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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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Yogosh Leisetreter ...und Klugscheisser
Anmeldungsdatum: 19.03.2009 Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin
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(#1321383) Verfasst am: 03.07.2009, 16:06 Titel: |
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Die Vergabe von Verträgen in der irakischen Ölindustrie erweist sich als unerwartet schwierig: The Reasons Behind Big Oil Declining Iraq's Riches
Die dort angeführten Gründe sind im wesentlichen politische und juristische Unsicherheit, die Kosten der als weiterhin als problematisch eingeschätzten Sicherheitslage und die von der irakischen Regierung vorgeschlagenen Verträge bzw. Gewinnaussichten.
_________________ "If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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Angkor registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1547
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(#1326435) Verfasst am: 10.07.2009, 20:58 Titel: |
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In Tal-Afar bei Mosul und in Sadr-City Bagdad gab es bei einer Serie von Selbstmordanschlägen 42 Tote und etwa 100 Verletzte. Das sind bisher die schwersten Anschläge seit dem Abzug der Amis aus den Städten vor zehn Tagen.
Ich bezweifel, dass die irakischen Sicherheitskräfte alleine für genug Sicherheit sorgen können. Man kann nur hoffen.
_________________ بالأخضر كفناه بالأحمر كفناه
بالأبيض كفناه بالأسود كفناه
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air
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(#1326562) Verfasst am: 11.07.2009, 01:39 Titel: |
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Angkor hat folgendes geschrieben: | In Tal-Afar bei Mosul und in Sadr-City Bagdad gab es bei einer Serie von Selbstmordanschlägen 42 Tote und etwa 100 Verletzte. Das sind bisher die schwersten Anschläge seit dem Abzug der Amis aus den Städten vor zehn Tagen.
Ich bezweifel, dass die irakischen Sicherheitskräfte alleine für genug Sicherheit sorgen können. Man kann nur hoffen. |
Nachrichtenmeldungen lauten tatsächlich so. Man beachte, daß man sich schon auf sehr kurze Zeiträume bezieht. Es spricht es nicht gerade für "Sicherheit", wenn man jeden Tag in den Nachrichten von mindestens einem Bombenanschlag hört. Allerdings heißt ja letztlich, daß es vor dem Abzug auch nicht nennenswert sicherer war.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1370583) Verfasst am: 01.10.2009, 19:00 Titel: |
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http://www.iraqbodycount.org/database/recent/
Seit Mitte 2007 sinken die Opferzahlen im Irak. Der Abwärtstrend wurde in den Monaten des Truppenabzugs der Amerikaner aus den Städten kurzzeitig wieder aufgehoben, jetzt sieht es wieder nach einer Entspannung aus.
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#1373893) Verfasst am: 07.10.2009, 18:54 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: |
Man MUSS einfach optimistisch sein.
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Die Frage ist, um was zu erreichen? Wofür optimistisch sein?
Ich könnte mir nur einen Grund vorstellen... um sich möglichst viel für die Iraker einzusetzen, deren Land und Bevölkerung schwer unter dem letzten Ressourcen-Überfall der Amerikaner gelitten hat...
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1399386) Verfasst am: 02.12.2009, 11:13 Titel: |
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Der November war der bisher friedlichste Monat seit Kriegsbeginn.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1399695) Verfasst am: 02.12.2009, 22:16 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Der November war der bisher friedlichste Monat seit Kriegsbeginn. |
Die Amis verlegen ja auch gerade ihre Truppen nach Afghanistan. Ob es dort wohl auch "friedlich" zugehen wird?
Als Opas Wehrmacht im Fruehjahr 1943 nach Stalingrad einen Teil der Truppen aus Russland nach Nordafrika verlegt hat um das Loch in Rommels Front nach El Alamein zu stopfen, wurde es an der Ostfront auch etwas "friedlicher" und die Verlustzahlen gingen zurueck.....
_________________ Defund the gender police!!
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1399697) Verfasst am: 02.12.2009, 22:29 Titel: |
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Die Kausalität ist eine andere. Weil es friedlicher wird, ziehen die Amerikaner ab.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1399704) Verfasst am: 02.12.2009, 22:34 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Die Kausalität ist eine andere. Weil es friedlicher wird, ziehen die Amerikaner ab. |
Die haben wohl die Nase voll wegen den Schuhen die nach ihnen geworfen werden...
