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Streit in der Linkspartei
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1420878) Verfasst am: 22.01.2010, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
wie sieht das eigentlich dann mit einer postindustriellen Dienstleistungsgesellschaft aus? (weil ja auch dort nur noch ein geringer Teil der Bev Industriearbeiter(Arbeiter an hoch kapitalintensiven Produktionsmitteln) sind)


Abhängig beschäftige Dienstleister, die für ihre Dienste zudem immer noch Werk- und/oder Fahrzeug ihres Beschäftigers benutzen, würde ich im Gegensatz zu abgabepflichtigen Bauern durchaus noch als Proletariat begreifen.

Ich bin aber wie gesagt da nicht kompetent. Da sollten die einschlägigen Forumsexperten besser mal was zu sagen.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1420954) Verfasst am: 22.01.2010, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Lady Gaga in ihrem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. freakteach


... und das ist auch gut so!


Pokerface ist einer der miesesten Songs die ich kenne. Einfach nur nervtötend. Und dieses Dancedings war ziemlich belanglos. Mehr kenne ich nicht von ihr. War das jetzt OT?


Und was hälst du von....

Rah-rah-ah-ah-ah!
Roma-Roma-ma-ah!
Ga-ga-ooh-la-la!
Want your bad romance
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1420955) Verfasst am: 22.01.2010, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Pokerface war die erfolgreichste Single 2009.
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1420965) Verfasst am: 22.01.2010, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Pokerface war die erfolgreichste Single 2009.


weiß ich. trotzdem absolut grottig. Steht bei mir in Sachen Unerträglichkeit auf einer Stufe mit last christmas, we built this city on rock n roll oder hey baby in der dj ötzi fassung, wobei das original hier auch schon kacke ist.
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1420966) Verfasst am: 22.01.2010, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Lady Gaga in ihrem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. freakteach


... und das ist auch gut so!


Pokerface ist einer der miesesten Songs die ich kenne. Einfach nur nervtötend. Und dieses Dancedings war ziemlich belanglos. Mehr kenne ich nicht von ihr. War das jetzt OT?


Und was hälst du von....

Rah-rah-ah-ah-ah!
Roma-Roma-ma-ah!
Ga-ga-ooh-la-la!
Want your bad romance



hmm, war das nicht aus diesem dancedingens?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1420968) Verfasst am: 22.01.2010, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Lady Gaga in ihrem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. freakteach


... und das ist auch gut so!


Pokerface ist einer der miesesten Songs die ich kenne. Einfach nur nervtötend. Und dieses Dancedings war ziemlich belanglos. Mehr kenne ich nicht von ihr. War das jetzt OT?


Und was hälst du von....

Rah-rah-ah-ah-ah!
Roma-Roma-ma-ah!
Ga-ga-ooh-la-la!
Want your bad romance
Das ist aus dem Song Bad Romance.


hmm, war das nicht aus diesem dancedingens?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1420969) Verfasst am: 22.01.2010, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Pokerface war die erfolgreichste Single 2009.


weiß ich. trotzdem absolut grottig. Steht bei mir in Sachen Unerträglichkeit auf einer Stufe mit last christmas, we built this city on rock n roll oder hey baby in der dj ötzi fassung, wobei das original hier auch schon kacke ist.
Memo: nicht mit "keller" auf ne Party gehen.
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#1420998) Verfasst am: 22.01.2010, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Die Streitereien in der Linkspartei sind ein hoffnungsvoller Anfang - ich hoffe auch vom Ende.

Wenn ich dann an die "Linke" denke in der Nacht,
bin ich nicht mehr um den Schlaf gebracht


Gute Nacht

Spiritus
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1421007) Verfasst am: 22.01.2010, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Die Streitereien in der Linkspartei sind ein hoffnungsvoller Anfang - ich hoffe auch vom Ende.

Wenn ich dann an die "Linke" denke in der Nacht,
bin ich nicht mehr um den Schlaf gebracht

Gute Nacht


Ja ja, gute nacht.

ich hoffe, dass der Streit länger anhält, - so lange bis eine größere Klarheit erreicht ist, zwischen den doch arg unterschiedlichen bis gegensätzlichen Richtungen.

Die bürgerlichen Auguren in die SPD oder gleich CDU/FDP, Umgekehrt die linken SPDler zu den LINKEN.

