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Die Früchte der Erde
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
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Beitrag(#1472164) Verfasst am: 14.05.2010, 16:33    Titel: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gibt heute schon die Möglichkeiten, sich die Ware schicken zu lassen, das stimmt. Aber das ist dann immer mit einem Aufwand an Arbeitskraft, Benzin, (Abgase), Warten auf die Ware (!), usw. verbunden. Das ist einfach nicht modern.

Schon heute gibt es Rohrpostsysteme in Krankenhäusern, Bibliotheken und großen Produktionsbetrieben. Die Lieferung kommt sofort, mit einem Minimum an Energie- und Arbeitsaufwand, z.T. vollautomatisch. Dies bezogen auf eine ganze Stadt wäre doch nur die konsequente Weiterentwicklung dieses Systems der Güter-Vernetzung analog zur Datenvernetzung (Internet!).
das stelle ich mir für rohe eier echt sinnvoll vor..


Das wäre auch bei rohen Eiern kein Problem.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Den Vorwurf des Kollektivismus verstehe ich nicht. Ich sehe hier im Gegenteil eine Zunahme der individuellen Souveränität. Du entscheidest Dich für einen Einkauf oder dafür, essen zu gehen und erledigst das schnell, effizient, ohne (Zeit-/Arbeits)Aufwand und ohne nennenswerten Ressourcenverbrauch. Auf der anderen Seite gibt es Güter, bei denen es nützlich ist, sie sich vorher anzugucken, vielleicht auch auszuprobieren und dann erst in den Korb zu legen. O.k., aber auch dann kannst Du sie Dir nach Hause schicken lassen. Wenn Du zurück bist, liegen Sie an der Rohrpostausgabe bei Dir zu Hause!

ob du es glaubst oder nicht, es gibt menschen, die nicht nur gerne kochen und ihr selbsgekochtes mehr geniessen, als irgendwo essen zu gehen, und für die darüber hinaus der einkauf der lebensmittel für das kochen schlicht dazu gehört. und zwar nicht irgendwas bestellen sondern auf dem markt, im gemüseladen, in der fleischerei, etc.


Es gibt aber auch Menschen, die es satt haben, ihre Zeit auf irgendwelchen Wochenendmärkten oder im Kaufhaus zu verplempern.

Und für diese Menschen - ich schätze, es sind mindestens 50% - sollte es eben eine zeitgemäße Methode der Erledigung von Besorgungen geben.

Schließlich gibt es neben der Tageszeitung heute das Internet. Genau so kann es neben dem Wochenmarkt für Einkaufsfetischisten auch die Rohrpost geben.

(Nebenbei könnte man mit diesem System den Müll entsorgen.)

Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:







http://www.wiwo.de/technik-wissen/staedte-der-zukunft-mit-null-emissionen-379521/

http://abenteuerforschung.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,8060515,00.html

http://www.spektrumverlag.de/artikel/974636


Zeit für Revolutionen ...-!

Skeptiker
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K.I.Z - Frieden

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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 15.05.2010, 07:50, insgesamt einmal bearbeitet
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#1472311) Verfasst am: 14.05.2010, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Du bist Utopist.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1472318) Verfasst am: 14.05.2010, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:

Ich habe mal gelernt, dass Ziele SMART sein sollen. Bei einer 10 Stunden Woche wäre dein Vorhaben schon gewagt. Lachen
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1472319) Verfasst am: 14.05.2010, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:

Ich habe mal gelernt, dass Ziele SMART sein sollen. Bei einer 10 Stunden Woche wäre dein Vorhaben schon gewagt. Lachen

Der Rest wird freiwillig in der Freizeit erledigt. Sehr glücklich
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1472324) Verfasst am: 14.05.2010, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

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Hmm... anscheinend weht grad kein Wind in Taos... ----> 404






Ist zwar eine Exotenlösung mit Flächenfraß, gleichwohl eine interessante...
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1472325) Verfasst am: 14.05.2010, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:

