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Sinn und Unsinn religiöser Rede
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1402440) Verfasst am: 08.12.2009, 12:39    Titel: Sinn und Unsinn religiöser Rede Antworten mit Zitat

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen. Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen. Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Versteht das jemand? Ist das völlig sinnfrei oder bin nur ich so doof?

EDIT: Titel geändert (war: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche)


Zuletzt bearbeitet von pyrrhon am 09.12.2009, 23:18, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
Bekennender Pantheist
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1402442) Verfasst am: 08.12.2009, 12:50    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen. Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen. Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Versteht das jemand? Ist das völlig sinnfrei oder bin nur ich so doof?
Schulterzucken genauso: Ich bin doof! aber es stört mich nicht wirklich.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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MilleSabor
assaulted peanut



Anmeldungsdatum: 03.07.2008
Beiträge: 151
Wohnort: Berlin, Europa

Beitrag(#1402446) Verfasst am: 08.12.2009, 12:59    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Die Welt ist Gottes so voll.


Das ist eine Metapher: Es handelt sich um einen reifen Pickel...

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen.


... der dann ausgedrückt wird und aus dem der Eiter quillt.

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen


Anschliessend in die Disco gegangen, zu viel gesoffen...

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen.


... auf's Klo, pinkeln gegangen...

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend.


... und nach dem Suff kam der Katzenjammer.

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Mit schrecken daran erinnert, dass man sich jemand schöngesoffen hat:

Willst Du mit mir gehen?
[ ] Ja
[ ] Nein
[ ] Bis zur nächsten Mülltonne
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"Schon gemeinsame Brechreize schaffen eine Art ausreichender Sympathie"
(Arno Schmidt)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1402448) Verfasst am: 08.12.2009, 13:07    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen. Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen. Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Versteht das jemand? Ist das völlig sinnfrei oder bin nur ich so doof?


Das ist Lyrik. Hormonell verwirrte 13-jährige schreiben so was leicht verändert über Bill von Tokyo Hotel. Es war ihm offensichtlich ein Bedürfnis. Er hätte aber auch ein Bild malen können oder die Poren der Dinge in die Wand hämmern. Schulterzucken
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1402450) Verfasst am: 08.12.2009, 13:09    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen. Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen. Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Versteht das jemand? Ist das völlig sinnfrei oder bin nur ich so doof?

Wohl eher nicht doof genug.

Oder vielleicht auch nicht voll genug.
Mit Vodka beispielsweise sollte sich schnell die nötige Bewußtseinserweiterung herstellen lassen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1402453) Verfasst am: 08.12.2009, 13:15    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen. Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen. Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Versteht das jemand? Ist das völlig sinnfrei oder bin nur ich so doof?


Es gibt Menschen, die finden sowas schön, lyrisch und tiefsinnig. Die Platten von Herbert Grönemeyer verkaufen sich ja aus unerfindlichen Gründen auch.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1402460) Verfasst am: 08.12.2009, 13:56    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen. Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen. Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Versteht das jemand? Ist das völlig sinnfrei oder bin nur ich so doof?

Wohl eher nicht doof genug.

Oder vielleicht auch nicht voll genug.
Mit Vodka beispielsweise sollte sich schnell die nötige Bewußtseinserweiterung herstellen lassen.


Das geht für mich schon eher in Richtung Crystal Meth.
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Ranxerox
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Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 416

Beitrag(#1402472) Verfasst am: 08.12.2009, 14:34    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

MilleSabor hat folgendes geschrieben:
Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Die Welt ist Gottes so voll.


Das ist eine Metapher: Es handelt sich um einen reifen Pickel...

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen.


... der dann ausgedrückt wird und aus dem der Eiter quillt.

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen


Anschliessend in die Disco gegangen, zu viel gesoffen...

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen.


... auf's Klo, pinkeln gegangen...

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend.


... und nach dem Suff kam der Katzenjammer.

Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Mit schrecken daran erinnert, dass man sich jemand schöngesoffen hat:

Willst Du mit mir gehen?
[ ] Ja
[ ] Nein
[ ] Bis zur nächsten Mülltonne


Schönes Beispiel von wie, mittels Auslegung, religiösische Texten Dank ihrer Sinnlösigkeit je nach Gebrauch gedreht werden können. Unterschätzt wird aber häufig die Gefahr. Aus dem falschen Mund, z.B. während einer Religionsstunde, wirken auf Kinder verwirrend und können auf Dauer auch cognitive Störungen verursachen, die bei unterschiedlichen Maßen alle Gläubiger betreffen.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1402489) Verfasst am: 08.12.2009, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht. (Dietrich Bonhoeffer)
Gott ist das Woher meines Umgetriebenseins. (Hans Albert)
Gott ist nicht nur als ein Teil der Wirklichkeit ein Endliches neben Endlichem. Vielmehr ist er das Unendliche im Endlichen, die Transzendenz in der Immanenz, das Absolute im Relativen. (Küng)
Gott ist die absolute-relative, diesseitig-jenseitige, transzendent-immanente, allesumgreifend-allesdurchwaltende wirklichste Wirklichkeit im Herzen der Dinge, im Menschen, in der Menschheitsgeschichte, in der Welt. (Küng)
Gott ist das Unendliche in allem Endlichen, das Sein-Selbst in allem Seienden. (Küng)
Gott ist der mythologische Ausdruck für die Unbedingtheit personalen Verantwortlichseins. (Fritz Buri)
Gott ist der Name des unendlichen und unerschöpflichen Grundes der Geschichte. (Paul Tillich)
Christus ist die reine Aktualität des totalen Augenblicks. (Thomas Altizer)
Die Auferstehung Jesu ist ein Ausdruck oder ein Name für den Anbruch der Heilszeit des Glaubens. (Ernst Fuchs)
Und was sagte Mephisto? "Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen." sowie: "Wer will sich mit den Narr'n befassen?
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...und suche mich nicht in der Unterführung...
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26446
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1402499) Verfasst am: 08.12.2009, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
... Gott...

Hiermit überrreiche ich Ahriman den Preis für die göttlichste Schwurbelsammlung.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1402515) Verfasst am: 08.12.2009, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
... Gott...

Hiermit überrreiche ich Ahriman den Preis für die göttlichste Schwurbelsammlung.

fwo


Obwohl es schon ein bisschen ehrabschneidend ist, ausgerechnet Hans Albert in einen Schwurbelkontext mit Küng zu stellen. Wer das "Elend der Theologie" gelesen hat, wird wissen, was ich meine...
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1402693) Verfasst am: 08.12.2009, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gott ist der mythologische Ausdruck für die Unbedingtheit personalen Verantwortlichseins. (Fritz Buri)


Wie ich so darüber reflektiere, ergibt das sogar Sinn: "Wenn ich etwas mache, von dem ich genau weiß, das es Mist ist, und dann erwischt werde, schiebe ich Gott vor, der hätte mir das befohlen."

Aber insgesamt: Sind die Theologen es nicht selbst irgendwann leid, im Sinnlossprech Milchmädchenweisheiten zu vermeintlich weltbewegenden Erkenntnissen aufzublähen? (Naja, Seiten füllen dient ihnen ja zum profanen Broterwerb und zur Selbstrechtfertigung. Aber ich käme mir doch auch leicht dumm vor, jeden Sonntag Argumentationsketten der Marke [beliebige Bibelstelle] - verschwurbelte Geschichte - [beliebige Lebensweisheit] zu produzieren, und die Leute hocken unten und glauben, ich hätte ihnen etwas Neues erzählt, das sie ohne Gott gar nicht gewußt hätten...)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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MeineGitarreBrauchtStrom
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Anmeldungsdatum: 19.06.2009
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Wohnort: Aldi-Nord

Beitrag(#1402746) Verfasst am: 09.12.2009, 00:53    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen. Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen. Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Versteht das jemand? Ist das völlig sinnfrei oder bin nur ich so doof?

