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Karlchen kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz
Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 1119
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(#1481195) Verfasst am: 04.06.2010, 23:45 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Karlchen hat folgendes geschrieben: |
Was sagst Du z.B.zu dem Gedanken vom "unbewegten Beweger"? Dieser Ansatz wird auch als "Gottesbeweis des Aristoteles" gehandelt. "Beweis" würde ich das aber nicht nennen, sondern eine philosophische These, die ich schon für nachvollziehbar halte. |
Wo ist da mehr als eine Behauptung, die voraussetzt, was eigentlich erklärt werden soll? Und was wird damit erklärt? Ich kann mir unter einem "unbewegten Beweger" nichts vorstellen. Genauso gut könnte man als erste Ursache den "unerklärten Erklärer" oder den "ungezählten Ersten" setzen.
Das erklärt doch nichts. Man weiss danach nicht mehr als davor, stattessen hat man noch mehr Fragen. Eigentlich wollte man nur wissen, warum es dieses Universum gibt - was ja für sich gesehen schon eine ziemlich schwer zu beantwortende Frage ist. Und dann holt irgendjemand den ollen Aristoteles aus der Mottenkiste und plötzlich fragt man sich nicht nur, warum es das gibt, was es gibt, sondern auch noch, warum es diesen komischen unbewegten Beweger gibt? Wenn so ein ominöser unbewegter Beweger einfach so existieren soll, warum dann nicht dann auch unser Universum? Unser Universum hat immerhin den Vorteil, dass es nachweisbar existiert.
Und so kann man mit jeder Deiner Fragen weiter machen: Was ist der Sinn des Lebens? Gibt uns Gott den Sinn? Wenn ja, woher hat er ihn? Welchen Sinn hat Gottes Existenz? Fragt sich der lebendige Gott vielleicht manchmal selber, welchen Sinn sein Leben hat? Meist landet man Ende bei der Phrase "Gott ist der Sinn". Wenn am Ende nicht mehr als eine kognitiv leere Phrase dabei rauskommt, kann man sich den Umweg über Gott auch sparen:
Was ist der Sinn des Lebens? Das Leben ist der Sinn.
Ist auch nicht besser, aber Leben existiert immerhin nachweisbar. Gott nicht. |
Es geht beim Gedanken des "unbewegten Bewegers" nicht darum, warum es das Universum gibt, sondern darum, was der erste Anstoß zur Entstehung des Universums war, wenn vorher nichts war und nichts bewegt war. Da kommt man mit wissenschaftlicher Rationalität nicht weiter, weshalb ich den Gedanken eines "ersten Bewegers" philosophisch für nachvollziehbar halte - ob dieser Gedanke nun alt ist, oder nicht. Er ist natürlich ein Konstrukt, das aber angesichts der Unlösbarkeit der Frage nach der ersten Ursache philosophisch nicht unsinnig ist. Die anderen Fragen, die ich noch genannt hatte sind alle sehr unterschiedlich und lassen sich auch nicht so einfach per Einheitsschema als unsinnig abtun.
Was ist der Sinn des Lebens? Für mich ist Gott auch nicht der Sinn des Lebens und ich frage auch nicht nach dem Sinn Gottes, weil Gott für mich immer nur die allerletzte Antwort auf übergeordnete Fragen sein kann. Gott ist für mich kein Lebewesen, das einen Sinn haben kann. Versuch Dir Gott als eine Theorie zu denken, die von einigen Menschen als Erklärung für eben diese übergeordneten Fragen angenommen wird. Man kann Gott verschiedene Eigenschaften zuschreiben und das theologisch untermauern. Das ist alles. Philosophie ist in den seltensten Fällen endgültig beweisbar und philosophische Sichtweisen sind nicht nachweisbar. So ähnlich ist das wohl auch mit dem Gedanken an Gott.
Dass der Sinn des gesammten Lebens das Leben selbst ist, halte ich übrigens für gar nicht dumm – das sehe ich, biologisch betrachtet, auch so, weil Evolution darauf hindeutet, dass es ihr egal ist, welche Spielarten des Lebens gerade dominieren – Hauptsache, das Leben existiert weiter. Das erklärt aber auch noch nicht, warum es existiert oder warum es Wesen wie uns hervorgebracht hat, die sich selbst und einiger Mechanismen des Lebens bewußt werden können.
