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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1422992) Verfasst am: 27.01.2010, 13:06 Titel: |
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immanuela hat folgendes geschrieben: |
- indem man es sich im privaten und beruflichen Umfeld immer (!) verbittet, wenn ein Religions-Vertreter anfängt, einem mit seinen blödsinnigen Inhalten auf den Senkel zu gehen, statt nur genervt zu schweigen. |
Das finde ich besonders wichtig. Jeder kann in seinem Mikrokosmos etwas bewegen. Man muss es nur tun. Es geht auch darum, bereits vorhandene Spielräume zu nutzen: z.B. Leserbriefe schreiben, bei Elternabenden verlangen, dass Kruzifixe abgehängt werden, Kinder vom RU abmelden, Partner, Freunde und Bekannte auf säkulare "Tauf- und Hochzeitsmöglichkeiten" hinweisen, darauf achten, dass der eigene Verein sich nicht religiös betätigt usw. usf.. Von Vorteil ist nach meiner Erfahrung v.a. ein sachliches und nicht-kulturkämpferisches Auftreten im Namen der Gleicheit bzw. weltanschaulichen Neutralität. Außerdem: Man muss sich mit niemandem über Sprachregelungen streiten, was man ist oder für wen man spricht.
Daneben steht die offensivere Tätigkeit via Interessensvertretung (z.B. IBKA & co.). Es ist m.E. ein grobes Missverständnis und oft genug Zeichen übelster Selbstgerechtigkeit, wenn Dinge aus dem Bereich der persönlichen Verantwortung auf derartige Vereine und Verbände, die oft genug ehrenamtlich strukturiert sind, geschoben werden und dann über deren geringe Schlagkraft bzw. vermeintliche Lahmheit lamentiert wird. Grundtenor: Die sollen mal machen. Oder Dawkins oder MSS oder wer auch sonst. Das wird nicht funktionieren. Ma an die eigene Nase packen is immer gut...
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1422996) Verfasst am: 27.01.2010, 13:17 Titel: |
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immanuela hat folgendes geschrieben: |
- indem man es sich im privaten und beruflichen Umfeld immer (!) verbittet, wenn ein Religions-Vertreter anfängt, einem mit seinen blödsinnigen Inhalten auf den Senkel zu gehen, statt nur genervt zu schweigen. |
Das erinnert mich an folgendes Ereignis:
Diskussion mit einem Gläubigen:
Er: "Du musst mehr auf deine Seele hören!"
Ich: "Ich hab aber keine Seele."
Er: (seufz) "Das tut mir jedesmal ganz tief drin weh, wenn jemand sowas sagt."
Ich: "Ja - wusstest Du denn nicht, das es keine Seele gibt? Das ist nur ne Erfindung, um Kindern Angst zu machen. Wie der Boogie-Man oder Michael Jackson."
Okay, der Spruch stammte von Bart Simpson, aber der hat einfach gepasst wie Faust auf´s Auge!
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1423001) Verfasst am: 27.01.2010, 13:27 Titel: Re: Es ist Zeit für einen offensiven Atheismus |
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logikus hat folgendes geschrieben: |
Das ist kein "offensiver Atheismus", das ist Anti-Religionismus.
Bin auch der Meinung, Nicht-Gläubigkeit (was ja schon im Wort drinsteckt) gibt es nicht, nicht als fassbares Phänomen. Es ist kein Pendant oder eine Alternative zu Religionen.
Das, was man machen kann, ist Leuten beizubringen, nicht zu Glauben bzw. immer zu Hinterfragen.
Ist aber eher eine Charaktereigenschaft, die Manche haben oder eben nicht. Dafür kann man nicht kämpfen. |
Ist das nicht ein Widerspruch? Einerseits sagst du, Nicht-Gäubigkeit gäbe es nicht, und dann willst du ihnen beibringen, 'nicht zu glauben'? Gibt es das also doch?
Natürlich gibt es Nicht-Glauben. Es ist keine Weltanschauung, aber es kann Teil einer solchen sein. Ewige Wahrheiten, ob religiös oder philosophisch, kann man nicht beweisen (im Unterschied zu einzelnen evtl. wahren Aussagen). Also kann man sie nur glauben. Nicht-Glauben ist also der Verzicht auf die Behauptung ewiger Wahrheiten. Mit Charakter hat das (leider) nichts zu tun, vielleicht aber mit Ehrlichkeit, zumindest im weltanschaulichen Bereich.
Was es aber mit dem Nicht-Gläubigen sonst so auf sich hat, hat eben mit seiner Persönlichkeit zu tun, und geht über den Nicht-Glauben hinaus. Ich bezeichne mich als Ungläubigen, nicht nur als Atheisten, und damit bin ich zutreffend bezeichnet, aber nicht hinreichend beschrieben.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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immanuela total südlich
Anmeldungsdatum: 20.05.2009 Beiträge: 1846
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(#1423009) Verfasst am: 27.01.2010, 13:37 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Daß D.B. an Gott glaubt, kann ich mir schon vorstellen. Offenbar ist ihm klar, daß sein Erfolg natürlich eigentlich nicht erklärt werden kann, mit Qualität in irgendeiner Form sicher nichts zu tun hat. Aber ein bemerkenswertes Stückchen Selbsterkenntnis, nicht wahr? |
Du glaubst doch nicht im Ernst dass Dieter Bohlen wirklich seit Modern Talking irgendetwas extrem erfolgreich produziert hat?
Der hat Glück, dass der Murks, den er produziert, durch DSDS soweit gepusht wird, dass er nicht alle CDs und Singles selbst downloaden und kaufen lassen muss, um den Mist wenigstens für ein, zwei Wochen auf Platz 1 in die Charts zu bekommen. Nur dann hat er eine Chance, das Zeug aufgrund des vorgegaukelten "Erfolgs" (->die Menschen kaufen das -> die wollen das hören) in die Radios und Discos zu bekommen, was zuverlässig mäßige Verkaufszahlen nach sich zieht, weil viele Menschen bestimmte Musik einfach nur kaufen, weil sie sie zufällig in für sie bedeutsamen, emotional besetzten Situationen gehört haben.
Wahrscheinlich rechnet sich das alles insgesamt gerade so für ihn.
Dass er selbst gerne Leute glauben machen möchte, er könne wirklichen aus "Scheiße Gold" machen, liegt in seinem wirtschaftlichen Interesse, denn ohne dieses Image kann er sich den gut dotierten DSDS-Jury-Job, damit seine Popularität und seine daraus resultierenden Werbeeinnahmen (!) abschminken.