Ich habe mal gelernt, dass Ziele SMART sein sollen. Bei einer 10 Stunden Woche wäre dein Vorhaben schon gewagt. Lachen


Wenn ich so überlege, wie lange Stuttgart 21 dauern soll.
Und da werden nur ein paar Gleise verlegt, und ein neues Geschäftsviertel gebaut.
Das soll bis 2019 gehen oder so.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1472371) Verfasst am: 15.05.2010, 10:26    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:

Da sowas erfahrungsgemäß allenfalls im Rahmen einer Diktatur zu verwirklichen ist, kannst du das mal schön vergessen.


Erstaunlich, daß es immer wieder Leute gibt, die dergleichen für erstrebenswert halten.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1472379) Verfasst am: 15.05.2010, 10:39    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:
Der Unterschied wäre...?

@Ralf Rudolfy: Was ist daran erstaunlich? Wenn unsere Städte grundlegende Fehler enthalten, die sie für neue Nutzungsmodelle untauglich machen, ist Abhilfe manchmal gar nicht anders leistbar.
Vergleiche die Einführung von Eisenbahn und Automobil und den darauf folgenden weitreichenden Stadtumbau.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1472384) Verfasst am: 15.05.2010, 10:54    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:
Der Unterschied wäre...?

@Ralf Rudolfy: Was ist daran erstaunlich? Wenn unsere Städte grundlegende Fehler enthalten, die sie für neue Nutzungsmodelle untauglich machen, ist Abhilfe manchmal gar nicht anders leistbar.

Trotz aller Fehler, die der Nachkriegsstädtebau gemacht hat, sind die hiesigen Städte gemäß den entsprechenden Nutzungsanforderungen gewachsen. Ich sehe nicht, weclhe grundlegenden Fehler sie enthalten, die nur mit einem Komplettabriß abzustellen wären. Wo man dergleichen in der Vergangenheit ansatzweise versucht hat, etwa wie bei den Ideen von der autigerechten Satdt, mußte man mittlerweile erkenn, daß dies ein Irrweg war.

Davon abgesehen bin ich der Ansicht, daß ein derartiges Vorhaben mit demokratischen Prinzipien nicht durchsetzbar ist und vereinbar ist.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Vergleiche die Einführung von Eisenbahn und Automobil und den darauf folgenden weitreichenden Stadtumbau.

Die Entwicklung von Eisenbahn und Auto ist so nicht direkt vergleichbar. Der Bau der Eisenbahnen hat die bestehenden Stadtstrukturen in der Regel wenig angetastet, vielmehr sind neue Strukturen um das neue Verkehrsmitel gewachsen. Dahingegen wurde tatsächlich versucht, bestehende Städte dem Auto anzupassen, was, wie heute bekannt ist, weing lebenswerte Städte hervorgebracht hat.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#1472386) Verfasst am: 15.05.2010, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Du bist Utopist.


Keineswegs. Utopismus hat keine reale Grundlage. Science Fiction ist vor allem Science und dann erst Fiction.

Eine andere Stadt ist möglich. Und sie wird besser sein als alles, was wir bisher kannten - wenn sie nicht einfach am Reissbrett entworfen und von oben aufgedrückt wird.

Erst dann, wenn die Menschen in ganz Europa selber diese Stadt gemeinsam entwerfen mittels geeigneter internationaler Kommunikationsplattformen, wird diese Stadt nicht nur modern sein, nicht nur ökologisch, sondern den menschlichen Bedürfnissen angemessen.

Jede/r ist dann Stadtplaner/in.

Heute sind bereits konkrete Ökostädte in Planung, wie man den obigen Links entnehmen kann. Ich glaube aber nicht, dass die Städte die menschlichen Errungenschaften im großen Stil umsetzen können. Dazu sind sie zu undemokratisch entstanden, wie so vieles. Aber sie taugen als Versuchsmodelle ...-

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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#1472390) Verfasst am: 15.05.2010, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Jede/r ist dann Stadtplaner/in.

