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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1468774) Verfasst am: 05.05.2010, 15:08 Titel: Die Motivation die hinter einem "Gott" steht |
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Was bewegt einen Menschen dazu etwas als "Gott" zu nutzen?
Für was steht dieses "Gott"?
Das Bild was einige hier von "Gott" vermitteln passt zumindest nur teilweise mit dem was in der Bibel als solches vermittelt wird(ich habe die Bibel gelesen).
Da sagt z.B. ein Paulus über 'viele' das ihr Gott "der Bauch" wär.
Und Jahwe selbst bezeichnet den Bruder Moses als Gott(aus Sicht von Mose).
Für mich sagt der Begriff "Gott" hauptsächlich 2 Dinge aus:
1. in einem Punkt der 'Höchste', mächtigste. Sei es der Gott des Meeres weil er die höchste Macht über das Meer hat, sei es van Gaal weil er als Höchster über dem Fussball thront
2. die Lebensquelle, wovon man das Leben erwartet. Im Gott=Bauch-Beispiel erwarteten Menschen eben vom Essen den Antrieb, darin war ihre Haupt-Erwartungshaltung(=Glaube).
Was seht ihr als Motivation hinter einem "Gott"?
bzw was ist ein "Gott"?
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#1468779) Verfasst am: 05.05.2010, 15:21 Titel: |
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Ein Gott ist ein Sündenbock, dem man die Schuld für Naturkatastrophen und Schicksalsschläge zuweisen kann.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#1468782) Verfasst am: 05.05.2010, 15:25 Titel: Re: Die Motivation die hinter einem "Gott" steht |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Da sagt z.B. ein Paulus über 'viele' das ihr Gott "der Bauch" wär. |
venter deus meus erit.
talem deum gula querit,
cuius templum est coquina,
in qua redolent divina.
Der Bauch mein Gott sei
Der Schlund nach solchem Gotte schreit
Sein Tempel ist die Küche
man riecht dort göttliche Gerüche
Zitat: | was ist ein "Gott"? |
"Gott" lt. Gebr. Grimm: Das durch Zauberwort angerufene, höhere Wesen. Punkt.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1468784) Verfasst am: 05.05.2010, 15:28 Titel: Re: Die Motivation die hinter einem "Gott" steht |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Was bewegt einen Menschen dazu etwas als "Gott" zu nutzen? |
1. Gott wird benötigt um die Dinge zu erklären, die man mit dem eigenen Verstand nicht begreifen kann.
2. Gott wird benötigt, um das Prinzip von Ursache und Wirkung für die Wirkungen aufrecht zu erhalten, deren Ursachen man nicht erkennen oder verstehen kann.
3. Gott wird benötigt, um Begründungen für die Legitimität ansonsten irrationalen Handelns liefern zu können.
...
Rabert
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1468787) Verfasst am: 05.05.2010, 15:28 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Ein Gott ist ein Sündenbock, dem man die Schuld für Naturkatastrophen und Schicksalsschläge zuweisen kann. |
Äh? Gott ist die Liebe und tut sowas nicht. Es ist der Antagonist (Teufelchen) oder noch schlimmer der Mensch, der durch sein Fehlverhalten (Brüste zeigen und andere Sünden) die Katastrophen heraufbeschwört. Gott schützt und tröstet.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1468788) Verfasst am: 05.05.2010, 15:29 Titel: Re: Die Motivation die hinter einem "Gott" steht |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Was seht ihr als Motivation hinter einem "Gott"?
bzw was ist ein "Gott"? |
Warum siehst du im dunklen Wald zwischen den Bäumen Gesichter?
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1468790) Verfasst am: 05.05.2010, 15:31 Titel: Re: Die Motivation die hinter einem "Gott" steht |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: |
bzw was ist ein "Gott"? |
Ein tschechischer Schlagersänger natürlich, was denn sonst?
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1468796) Verfasst am: 05.05.2010, 15:41 Titel: Re: Die Motivation die hinter einem "Gott" steht |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | Was bewegt einen Menschen dazu etwas als "Gott" zu nutzen? |
1. Gott wird benötigt um die Dinge zu erklären, die man mit dem eigenen Verstand nicht begreifen kann. |
... oder will.