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1481202) Verfasst am: 04.06.2010, 23:56 Titel: |
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Hm, Karlchen und tdv (Gerhard), das könnte vielleicht funktionieren.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1481226) Verfasst am: 05.06.2010, 00:41 Titel: |
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Karlchen hat folgendes geschrieben: |
Es geht beim Gedanken des "unbewegten Bewegers" nicht darum, warum es das Universum gibt, sondern darum, was der erste Anstoß zur Entstehung des Universums war, wenn vorher nichts war und nichts bewegt war. Da kommt man mit wissenschaftlicher Rationalität nicht weiter, weshalb ich den Gedanken eines "ersten Bewegers" philosophisch für nachvollziehbar halte - ob dieser Gedanke nun alt ist, oder nicht. Er ist natürlich ein Konstrukt, das aber angesichts der Unlösbarkeit der Frage nach der ersten Ursache philosophisch nicht unsinnig ist. Die anderen Fragen, die ich noch genannt hatte sind alle sehr unterschiedlich und lassen sich auch nicht so einfach per Einheitsschema als unsinnig abtun. |
Fändest Du das an meiner Stelle auch nur ansatzweise überzeugend? Ich finde meine Argumente um Meilen besser. Was heisst besser, ich habe überhaupt welche. Von Dir kommt ja nur so ein "Könnte man sich doch so vorstellen, ist doch nicht ganz so unssinig, oder?" Doch, ist es. Höchst unsinnig. Ich kann kaum glauben, dass Dir das beim Schreiben nicht selber aufgefallen ist. Sowas merkt man doch. Die Unsinnigkeit brüllt einen doch direkt an. Wie kannst Du das nur überhören?
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Karlchen kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz
Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 1119
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(#1481246) Verfasst am: 05.06.2010, 01:23 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Karlchen hat folgendes geschrieben: |
Es geht beim Gedanken des "unbewegten Bewegers" nicht darum, warum es das Universum gibt, sondern darum, was der erste Anstoß zur Entstehung des Universums war, wenn vorher nichts war und nichts bewegt war. Da kommt man mit wissenschaftlicher Rationalität nicht weiter, weshalb ich den Gedanken eines "ersten Bewegers" philosophisch für nachvollziehbar halte - ob dieser Gedanke nun alt ist, oder nicht. Er ist natürlich ein Konstrukt, das aber angesichts der Unlösbarkeit der Frage nach der ersten Ursache philosophisch nicht unsinnig ist. Die anderen Fragen, die ich noch genannt hatte sind alle sehr unterschiedlich und lassen sich auch nicht so einfach per Einheitsschema als unsinnig abtun. |
Fändest Du das an meiner Stelle auch nur ansatzweise überzeugend? Ich finde meine Argumente um Meilen besser. Was heisst besser, ich habe überhaupt welche. Von Dir kommt ja nur so ein "Könnte man sich doch so vorstellen, ist doch nicht ganz so unssinig, oder?" Doch, ist es. Höchst unsinnig. Ich kann kaum glauben, dass Dir das beim Schreiben nicht selber aufgefallen ist. Sowas merkt man doch. Die Unsinnigkeit brüllt einen doch direkt an. Wie kannst Du das nur überhören? |
Wir könnten das hier damit abschliessen: Ich kann mir vorstellen, dass ein überzeugter Atheist das alles für völlig unsinnig hällt.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1481249) Verfasst am: 05.06.2010, 01:33 Titel: |
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Karlchen hat folgendes geschrieben: |
Wir könnten das hier damit abschliessen: Ich kann mir vorstellen, dass ein überzeugter Atheist das alles für völlig unsinnig hällt. |
Das wird doch nicht alles gewesen sein. Du hast doch bestimmt noch was auf Lager, das Du Dir für den Schluss aufgehoben hast. Du wirst doch Grundsatzentscheidungen für Dein Leben nicht auf Basis derart dürftiger Argumente getroffen haben.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1481277) Verfasst am: 05.06.2010, 10:13 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | sind die umwelt- oder lebensbedingungen so, dass ein interessenausgleich erschwert wird, hat religiös begründete ethik also keinen vorteil gegenüber einer auf intersubjektiver vernunft und demokratischen konsens basierenden ethik... |
Also zunächst mal verläuft keine strikte Grenze zwischen "religiöser Etik" und "demokratischer". | das ist nicht relevant. ausschlaggebend ist, dass sich alle beteiligten ausreichend darin wiederfinden um ihr zustimmen zu können. ist eine religiöse ethik zufällig auch allgemein anerkannt ist sie (zumindest für den zeitpunkt!) in der praxis rechtmäßig. diese steht aber dann auf tönernen füßen, wenn die zustimmung allein auf traditionellen gründen beruht.
