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TEXING registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 308
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1418797) Verfasst am: 17.01.2010, 21:32 Titel: |
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_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1418798) Verfasst am: 17.01.2010, 21:34 Titel: |
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Cool.
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1418799) Verfasst am: 17.01.2010, 21:41 Titel: |
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1. Dieses Schreckgespenst hat sich die westliche Hemisphere selbst geschaffen.
2. Das stimmt nicht. Die Katastrophe und die Einmischungen begannen schon, als es noch keine USA gab. Damals waren Spanien und Frankreich die Kolonialmächte. Besonders blutig und chaotisch ging es in Haiti zur Zeit der frz. Revolution zu: Wechselnde Bündnisse zwischen Weißen, Mulatten und Schwarzen einerseits und Anhängern der Republik und der Monarchie andererseits
Hier die Geschichte Haitis und da die Geschichte der Insel Hispaniola aus der Zeit bevor es Haiti und Santo Domingo (heute Dominikanische Republik) als Staaten gab.
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1418807) Verfasst am: 17.01.2010, 22:10 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | [
Tja, und die Hilfsaktionen der USA können die Ursache der extremen Armut Haitis nicht verdecken: Die USA selber (und z.T. auch andere westliche Länder) sind diese Ursache - nicht nur bei Haiti ...-! |
Besonders die Freihandels-Ideologie hat dabei wohl ihn letzter Zeit eine unheilvolle Rolle gespielt. Aber man macht es sich wohl zu einfach, wenn man alles auf die bösen Ausländer schiebt. Gerade im Moment sieht man, was auch die letzten 200 Jahre Haitis bestimmt hat: Die Haitianer bilden keine Gesellschaft und Kooperation und Disziplin gehören nicht gerade zu ihren starken Seiten. Man vergleiche nur Haiti 2010 mit Thailand beim Tsunami 2004.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1418815) Verfasst am: 17.01.2010, 22:34 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Tja, und die Hilfsaktionen der USA können die Ursache der extremen Armut Haitis nicht verdecken: Die USA selber (und z.T. auch andere westliche Länder) sind diese Ursache - nicht nur bei Haiti ...-!
Skeptiker | Man könnte fast denken, die gesamte Menscheit habe in Saus und Braus gelebt, bis die USA 1776 die Armut erfunden haben.
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Nikolaus als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.12.2009 Beiträge: 769
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(#1418817) Verfasst am: 17.01.2010, 22:39 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Man könnte fast denken, die gesamte Menscheit habe in Saus und Braus gelebt, bis die USA 1776 die Armut erfunden haben. |
http://www.youtube.com/watch?v=E_jpG6kv6Pw
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1418828) Verfasst am: 17.01.2010, 23:19 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Tja, und die Hilfsaktionen der USA können die Ursache der extremen Armut Haitis nicht verdecken: Die USA selber (und z.T. auch andere westliche Länder) sind diese Ursache - nicht nur bei Haiti ...-!
Skeptiker |
Die USA hatten sich erst in neuerer Zeit in Haiti eingemischt, tauchen in der Geschichte Haitis aber nicht eher als 1851 auf. Zu dem Zeitpunkt hatten sie sich zusammen mit England und Frankreich um eine Rolle als Vermittler bemüht. Grund war, daß es damals unter dem selbsternannten haitischen Kaiser Soulouque zu bewaffneten Konflikten gekommen war, bei denen auch die heutige Dominikanische Republik angegriffen wurde. Zu einem ersten bewaffneten Eingreifen der USA war es 1915 gekommen, als sie Haiti besetzten, "nachdem eine Menschenmenge Präsident Jean Vilbrun Guillaume Sam gelyncht hatte". Die Besetzung war gegen den "deutschen Einfluss in Haiti" gerichtet und hatte offenbar zur Folge, daß Haiti dem Deutschen Kaisereich kurz vor Kriegsende noch den Krieg erklärte. Man kann also sicher mit Fug und Recht argumentieren, daß die USA mit ihrer Politik in Haiti ihre Hegemonie ausdehnten. Hierbei spielten wirtschaftliche Interessen natürlich auch eine Rolle, aber das reicht nicht aus, um die USA redlicherweise zur Ursache für die Armut Haitis zu erklären.
PS: Alle geschichtlichen Angaben und Zitate aus dem WP'ia-Artikel zur Geschichte Haitis.