_________________ Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
Zuletzt bearbeitet von immanuela am 27.01.2010, 13:48, insgesamt einmal bearbeitet |
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1423010) Verfasst am: 27.01.2010, 13:37 Titel: Re: Es ist Zeit für einen offensiven Atheismus |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ist das nicht ein Widerspruch? Einerseits sagst du, Nicht-Gäubigkeit gäbe es nicht, und dann willst du ihnen beibringen, 'nicht zu glauben'? Gibt es das also doch? |
"Nicht-Glauben" ist was Negatives, also eine Einstellung, die es nur gibt, wenn es das Vorhandene ablehnt. Ohne Glauben gäbe es auch kein Nicht-Glauben, genauso, wie es ohne Alkoholismus keinen Anti-Alkoholismus gäbe.
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Natürlich gibt es Nicht-Glauben. Es ist keine Weltanschauung, aber es kann Teil einer solchen sein. Ewige Wahrheiten, ob religiös oder philosophisch, kann man nicht beweisen (im Unterschied zu einzelnen evtl. wahren Aussagen). Also kann man sie nur glauben. Nicht-Glauben ist also der Verzicht auf die Behauptung ewiger Wahrheiten. Mit Charakter hat das (leider) nichts zu tun, vielleicht aber mit Ehrlichkeit, zumindest im weltanschaulichen Bereich.
Was es aber mit dem Nicht-Gläubigen sonst so auf sich hat, hat eben mit seiner Persönlichkeit zu tun, und geht über den Nicht-Glauben hinaus. Ich bezeichne mich als Ungläubigen, nicht nur als Atheisten, und damit bin ich zutreffend bezeichnet, aber nicht hinreichend beschrieben. |
Sicher hat das was mit Charakter zu tun. Es gibt Leute, die von Natur aus einen skeptischen bzw. hinterfragende Persönlichkeit haben. Für die ist es leicht, nicht zu glauben.
Andere wiederum sind sehr leicht manipulierbar. Alles eine Frage des Charakters.
Man könnte sagen (obwohl das schon fast zynisch klingt), Leute, die leichtgläubig sind, haben einfach Pech gehabt. Die werden ihr ganzes Leben hin- und hergescheucht von jeder Art von Manipulation.
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1423013) Verfasst am: 27.01.2010, 13:40 Titel: |
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immanuela hat folgendes geschrieben: |
Du glaubst doch nicht im Ernst dass Dieter Bohlen wirklich seit Modern Talking irgendetwas extrem erfolgreich produziert hat? |
Ich bin mir SICHER, das Bohlen in den letzten Jahren ungefähr 100mal erfolgreicher ist als zu Zeiten von "Modern Talking". Und mit "erfolgreich" meine ich, er weiß wie man Vermarktet, das ist alles.
edit: moment mal... wie kamen wir denn zu diesem Thema?...
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klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
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(#1423020) Verfasst am: 27.01.2010, 13:53 Titel: - |
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Also meine Meinung:
Sehr viele Gläubige (keinesfalls alle!) sind entweder verunsichert oder auf Regeln fixiert.
Für Sie bedeutet das Regelsystem der (zumeist katholischen, wahrscheinlich ebenfalls der muslimischen) KIRCHE einen Halt.
Gläubige, die aus der Kirche ausgetreten sind sind da oft schon wieder anders, Protestanten teilweise selbstbewusster, da mehr Freiheit im Glauben gegeben ist.
Sicher, subjektive Erfahrungen.
Aber hieraus bin ich der Ansicht, jedem sollte sein Glauben gelassen werden. Was ich aber gar nicht mag ist der Einfluß der KIRCHEn.
Jeder mag Regeln für seine Schäfchen aufstellen wie er will, und kontrollieren wie er mag, ob seine Schäfchen diese Regeln einhalten, wenn denn verpflichtend. Aber bitte nur für die eigenen Schäfchen, nicht die auf der anderen Wiese!
Und dafür finde ich eigentlich schnell Verständniss bei Diskussionen, denen ich mich immer gerne stelle (ich habe gar kein Problem mich zum Atheismus zu bekennen, in meinem Umfeld wissen mehr Leute über meinen NICHT-Glauben bescheid, wie ich über die genaue Religionszugehörigkeit der anderen).
Ich versuche mich bei den Diskussionen immer auf folgendes zu einigen: Selbst wenn es Gott gibt: er hat noch zu niemand gesprochen (evtl. Ausnahme: Moses?) und spricht auch zur Zeit zu niemand (schöne Beispiele immer: Papst Johannes Paul der VI (Glaubenszweifel) und Busch (Gott hat den EInsatz im Irak befohlen).
Also sind alle Gedankengebäude Vermutungen und in sich gleichberechtigt.
Und wers glauben will soll es tun, wer nicht soll es lassen.
So habe ich immer schnell Einigkeit gefunden.
PS: Zu den Äusserungen Buschs hilft auch immer folgendes logisches Konstrukt:
3 Annahmen:
1.) Gott hat mit Busch gesprochen
2.) Busch GLAUBT mit Gott gesprochen zu haben
3.) Busch behauptet gelogener Weise mit Gott gesprochen zu haben.
Fall 1: Wenn Gott zu Busch spricht, aber nicht zu Johannes Paul, der sich ja darüber beklagt hat ist das schon merkwürdig. Ebenfalls wenn er zu einem Krieg mit konstruierten Gründen aufruft.
Das steht im Widerspruch zumindest zum neuen Testament, und ein Glaube an einen solchen Gott ist ethisch schon sehr fraglich.
Fall 2: Ein Präsident der Stimmen hört, gehört in die Klappse
Fall 3: Busch hat alle hintergangen und sollte zurücktreten.
Grüße
Klauswerner
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-MEM- registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.10.2007 Beiträge: 221
Wohnort: Leipzig
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(#1423021) Verfasst am: 27.01.2010, 13:55 Titel: Re: Es ist Zeit für einen offensiven Atheismus |
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[quote="logikus" postid=1423010] Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ist das nicht ein Widerspruch? Einerseits sagst du, Nicht-Gäubigkeit gäbe es nicht, und dann willst du ihnen beibringen, 'nicht zu glauben'? Gibt es das also doch? |
"Nicht-Glauben" ist was Negatives, also eine Einstellung, die es nur gibt, wenn es das Vorhandene ablehnt. Ohne Glauben gäbe es auch kein Nicht-Glauben, genauso, wie es ohne Alkoholismus keinen Anti-Alkoholismus gäbe.