Zitat: | Die "Begründung" einer Ethik ist für mich, wie schon geschrieben, eher von psychologischer und poetischer Wichtigkeit. |
schön für dich, mir genügt es aber nicht. und außerdem möchte ich mich nicht damit abfinden aufgrund meines nichtglaubens als "schlecht weil unmoralisch" bezeichnet zu werden, ohne dass dies vernünftig begründet wird.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ...und muss auf das mittel der gewalt setzen um sich geltung zu verschaffen. |
Und wenn schon? Der Floskel "Gewalt ist keine Lösung" entbehrt jeder historischen Grundlage. |
was möchtest du mir mit diesem totschlagargument sagen?
es geht mir darum, dass alle interessen ohne gewalt berücksichtigt werden weil jeder ein interesse daran hat auch in konflikten körperlich unversehrt zu bleiben.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ?
warum glaubst du, meine definition von vernunft oder ratio wäre mit der allgemein akzeptierten nicht identisch? |
Da musst du mir auf die Sprünge helfe, mir ist diese Definition nicht bekannt. |
http://de.wikipedia.org/wiki/Ratio#Philosophische_Verwendung
http://de.wikipedia.org/wiki/Vernunft#Kriterien_f.C3.BCr_Vernunft
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 05.06.2010, 10:42, insgesamt einmal bearbeitet |
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1481278) Verfasst am: 05.06.2010, 10:39 Titel: |
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VanHanegem hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Meiner Ansicht nach ist 'legitim' mit: 'dem Gesetz gemäß' nicht korrekt übersetzt. ... 'Legitimität' würde ich eher mit 'gerechtfertigt' übersetzen wollen. 'Legitim' ist das, was als (moralisch) richtig begründet werden kann, (was wiederum ein gewisses Maß an Anerkennung dieser Begründung voraussetzt). |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich fürchte man kanns ihm noch x-mal präsentieren... |
Eure Bemühungen die lateinische Sprache neu zu erfinden laufen ins Leere: lex ist nun mal Gesetz und das postfix -timus bezeichnet eine Zugehörigkeit bzw. Entsprechung. |
genau deshalb: troll.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | stimmt. es ist ja auch keins nötig, wenn sich alle fair verhalten. |
Was der Europäer als fair betrachtet das ist für den Japaner noch lange nicht fair (und umgekehrt) |
kulturrelativistischer schwachsinn. bereits kinder haben ganz ohne sozialisierung schon ethische (oder meinetwegen moralische) vorstellungen und diese sind sich weltweit erstaunlich ähnlich.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | die goldene regel als grundlage hattest du doch selber eingebracht, was willst du also von mir hören? |
Die goldene Regel wird also als übergeordnetes, göttliches Gesetz akzeptiert an dem alle moralischen Regeln zu messen sind. Du bist auf meinem Dampfer. |
die goldene regel ist kein "göttliches" (im sinne von "von gott stammendes gesetz") sondern allenfalls ein göttliches (im sinne von supertoll, grandios, perfekt) gesetz.
sie ist so etwas wie das feuermachen oder das rad: in entwickelten gesellschaften unter bestimmten umständen wird sie entdeckt und nicht erfunden.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | alle geben ihre bestehenden freiheiten freiwillig auf um sich einer höheren macht zu unterwerfen? hast du irgendein ein beispiel aus der geschichte für solche äußerungen? |
Guter Punkt. Legt nahe, daß die Demokratie langfristig die weniger stabile Herrschaftsform zu sein scheint. Denn der nötige Konsens ist ohne freiwillige Aufgabe von Besitzständen unmöglich. |
ich sprach von völliger unterwerfung. du von aufgabe von besitzständen im rahmen von konsensbildung. bemerkst du den unterschied nicht, oder versuchst du zu tricksen?
