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Bestes Argument gegen Gott? |
Theodizee |
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19% |
[ 19 ] |
Kein göttliches Wirken in der Realwelt (inkl. Ockham) |
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18% |
[ 18 ] |
Absurdität der christlichen Heilslehre |
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12% |
[ 12 ] |
Kriminalgeschichte des Christentums |
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1% |
[ 1 ] |
Inkonsistenz des bibl. Gottesbildes (Genozid vs. Feindesliebe) |
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0% |
[ 0 ] |
Menschliches Psychogramm Jehovas |
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2% |
[ 2 ] |
Bis dato kein plausibler Gottesbeweis bekannt |
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12% |
[ 12 ] |
Die Wunder des NT sind widerlegbare Märchen |
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1% |
[ 1 ] |
Es existiert kein freier Wille |
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2% |
[ 2 ] |
Ort (Wüste) und Zeitpunkt (4 Mrd. Jahre) des Offenbarens |
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0% |
[ 0 ] |
Gott ist nur eine menschliche Projektion |
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15% |
[ 15 ] |
Gott lässt sich neurologisch erklären |
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3% |
[ 3 ] |
Sonstiges (bitte darlegen) |
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15% |
[ 15 ] |
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Stimmen insgesamt : 100 |
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Autor |
Nachricht |
Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1409067) Verfasst am: 23.12.2009, 21:25 Titel: Re: Bestes Argument gegen Gott? |
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qf_ hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
13. Sonstiges (bitte darlegen)
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Religionen waren von ihrer Ausbreitung her immer an menschliche Kommunikationsmöglichkeiten gebunden. Ein Gott hätte wohl dafür gesorgt, daß die "richtige" Religion gleich überall bekanntgemacht wird, und hätte verhindert, daß unzählige Religionen entstehen, die sich gegenseitig widersprechen und dadurch für Konflikte sorgen. |
Nur wenn man diesem Gott ganz spezifische Eigenschaften zuschreibt.; wie das er Interesse daran hat, dass er eine konfliktfreie Welt haben möchte. Also wie zum Biepsiel, dass er allgütig sei.
Dass ist im Falle des Christentums zwar von dessen Anhängern postuliert, aber muss ja nicht so sein. Gibt ja auch Gottesfiktionen, über Götter, die nun wirklich gar nicht gütig sind.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1409068) Verfasst am: 23.12.2009, 21:26 Titel: |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: | NiH hat folgendes geschrieben: | Ich habe für 12. Gott lässt sich neurologisch erklären gestimmt. Die zukünftigen Argumente gegen einen Gott, eine Seele etc. werden wohl auch aus dieser Ecke kommen. |
Das ist nun wirklich das denkbar schlechteste Argument. Der Gottesglaube lässt sich auch sehr gut soziologisch, psychologisch etc. erklären. Dass man ihn auf diesem Weg verständlich machen kann, sagt aber nichts darüber aus, ob es sich bei "Gott" um eine über das soziale / individuelle Konstrukt hinausgehende Wirklichkeit handelt. Ebensowenig würde es übrigens über die Wahrheit / Wirklichkeit anderer Vorstellungsinhalte etwas aussagen, wenn die während dieser Vorstellungen ablaufenden Hirnaktivitäten bekannt wären. |
12. wird mE erst in der Verbindung mit 2. zum Argument. Denn wenn sich nicht mehr nur Schöpfung und Sonnenaufgang, sonden auch religiöse Gefühle rein naturalistisch besser erklären lassen als theologisch, nimmt das Gott den dualistischen Rückzugsort "Seele" ebenfalls.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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qf_ registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.01.2009 Beiträge: 53
Wohnort: Nürnberg
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(#1409069) Verfasst am: 23.12.2009, 21:30 Titel: Re: Bestes Argument gegen Gott? |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | qf_ hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
13. Sonstiges (bitte darlegen)
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Religionen waren von ihrer Ausbreitung her immer an menschliche Kommunikationsmöglichkeiten gebunden. Ein Gott hätte wohl dafür gesorgt, daß die "richtige" Religion gleich überall bekanntgemacht wird, und hätte verhindert, daß unzählige Religionen entstehen, die sich gegenseitig widersprechen und dadurch für Konflikte sorgen. |
Nur wenn man diesem Gott ganz spezifische Eigenschaften zuschreibt.; wie das er Interesse daran hat, dass er eine konfliktfreie Welt haben möchte. Also wie zum Biepsiel, dass er allgütig sei.