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1399725) Verfasst am: 02.12.2009, 22:56 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Die Kausalität ist eine andere. Weil es friedlicher wird, ziehen die Amerikaner ab. |
Und der Onkel, der Dich mit mit dem angeklebten Bart am Sonntag überfallen wird, wird der Weihnachtsmann sein.
Weil Du meinst das doch ironisch, oder?
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Fuxing grösstenteils harmlos
Anmeldungsdatum: 07.05.2008 Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork
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(#1399740) Verfasst am: 02.12.2009, 23:31 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Die Kausalität ist eine andere. Weil es friedlicher wird, ziehen die Amerikaner ab. |
Ich könnte mir vorstellen, dass es mit dem Wetter zu tun hat. Bei Regen wird die Welt friedlicher, Revolutionen versinken im Wasser. Aber hat es da im November die ganze Zeit geregnet?
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Angkor registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1547
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(#1399793) Verfasst am: 03.12.2009, 01:43 Titel: |
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Super, der November war friedlich! Gelobt sei da kurzfristiges Denken. Noch im Oktober (das ist der Monat vor November) gab es den schwersten Anschlag seit 2007. 155 Tote und hunderte Verletzte aber keine Sorge, der friedliche November kennzeichnet natürlich eine radikale Trendwende.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1399795) Verfasst am: 03.12.2009, 02:02 Titel: |
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Angkor hat folgendes geschrieben: | Super, der November war friedlich! Gelobt sei da kurzfristiges Denken. Noch im Oktober (das ist der Monat vor November) gab es den schwersten Anschlag seit 2007. 155 Tote und hunderte Verletzte aber keine Sorge, der friedliche November kennzeichnet natürlich eine radikale Trendwende. | Umgekehrt: der weniger friedliche Oktober kennzeichnet KEINE Trendwende.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1399796) Verfasst am: 03.12.2009, 02:03 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Die Kausalität ist eine andere. Weil es friedlicher wird, ziehen die Amerikaner ab. |
Und der Onkel, der Dich mit mit dem angeklebten Bart am Sonntag überfallen wird, wird der Weihnachtsmann sein.
Weil Du meinst das doch ironisch, oder? | Wieso?
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1399854) Verfasst am: 03.12.2009, 09:30 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Die Kausalität ist eine andere. Weil es friedlicher wird, ziehen die Amerikaner ab. |
Ich sehe eine voellig andere Kausalitaet am Werk. Guerillataktik funktioniert so, dass man den Gegner dort angreift, wo er schwach ist und sich dort zurueckzieht, wo er stark ist. Betrachtet man die diversen amerikanischen Terrorkriege als ein und denselben Konflikt, so bewirkte die amerikanische Truppenverstaerkung im Irak, dass Al Qaida seinen Schwerpunkt nach Afghanistan verlegte. Und tatsaechlich, im gleichen Masse wie der Irak ruhiger wurde, wurde es in Afghanistan ungemuetlicher. Jetzt wollen die Amis ihre Truppen im Irak reduzieren und dafuer in Afghanistan verstaerken. Die logische Konsequenz wird wohl sein, dass die Gegenseite wieder ausweichen wird. Wahrscheinlich nach Pakistan, moeglicherweise aber sogar wieder in den Irak. Und wieder wird man auf amerikanischer Seite den "glaenzenden Sieg" an einer Front feiern, waehrend man gleichzeitig fuer eine andere Front die Notwendigkeit sieht, die dortigen Truppen zu verstaerken. Das Spiel hat was von "Hase und Igel". Es fragt sich bloss wer das laenger durchhalten kann. Eine Guerillaorganisation, deren leichtbewaffnete Kaempfer sehr mobil sind oder eine moderne hochtechnisierte Armee, die immer muehsam ihr schweres Geraet von einem Kriegsschauplatz zum anderen wuchten muss. Das laeuft letztendlich auf Zermuerbungskrieg hinaus, in dem die Amerikaner sich moeglicherweise zu Tode "siegen" werden und das Ganze irgendwann nicht mehr finanzieren koennen.