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Auf Anhieb stoßen mir 3 Fehler auf:
- eine "konstituierende Vollversammlung" mit 80 Mio Teilnehmern? Wie ist das vorzustellen | in einem teilautonomen weltföderalismus aus regionen sollte dies gut möglich sein. |
Da bringst Du was durcheinander. 80Mio Einwohner hast Du in einem Land, nicht in der Welt. |
ich habe mir nur erlaubt deine 80 mio dtld.s auf 6,9 mrd weltweit auszuweiten um deutlich zu machen, dass ein solches herrschaftsmodell denkbar ist. übrigens sind von deinen 80 mio nicht alle stimmberechtigt/-fähig.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | wenn ohne widerspruch und mit zustimmung aller beteiligten gehandelt wird ist fairness oder auf höherer ebene legitimität gegeben. (mit oder ohne gesetz) |
O.K. Die Fairness (reichlich verwaschen meinst Du letztendlich das Gleichheitsprinzip, aber immerhin) als übergeordnetes, quasi göttliches Gesetz? Du bist schon wieder auf meinem Dampfer. |
du nennst das prinzip der fairness "quasi göttliches gesetz" und glaubst, mich damit in dein theistisches boot zu holen?
ich muss dir was stecken: du bist auf dem völlig falschen dampfer!
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | weil dann das recht des stärkeren gilt und nicht alle interessen berücksichtigt werden -> kein interessenausgleich. |
Solange Du die Forderung nach interessenausgleich nicht als übergeordnetes Gesetz postulierst ist das auch gar nicht das Problem. Eine andere Frage ist, ob die allgemeinen Interessen wirklich immer im Rahmen demokratischer Strukturen gewahrt werden. |
aha, "weil demokratie nicht perfekt ist nehmen wir doch lieber gleich eine noch schlechtere herrschaftsform!"
ist es das was du mir weismachen möchtest?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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VanHanegem Weltmeister
Anmeldungsdatum: 24.04.2006 Beiträge: 3180
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(#1481382) Verfasst am: 05.06.2010, 15:45 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Also ich als Determinist gelte hier im Forum ja schon als umstritten. Aber zu leugnen, das Menschen (aufgrund verschiedener Ursachen) Ziele und Präferenzen haben und zuweilen nach ihnen entscheiden, und daß dies auch evolutionären Einfluß haben kann, würde nicht einmal mir einfallen. |
Die Ursachen wurde von Freud u.v.a. untersucht. Die Hypothese eines freien Willens, sowie worthülsen wie "Legitimation", "aufgeklärt", "rational" etc. dienen dem Verständnis von Mechanismen der Entstehung von Moralgesetzen nicht.
step hat folgendes geschrieben: | Wünschst Du Dir jetzt weniger Gleichheitszeichen in der Wissenschaft oder was? Hast Du Dir mal überlegt, daß es vielleicht noch fundamentalere Erfahrungen gibt als die Gerechtigkeit, die zum Gleichsetzen zweier Größen führen? Ähnlichkeit? gleiches Gewicht? gleiche Anzahl? |
Richtig beobachtet, daß man den fundamentalen Operatoren der Mathematik noch die Herkunft aus Markt und Handel ansieht. Die Parallelen zu physikalischen Prinzipien gehen jedoch weiter mit der Einführung einer "Währung" in Form der typischen grbräuchlichen Erhaltungsgrößen. Hier wird der Kaufmännische Ansatz in die Naturwissenschaft weit über die Verwendung des Gleichheitszeichens hinaus verfolgt. Der Zusammenhang der genannten Prinzipien mit Gerechtigkeitsgedanken wird in vorsokratischen quellen klar.