Dass ist im Falle des Christentums zwar von dessen Anhängern postuliert, aber muss ja nicht so sein. Gibt ja auch Gottesfiktionen, über Götter, die nun wirklich gar nicht gütig sind. |
Ist einerseits richtig. Andererseits würde auch ein "böser" Gott wahrscheinlich überall verehrt werden wollen.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1409071) Verfasst am: 23.12.2009, 21:35 Titel: Re: Bestes Argument gegen Gott? |
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qf_ hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | qf_ hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
13. Sonstiges (bitte darlegen)
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Religionen waren von ihrer Ausbreitung her immer an menschliche Kommunikationsmöglichkeiten gebunden. Ein Gott hätte wohl dafür gesorgt, daß die "richtige" Religion gleich überall bekanntgemacht wird, und hätte verhindert, daß unzählige Religionen entstehen, die sich gegenseitig widersprechen und dadurch für Konflikte sorgen. |
Nur wenn man diesem Gott ganz spezifische Eigenschaften zuschreibt.; wie das er Interesse daran hat, dass er eine konfliktfreie Welt haben möchte. Also wie zum Biepsiel, dass er allgütig sei.
Dass ist im Falle des Christentums zwar von dessen Anhängern postuliert, aber muss ja nicht so sein. Gibt ja auch Gottesfiktionen, über Götter, die nun wirklich gar nicht gütig sind. |
Ist einerseits richtig. Andererseits würde auch ein "böser" Gott wahrscheinlich überall verehrt werden wollen. |
Ja, abr er würde nicht überall verehrt werden würden. Der biblische Gott ist ja, wenn man sich die Bibel so anguckt, auch eigentlich furchtbar "böse"; aber die Bibel lässt noch genug Spielraum, um ihn seinen Anhängern doch noch mittels Auslassungen und Textverbiegungen als irgendwie doch ganz "lieb" illusionieren zu können.
Mit einem knallharten göttlichen Bösewicht wie -wahrscheinlich- da leg ich meine Hand jetzt nicht ins Feuer- wie Loki, Kali, Ahriman etc. ginge das nicht mehr.
Die werden nur noch aus Angst "verehrt"bzw. beschwichtigt.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#1409083) Verfasst am: 23.12.2009, 22:22 Titel: |
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sonstiges:
° Seh ich wie ein Arschkriecher aus, der solls Maul aufmachen wenn er was will.
° nur Lakaien kriechen grundlos dickschwänzigen Affen hinterher.
° Betteln verboten!
° Gott ist egal, und alles was egal ist darf ignoriert werden ... (is von jemanden der so ähnlich wie Goldhamster heißt, erinner mich im moment ned dran)
° noch so ein Clown, schlimmer noch ein MöchtegernPocher - immer dieselben ausgelutschten Gags.
okay ein ernstes auch noch
Da es keine unfehlbaren Quellen der Erkenntnis gibt,
sondern allenfalls Quellen, deren Unfehlbarkeit dogmatisch behauptet wird,
gibt es gemäß dem Münchhausen-Trilemma keinen privilegierten Zugang zur Wahrheit.