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Assarhaddon registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 362
Wohnort: Tübingen
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(#1418934) Verfasst am: 18.01.2010, 09:41 Titel: |
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Dank dem segensreichen Wirken der christlichen Kirchen habe ich jeden siebten Tag einen "Buy Nothing Day". Alles super also.
_________________ "Wir sind sowas wie ein Supermarkt: Wir haben nicht immer Kunden, aber wir haben stets geöffnet"
Murphy MacManus
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1418950) Verfasst am: 18.01.2010, 10:26 Titel: |
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Solch erfreute Reaktion auf den Tod eines Menschen, ist hier fehl am Platz.
_________________ Tja
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1419515) Verfasst am: 19.01.2010, 16:18 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: |
Solch erfreute Reaktion auf den Tod eines Menschen, ist hier fehl am Platz. |
Jeder Halbintelligente kann erfassen, dass es dabei nicht um die konkrete Person geht. Da geht es noch weniger um den Menschen, als bei "Lady-Di-Witzen". Also lass mich solch plumpen Unterstellungen in Ruhe!
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1419520) Verfasst am: 19.01.2010, 16:30 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: |
Solch erfreute Reaktion auf den Tod eines Menschen, ist hier fehl am Platz. |
Jeder Halbintelligente kann erfassen, dass es dabei nicht um die konkrete Person geht. Da geht es noch weniger um den Menschen, als bei "Lady-Di-Witzen". Also lass mich solch plumpen Unterstellungen in Ruhe! |
Deine Reaktion war nun wirklich eindeutig und ohne alle Interpretationsmöglichkeiten.
In Anbetracht der Tatsache, dass du einfach nur einen Satz in rot bekommen hast und darin nichtmal Wörter wie „Ermahnung“ oder „Verwarnung“ vorkommen, ist nicht nur der ursprüngliche Beitrag, sondern auch der Einwand gegen die Moderations„maßnahme“ fehl am Platze.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1419544) Verfasst am: 19.01.2010, 17:44 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Gerade im Moment sieht man, was auch die letzten 200 Jahre Haitis bestimmt hat: Die Haitianer bilden keine Gesellschaft und Kooperation und Disziplin gehören nicht gerade zu ihren starken Seiten. Man vergleiche nur Haiti 2010 mit Thailand beim Tsunami 2004. |
Der Tsunami zerstörte in Thailand einen schmalen Küstenstreifen, keine grossflächige Zerstörungen der Städte, und Hilfe war schnell da.
Stell dir mal vor wenn in Deutschland ein Erdbeben wär, hunderttausende Tote auf den Strassen, kein Wasser, kein Essen, die meisten Häuser unbewohnbar, und die internationale Hilfe braucht zig Tage bis die mal auftauchen.
Was meinst du: würde das was du dann sehen würdest mit "eine Gesellschaft und Kooperation und Disziplin gehören zu ihren starken Seiten" umschrieben werden können?
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air
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(#1419772) Verfasst am: 20.01.2010, 01:33 Titel: |
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Eh wissen: Spontan habe ich das Geschehen in Haiti mit Lissabon verglichen, das ja 1755 von einem Erdbeben zerstört worden war, wobei auch die Paläste der Adligen und die Kirchen dem Erdboden gleichgemacht wurden ("Erdbeben von Lissabon 1755"), während das Rotlichtviertel und seine Bewohner die Katastrophe weitgehend unbeschadet überstanden. Es gab dann also kein Mittel, die Zerstörung als "göttliche Rache" wegen der vermeintlichen "Unmoral" darzustellen, da es ja auch - und aus der Sicht: gerade - diejenigen erwischte, die nach der damaligen Selbstsicht besonders moralisch sein sollten. Dieses Erdbeben hatte für Europa letztlich die geistesgeschichtliche Konsequenz, daß Begriffe wie "Sünde" zunehmend für unbrauchbar angesehen und abgelegt wurden. Aber auch direkt gesellschaftlich, weil es die alten Eliten als weitgehend unfähig entlarvte bzw. erscheinen ließ. Und diejenigen, die erst einmal die Opfer der Katastrophe ernähren und unterbringen mußten, taten das abseits von den überlieferten Dogmen.