Übersetzung:

Das eine ist für mich so offensichtlich und das nehme ich wahr wie selten zuvor: Und zwar, daß Gott in der ganzen Welt steckt. Und diese Feststellung zeigt sich doch sozusagen in allem, was wir wahrnehmen. Wir beschäftigen uns nur mit guten und schlechten Momenten, aber nicht, was wir aus ihnen lernen können: nämlich, daß Gott sie geschaffen hat. Und nicht nur die guten und schlechten Momente, sondern alles Gute und auch das Schlechte kommen von Gott. Gott zeigt sich in all diesen Dingen und fordert uns auf, zu glauben und möchte, daß wir dieser Aufforderung nachkommen.

Heißt auf deutsch: Ich glaube, daß alles von Gott kommt, und deshalb nehme ich meine gesamte Umwelt auch so wahr.

Ist hoffentlich verständlicher.

Amen.
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hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1402787) Verfasst am: 09.12.2009, 03:01    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gott ist der mythologische Ausdruck für die Unbedingtheit personalen Verantwortlichseins. (Fritz Buri)


Wie ich so darüber reflektiere, ergibt das sogar Sinn: "Wenn ich etwas mache, von dem ich genau weiß, das es Mist ist, und dann erwischt werde, schiebe ich Gott vor, der hätte mir das befohlen."

Naja, netter Versuch, aber das Gegenteil. Naja.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1402802) Verfasst am: 09.12.2009, 09:04    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen. Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen. Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Versteht das jemand? Ist das völlig sinnfrei oder bin nur ich so doof?



Ich denke nicht die Welt Gottes war hier voll, sondern Alfred Delp.
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1402831) Verfasst am: 09.12.2009, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ahrimans Sprüchesammlung ist wirklich erste Sahne!

Critic hat folgendes geschrieben:

Aber insgesamt: Sind die Theologen es nicht selbst irgendwann leid, im Sinnlossprech Milchmädchenweisheiten zu vermeintlich weltbewegenden Erkenntnissen aufzublähen?


Mir hat vor kurzem ein ev. Pfarrer geklagt, er würde sehr darunter leiden, dass er jeden Sonntag über den jeweils vorgeschriebenen Bibeltext predigen muss. Und das Schlimmste sei, dass die Gemeinde ganz feste Erwartungen habe, was er dann zu sagen habe. Letzteres erinnert mich an meinen Sohn (bzw. Kinder allgemein), die oft entrüstet reagieren, wenn man eine Geschichte etwas verändert erzählt.

Bei diesem Pfarrer, den ich für hochintelligent halte, kam erschwerend hinzu, dass er sich gern selbst reden hörte (das war jedenfalls mein Eindruck) und gern ungewöhnliche Gedanken und Interpretationen präsentierte. Aber Jesus hat ja auch gelitten...
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Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1402839) Verfasst am: 09.12.2009, 12:04    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Alfred Delp hat folgendes geschrieben:
Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt es gleichsam uns entgegen. Wir bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen. Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort.


Versteht das jemand? Ist das völlig sinnfrei oder bin nur ich so doof?

Übersetzung:

Das eine ist für mich so offensichtlich und das nehme ich wahr wie selten zuvor: Und zwar, daß Gott in der ganzen Welt steckt. Und diese Feststellung zeigt sich doch sozusagen in allem, was wir wahrnehmen. Wir beschäftigen uns nur mit guten und schlechten Momenten, aber nicht, was wir aus ihnen lernen können: nämlich, daß Gott sie geschaffen hat. Und nicht nur die guten und schlechten Momente, sondern alles Gute und auch das Schlechte kommen von Gott. Gott zeigt sich in all diesen Dingen und fordert uns auf, zu glauben und möchte, daß wir dieser Aufforderung nachkommen.

Heißt auf deutsch: Ich glaube, daß alles von Gott kommt, und deshalb nehme ich meine gesamte Umwelt auch so wahr.

Ist hoffentlich verständlicher.

Amen.



Ja, so ungefähr. Da hat einer versucht, seine Gefühle in Worte zu kleiden. Und das geht meistens schief...