Rabert hat folgendes geschrieben: | 2. Gott wird benötigt, um das Prinzip von Ursache und Wirkung für die Wirkungen aufrecht zu erhalten, deren Ursachen man nicht erkennen oder verstehen kann. |
... oder will.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1468798) Verfasst am: 05.05.2010, 15:43 Titel: |
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Der gedankliche Ansatz der Frage "Was bewegt einen Menschen dazu etwas als "Gott" zu nutzen?" ist mMn falsch.
Der Glaube ist keine bewusste Entscheidung. Der Glaube an ein höchstes Wesen ist emotionell bedingt, ein Überbleibsel unserer kindlichen Angst vor dem Fremden und Bedürftnis nach Schutz der Mutter. (Hat das Dawinks nicht so gedeutet?)
Das korrespondiert mit dem "Gott-Modul", einem Bereich der Großhirnrinde, in dem Spiritualität generiert wird. Das Gefühl des Einsseins mit der Welt....so ungefähr... (dazu gabs doch Posts..). (OK, ich weiss, das ist bissel flach, was anderes fällt mir mom nicht ein).
Bei machen Menschen ist diese Spiritualität-chose stärker ausgeprägt als bei anderen (bei mir, z.B. ), ohne dass das kindliche Bedürfnis nach einem Übervater besteht (daher bin ich kein Theist).
Die Vernunft spielt bei Fragen des Glaubens, vor allem Gott-Glaubens, eine relativ geringe Rolle, und kann nur eine Ergänzung sein.
A.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#1468800) Verfasst am: 05.05.2010, 15:45 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Ein Gott ist ein Sündenbock, dem man die Schuld für Naturkatastrophen und Schicksalsschläge zuweisen kann. |
Äh? Gott ist die Liebe und tut sowas nicht. Es ist der Antagonist (Teufelchen) oder noch schlimmer der Mensch, der durch sein Fehlverhalten (Brüste zeigen und andere Sünden) die Katastrophen heraufbeschwört. Gott schützt und tröstet. |
"Der Herr hats gegeben, der Herr hats genommen. Die Wege des Herrn sind unergründllich. In seiner unermeßlichen Gnade hat er unsere Schwester/ Bruder/ Tochter/ Kleinkind zu sich geholt... Gelobt sei Jesus Christus... " - so hört man es auf jeder christlichen Beerdigung.
Die Rollenverteilung zwischen gott und Teufel ist im Christentum nicht ganz eindeutig. Der Teufel darf nur tun, was Gott ihm zuläßt oder aufträgt, denn Gott ist ja schließlich mächtiger als der Teufel. Und manchmal macht Gott die Drecksarbeit auch gleich selber.
Aus Rache und Frust über die schlimmen Dinge, die sinnlos oder aufgrund von höheren Mächten passieren, hat man dem lieben Gott dann gleich einen ganz üblen Charakter und eine Menge peinlicher Anekdoten angedichtet (Bibel), deswegen ist er sowas wie ein imaginärer Prügelknabe und Sündenbock. Er wird ja nicht nur ehrfurchtsvoll angebetet, sondern im allgemeinen als ziemlich lächerliche Figur dargestellt.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1468805) Verfasst am: 05.05.2010, 15:57 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Die Rollenverteilung zwischen gott und Teufel ist im Christentum nicht ganz eindeutig. Der Teufel darf nur tun, was Gott ihm zuläßt oder aufträgt, denn Gott ist ja schließlich mächtiger als der Teufel. Und manchmal macht Gott die Drecksarbeit auch gleich selber. |
Was aus deiner Sicht "böse" ist muß dies nicht aus eines anderen Sicht auch sein.
Beispiel: die Mücke die dich Nachts halb verrückt macht, die ist in deinen Augen schlecht, die willst du an der Wand zerquetschen. Aber der Vogel draussen, der findet die Mücke super, der hat sie zum fressen gerne.
Welches ist denn der Maßstab an dem gut/böse auf einen "Gott" angewandt werden sollte? gut/böse ist ja vom eigenen Standpunkt abhängig...
Wenn ein "Teufel" dem Gott nichts anhaben kann, dann ist er ja für Gott nichts böses. Was mir nichts ans Bein pissen kann das ist aus meiner Sicht nicht schlecht.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1468809) Verfasst am: 05.05.2010, 16:09 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Die Rollenverteilung zwischen gott und Teufel ist im Christentum nicht ganz eindeutig. Der Teufel darf nur tun, was Gott ihm zuläßt oder aufträgt, denn Gott ist ja schließlich mächtiger als der Teufel. Und manchmal macht Gott die Drecksarbeit auch gleich selber. |
Was aus deiner Sicht "böse" ist muß dies nicht aus eines anderen Sicht auch sein.
