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Wahrscheinlichkeit eines Währungs-Crashs(Hyperinflation) oder langjährigen Phase mit starker Inflation (Depression) |
<= 1% (total unwahrscheinlich) |
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6% |
[ 2 ] |
> 1% - <=10% |
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34% |
[ 10 ] |
> 10% - <=25% |
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6% |
[ 2 ] |
> 25% - <=50% |
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10% |
[ 3 ] |
> 50% - <=75% |
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6% |
[ 2 ] |
> 75% - <=90% |
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20% |
[ 6 ] |
> 90% - <99% |
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3% |
[ 1 ] |
>=99% (quasi sicher) |
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10% |
[ 3 ] |
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Stimmen insgesamt : 29 |
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Autor |
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1471765) Verfasst am: 13.05.2010, 16:20 Titel: |
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Es geht um den Euro, oder?
Also ich halte die Wahrschinlichkeit für einen Crash für relativ gering, <10%.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#1471773) Verfasst am: 13.05.2010, 16:38 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Es geht um den Euro, oder?
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vordergründig ja, wobei fraglich ist, ob der EUR einen USD-Crash unbeschadet "überleben" könnte...
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1471774) Verfasst am: 13.05.2010, 16:40 Titel: |
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Zeitrahmen?
womöglich geht es noch ein paar Jahre deflationär weiter und der Crash kommt wegen andauernder "Rettungen" erst später, keine Ahnung, vielleicht auch schon nächstes Wochenende
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1471778) Verfasst am: 13.05.2010, 16:48 Titel: |
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Wie stark müsste denn die Inflation mindestens sein, um sie eine "starke Infaltion" zu nennen?
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1471848) Verfasst am: 13.05.2010, 19:10 Titel: |
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Da gibt es keine allgemein gültige Definition. Als Faustregel nimmt man für eine Hyperinflation etwa 50% - pro Monat. Das entspricht einer jährlichen Inflationsrate von gut über 10.000%.
"Starke Inflation" ist ein vollkommen subjektive Bewertung. Ich persönlich würde ab 10% pro Jahr von starker Inflation sprechen, andere erst ab 50% oder 100% pro Jahr.
Rabert
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1471850) Verfasst am: 13.05.2010, 19:20 Titel: |
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Wenn kein Zeitraum angegeben ist, dann ist ein vollständiger Währungscrash 100%ig sicher. Die Mechanik unseres Geldsystems macht dies zur zwingenden Konsequenz.
Wie nahe wir bereits dran sind, kann man an der Staatsverschuldung und der dadurch notwendigen durch Steuerzahlungen erforderlichen Zinszahlung erkennen. Wir sind heute soweit, dass die jährlichen Zinszahlungen ausschließlich durch Kreditaufnahme finanziert werden können, die Steuereinnahmen reichen nicht mehr dafür. Dadurch entsteht eine Schuldenspirale, die zwangsläufig bereits in wenigen Jahren dazu führen wird, dass die Steuereinnahmen des Staates vollständig in Zinszahlungen für die Staatsschulden fließen würden, und kein Geld mehr für den Staatshaushalt übrig bleiben würde.
Bereits heute können unsere Staatssschulden nicht mehr durch Steuereinnahmen getilgt werden. Es wird nicht getilgt, sondern nur umgeschuldet. Jedes Unternehmen müsste in dieser Situation von Gesetzes wegen Insolvenz anmelden.
Rabert
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#1472352) Verfasst am: 15.05.2010, 07:54 Titel: |
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Schade - sehr viele FGH'ler scheinen nicht gewillt/interessiert zu sein, hier ihre Einschätzung preiszugeben ...
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1472389) Verfasst am: 15.05.2010, 10:58 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: | Schade - sehr viele FGH'ler scheinen nicht gewillt/interessiert zu sein, hier ihre Einschätzung preiszugeben ... | Wie auch, bei dieser Fragestellung? "Hyperinflation oder Depression" ist etwas eindimensional und Prozentzahlen als Antwortmöglichkeit gehen mal gar nicht.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#1472409) Verfasst am: 15.05.2010, 11:34 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Er_Win hat folgendes geschrieben: | Schade - sehr viele FGH'ler scheinen nicht gewillt/interessiert zu sein, hier ihre Einschätzung preiszugeben ... | Wie auch, bei dieser Fragestellung? "Hyperinflation oder Depression" ist etwas eindimensional und Prozentzahlen als Antwortmöglichkeit gehen mal gar nicht. |
naja, ob Prozentzahlen oder eine Skala von 1-8 (total unwahrscheinlich - fast sicher) ist aber *imho* auch egal. Und es ging mir nicht um das spezielle "wie" des Geldwertverlustes (Hyperinflation oder langjährige Depr. mit jahrl. > 10% Inflation sind also nur als historisch bekannte Beispiele zu verstehen), sondern um die Einschätzung des "ob", insbesondere auch verknüpft damit, ob es eher eine geldsystemimmanente "Systemkrise" ist, oder eine durch andere Faktoren verursachte (und im bestehenden System bei Währungsstabilität korrigierbare) vorübergehende und bewältigbare Krise.