step hat folgendes geschrieben: | Das ist richtig, aber kein nachvollziehbarer Einwand. Viele Wirbeltiere seit Jahrmillionen haben auch Sex vor der Ehe gehabt und konnten das Einmaleins nicht richtig. |
Der evolutionäre Vorteil fundamentaler Mathematikkenntnisse wird durch den Erfolg gezeigt. Der Evolutionärer vorteil gewisser Moralgesetze (die sich nun zufällig schwerpunktmäßig in religiösen Schriften finden) wird ebenfalls durch den Erfolg geprüft. Eine Instanz namens "legitimation" ist überflüssig.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Und, naja, nach meinem Sprachgefühl zumindest besteht der Unterschied darin, dass 'legal' 'formal gesetzmäßig' bedeutet und legitim 'gerechtfertigt (im Sinne von: moralisch zu rechtfertigen'). |
Unbestreitbar bleibt, daß auch das Wort "legitim" auf dem lateinischen Wortstamm "lex" beruht. richtig ist deine einschätzung, daß es sich bei "legal" eher um eine formale Gesetzmäßigkeit handelt, bei "legitim" um eine Gesetzmäßigkeit dem Geiste nach.
@L.E.N.: wenn Du ein bestimmtes Wort verwendest solltest Du das schon erklären können. Den Gesprächspartner als "Troll" zu bezeichnen ist zu dünn.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | kulturrelativistischer schwachsinn. bereits kinder haben ganz ohne sozialisierung schon ethische (oder meinetwegen moralische) vorstellungen und diese sind sich weltweit erstaunlich ähnlich. |
Alle Weltreligionen vertreten, unabhängig von nachweisbaren Zusammenhängen der sozialisierung, ethische (oder meinetwegen moralische) vorstellungen und diese sind sich weltweit erstaunlich ähnlich. Darauf habe ich übrigens längst hingewiesen. Du hättest meine Beiträge halt nur lesen müssen.
Trotzdem gibt es graduelle Unterschiede. Daß Du Kulturrelativismus für Schwachsinn hältst ist sehr entlarvend.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | die goldene regel ist kein "göttliches" (im sinne von "von gott stammendes gesetz") sondern allenfalls ein göttliches (im sinne von supertoll, grandios, perfekt) gesetz.
sie ist so etwas wie das feuermachen oder das rad: in entwickelten gesellschaften unter bestimmten umständen wird sie entdeckt und nicht erfunden. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | du nennst das prinzip der fairness "quasi göttliches gesetz" und glaubst, mich damit in dein theistisches boot zu holen?Suspekt |
Du wirfst mehr Probleme auf, als Du löst:
- Du ziehst weiterhin die goldene Regel zur "legitimation" von moralischen und juristischen Gesetzen heran, ohne aufzuzeigen wodurch dieses (höhere) Gesetz "legitimiert" werden soll. Dem Anspruch aufzuzeigen inwiefern jedes moralische Prinzip herleitbar sei wirst Du nicht gerecht.
- Entdeckt und nicht erfunden werden die moralischen Regeln genau dann, wenn sie im System Mensch+Umwelt per Evolution verdrahtet bereits vorliegen. Damit dürften sich Versatzstücke eines religiös-philosophischen Überbaues, wie "Erklärung", "Herleitung" oder "Legitimation" ggf. durch einen "demokratisch-rationalen Diskurs" erübrigen.
- eher nebenbei: Daß Du von "entwickelten" Gesellschaften sprichst ist wiederum sehr entlarvend. Gibt es "nicht entwickelte" Gesellschaften?
