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Wohin mit der Dankbarkeit?
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#140115) Verfasst am: 20.06.2004, 09:01    Titel: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Habe vorhin sinnlos im Fernsehen rumgezappt und ein paar Minuten "Hour of Power" bei VOX gesehen. Irgendso ein amerikanischer Fernsehgottesdienst *grusel*
Da sagte einer auf die Frage "warum glauben sie immer noch an Gott?" als Antwort: "Natur, klassische Musik, Liebe. Der schlimmste Moment im Leben eines Atheisten ist, wenn er Dankbarkeit empfindet und weiß nicht wohin damit".
Nicken, Amen und Beifall im Publikum.

Also liebe Mit-Atheisten, Agnostiker, Gottlose und Ungläubige: Wie macht ihr das?

Als Ex-Gläubige habe mir angewöhnt, Gefühle nicht mehr als etwas religiöses, sondern als mein Eigentum zu betrachten (Glück, Angst, Dankbarkeit, Hilflosigkeit, Zufriedenheit und was es noch alles gibt), und ich kann sie richten auf was ich will oder was sich grade anbietet.
Bei Dankbarkeit bezüglich "Musik, Liebe, Natur" kann man doch ganz einfach für die betroffenen Menschen, die Natur, die Musik, Gefühle haben. Da muß man doch keinen Gott dazwischen schalten.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#140118) Verfasst am: 20.06.2004, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich hab ja nicht allzuviel Lebenserfahrung, aber diese mal ganz empririsch ausgewertet komme ich zu dem Ergebnis, dass ich wenn ich dankbar bin dies immer gegenüber einem Menschen oder einer Gruppe von Menschen war.

Wenn ich nicht mehr wüßte wohn mit der Dankbarkeit wäre ich wahrscheinlich einsam und müsste ebenfalls Zuflucht zu einem Konstrukt wie "Gott" nehmen. Schulterzucken
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
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Beitrag(#140121) Verfasst am: 20.06.2004, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schlage mich schon geraume Zeit im Phoenix-Forum mit Christen und einem Moslem herum und langsam kommt mir der Gedanke, dass diese offenbar fest davon ueberzeugt sind, dass Atheisten 'falsch' glauben.

Scheinbar koennen sie sich ueberhaupt nicht vorstellen, dass jemand nicht glaubt. Hier im FGH ist mir erst aufgefallen, dass es offenbar auch noch einen grossen Unterschied zwischen einem 'schon immer Atheist gewesenem' und einem 'gewordenem' Atheisten gibt - Letzterer war einmal religioes. Mir ist das voellig fremd, ich war noch nie religioes. Das Gefuehl der Ehrfurcht vor Gott kenne ich nicht. Was ist das eigentlich fuer ein Gefuehl? Ich stelle mir das als eine Art Beklommenheit vor....

Gruss
Svantevit
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#140122) Verfasst am: 20.06.2004, 09:34    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Also liebe Mit-Atheisten, Agnostiker, Gottlose und Ungläubige: Wie macht ihr das?


Ich weine immer bitterlich. Da ist diese große Leere und ich weiß nicht, wie ich sie füllen kann. Am Kopf kratzen

Mr. Green
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#140123) Verfasst am: 20.06.2004, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Das Gefuehl der Ehrfurcht vor Gott kenne ich nicht. Was ist das eigentlich fuer ein Gefuehl? Ich stelle mir das als eine Art Beklommenheit vor....


So könnte man es in etwa bezeichnen. Unter anderem.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#140126) Verfasst am: 20.06.2004, 09:39    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Der schlimmste Moment im Leben eines Atheisten ist, wenn er Dankbarkeit empfindet und weiß nicht wohin damit".
Nicken, Amen und Beifall im Publikum.

Also liebe Mit-Atheisten, Agnostiker, Gottlose und Ungläubige: Wie macht ihr das?


Ich sehe grad das Problem nicht ... Wenn ich für etwas dankbar bin, dann der Person gegenüber, der ich es zu "verdanken" habe(Verwandte, Freunde ect.).

Wie man in dem Zusammenhang dann auf Religion und fehlenden Gottglauben kommt, is mir rätselhaft ...
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gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#140127) Verfasst am: 20.06.2004, 09:39    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:

Ich weine immer bitterlich. Da ist diese große Leere und ich weiß nicht, wie ich sie füllen kann.
Also um innerliche Leeren zu füllen empfehle ich : Trösterchen und Prost , oder für Jüngere auch Ist ja schon gut...