Oder habt ihr es echt geschafft, die Emotionen beim Anblick eines Sonnenuntergangs am Meer zu beschreiben? Ich meine etwas mehr als "Oh, ist das schön!" (oder auch "Bhoa, geil ey!).

Was fühlt ihr, wenn ihr ganz ruhig auf einer Waldlichtung sitzt? Und die bewussten Gedanken verstummen?

Spiritualität ist nicht nur, wenn der Spiritus alle ist...


Dass es keinen Gott gibt, hat damit nichts zu tun.



A.


edti: wg. r.schr.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1402842) Verfasst am: 09.12.2009, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

bravo

Nicht alles, was sich denken und fühlen läßt, kann man in Worte fassen. Aber was ist dann Kommunikation, besonders in Zeiten von Telefon und Internet? Verständigung bloß über Tatsachen?
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1402843) Verfasst am: 09.12.2009, 12:12    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

Arha hat folgendes geschrieben:


Spiritualität ist nicht nur, wenn der Spiritus alle ist...


Dass es keinen Gott gibt, hat damit nichts zu tun.
Genau.
_________________
Tja
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1402869) Verfasst am: 09.12.2009, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Mir gefällt ganz besonders der "Brunnenpunkt". Sowas bereichert den Wortschatz doch ungemein.
Arha hat folgendes geschrieben:
Was fühlt ihr, wenn ihr ganz ruhig auf einer Waldlichtung sitzt? Und die bewussten Gedanken verstummen?

Friede und Ruhe. Ich nenne es "die Seele baumeln lassen".
Wenn nicht mal grade wieder irgendein Snob mit seiner Piper die Gegend beschallt.
_________________
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1402880) Verfasst am: 09.12.2009, 13:40    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

Arha hat folgendes geschrieben:

Was fühlt ihr, wenn ihr ganz ruhig auf einer Waldlichtung sitzt? Und die bewussten Gedanken verstummen?

Spiritualität ist nicht nur, wenn der Spiritus alle ist...

Was soll das sein mit: "die bewussten Gedanken verstummen"? Und was ich dann tue?
Ich erfreue mich eine Zeit lang über die visuellen und akustischen Schönheiten der Natur. Nettes angenehmes Gefühl. Wenn ich genug hab, geh ich weiter. Was das mit Spiritualität zu tun haben soll erschließt sich mir nicht.
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
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Beitrag(#1402975) Verfasst am: 09.12.2009, 15:51    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Arha hat folgendes geschrieben:

Was fühlt ihr, wenn ihr ganz ruhig auf einer Waldlichtung sitzt? Und die bewussten Gedanken verstummen?

Spiritualität ist nicht nur, wenn der Spiritus alle ist...

Was soll das sein mit: "die bewussten Gedanken verstummen"? Und was ich dann tue?
Ich erfreue mich eine Zeit lang über die visuellen und akustischen Schönheiten der Natur. Nettes angenehmes Gefühl. Wenn ich genug hab, geh ich weiter. Was das mit Spiritualität zu tun haben soll erschließt sich mir nicht.


Kommt allerdings ein bisschen darauf an, wie du das Wort "Spiritualität" füllst. Meistens gehen mir die Leute, die diesen Begriff demonstrativ im Munde führen, allerdings auch ziemlich auf die Eier, weil sie zu glauben scheinen, dass das, was sie als "spirituell" bezeichnen, anderen, die sich dieses Begriffes verwehren, abgeht, obwohl das Gefühl, das sie damit vebinden, nichts besonderes ist.

