen können, die Medien einspannen usw.usf.. Aber warum sollte man sich so eine Mühe machen, wo doch die Allgemeinheit in erzwungener "Solidarität" dafür aufkommt.

Aha. Faules dummes Pack.


OMFG
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Tja
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#1384620) Verfasst am: 30.10.2009, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Es ist scheinheilig die gleiche Handlung (Entmündigung) in einem Sachverhalt positiv und im anderen negativ zu bewerten ohne eine genaue Abgrenzug vorzunehmen, die für alle Menschen zu jeder Zeit gilt.

Du sitzt immer noch der merkwürdigen Vorstellung auf, dass eine Regel absolut transparent sein, d.h. die Regel ihrer eigenen Anwendung beinhalten könnte. Der Bezug einer Regel zur Welt, d.h. zu den Fällen ihrer Anwendung, ist jedoch nicht Teil des Inhalts dieser Regel und kann es niemals sein, sondern vielmehr die Beziehung des Inhalts der Regel zu ihrer Ausnahme. Dementsprechend ist eine Regel, die die Möglichkeit einer Ausnahme a priori ausschließen soll, nicht etwa allgemein anwendbar, sondern überhaupt nicht. Jeder mögliche Anwendungsfall ist auch ein möglicher Ausnahmefall, und wenn kein Fall ein möglicher Ausnahmefall sein soll, dann ist auch kein Fall ein möglicher Anwendungsfall. Absolute Transparenz ist genauso unmöglich wie absolutes Wissen (bzw. sogar mehr oder weniger aus den selben philosophischen Gründen).
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
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Beitrag(#1384634) Verfasst am: 30.10.2009, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Po8 argumentiert hier wie ein echtes Arschloch.


Halte dich bitte an die Netiquette.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1384761) Verfasst am: 31.10.2009, 02:30    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
I am a Rock

One Step Closer
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1384788) Verfasst am: 31.10.2009, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Die Eltern hätten (anstatt die Hände in den Schoß zu legen) auch selbst aktiv werden können und versuchen das Geld durch Spenden aufzutreiben. Weiters hätten sie z.B. die Geschichte als Buch verkaufen können, die Medien einspannen usw.usf.. Aber warum sollte man sich so eine Mühe machen, wo doch die Allgemeinheit in erzwungener "Solidarität" dafür aufkommt.


Ach du lieber Himmel, das hätte gerade noch gefehlt. Der Büchermarkt ist ja auch noch nicht überschwemmt genug. Als würden uns nicht schon genug Leute öffentlich mit ihren Privatangelegenheiten behelligen. Ich jedenfalls habe weder Lust, im Ernstfall betteln zu müssen, noch möchte ich angebettelt werden. Im Übrigen dürften die Leute ob der ständigen Bettelei alsbald abstumpfen und kaum noch Interesse an solchen und ähnliches Schicksalen zeigen. Und auch die Betroffenen werden sich, wenn es nur genug sind, irgendwann wahrscheinlich nicht mehr mit der Bittstellerrolle begnügen. Vermutlich würden man auf die Idee kommen, dass eine allgemeine Krankenversicherung die eleganteste Lösung ist (Zumal ohnehin jeder halbwegs gescheite Mensch eine haben wil und das Gerede von "Entmündigung" ein völlig weltfremder Popanz ist). Denn darauf ist schon Bismarck gekommen, dass sich Arbeiter für den Fall von Krankheit, Alter etc. möglicherweise irgendwann nicht mehr mit Almosen und Armenküche abspeisen lassen, sondern sich im Auf-die-Fresse-hauen üben könnten. Auch in einer Anarchokapitalistischen Gesellschaft wäre das eine sehr reale Möglichkeit. Insofern sind soziale Sicherungssysteme nicht zuletzt eine Versicherung auch derjenigen, die ihrer an sich gar nicht bedürften.
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
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Beitrag(#1384826) Verfasst am: 31.10.2009, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

...zumal Po8 wohl eher nicht zu denen gehört, die freiwillig geben würden.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1384890) Verfasst am: 31.10.2009, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
...zumal Po8 wohl eher nicht zu denen gehört, die freiwillig geben würden.