Aber nicht im Übrmass, weil sonst Erbrechen
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#140128) Verfasst am: 20.06.2004, 09:42    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:

Ich weine immer bitterlich. Da ist diese große Leere und ich weiß nicht, wie ich sie füllen kann.
Also um innerliche Leeren zu füllen empfehle ich : Trösterchen und Prost , oder für Jüngere auch Ist ja schon gut...

Aber nicht im Übrmass, weil sonst Erbrechen


Oder ersatzweise Knuddeln und Erst ab 18 verwenden, bitte!
Verlegen
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#140130) Verfasst am: 20.06.2004, 09:47    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:

Ich weine immer bitterlich. Da ist diese große Leere und ich weiß nicht, wie ich sie füllen kann.
Also um innerliche Leeren zu füllen empfehle ich : Trösterchen und Prost , oder für Jüngere auch Ist ja schon gut...

Aber nicht im Übrmass, weil sonst Erbrechen


Oder ersatzweise Knuddeln und Erst ab 18 verwenden, bitte!
Verlegen


Letzteres ist aus meiner männlichen Sicht eher zum ent-leeren geeignet ... Verlegen Lachen
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#140135) Verfasst am: 20.06.2004, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Das Gefuehl der Ehrfurcht vor Gott kenne ich nicht. Was ist das eigentlich fuer ein Gefuehl? Ich stelle mir das als eine Art Beklommenheit vor....


So könnte man es in etwa bezeichnen. Unter anderem.



Hmm, mich wuerde das auf Dauer schlicht verunsichern. Um so unverstaendlicher ist mir daher, was daran denn nun erstrebenswert sein sollte...


Bezugnehmend auf Sanne's Beitrag moechte ich noch anmerken, dass ich oft verbluefft bin was Christen einem Atheisten so alles andichten. Ich kenne religioese Gefuehle ueberhaupt nicht und kriege gesagt, dass ich fix und fertig darueber waere, nicht zu wissen wohin ich mit meiner Dankbarkeit soll... Sehr merkwuerdig das Ganze oder doch eher vordergruendig?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#140136) Verfasst am: 20.06.2004, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Das Gefuehl der Ehrfurcht vor Gott kenne ich nicht. Was ist das eigentlich fuer ein Gefuehl? Ich stelle mir das als eine Art Beklommenheit vor....


So könnte man es in etwa bezeichnen. Unter anderem.



Hmm, mich wuerde das auf Dauer schlicht verunsichern. Um so unverstaendlicher ist mir daher, was daran denn nun erstrebenswert sein sollte...


Bezugnehmend auf Sanne's Beitrag moechte ich noch anmerken, dass ich oft verbluefft bin was Christen einem Atheisten so alles andichten. Ich kenne religioese Gefuehle ueberhaupt nicht und kriege gesagt, dass ich fix und fertig darueber waere, nicht zu wissen wohin ich mit meiner Dankbarkeit soll... Sehr merkwuerdig das Ganze oder doch eher vordergruendig?


Christen wachsen oft mit einem Schuldkomplex auf. Stichwort: Erbsünde. Die sind dann halt schon dankbar, dass sie atmen dürfen. Mangels Adressaten brauchen sie dann halt irgendwas; ääh, Gott.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#140137) Verfasst am: 20.06.2004, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt ja sogar einen populären Kichenfreizeit-Song dazu :"Danke , für diesen guten Morgen, danke, für (rhabarberfaselhütentüt etc.)"
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fenriswolf
Das Ende ist nah !



Anmeldungsdatum: 23.08.2003
Beiträge: 376
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Beitrag(#140141) Verfasst am: 20.06.2004, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses "Dankbar-gegenüber-Gott-sein"-Ding hat meines erachtens mit einem Wunsch nach bedingungsloser Selbstaufgabe zu tun. Der Alltag des Menschen ist doch von ständigem sich behaupten müssen geprägt. Permanent hat man mit den kleinen , gemeinen und erniedrigenden Widrigkeiten des Lebens zu kämpfen. Verantwortung tragen , entscheiden müssen , kann schon eine Last sein. Menschliche Bindungen sind niemals völlig sicher und bedingungslos. Da kann es doch durchaus ein befreiendes Gefühl sein , sich in die Hände eines allmächtigen Gottes zu begeben. Einer , der über alle Mickrigkeiten erhaben ist. Der einem alle Last abnimmt , einen für immer liebt. Mich erinnert das an erfolgreiche Geschäftsleute , die sich gelegentlich in Dominastudios mal ordentlich durchpeitschen lassen. Auch hier geht es , vermute ich , um dieses Gefühl von bedingungsloser Selbstaufgabe und Unterwerfung. Menschen , die normalerweise befehlen , entscheiden und gebieten , haben offenbar auch den Wunsch sich zu unterwerfen. Die Frömmelei von Geoge-Dabbeljuh ist durchaus nicht gespielt oder unehrlich.
Gott zu danken : Sich selbst erhöhen , mit reinen und lauteren Gedanken und Absichten. Friedvollen Kontakt zu dem höchsten Wesen zu haben. Für Augenblicke enthoben von der schmutzigen Welt.

