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Aus dem Fußballthread: Robert Enkes Tod
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1390767) Verfasst am: 12.11.2009, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Fuxing hat folgendes geschrieben:
Ich kapier im Moment nicht so ganz, warum FUSSBALLSPIELER jetzt zu einer exorbitant gefährdeten Gruppe gehören sollen.

http://www.diko.ch/thema.htm

Zitat:
Auf der Welt nehmen sich täglich mehr als 1000 Menschen das Leben; fast jede Minute stirbt ein Mensch durch seine eigene Hand.

Zitat:
70 % der Suizidopfer sind Männer

Zitat:
Berufe mit erhöhtem Selbstmordrisiko sind Manager, junge Ärzte (vor allem Zahnärzte), Dachdecker, Metzger, Maler sowie Land- und Forstwirtschaftsberufe. Auch Selbständige Berufe scheinen ein hohes Suizidrisiko zu bergen. Niedrige Suizidraten weisen Lehrer, Coiffeure und Pfarrer auf.


sieht danach aus, dass das freitodrisiko umgekehrt proportional zum leistungs- und konkurrenzdruck ist.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1391017) Verfasst am: 13.11.2009, 03:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich empfinde es als einigermaßen heuchlerisch, einerseits Schuld im Zusammenhang mit Suizid abzulehnen, andererseits aber dem Toten vor(oder hinterher)zuwerfen, er hätte sich nicht Hilfe gesucht oder jedenfalls nicht die richtige, er hätte sich nicht helfen lassen.
Da wird nämlich sehrwohl Schuld verteilt.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1391022) Verfasst am: 13.11.2009, 04:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich frage mich manchmal, ob Depression wrklich eine Krankheit und nicht ein Artefakt unseres evolutionären Ursprungs ist. Mitten im Leben mag so eine Depression hinderlich und krankhaft erscheinen. Aber wenn man so richtig alt und krank wird oder als Beutetier von einem Raubtier ergriffen wird, kann ein Mechanismus, der alle vitalen Interessen ausschaltet, auch hilfreich sein, um dem Individuum das Sterben zu erleichtern. Es ist zwar merkwürdig, dass sich so eine Eigenschaft evolutionär durchsetzt, da sie ja zunächst gerade die betrifft, die der Evolution zum Opfer fallen, aber vielleicht handelt es sich hier um ein sekundäres Selektionskriterium. Wenn einige Vertereter einer Population zu depressiver Selbstopferung neigen, können sie damit den weiteren Bestand der Population sichern. Das genetisch für Depression vorbestimmte Individuum gibt die Flucht früher als seine Herdenmitglieder auf und opfert sich damit für die anderen Mitlglieder seiner Population.

Da der Mensch kaum noch ein Beutetier mehr ist, spielt diese genetische Funktion für seinen Fortbestand keine Rolle mehr, aber sie spielt halt verrückt.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1391035) Verfasst am: 13.11.2009, 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

@ Kramer
Klingt plausibel.
Aber auch wenn Krankheiten evolutionär entstanden sind (wie auch sonst?) gehören sie aus unserer heutigen Sicht, in unserer Gesellschaft, in die Kategorie "Krankheit".
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Plath
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 24.08.2009
Beiträge: 361

Beitrag(#1391053) Verfasst am: 13.11.2009, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

In der Zeitung steht,
die Gesellschaft wäre zu wissenschaftlich und hätte zu wenig Religion. Die Stars würden ersatzweise die Träume nach einer besseren Welt vorleben, überfordern sich damit aber selbst.
Jeder würde sich nach einer Illusion sehnen.
Eiskalte Wissenschaft - wohligwarme Religion. Da gabs doch noch was anderes?

Ich finde z.B. Kramers Erklärungsversuch garnicht wissenschaftlich kalt.
Es ist tröstlich, dass das Bewusstsein runterfährt, wenn man eine Pause braucht, oder das Leben zuende geht. Alte Leute hören auch oft mit Essen und Trinken auf bis sie dann an Schwäche sterben.
Man muss diese Signale als das annehmen und nicht auf einen lieben Gott hoffen, der einem alles wieder einrenkt.