Ich bin heute auf dem Weg von der Uni nach Hause mit dem Fahrrad am Bodensee geradelt und bei einer über den Alpen stehenden Sonne am blauen Himmel auf der anderen Seeseite geht einem das Herz wirklich auf. Das reicht für viele Menschen, um das Wort "spirituell" anzubringen - und von jedem, der den Sinn des Wortes bestreitet, wird angenommen, dass er den beschriebenen Anblick nicht als etwas ganz besonderes empfinden kann.
_________________
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Naastika
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Beitrag(#1402981) Verfasst am: 09.12.2009, 16:00    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:

Kommt allerdings ein bisschen darauf an, wie du das Wort "Spiritualität" füllst. Meistens gehen mir die Leute, die diesen Begriff demonstrativ im Munde führen, allerdings auch ziemlich auf die Eier, weil sie zu glauben scheinen, dass das, was sie als "spirituell" bezeichnen, anderen, die sich dieses Begriffes verwehren, abgeht, obwohl das Gefühl, das sie damit vebinden, nichts besonderes ist.

Ich bin heute auf dem Weg von der Uni nach Hause mit dem Fahrrad am Bodensee geradelt und bei einer über den Alpen stehenden Sonne am blauen Himmel auf der anderen Seeseite geht einem das Herz wirklich auf. Das reicht für viele Menschen, um das Wort "spirituell" anzubringen - und von jedem, der den Sinn des Wortes bestreitet, wird angenommen, dass er den beschriebenen Anblick nicht als etwas ganz besonderes empfinden kann.



Ja, das ist es (unter anderem...).

Ich finde jedenfalls, dass dieses Gefühl was Besonderes ist.


A.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1403002) Verfasst am: 09.12.2009, 16:27    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Arha hat folgendes geschrieben:

Was fühlt ihr, wenn ihr ganz ruhig auf einer Waldlichtung sitzt? Und die bewussten Gedanken verstummen?

Spiritualität ist nicht nur, wenn der Spiritus alle ist...

Was soll das sein mit: "die bewussten Gedanken verstummen"? Und was ich dann tue?
Ich erfreue mich eine Zeit lang über die visuellen und akustischen Schönheiten der Natur. Nettes angenehmes Gefühl. Wenn ich genug hab, geh ich weiter. Was das mit Spiritualität zu tun haben soll erschließt sich mir nicht.


Kommt allerdings ein bisschen darauf an, wie du das Wort "Spiritualität" füllst. Meistens gehen mir die Leute, die diesen Begriff demonstrativ im Munde führen, allerdings auch ziemlich auf die Eier, weil sie zu glauben scheinen, dass das, was sie als "spirituell" bezeichnen, anderen, die sich dieses Begriffes verwehren, abgeht, obwohl das Gefühl, das sie damit vebinden, nichts besonderes ist.

Ich bin heute auf dem Weg von der Uni nach Hause mit dem Fahrrad am Bodensee geradelt und bei einer über den Alpen stehenden Sonne am blauen Himmel auf der anderen Seeseite geht einem das Herz wirklich auf. Das reicht für viele Menschen, um das Wort "spirituell" anzubringen - und von jedem, der den Sinn des Wortes bestreitet, wird angenommen, dass er den beschriebenen Anblick nicht als etwas ganz besonderes empfinden kann.

Gerade Deshalb ist eine Definition von verwendeten Begriffen sinnvoll. Dazu ein Video.

http://diewahrheit.at/video/das-geheimnis-der-esoterik

Religiöses oder esoterisches Geschwafel ist genau das was Arha hierbei gemacht hat, indem er den Satz "Und die bewussten Gedanken verstummen?" und den Begriff Spiritualität verwendet hat.

Arha hat folgendes geschrieben:


Ich finde jedenfalls, dass dieses Gefühl was Besonderes ist.


A.