Ich freu mich schon. noc
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1472391) Verfasst am: 15.05.2010, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:

Ich habe mal gelernt, dass Ziele SMART sein sollen. Bei einer 10 Stunden Woche wäre dein Vorhaben schon gewagt. Lachen

Der Rest wird freiwillig in der Freizeit erledigt. Sehr glücklich


Also, ich sehe das so:

Man wird Menschen und Arbeitskräfte brauchen, die aus Afrika und Asien einwandern und danach dauerhaft in Europa bleiben sollen.

Ich gehe z.B. davon aus, dass Deutschland weitere 80 Mio Menschen aufnehmen wird und auch aufnehmen kann. Insofern wird es reichen, 30 Stunden pro Woche zu arbeiten und nach Fertigstellung der neuen Städte in 3-4 Jahrzehnten die Arbeitszeit für jeden drastisch runterzufahren, was die gesellschaftlich notwendige Arbeit betrifft.

Ich denke aber, dass Menschen von sich aus tätig sind und tatsächlich in ihrer Freizeit dazu übergehen, zusätzlich zu studieren, künstlerisch tätig zu sein, zu forschen, zu reisen, Sport zu treiben, sich selber zu verbessern und mit anderen etwas zu unternehmen ...-

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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1472394) Verfasst am: 15.05.2010, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
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Hmm... anscheinend weht grad kein Wind in Taos... ----> 404






Ist zwar eine Exotenlösung mit Flächenfraß, gleichwohl eine interessante...


Tjaaa, das sieht ja gar nicht mal sooo unoriginell aus. Aber es sind in der Tat flächenfressende Einzelhäuser, angefertigt mit privaten Mitteln und als Baustein für hochintegrierte ultramoderne Städte ungeeignet.

Das ist mehr was für alternative Mittelschichtler und Aussteiger, die abseits der Städte "Erdschiffe" aus alten Reifen bauen. Warum gerade alte Reifen ist mir jetzt nicht klar. Aber sollen sie von mir aus. Am Kopf kratzen

Das Ganze sieht mir zu sehr nach Einzelprodukt aus, während es ja gerade die Stärke einer gesamtgesellschaftlichen Produktionsdemokratie wäre, integrierte Produkte herzustellen, bei denen die einzelnen Elemente und Module nicht nur ineinander greifen, sondern auch sinnvoll miteinander vernetzt sind.

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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1472398) Verfasst am: 15.05.2010, 11:18    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:
Der Unterschied wäre...?

@Ralf Rudolfy: Was ist daran erstaunlich? Wenn unsere Städte grundlegende Fehler enthalten, die sie für neue Nutzungsmodelle untauglich machen, ist Abhilfe manchmal gar nicht anders leistbar.

Trotz aller Fehler, die der Nachkriegsstädtebau gemacht hat, sind die hiesigen Städte gemäß den entsprechenden Nutzungsanforderungen gewachsen. Ich sehe nicht, weclhe grundlegenden Fehler sie enthalten, die nur mit einem Komplettabriß abzustellen wären. Wo man dergleichen in der Vergangenheit ansatzweise versucht hat, etwa wie bei den Ideen von der autigerechten Satdt, mußte man mittlerweile erkenn, daß dies ein Irrweg war.

Ich würde den Rückbau autogerechter Städte als eine solche Situation sehen. In verbindung damit die Herstellung der "Stadt der kurzen Wege", im grunde also der Gegenentwurf zur Autostadt.
Dann gibt es die Fälle von Städten mit mehreren Zentren, üblicherweise Zusammenlegungen ehemals selbstständiger Städte im Laufe des 20. Jahrhunderts, vor allem im Rhein-Ruhr-Gebiet: Wuppertal, Mönchengladbach, Krefeld - alles hochverschuldete Städte mit enormen Strukturproblemen, die teils auf die Multizentralität zurückgehen. Eine (allerdings unrealistische, darins ind wir uns einig) Option, diese Situation zu beenden wäre die Aufgabe der alten Stadtzentren zu Gunsten eines gemeinsamen neuen Zentrums - dafür aber müsste man oft die halbe Stadt umbauen.