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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Jan registrierter User
Anmeldungsdatum: 29.10.2004 Beiträge: 440
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(#1409087) Verfasst am: 23.12.2009, 22:29 Titel: |
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Ich habe für "11. Gott ist nur eine menschliche Projektion " gestimmt. Die personalen Götter der verschiedenen Religionen sind ganz offensichtlich menschliche Projektionen, da sie ja nach menschlichem Vorbild gemacht sind, mit Gefühlen wie Zorn oder Liebe, und als Mamma/Pappa-Ersatz, siehe Freud. Ein nicht-personaler Gott wiederum ist ziemlich langweilig, da er kaum in das menschliche Leben eingreifen würde. Ein solcher "Gott" wäre dann mehr von wissenschaftlichem Interesse, und nichts für die spirituellen Bedürfnisse Gläubiger.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1409092) Verfasst am: 23.12.2009, 22:42 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Für mich persönlich ist das stärkste Argument gegen den christlichen Gott, dass es kein einziges überzeugendes für ihn gibt. |
Überzeugt mich persönlich am meisten. Ich hatte bisher keinen Grund, an irgendwelche Götter zu glauben, und tagtäglich kommen Gründe hinzu, es nicht zu tun.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#1409101) Verfasst am: 23.12.2009, 22:53 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Für mich persönlich ist das stärkste Argument gegen den christlichen Gott, dass es kein einziges überzeugendes für ihn gibt. |
Überzeugt mich persönlich am meisten. Ich hatte bisher keinen Grund, an irgendwelche Götter zu glauben, und tagtäglich kommen Gründe hinzu, es nicht zu tun. |
So genial wie einfach. Ein guter, vernünftiger Grund, an irgendwelche Götter/deren Söhne/Jungfrauengeburten/etc. zu glauben, ist mir bis heute auch noch nicht untergekommen. Falls derartige Gründe bekannt, bitte hier präsentieren. Bin gespannt...
_________________ Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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jdf MIM-104C Nikopol

Anmeldungsdatum: 30.05.2007 Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B
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(#1409107) Verfasst am: 23.12.2009, 22:58 Titel: |
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Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben: | Falls derartige Gründe bekannt, bitte hier präsentieren. Bin gespannt... |
Falscher Thread.
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#1409112) Verfasst am: 23.12.2009, 23:03 Titel: |
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jdf hat folgendes geschrieben: | Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben: | Falls derartige Gründe bekannt, bitte hier präsentieren. Bin gespannt... |
Falscher Thread. |
Aus welcher Versenkung kommst du denn jetzt?
Du hast natürlich Recht, aber kein mensch rechnet hier mit ernsthaften Antworten. Aber das hast du vermutlich mit gemeint.
_________________ Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1409116) Verfasst am: 23.12.2009, 23:12 Titel: |
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Ich kann mich nicht entsinnen damals einen Typen dieses Namens miterschaffen zu haben.
_________________ Defund the gender police!!
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1409123) Verfasst am: 23.12.2009, 23:21 Titel: |
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Ich finde es da immer ganz nützlich, auf ein paar klare Fakten hin zu weisen:
- Es geht um Welterschaffungs- und Jenseitsmythen, die sich die Menschen in der ausgehenden Steinzeit ausgedacht haben.
- Soweit überprüfbar, haben sich alle diese Geschichten als komplett falsch herausgestellt.
- Es gibt nicht den geringsten Grund anzunehmen, dass im verbleibenden, nicht überprüfbaren Teil, auch nur ein Körnchen Wahrheit stecken könnte.
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1409124) Verfasst am: 23.12.2009, 23:23 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Ich kann mich nicht entsinnen damals einen Typen dieses Namens miterschaffen zu haben. |
Zitat: | "Lieber Herr Professor, zuletzt wäre ich sehr viel lieber Basler Professor als Gott; aber ich habe es nicht gewagt, meinen Privat-Egoismus so weit zu treiben, um seinetwegen die Schaffung der Welt zu unterlassen..." |
Nietzsche, Brief an Burckhardt 5.1.1889
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#1409246) Verfasst am: 24.12.2009, 02:17 Titel: |
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Prinzipiell halte ich die Existenz eines Gottes nicht für widerlegbar, sondern lediglich bestimmte Gottesbilder. Das allgemein stärkste Argument gegen den christlichen sind für mich die Ungereimtheiten der Bibel, insbesondere der Umstand, dass Jesus, als Wurmfortsatz Gottes in allen wichtigen Fragen komplett daneben lag. Das stärkste Argument gemünzt auf die Evangelen ist für mich die Theodizee, bei den Katholen deren Kirchengeschichte. Nicht, weil die so viel schlimmer wären, als die Evangelen, sondern weil die sich als die Statthalter Jesu und des allgütigen Gottes begreifen, die Kirche quasi als das Gottesreich definieren und gemessen daran allzu viel Stuss gebaut haben. Allgemein auf den Islam bezogen halte ich für am bedeutsamsten, dass Mohammed nachweislich ein ausgemachter Spinner war. Bei den Juden wirds schon schwieriger. Vielleicht generell die tragische Geschichte eines angeblich ausgewählten Volkes. Dass man seitens jüdischer Theologen versucht, eben dieses Argument ins Gegenteil zu verkehren, halte ich persönlich für so gar nicht überzeugend.