Beispiel: die Mücke die dich Nachts halb verrückt macht, die ist in deinen Augen schlecht, die willst du an der Wand zerquetschen. Aber der Vogel draussen, der findet die Mücke super, der hat sie zum fressen gerne.
Welches ist denn der Maßstab an dem gut/böse auf einen "Gott" angewandt werden sollte? gut/böse ist ja vom eigenen Standpunkt abhängig...
Wenn ein "Teufel" dem Gott nichts anhaben kann, dann ist er ja für Gott nichts böses. Was mir nichts ans Bein pissen kann das ist aus meiner Sicht nicht schlecht. |
Das Argument wird auch nach 2000 Jahren und der x-ten Wiederholung nicht besser.
Wenn es für Gott einen eigenen Bewertungsmaßstab gibt, dann ist es völlig albern, ihn überhaupt als "gut" oder "böse" zu bezeichnen - weil sich das nunmal immer auf unsere Maßstäbe bezieht.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1468845) Verfasst am: 05.05.2010, 17:03 Titel: |
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Wenn er wirklich allmächtig und allgegenwärtig ist, dann ist er ein übler Sadist. Er hat sich diese Welt erbaut wie die antiken Römer ihr Kollosseum. Und nun delektiert er sich daran, wie seine Menschlein da drin kämpfen, foltern, morden und jämmerlich verrecken.
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1468851) Verfasst am: 05.05.2010, 17:14 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Wenn er wirklich allmächtig und allgegenwärtig ist, dann ist er ein übler Sadist. Er hat sich diese Welt erbaut wie die antiken Römer ihr Kollosseum. Und nun delektiert er sich daran, wie seine Menschlein da drin kämpfen, foltern, morden und jämmerlich verrecken. |
Ja, ein gängiges Argument dagegen, dass ER gut ist. Beweist aber nicht, dass es IHN nicht gibt.
A.
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Waschmaschine777 auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.07.2008 Beiträge: 4007
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(#1469085) Verfasst am: 06.05.2010, 10:48 Titel: |
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Arha hat folgendes geschrieben: | Der Glaube ist keine bewusste Entscheidung. Der Glaube an ein höchstes Wesen ist emotionell bedingt, ein Überbleibsel unserer kindlichen Angst vor dem Fremden und Bedürftnis nach Schutz der Mutter. (Hat das Dawinks nicht so gedeutet?)
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Angst ist sicher ein Grund dafür etwas als "Gott" zu nutzen. Es ist nicht nur die kindliche Angst, sondern auch Angst die aus Wissen erwächst. Man selbst und seine Angehörigen können von einer Sekunde auf die andere von Krankheiten heimgesucht werden, die einen in eine vollkommen hilflose Situation bringen. Angehörige leiden und sterben, ohne dass man etwas dagegen tun könnte. Da finden es wohl manche tröstlich einen Gott zu haben, an den man sich wenden kann. Dieser Gott bewirkt zwar nichts, verleiht aber manchen doch ein Gefühl der Aufgehobenheit.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1469109) Verfasst am: 06.05.2010, 11:24 Titel: |
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Rein rational beneide ich gläubige Menschen, die nach dem Empfang der Sterbesakramente friedlich sterben in der Gewißheit, nun in den Himmel zu kommen und dort Angehörige wiederzutreffen.
Dummerweise würde es mir aber nichts nützen, würde ich prophylaktisch einen Priester kommen lassen. Mir hat man im Konfirmanden-Unterricht beigebracht, daß das nur funktioniert, wenn man wirklich daran glaubt. Das aber geht nicht per Willensentscheidung.
"Religion ist eine Feuerversicherung für das Jenseits." (Robert Lembke)
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1469118) Verfasst am: 06.05.2010, 11:33 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Rein rational beneide ich gläubige Menschen, die nach dem Empfang der Sterbesakramente friedlich sterben in der Gewißheit, nun in den Himmel zu kommen und dort Angehörige wiederzutreffen. |
Hallo! Die verstorbenen Angehörigen befinden sich im Paradies!
Die verflossene Ehefrau hat sich inzwischen bestens mit anderen vergnügt und wartet vielleicht nicht gerade brennend darauf, dass ihr "Alter" nun dazwischen funkt.
Die Mami hat keine Lust mehr ihren Bubi zu betüddeln und hinterher zu räumen, sie macht nur noch, was ihr Spaß macht.
etc.