Im übrigen solltest Du aufpassen, daß Du Dich mit Deinem demokratischen "Legitimierungs-" Modell nicht zu sehr in Utopien versteigst:
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | wenn ohne widerspruch und mit zustimmung aller beteiligten gehandelt wird ist fairness oder auf höherer ebene legitimität gegeben. (mit oder ohne gesetz) |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich habe mir nur erlaubt deine 80 mio dtld.s auf 6,9 mrd weltweit auszuweiten um deutlich zu machen, dass ein solches herrschaftsmodell denkbar ist. |
6,0 mrd kriegst Du nicht an einen Tisch, auch wenn Du diese Zahl in Deine teilautonome Regionen unter 50mio runterbrechen könntest. Und Einstimmigkeit wirst Du so auch nicht hinkriegen.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich sprach von völliger unterwerfung. du von aufgabe von besitzständen im rahmen von konsensbildung. bemerkst du den unterschied nicht, oder versuchst du zu tricksen? |
guckst Du hier (fett von mir):
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | alle geben ihre bestehenden freiheiten freiwillig auf um sich einer höheren macht zu unterwerfen? hast du irgendein ein beispiel aus der geschichte für solche äußerungen? |
Deine Trickserei war zu leicht zu durchschauen. "freiwillig" ist nicht. Die Entscheidung eines Einzelnen oder einer Gruppe zugunsten einer mehr oder weniger autoritären form der Führung fällt immer vor dem Hintergrund von Interessen und Zwängen.
_________________ Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26511
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1481388) Verfasst am: 05.06.2010, 16:01 Titel: |
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VanHanegem hat folgendes geschrieben: | .....
Richtig beobachtet, daß man den fundamentalen Operatoren der Mathematik noch die Herkunft aus Markt und Handel ansieht. Die Parallelen zu physikalischen Prinzipien gehen jedoch weiter mit der Einführung einer "Währung" in Form der typischen grbräuchlichen Erhaltungsgrößen. Hier wird der Kaufmännische Ansatz in die Naturwissenschaft weit über die Verwendung des Gleichheitszeichens hinaus verfolgt. Der Zusammenhang der genannten Prinzipien mit Gerechtigkeitsgedanken wird in vorsokratischen quellen klar. ..... |
Soviele Physiker mit schlechten Zähnen, wie die Geschichte kennt, gehe ich übrigens davon aus, dass es speziell der Süsswarenhandel war, der sie inspiriert hat.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Karlchen kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz
Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 1119
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(#1481443) Verfasst am: 05.06.2010, 18:07 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Karlchen hat folgendes geschrieben: |
Wir könnten das hier damit abschliessen: Ich kann mir vorstellen, dass ein überzeugter Atheist das alles für völlig unsinnig hällt. |
Das wird doch nicht alles gewesen sein. Du hast doch bestimmt noch was auf Lager, das Du Dir für den Schluss aufgehoben hast. Du wirst doch Grundsatzentscheidungen für Dein Leben nicht auf Basis derart dürftiger Argumente getroffen haben. |
Was meinst Du denn mit "Grundsatzentscheidungen"? Ich gehe mal davon aus, dass mein alltägliches Leben nicht wesentlich anders aussieht, als das von den meisten Atheisten oder Agnostikern in diesem Land.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1481453) Verfasst am: 05.06.2010, 18:21 Titel: |
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VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Die Hypothese eines freien Willens ... dienen dem Verständnis von Mechanismen der Entstehung von Moralgesetzen nicht. |
Eine solche Hypothese wirst Du von mir sicher nicht gelesen haben! Entscheidungen werden aber sehr wohl getroffen (im einfachsten Fall wie ein if/else im Computer), und manche haben einen großen Einfluss. Etwa wenn jemand den "roten Knopf drückt".
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Wünschst Du Dir jetzt weniger Gleichheitszeichen in der Wissenschaft oder was? Hast Du Dir mal überlegt, daß es vielleicht noch fundamentalere Erfahrungen gibt als die Gerechtigkeit, die zum Gleichsetzen zweier Größen führen? Ähnlichkeit? gleiches Gewicht? gleiche Anzahl? | Richtig beobachtet, daß man den fundamentalen Operatoren der Mathematik noch die Herkunft aus Markt und Handel ansieht. |
Ein gewisser Begriff von der Gleichheit und der Relation zwischen zwei Größen / Mengen muß lange vor der Entstehung von Handel existiert haben. "Mehr" oder "größer" ist nicht auf kapitalistische Umtriebe beschränkt, sondern im ganz normalen Überlebensalltag wichtig. Du solltest hier Deine absolut unhaltbare Position aufgeben.