Ich vermute mal das dieses Besondere eben ein starkes Glücksgefühl ist. Das kann man auch ganz einfach sagen. Viele können das doch nachvollziehen weil es ihnen dabei ähnlich geht.
Diese schwurbelleien dienen nur dazu sich bei Aussagen unangreifbar zu machen. Wenn Begriffe keiner genauen Definition mehr unterliegen, ist es unmöglich diese zu falsifizieren. Nebenbei bieten sie den Vorteil das wenn der Zuhörer die Definition oder Bedeutung der verwendeten Wörter nicht kennt, nicht in der Lage ist festzustellen ob das Gesagte nun der Wahrheit entspricht oder absoluter Blödsinn ist.
Genau deswegen sind die Reden von Religiösen oder Esoterikern so gestaltet. Wäre dies nicht so, geht der Redner ein hohes Risiko ein das der Zuhörer verwundert feststellt das das eben gesagte völlig substanzlos ist.
Für Menschen aber die gerade in diesen Branchen ihr Geld verdienen, ist das die größte Gefahr die es zu vermeiden gilt. Und dadurch gibt es immer und immer wieder diese schwafeligen Reden.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1403018) Verfasst am: 09.12.2009, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:

Mir hat vor kurzem ein ev. Pfarrer geklagt, er würde sehr darunter leiden, dass er jeden Sonntag über den jeweils vorgeschriebenen Bibeltext predigen muss.


Ist das eigentlich in jeder ev. Landeskirche so ? tillich ?
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Naastika
RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert



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Beitrag(#1403022) Verfasst am: 09.12.2009, 17:06    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:

Religiöses oder esoterisches Geschwafel ist genau das was Arha hierbei gemacht hat, indem er den Satz "Und die bewussten Gedanken verstummen?" und den Begriff Spiritualität verwendet hat.



Ich kann meine Gedanken zum Verstummen bringen. Und wenn es gut läuft, kann ich ein Gefühl von tiefer, echter Freude empfinden.

Es ist keine Religion (auch wenn Meditation von einigen Religionen genutzt wird). Esoterik... wird vielleicht von manchen so genannt... *achselzück*

Ich nenne es Spiritualität.

Wenn du willst, können wir deine Wortwahl verwenden. zwinkern


Mit Metta...eh...falsches Forum


Gruss


A.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22263

Beitrag(#1403026) Verfasst am: 09.12.2009, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:

Mir hat vor kurzem ein ev. Pfarrer geklagt, er würde sehr darunter leiden, dass er jeden Sonntag über den jeweils vorgeschriebenen Bibeltext predigen muss.

Ist das eigentlich in jeder ev. Landeskirche so ? tillich ?

Ja, grundsätzlich sind die Predigttexte durch die jeweilige Agende, heute also im gemeinsamen Gottesdienstbuch von VELKD (lutherische Landeskirchen) und EKU (unierte und reformierte), festgeschrieben. Dabei gibt es sechs Predigtreihen durch das Kirchenjahr, so dass sich die Predigttexte alles sechs Jahre wiederholen; ein Teil der Reihen findet außer als Predigttext auch als sonstige Lesung im jeweiligen Gottesdienst Verwendung (also zB als Epistellesung, auch wenn als Predigttext gerade ne andere Reihe dran ist).

Ich weiß nicht, wie fest die Vorschrift genau ist; bei besonderen Anlässen kann der Pfarrer mW durchaus davon abweichen, und so könnte, denke ich, durchaus auch eine Predigtreihe zu einem bestimmten Thema so ein Anlass sein. Der Pfarrer soll halt nur nicht immer über seine jeweils eigenen Lieblingsthemen predigen können.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1403031) Verfasst am: 09.12.2009, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gott ist der mythologische Ausdruck für die Unbedingtheit personalen Verantwortlichseins. (Fritz Buri)


Wie ich so darüber reflektiere, ergibt das sogar Sinn: "Wenn ich etwas mache, von dem ich genau weiß, das es Mist ist, und dann erwischt werde, schiebe ich Gott vor, der hätte mir das befohlen."

Naja, netter Versuch, aber das Gegenteil. Naja.
Ja klar (außer dem das-daß *schäm*), auch in dem Sinne "es wäre zu wünschen, daß man gerade nicht so handelt". Dann aber stößt mich der Theologe aber recht schnell wieder auf ein "Woher kommt denn die Vernunft? Es handelt unvernünftig, wer sich nicht auf Gott beruft".
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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moecks
registrierter User



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Beiträge: 4560

Beitrag(#1403045) Verfasst am: 09.12.2009, 18:09    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

Arha hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Religiöses oder esoterisches Geschwafel ist genau das was Arha hierbei gemacht hat, indem er den Satz "Und die bewussten Gedanken verstummen?" und den Begriff Spiritualität verwendet hat.