------> Interessanter Gedanke doch auch wenn das Bierfaß für immer
leer ist kann ich immer noch Antialkoholiker sein
Auch wenn alle Menschen der Welt irgendwann nicht mehr an Götter Feen Dämonen und Teufel
glauben, so sind sie deshalb immer noch Nichtgläubige.
Leider wird Glaube und Aberglaube so lange vorherrschen wie die er von Eltern in die Gehirne der
Kinder geimpft, von Kanzeln gepredigt und nicht hinterfragt wird.
Es kommt m.E.vor allem darauf an, zum Hinterfragen anzuregen, Wissen zu vermitteln und den
Glauben mit Wissen und Wissenschaft öffentlich zu konfrontieren.
Und zwar zunehmend auch offensiv zu Konfrontieren.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1423022) Verfasst am: 27.01.2010, 13:56 Titel: Re: Es ist Zeit für einen offensiven Atheismus |
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logikus hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ist das nicht ein Widerspruch? Einerseits sagst du, Nicht-Gäubigkeit gäbe es nicht, und dann willst du ihnen beibringen, 'nicht zu glauben'? Gibt es das also doch? |
"Nicht-Glauben" ist was Negatives, also eine Einstellung, die es nur gibt, wenn es das Vorhandene ablehnt. Ohne Glauben gäbe es auch kein Nicht-Glauben, genauso, wie es ohne Alkoholismus keinen Anti-Alkoholismus gäbe. |
Ich glaube, die Diskussion hatten wir hier schon mal (aber welchen nicht?) Ich bin auch dann ein Nichtraucher, wenn es keine Raucher gibt. Nur macht die Bezeichnung dann keinen Sinn mehr. Nicht-Glauben ist erst einmal ein Fakt. Als Einstellung macht es nur Sinn, solange es Glauben gibt.
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Natürlich gibt es Nicht-Glauben. Es ist keine Weltanschauung, aber es kann Teil einer solchen sein. Ewige Wahrheiten, ob religiös oder philosophisch, kann man nicht beweisen (im Unterschied zu einzelnen evtl. wahren Aussagen). Also kann man sie nur glauben. Nicht-Glauben ist also der Verzicht auf die Behauptung ewiger Wahrheiten. Mit Charakter hat das (leider) nichts zu tun, vielleicht aber mit Ehrlichkeit, zumindest im weltanschaulichen Bereich. |
Sicher hat das was mit Charakter zu tun. Es gibt Leute, die von Natur aus einen skeptischen bzw. hinterfragende Persönlichkeit haben. Für die ist es leicht, nicht zu glauben.
Andere wiederum sind sehr leicht manipulierbar. Alles eine Frage des Charakters.
Man könnte sagen (obwohl das schon fast zynisch klingt), Leute, die leichtgläubig sind, haben einfach Pech gehabt. Die werden ihr ganzes Leben hin- und hergescheucht von jeder Art von Manipulation. [/quote]
Das ist selbst eine Weltanschauung, oder Ideologie, wie man will, denn sicher gibt es labile Ungläubige und charakterfeste Gläubige, wie auch alles dazwischen. Und es gibt Ungläubige im religiösen Sinn, die dafür irgendwelchem politischen Blödsinn anheim fallen. Unglauben mit Charakterfestigkeit zu identifizieren, wäre zwar schön, ist aber sicher nicht belegbar.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1423033) Verfasst am: 27.01.2010, 14:09 Titel: Re: Es ist Zeit für einen offensiven Atheismus |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Unglauben mit Charakterfestigkeit zu identifizieren, wäre zwar schön, ist aber sicher nicht belegbar. |
Mit was denn dann? Intelligenz?
Erziehung, Elternhaus, Traditionen, Politik - auch alles keine unmittelbare Ursache.
Ungläubigkeit ist m.E. in Zusammenhang zu bringen mit einer Funktion des menschlichen Gehirns, nämlich der Mustererkennung.
Es zählt dabei gar nicht die Fähigkeit, Muster zu erkennen, die andere nicht erkennen. Sondern die Unterscheidung der Muster bzw. die Erklärung von Wahrnehmungen im eigenen Bewusstsein.
Oder wie sehr bekannte Assoziationen mit wahrgenommenen Ereignissen verbunden werden.
Diese Eigenschaften hat nicht jedes Gehirn gleichmässig stark. Manche mehr und manche weniger. Das ist es, was m. E. nach die Erklärung für das Glauben ist.
(Ja, ich weiß, ich kann mich auch erinnern, das dieses Thema schon x-mal angesprochen wurde. )
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klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
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(#1423036) Verfasst am: 27.01.2010, 14:13 Titel: Re: Es ist Zeit für einen offensiven Atheismus |
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Zitat: | Leider wird Glaube und Aberglaube so lange vorherrschen wie die er von Eltern in die Gehirne der
Kinder geimpft, von Kanzeln gepredigt und nicht hinterfragt wird.
Es kommt m.E.vor allem darauf an, zum Hinterfragen anzuregen, Wissen zu vermitteln und den
Glauben mit Wissen und Wissenschaft öffentlich zu konfrontieren.
Und zwar zunehmend auch offensiv zu Konfrontieren. |
Also das glaube ich sicher nicht!
Es gibt eine innere Tendenz hin zum Glauben, zur Gläubigkeit bei vielen Menschen, da bin ich mir sicher (schade das ich Bild der Wissenschaft Heft 1/2010 nicht mehr erwischt habe, da steht mehr dazu drin).
Nur: diese Tendenz äussert sich vorallem in der Gläubigkeit an sich, nicht darin woran man glaubt.
So gibt es Nicht-Gläubige im Sinne von Religiösität, die aber durchaus an Horoskope oder heilende Steine oder Bachblütentherapie "glauben".
Der Gegensatz zum gläubigen Menschen ist wohl eher der der Typ "Skeptiker".
Oder??
Grüße
Klauswerner
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1423046) Verfasst am: 27.01.2010, 14:30 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Nicht 'die' Atheisten! Einer! Und nicht in jeder Zeitung, ohne den Platz bezahlen zu müssen, und nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit festem Sendeplatz. |
Nun, ich bin mir sicher, Dawkins ist da nicht der einzige, nur der prominenteste. Und er würde es auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit festem Sendeplatz verkünden, wen man ihn ließe.
Im übrigen predigt auch nicht jeder Christ.
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Wieder Irrtum. Daß Atheisten das nicht täten, weil ihnen nur die Macht fehlt, macht erstens das Fehlverhalten der christlichen Kirchen nicht besser, und ist zweitens eine reine Behauptung. |
Ich habe nie die Kirchen in Schutz genommen.