Gruß
Wolfgang
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Gott ißt Brot.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#140144) Verfasst am: 20.06.2004, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist einfach eine retardierende Sache. Man will zurück an die Mutterbrust; so würde ich das deuten.
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#140147) Verfasst am: 20.06.2004, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja sogar einen populären Kichenfreizeit-Song dazu :"Danke , für diesen guten Morgen, danke, für (rhabarberfaselhütentüt etc.)"



Ahhhh ja, sehr aufschlussreich.

'rhabarberfaselhütentüt' klingt doch ganz nett. Da faellt mir auch gleich wieder ein, wofuer ich wem dankbar bin: meinen Eltern - dafuer, dass sie mich vor Religion bewahrt haben. Vermutlich liegt das daran, dass bereits sie von meinen Grosseltern vor Religion bewahrt wurden und diese ebenso von meinen Urgrosseltern(zumindest muetterlicherseits). Somit entstamme ich offenbar einer Familie von Ketzern und das in vierter Generation. Wie furchtbar, ich muss gleich weinen und zu allem Uebel habe ich keine Ahnung welcher Gott mich denn bemitleiden wuerde....
Ist ja schon gut... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...
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Heike N.
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Beitrag(#140148) Verfasst am: 20.06.2004, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Das Gefuehl der Ehrfurcht vor Gott kenne ich nicht. Was ist das eigentlich fuer ein Gefuehl? Ich stelle mir das als eine Art Beklommenheit vor....


So könnte man es in etwa bezeichnen. Unter anderem.



Hmm, mich wuerde das auf Dauer schlicht verunsichern. Um so unverstaendlicher ist mir daher, was daran denn nun erstrebenswert sein sollte...


Ich habe das mal hier zu beschreiben versucht: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=131874#131874

Erstrebenswert ist das sicherlich nicht und ich war ziemlich froh, nachdem ich das aus eigener Kraft losgeworden bin.

Zitat:
Bezugnehmend auf Sanne's Beitrag moechte ich noch anmerken, dass ich oft verbluefft bin was Christen einem Atheisten so alles andichten. Ich kenne religioese Gefuehle ueberhaupt nicht und kriege gesagt, dass ich fix und fertig darueber waere, nicht zu wissen wohin ich mit meiner Dankbarkeit soll... Sehr merkwuerdig das Ganze oder doch eher vordergruendig?


Auf der einen Seite ist es Propaganda (von den höheren Rängen), auf der anderen Seite das völlige Unverständnis von Gläubigen, dass es Menschen gibt, die nicht gläubig sind. Im zweiten Fall ist es sicherlich auch die Unfähigkeit, über den eigenen Tellerrand hinwegzusehen.
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Heike N.
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Beitrag(#140150) Verfasst am: 20.06.2004, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja sogar einen populären Kichenfreizeit-Song dazu :"Danke , für diesen guten Morgen, danke, für (rhabarberfaselhütentüt etc.)"



Ahhhh ja, sehr aufschlussreich.

'rhabarberfaselhütentüt' klingt doch ganz nett.


Nosy kennt einfach den vollständigen Text nicht. Mr. Green

'rhabarberfaselhütentüt' hat folgendes geschrieben:
Danke für diesen guten Morgen
Danke für jeden neuen tag
Danke das ich all meine Sorge auf dich werfen mag

Danke für meine guten Freunde
Danke Oh Herr für jedermann
Danke wenn auch dem größten Feinde
Ich verzeihen kann

Danke, für meine Arbeitsstelle
Danke für jedes kleine Glück
Danke für alles Frohe Helle
Und für die Musik

Danke für manche Traurigkeiten
Danke für jedes gute Wort
Danke das deine Hand mich leiten will an jeden Ort

Danke das ich dein Wort verstehe
Danke das deinen Geist du gibst
Danke dass in der Fern und Nähe
Du die Menschen liebst

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Evilbert
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Beitrag(#140154) Verfasst am: 20.06.2004, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:


Nosy kennt einfach den vollständigen Text nicht. Mr. Green



Bitte nicht!