PS (Bei der Trauerfeier predigt ein katholischer Pfarrer.)
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1391082) Verfasst am: 13.11.2009, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Fuxing hat folgendes geschrieben:
Ich kapier im Moment nicht so ganz, warum FUSSBALLSPIELER jetzt zu einer exorbitant gefährdeten Gruppe gehören sollen.

http://www.diko.ch/thema.htm

Zitat:
Auf der Welt nehmen sich täglich mehr als 1000 Menschen das Leben; fast jede Minute stirbt ein Mensch durch seine eigene Hand.

Zitat:
70 % der Suizidopfer sind Männer

Zitat:
Berufe mit erhöhtem Selbstmordrisiko sind Manager, junge Ärzte (vor allem Zahnärzte), Dachdecker, Metzger, Maler sowie Land- und Forstwirtschaftsberufe. Auch Selbständige Berufe scheinen ein hohes Suizidrisiko zu bergen. Niedrige Suizidraten weisen Lehrer, Coiffeure und Pfarrer auf.


sieht danach aus, dass das freitodrisiko umgekehrt proportional zum leistungs- und konkurrenzdruck ist.


Wieso umgekehrt proportional? Je höher der Leistunsdruck, desto niedriger das Risiko? Wenn dann ist es doch wohl eher umgekehrt. Wobei ich auch hier vorsichtig wäre. Da können auch andere Faktoren eine Rolle spielen. Ärzte zum Beispiel haben einen leichteren Zugriff auf entsprechende Mittel. Auch wäre zu klären, inwiefern Charaktereigenschaften wie ein starker beruflicher Ehrgeiz schon per se mit einem erhöhten Suizidrisiko einhergehen. Könnte mir vorstellen, dass ausgeglichene und lebensfreudige Menschen einfach kein gesteigertes Interesse an stressigen Berufen haben.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1391085) Verfasst am: 13.11.2009, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Fuxing hat folgendes geschrieben:
Ich kapier im Moment nicht so ganz, warum FUSSBALLSPIELER jetzt zu einer exorbitant gefährdeten Gruppe gehören sollen.

http://www.diko.ch/thema.htm

Zitat:
Auf der Welt nehmen sich täglich mehr als 1000 Menschen das Leben; fast jede Minute stirbt ein Mensch durch seine eigene Hand.

Zitat:
70 % der Suizidopfer sind Männer

Zitat:
Berufe mit erhöhtem Selbstmordrisiko sind Manager, junge Ärzte (vor allem Zahnärzte), Dachdecker, Metzger, Maler sowie Land- und Forstwirtschaftsberufe. Auch Selbständige Berufe scheinen ein hohes Suizidrisiko zu bergen. Niedrige Suizidraten weisen Lehrer, Coiffeure und Pfarrer auf.


sieht danach aus, dass das freitodrisiko umgekehrt proportional zum leistungs- und konkurrenzdruck ist.


Wieso umgekehrt proportional? Je höher der Leistunsdruck, desto niedriger das Risiko? Wenn dann ist es doch wohl eher umgekehrt. Wobei ich auch hier vorsichtig wäre. Da können auch andere Faktoren eine Rolle spielen. Ärzte zum Beispiel haben einen leichteren Zugriff auf entsprechende Mittel. Auch wäre zu klären, inwiefern Charaktereigenschaften wie ein starker beruflicher Ehrgeiz schon per se mit einem erhöhten Suizidrisiko einhergehen. Könnte mir vorstellen, dass ausgeglichene und lebensfreudige Menschen einfach kein gesteigertes Interesse an stressigen Berufen haben.


Gerade bei Ärzten und Selbständigen spielen wohl auch finanzielle Erwägungen eine Rolle: Es ist leicht, pleite zu gehen.
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Quetsche2000
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.02.2008
Beiträge: 780

Beitrag(#1391094) Verfasst am: 13.11.2009, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

So ganz nebenbenbei kam bei n.tv in den Sportnachrichten,
"trotz Trauer um Robert Enke, trotz Bekanntmachung, dass es bei Bayern München auch Psychologen gäbe, tritt jetzt Ulli Hoeness (der Weisswurstfabrikant, welcher 74 einen Elfer verursacht, und 76 einen verschossen hat) öffentlich nach und versucht seinerseits Philipp Lahm fertig zu machen, dieser hätte von Fussball keine Ahnung.