So ist es gut - nicht immer dieses Wischiwaschi ...-! Cool

Skeptiker
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1421041) Verfasst am: 22.01.2010, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Das sind beileibe nicht die Lehren Skeptikers. Dass der Transformationsprozess zu einer kommunistischen Gesellschaft nur unter der Voraussetzung einer bereits hinreichend industrialisierten Wirtschaft stattfinden kann, hat schon Marx selber erkannt. Deswegen ist ja die russische Revolution auch nicht wirklich marxistisch. Schließlich war Russland 1917 noch weitestgehend ein feudaler Agrarstaat.
Bei Kritik an kommunistischen Ideen sollte man die deskriptive Ebene im Marxismus nicht vergessen.
Noseman hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Dass der Transformationsprozess zu einer kommunistischen Gesellschaft nur unter der Voraussetzung einer bereits hinreichend industrialisierten Wirtschaft stattfinden kann, hat schon Marx selber erkannt.

Heißt das, dass eine kommunistische Gesellschaft gar nicht in der Lage wäre, einen Agrarstaat in einen Industriestaat umzuwandeln? Am Kopf kratzen


Es gäbe mit einem Argrarstaat gar keine kommunistische Gesellschaft. Für eine kommunistische Gesellschaft braucht es erstmal Proletariat.
wie sieht das eigentlich dann mit einer postindustriellen Dienstleistungsgesellschaft aus? (weil ja auch dort nur noch ein geringer Teil der Bev Industriearbeiter(Arbeiter an hoch kapitalintensiven Produktionsmitteln) sind)


Gute Frage...ich denke aber, dass hier kein wesentlicher Unterschied vorliegt, da die Bedinungen der Produktion bzw. der Erbringung von Dienstleistungen nicht so anders sind als die in einer industriellen Gesellschaft. Auch die Verelendungs-/Verschärfungstheorie verliert, denke ich, ihre Gültigkeit nicht. Aber ich kenne mich auch nicht gut mit Marx aus.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1421067) Verfasst am: 22.01.2010, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Das sind beileibe nicht die Lehren Skeptikers. Dass der Transformationsprozess zu einer kommunistischen Gesellschaft nur unter der Voraussetzung einer bereits hinreichend industrialisierten Wirtschaft stattfinden kann, hat schon Marx selber erkannt. Deswegen ist ja die russische Revolution auch nicht wirklich marxistisch. Schließlich war Russland 1917 noch weitestgehend ein feudaler Agrarstaat.
Bei Kritik an kommunistischen Ideen sollte man die deskriptive Ebene im Marxismus nicht vergessen.
Noseman hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Dass der Transformationsprozess zu einer kommunistischen Gesellschaft nur unter der Voraussetzung einer bereits hinreichend industrialisierten Wirtschaft stattfinden kann, hat schon Marx selber erkannt.

Heißt das, dass eine kommunistische Gesellschaft gar nicht in der Lage wäre, einen Agrarstaat in einen Industriestaat umzuwandeln? Am Kopf kratzen


Es gäbe mit einem Argrarstaat gar keine kommunistische Gesellschaft. Für eine kommunistische Gesellschaft braucht es erstmal Proletariat.
wie sieht das eigentlich dann mit einer postindustriellen Dienstleistungsgesellschaft aus? (weil ja auch dort nur noch ein geringer Teil der Bev Industriearbeiter(Arbeiter an hoch kapitalintensiven Produktionsmitteln) sind)


Gute Frage...ich denke aber, dass hier kein wesentlicher Unterschied vorliegt, da die Bedinungen der Produktion bzw. der Erbringung von Dienstleistungen nicht so anders sind als die in einer industriellen Gesellschaft.
nun den einen nicht zu unterschätzenden Unterschied hatte ich ja angesprochen: die Kapitalintensität der Produktionsmittel(im Verhältnis zum durchnittlichem Lohn) ist weitaus geringer (was die Option einer "kleinbürgerlichen" "Produktionsweise"(in dem Fall eher Dienstleistungserbringung) in weitaus größere Nähe rückt)
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1421159) Verfasst am: 23.01.2010, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Die Streitereien in der Linkspartei sind ein hoffnungsvoller Anfang - ich hoffe auch vom Ende.

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ich hoffe, dass der Streit länger anhält, - so lange bis eine größere Klarheit erreicht ist, zwischen den doch arg unterschiedlichen bis gegensätzlichen Richtungen.

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Du magst wohl klare Fronten, was? Schwarz und Weiß.
Diese ganzen Schattierungen sind doch viel zu kompliziert, es ist einfacher, die Welt in Gut und Böse zu unterteilen.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1421163) Verfasst am: 23.01.2010, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Die Streitereien in der Linkspartei sind ein hoffnungsvoller Anfang - ich hoffe auch vom Ende.