Zitat:
Davon abgesehen bin ich der Ansicht, daß ein derartiges Vorhaben mit demokratischen Prinzipien nicht durchsetzbar ist und vereinbar ist.

Zweifellos, in unserer sehr auf Tradition bedachten Gesellschaft dürfte das nicht durchzusetzen sein.
Ab und an ist es dennoch durchsetzbar (in diesme fall leider - Stichwort Braunkohletagebau).

Zitat:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Vergleiche die Einführung von Eisenbahn und Automobil und den darauf folgenden weitreichenden Stadtumbau.

Die Entwicklung von Eisenbahn und Auto ist so nicht direkt vergleichbar. Der Bau der Eisenbahnen hat die bestehenden Stadtstrukturen in der Regel wenig angetastet, vielmehr sind neue Strukturen um das neue Verkehrsmitel gewachsen.

Stimmt. Ein besseres Beispiel wären heutige Versuche gewesen, alte Bahntrassen zu reaktivieren, nachdem die - oft nur teilweise entwidmeten - Trassen anderweitig genutzt wurden.
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Skeptiker
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Beitrag(#1472404) Verfasst am: 15.05.2010, 11:27    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:

Da sowas erfahrungsgemäß allenfalls im Rahmen einer Diktatur zu verwirklichen ist, kannst du das mal schön vergessen.


Wo abgerissen und besser neu gebaut wird, herrscht Diktatur?
Wo es Großprojekte gibt, herrscht Diktatur?
Das halte ich für ein Gerücht.

Oder meinst Du es umgekehrt, dass dort, wo Diktatur herrscht, da gibt es solche Großprojekte?

Es gibt sicherlich alle möglichen Prunkbauten in bestimmten Diktaturen. Allerdings habe ich keine Prunkbauten im Visier, sondern menschenwürdige und nachhaltige Städte, die nur entstehen können, wenn nicht mehr über die Köpfe der Leute hinweg gebaut wird.

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Erstaunlich, daß es immer wieder Leute gibt, die dergleichen für erstrebenswert halten.


Demokratie beim Städtebau ist erstrebenswert. Was denn sonst?

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Skeptiker
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Beitrag(#1472415) Verfasst am: 15.05.2010, 11:42    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:
Der Unterschied wäre...?


Der Unterschied wäre, dass kein Stein mehr auf dem anderen wäre. Sehr glücklich

(Kleiner Scherz)

Nein, aber in den alten Städten von heute stehen Gebäude rum, mit denen einfach nichts mehr anzufangen ist. Die ganzen Straßenführungen, die Verteilung der Wohn- und Arbeitsplätze, usw. sind nicht mehr zu korrigieren. Dieses Modell der Evolution ist komplett am Ende.

Guckt man sich die neuen Ökostädte an wie Masdra in VA oder diese chinesische Ökostadt, so sind es keine Umbauten, sondern sie entstehen auf geräumten/freien Flächen.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
@Ralf Rudolfy: Was ist daran erstaunlich? Wenn unsere Städte grundlegende Fehler enthalten, die sie für neue Nutzungsmodelle untauglich machen, ist Abhilfe manchmal gar nicht anders leistbar.
Vergleiche die Einführung von Eisenbahn und Automobil und den darauf folgenden weitreichenden Stadtumbau.


Und man kann ja noch nicht einmal behaupten, dass die heutigen Städte mit dem Automobil fertig geworden sind. Die Straßen stehen voll von den Dingern, die Wohnhäuser liegen z.T. an lauten Straßen, von Luftverpestung und anderen Sachen mal ganz zu schweigen.