@Kramer
ich bin selber fast geneigt von menschlichen Tieren zu reden, von niederen Instinkten, die emotional handeln und ich verhalten, und dabei das Hirn ausschalten.

Gestern noch bin ich wegen Hoeness belächelt worden, heute zeigt diese "geistige Traurigkeit" einmal mehr ihr wahres Gesicht.

Tja, Menschen die ihr Denkvermögen, soweit vorhanden, oberflächlich emotional anwenden (Stammtischniveau), die sehen nur das (Nachrichten, Talkshows) was gerade flach über dem Bildschirm läuft. Hier und da einmal Enthüllungsberichte zu lesen, Enthüllungsfilme zu sehen, ist diesen Kreaturen zu anstrengend.

Es wird gemunkelt, je weniger Hirn vorhanden, um so geringer die Gefahr in eine Depression zu geraten.
Ob das stimmt, will ich einmal dahingestellt lassen.
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Wer zum Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden
http://glaubensportal.npage.de/
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1391105) Verfasst am: 13.11.2009, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich manchmal, ob Depression wrklich eine Krankheit und nicht ein Artefakt unseres evolutionären Ursprungs ist.


Ich halte diese Theorie für ziemlich krude. Sie widerspricht m.E. zahlreichen Erscheinungsformen dieser Krankheit: Es gibt depressive Phasen, es gibt Manisch-Depressive, es gibt unmotiviert auftretende Depressionen (auch bei jüngeren, gesunden Menschen, s. Enke) usw..

Außerdem heißt das doch - mal pointiert formuliert: "Du bist nicht krank, sondern deine Zeit ist abgelaufen."
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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MountainKing
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1391138) Verfasst am: 13.11.2009, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Das halte ich für wesentlich widerlicher als den Titanic-Comic:

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/lebt-er-noch/

Zur besten Sendezeit "live" zu übertragen, wie die Frau noch ohne Ahnung nach dem Verblein und Zustand ihres Mannes fragt - unfassbar.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1391166) Verfasst am: 13.11.2009, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich manchmal, ob Depression wrklich eine Krankheit und nicht ein Artefakt unseres evolutionären Ursprungs ist.


Ich halte diese Theorie für ziemlich krude. Sie widerspricht m.E. zahlreichen Erscheinungsformen dieser Krankheit: Es gibt depressive Phasen, es gibt Manisch-Depressive, es gibt unmotiviert auftretende Depressionen (auch bei jüngeren, gesunden Menschen, s. Enke) usw..



Unmotiviert würde ich eine Depression nach dem Verlust des eigenen Kindesnun nicht grade nennen. Aber ansonsten haste recht.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1391174) Verfasst am: 13.11.2009, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich manchmal, ob Depression wrklich eine Krankheit und nicht ein Artefakt unseres evolutionären Ursprungs ist.


Ich halte diese Theorie für ziemlich krude. Sie widerspricht m.E. zahlreichen Erscheinungsformen dieser Krankheit: Es gibt depressive Phasen, es gibt Manisch-Depressive, es gibt unmotiviert auftretende Depressionen (auch bei jüngeren, gesunden Menschen, s. Enke) usw..



Unmotiviert würde ich eine Depression nach dem Verlust des eigenen Kindesnun nicht grade nennen.


Mea culpa, war missverständlich, ja. "s. Enke" sollte sich nur auf den Klammerinhalt beziehnen ("jüngere, gesunde Menschen"), nicht auf "unmotiviert auftretend".
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1391212) Verfasst am: 13.11.2009, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Das halte ich für wesentlich widerlicher als den Titanic-Comic:

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/lebt-er-noch/

Zur besten Sendezeit "live" zu übertragen, wie die Frau noch ohne Ahnung nach dem Verblein und Zustand ihres Mannes fragt - unfassbar.

Wenn ich sowas lese, bekomme ich sehr unangemessene Gewaltphantasien. -.-
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gollrich
superheftig general



Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#1391222) Verfasst am: 13.11.2009, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

http://radiobonn.de/bonn/rb/411878/programm/hallowach

Guter Artikel zu den wahren betroffenen eines solchen Selbstmordes ...
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1391224) Verfasst am: 13.11.2009, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Fuxing hat folgendes geschrieben:
Ich kapier im Moment nicht so ganz, warum FUSSBALLSPIELER jetzt zu einer exorbitant gefährdeten Gruppe gehören sollen.

http://www.diko.ch/thema.htm

Zitat:
Auf der Welt nehmen sich täglich mehr als 1000 Menschen das Leben; fast jede Minute stirbt ein Mensch durch seine eigene Hand.