Die meisten der in der Umfrage genannten Argumente sind auf ihre Art gut, aber eben nicht, wenn es darum geht, die Existenz irgendeines unbesimmten Gottes zu widerlegen. Da zieht auch Ockham nicht.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26462
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1409252) Verfasst am: 24.12.2009, 03:17 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Prinzipiell halte ich die Existenz eines Gottes nicht für widerlegbar, ..... |
Warum will man das eigentlich?
Irgendjemand denkt sich Scheiß aus und ich soll dann beweisen, dass das nicht stimmt?
Dazu müsste der Scheiß schon interessanter sein als irgendein "Gott".
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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dAdAmai Zweifler
Anmeldungsdatum: 26.06.2009 Beiträge: 217
Wohnort: Bonn Bad Godesberg
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(#1409431) Verfasst am: 25.12.2009, 08:54 Titel: |
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«Nur die Götter war unsterblich»
Marcel Duchamp
Die Existenz Gottes ist unbestreitbar. Gott ist eine Massenwahnvostellung, die notwendig ist, Machtmißbrauch und Greueltaten zu rechtfertigen und Gleichberechtigung zu verhindern.
_________________ Avatar-Foto: »Der heilige Stuhl« A.Mut, D.Mut, G.Horsam
Readymade, Plastik-Kindertöpfchen, Signatur mit Filzstift
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1409433) Verfasst am: 25.12.2009, 10:29 Titel: |
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Hab neulich wieder ein tolles Argument gegen den Allmächtigen gehört:
Das geht so ein bisschen in die Physik-Logik-richtung:
Ein allmächtiges Wesen wie bsw. Gott kann es nicht geben, denn könnte er einen Stein schaffen, der so schwer ist, dass selbst ER ihn nicht heben kann, wäre er nicht allmächtig - könnte er diesen Stein nicht schaffen, wäre er ebenfalls nicht allmächtig - ergo kann es keinen Gott geben.
Wo hab ich das nur gehört? Muss wohl schon ein uraltes Gedankenspielchen sein, vll. aus der Bibel? Wahrscheinlich war´s eher aus Southpark oder so.
Das jedoch einzige Argument FÜR einen Gott könnte ich mir höchstens so erklären, das der Typ (Gott) äonenlang im Nichts rumgehockt ist und sich dachte: "Hey, was jetzt total cool wäre: Musik von einer Band zu hören, die ´Genesis´ heisst." So hat er einfach mal eine Welt erschaffen, in der Hoffnung, das darin früher oder später eine saucoole Band entsteht und sich den Namen "Schöpfung" gibt. Eine andere logische Erklärung für die Existenz Gottes (und der Band "Genesis") kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1409444) Verfasst am: 25.12.2009, 11:32 Titel: |
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logikus hat folgendes geschrieben: | Hab neulich wieder ein tolles Argument gegen den Allmächtigen gehört:
Das geht so ein bisschen in die Physik-Logik-richtung:
Ein allmächtiges Wesen wie bsw. Gott kann es nicht geben, denn könnte er einen Stein schaffen, der so schwer ist, dass selbst ER ihn nicht heben kann, wäre er nicht allmächtig - könnte er diesen Stein nicht schaffen, wäre er ebenfalls nicht allmächtig - ergo kann es keinen Gott geben. |
Das ist eine nicht wirklich einleuchtende Definition von Allmächtigkeit. Sie ist in sich widersprüchlich. Fott kann auch keinen eckigen Kreis malen - das beweist aber nichts weiter.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1409445) Verfasst am: 25.12.2009, 11:35 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: |
Die meisten der in der Umfrage genannten Argumente sind auf ihre Art gut, aber eben nicht, wenn es darum geht, die Existenz irgendeines unbesimmten Gottes zu widerlegen. Da zieht auch Ockham nicht. |
Das ist aber auch nicht das Problem. Man muß sich auch nicht mit jeder Phantasievorstellung befassen, die irgendjemand hat. Und wenn etwas unbestimmt ist, ist es ohne Bedeutung.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1409449) Verfasst am: 25.12.2009, 11:50 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Das ist eine nicht wirklich einleuchtende Definition von Allmächtigkeit. Sie ist in sich widersprüchlich. Gott kann auch keinen eckigen Kreis malen - das beweist aber nichts weiter. |
Na, wie definiert man dann Allmacht? Allein durch diesen Steinhebe-Vergleich ist Allmacht an sich unmöglich. Oder wie siehst du das?