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Kommunistische Regime, die Religiöse verfolgen, tun dies aus politischen Gründen, denn sie verfolgen auch Ungläubige, Freimaurer, und andere, die ihnen nicht gefallen. Sonst noch ein Punkt? |
Also zählt es nicht, wenn Aheisten Religiöse aus politischen Gründen verfolgen?
Und die Tatsache, das Kommunisten auch andere Gruppierungen verfolgen, macht es besser?
Also möchtest du behaupten, dass Atheisten allesamt furchtbar nette Leute sind?
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Zwar hatten derartige Systeme keinen Gottesbezug, das heißt aber nicht, dass ihre Taten atheistisch motiviert waren/sind. Stattdessen wird das mit der jeweiligen Ideologie begründet, was schon wieder nahe an religiöser Vorgehensweise ist. Falls Du dennoch den ein oder anderen Fall findest, der explitzit mit dem Atheismus irgendwelche Greueltaten begründet, kannst Du ja gern hier einen Link dazu posten, ich bin gespannt. |
Also, mit Atheismus kann man prinzipell keine Gräultaten begründen, genausowenig, wie man eine Gräultat damit begründen könnte, das man zB kein Monarchist ist.
Allerdings könnte man aufgrund von Antimonarchismus durchaus Gräultaten begehen, und ich würde soweit gehen, zu sagen, das dieses "offensives Atheismus" schon richtung Antitheismus geht.
Kleine Klarstellung: Atheist = Jemand, der kein Theist ist
Antitheist = Jemand, der gegen Theismus ist
Und ja, ich glaube durchaus, das Antitheismus eine Strömung ist, die das Potenzial zu Gräultaten hat.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26510
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1423059) Verfasst am: 27.01.2010, 14:53 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | ....
Kleine Klarstellung: Atheist = Jemand, der kein Theist ist
Antitheist = Jemand, der gegen Theismus ist
Und ja, ich glaube durchaus, das Antitheismus eine Strömung ist, die das Potenzial zu Gräultaten hat. |
Du scheinst sehr gläubig zu sein.
Aber da Du noch kein Beispiel für antitheistische Gräueltaten nennen kannst, könntest Du dir ja mal die Zeit damit vertreiben, darüber nachzudenken, was es denn ist, was (Pseudo-)Religionen als Begründungen zu Gräueltaten tauglich werden lässt.
Sehr wesentlich hierfür ist wohl ein "Heiliges Buch" mit dem Anspruch der absoluten Wahrheit und mit Heilsversprechen und dem heiligen Auftrag, die jeweilige Religion auf der Erde zu verbreiten zur Ehre des angebetenen Wesens. Das wird nämlich sonst stinkig und verbreitet Angst und Schrecken.
In manchen Fällen ist es kein heiliges Wesen, das da im Besitz der ewigen Wahrheit ist, sondern eine Partei, aber weil die genauso in der Lage ist, Angst und Schrecken zu verbreiten, hält sich der Unterschied zur normalen Religion in Grenzen.
Wo siehst Du derartiges beim Antitheismus, der übrigens eigentlich einfach ein "Starker" Atheismus ist, insofern dass er nicht sagt, es gibt whrscheinlich keinen Gott, sonder sagt, dass es keinen Gott gibt und dass ein solcher auch nicht wünschenswert sei.
Allerdings ist mir bis jetzt weder ein "heiliges" Buch mit diesem Inhalt über den Weg gelaufen, noch kenne ich einen klaren Auftrag, diese Haltung zu verbreiten, geschweige denn eine Organisation, die das tut.
Was bestärkt dich denn in deinem Glauben, dass "Antitheismus eine Strömung ist, die das Potenzial zu Gräultaten hat" Und wo hast Du ihn her?
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1423076) Verfasst am: 27.01.2010, 15:15 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Also möchtest du behaupten, dass Atheisten allesamt furchtbar nette Leute sind? |
Nein, ich widerspreche nur dem hier:
Zitat: | Das tun sie aber nicht deshalb nicht machen, weil sie so furchtbar nette Leute wären, sondern weil ihnen die Macht dazu fehlt. |
Ich z.B. würde niemenden entlassen, nur weil mir sein Lebenswandel nicht gefällt. Soll doch jeder tun was er will, solange er mich damit in Ruhe lässt. Ich weiß, dass viele Atheisten der gleichen/ähnlicher Ansicht sind.
Zitat: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Zwar hatten derartige Systeme keinen Gottesbezug, das heißt aber nicht, dass ihre Taten atheistisch motiviert waren/sind. Stattdessen wird das mit der jeweiligen Ideologie begründet, was schon wieder nahe an religiöser Vorgehensweise ist. Falls Du dennoch den ein oder anderen Fall findest, der explitzit mit dem Atheismus irgendwelche Greueltaten begründet, kannst Du ja gern hier einen Link dazu posten, ich bin gespannt. |
Also, mit Atheismus kann man prinzipell keine Gräultaten begründen, genausowenig, wie man eine Gräultat damit begründen könnte, das man zB kein Monarchist ist. |
Gut, da sind wir uns einig.
Zitat: |
Allerdings könnte man aufgrund von Antimonarchismus durchaus Gräultaten begehen, und ich würde soweit gehen, zu sagen, das dieses "offensives Atheismus" schon richtung Antitheismus geht.
Kleine Klarstellung: Atheist = Jemand, der kein Theist ist
Antitheist = Jemand, der gegen Theismus ist
Und ja, ich glaube durchaus, das Antitheismus eine Strömung ist, die das Potenzial zu Gräultaten hat. |
Hä?
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1423080) Verfasst am: 27.01.2010, 15:23 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Soll doch jeder tun was er will, solange er mich damit in Ruhe lässt. Ich weiß, dass viele Atheisten der gleichen/ähnlicher Ansicht sind. |
Das ist sozusagen das eigentliche Credo vieler Atheisten und der Atheismus (oder zumindest die Konfessionslosigkeit) ist nur ein Teil davon; eine Konsequenz daraus.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1423242) Verfasst am: 27.01.2010, 19:41 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Ich z.B. würde niemenden entlassen, nur weil mir sein Lebenswandel nicht gefällt. Soll doch jeder tun was er will, solange er mich damit in Ruhe lässt. Ich weiß, dass viele Atheisten der gleichen/ähnlicher Ansicht sind. |
Das ist sehr löblich von dir, jedoch schreibst du auch selbst viele, was heißt, nicht alle.