Was ich befürchte ist allerdings, daß es auch Predigten der Art geben wird wie Gott habe - in seiner unermeßlichen Güte - den Ärmsten der Armen dieses Beben geschickt, damit die Reichen "sein Werk" tun könnten, ihnen zu helfen. Das wäre dann wieder die Geschichte von Hiob, der durch "göttliche Zulassung" auch seine Familie verloren habe und dafür angeblich "entschädigt" wurde, daß er irgendwann wieder heiratete und neue Kinder zeugte. Das macht Angst, weil es die Opfer der Katastrophe letztlich zur Verschiebemasse macht, mit der ein übersinnliches Wesen uns etwas beweisen oder eine Lektion erteilen wolle, ohne Rücksicht auf deren Leiden...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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York Schottischer Schwarzwälder
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden
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(#1419784) Verfasst am: 20.01.2010, 07:55 Titel: |
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Assarhaddon hat folgendes geschrieben: | ateyim hat folgendes geschrieben: | Und gegen das Spiel des Teufels war Gott machtlos und hat den Erzbischof nicht geschützt? |
Robertson ist Evangelikaler. Für den sind Katholiken die Fünfte Kolonne des Teufels. Natürlich schützt Gott solche Leute nicht. |
Genau! Und für diesen Robertson ist der Papst der Antichrist und also seeeeeeeeehr pööööööööööse!
Ich finde es manchmal amüsant, wie sehr religiös-fundamentalistische Evangelikale und radikale Atheisten der gleichen Meinung sein können.
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ateyim registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.05.2007 Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul
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(#1419822) Verfasst am: 20.01.2010, 11:17 Titel: |
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Angeregt durch die WTC7 Diskussion an anderer Stelle habe ich mich mal auf die Internetseite der Verschwörungstheorien-Anhaenger "www.abovetopsecret.com" begeben und muss dort lesen:
Zitat: | - das wohl Bohrungen grossen Ausmasses in Miami das Erdebeben ausgelöst haben sollen
- dass, das Rote Kreuz nicht für die notleidende Bevölkerung sammelt, bloss weil im Verwaltungsrat des amerikanischen Roten Kreuzes die Vizepraesidentin von Starbucks sitzt.. .und klar, dass sie die Spenden zur Schadensbegrenzung in der Unternehmenskasse nutzt, nach dem Ausfall der Kaffeebohnenlieferungen aus Haiti |
Zitat: | -AT&T wolle auf den Haitianischen Markt wurde aber abgewiesen, nach der Katastrophe aber haben sie wohl keine Wahl und werden AT&T alles gewaehren, der sich auf dem Markt ausbreiten wird.
Auch dessen Praesident sitzt im Verwaltungsrat des Roten Kreuzes
- Und auch die Firma Merck & Co profitiere nun von den Medikamenten, die dort für die vielen Verletzten genutzt werden.... |
bei den letzten beiden kann ich den Vorwurf nicht mit den Spenden in Verbindung bringen... eher wird ihnen vorgeworfen, dass sie durch den Umstand, dass ein Erdbeben überhaupt stattgefunden hat, zu Profit gelangen.... fehlt nur noch, dass man auch ihnen vorwirft, das Erdbeben ausgelöst zu haben.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1419991) Verfasst am: 20.01.2010, 17:19 Titel: |
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Zum Beweis für meine derzeitige Signatur und Gottes kruden Sinn für Humor, möchte ich folgendes anführen:
SpOn hat folgendes geschrieben: | Schweres Nachbeben erschüttert Haiti
Panik auf den Straßen von Port-au-Prince: Haiti ist von einem schweren Erdbeben der Stärke 6 erschüttert worden. |
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1420058) Verfasst am: 20.01.2010, 19:43 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Gerade im Moment sieht man, was auch die letzten 200 Jahre Haitis bestimmt hat: Die Haitianer bilden keine Gesellschaft und Kooperation und Disziplin gehören nicht gerade zu ihren starken Seiten. Man vergleiche nur Haiti 2010 mit Thailand beim Tsunami 2004. |
Der Tsunami zerstörte in Thailand einen schmalen Küstenstreifen, keine grossflächige Zerstörungen der Städte, und Hilfe war schnell da.
Stell dir mal vor wenn in Deutschland ein Erdbeben wär, hunderttausende Tote auf den Strassen, kein Wasser, kein Essen, die meisten Häuser unbewohnbar, und die internationale Hilfe braucht zig Tage bis die mal auftauchen.