Das würde ich ihm nun nicht unterstellen wollen. Ich glaube es ihm, wenn er seine Überzeugung bekundet, ohne öffentliche Verwaltung und staatliche Umverteilung würden wir in einer besseren Welt leben. Ich glaube nur eben auch, dass dieser Überzeugung eine gehörige Portion Naivität zugrunde liegt. Allein die Selbstverständlichkeit, mit der er davon ausgeht, jeder verfüge über die hinreichende Bildung, Intelligenz und Geschicklichkeit, Medien zu seinem Zwecke einzuspannen, ist geradezu atemberaubend weltfremd. Möglicherweise hat er dabei ja das Bild vom Journalisten als hehren Sucher der Wahrheit vor Augen und nicht als Medienzuhälter, der seine arglosen Huren beispielsweise in Realityshows einem Massenpublikum vorführt.
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Mo.
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Beiträge: 12690

Beitrag(#1384893) Verfasst am: 31.10.2009, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
...zumal Po8 wohl eher nicht zu denen gehört, die freiwillig geben würden.


Das würde ich ihm nun nicht unterstellen wollen. Ich glaube es ihm, wenn er seine Überzeugung bekundet, ohne öffentliche Verwaltung und staatliche Umverteilung würden wir in einer besseren Welt leben. Ich glaube nur eben auch, dass dieser Überzeugung eine gehörige Portion Naivität zugrunde liegt. Allein die Selbstverständlichkeit, mit der er davon ausgeht, jeder verfüge über die hinreichende Bildung, Intelligenz und Geschicklichkeit, Medien zu seinem Zwecke einzuspannen, ist geradezu atemberaubend weltfremd. Möglicherweise hat er dabei ja das Bild vom Journalisten als hehren Sucher der Wahrheit vor Augen und nicht als Medienzuhälter, der seine arglosen Huren beispielsweise in Realityshows einem Massenpublikum vorführt.

Mal ganz davon abgesehen, dass wohl nicht jeder neben der Pflege und Sorge um ein schwerkrankes Familienmitglied noch die Kraft, Energie, Nerven hat, sich um medienwirksame Verkaufe zu kümmern, um die Behandlung zu finanzieren.
Ganz im Gegenteil dürfte eine solche finanzielle Unsicherheit eine enorme zusätzliche Belastung darstellen.


Zuletzt bearbeitet von Mo. am 31.10.2009, 18:16, insgesamt einmal bearbeitet
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1384894) Verfasst am: 31.10.2009, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
...zumal Po8 wohl eher nicht zu denen gehört, die freiwillig geben würden.


Das würde ich ihm nun nicht unterstellen wollen. Ich glaube es ihm, wenn er seine Überzeugung bekundet, ohne öffentliche Verwaltung und staatliche Umverteilung würden wir in einer besseren Welt leben. Ich glaube nur eben auch, dass dieser Überzeugung eine gehörige Portion Naivität zugrunde liegt. Allein die Selbstverständlichkeit, mit der er davon ausgeht, jeder verfüge über die hinreichende Bildung, Intelligenz und Geschicklichkeit, Medien zu seinem Zwecke einzuspannen, ist geradezu atemberaubend weltfremd. Möglicherweise hat er dabei ja das Bild vom Journalisten als hehren Sucher der Wahrheit vor Augen und nicht als Medienzuhälter, der seine arglosen Huren beispielsweise in Realityshows einem Massenpublikum vorführt.

Naja ich weiß nicht. Da er gleichzeitig bekundet, dass es doch Eltern immer so leicht möglich wäre, für solchen Fall vorzusorgen (auch hier passt mindestens "atemberaubende Weltfremdheit", finde ich) bezweifle ich seine Bereitschaft, denen dann zu spenden. Ob da nicht der nächste Vorwurf in dem Tenor käme "hätten sie nicht ihr Geld verplempert für irgendwas blödes, und sich auf die Spendenbereitschaft anderer verlassen, falls mal sowas kommt. Wieso sollte ich das jetzt ausbaden, dass die dachten ihr Gör wird schon nicht krank werden?"
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1384896) Verfasst am: 31.10.2009, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht hier doch überhaupt nicht um die weltfremden Ansichten von Po8 bzgl. der Eltern dieses Mädchens, im Kern sollte man die Frage stellen warum die Krankenversorgung des Kindes von den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Eltern abhängen sollte. Die hat es sich nämlich nicht ausgesucht. DeFacto will Po8 hier einen Menschen der Initiative anderer Menschen aussetzen, faselt aber von Eigeninitiative Mit den Augen rollen
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1384929) Verfasst am: 31.10.2009, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Es geht hier doch überhaupt nicht um die weltfremden Ansichten von Po8 bzgl. der Eltern dieses Mädchens, im Kern sollte man die Frage stellen warum die Krankenversorgung des Kindes von den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Eltern abhängen sollte. Die hat es sich nämlich nicht ausgesucht. DeFacto will Po8 hier einen Menschen der Initiative anderer Menschen aussetzen, faselt aber von Eigeninitiative :roll:


Sehe ich nicht so, dass das der wesentliche Punkt ist. Oder würdest du seine Meinung teilen, wenn es sich um einen Erwachsenen handeln würde? Dass Unmündige von der Initiative anderer abhängig sind, ist doch trivial. Po8s Argumentation folgend müssten sich eben die drum kümmern, die es etwas angeht, die eine Beziehung zu dem Kind haben, sprich: die Eltern. Das ist so weit konsistent.
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Skeptiker
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1384941) Verfasst am: 31.10.2009, 20:56    Titel: Re: "Weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht". Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Der Buschkowski mal wieder, "in Sarrazin-Marnier".
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,657717,00.html
Zitat:
Neuköllns Bezirksbürgermeister Buschkowsky hat das geplante Betreuungsgeld scharf kritisiert. Der künftigen schwarz-gelben Bundesregierung warf er vor, überhaupt nichts begriffen zu haben. Die deutsche Unterschicht versaufe das Geld, und ihr migrantisches Pendant hole die Oma aus der Heimat.
....
Die Deutsche Kinderhilfe begrüßte die scharfe Kritik Buschkowskys. Er habe mit "wünschenswerter Klarheit" die Effekte der Bargeldförderung von Familien in Deutschland beschrieben, erklärte der Verein. Baralimentation der Eltern mit der Gießkanne komme häufig bei den Kindern nicht an. Die Kritik dürfe aber nicht beim Betreuungsgeld stehenbleiben. Das gesamte derzeitig auf Bargeld setzende Fördersystem müsse in Frage gestellt werden. Es sei an der Zeit, eine "ehrliche und schonungslose Debatte" über eine echte Hilfe für die in der Unterschicht lebenden Familien zu führen, erklärte der Kinderhilfe-Vorsitzende Georg Ehrmann. Das stigmatisiere nicht, das helfe den Menschen.
...


Ich finde das durchaus stigmatisierend. Natürlich muß mehr in Bildung und professionelle Betreuung sowei Erziehungshilfen investiert werden, aber solange Kinder aus den mittleren und oberen Schichten mit reichlich Bargeld gefördert werden, kann ich das kollektive Mißtrauen gegenüber armen Eltern nicht nachvollziehen. Warum darf die Oberschicht saufen und die Unterschicht nicht?


Die Lösung der sozialen Frage im Kapitalismus: Essensmarken für die Armen, statt Geld. (Natürlich auch nur bei "Wohlverhalten", d.h. unterwürfigem Gehabe und bedingungslosem Gehorsam.)

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Beitrag(#1384967) Verfasst am: 31.10.2009, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Was Du mit dem Beispiel aber sagen wolltest war anscheinend, dass wir alle gezwungen werden müssen, wenn es ihre Eltern nicht auf die Reihe bekommen, einem leukämiekranken kleinen Mädchen (war das jetzt wegen dem Niedlichkeitsfaktor?) die Therapie zu bezahlen.


Mir fehlen die angemessen Worte, das zu kommentieren.

Unglaublich. Erbrechen


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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1384972) Verfasst am: 31.10.2009, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Was Du mit dem Beispiel aber sagen wolltest war anscheinend, dass wir alle gezwungen werden müssen, wenn es ihre Eltern nicht auf die Reihe bekommen, einem leukämiekranken kleinen Mädchen (war das jetzt wegen dem Niedlichkeitsfaktor?) die Therapie zu bezahlen.


Mir fehlen die angemessen Worte, das zu kommentieren.

Unglaublich. Erbrechen



Wenn Po8 dies wirklich konsequent sieht, dann muesste er auch die Abschaffung des Straftatsbestands "Unterlassene Hilfeleistung" fordern, weil es den Buerger entmuendigt und er es sich nicht frei aussuchen kann, ob er einem verblutenden ueberfahrenen Fussgaenger zur Hilfe kommt oder nicht doch lieber weiter faehrt, weil er ohnehin schon etwas spaet dran ist fuer den Skatabend.
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Waldfee
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Beitrag(#1384993) Verfasst am: 31.10.2009, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Unter welchen Bedingungen verwenden denn Eltern das Geld, das der Staat ihnen für ihre Kinder gibt?
- Sie sind drogensüchtig- zieht sich laut Statistik quer durch alle Bevölkerungsschichten, nur haben Reiche genug Geld, um ohne finanziellen Schaden für die Kinder ihre Sucht zu finanzieren.
- Sie können nicht mit Geld umgehen. Wenn man bspw. HarzIV- Empfänger ist, ist das finanziell gesehen tödlich. Da kommt man kaum wieder raus. Durch harte persönliche Erfahrung hat man das Einteilen der spärlichen finanziellen Mittel beizeiten gelernt.
Meiner Meinung nach ist es so, dass die Mittel, die man als Hartz IV- Empfänger bekommt, einfach auch für die grundlegendsten Bedürfnisse einer Familie zu knapp bemessen sind. So kommt es dann, dass Familien das Geld für ihre Kinder zweckentfremdet verwenden könnten. Aber Pauschalisieren darf man da nicht.
Gegenmaßnahmen für Hartz-VI-Empfänger: HartzIV- Satz erhöhen, für Kinder Chancengleichheit erhöhen, indem mehr Geld in die Bildungseinrichtungen und die Vorschulbetreuung gesteckt werden. Schaffung von Arbeitsplätzen, die ein Leben ohne Hartz IV ermöglichen, sehe ich im Moment schwarz.
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Chilisalsa
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Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1384994) Verfasst am: 31.10.2009, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
...zumal Po8 wohl eher nicht zu denen gehört, die freiwillig geben würden.