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Die Parallelen zu physikalischen Prinzipien gehen jedoch weiter mit der Einführung einer "Währung" in Form der typischen grbräuchlichen Erhaltungsgrößen. Hier wird der Kaufmännische Ansatz in die Naturwissenschaft weit über die Verwendung des Gleichheitszeichens hinaus verfolgt. |
Weißt Du überhaupt, warum Erhaltungsgrößen und Symmetrien in der Physik verwendet werden? Was sie so nützlich macht?
Man (Emmy Noether u.a.) hat erkannt , daß eigentlich gar nicht die Erhaltung einer Größe, sondern die Symmetrie einer dazugehörigen Wirkung das eigentlich Fundamentale ist. Man kann z.B. sagen, daß die Energie nur deshalb erhalten bleibt, weil die Zeit homogen ist: Das Ergebnis eines Experiments hängt nicht davon ab, wann es durchgeführt wird.
Die moderne Physik beschreibt daher die Natur auch nicht mehr mit Erhaltungsgrößen (auch wenn die in der Praxis und in der Schule oft benutzt werden), sondern mit Symmetriegruppen.
Überblick zum Nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_%28Physik%29
Du wirst mir jetzt sicher sagen, daß diese Symmetriegruppen abgeleitet wurden aus den Käuferschlangen am Marktstand ...
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ... Der Evolutionärer vorteil gewisser Moralgesetze (die sich nun zufällig schwerpunktmäßig in religiösen Schriften finden) wird ebenfalls durch den Erfolg geprüft. Eine Instanz namens "legitimation" ist überflüssig. |
Die Evolution "prüft" (sag mal, warst Du es nicht, der mir Personifizierung vorgeworfen hat?) wenn überhaupt höchstens, ob etwas der konkurrierenden Verbreitung von Genmaterial nicht zu sehr entgegenteht.
Ein heutiges Individuum, dem die Bedeutung der Evolution klar ist, muß es zudem keineswegs als höchstes Ziel ansehen, ein (untätiges?) Rädchen im Lauf der Evolution zu sein. Wir können heute die Evolution sogar in eine bestimmte Richtung lenken.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1481456) Verfasst am: 05.06.2010, 18:26 Titel: |
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Karlchen hat folgendes geschrieben: | Ich gehe mal davon aus, dass mein alltägliches Leben nicht wesentlich anders aussieht, als das von den meisten Atheisten oder Agnostikern in diesem Land. |
Das finde ich interessant. Heißt das, daß Du die speziell christlichen Ge-/Verbote im Alltag gar nicht berücksichtigst?
ALso ich meine jetzt nicht "Du sollst nicht morden" - Du weißt schon.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1481487) Verfasst am: 05.06.2010, 19:46 Titel: |
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VanHanegem hat folgendes geschrieben: | @L.E.N.: wenn Du ein bestimmtes Wort verwendest solltest Du das schon erklären können. Den Gesprächspartner als "Troll" zu bezeichnen ist zu dünn. |
dir wurde hier von mehreren teilnehmern inkl. mir erläutert, in welchem zusammenhang "legitim" verwendet werden kann und welche bedeutung im kontext der beiträge im einzelnen verwendet wurde. wenn du trotzdem wiederholt darauf beharrst, dass allein dein verständnis von "legitim" angewandt werden darf und entsprechend weiter so tust, als gäbe es ohne gesetz keine gerechtigkeit musst du dir den vorwurf der trollerei gefallen lassen.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | kulturrelativistischer schwachsinn. bereits kinder haben ganz ohne sozialisierung schon ethische (oder meinetwegen moralische) vorstellungen und diese sind sich weltweit erstaunlich ähnlich. |
Alle Weltreligionen vertreten, unabhängig von nachweisbaren Zusammenhängen der sozialisierung, ethische (oder meinetwegen moralische) vorstellungen und diese sind sich weltweit erstaunlich ähnlich. Darauf habe ich übrigens längst hingewiesen. Du hättest meine Beiträge halt nur lesen müssen. |
abgesehen davon, dass religiöse indoktrinierung bereits eine form der sozialisierung ist, bitte ich außerdem um eine verlinkung eines beitrags von dir, das diese aussage enthält.