_________________ Defund the gender police!!
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1399906) Verfasst am: 03.12.2009, 12:41 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Die Kausalität ist eine andere. Weil es friedlicher wird, ziehen die Amerikaner ab. |
Ich sehe eine voellig andere Kausalitaet am Werk. Guerillataktik funktioniert so, dass man den Gegner dort angreift, wo er schwach ist und sich dort zurueckzieht, wo er stark ist. Betrachtet man die diversen amerikanischen Terrorkriege als ein und denselben Konflikt, so bewirkte die amerikanische Truppenverstaerkung im Irak, dass Al Qaida seinen Schwerpunkt nach Afghanistan verlegte. Und tatsaechlich, im gleichen Masse wie der Irak ruhiger wurde, wurde es in Afghanistan ungemuetlicher. Jetzt wollen die Amis ihre Truppen im Irak reduzieren und dafuer in Afghanistan verstaerken. Die logische Konsequenz wird wohl sein, dass die Gegenseite wieder ausweichen wird. Wahrscheinlich nach Pakistan, moeglicherweise aber sogar wieder in den Irak. Und wieder wird man auf amerikanischer Seite den "glaenzenden Sieg" an einer Front feiern, waehrend man gleichzeitig fuer eine andere Front die Notwendigkeit sieht, die dortigen Truppen zu verstaerken. Das Spiel hat was von "Hase und Igel". Es fragt sich bloss wer das laenger durchhalten kann. Eine Guerillaorganisation, deren leichtbewaffnete Kaempfer sehr mobil sind oder eine moderne hochtechnisierte Armee, die immer muehsam ihr schweres Geraet von einem Kriegsschauplatz zum anderen wuchten muss. Das laeuft letztendlich auf Zermuerbungskrieg hinaus, in dem die Amerikaner sich moeglicherweise zu Tode "siegen" werden und das Ganze irgendwann nicht mehr finanzieren koennen. |
Das halte ich für korrekt.
Der Aspekt der Kosten (für den Feind) ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der asymmetrischen Kriegsführung.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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sky- registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.10.2009 Beiträge: 6
Wohnort: Scheibe-Alsbach
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(#1399908) Verfasst am: 03.12.2009, 12:47 Titel: |
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Es wird vermutlich auf einen endlosen Konflikt hinauslaufen, die Verluste der Amerikanischen &Verbündeten Armee sind viel zu gering, um die Ressourcen anzugreifen. Dafür geht zu wenig schweres Gerät drauf.
Auch die amerikanische Wirtschaft & Öffentlichkeit scheint ja die permanente Kriegslage (wobei wohl den Meißten nicht einmal bewusst ist, dass es einen Krieg darstellt) auch zu verkraften.
Es kann keine Seite gewinnen in diesen Konflikten, es würde nur funktionieren, wenn die Bevölkerung es unter den Amerikanern radikal besser hätte (ähnlich Romische Expansion), was nicht der Fall ist, gerade weil sich die Kulturen zu sehr unterscheiden.
Bleibt nur ein schneller Abzug und die sich ihre Angelegenheiten selbst regeln lassen -> aus politischen Gründen nicht möglich.
Diese Länder sind auch in 50 Jahren noch besetzt.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1399940) Verfasst am: 03.12.2009, 14:05 Titel: |
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Die amerikanischen Soldaten werden bis Ende 2011 abgezogen sein.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1399962) Verfasst am: 03.12.2009, 15:26 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Die amerikanischen Soldaten werden bis Ende 2011 abgezogen sein. |
Du kannst hellsehen?
Machst Du das wie Kohl mit seinen "blühenden Landschaften" und der "Wiedervereinigung zum Nulltarif" bzw. der "Solidaritätssteuer für maximal 4 Jahre"?
