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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1471025) Verfasst am: 11.05.2010, 15:22 Titel: Naturalistische Moral ist schizophren |
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Die im Titel stehende Behauptung stammt nicht mir sondern von Jemandem der behauptet ein Naturalist dürfe Mord oder Vergewaltigung etc. nicht als verwerflich ansehen. Man könne dies nur wenn man eine Übernatürliche Instanz annimmt.
Hier der Ausgangsthread, seht selbst unter dem Nicknamen Reichenau:
http://www.politik.de/forum/religion-werte-und-ethik/222563-gibt-es-absolute-wertmassstaebe.html
Zusätzlich hat einen Extrathread dafür nochmal gestartet:
http://www.politik.de/forum/religion-werte-und-ethik/222703-moral-ohne-religion.html
Zitat: | (P1) Wenn die Behauptung stimmt, dass (z.B.) Vergewaltigung verwerflich ist, dann ist es in Wirklichkeit so, wie behauptet wird.
(P2) Wenn es wirklich so ist, wie behauptet wird, dann hat die Vergewaltigungshandlung tatsächlich die Eigenschaft, verwerflich zu sein.
(P3) Wenn es stimmt, was in der zentralen These des Naturalismus behauptet wird, dann existiert nichts außerhalb der Natur.
(P4) In der Natur kommt die Eigenschaft der Verwerflichkeit nicht vor.
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(K) Wenn die These des Naturalismus richtig ist, dann ist die Behauptung, Vergewaltigung sei verwerflich, falsch.
[Aufgrund der in der Konklusion zum Ausdruck kommenden Unvereinbarkeit des Naturalismus mit moralischer Begründbarkeit erscheint es angemessen, jene Naturalisten, die Vergewaltigung für verwerflich halten, gewissermaßen als schizophren zu bezeichnen] |
Was haltet ihr davon?
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1471026) Verfasst am: 11.05.2010, 15:25 Titel: |
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Ich finde er macht folgenden Fehler:
Er unterstellt stillschweigend dass innerhalb der Begründung die Verwerflichkeit als Tatsache vorausgesetzt wird, was schlicht falsch ist.
Es ist ein Strohmann!
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26462
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1471037) Verfasst am: 11.05.2010, 16:01 Titel: |
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Er verschwurbelt zu einem logischen Pseudosystem, was in Wirklichkeit gesellschaftliche Erfahrungen und damit kulturelle Errungenschaften sind:
Zitat: | (P3) Wenn es stimmt, was in der zentralen These des Naturalismus behauptet wird, dann existiert nichts außerhalb der Natur. |
Bestandteil der Natur ist der Mensch mit individuellen Erfahrungen, Zielen und damit auch Bewertungen. Und kollektiven Erfahrungen und Bewertungen, deren eine die Nützlichkeit der goldenen Regel ist. Entsprechend gilt auch die Umkehrung der Verwerflichkeit des Verstoßes gegen die goldene Regel als kollektive Erfahrung.
Zitat: | (P4) In der Natur kommt die Eigenschaft der Verwerflichkeit nicht vor. |
Gilt nur, wenn der Mensch mit seinen kollektiven Erfahrungen (=Kulturen) nicht Teil der Natur ist.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1471041) Verfasst am: 11.05.2010, 16:13 Titel: |
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Habe mir den Thread bei politik.de nicht durchgelsen, aber das sieht aus der Ferne nach einem naturalistischem Fehlschluss aus.
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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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(#1471042) Verfasst am: 11.05.2010, 16:13 Titel: |
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"Ohne die Zahnfee ist alles erlaubt." Kein neues Argument, alles schon mal da gewesen.
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