Allmacht beinhaltet doch nicht nur, ein physikalisch bzw. materiell begrenztes Universum zu schaffen. Das wäre zwar schon ziemlich mächtig, aber keine Allmacht. Und so was halbgares wie "der ganz schön Mächtige" würden die Gottesgläubigen nie akzeptieren, weil er soll ja der ALLmächtige sein.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1409450) Verfasst am: 25.12.2009, 11:52 Titel: |
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was das beste argument gegen gott ist ist schwer zu sagen, aber das lustigste ist jedenfalls das FSM!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1409453) Verfasst am: 25.12.2009, 12:21 Titel: |
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logikus hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Das ist eine nicht wirklich einleuchtende Definition von Allmächtigkeit. Sie ist in sich widersprüchlich. Gott kann auch keinen eckigen Kreis malen - das beweist aber nichts weiter. |
Na, wie definiert man dann Allmacht? |
Ich verstehe nicht, was die Diskussion hier soll. "Allmacht" ist ein Wort, nichts weiter. Ein Begriff, bei dem ziemlich unklar ist, was damit begriffen werden soll, eine religiöse Phantasievorstellung, die vor allem beeindrucken soll, die aber die definieren müßten, die diesen Begriff verwenden.
Die Behauptung, ihr Gott sei allmächtig, ist vor allem der Anspruch der Gläubigen, ihnen stünde damit ein Teil dieser Macht, der Macht über andere Menschen zu. Und da gibt es dann auf einmal keine Definitionsprobleme mehr.
Es geht also darum, jeden Machtanspruch von Religiösen zurückzuweisen, dann erledigt sich die Frage nach einer "Allmacht" irgendwelcher Götter von ganz allein.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1409457) Verfasst am: 25.12.2009, 12:31 Titel: |
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logikus hat folgendes geschrieben: | Na, wie definiert man dann Allmacht? Allein durch diesen Steinhebe-Vergleich ist Allmacht an sich unmöglich. Oder wie siehst du das? |
Ich bleibe mal beim eckigen Kreis: Die Definition eines solchen Objektes ist in sich nicht konsistent. Sowas nicht malen zu können sagt etwas über die Definition von Kreisen und Polygonen aus - aber nichts über Papier und Stifte.
Du benutzt eine Definition von Allmacht, die mir nicht sinnvoll erscheint, sie schließt Dinge mit ein, die nicht unmöglich im Sinne von "unschaffbar" sind, sondern die auf Grund logischer Inkonsistenzen nicht existieren können. Ich würde ein Wesen dass nur solche Dinge nicht tun kann durchaus als allmächtig ansehen.
Ein Glas ist entweder voll oder leer. Gott kann nicht so lange Wasser in ein halb-volles Glas gießen, bis es leer ist: Aber nicht, weil er nicht allmächtig ist, sondern weil die Aufgabe unsinnig ist.