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1399966) Verfasst am: 03.12.2009, 15:39 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Ich sehe eine voellig andere Kausalitaet am Werk. Guerillataktik funktioniert so, dass man den Gegner dort angreift, wo er schwach ist und sich dort zurueckzieht, wo er stark ist. Betrachtet man die diversen amerikanischen Terrorkriege als ein und denselben Konflikt, so bewirkte die amerikanische Truppenverstaerkung im Irak, dass Al Qaida seinen Schwerpunkt nach Afghanistan verlegte. Und tatsaechlich, im gleichen Masse wie der Irak ruhiger wurde, wurde es in Afghanistan ungemuetlicher. Jetzt wollen die Amis ihre Truppen im Irak reduzieren und dafuer in Afghanistan verstaerken. Die logische Konsequenz wird wohl sein, dass die Gegenseite wieder ausweichen wird. Wahrscheinlich nach Pakistan, moeglicherweise aber sogar wieder in den Irak. Und wieder wird man auf amerikanischer Seite den "glaenzenden Sieg" an einer Front feiern, waehrend man gleichzeitig fuer eine andere Front die Notwendigkeit sieht, die dortigen Truppen zu verstaerken. Das Spiel hat was von "Hase und Igel". Es fragt sich bloss wer das laenger durchhalten kann. Eine Guerillaorganisation, deren leichtbewaffnete Kaempfer sehr mobil sind oder eine moderne hochtechnisierte Armee, die immer muehsam ihr schweres Geraet von einem Kriegsschauplatz zum anderen wuchten muss. Das laeuft letztendlich auf Zermuerbungskrieg hinaus, in dem die Amerikaner sich moeglicherweise zu Tode "siegen" werden und das Ganze irgendwann nicht mehr finanzieren koennen. | Das glaube ich nicht. Ich halte deine Einschätzung was Afghanistan und Pakistan angeht für soweit zutreffend und bin auch skeptisch, dass der Krieg dort noch gewonnen werden kann. Dass aber die aufständischen aus dem Irak nach Afghanistan rübergemacht haben, glaube ich nicht. Der Weg von Afghanistan nach Pakistan ist sehr kurz, vom Irak bis nach Afghanistan ist es aber schon ein ganzes Stück. Und für die Taliban ist es kein Problem von einem paschtunischen Gebiet zum anderen paschtunischen Gebiet überzutreten. Die Situation ist auf den Irak bezogen schon sehr viel schwieriger. Ich denke nicht, dass schiitische Araber so fix mit sunnitischen Paschtunen zusammengehen.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1399967) Verfasst am: 03.12.2009, 15:44 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Die amerikanischen Soldaten werden bis Ende 2011 abgezogen sein. |
Du kannst hellsehen?
Machst Du das wie Kohl mit seinen "blühenden Landschaften" und der "Wiedervereinigung zum Nulltarif" bzw. der "Solidaritätssteuer für maximal 4 Jahre"? | Der Truppenabzug läuft bereits. Von 160.000 Truppen Maximum im Jahr 2007 sind wir derzeit bei 115.000 Soldaten im Irak angekommen. Immer mehr Provinzen des Irak werden unter irakische Hoheit gestellt, einzelne Stützpunkte wurden bereits aufgelöst. Ich sehe keinen Grund daran zu zweifeln, dass die Amerikaner bis 2011 wirklich aus dem Irak raus sind.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1400104) Verfasst am: 03.12.2009, 22:17 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Ich sehe eine voellig andere Kausalitaet am Werk. Guerillataktik funktioniert so, dass man den Gegner dort angreift, wo er schwach ist und sich dort zurueckzieht, wo er stark ist. Betrachtet man die diversen amerikanischen Terrorkriege als ein und denselben Konflikt, so bewirkte die amerikanische Truppenverstaerkung im Irak, dass Al Qaida seinen Schwerpunkt nach Afghanistan verlegte. Und tatsaechlich, im gleichen Masse wie der Irak ruhiger wurde, wurde es in Afghanistan ungemuetlicher. Jetzt wollen die Amis ihre Truppen im Irak reduzieren und dafuer in Afghanistan verstaerken. Die logische Konsequenz wird wohl sein, dass die Gegenseite wieder ausweichen wird. Wahrscheinlich nach Pakistan, moeglicherweise aber sogar wieder in den Irak. Und wieder wird man auf amerikanischer Seite den "glaenzenden Sieg" an einer Front feiern, waehrend man gleichzeitig fuer eine andere Front die Notwendigkeit sieht, die dortigen Truppen zu verstaerken. Das Spiel hat was von "Hase und Igel". Es fragt sich bloss wer das laenger durchhalten kann. Eine Guerillaorganisation, deren leichtbewaffnete Kaempfer sehr mobil sind oder eine moderne hochtechnisierte Armee, die immer muehsam ihr schweres Geraet von einem Kriegsschauplatz zum anderen wuchten muss. Das laeuft letztendlich auf Zermuerbungskrieg hinaus, in dem die Amerikaner sich moeglicherweise zu Tode "siegen" werden