Wenn ich dann an die "Linke" denke in der Nacht,
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Gute Nacht

Spiritus


Pass auf. Tot gesagte leben länger.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1421500) Verfasst am: 23.01.2010, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt keine größere politische Partei, die sich gegen den Sozialabbau, gegen Agenda 2010 und Hartz.IV, gegen kriegerische Auslandseinsätze ohne völkerrechtliche Deckung wendet und für die auch zwanzig Jahre nach der Herstellung der Einheit Benachteiligten aus der DDR eintritt. Darin besteht die Übereinstimmung auch bei Vertretern sonst unterschiedlicher Positionen innerhalb der "Linken".
Wenn diese Partei gespalten oder zerschlagen würde, wäre die Genugtuung bei ihren Kontrahenten groß. Medien wie der "Spiegel" versuchen, die Gegensätze zwischen den Flügeln besonders anzuheizen. Da wird die Bedeutung Lafontaines über Gebühr herausgestrichen, da werden "Pragmatiker" wie Bartsch gelobt, der indes über ein Jahrzehnt lang die Wahlkämpfe erst an maßgeblicher Stelle organisiert hat. Jede Unstimmigkeit, jedes Mißtrauen zwischen den Vertretern verschiedener Ansichten wird genüßlich registriert und in ein von außen konstruiertes Schema F einsortiert.

Wenn es darum geht, dass bestimmte Parteivertreter in großen Medien an die Öffentlichkeit gelangt sind, so hängt das auch damit zusammen, dass die Medien in den zurückliegenden zwanzig Jahren oft genug die PDS nicht entsprechend ihrer Bedeutung in den Medien zu Wort kommen ließen. Die häufige Präsenz des in letzter Zeit erschöpft wirkenden Gregor Gysi sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass für den größten Teil dieser 20 Jahre besondere Bedingungen gegolten haben.

Die Partei wird voraussichtlich wieder "östlicher", und das Überalterungsproblem wird ihr zu schaffen machen. Jüngere und von der DDR-Altlast nicht bedrückte jüngere Leute werden nachrücken.
Sollte es die "Linke nicht mehr in Gestalt einer größeren parlamentarisch vertretenen Partei geben, wäre das Kräfteverhältnis im Lande nachhaltig verschoben. So sehr kann sich die SPD gar nicht mehr nach links bewegen, und die Grünen sind sowieso immer eine bürgerliche Partei gewesen, die die soziale Frage nicht ernst genommen hat.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1421503) Verfasst am: 23.01.2010, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
die Grünen sind sowieso immer eine bürgerliche Partei gewesen, die die soziale Frage nicht ernst genommen hat.


In der Wahrnehmung der Menschen zumindest war das aber anfangs (in den 80ern) anders.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1421516) Verfasst am: 23.01.2010, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Warum hat Lafo jetzt eigentlich so viel Zoff gemacht, wenn er sowieso abtritt? Bartsch rausekeln, und mit nem genehmeren Generalsekretär zusammenarbeiten - das macht Sinn. Aber ihn rausekeln und dann abzutauchen...
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1421517) Verfasst am: 23.01.2010, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Dass die Grünen inzwischen relativ bürgerlich sind stimmt schon. Aber waren sie das wirklich imme? Mir fehlen für die kritischen Jahre einfach die Anschauungswerte.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1421525) Verfasst am: 23.01.2010, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Fast jeder wird zustimmen, dass eine gesunde Umwelt wichtig ist, und viele sind bereit, gemäß ihren Möglichkeiten etwas dafür zu tun.
Wem es aber finanziell so schlecht geht, dass er kaum weiß, wie er mit seiner Familie über die Runden kommen soll, dem sind ökologische Probleme - vorsichtig formuliert - sehr weit nachgeordnet. Dann gibt es wiederum Leute, denen es persönlich nicht schlecht geht, und die sich über diese so kurzsichtigen Menschen mokieren, denen die Umwelt egal zu sein scheint, die da nicht die zumeist vergleichsweise teuereren Öko-Produkte konsumieren, sondern durch ihre soziale Lage gezwungen sind, in den Billig-Ketten, wie LIDL und Spar, einzukaufen.