Das würde ich ihm nun nicht unterstellen wollen. Ich glaube es ihm, wenn er seine Überzeugung bekundet, ohne öffentliche Verwaltung und staatliche Umverteilung würden wir in einer besseren Welt leben. Ich glaube nur eben auch, dass dieser Überzeugung eine gehörige Portion Naivität zugrunde liegt. Allein die Selbstverständlichkeit, mit der er davon ausgeht, jeder verfüge über die hinreichende Bildung, Intelligenz und Geschicklichkeit, Medien zu seinem Zwecke einzuspannen, ist geradezu atemberaubend weltfremd. Möglicherweise hat er dabei ja das Bild vom Journalisten als hehren Sucher der Wahrheit vor Augen und nicht als Medienzuhälter, der seine arglosen Huren beispielsweise in Realityshows einem Massenpublikum vorführt.

Naja ich weiß nicht. Da er gleichzeitig bekundet, dass es doch Eltern immer so leicht möglich wäre, für solchen Fall vorzusorgen (auch hier passt mindestens "atemberaubende Weltfremdheit", finde ich) bezweifle ich seine Bereitschaft, denen dann zu spenden. Ob da nicht der nächste Vorwurf in dem Tenor käme "hätten sie nicht ihr Geld verplempert für irgendwas blödes, und sich auf die Spendenbereitschaft anderer verlassen, falls mal sowas kommt. Wieso sollte ich das jetzt ausbaden, dass die dachten ihr Gör wird schon nicht krank werden?"

Eben......
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1384999) Verfasst am: 31.10.2009, 22:43    Titel: Hayek und Ackermännchen Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Was Du mit dem Beispiel aber sagen wolltest war anscheinend, dass wir alle gezwungen werden müssen, wenn es ihre Eltern nicht auf die Reihe bekommen, einem leukämiekranken kleinen Mädchen (war das jetzt wegen dem Niedlichkeitsfaktor?) die Therapie zu bezahlen.


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Zum Thema "Neoliberalismus" und Ablehnung des Staates:

Zitat:
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat von der neuen Bundesregierung einen baldigen Rückzug des Staates aus der Wirtschaft verlangt. Schwache Firmen sollten nicht mit Steuergeldern künstlich am Leben erhalten werden, forderte der Manager am Donnerstag in Berlin. Solche Subventionen trockneten den Wettbewerb aus und gefährdeten die Wirtschaftskultur.

AP/jW
http://www.jungewelt.de/2009/10-30/010.php


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Mo.
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Beitrag(#1385003) Verfasst am: 31.10.2009, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Waldfee hat folgendes geschrieben:
Gegenmaßnahmen für Hartz-VI-Empfänger: HartzIV- Satz erhöhen, für Kinder Chancengleichheit erhöhen, indem mehr Geld in die Bildungseinrichtungen und die Vorschulbetreuung gesteckt werden. Schaffung von Arbeitsplätzen, die ein Leben ohne Hartz IV ermöglichen, sehe ich im Moment schwarz.

In Bayern müssen die Eltern Stunden für ihre Kinder in Kindergärten buchen. Die Kosten für den Kindergartenbesuch richten sich dann nach den gebuchten Stunden. Heißt, wer nur wenig Geld zur Verfügung hat, kann sich auch nur wenig Vorschulbetreuung* leisten. Natürlich übernehmen Ämter uU auf Antrag die Kosten, allerdings oft nur für das absolute Mindestmaß am möglichen Stunden. Heißt, die Kinder, für die der Kindergarten am förderlichsten wäre, kriegen eigentlich am wenigsten davon.