und das Ganze irgendwann nicht mehr finanzieren koennen. | Das glaube ich nicht. Ich halte deine Einschätzung was Afghanistan und Pakistan angeht für soweit zutreffend und bin auch skeptisch, dass der Krieg dort noch gewonnen werden kann. Dass aber die aufständischen aus dem Irak nach Afghanistan rübergemacht haben, glaube ich nicht. Der Weg von Afghanistan nach Pakistan ist sehr kurz, vom Irak bis nach Afghanistan ist es aber schon ein ganzes Stück. Und für die Taliban ist es kein Problem von einem paschtunischen Gebiet zum anderen paschtunischen Gebiet überzutreten. Die Situation ist auf den Irak bezogen schon sehr viel schwieriger. Ich denke nicht, dass schiitische Araber so fix mit sunnitischen Paschtunen zusammengehen. |
Da haben natuerlich nicht alle "Aufstaendischen" nach Afghanistan ruebergemacht. Es war allerdings mit Sicherheit so, dass Al Qaida anfing seine Resourcen und seinen Nachschub an "Dschihad-Kaempfern" nach dahin umzuleiten, wo sie von nun an wirkungsvoller eingesetzt werden koennen. Genau dasselbe wird wieder passieren. An potentiellen neuen "Hauptkampfklinien" besteht uebrigens kein Mangel, genausowenig wie Mangel an neuen Rekruten besteht, dafuer sorgen schon die islamophoben Hassprediger mit ihrer dumpfen Hetze gegen alle Moslems. Auch in Somalia hat Al Qaida bereits Infrastruktur geschaffen, die eine Verlagerung des Schwerpunkts dorthin moeglich macht. Es gibt sogar Beobachter, die behaupten, dass Osama bin Laden schon laengst dorthin umgezogen ist.
Mein persoenlicher Tip: Der Krieg wird noch sehr lange weitergehen, an wechselnden Schauplaetzen. Begleitet wird er, wie bisher auch schon, von staendigen "Siegesmeldungen" der Gutachsler. Ernst nehmen wird man solche "Siegesmeldungen" erst dann koennen, wenn die NATO ihre Soldateska nicht von einem Schlachtfeld zum anderen karrt, sondern wenn die nach Hause gehen. Moeglicherweise wird dieser Fall allerdings auch ein Zeichen fuer die Niederlage des Westens sein. Das zumindest ist bisher noch voellig offen.
Bisher halte ich die staendigen Behauptungen man waere da und dort "erfolgreich" gewesen fuer reines Wunschdenken bzw. Zweckbehauptungen. Ich habe auch schon laengst aufgehoert zu zaehlen wie oft schon die Amis z.B. dem "irakischen Widerstand das Genick gebrochen" haben. Das passierte jahrelang alle paar Monate. Ich glaube auch heute wieder, dass der letzte Schuss in Bagdad noch lange nicht geschossen wurde. Sobald die Amis und ihre Lakaien vor Ort dort wieder schwach aussehen werden, kann es jederzeit wieder los gehen.
_________________ Defund the gender police!!
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1400108) Verfasst am: 03.12.2009, 22:36 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Das laeuft letztendlich auf Zermuerbungskrieg hinaus, in dem die Amerikaner sich moeglicherweise zu Tode "siegen" werden und das Ganze irgendwann nicht mehr finanzieren koennen. |
Solange die Amis die Leitwährung stellen können die einfach aus dem Nichts "Geld" erschaffen, um die $-Währung zu stützen darum kümmern sich die davon Abhängigen indem sie für ein paar Milliarden $-Stützungskäufe tätigen.
Dieses -aus Amisicht- praktische Sklavensystem fällt aber zusammen wenn China/Russland/... wie geplant ein anderes Leitwährungssystem etablieren wollen.
Ein Nachbarland von Afghanistan ist China, die NATO hat so ihre Stützpunkte direkt vor die Haustür der aufstrebenden Wirtschaftsmacht gestellt. Ich bezweifel das die NATO dies wieder aufgeben wollen.
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Angkor registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1547
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1402586) Verfasst am: 08.12.2009, 20:21 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Was sagt narziss dazu?
Skeptiker | Ich denke nicht, dass dieser Anschlag die positive Tendenz noch umkehren kann.
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folgsam registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 212
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(#1402589) Verfasst am: 08.12.2009, 20:25 Titel: |
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Man könnte fast meinen, du freust dich darüber dass du doch recht hattest.
Zitat: |
In Basra wurde übrigens Alkohol verboten, mal sehen ob sich das Verbot ausweitet. Schöner neuer Irak.
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Na und, hier ist Cannabis verboten. Dein Punkt?
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