Indem sie auf der "Grünen Welle" mitritten, für die die Grünen die politische Verkörperung darstellten, entlasteten sich etliche Angehörige der mittleren Schichten von ihrem schlechten Gewissen, lebten ökologisch und fuhren dafür weiterhin ihre Automobile. Der Käse aus biologischem Anbau: "Da kriegen sie ein eingeschweißtes Stück Käse, bei dem jede einzelne Scheibe noch extra in Folie gelegt ist ... Aber sie können sich zurücklegen und sagen, ich habe Bio gekauft" (Holger Stromberg, Koch der deutschen Fußballnationalmannschaft, "Berliner Zeitung", 24. Januar 2010, S. 5)

Die Grünen hatten ihren Aufstieg mit dem Thema "Kampf gegen die Atomenergie" verbunden. Obwohl Tschernobyl eigentlich die eines besseren belehrt haben müsste, die da meinen, es gäbe eine sichere Form der Erzeugung von Atomenergie, wurde es schick, nur die östlichen Atomkraftwerke als vorsintflutlich und gefährlich hinzustellen; man wähnte sich mit Überheblichkeit auf der sicheren Seite.
Schließlich befanden sich die meisten Grünen auf pazifistischem Kurs; spätestens 1999 bedeutete Fischers Kriegseintritt den "Sündenfall".

Bei der Linken wiederum spielte die Ökologie bisher kaum eine Rolle, wahrscheinlich nur in einzelnen Arbeitskreisen; in der Programmatik kommt sie nach den drängendsten sozialen Problemen, Arbeit und sozialer Ungerechtigkeit. Zwischen den Wählern von Grünen und Linken dürfte es kaum jemals Deckungsgleichheit gegeben haben. Es sind grundverschiedene Klientele.

Dass die Ökotechnik massenhaft Arbeitsplätze schaffen soll, ist in der breiten Öffentlichkeit, die sich vor allem für die Frage der Arbeitsplätze interessiert, noch kaum beweiskräftig durchgedrungen. Es dürfte nur wenige geben, die sich an den Windrädern ergötzen, die ganze Landschaften verändert haben.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1421784) Verfasst am: 24.01.2010, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Warum hat Lafo jetzt eigentlich so viel Zoff gemacht, wenn er sowieso abtritt? Bartsch rausekeln, und mit nem genehmeren Generalsekretär zusammenarbeiten - das macht Sinn. Aber ihn rausekeln und dann abzutauchen...

Lafontaine war schon immer ein Überzeugungstäter und Egomane, wenn auch ein recht begabter - was die Sache nicht besser, sondern schlimmer macht.
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1421799) Verfasst am: 24.01.2010, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Warum hat Lafo jetzt eigentlich so viel Zoff gemacht, wenn er sowieso abtritt? Bartsch rausekeln, und mit nem genehmeren Generalsekretär zusammenarbeiten - das macht Sinn. Aber ihn rausekeln und dann abzutauchen...

Lafontaine war schon immer ein Überzeugungstäter und Egomane, wenn auch ein recht begabter - was die Sache nicht besser, sondern schlimmer macht.


seine integrität auch auf kosten der solidarität mit parteigenossen zu erhalten ist schlimmer als korrupter und lobby-höriger verrat am bürger?
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1421833) Verfasst am: 24.01.2010, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Warum hat Lafo jetzt eigentlich so viel Zoff gemacht, wenn er sowieso abtritt? Bartsch rausekeln, und mit nem genehmeren Generalsekretär zusammenarbeiten - das macht Sinn.


Es geht nicht um die Frage des "genehmeren Generalsekretärs", sondern darum daß Bartzsch illoyal gegenüber seinen Vorsitzenden gewesen ist.

Wenn Du über Deinen Chef bzw. das Unternehmen, dem Du angehörst Interna ausplauderst in aller Öffentlichkeit, wirst Du auch gefeuert.

So ist das nun mal.
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1421850) Verfasst am: 24.01.2010, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:


Es geht nicht um die Frage des "genehmeren Generalsekretärs", sondern darum daß Bartzsch illoyal gegenüber seinen Vorsitzenden gewesen ist.


Gewesen sein soll. Er stritt das ja ab.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1421866) Verfasst am: 24.01.2010, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wenn Du über Deinen Chef bzw. das Unternehmen, dem Du angehörst Interna ausplauderst in aller Öffentlichkeit, wirst Du auch gefeuert.
eine Partei ist aber kein Unternehmen das irgendeinem "Chef" gehöhrt
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1421869) Verfasst am: 24.01.2010, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:


Es geht nicht um die Frage des "genehmeren Generalsekretärs", sondern darum daß Bartzsch illoyal gegenüber seinen Vorsitzenden gewesen ist.