Was meinst du: würde das was du dann sehen würdest mit "eine Gesellschaft und Kooperation und Disziplin gehören zu ihren starken Seiten" umschrieben werden können? |
Um die Situation auf Deutschland zu übertragen, kann man sich etwa folgendes Bild machen:
zwischen 1,3 und 1,8 Millionen Tote, zusätzlich
2,3 Millionen Verletzte, zusätzlich gut
13,8 Millionen Obdachlose
Natürlich wäre Marcellinus die Ruhe selbst. Immerhin wären ja 80% der Bevölkerung nicht „schwerstbetroffen“ (also tot, verletzt oder obdachlos …)
EDIT: sehr schön kann man das übrigens auch auf Österreich übertragen. Vergleichbar große Bevölkerung, die sich zu bedeutendem Anteil auf eine einzige Stadt konzentriert. Die Auswirkungen auf eine „zivilisierte Gesellschaft“ können wir also sehr gut testen, indem wir einfach im Wiener Stadtzentrum eine Atombombe zünden und die Auswirkungen auf Österreich untersuchen …
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1420134) Verfasst am: 20.01.2010, 21:45 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Der Tsunami zerstörte in Thailand einen schmalen Küstenstreifen, keine grossflächige Zerstörungen der Städte, und Hilfe war schnell da. |
Das Seebeben im Indischen Ozean 2004, wie es genannt wird, hat 16 Staaten und Gebiete getroffen mit ca. 230.000 Toten. Ich würde das großflächige Zerstörungen nennen.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1420138) Verfasst am: 20.01.2010, 21:50 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Der Tsunami zerstörte in Thailand einen schmalen Küstenstreifen, keine grossflächige Zerstörungen der Städte, und Hilfe war schnell da. |
Das Seebeben im Indischen Ozean 2004, wie es genannt wird, hat 16 Staaten und Gebiete getroffen mit ca. 230.000 Toten. Ich würde das großflächige Zerstörungen nennen. |
Jeweils jeweils nur die Küstengebiete in den jeweiligen Staaten. Die Zerstörung konzentrierte sich aber nicht auf einen Staat, der damit faktisch aufhörte, zu existieren.
Meine Güte, das ist doch nunmal wirklich einfach:
Szenario A: Europa ist von Katastrophe X betroffen, mit insgesamt 200.000 Toten, die sich gleichmäßig auf alle betroffenen Staaten verteilen.
Szenario B: Wien ist von von Katastrophe X betroffen, mit insgesamt 200.000 Toten.
Preisfrage: welches dieses beiden Szenarios hat die größeren Auswirkungen auf Österreich?
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-- Kurt Tucholsky
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1420142) Verfasst am: 20.01.2010, 21:53 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: |
Jeweils Küstengebiete in den jeweiligen Staaten. Die Zerstörung konzentrierte sich aber nicht auf einen Staat, der damit faktisch aufhörte, zu existieren. |
Das Problem von Haiti ist, daß es auch vorher schon kein Staat war.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
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Friedrich Nietzsche
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1420150) Verfasst am: 20.01.2010, 22:01 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: |
Jeweils Küstengebiete in den jeweiligen Staaten. Die Zerstörung konzentrierte sich aber nicht auf einen Staat, der damit faktisch aufhörte, zu existieren. |
Das Problem von Haiti ist, daß es auch vorher schon kein Staat war. |
Und als Beweis für dieses These führst du die „Unfähigkeit der Haitianer an, diese Katastrophe zu bewältigen“, was genau die Aussage ist, die hier zur Diskussion steht.
Du drehst dich im Kreis.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1420158) Verfasst am: 20.01.2010, 22:09 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: |
Jeweils Küstengebiete in den jeweiligen Staaten. Die Zerstörung konzentrierte sich aber nicht auf einen Staat, der damit faktisch aufhörte, zu existieren. |
Das Problem von Haiti ist, daß es auch vorher schon kein Staat war. |
Und als Beweis für dieses These führst du die „Unfähigkeit der Haitianer an, diese Katastrophe zu bewältigen“, was genau die Aussage ist, die hier zur Diskussion steht.
Du drehst dich im Kreis. |
Ein Link als Beleg für diese meine These wär jetzt schön.
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1420161) Verfasst am: 20.01.2010, 22:12 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: |
Jeweils Küstengebiete in den jeweiligen Staaten. Die Zerstörung konzentrierte sich aber nicht auf einen Staat, der damit faktisch aufhörte, zu existieren. |
Das Problem von Haiti ist, daß es auch vorher schon kein Staat war. |
Und als Beweis für dieses These führst du die „Unfähigkeit der Haitianer an, diese Katastrophe zu bewältigen“, was genau die Aussage ist, die hier zur Diskussion steht.