Falsch, ich hab ihn nur zu verdrängen versucht. Danke für Deine Hilfe diesbezüglich! Motzen
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Heike N.
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Beitrag(#140155) Verfasst am: 20.06.2004, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Falsch, ich hab ihn nur zu verdrängen versucht. Danke für Deine Hilfe diesbezüglich! Motzen


Ich hab dich auch lieb. Ich liebe es...
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Beiträge: 42408

Beitrag(#140156) Verfasst am: 20.06.2004, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Falsch, ich hab ihn nur zu verdrängen versucht. Danke für Deine Hilfe diesbezüglich! Motzen


Ich hab dich auch lieb. Ich liebe es...



Danke... Lachen
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
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Beitrag(#140164) Verfasst am: 20.06.2004, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Das Gefuehl der Ehrfurcht vor Gott kenne ich nicht. Was ist das eigentlich fuer ein Gefuehl? Ich stelle mir das als eine Art Beklommenheit vor....


So könnte man es in etwa bezeichnen. Unter anderem.



Hmm, mich wuerde das auf Dauer schlicht verunsichern. Um so unverstaendlicher ist mir daher, was daran denn nun erstrebenswert sein sollte...


Ich habe das mal hier zu beschreiben versucht: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=131874#131874

Erstrebenswert ist das sicherlich nicht und ich war ziemlich froh, nachdem ich das aus eigener Kraft losgeworden bin.


Ja, ich hatte Eure diesbzgl. Erlaeuterungen zwar gelesen, aber nicht verstanden, also nicht wirklich. Unsicherheit, Frust, Angst, Freude, Liebe usw. sind mir selbstredend vertraute Gefuehle, aber ich habe diese nie mit etwas assoziiert, das in meinem Leben und Denken ueberhaupt nicht existent ist - Gott. Dazu fehlt mir jeder Bezug. Du, Heike, kennst beides.
Ich danke Dir fuer die Erklaerung.

Gruss
Svantevit
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annox
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#140166) Verfasst am: 20.06.2004, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja sogar einen populären Kichenfreizeit-Song dazu :"Danke , für diesen guten Morgen, danke, für (rhabarberfaselhütentüt etc.)"



Ahhhh ja, sehr aufschlussreich.

'rhabarberfaselhütentüt' klingt doch ganz nett.


Nosy kennt einfach den vollständigen Text nicht. Mr. Green

'rhabarberfaselhütentüt' hat folgendes geschrieben:
Danke für diesen guten Morgen
Danke für jeden neuen tag
Danke das ich all meine Sorge auf dich werfen mag

Danke für meine guten Freunde
Danke Oh Herr für jedermann
Danke wenn auch dem größten Feinde
Ich verzeihen kann

Danke, für meine Arbeitsstelle
Danke für jedes kleine Glück
Danke für alles Frohe Helle
Und für die Musik

Danke für manche Traurigkeiten
Danke für jedes gute Wort
Danke das deine Hand mich leiten will an jeden Ort

Danke das ich dein Wort verstehe
Danke das deinen Geist du gibst
Danke dass in der Fern und Nähe
Du die Menschen liebst




Oh je, also 'rhabarberfaselhütentüt' klingt da doch viel besser und sagt auch das gleiche aus oder...? Hihihi
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
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Wohnort: zu Hause

Beitrag(#140228) Verfasst am: 20.06.2004, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Neben der Dankbarkeit gegenüber Menschen oder Menschengruppen gibt es noch das Gefühl für Lebensfreude, wenn man z.B. sich freut über die Natur, schönes Wetter, also etwas, wofür neimand dierekt beteiligt ist und was ich als schön empfinde. Manch einer sagt dazu wohl auch Dankbarkeit (wem gegenüber? Das weiß ich nicht).
Also in einem Moment solcher Lebensfreude empfinde ich aber kein Bedürfnis, dieses Gefühl irgenjemandem zuzuordnen, höchstens teilhaben zu lassen.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#140232) Verfasst am: 20.06.2004, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Neben der Dankbarkeit gegenüber Menschen oder Menschengruppen gibt es noch das Gefühl für Lebensfreude, wenn man z.B. sich freut über die Natur, schönes Wetter, also etwas, wofür neimand dierekt beteiligt ist und was ich als schön empfinde. Manch einer sagt dazu wohl auch Dankbarkeit (wem gegenüber? Das weiß ich nicht).
Also in einem Moment solcher Lebensfreude empfinde ich aber kein Bedürfnis, dieses Gefühl irgenjemandem zuzuordnen, höchstens teilhaben zu lassen.