Gewesen sein soll. Er stritt das ja ab.
Es stehen die Behauptungen im Raum, Bartsch habe a) nach einem Nachfolger für Lafo gesucht, b) dessen angebliches Verhältnis zu Wagenknecht ausgeplaudert. Die Medien berichten zwar, dass es so gewesen sein soll, ob es stimmt, weiß ich aber nicht.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1421872) Verfasst am: 24.01.2010, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

seine integrität auch auf kosten der solidarität mit parteigenossen zu erhalten ist schlimmer als korrupter und lobby-höriger verrat am bürger?

Du willst jetzt Lafontaine nicht zum Gutmenschen stilisieren, oder? Er ist Teil unserer Politikerkaste und und lebt bis heute gut davon. Er ist weder mehr noch weniger integer als andere, schon gar nicht als die, die er da gerade vor seinem Abgang noch eben abserviert hat. Und das mit dem Verrat am Bürger ist auch so ein Gefühlsausbruch ohne Beleg durch Fakten. Wenn du damit auf die Atom- oder Gesundheitspolitik der gegenwärtigen Regierung anspielst, an deren Zustandekommen Lafontaine ja nicht ganz unschuldig ist, was Merkel und Co. da im Moment machen, ist leider genau das, was sie vorher angekündigt haben. Und sie sind gewählt worden. Du kannst das wie ich beschissen finden, aber so sind die Fakten.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1421873) Verfasst am: 24.01.2010, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Es stehen die Behauptungen im Raum, Bartsch habe a) nach einem Nachfolger für Lafo gesucht, b) dessen angebliches Verhältnis zu Wagenknecht ausgeplaudert. Die Medien berichten zwar, dass es so gewesen sein soll, ob es stimmt, weiß ich aber nicht.

Zumindest a) war ja wohl berechtigt.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1421875) Verfasst am: 24.01.2010, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

seine integrität auch auf kosten der solidarität mit parteigenossen zu erhalten ist schlimmer als korrupter und lobby-höriger verrat am bürger?

Du willst jetzt Lafontaine nicht zum Gutmenschen stilisieren, oder? Er ist Teil unserer Politikerkaste und und lebt bis heute gut davon. Er ist weder mehr noch weniger integer als andere, schon gar nicht als die, die er da gerade vor seinem Abgang noch eben abserviert hat. Und das mit dem Verrat am Bürger ist auch so ein Gefühlsausbruch ohne Beleg durch Fakten. Wenn du damit auf die Atom- oder Gesundheitspolitik der gegenwärtigen Regierung anspielst, an deren Zustandekommen Lafontaine ja nicht ganz unschuldig ist, was Merkel und Co. da im Moment machen, ist leider genau das, was sie vorher angekündigt haben. Und sie sind gewählt worden. Du kannst das wie ich beschissen finden, aber so sind die Fakten.


was soll ich denn belegen? so lange ist rot grün doch nicht her!
weisst du überhaupt noch weshalb Lafo gegangen war?!
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1421879) Verfasst am: 24.01.2010, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

was soll ich denn belegen? so lange ist rot grün doch nicht her!
weisst du überhaupt noch weshalb Lafo gegangen war?!

Wir haben eine schwarz-gelbe Regierung, und daß wir die haben, liegt auch an der Politik von Lafontaine. Wer eine Politik macht, die das linke Lager schwächt, nur um sein Ego zu pflegen, stärkt das rechte. So einfach ist das. Die Rechten haben das begriffen. Zähl mal zusammen, wieviele Jahre der Bundesrepublik die Rechten regiert haben und wieviele die Linken. Und kaum regieren die Linken, sind ihre stärkste Opposition - die Linken. Das ist das eigentliche Trauerspiel der politischen Linken in Deutschland: Wir handeln nicht vernünftig, wir handeln aus Überzeugung. Man hat lieber eine rechte Regierung, als ein linke mit der falschen Politik.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1422248) Verfasst am: 25.01.2010, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wenn Du über Deinen Chef bzw. das Unternehmen, dem Du angehörst Interna ausplauderst in aller Öffentlichkeit, wirst Du auch gefeuert.
eine Partei ist aber kein Unternehmen das irgendeinem "Chef" gehöhrt


Trotzdem aber gilt das gleiche Hierarchie-Prinzip wie bei einem Unternehmen; solange freilich bis ein neuer Parteivorsitzende/r gewählt wird.
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Xamanoth
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Beitrag(#1422258) Verfasst am: 25.01.2010, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Trotzdem aber gilt das gleiche Hierarchie-Prinzip wie bei einem Unternehmen; solange freilich bis ein neuer Parteivorsitzende/r gewählt wird.

Die Mitglieder einer Partei sind arbeitsvertraglich zu Loyalität und Gehorsam verpflichtet?
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