Ich kann meine Gedanken zum Verstummen bringen. Und wenn es gut läuft, kann ich ein Gefühl von tiefer, echter Freude empfinden.

Das ist immerhin schon deutlich detaillierter als der einfache Satz den du vorher verwendest hast.
Nur eine Fage dazu. Was ist für dich unechte Freude?
Zitat:

Es ist keine Religion (auch wenn Meditation von einigen Religionen genutzt wird). Esoterik... wird vielleicht von manchen so genannt... *achselzück*

Natürlich ist es keine Religion, das istmir klar. Esoterik werde ich es erst dann nennen, wenn du auf die Definition des Begriffs verzichtest. Da du das aber nicht versuchst, fällt es für mich nicht in diese Kategorie.
Zitat:

Ich nenne es Spiritualität.

Wenn du willst, können wir deine Wortwahl verwenden. zwinkern

Ich würde es so nennen: Du versuchst an nichts mehr zu denken und nachdem du das erreicht hast, geniest du die Schönheit deiner momentanen Umgebung.
Das kannst du naturlich auch Spiritualität nennen. Nachdem da das für dich definiert hast, weiss ich das einzuschätzen. Man sollte aber nicht vergessen das andere unter diesem Begriff etwas völlig anderes verstehen. Wenn du dann ohne vorherige Erklärung diesen Begriff verwendest, wird es immer wieder zu Missinterpretationen deiner Texte kommen.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1403071) Verfasst am: 09.12.2009, 18:40    Titel: Re: Sinn und Unsinn religiöser Sprüche Antworten mit Zitat

Arha hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:

Kommt allerdings ein bisschen darauf an, wie du das Wort "Spiritualität" füllst. Meistens gehen mir die Leute, die diesen Begriff demonstrativ im Munde führen, allerdings auch ziemlich auf die Eier, weil sie zu glauben scheinen, dass das, was sie als "spirituell" bezeichnen, anderen, die sich dieses Begriffes verwehren, abgeht, obwohl das Gefühl, das sie damit vebinden, nichts besonderes ist.

Ich bin heute auf dem Weg von der Uni nach Hause mit dem Fahrrad am Bodensee geradelt und bei einer über den Alpen stehenden Sonne am blauen Himmel auf der anderen Seeseite geht einem das Herz wirklich auf. Das reicht für viele Menschen, um das Wort "spirituell" anzubringen - und von jedem, der den Sinn des Wortes bestreitet, wird angenommen, dass er den beschriebenen Anblick nicht als etwas ganz besonderes empfinden kann.



Ja, das ist es (unter anderem...).

Ich finde jedenfalls, dass dieses Gefühl was Besonderes ist.


A.


Ich glaube, es ist nicht ganz klar geworden, was ich meinte. Dass das Gefühl etwas Besonderes ist, in dem Sinne, dass es nicht alltäglich und besonders schön ist, stimme ich dir zu. Aber ich meinte - und da habe ich mich wohl nicht gut ausgedrückt - besonders hier eher im Sinne von "nicht für jeden so einfach erfahrbar". Nur wenn man spirituell ist, kann man so etwas wirklich wertschätzen oder überhaupt erfahren - das ist der Gedanke, dem ich oft begegnet bin. Damit einhegehend dann eben auch der Umkehrschluss: Wenn ich sage, dass ich den Begriff "spirituell" für inhaltsleer halte, bin ich logischerweise jemand, der bestimmte Gefühle nicht so tief empfinden kann wie ich es beschrieb. Dabei wird dann eben ignoriert, dass das Ganze für mich nichts "Spirituelles" sondern - ganz langweilig - nur etwas sehr Schönes ist. Aber das können viele Menschen in ihrer intellektuellen Egozentrik nicht akzeptieren.
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