Die meisten machen sich da ganz falsche Vorstellungen.
(Das war aber nun nicht persönlich gemeint. Du verträgst doch so etwas??)
Zuletzt bearbeitet von Martha-Helene am 06.05.2010, 12:16, insgesamt einmal bearbeitet |
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1469138) Verfasst am: 06.05.2010, 12:14 Titel: |
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politiker-in-christlicher-mission
Zitat: | Wolfgang Schäuble erklärt dort laut einer Meldung des christlichen Magazins “Pro”, dass für ihn der Bezug auf seinen Gott grundlegend sei. Er nennt es sein politisches Fundament. “Dabei kommt es aus meiner Sicht entscheidend darauf an, dass wir Menschen wissen, dass wir mit unserem eigenen Leben und Tun in der Verantwortung vor einer Autorität stehen, die wir nicht selbst eingesetzt haben.” |
http://www.kas.de/wf/de/33.19444/
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1469243) Verfasst am: 06.05.2010, 16:48 Titel: |
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Martha-Helene hat folgendes geschrieben: | politiker-in-christlicher-mission
Zitat: | Wolfgang Schäuble erklärt dort laut einer Meldung des christlichen Magazins “Pro”, dass für ihn der Bezug auf seinen Gott grundlegend sei. Er nennt es sein politisches Fundament. “Dabei kommt es aus meiner Sicht entscheidend darauf an, dass wir Menschen wissen, dass wir mit unserem eigenen Leben und Tun in der Verantwortung vor einer Autorität stehen, die wir nicht selbst eingesetzt haben.” |
http://www.kas.de/wf/de/33.19444/ |
Wie wäre es, wenn sich Herr Schäuble mal zur Abwechslung seinen Wählern und dem Volks insgesamt gegenüber verantwortlich fühlen würde. Das ist auch eine Autorität, die er nicht eingesetzt hat und die bezahlen ihn zudem.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1469309) Verfasst am: 06.05.2010, 19:55 Titel: |
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Martha-Helene hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Rein rational beneide ich gläubige Menschen, die nach dem Empfang der Sterbesakramente friedlich sterben in der Gewißheit, nun in den Himmel zu kommen und dort Angehörige wiederzutreffen. |
Hallo! Die verstorbenen Angehörigen befinden sich im Paradies!
Die verflossene Ehefrau hat sich inzwischen bestens mit anderen vergnügt und wartet vielleicht nicht gerade brennend darauf, dass ihr "Alter" nun dazwischen funkt.
Die Mami hat keine Lust mehr ihren Bubi zu betüddeln und hinterher zu räumen, sie macht nur noch, was ihr Spaß macht.
etc.
Die meisten machen sich da ganz falsche Vorstellungen.
(Das war aber nun nicht persönlich gemeint. Du verträgst doch so etwas??) |
Aber klar doch!
Meine Frau ist mit vierzig gestorben. Die wird sich wohl kaum mit mir altem Zausel wieder abgeben wollen, wenn ich mit 75 oder mehr da ankäme. Aber es steht ja auch irgendwo in der Bibel, daß alle Ehen im Himmel nicht mehr gelten. "...bis daß der Tod uns scheidet"!
Benno Huber in der Portiersloge bei Petrus: "Ist meine Frau auch hier?"
"Oh ja, die wartet schon auf dich."
"Mist. Wo geht's hier zur Hölle?"
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1469314) Verfasst am: 06.05.2010, 20:13 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Aber klar doch! |
Nach Esthar Vilar "Die Schrecken des Paradieses" wären allerdings alle wieder knackig und sexy.
Allerdings würden die ständigen Freuden auf die Ewigkeit gesehen langweilig...
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1469332) Verfasst am: 06.05.2010, 21:07 Titel: |
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Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | Arha hat folgendes geschrieben: | Der Glaube ist keine bewusste Entscheidung. Der Glaube an ein höchstes Wesen ist emotionell bedingt, ein Überbleibsel unserer kindlichen Angst vor dem Fremden und Bedürftnis nach Schutz der Mutter. (Hat das Dawinks nicht so gedeutet?)