*Ich würde ja lieber von Vorschulbildung sprechen, aber unter den derzeitigen Bedingungen ist mehr als Betreuung eigentlich nicht drin.
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Danol
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Beitrag(#1385008) Verfasst am: 31.10.2009, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Sehe ich nicht so, dass das der wesentliche Punkt ist. Oder würdest du seine Meinung teilen, wenn es sich um einen Erwachsenen handeln würde?


Teilen nicht, aber dann könnte ich sie zumindest ansatzweise nachvollziehen. Und dann wäre der Wiederspruch zum Gefasel von Eigeninitiative wesentlich kleiner.
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beachbernie
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Beitrag(#1385015) Verfasst am: 31.10.2009, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
...zumal Po8 wohl eher nicht zu denen gehört, die freiwillig geben würden.


Das würde ich ihm nun nicht unterstellen wollen. Ich glaube es ihm, wenn er seine Überzeugung bekundet, ohne öffentliche Verwaltung und staatliche Umverteilung würden wir in einer besseren Welt leben. Ich glaube nur eben auch, dass dieser Überzeugung eine gehörige Portion Naivität zugrunde liegt. Allein die Selbstverständlichkeit, mit der er davon ausgeht, jeder verfüge über die hinreichende Bildung, Intelligenz und Geschicklichkeit, Medien zu seinem Zwecke einzuspannen, ist geradezu atemberaubend weltfremd. Möglicherweise hat er dabei ja das Bild vom Journalisten als hehren Sucher der Wahrheit vor Augen und nicht als Medienzuhälter, der seine arglosen Huren beispielsweise in Realityshows einem Massenpublikum vorführt.

Naja ich weiß nicht. Da er gleichzeitig bekundet, dass es doch Eltern immer so leicht möglich wäre, für solchen Fall vorzusorgen (auch hier passt mindestens "atemberaubende Weltfremdheit", finde ich) bezweifle ich seine Bereitschaft, denen dann zu spenden. Ob da nicht der nächste Vorwurf in dem Tenor käme "hätten sie nicht ihr Geld verplempert für irgendwas blödes, und sich auf die Spendenbereitschaft anderer verlassen, falls mal sowas kommt.



Wobei zu beachten ist, dass im Beispiel nicht die Eltern krank sind, sondern ein Kind, das fuer etwaige Defizite der Eltern nunmal ueberhaupt nichts kann. Ginge es um die Krankheit eines Erwachsenen, dann wuerde das Argument "Selber schuld! Warum sorgt er nicht vor?" wenigstens noch ein bisschen Sinn machen. Obwohl man als Humanist auch damit schon Probleme haben kann.


astarte hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte ich das jetzt ausbaden, dass die dachten ihr Gör wird schon nicht krank werden?"



Ja genau! Wieso? "Wo es doch schon ein Kind gibt, was das ausbadet" wird sich Po8 wahrscheinlich sagen.... Mit den Augen rollen
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Nani
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Beitrag(#1385017) Verfasst am: 31.10.2009, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Waldfee hat folgendes geschrieben:
So kommt es dann, dass Familien das Geld für ihre Kinder zweckentfremdet verwenden könnten.

Damit klar wird, wovon wir hier sprechen,
der Regelsatz für ein Kind bis 6 Jahre beträgt 215€
der Satz für ein 7 bis 13jähriges Kind beträgt 251€.
Kindergeld wird als Einkommen der Kinder angerechnet,
wird also NICHT zusätlich dazu ausgezahlt.

Davon müssen Lebensmittel, Kleidung & Schuhe, Hygieneartikel (Shampoo, Toilettenpapier, Windeln etc.),
Schulartikel (Hefte, Stifte), Spielsachen, eventuell Busfahrkarten für den Schulweg oder für andere Fahrten,
Strom und Warmwasser für die Kinder bezahlt werden.

Außerdem kommen dazu Kosten für Wasch- und Putzmittel,
Freizeit, Unterhaltung und Kultur, Spielsachen,
Kosten für Haushaltsgeräte oder für Instandhaltung der Wohnung (mal ein Eimer Farbe o.ä.),
Ausstattung der Kinderzimmer und bestimmt noch mehr.

Eine Zweckentfremdung des Geldes, das für die Kinder ausgezahlt wird,
bedeutet, dass die Grundbedürfnisse der Kinder nicht mehr erfüllt werden können.
Wenn diese Gelder zweckentfremdet werden, stehen ganz andere Probleme dahinter
z.B. Alkoholismus der Eltern und ich wüsste nicht, wieso ein Kind von alkoholkranken Eltern,
die ihr Einkommen (noch?) selbst erwirtschaften weniger von Vernachlässigung gefährdet ist.
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