Du drehst dich im Kreis. |
Ein Link als Beleg für diese meine These wär jetzt schön. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Gerade im Moment sieht man, was auch die letzten 200 Jahre Haitis bestimmt hat: Die Haitianer bilden keine Gesellschaft und Kooperation und Disziplin gehören nicht gerade zu ihren starken Seiten. Man vergleiche nur Haiti 2010 mit Thailand beim Tsunami 2004. |
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1420173) Verfasst am: 20.01.2010, 22:27 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Gerade im Moment sieht man, was auch die letzten 200 Jahre Haitis bestimmt hat: Die Haitianer bilden keine Gesellschaft und Kooperation und Disziplin gehören nicht gerade zu ihren starken Seiten. Man vergleiche nur Haiti 2010 mit Thailand beim Tsunami 2004. | Und das ist genau das, was wir im Moment beobachten. Deswegen stehen jetzt tausende von US-Soldaten auf Haiti. Erst jetzt, Tage nach dem Erdbeden, taucht die Feuerwehr wieder auf. Das alles hat nur indirekt etwas mit den einzelnen Haitianern zu tun, viel aber mit den Beziehungen der Haitianern untereinander. Daß ausländische Retter selbst in Gefahr gerieten, gab es in Asien nicht, und auch nicht bei dem schweren Erdbeben im Iran. Und da die Frage aufkam, wie sich so etwas in Deutschland oder Österreich auswirken würde, ich weiß es nicht. Die letzte große Katastrophe ist zum Glück lange her, streng genommen über 60 Jahre, und das war Krieg und keine Naturkatastrophe. Ob man sich auf Organisation und Disziplin hier und heute verlassen könnte, ist schwer zu sagen. Zweifel sind aber angebracht.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
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Friedrich Nietzsche
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Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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(#1422318) Verfasst am: 26.01.2010, 00:45 Titel: Der Patriarch Kyrill nennt Gründe für das Erdbeben |
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Kyrill, Patriarch der russisch orthodoxen Kirche zum Erdbeben in Haiti:
Quelle:
The Moscow Times, von Alexandra Odynova, 20.01.2010
Patriarch Blames Crime and Drugs for Haitian Quake
Zitat: | Russian Orthodox Patriarch Kirill said crime, drugs and corruption caused last week's massive earthquake that killed tens of thousands of people in Haiti.
Kirill, speaking during a weekend visit to Kazakhstan, said the Haitian people bore responsibility for the calamity because they had turned away from God, the Ferghana.ru news agency reported late Monday.
"Haiti is a country of poverty and crime, famine, drugs and corruption, where people have lost their moral face," Kirill was quoted as saying.
He compared Haiti with the Dominican Republic, which are located on the same Caribbean island.
"I've visited the island divided between two countries, the Dominican Republic and Haiti. One of them is developing, while the other is affected by crimes, economic recession and political unrest. That part of the island was shattered by the earthquake," he said.
The patriarch also compared Haiti with Kazakhstan, noting that Kazakhstan has not experienced any earthquakes recently despite its seismological position, the news report said. |
_________________ Derzeit ohne Untertitel
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Kiki ist sicher nicht Eso
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm
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(#1559672) Verfasst am: 22.10.2010, 15:09 Titel: |
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Das hat jetzt nichts mit der Religion und Haiti sondern nur mit Haiti zu tun, aber ich habe keinen anderen Thread gefunden.
Die Leute in Haiti leiden immer noch unter den Folgen des Erdbebens. Es heißt, jetzt sei in einigen Gebieten Cholera ausgebrochen und schon über 100 Leute gestorben. Ich finde es schrecklich, dass noch 10 Monate nach dem Unglück nicht genug geholfen werden konnte, dass es jetzt zu solchen Folgen kommt.
_________________ You may not have realized that your tiniest moves provoke disorder in my heart with a strenght comparable to that of a typhoon.
~
Kömodie = Tragödie + Zeit (Jürgen von der Lippe)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1561125) Verfasst am: 25.10.2010, 14:14 Titel: |
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Wenn es einen Gott gäbe, müßte man tatsächlich mutmaßen, daß der etwas gegen Haiti hat.
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