Es gibt durchaus Ansätze, die so die Entstehung von Religion erklären wollen: Der Mensch als soziales Rudeltier sei demnach darauf programmiert, Dankbarkeit zu zeigen.
Treten nun Ereignisse ein, für die offensichtlich keine irdische Macht verantwortlich ist (eine gute Ernte oder was auch immer), wird diese Dankbarkeit auf ein überirdisches Wesen projiziert.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
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Beitrag(#140233) Verfasst am: 20.06.2004, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich beim Konfimandenunterricht (den ich nur 3 Monate mitgemacht habe, moechte ich betonen!) immer ueber die Zeile "danke fuer meine Arbeitsstelle" abgelacht und mich gefragt, ob Kirchen im Osten diese Zeile gestrichen haben. Lachen
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Kunigunde
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Anmeldungsdatum: 10.08.2003
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Beitrag(#140236) Verfasst am: 20.06.2004, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Neben der Dankbarkeit gegenüber Menschen oder Menschengruppen gibt es noch das Gefühl für Lebensfreude, wenn man z.B. sich freut über die Natur, schönes Wetter, also etwas, wofür neimand dierekt beteiligt ist und was ich als schön empfinde. Manch einer sagt dazu wohl auch Dankbarkeit (wem gegenüber? Das weiß ich nicht).
Also in einem Moment solcher Lebensfreude empfinde ich aber kein Bedürfnis, dieses Gefühl irgenjemandem zuzuordnen, höchstens teilhaben zu lassen.

Es gibt durchaus Ansätze, die so die Entstehung von Religion erklären wollen: Der Mensch als soziales Rudeltier sei demnach darauf programmiert, Dankbarkeit zu zeigen.
Treten nun Ereignisse ein, für die offensichtlich keine irdische Macht verantwortlich ist (eine gute Ernte oder was auch immer), wird diese Dankbarkeit auf ein überirdisches Wesen projiziert.


Ist nachvollziehbar, aber nicht mehr in der heutigen Zeit. Da wurden uralte Verhaltensweisen unreflektiert in die Zukunft transportiert.
Diese Art von Dankbarkeit hängt auch mit den vielen Unwägbarkeiten im Leben unserer Vorfahren zusammen und ihrem Unvermögen, etwas dagegen zu tun und die wirklichen Ursachen für Naturphänomene zu erkennen. Demnach wäre diese Art von Dankaberkeit z.B. für eine gute Ernte, die damit verbundenen Opfergaben , Riten u.ä. eine Art Vorsoge, daß auch im kommenden Jahr alles wieder gut werden soll. Sozusagen wurde die Abhängigkeit von einer unberechenbaren Natur in die Abhängigkeit von einem höheren Wesen hineinprojiziert.
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Beiträge: 11440

Beitrag(#140241) Verfasst am: 20.06.2004, 15:15    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Da sagte einer auf die Frage "warum glauben sie immer noch an Gott?" als Antwort: "Natur, klassische Musik, Liebe. Der schlimmste Moment im Leben eines Atheisten ist, wenn er Dankbarkeit empfindet und weiß nicht wohin damit".
Nicken, Amen und Beifall im Publikum.

Also liebe Mit-Atheisten, Agnostiker, Gottlose und Ungläubige: Wie macht ihr das?

wie heikeN schon schrieb: das ist im wesentlichen propaganda an die adresse der eigenen schäfchen. ihnen wird ein schreckensbild in doppeltem sinne vorgelogen:
[1.1] daß gottlose menschen nicht wüßten, was tun mit dem gefühl der dankbarkeit;
[1.2] daß es grauenhaft sei, dies nicht zu wissen.