Selbst für das Auto hätte man neu bauen müssen. In den Schubladen von BMW lag auch mal vor Jahren ein Konzept für die Auto-optimierte Stadt. Das ist aber nie auch nur Ansatz umgesetzt worden. Konnte auch gar nicht, weil so was unter diesen Eigentumsverhältnissen gar nicht geht. Es war letzten Endes eine Studie findiger Ingenieure von BMW ...-

Skeptiker
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1472417) Verfasst am: 15.05.2010, 11:44    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Wo abgerissen und besser neu gebaut wird, herrscht Diktatur?
Wo es Großprojekte gibt, herrscht Diktatur?
Das halte ich für ein Gerücht.


Demokratie beim Städtebau ist erstrebenswert. Was denn sonst?

Skeptiker


Passt aber nicht zusammen mit "abreisen" und "neu aufbauen". Dafür brauchts schon eine Diktatur.
Was machst Du in eine nicht-Diktatur mit Menschen, die ihre Wohnung behalten wollen?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1472419) Verfasst am: 15.05.2010, 11:47    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Guckt man sich die neuen Ökostädte an wie Masdra in VA oder diese chinesische Ökostadt, so sind es keine Umbauten, sondern sie entstehen auf geräumten/freien Flächen.


Da ham wir in D aba nich viel von, oder redest Du jetzt von der globalen Situation?
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armer schlucker
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Anmeldungsdatum: 09.01.2009
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Beitrag(#1472436) Verfasst am: 15.05.2010, 12:10    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Wo abgerissen und besser neu gebaut wird, herrscht Diktatur?
Wo es Großprojekte gibt, herrscht Diktatur?
Das halte ich für ein Gerücht.


Demokratie beim Städtebau ist erstrebenswert. Was denn sonst?

Skeptiker


Passt aber nicht zusammen mit "abreisen" und "neu aufbauen". Dafür brauchts schon eine Diktatur.
Was machst Du in eine nicht-Diktatur mit Menschen, die ihre Wohnung behalten wollen?


Du scheinst wirklich auf einem anderen Planeten zu wohnen Mit den Augen rollen
Nach Deiner Definition befinden wir uns schon lange in einer Diktatur! (womit Du sogar Recht hast!, die Diktatur des Kapitals)
http://de.wikipedia.org/wiki/Heuersdorf
Zitat:
Nach langem, letztlich aber vergeblichen Widerstand der Bewohner wurden ab 2007 Heuersdorf und auch das seit 1935 dazu gehörende Großhermsdorf ausgesiedelt und devastiert, um dem Braunkohlentagebau Schleenhain Platz zu machen

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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1472446) Verfasst am: 15.05.2010, 12:23    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Wo abgerissen und besser neu gebaut wird, herrscht Diktatur?
Wo es Großprojekte gibt, herrscht Diktatur?
Das halte ich für ein Gerücht.


Demokratie beim Städtebau ist erstrebenswert. Was denn sonst?

Skeptiker


Passt aber nicht zusammen mit "abreisen" und "neu aufbauen". Dafür brauchts schon eine Diktatur.
Was machst Du in eine nicht-Diktatur mit Menschen, die ihre Wohnung behalten wollen?


Du scheinst wirklich auf einem anderen Planeten zu wohnen Mit den Augen rollen
Nach Deiner Definition befinden wir uns schon lange in einer Diktatur! (womit Du sogar Recht hast!, die Diktatur des Kapitals)
http://de.wikipedia.org/wiki/Heuersdorf
Zitat:
Nach langem, letztlich aber vergeblichen Widerstand der Bewohner wurden ab 2007 Heuersdorf und auch das seit 1935 dazu gehörende Großhermsdorf ausgesiedelt und devastiert, um dem Braunkohlentagebau Schleenhain Platz zu machen
Viele Leute glauben, das habe man "früher in der DDR" gemacht.
Ich lade jeden, der das glaubt, gerne zu einer Tour nach Garzweiler ein.

edit: Achja: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_abgebaggerter_Ortschaften
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1472459) Verfasst am: 15.05.2010, 12:50    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Viele Leute glauben, das habe man "früher in der DDR" gemacht.
Ich lade jeden, der das glaubt, gerne zu einer Tour nach Garzweiler ein.

edit: Achja: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_abgebaggerter_Ortschaften

das ist aber trotzdem nicht zu vergleichen. man hat ja nicht neu gebaut, damit die leute besser, ökoligischer oder sonstwas wohnen sollen, sondern weil man die fläche schlicht brauchte.

und gerne oder gar mit freude sind wohl die wenigsten aus diesen orten weggezogen.

ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass leute, die z.b. ihre altbauwohnung liebevoll renoviert haben, in eine neue stadt umziehen möchten.
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21550
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1472461) Verfasst am: 15.05.2010, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass leute, die z.b. ihre altbauwohnung liebevoll renoviert haben, in eine neue stadt umziehen möchten


manche wollen auch ne burka tragen, die sie liebevoll bestickt haben.

kein zulässiger vergleich?
doch.
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armer schlucker
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Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1472472) Verfasst am: 15.05.2010, 13:25    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Viele Leute glauben, das habe man "früher in der DDR" gemacht.
Ich lade jeden, der das glaubt, gerne zu einer Tour nach Garzweiler ein.

edit: Achja: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_abgebaggerter_Ortschaften

das ist aber trotzdem nicht zu vergleichen. man hat ja nicht neu gebaut, damit die leute besser, ökoligischer oder sonstwas wohnen sollen, sondern weil man die fläche schlicht brauchte.

und gerne oder gar mit freude sind wohl die wenigsten aus diesen orten weggezogen.

ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass leute, die z.b. ihre altbauwohnung liebevoll renoviert haben, in eine neue stadt umziehen möchten.


und was ist mit den Leuten, die trotz Mangelwirtschaft ihre Häuser (die übrigens nicht "vergesellschaftet" waren, sondern im Privatbesitz!) mit viel Aufwand in Schuß gehalten haben?
ob die auch alle Lust hatten, in einen Neubau-Block zu ziehen?

Enteignungen oder Räumungen zugunsten der "Allgemeinheit" gibt es nicht nur im bösen Kommunismus, das kann hier und heute genau so gehen
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Skeptiker
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Beitrag(#1472475) Verfasst am: 15.05.2010, 13:33    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Viele Leute glauben, das habe man "früher in der DDR" gemacht.
Ich lade jeden, der das glaubt, gerne zu einer Tour nach Garzweiler ein.

edit: Achja: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_abgebaggerter_Ortschaften

das ist aber trotzdem nicht zu vergleichen. man hat ja nicht neu gebaut, damit die leute besser, ökoligischer oder sonstwas wohnen sollen, sondern weil man die fläche schlicht brauchte.


Mit den Augen rollen Das ist ja gerade das schlimme, Misterfritz. Anstatt ihnen nun eine Stadt zu schenken, in der sie weniger Hausarbeit, weniger Einkaufen, weniger zur-Arbeit-Pendeln und dafür mehr Freizeit, mehr Erholungsgebiete und null Emissionen und Raubbau an der Natur haben, bekommen die vertriebenen Menschen von Garzweiler nichts dergleichen, sondern nur einen anderen Ort, an den sie sich gefälligst zu verziehen haben. Parallel dazu wird die Erde leergebaggert und kostbare Rohstoffe einfach verplempert (verbrannt).

Ich sehe das Positive Deiner Alternative nicht, wenn ich an Garzweiler denke. Und Garzweiler ist BRD, nicht DDR, wie Shadaik richtig bemerkt.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und gerne oder gar mit freude sind wohl die wenigsten aus diesen orten weggezogen.

ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass leute, die z.b. ihre altbauwohnung liebevoll renoviert haben, in eine neue stadt umziehen möchten.