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Allerdings könnte man aufgrund von Antimonarchismus durchaus Gräultaten begehen, und ich würde soweit gehen, zu sagen, das dieses "offensives Atheismus" schon richtung Antitheismus geht.
Kleine Klarstellung: Atheist = Jemand, der kein Theist ist
Antitheist = Jemand, der gegen Theismus ist
Und ja, ich glaube durchaus, das Antitheismus eine Strömung ist, die das Potenzial zu Gräultaten hat. |
Hä? |
Ein Beispiel:
Es ist kein plausibler Grund, einen Christen zu töten, weil man kein Christ ist.
Es ist jedoch plausibler, einen Christen zu töten, weil man gegen das Christentum ist.
fwo hat folgendes geschrieben: |
Du scheinst sehr gläubig zu sein.
Aber da Du noch kein Beispiel für antitheistische Gräueltaten nennen kannst, könntest Du dir ja mal die Zeit damit vertreiben, darüber nachzudenken, was es denn ist, was (Pseudo-)Religionen als Begründungen zu Gräueltaten tauglich werden lässt.
Sehr wesentlich hierfür ist wohl ein "Heiliges Buch" mit dem Anspruch der absoluten Wahrheit und mit Heilsversprechen und dem heiligen Auftrag, die jeweilige Religion auf der Erde zu verbreiten zur Ehre des angebetenen Wesens. Das wird nämlich sonst stinkig und verbreitet Angst und Schrecken.
In manchen Fällen ist es kein heiliges Wesen, das da im Besitz der ewigen Wahrheit ist, sondern eine Partei, aber weil die genauso in der Lage ist, Angst und Schrecken zu verbreiten, hält sich der Unterschied zur normalen Religion in Grenzen.
Wo siehst Du derartiges beim Antitheismus, der übrigens eigentlich einfach ein "Starker" Atheismus ist, insofern dass er nicht sagt, es gibt whrscheinlich keinen Gott, sonder sagt, dass es keinen Gott gibt und dass ein solcher auch nicht wünschenswert sei.
Allerdings ist mir bis jetzt weder ein "heiliges" Buch mit diesem Inhalt über den Weg gelaufen, noch kenne ich einen klaren Auftrag, diese Haltung zu verbreiten, geschweige denn eine Organisation, die das tut.
Was bestärkt dich denn in deinem Glauben, dass "Antitheismus eine Strömung ist, die das Potenzial zu Gräultaten hat" Und wo hast Du ihn her?
fwo |
Hallo fwo,
Von einem Heiligen Buch zu reden wäre sicher übertrieben, aber Literatur wie "Gotteswahn" findet doch großen Anspruch unter den sog. offensiven Atheisten.
Und prominente Persöhnlichkeiten wie Dawkins könnte man schon als Begründer des neuen Atheismus sehen.
Es ist zwar richtig, das bis jetzt (meines Wissens nach) noch keine Gräultaten von den Antitheisten verübt wurden, jedoch wirst du mir sicher beipflichten, dass man nicht mit seiner Kritik warten sollte, bis es zu Gräultaten kommt.
Werfen wir doch mal einen (spekulativen) blick in die Zukunft. Sagen wir mal, der neue Atheismus ist erfolgreich, gewinnt viele Anhänger. In dem Fall wird sich, wie so oft in Geschichte, ein radikaler Flügel bilden, und Voila, schon lassen die Morde nicht mehr auf sich warten.
Allgemein sehe ich bei Antitheismus das Problem, das es die Fronten verhärtet, anstatt sie zu lösen.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1423248) Verfasst am: 27.01.2010, 19:49 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Ein Beispiel:
Es ist kein plausibler Grund, einen Christen zu töten, weil man kein Christ ist.
Es ist jedoch plausibler, einen Christen zu töten, weil man gegen das Christentum ist.
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Die Linken haben andere Linken erschossen. Die Muslime habe isch zu Kreuzzugszeiten zunächst nicht gegen die Kreuzritter behaupten können, weil sie total zerstritten waren; und als dasselbe später den Kreuzrittern pasierte, verloren sie die Kontrolle über das eilige Land.
Es ist mindestens so plausibel, einen Christen zu töten und sich gegenseitig zu zerfleischen, weil man einer anderen, konkurrierenden christlichen Fraktion angehört, wie das man es wäre, weil man gar kein Christ ist.
Und das ist analog übertragbar auf echt viele andere Gebiete; aus meiner Sicht leider natürlich auch auf die säkulare Szene.
Auf sozial benachbarte Milieus übrigens auch.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1423281) Verfasst am: 27.01.2010, 20:37 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Ich z.B. würde niemenden entlassen, nur weil mir sein Lebenswandel nicht gefällt. Soll doch jeder tun was er will, solange er mich damit in Ruhe lässt. Ich weiß, dass viele Atheisten der gleichen/ähnlicher Ansicht sind. |
Das ist sehr löblich von dir, jedoch schreibst du auch selbst viele, was heißt, nicht alle. |
Um ehrlich zu sein, fällt mir kein plausibler Grund ein, weshalb ein Aheist sich für den Lebenswandel seiner Angestellten interessieren sollte. Abgesehen natürlich von Straftaten und ähnlichem. Bei z.B. christlichen Einrichtungen sieht das Ganze ganz anders aus.
Zitat: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Allerdings könnte man aufgrund von Antimonarchismus durchaus Gräultaten begehen, und ich würde soweit gehen, zu sagen, das dieses "offensives Atheismus" schon richtung Antitheismus geht.
Kleine Klarstellung: Atheist = Jemand, der kein Theist ist
Antitheist = Jemand, der gegen Theismus ist
Und ja, ich glaube durchaus, das Antitheismus eine Strömung ist, die das Potenzial zu Gräultaten hat. |
Hä? |
Ein Beispiel:
Es ist kein plausibler Grund, einen Christen zu töten, weil man kein Christ ist.
Es ist jedoch plausibler, einen Christen zu töten, weil man gegen das Christentum ist. |
Das erscheint für mich überhaupt nicht plausibel. Angehörige anderer Religionen könnten das natürlich so sehen, was sie auch teilweise tun, aber als Atheist macht das keinen Sinn.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26510
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1423301) Verfasst am: 27.01.2010, 21:19 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Ich z.B. würde niemenden entlassen, nur weil mir sein Lebenswandel nicht gefällt. Soll doch jeder tun was er will, solange er mich damit in Ruhe lässt. Ich weiß, dass viele Atheisten der gleichen/ähnlicher Ansicht sind. |
Das ist sehr löblich von dir, jedoch schreibst du auch selbst viele, was heißt, nicht alle. |
Um ehrlich zu sein, fällt mir kein plausibler Grund ein, weshalb ein Aheist sich für den Lebenswandel seiner Angestellten interessieren sollte. Abgesehen natürlich von Straftaten und ähnlichem. Bei z.B. christlichen Einrichtungen sieht das Ganze ganz anders aus.