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Angst ist sicher ein Grund dafür etwas als "Gott" zu nutzen. Es ist nicht nur die kindliche Angst, sondern auch Angst die aus Wissen erwächst. Man selbst und seine Angehörigen können von einer Sekunde auf die andere von Krankheiten heimgesucht werden, die einen in eine vollkommen hilflose Situation bringen. Angehörige leiden und sterben, ohne dass man etwas dagegen tun könnte. Da finden es wohl manche tröstlich einen Gott zu haben, an den man sich wenden kann. Dieser Gott bewirkt zwar nichts, verleiht aber manchen doch ein Gefühl der Aufgehobenheit. |
Ja, eben, dieses Gefühl von einer übermenschlichen, liebenvollen Autorität beschützt zu werden, daran kann ich mich erinnern. "Ich bin dein Hirte, ich weide dich auf den grünen Auen, nichts wird dir mangeln.." Da war ich 10, 11, 12...., wohl auch jünger. War schon schön...
Dass mein kleines Kätchen gestorben ist, obwohl ich doch soooo gebetet habe, versetzte mir aber schon einen Stich.
Da war ich auch gross genug, verstandesmäßige Zweifel zu artikulieren, die Lektüre von SF-Literatur und Interesse an Naturwissenschaften half mir dabei.
Wenn der Weltall so riesig ist, und andere Zivilisationen besetehen, wieso kam Jesus zu uns? Hatten die Aliens auch ihren Jesus? Hatten schon Neanterthaler eine Seele? Und homo habilis?
Die Vernunft kann einen nicht zu Religion hinführen, aber davon weg...
A.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1469373) Verfasst am: 06.05.2010, 22:17 Titel: Re: Die Motivation die hinter einem "Gott" steht |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Was bewegt einen Menschen dazu etwas als "Gott" zu nutzen?
Für was steht dieses "Gott"?
Das Bild was einige hier von "Gott" vermitteln passt zumindest nur teilweise mit dem was in der Bibel als solches vermittelt wird(ich habe die Bibel gelesen).
Da sagt z.B. ein Paulus über 'viele' das ihr Gott "der Bauch" wär.
Und Jahwe selbst bezeichnet den Bruder Moses als Gott(aus Sicht von Mose).
Für mich sagt der Begriff "Gott" hauptsächlich 2 Dinge aus:
1. in einem Punkt der 'Höchste', mächtigste. Sei es der Gott des Meeres weil er die höchste Macht über das Meer hat, sei es van Gaal weil er als Höchster über dem Fussball thront
2. die Lebensquelle, wovon man das Leben erwartet. Im Gott=Bauch-Beispiel erwarteten Menschen eben vom Essen den Antrieb, darin war ihre Haupt-Erwartungshaltung(=Glaube).
Was seht ihr als Motivation hinter einem "Gott"?
bzw was ist ein "Gott"? |
Ich denke Gott (oder besser allgemein "Goetter") war urspruenglich als Standarderklaerung fuer alle Dinge zustaendig, die sich die Mmenschen sonst nicht erklaeren konnten. Der Mensch ist naemlich ein extrem neugieriges Tier, dem es keine Ruhe laesst, keine Erklaerung fuer irgendetwas zu haben. Das gilt insbesondere fuer die aufgeweckteren Geister. Goetter waren in diesem Sinn so etwas wie ein Ueberdruckventil zur Neugierbefriedigung durch ein Placebo. Ansonsten haetten naemlich insbesondere die hellsten Geister riskiert sich staendig mit Blitz- und Donnerschlag zu befassen und darueber dysfunktional zu werden, weil sie alles andere vernachlaessigt haetten. So konnten sie sich sagen: "Das macht halt dieser Gott" und hatten ihre Ruhe vor diesen quaelenden Fragen nach der Ursache, die richtig zu beantworten sie frueher nicht die geringste Chance hatten.
_________________ Defund the gender police!!
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1469377) Verfasst am: 06.05.2010, 22:23 Titel: |
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Meiner Meinung ist die Frage nach Gott die falsche Frage. Das Universelle ist die Welt der Geister und Dämonen und des Aberglaubens. Dass dann einer von diesen mächtiger ist als die anderen, ist in erster Linie eine Projektion der herrschenden Machtverhältnisse in der Gesellschaft.
Dass sich das ganze dann durch Weitergabe an die Kinder hält, hat mit diesen ursprünglichen Motivationen nichts zu tun.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1469397) Verfasst am: 07.05.2010, 00:04 Titel: |
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Mein "Gott" ist 'Gerechtigkeit' (Justitia).
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1469418) Verfasst am: 07.05.2010, 06:15 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Mein "Gott" ist 'Gerechtigkeit' (Justitia). |
Oh Gott!