Trautes Heim, Glück allein! Lachen immer die gleiche Leier

Es ist nun mal ein Unterschied, ob jemand eine Wohnung/ein Haus besitzt oder eine ganze Stadt, die ihm gehört, und in der seine Ideen, seine Arbeit, seine Liebe stecken ...-

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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#1472480) Verfasst am: 15.05.2010, 13:44    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Viele Leute glauben, das habe man "früher in der DDR" gemacht.
Ich lade jeden, der das glaubt, gerne zu einer Tour nach Garzweiler ein.

edit: Achja: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_abgebaggerter_Ortschaften

das ist aber trotzdem nicht zu vergleichen. man hat ja nicht neu gebaut, damit die leute besser, ökoligischer oder sonstwas wohnen sollen, sondern weil man die fläche schlicht brauchte.

Interessant nicht: Aus niederen Gründen (Profite der Energiekonzerne) und mit genug Schweigegeld geht es in einer Demokratie offenbar, zur Verbesserung der Situation nicht.
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pewe
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Beiträge: 3377

Beitrag(#1472481) Verfasst am: 15.05.2010, 13:44    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Enteignungen oder Räumungen zugunsten der "Allgemeinheit" gibt es nicht nur im bösen Kommunismus, das kann hier und heute genau so gehen

Wie hoch waren eigentlich die Enteignungsentschädigungen in der DDR?
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armer schlucker
pleite



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Beitrag(#1472484) Verfasst am: 15.05.2010, 13:51    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Enteignungen oder Räumungen zugunsten der "Allgemeinheit" gibt es nicht nur im bösen Kommunismus, das kann hier und heute genau so gehen

Wie hoch waren eigentlich die Enteignungsentschädigungen in der DDR?


das kann ich Dir jetzt nicht genau sagen, ich weiß aber, das die Leute entweder eine Neubauwohnung zur Verfügung gestellt bekamen + einer finanziellen Abfindung, oder teilweise auch Grundstücke und zinslose(?) Kredite, um ein neues Egenheim zu bauen; auf alle Fälle wurden sie nicht vertrieben oder so

der immaterielle Wert ist natürlich niemals zu entschädigen, wenn man aus seinem Elternhaus versetzt wird und zusehen muß, wie eine ganze Region zur Mondlandschaft gemacht wird
mich gruselt es heute noch, wenn ich durch die Gegend meiner Kindheit fahre
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1472490) Verfasst am: 15.05.2010, 14:12    Titel: Re: Wohnsysteme der Zukunft Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man braucht die Städte dazu auch gar nicht umzubauen. Man kann sie einfach abreißen und an deren Stelle modernere Öko-Städte hinsetzen:

Da sowas erfahrungsgemäß allenfalls im Rahmen einer Diktatur zu verwirklichen ist, kannst du das mal schön vergessen.


Wo abgerissen und besser neu gebaut wird, herrscht Diktatur?
Wo es Großprojekte gibt, herrscht Diktatur?
Das halte ich für ein Gerücht.

Oder meinst Du es umgekehrt, dass dort, wo Diktatur herrscht, da gibt es solche Großprojekte?

Je größer das Projekt, desto größer die Anzahl derer, deren Interessen damit potentiell verletzt werden. Ich denke, daß ab einer bestimmten Größenordnung ein Projekt tatsächlich nur noch mit diktatorischen Mitteln durchsetzbar ist.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Erstaunlich, daß es immer wieder Leute gibt, die dergleichen für erstrebenswert halten.


Demokratie beim Städtebau ist erstrebenswert. Was denn sonst?

Sicher ist sie das. Nur ist sie mit nichts weniger vereinbar als mit deinen Visionen vom Komplettabriß einer Stadt.
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Rabert
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Beitrag(#1472550) Verfasst am: 15.05.2010, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Warum so lange warten? Bevor diese Gesellschaft sich nicht demokratisiert, wird nie an Alternativen gearbeitet werden, die allen zugute kommen. Es droht nämlich die Gefahr, dass exklusive Cliquen sich ihre Lebensstandard sichern und der Rest der Menschheit wird darben.