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1472416) Verfasst am: 15.05.2010, 11:44 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: | Schade - sehr viele FGH'ler scheinen nicht gewillt/interessiert zu sein, hier ihre Einschätzung preiszugeben ... |
Na gut,, ich erbarme mich
Gegen Inflation haben die Zentralbanken m.E. recht wirksame Instrumente, z.b. Steuerung des Geldmengenwachstums, man könnte sehr viel Geld aus dem Markt nehmen. Da das in der Regel zu Lasten der Wirtschaftsleistung geht, würde ich mir die Frage stellen, ob es zum zukünftigen Zeitpunkt x politisch überhaupt erwünscht wäre. Ich denke eher NEIN, man wird -wie fast immer- lieber auf Wirtschaftswachstum (mit der impliziten Annahme der Sicherung oder Vermehrung von Arbeitsplätzen) setzen. Ich vermute daher, dass man ein Niveau der 70er-Jahre (um die 10%) tolerieren, vielleicht sogar anstreben wird, und ich bin gespannt, wie tief die Grabenkämpfe zwischen der vermeindlich unabhängigen Zentralbank und der Politik sein werden.
Weil -wie oben angegeben- Zentralbanken über wirksame Instrumente gegen Inflation verfügen, halte ich dein Szenario wie Depression & Inflation für sehr unwahrscheinlich. Gefährlicher ist aus meiner Sicht das Szenario Depression und Deflation, dagegen gibt es Währungspolitisch kaum Mittel, siehe auch Japan.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1472657) Verfasst am: 15.05.2010, 21:20 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: | Schade - sehr viele FGH'ler scheinen nicht gewillt/interessiert zu sein, hier ihre Einschätzung preiszugeben ... |
Ich bin fuer Wahlzwang. Wer bis morgen abend 24Uhr nicht abgestimmt hat, sollte dauerhaft gesperrt werden.
_________________ Defund the gender police!!
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#1472822) Verfasst am: 16.05.2010, 08:30 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Ich bin fuer Wahlzwang... |
eine nahezu göttliche Idee ...
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#1472823) Verfasst am: 16.05.2010, 09:00 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Weil -wie oben angegeben- Zentralbanken über wirksame Instrumente gegen Inflation verfügen... |
hmmm - ich muss mir mal die Wirtschaftsdaten bzgl. Japan genauer ansehen, inwieweit dort die Entwicklung von M3, Staatsverschuldung etc. aussieht.
Aber wie auch Rabert schreibt, scheint mir zumindest auch eine Extrapolation von Wirtschaftswachstum, M3 & Staatsschulden darauf hinzudeuten, dass ohne tiefgreifende Maßnahmen das Ganze auf einen instabilen und sozial unhaltbaren Zustand früher oder später hinausläuft. Eben spätestens dann, wenn (im Extremfall) das BIP eines Landes völlig vom Schuldendienst aufgefressen wird, bzw. etwas realitischer schon viel früher, da ja nicht das gesamte BIP als Abgaben/Steuern dem Staat zukommen kann.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1472831) Verfasst am: 16.05.2010, 09:33 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Wenn kein Zeitraum angegeben ist, dann ist ein vollständiger Währungscrash 100%ig sicher. Die Mechanik unseres Geldsystems macht dies zur zwingenden Konsequenz. |
Wenn kein Zeitraum angegeben ist, dann bricht unabhängig von der Mechanik von irgendwas jede Währung irgendwann zusammen. Spätestens wenn die Sonne ausbrennt und sich zum roten Riesen aufbläht.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#1472862) Verfasst am: 16.05.2010, 11:29 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Wenn kein Zeitraum angegeben ist, dann bricht unabhängig von der Mechanik von irgendwas jede Währung irgendwann zusammen. Spätestens wenn die Sonne ausbrennt und sich zum roten Riesen aufbläht. |
eine sehr wesentliche Erkenntnis
Könnte man sich vielleicht bei den Argumenten auf einen etwas überschaubareren Zeitraum von max. 10-20 Jahren begrenzen. Danke ...