_________________ Defund the gender police!!
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1469434) Verfasst am: 07.05.2010, 08:07 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Martha-Helene hat folgendes geschrieben: | politiker-in-christlicher-mission
Zitat: | Wolfgang Schäuble erklärt dort laut einer Meldung des christlichen Magazins “Pro”, dass für ihn der Bezug auf seinen Gott grundlegend sei. Er nennt es sein politisches Fundament. “Dabei kommt es aus meiner Sicht entscheidend darauf an, dass wir Menschen wissen, dass wir mit unserem eigenen Leben und Tun in der Verantwortung vor einer Autorität stehen, die wir nicht selbst eingesetzt haben.” |
http://www.kas.de/wf/de/33.19444/ |
Wie wäre es, wenn sich Herr Schäuble mal zur Abwechslung seinen Wählern und dem Volks insgesamt gegenüber verantwortlich fühlen würde. Das ist auch eine Autorität, die er nicht eingesetzt hat und die bezahlen ihn zudem. |
Da bin ich im zwiespalt.
Man kann den religiösen Politikern ihre Grundmotivation, sich gesellschaftlich zu engagieren, nicht verbieten.
Oder gar wie selbstverständlich erwarten, dass sie sich auch für Leute mit gegensätzlichen Ansichten engagieren.
Machen es sich da manche Säkularen nicht zu einfach?
Wie hoch ist die Motivation der einzelnen Säkularen, sich persönlich politisch zu engagieren?
Und damit nicht jeder für sich steht, braucht es entsprechende Sammelbewegungen und Organisationen.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#1469449) Verfasst am: 07.05.2010, 08:38 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Mein "Gott" ist 'Gerechtigkeit' (Justitia). |
Göttin. Justitia ist eine Göttin.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1469452) Verfasst am: 07.05.2010, 08:42 Titel: |
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Martha-Helene hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Martha-Helene hat folgendes geschrieben: | politiker-in-christlicher-mission
Zitat: | Wolfgang Schäuble erklärt dort laut einer Meldung des christlichen Magazins “Pro”, dass für ihn der Bezug auf seinen Gott grundlegend sei. Er nennt es sein politisches Fundament. “Dabei kommt es aus meiner Sicht entscheidend darauf an, dass wir Menschen wissen, dass wir mit unserem eigenen Leben und Tun in der Verantwortung vor einer Autorität stehen, die wir nicht selbst eingesetzt haben.” |
http://www.kas.de/wf/de/33.19444/ |
Wie wäre es, wenn sich Herr Schäuble mal zur Abwechslung seinen Wählern und dem Volks insgesamt gegenüber verantwortlich fühlen würde. Das ist auch eine Autorität, die er nicht eingesetzt hat und die bezahlen ihn zudem. |
Da bin ich im zwiespalt.
Man kann den religiösen Politikern ihre Grundmotivation, sich gesellschaftlich zu engagieren, nicht verbieten.
Oder gar wie selbstverständlich erwarten, dass sie sich auch für Leute mit gegensätzlichen Ansichten engagieren.
Machen es sich da manche Säkularen nicht zu einfach?
Wie hoch ist die Motivation der einzelnen Säkularen, sich persönlich politisch zu engagieren?
Und damit nicht jeder für sich steht, braucht es entsprechende Sammelbewegungen und Organisationen. |
1. Klar kann man in einer Demokratie niemandem verbieten sich politisch zu engagieren, auch religioesen Menschen nicht.
2. Genauso klar ist, dass Politiker dafuer gewaehlt werden uns alle zu repraesentieren. Ein atheistischer Politiker hat dabei zu versuchen auch die Interessen von religioesen Menschen, insbesondere in seinem Wahlkreis, wahrzunehmen. Umgekehrt darf man das selbstverstaendlich auch von einem religioesen Politiker erwarten. Wuerde mein Wahlkreisabgeordneter, falls ich mich mal mit einem Problem an ihn wenden sollte, mich deshalb aus seinem Buero komplimentieren, weil ich kein Christ bin, gaebe es meines Erachtens ein ganz gewaltiges Problem.
_________________ Defund the gender police!!
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2056
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(#1469455) Verfasst am: 07.05.2010, 08:47 Titel: |
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Gott ist eine Ausrede für Menschen, die die Verantwortung für ihr Handeln nicht übernehmen wollen.
_________________ Denny Crane!
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