und das ist auch gut so. denn:
[2.1]
jene unter den schäfchen, die zum gebrauch des eigenen gripses neigen, kommen früher oder später darauf, daß weder [1.1] noch [1.2] mit der realität übereinstimmen, was sie skeptisch gegenüber ihren eigenen predigern macht.
[2.2]
jene unter den schäfchen, die es vorziehen, ihren eigenen grips nicht zu beanspruchen, bleiben tendenziell bei der stange des "guten hirten". und halten so den durchschnittsgrips der gottlosen über dem durchschnitt. Teufel

anmerkung aus gegebenem anlaß:
ich würde nicht allzusehr betonen, daß ich lediglich dieselbe auffassung vertrete wie es generationenlang in meiner sippe den sprößlingen immer wieder in die wiege gelegt wird. es hat diesen muffigen beigeschmack vom folgen eingetretener pfade.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
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Beitrag(#140249) Verfasst am: 20.06.2004, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Neben der Dankbarkeit gegenüber Menschen oder Menschengruppen gibt es noch das Gefühl für Lebensfreude, wenn man z.B. sich freut über die Natur, schönes Wetter, also etwas, wofür neimand dierekt beteiligt ist und was ich als schön empfinde. Manch einer sagt dazu wohl auch Dankbarkeit (wem gegenüber? Das weiß ich nicht).

ja, das ist ein wichtiger hinweis. es geht nicht um dankbarkeit, es geht um freude.
"dankbarkeit" ist gar nicht das angemessene wort für jenes gefühl der freude. sie wird nur als dankbarkeit gedeutet, um sie besser zu eigenen zwecken gebrauchen zu können.
dankbarkeit in des wortes engerer bedeutung kann nämlich auch einen negativen beigeschmack haben.
es gibt eine art erschlichener dankbarkeit: wenn das opfer angesichts seiner lebensumstände keine andere wahl hat, als die ihm angebotene "freundlichkeit" zu akzeptieren.

und wieviele kunstwerke verdanken wir dieser freude? von netten kleinigkeiten wie cat stevens "morning has broken" bis zur schillerschen "ode an die freude" und ihrer endgültigen überhöhung durch beethoven ...

Zitat:
Also in einem Moment solcher Lebensfreude empfinde ich aber kein Bedürfnis, dieses Gefühl irgenjemandem zuzuordnen, höchstens teilhaben zu lassen.


im grunde ist es sogar eine elende abstauberei, diesen drang, mit anderen menschen zu teilen, was (unverhofft, unverdient) über einen gekommen ist, zu kanalisieren weg von den menschen hin zu einem außermenschlichen konstrukt.

dies verfahren ist eine methode zum zwecke des machterhalts.
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Schmerzlos
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Beiträge: 4554

Beitrag(#140257) Verfasst am: 20.06.2004, 15:59    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
...
Der schlimmste Moment im Leben eines Atheisten ist, wenn er Dankbarkeit empfindet und weiß nicht wohin damit".
...


- "Dankbarkeit" empfindet man, wenn ein "Wunsch" in Erfüllung
gegangen ist, bzw. gestillt wurde. Sei er nun ausgesprochen oder nicht. Wenn man "Wünsche" hat - dann ist das ein "Bitten". Manche nennen es
auch ein Verlangen oder Begehren. Für gewöhnlich bitten Menschen in Ihren Gebeten um "Etwas". Eigentlich bitten sie damit nur um Ihren
eigenen Schaden. Sobald etwas kreatürlich wird, entsteht damit
auch das Leiden.

Wenn das einzige Gebet, das du in deinem Leben sprichst, aus einem "ich danke dir" bestünde, würde das schon genügen.

Meister Eckhart
(1260 - 1327), deutscher Mystiker und Provinzial der Dominikaner


Was man auch an Begierde wegräumt, der Raum wird immer vom Glück ausgefüllt.

Mahâbhârata
indisches Nationalepos
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#140261) Verfasst am: 20.06.2004, 16:13    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
...
Der schlimmste Moment im Leben eines Atheisten ist, wenn er Dankbarkeit empfindet und weiß nicht wohin damit".
...


- "Dankbarkeit" empfindet man, wenn ein "Wunsch" in Erfüllung
gegangen ist, bzw. gestillt wurde. Sei er nun ausgesprochen oder nicht.

nein. das ist freude.
wenn ein programm endlich so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe, dann bin ich nicht dankbar, sondern dann freue ich mich. wenn die ernte gut wird, dann freue ich mich, bin aber niemandem dankbar.
dankbarkeit empfinde ich, wenn ein mensch mir hilft, wo ich das weder erwartet noch erwünscht habe.
(die betonung liegt auf "hilft". das mütterchen, dem über die straße "geholfen" wird, wo sie überhaupt nicht rüberwollte, empfindet auch keine dankbarkeit.)
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