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1472883) Verfasst am: 16.05.2010, 12:47 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: | eine sehr wesentliche Erkenntnis  |
Sorry. Manchmal muss ich eben eine von Raberts Rhetorikblasen zum Platzen bringen...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1473207) Verfasst am: 17.05.2010, 12:23 Titel: |
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Skeptische Finanzmärkte - Euro stürzt auf Vierjahrestief
Zitat: | Trotz der milliardenschweren Rettungsaktion misstrauen die Finanzmärkte dem Euro: Die Gemeinschaftswährung kostet derzeit so wenig, wie seit vier Jahren nicht mehr. Aktien werden dagegen teurer. |
Wenn man sich den Chart ansieht, stellt man doch fest, dass diese 1,23$ für den EUR noch ein absolut normaler und stabiler Wert ist. Das zwischenzeitlichte extreme Hoch von 2008 war doch nur ein kurzzeitiges Extrem und wurde auch durch die enorme Dollarschwäche verursacht. Ich denke, solange der EUR langfristig zwischen 1,30 und 1,40$ steht, ist das ein absolut stabiler Wert.
Sorgen machen würde ich mir erst, wenn der EUR unter 1,20$ fällt.
Allerdings deutet der mittelfristige Trend eindeutig nach unten. Die Frage ist allerdings, ob die 1,20$-Marke hält. Wenn der Kurs in nächster Zeit gefährlich an diese Marke herankommt, würde ich mir schon überlegen, wie es weitergehen könnte. Dann wären Investitionen in ausländische Aktien nicht das Verkehrteste. Denn der DAX müsste zwar wegen der EUR-Schwäche vermutlich steigen, es bliebe aber die Frage, ob er den Wertverlust des EUR ausgleichen könnte. Und wenn sich das viele überlegen, dürften die Kurse ebenfalls massiv verlieren.
Liege ich damit eurer Meinung nach einigermaßen richtig?
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1473414) Verfasst am: 17.05.2010, 21:46 Titel: |
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Eine richtige Hyperinflation sehe ich im Euro- und auch im Dollarraum momentan nicht aufziehen. Deutlich erhoehte Inflationsraten halte ich allerdings fuer unvermeidbar. Die Notenbanken sitzen naemlich in einer Zwickmuehle. Frueher oder spaeter werden die Inflationsraten wegen des vielen frisch gedruckten Geldes anziehen. Normalerweise muessten die Notenbanken jetzt mit Zinserhoehungen gegensteuern, koennen das aber nicht, weil die ueberschuldeten Regierungen dann die ebenfalls steigende Zinsbelastung des Staatshaushalts nicht mehr tragen koennten und es auf einen Staatsbankrott hinausliefe. Da der Zeitpunkt um mit Ausgabenkuerzungen und/oder Steuererhoehungen gegenzusteuern mittlerweile Vergangenheit ist, bleibt den Notenbanken nichts weiter uebrig als eine hoehere Inflation in Kauf zu nehmen womit, als erwuenschtes "Nebenprodukt", die Staatsschulden zum Teil "weginflationiert" werden. Dabei sollte die Staatsverschuldung in Laendern wie den USA und denen der Eurzone real mindestens halbiert werden um wieder ein halbwegs handhabbares Niveau zu erreichen. Dies bedeutet eine Inflation von ca. 100%. Aufgeteilt auf mehrere Jahre wuerde das einer jaehrlichen Inflationsrate im niedrigen 2-stelligen Bereich entsprechen, vielleicht ca 15-20%. Dies halte ich bereits fuer ausgemacht. Es wird allerdings nur dabei bleiben, wenn die Politik nicht noch zusaetzlich Schulden obendrauf packt, sonst wird es naemlich doch noch dicker kommen.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1473484) Verfasst am: 17.05.2010, 23:56 Titel: |
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Naja, wenn man die Krise in den 70ern zugrundelegt, da gab es ein Wachstum von -0,8, dieser Tage ein Wachstum von -5,4% in Deutschland. Und wenn man bedenkt, dass die Inflationsrate damals bereits bei 10% lag, könnte ich in naher bis mittlerer Zukunft eigentlich auch eine Inflation von über 30% nicht ausschließen.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1473532) Verfasst am: 18.05.2010, 08:40 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Naja, wenn man die Krise in den 70ern zugrundelegt, da gab es ein Wachstum von -0,8, dieser Tage ein Wachstum von -5,4% in Deutschland. Und wenn man bedenkt, dass die Inflationsrate damals bereits bei 10% lag, könnte ich in naher bis mittlerer Zukunft eigentlich auch eine Inflation von über 30% nicht ausschließen. |
Welch herrlicher Euphemismus das doch ist: Ein Wachstum von -5,4%.