Zitat: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Allerdings könnte man aufgrund von Antimonarchismus durchaus Gräultaten begehen, und ich würde soweit gehen, zu sagen, das dieses "offensives Atheismus" schon richtung Antitheismus geht.
Kleine Klarstellung: Atheist = Jemand, der kein Theist ist
Antitheist = Jemand, der gegen Theismus ist
Und ja, ich glaube durchaus, das Antitheismus eine Strömung ist, die das Potenzial zu Gräultaten hat. |
Hä? |
Ein Beispiel:
Es ist kein plausibler Grund, einen Christen zu töten, weil man kein Christ ist.
Es ist jedoch plausibler, einen Christen zu töten, weil man gegen das Christentum ist. |
Das erscheint für mich überhaupt nicht plausibel. Angehörige anderer Religionen könnten das natürlich so sehen, was sie auch teilweise tun, aber als Atheist macht das keinen Sinn. |
Es fehlt beim Atheismus wie auch beim Antitheismus nämlich das Wesentliche: Die machtvolle Firma, deren Geschäftsgrundlage in der jeweiligen Geisteshaltung besteht.
Dieser spezielle Firmentyp bildet sich jedoch nicht ohne Heilsversprechen, heilige Schrift usw. (s.o.).
Ilmor erzählt, was ihm plausibel erscheint, hat aber bisher nicht erklären können, warum es noch keine Beispiele für die Gefährlichkeit des Anti- bzw. Atheismus gibt.
@Ilmor : Wenn ich diesen Gott für ein schwachsinniges Konstrukt halte (= Antitheist), werde ich nicht Christ. Das ist die unorganisierte Form, gegen das Christentum zu sein. Zeige mal eine kirchen- und klerusfreie (=unorganisierte) Religion, die gefährlich ist - erst dann würde plausibel, was Du da als plausibel bezeichnest.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1423384) Verfasst am: 27.01.2010, 23:46 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: |
Die Linken haben andere Linken erschossen. Die Muslime habe isch zu Kreuzzugszeiten zunächst nicht gegen die Kreuzritter behaupten können, weil sie total zerstritten waren; und als dasselbe später den Kreuzrittern pasierte, verloren sie die Kontrolle über das eilige Land.
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Nun, diese Morde erscheinen mir eher machtpolitscher Natur.
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Um ehrlich zu sein, fällt mir kein plausibler Grund ein, weshalb ein Aheist sich für den Lebenswandel seiner Angestellten interessieren sollte. Abgesehen natürlich von Straftaten und ähnlichem. Bei z.B. christlichen Einrichtungen sieht das Ganze ganz anders aus. |
Erscheint es dir Plausibel, das eine Feministin bevorzugt Frauen einstellen würde?
Und das ein Atheist bevorzugt Konfessionslose einstellen würde?
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Das erscheint für mich überhaupt nicht plausibel. Angehörige anderer Religionen könnten das natürlich so sehen, was sie auch teilweise tun, aber als Atheist macht das keinen Sinn. |
Weil du in Atheisten immer die vernunftbegabten, rationalen Menschen siehst.
Man kann auch fanatisch gegen den Glauben sein.
fwo hat folgendes geschrieben: |
Es fehlt beim Atheismus wie auch beim Antitheismus nämlich das Wesentliche: Die machtvolle Firma, deren Geschäftsgrundlage in der jeweiligen Geisteshaltung besteht.
Dieser spezielle Firmentyp bildet sich jedoch nicht ohne Heilsversprechen, heilige Schrift usw. (s.o.).
Ilmor erzählt, was ihm plausibel erscheint, hat aber bisher nicht erklären können, warum es noch keine Beispiele für die Gefährlichkeit des Anti- bzw. Atheismus gibt.
@Ilmor : Wenn ich diesen Gott für ein schwachsinniges Konstrukt halte (= Antitheist), werde ich nicht Christ. Das ist die unorganisierte Form, gegen das Christentum zu sein. Zeige mal eine kirchen- und klerusfreie (=unorganisierte) Religion, die gefährlich ist - erst dann würde plausibel, was Du da als plausibel bezeichnest.
fwo |
Das ist doch genau der Punkt, das es solch eine machtvolle organisierte Struktur dem Atheismus fehlt.
Mal eine Frage an dich, fwo.
Was glaubst, würde ein offensiver Atheismus, der auf Konfrontationskurs mit Religionen geht, solch eine Strukturenbildung tendentiell eher fördern oder verhindern?
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1423392) Verfasst am: 28.01.2010, 00:20 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Nun, diese Morde erscheinen mir eher machtpolitscher Natur.
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Um ehrlich zu sein, fällt mir kein plausibler Grund ein, weshalb ein Aheist sich für den Lebenswandel seiner Angestellten interessieren sollte. Abgesehen natürlich von Straftaten und ähnlichem. Bei z.B. christlichen Einrichtungen sieht das Ganze ganz anders aus. |
Erscheint es dir Plausibel, das eine Feministin bevorzugt Frauen einstellen würde?
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Keine Ahnung, ich kenne keine, wenn doch, weiß ich es nicht. Ich bin mir jedoch sicher, dass es sich nicht pauschalisieren lässt. Zumal ich bezweifle, dass diese Frage im Bewerbungsgespräch gestellt werden darf.
Zitat: |
Und das ein Atheist bevorzugt Konfessionslose einstellen würde? |
Nein, was zählt, sind die Fähigkeiten des Bewerbers. Darüber hinaus ist die Frage nach der Konfession für normale Arbeitgeber untersagt. Wie kommst Du darauf, dass ein Auswahlkriterium sein könnte?
Zitat: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Das erscheint für mich überhaupt nicht plausibel. Angehörige anderer Religionen könnten das natürlich so sehen, was sie auch teilweise tun, aber als Atheist macht das keinen Sinn. |
Weil du in Atheisten immer die vernunftbegabten, rationalen Menschen siehst.
Man kann auch fanatisch gegen den Glauben sein. |
Man kann sicherlich, nur habe ich noch nie von atheistisch motivierten Greueltaten gehört. Ist ja auch logisch, denn es ergibt keinen Sinn.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1423398) Verfasst am: 28.01.2010, 00:40 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Nun, diese Morde erscheinen mir eher machtpolitscher Natur.