Zitat:
70 % der Suizidopfer sind Männer

Zitat:
Berufe mit erhöhtem Selbstmordrisiko sind Manager, junge Ärzte (vor allem Zahnärzte), Dachdecker, Metzger, Maler sowie Land- und Forstwirtschaftsberufe. Auch Selbständige Berufe scheinen ein hohes Suizidrisiko zu bergen. Niedrige Suizidraten weisen Lehrer, Coiffeure und Pfarrer auf.


sieht danach aus, dass das freitodrisiko umgekehrt proportional zum leistungs- und konkurrenzdruck ist.


Wieso umgekehrt proportional? Je höher der Leistunsdruck, desto niedriger das Risiko? Wenn dann ist es doch wohl eher umgekehrt. Wobei ich auch hier vorsichtig wäre. Da können auch andere Faktoren eine Rolle spielen. Ärzte zum Beispiel haben einen leichteren Zugriff auf entsprechende Mittel. Auch wäre zu klären, inwiefern Charaktereigenschaften wie ein starker beruflicher Ehrgeiz schon per se mit einem erhöhten Suizidrisiko einhergehen. Könnte mir vorstellen, dass ausgeglichene und lebensfreudige Menschen einfach kein gesteigertes Interesse an stressigen Berufen haben.


nee du hast recht natürlich proportional...
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1391226) Verfasst am: 13.11.2009, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
MountainKing hat folgendes geschrieben:
Das halte ich für wesentlich widerlicher als den Titanic-Comic:

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/lebt-er-noch/

Zur besten Sendezeit "live" zu übertragen, wie die Frau noch ohne Ahnung nach dem Verblein und Zustand ihres Mannes fragt - unfassbar.

Wenn ich sowas lese, bekomme ich sehr unangemessene Gewaltphantasien. -.-


selbst der friedlichste mensche würde diese bekommen.
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Quetsche2000
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Anmeldungsdatum: 06.02.2008
Beiträge: 780

Beitrag(#1391228) Verfasst am: 13.11.2009, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Mal eine Frage ganz nebenbei gestellt, in weiser Vorausahnung:

Was glaubt ihr wohl, wie teuer der Einsatz für Polizei und Feuerwehr gewesen ist, und wie teuer dieser Akt der Bahn kommt, die ebenfalls entschädigt werden will(?)

Was glaubt ihr wohl, wer wird Tage/Wochen/Monate nach der Beerdigung mit Rechnungen bombadiert werden?
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Evil Dude
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.11.2009
Beiträge: 62
Wohnort: Nürnberg

Beitrag(#1391264) Verfasst am: 13.11.2009, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
Mal eine Frage ganz nebenbei gestellt, in weiser Vorausahnung:

Was glaubt ihr wohl, wie teuer der Einsatz für Polizei und Feuerwehr gewesen ist, und wie teuer dieser Akt der Bahn kommt, die ebenfalls entschädigt werden will(?)

Was glaubt ihr wohl, wer wird Tage/Wochen/Monate nach der Beerdigung mit Rechnungen bombadiert werden?


Hat es irgendeinen Sinn, auf diese Frage zu antworten? Kannst Du eine qualifizierte Antwort darauf geben? Besonders auf die zweite Frage?
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
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Beitrag(#1391385) Verfasst am: 13.11.2009, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wer bedauert den Lokführer der möglichlerweise seinen Beruf nicht mehr ausführen kann?
OHa, das darf man ja nicht ansprechen!?
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1391394) Verfasst am: 13.11.2009, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Berufsrisiko












ja, das war zynisch.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1391396) Verfasst am: 13.11.2009, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Berufsrisiko












ja, das war zynisch.


Statistisch überfährt jeder dritte Lokführer im Laufe seines Lebens einen Menschen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1391400) Verfasst am: 13.11.2009, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Berufsrisiko












ja, das war zynisch.