Ganz wie das "Sondervermoegen Ost". Da waren bei Lichte betrachtet auch bloss neue Schulden drin...
Ich finde Wirtschafts- und Finanzpolitik hat irgendwie was ganz ungeheuer Poetisches....
_________________ Defund the gender police!!
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1473567) Verfasst am: 18.05.2010, 09:43 Titel: |
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Also: Eine kräftige Inflation wäre für mich persönlich sogar vorteilhaft. Dann könnte ich meine Schulden schneller abtragen,
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1473795) Verfasst am: 18.05.2010, 17:40 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | die Staatsschulden zum Teil "weginflationiert" werden. Dabei sollte die Staatsverschuldung in Laendern wie den USA und denen der Eurzone real mindestens halbiert werden um wieder ein halbwegs handhabbares Niveau zu erreichen. Dies bedeutet eine Inflation von ca. 100%. Aufgeteilt auf mehrere Jahre wuerde das einer jaehrlichen Inflationsrate im niedrigen 2-stelligen Bereich entsprechen, vielleicht ca 15-20%. Dies halte ich bereits fuer ausgemacht. |
15-20% helfen allenfalls den sehr langfristigen staatsschulden ab. der teil mit kurzfristiger restlaufzeit waere davon nur schwach betroffen und anschliessend muesste der staat zu exorbitant hoeherem zinssatz refinanzieren.
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1473969) Verfasst am: 18.05.2010, 23:04 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Weil -wie oben angegeben- Zentralbanken über wirksame Instrumente gegen Inflation verfügen... |
hmmm - ich muss mir mal die Wirtschaftsdaten bzgl. Japan genauer ansehen, inwieweit dort die Entwicklung von M3, Staatsverschuldung etc. aussieht.
Aber wie auch Rabert schreibt, scheint mir zumindest auch eine Extrapolation von Wirtschaftswachstum, M3 & Staatsschulden darauf hinzudeuten, dass ohne tiefgreifende Maßnahmen das Ganze auf einen instabilen und sozial unhaltbaren Zustand früher oder später hinausläuft. Eben spätestens dann, wenn (im Extremfall) das BIP eines Landes völlig vom Schuldendienst aufgefressen wird, bzw. etwas realitischer schon viel früher, da ja nicht das gesamte BIP als Abgaben/Steuern dem Staat zukommen kann. |
Japan ist mit der Verschuldung irgendwo im 3-stelligen Bereich, 1xx%.
Tiefgreifende Maßnahmen sind m.E. bestimmt erforderlich, nur welche bringen Heilung ? 10 Jahre Wasser und Brot ?
Einen Faktor habe ich leider nicht berücksichtigt, dass sind externe Faktoren wie Rohstoffpreise. Nehmen wir mal an, die Finanzmärkte werden stark reguliert, wohin wandert dann das ganze Geld ? Vielleicht Rohstoffe ?
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1473974) Verfasst am: 18.05.2010, 23:09 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Also: Eine kräftige Inflation wäre für mich persönlich sogar vorteilhaft. Dann könnte ich meine Schulden schneller abtragen, |
Inflation bedeutet nicht Lohnsteigerung ....
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1474327) Verfasst am: 19.05.2010, 18:29 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Japan ist mit der Verschuldung irgendwo im 3-stelligen Bereich, 1xx%. |
Horrende Staatsschulden - Wachstum? Diese Zeiten sind vorbei
Zitat: | In Japan, dem unumstrittenen Schuldenweltmeister, liegen die Verbindlichkeiten der öffentlichen Hand inzwischen bei 678 Prozent der jährlichen Steuereinnahmen. Das bedeutet: Die Japaner müssten fast sieben Jahre lang sämtliche Steuereinnahmen für die Tilgung ausgeben, um ihren Staat schuldenfrei zu machen. In den USA liegt die Quote bei 302 Prozent. In Deutschland, dessen Anleihen von den Rating-Agenturen mit wunderbarem dreifachen A bewertet werden, sind es immerhin noch 192 Prozent. Im Bundesetat sind Zinszahlungen schon der größte Posten nach den Sozialausgaben. Es werden neue Schulden gemacht, um die Zinsen für die alten bezahlen zu können. |
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