Deshalb: Auch die Rohstofffrage ist keine "Wir-Alle"-Frage, sondern eine Frage von Klassenspaltung und Klassenherrschaft versus Demokratie in allen Produktionsfragen auf diesem Planeten.

Stimmt, darum schlage ich die Entmachtung der Mächtigen vor, indem die legislative Gewalt demokratisiert und auf Gemeindeebene verlagert wird. Nur will ich so etwas nicht mit phyischer Gewalt durchsetzen, sondern durch die Möglichkeiten, die die rudimentär noch vorhandenen Möglichkeiten der existierenden Demokratie bereit halten.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Technische Alternativen gibt es schon heute.

Leider sind praktisch alle diese Alternativen nicht praktibel. Entweder zu kostspielig, oder nicht leistungsfähig genug, oder abhängig von anderen knappen Rohstoffen, oder sie funktionieren schlichtweg derzeit nur unter experimentellen Laborbedingungen. Ein gutes Beispiel ist das Elektroauto: Nicht nur kann noch bei weitem nicht genug Energie in Batterien gespeichert werden, um durch so ein Auto die heutigen Fahrzeuge zu ersetzen, diese Batterien sind auch noch viel zu teuer und viel zu wenig haltbar, ganz abgesehen von den Risiken bei Unfällen. Dazu kommt, dass überhaupt noch keine Idee existiert, wie man mit den bekannten ca. 13 Mio Tonnen Lithium auf der Erde all die Batterien bauen soll, die für eine Elektrifizierung der Verkehrsmittel notwendig werden. Nach derzeitigem Stand der Technik reicht die vorhandene Kapazität für gerade mal eine Handvoll Weltjahresproduktionen an Kraftfahrzeugen.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Flächen zur Erzeugung von Nahrung und zur Erzeugung von Roh- und Werkstoffen reichen aus. Zum Bevölkerungswachstum: siehe oben.

Du hast recht, dass eine Industrialisierungs- und Bildungsoffensive in den Dritte-Welt-Ländern dort das Bevölkerungswachstum aufhalten könnte. Das ist auch Grundlage der Prognose der UN. Nur, wo siehst du diese Entwicklung? Beim derzeitigen Bevölkerungwachstum verdoppelt sich die Zahl der Menschen auf 14 Mrd in den kommenden 60 Jahren. Wo sind die Schulen, Fabriken und Infrastrukturprojekte, die dies in der dritten Welt in den kommenden zwei oder drei Jahrzehnten verhindern sollen? Unsere Wachstumsrate ist derzeit 1,2%, und mit diesem Faktor müssen wir rechnen. Wenn sie in 10 Jahren auf 0,9% gesunken sein sollte, können wir dann gerne mit 0,9% rechnen. Alles andere ist Wunschdenken.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dazu kommt, dass durch die Einrichtung zentraler Kantinen (Mensen) für alle nicht jeder einen Herd oder Kühlschrank zu Hause haben muss. Will man doch zu Hause essen, so lässt man sich das Menü oder die Lebensmittel per Rohrpost in die Wohnung schicken. Das Wäschewaschen kann ebenso zentral erledigt werden, so dass nicht jeder eine Waschmaschine zu Hause braucht, genau genommen niemand mehr.

Jedenfalls bedeutet das allein schon gigantische Einsparungen an Rohstoffen, Energie und auch Arbeitszeit, bei nicht nur gleichem, sondern viel höherem Komfort.

Gefällt mir. Das unterstützt auch die Entanonymisierung und gesellschaftliche Solidarität.

Rabert
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Rabert
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Beitrag(#1472552) Verfasst am: 15.05.2010, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant, diese Städtebaudiskussion.

Ich unterstütze Skeptikers Vorschlag vollumfänglich. Die heutigen Städte sind ineffizient, für Autos und nicht für Menschen gebaut, lebensgefährlich für Kinder und Behinderte, können sich nicht selbst mit dem Lebensnotwendigen versorgen, und vollkommen denaturiert. Ich befürworte ein Abreissen und Neubauen dieser Städte.

Rabert
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