Zitat: | Allmacht beinhaltet doch nicht nur, ein physikalisch bzw. materiell begrenztes Universum zu schaffen. Das wäre zwar schon ziemlich mächtig, aber keine Allmacht. |
So what? Ein eckiger Kreis ist unabhängig vom Universum unmöglich.
Zitat: | Und so was halbgares wie "der ganz schön Mächtige" würden die Gottesgläubigen nie akzeptieren, weil er soll ja der ALLmächtige sein. |
Ja. aber eckige Kreise liegen außerhalb von "ALL". Ich würde allerdings erwarten, dass Gott einen Kreis produzieren kann, den man als "perfekt" ansehen würde, auch wenn der in unserem Universum so nicht vorkommen kann.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1409459) Verfasst am: 25.12.2009, 12:32 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | was das beste argument gegen gott ist ist schwer zu sagen, aber das lustigste ist jedenfalls das FSM! |
... wobei das ja eigentlich kein Argument gegen Gott sein sollte und nur zufällig ganz gut dazu taugt.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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vanini registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.04.2008 Beiträge: 847
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(#1409460) Verfasst am: 25.12.2009, 12:41 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Die meisten der in der Umfrage genannten Argumente sind auf ihre Art gut, aber eben nicht, wenn es darum geht, die Existenz irgendeines unbesimmten Gottes zu widerlegen. Da zieht auch Ockham nicht. |
Das liegt vor allem daran, dass es für inhaltslose Null-Aussagen à la "Ich behaupte, es existiert 'Gott'; was 'Gott' aber genau sein soll, ist völlig unbestimmt." auch nichts weniger als irgendwelcher "Gegenargumente" bedarf...!
_________________ Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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tiny Feminella breva
Anmeldungsdatum: 29.12.2008 Beiträge: 170
Wohnort: Nürnberg
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(#1409465) Verfasst am: 25.12.2009, 13:22 Titel: |
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Was ist denn das Gütekriterium, das wir hier anlegen sollen? Überzeugungskraft? Umfassenheit?
Und was genau ist mit 'Gott' gemeint? Das Argument der 'Absurdität der christlichen Heilslehre' oder der 'Inkonsistenz von Yahwehs Charakter' kommt zum Beispiel bei Leuten nicht an, die beides als 'Natur Gottes' akzeptiert haben; die gibt es, ich hab welche getroffen (war echt gruselig o.o).
Ich hatte zuerst zu 'Bis dato kein plausibler Gottesbeweis bekannt' tendiert, und die Sache von wegen 'Wenn Gott beweisbar wäre, würde das unsere Willensfreiheit zerstören' ist ja leicht zu entkräften. Letztendlich habe ich mich dann aber für 'Sonstiges' entschieden, und zwar weil:
... ich denke, dass ein Argument allein, egal wie elaboriert, von einem Theisten noch nicht zwangsläufig als 'gut' angesehen - und daher von mir als Atheist als 'gut' im Sinne von 'überzeugend für Theisten' bewertet (das hab ich jetzt mal als Gütekriterium gewählt) - werden muss. Auch die Gesamtheit aller Gegenargumente muss noch nicht überzeugen, aber ich denke, die Masse und die große Anzahl der Herangehensweisen machts.
Ein 'Loch' in der Gott-Hypothese zu entdecken, macht noch nicht so viel her, aber dass wir ganz viele verschiedene Klassen von Löchern an den verschiedenen Gotteskonzepten gefunden haben, an die wir jeweils auch noch aus verschiedenen Winkeln herangehen können... das macht was her.
Mein Fazit also:
'Gott' ist ein argumentativer Schweizer Käse. *Das* ist das beste Argument gegen 'Gott'.
_________________ "Ich schreibe, was ich sehe: Die endlose Prozession zur Guillotine." ~ de Sade
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Paradox nicht mehr da
Anmeldungsdatum: 21.03.2007 Beiträge: 418
Wohnort: Köln
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(#1409475) Verfasst am: 25.12.2009, 14:17 Titel: |
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Mir ist der Sinn dieser Umfrage nicht klar.
Bei Gott geht es um Glauben, und Du fragst nach Argumenten?
Was hat denn Glauben mit Argumenten zu tun?