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Um ehrlich zu sein, fällt mir kein plausibler Grund ein, weshalb ein Aheist sich für den Lebenswandel seiner Angestellten interessieren sollte. Abgesehen natürlich von Straftaten und ähnlichem. Bei z.B. christlichen Einrichtungen sieht das Ganze ganz anders aus. |
Erscheint es dir Plausibel, das eine Feministin bevorzugt Frauen einstellen würde?
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Keine Ahnung, ich kenne keine, wenn doch, weiß ich es nicht. Ich bin mir jedoch sicher, dass es sich nicht pauschalisieren lässt. Zumal ich bezweifle, dass diese Frage im Bewerbungsgespräch gestellt werden darf.
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Kannst ja mal versuchen, Redakteur bei "Emma" zu werden..
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26510
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1423410) Verfasst am: 28.01.2010, 02:36 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
Hallo fwo,
Von einem Heiligen Buch zu reden wäre sicher übertrieben, aber Literatur wie "Gotteswahn" findet doch großen Anspruch unter den sog. offensiven Atheisten.
Und prominente Persöhnlichkeiten wie Dawkins könnte man schon als Begründer des neuen Atheismus sehen.
Es ist zwar richtig, das bis jetzt (meines Wissens nach) noch keine Gräultaten von den Antitheisten verübt wurden, jedoch wirst du mir sicher beipflichten, dass man nicht mit seiner Kritik warten sollte, bis es zu Gräultaten kommt.
Werfen wir doch mal einen (spekulativen) blick in die Zukunft. Sagen wir mal, der neue Atheismus ist erfolgreich, gewinnt viele Anhänger. In dem Fall wird sich, wie so oft in Geschichte, ein radikaler Flügel bilden, und Voila, schon lassen die Morde nicht mehr auf sich warten.
Allgemein sehe ich bei Antitheismus das Problem, das es die Fronten verhärtet, anstatt sie zu lösen. |
Wie Du selbst schreibst, wäre es übertireben beim Gotteswahn von einem heiligen Buch des A(nti)theismus zu reden. Es fehlt zwangsläufig alles, was dieses Buch zu einem "heiligen" Buch macht.
Und da wir hier über das Gefährdungspotential des Antitheismus relativ zu dem von Religionen reden, dieses Gefährdungspotential bei Religionen ist bekanntermaßen sehr hoch, was jeder durch einen kleinen Blick in die Geschichte herausfinden kann, sollten doch außer deinen Befürchtungen noch irgendwelche klaren Anzeichen existieren, wenn dieses Gespräch nicht mangels Masse versiegen soll. Wo organisiert Dawkins Massen, um physischen Druck auf Gläubige auszuüben? Wo ist auch nur der Hauch einer auch nur ansatzweise autoritären Firma, deren Geschäftsgrundlage der Antitheismus ist, und die die ihr angegliederten Familien bedroht, wenn die ihre Kinder nicht auch zu Antitheisten machen?
Verhärtung der Fronten? Ich nehme an, Du meinst damit, dass Amerikaner inzwischen keine Angst mehr haben, wegziehen zu müssen, wenn sie sich als Atheisten outen - es hat sogar den ersten Kongressabgeordneten gegeben, der es gewagthat, nachdem er seine Wähler bereits X Jahre in Washington vertritt, zu erklären, dass er nicht an Gott glaube. Wo ist denn hier überhaupt eine Front? - Atheisten oder Antitheisten werden doch politisch überhaupt noch nicht als normale Mitmenschen wahrgenommen.
Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
Mal eine Frage an dich, fwo.
Was glaubst, würde ein offensiver Atheismus, der auf Konfrontationskurs mit Religionen geht, solch eine Strukturenbildung tendentiell eher fördern oder verhindern? |
Er würde nichts ändern, was den Organisationsgrad bzw. die Organisation anginge. Konfrontationskurs hin oder her, das ist eine rein intellektuelle Angelegenheit. Für "solch eine Strukturenbildung" mit der für die Gefährdung nötigen emotionalen Bindungskraft, brauchst Du soetwas wie heilige Werte. Die Werte des Antitheismus sind nicht heilig, sie beruhen auf dem intersubjektiv ausgehandelten Konsens.
Liefere doch bitte mal etwas außer diffusen Befürchtungen, was einer Betrachtung standhält.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1423457) Verfasst am: 28.01.2010, 10:19 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Nun, diese Morde erscheinen mir eher machtpolitscher Natur.
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Um ehrlich zu sein, fällt mir kein plausibler Grund ein, weshalb ein Aheist sich für den Lebenswandel seiner Angestellten interessieren sollte. Abgesehen natürlich von Straftaten und ähnlichem. Bei z.B. christlichen Einrichtungen sieht das Ganze ganz anders aus. |
Erscheint es dir Plausibel, das eine Feministin bevorzugt Frauen einstellen würde?
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Keine Ahnung, ich kenne keine, wenn doch, weiß ich es nicht. Ich bin mir jedoch sicher, dass es sich nicht pauschalisieren lässt. Zumal ich bezweifle, dass diese Frage im Bewerbungsgespräch gestellt werden darf.
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Kannst ja mal versuchen, Redakteur bei "Emma" zu werden.. |
Lol, es gibt immer Spezialfälle.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1423543) Verfasst am: 28.01.2010, 14:37 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Zoff hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Nun, diese Morde erscheinen mir eher machtpolitscher Natur.
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Um ehrlich zu sein, fällt mir kein plausibler Grund ein, weshalb ein Aheist sich für den Lebenswandel seiner Angestellten interessieren sollte. Abgesehen natürlich von Straftaten und ähnlichem. Bei z.B. christlichen Einrichtungen sieht das Ganze ganz anders aus. |
Erscheint es dir Plausibel, das eine Feministin bevorzugt Frauen einstellen würde?
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Keine Ahnung, ich kenne keine, wenn doch, weiß ich es nicht. Ich bin mir jedoch sicher, dass es sich nicht pauschalisieren lässt. Zumal ich bezweifle, dass diese Frage im Bewerbungsgespräch gestellt werden darf.
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Kannst ja mal versuchen, Redakteur bei "Emma" zu werden.. |
Lol, es gibt immer Spezialfälle. |
Es gibt ein Haufen Menschen, die eine Abneigung gegen das andere Geschlecht haben. Und/oder gewisse Arbeiten als sehr geschlechtsspezifisch ansehen.