Lokführer sollten streiken statt arbeiten, dann passiert so etwas nicht.
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1391436) Verfasst am: 13.11.2009, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich manchmal, ob Depression wrklich eine Krankheit und nicht ein Artefakt unseres evolutionären Ursprungs ist.


Ich halte diese Theorie für ziemlich krude. Sie widerspricht m.E. zahlreichen Erscheinungsformen dieser Krankheit: Es gibt depressive Phasen, es gibt Manisch-Depressive, es gibt unmotiviert auftretende Depressionen (auch bei jüngeren, gesunden Menschen, s. Enke) usw..

Außerdem heißt das doch - mal pointiert formuliert: "Du bist nicht krank, sondern deine Zeit ist abgelaufen."


Sind Depressionen nicht vielleicht sogar unvermeidbare Nebenwirkungen des Bewußtseins? Das menschliche Gehirn ist so hochgradig komplex, dass es für das Überleben genügend Fähigkeiten mitbringt, aber dennoch nie einer (von Gehirnen selbst erdachten) Perfektion nahe kommt. Die Hirnchemie ist nun einmal nicht so stabil wie wir es gerne hätten und ziemlich von sozialen Faktoren beeinflussbar, viel mehr als uns lieb ist... doch gilt das sowohl in negativer als auch positiver Hinsicht. Wenn wir keine Depressionen erleiden könnten, wären wir wahrscheinlich auch nicht zu Glücksgefühlen fähig.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Fuxing
grösstenteils harmlos



Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1391443) Verfasst am: 13.11.2009, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Berufsrisiko












ja, das war zynisch.


Statistisch überfährt jeder dritte Lokführer im Laufe seines Lebens einen Menschen.


Auch wenn es statistisch etwas anders ist:

Aus persönlicher Erfahrung in meiner Verwandtschaft weiss ich, dass das eben nur Statistik ist.
Tatsächlich gibt es Lokführer, die noch nie jemanden überrollt haben.
Und es gibt andere, die speziell dieses Unglück scheinbar anziehen und weit mehr als 3 Fälle pro Person vorweisen können.

Verkraftet wird das auch individuell unterschiedlich. Es gibt tatsächlich Lokführer, denen das wenig bis nichts ausmacht.
Und andere, die schon nach einem "abgebrochenen" Versuch ihren Beruf an den Nagel hängen müssen.

Eine weitaus unangenehmere Aufgabe als eine Person zu überfahren, ist m.E. (auch aus Berichten meiner Verwandschaft) dass anschließende Einsammeln der dann übriggebliebenen Einzelteile und die erforderliche Reinigung der Schienenfahrzeuge.

Dieses Einsammeln findet allerdings auch bei anderen Arten von Unfällen (z.B. auch bei Autounfällen statt). Und ohne eine stabile Psyche kann man den Beruf auch nicht ausüben.
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#1391444) Verfasst am: 13.11.2009, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hätte er ne andere Todesart auswählen können, ohne andere Menschen damit zu involvieren!
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#1391449) Verfasst am: 13.11.2009, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt viele Selbsttötungsarten, ohne das man fremde Menschen einbindet!
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Fuxing
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Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1391450) Verfasst am: 13.11.2009, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Fluse hat folgendes geschrieben:
Hätte er ne andere Todesart auswählen können, ohne andere Menschen damit zu involvieren!


Das Problem dabei ist:

Wenn die Gesellschaft es leicht macht, sich selbst zu töten, macht sie es damit vermutlich auch recht leicht, mit den gleichen Mitteln andere zu töten.
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#1391458) Verfasst am: 13.11.2009, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt viele Selbsttötungsarten, ohne das man fremde Menschen einbindet!
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#1391462) Verfasst am: 14.11.2009, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wie sollte es jemals eine Gesellchaft jemanden Tipps usw. gegeben haben, damit jemand Selbsttötung betreibt?
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Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1391465) Verfasst am: 14.11.2009, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Fluse hat folgendes geschrieben:
Es gibt viele Selbsttötungsarten, ohne das man fremde Menschen einbindet!


Ich denke, das muss hier nicht diskutiert werden...die Diskussion kann schnell in eine Richtung abdriften, die den Betreiber hier ggf. in Schwierigkeiten bringen kann.
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