Man hat es in unseren Regionen selten mit Hinterwäldlern zu tun, die an Gott glauben, weil sie es nicht besser wissen.
Egal, ob es um Gott, Marx oder Klimaerwärmung durch CO² geht, Menschen die daran glauben wollen, kann man nicht mit Argumenten kommen, egal wie gut und logisch sie sind.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1409477) Verfasst am: 25.12.2009, 14:57 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | was das beste argument gegen gott ist ist schwer zu sagen, aber das lustigste ist jedenfalls das FSM! |
... wobei das ja eigentlich kein Argument gegen Gott sein sollte und nur zufällig ganz gut dazu taugt. |
ich würde nicht sagen, dass das purer zufall war. denk mal an die umstände der entstehung des kultes.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1409483) Verfasst am: 25.12.2009, 15:26 Titel: |
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Danke erstmal @rasmus und die Anderen, das ihr so direkt und grundlegend auf das Thema eingeht. (tolles Forum hier!)
Also ich hab ja mit meinem Steinhebe-Vergleich nicht direkt ein Argument gegen Gott geliefert, (den biblischen Gott*), sondern gegen eine hypothetische "allmächtige" Person, die unser Universum erschaffen haben könnte.
Dazu muss ich allerdings noch hinweisen:
Unser Universum setzt sich ja aus einer begrenzten Anzahl von Bausteinen zusammen und angenommen, es gäbe tatsächlich eine Art Bewusstsein oder etwas Personen-ähnliches (so wie wir das definieren), dass das Universum ganz gezielt erschaffen haben möge (klar ist das Quatsch, aber nur mal angenommen), dann wäre aus diesem Grund auch die Macht dieses "Wesens" begrenzt. Da wir Menschen selbst aus unserer begrenzten Sicht uns schon so Einiges vorstellen können, was in diesem Universum unmöglich ist (eckiger Kreis usw), ist per Definition die Allmächtigkeit nie wirklich Allmächtig, da "Alles" immer mehr ist als "Alles", also das Wort selbst einen Widerspruch darstellt, denn wenn man die Unendlichkeit (und hier gilt die Unendlichkeit der Möglichkeiten) in das Wort "Alles" miteinbezieht (das ja abgegrenzt sein soll), widerlegt man, dass in "Allem" "Alles" enthalten ist, weil es ja unendlich ist und nie "Alles" sein kann.
Ich hoffe ihr könnt mir da folgen, das ist irgendwie schwer zu formulieren.
Aber dieses Gedankenspiel überzeugt mich schon mal davon, das kein Wesen oder ein Phänomen "Alles" beinhalten kann, da es aufgrund des Faktors der Unendlichkeit der Möglichkeiten immer sich selbst sprengen würde.
Alles Klar?
* (gegen den man nicht wirklich Argumente liefern kann bzw. braucht)
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1409496) Verfasst am: 25.12.2009, 16:44 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Rein intuitiv würde ich die Theodizee für das heute bedeutsamste Argument halten. |
Dafür spricht natürlich, daß es auch weniger Gebildeten plausibel erscheint. |
Ich hatte dabei eigentlich einen Durschnitts-Kuschelchristen im Kopf.
Da kann die Kirchengeschichte kein Argument gegen Gott darstellen („Das waren ja Menschen, nicht Gott.“) wobei man sich allenfalls fragen kann, warum Gott es nicht verhindert hat - was also auch wieder auf Theodizee und freien Willen zurückführt. Viele der anderen Punkte kann man über Umwege eigentlich ebenfalls auf die Kernfrage zurückführen: „Wenn Gott allgütig und allmächtig ist, warum […]“
Für einen Gläubigen kann es auch kein Argument sein, dass es kein göttliches Wirken „in der Realwelt“ gibt: wenn ich jeden glücklichen Zufall als göttliches Wirken betrachte, dann gilt mir dieses Argument eben bereits schon gleich am Anfang als widerlegt.
Die Theodizee greift gewissermaßen direkt und fundamental das (heute, bei uns) vorherrschende Gottesverständnis an.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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