Sowas spielt genau wie ganz allgemein persönliche bei Bewerbungsgesprächen selbst eine Rolle. Es steht daher begründet zu vermuten, dass es tatsächlich Feministinnen gibt, die Männer nur einstellen, wenn diese deutlich besser qualifiziert sind als ihre Konkurentinnen.
Aber: die Kirchen stellen Nichtchristen in der Regel überhaupt nicht ein, egal wie qualifiziert diese sind.
Und: in der Kirche ist das die Politik des ganzen Unternehmens; das ist auch nochmal anders zu bewerten als wenn in einer Filiale einer Firmenkette eine Personalchefin sitzt, die gewisse Personengruppen dort ungern oder gar überhaupt nicht einstellt.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1423564) Verfasst am: 28.01.2010, 15:01 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: |
Es gibt ein Haufen Menschen, die eine Abneigung gegen das andere Geschlecht haben. Und/oder gewisse Arbeiten als sehr geschlechtsspezifisch ansehen.
Sowas spielt genau wie ganz allgemein persönliche bei Bewerbungsgesprächen selbst eine Rolle. Es steht daher begründet zu vermuten, dass es tatsächlich Feministinnen gibt, die Männer nur einstellen, wenn diese deutlich besser qualifiziert sind als ihre Konkurentinnen.
Aber: die Kirchen stellen Nichtchristen in der Regel überhaupt nicht ein, egal wie qualifiziert diese sind.
Und: in der Kirche ist das die Politik des ganzen Unternehmens; das ist auch nochmal anders zu bewerten als wenn in einer Filiale einer Firmenkette eine Personalchefin sitzt, die gewisse Personengruppen dort ungern oder gar überhaupt nicht einstellt. |
*hust hust* Gleichstellungsbeauftragte *hust hust*
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karnjo als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 26.01.2010 Beiträge: 4
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(#1425480) Verfasst am: 31.01.2010, 23:32 Titel: Re: Es ist Zeit für einen offensiven Atheismus |
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-MEM- hat folgendes geschrieben: | es ist Zeit über Möglichkeiten zu sprechen,
Wege zu suchen um den Atheismus auf Augenhöhe mit den Religionen zu bringen,
eine breitere Masse von Menschen zu erreichen. |
Neidisch? Hast du dich einmal gefragt, warum euch das nicht gelingt? Vielleicht fehlt euch ja etwas, was wir haben. Ich werde dir jetzt aber nicht erklären, was es ist, das euch fehlt. Du würdest es sowieso nicht begreifen. Und wenn du es doch einmal verstehst, dann wird das nicht mein Verdienst sein.
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karnjo als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 26.01.2010 Beiträge: 4
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(#1425486) Verfasst am: 31.01.2010, 23:35 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Wie Du selbst schreibst, wäre es übertireben beim Gotteswahn von einem heiligen Buch des A(nti)theismus zu reden. Es fehlt zwangsläufig alles, was dieses Buch zu einem "heiligen" Buch macht. |
Eben. Heilig ist das Gegenteil von Unheil. Und Dawkins Buch ist eindeutig zweiteres.
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nihil nothing
Anmeldungsdatum: 19.06.2007 Beiträge: 661
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(#1425504) Verfasst am: 31.01.2010, 23:54 Titel: Re: Es ist Zeit für einen offensiven Atheismus |
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karnjo hat folgendes geschrieben: | Vielleicht fehlt euch ja etwas, was wir haben. |
ihr glaubt, "es" zu haben
karnjo hat folgendes geschrieben: | Ich werde dir jetzt aber nicht erklären, was es ist, das euch fehlt. |
na, Hauptsache du darfst rauf; was mit uns leftbehinders passiert, ist dir wohl schnurz
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1425541) Verfasst am: 01.02.2010, 01:04 Titel: Re: Es ist Zeit für einen offensiven Atheismus |
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logikus hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Unglauben mit Charakterfestigkeit zu identifizieren, wäre zwar schön, ist aber sicher nicht belegbar. |
Mit was denn dann? Intelligenz?
Erziehung, Elternhaus, Traditionen, Politik - auch alles keine unmittelbare Ursache.
Ungläubigkeit ist m.E. in Zusammenhang zu bringen mit einer Funktion des menschlichen Gehirns, nämlich der Mustererkennung.
Es zählt dabei gar nicht die Fähigkeit, Muster zu erkennen, die andere nicht erkennen. Sondern die Unterscheidung der Muster bzw. die Erklärung von Wahrnehmungen im eigenen Bewusstsein.
Oder wie sehr bekannte Assoziationen mit wahrgenommenen Ereignissen verbunden werden.
Diese Eigenschaften hat nicht jedes Gehirn gleichmässig stark. Manche mehr und manche weniger. Das ist es, was m. E. nach die Erklärung für das Glauben ist.
(Ja, ich weiß, ich kann mich auch erinnern, das dieses Thema schon x-mal angesprochen wurde. ) |
Warum ergreifst du einen Beruf? Warum hast du eine Vorliebe für Opern von Verdi? Warum findest du die Evolutionstheorie einleuchtend oder verstehst, wie ein Computer funktioniert. Ich weiß nicht, warum du all dies tust, aber ich weiß, daß alles das, was ich denke, auf dem beruht, mit dem ich groß geworden bin, in Zustimmung oder Ablehnung. Wenn ich heute Atheist bin, ist das in meinem Fall Ergebnis der Tatsache, daß ich schon ungläubig aufgewachsen bin. Andere haben ihren Atheismus entwickelt aus Ablehnung gegen Vorstellungen, mit denen sie erzogen wurden.
Aber ob Zustimmung oder Ablehnung, nie sind unsere gegenwärtigen Vorstellungen erklärlich ohne zu berücksichtigen, wie wir wurden, was wir sind. Aus den Eigenschaften eines individuellen Gehirns kannst du das nicht erklären. Es mag sein, daß das Gehirn von Gläubigen anders reagiert als das von Ungläubigen. Neuere Forschungen legen das nahe. Nur kann das eben Ergebnis einer religiösen Sozialisation sein. Unser Gehirn ist sehr anpassungsfähig. Nur sollte man nie vergessen, daß die meisten Gläubigen wie Ungläubigen dies auf eine sehr unreflektierte Art sind. Wenn einer im katholischen Rheinland aufgewachsen ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß er einfach katholisch ist, so wie Leute im Osten dieser Republik vielleicht einfach konfessionslos sind, beide ohne besonders darüber nachzudenken.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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