Zitat: | Trotzdem gibt es graduelle Unterschiede. Daß Du Kulturrelativismus für Schwachsinn hältst ist sehr entlarvend. |
graduelle unterschiede in religiös begründeten moralvorstellungen? hört, hört!
"sehr entlarvend"? jetzt bin ich erschüttert!
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | die goldene regel ist kein "göttliches" (im sinne von "von gott stammendes gesetz") sondern allenfalls ein göttliches (im sinne von supertoll, grandios, perfekt) gesetz.
sie ist so etwas wie das feuermachen oder das rad: in entwickelten gesellschaften unter bestimmten umständen wird sie entdeckt und nicht erfunden. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | du nennst das prinzip der fairness "quasi göttliches gesetz" und glaubst, mich damit in dein theistisches boot zu holen?Suspekt |
Du wirfst mehr Probleme auf, als Du löst:
- Du ziehst weiterhin die goldene Regel zur "legitimation" von moralischen und juristischen Gesetzen heran, ohne aufzuzeigen wodurch dieses (höhere) Gesetz "legitimiert" werden soll. |
wie oft denn noch?
sie ist legitimiert nicht erst aus der äußerung, sondern bereits aus der wahrnehmbaren existenz der interessen jedes einzelnen menschen, die er auch jedem anderen zubilligt.
wie gesagt, bereits kinder haben ein schlechtes gewissen wenn sie ihrem spielfreund wehtun und das ohne dass man ihnen jemals erklärt hat was das ist.
Zitat: | Dem Anspruch aufzuzeigen inwiefern jedes moralische Prinzip herleitbar sei wirst Du nicht gerecht.
- Entdeckt und nicht erfunden werden die moralischen Regeln genau dann, wenn sie im System Mensch+Umwelt per Evolution verdrahtet bereits vorliegen. Damit dürften sich Versatzstücke eines religiös-philosophischen Überbaues, wie "Erklärung", "Herleitung" oder "Legitimation" ggf. durch einen "demokratisch-rationalen Diskurs" erübrigen. |
der punkt ist, dass einigen religiösen menschen ihr "überbau" immerhin so unverzichtbar erscheint, dass sie menschen, die auf ihn verzichten oder gar für haltlos erachten verurteilen - je nach umständen und kultur mit den entsprechenden folgen. den meisten menschen ist jegliche grundlage für ihre moral ziemlich gleichgültig und leben sie schlichtweg.
wenn ich nun darlege, wo mein wie du es nennst "überbau" für ethisches verhalten aussieht, behauptest du einfach er wäre "religiös-philosophisch" bzw. mit ihm identisch ohne dafür auch nur den hauch eines beweises zu liefern. kommt da noch mehr von dir oder geht es weiter mit bloßen behauptungen?
Zitat: | - eher nebenbei: Daß Du von "entwickelten" Gesellschaften sprichst ist wiederum sehr entlarvend. Gibt es "nicht entwickelte" Gesellschaften? |
ich meinste eigl. den zeitraum, in der eine horde oder protogesellschft zu einer gesellschaft wird.
aber interessant was du so alles "entlarvend" findest.
Zitat: | Zitat: | Im übrigen solltest Du aufpassen, daß Du Dich mit Deinem demokratischen "Legitimierungs-" Modell nicht zu sehr in Utopien versteigst:
[quote="L.E.N." postid=1480640]wenn ohne widerspruch und mit zustimmung aller beteiligten gehandelt wird ist fairness oder auf höherer ebene legitimität gegeben. (mit oder ohne gesetz) |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich habe mir nur erlaubt deine 80 mio dtld.s auf 6,9 mrd weltweit auszuweiten um deutlich zu machen, dass ein solches herrschaftsmodell denkbar ist. |
6,0 mrd kriegst Du nicht an einen Tisch, auch wenn Du diese Zahl in Deine teilautonome Regionen unter 50mio runterbrechen könntest. Und Einstimmigkeit wirst Du so auch nicht hinkriegen. |
alles eine frage des politischen vorstellungsvermögens. deines präsentierst du als ausbaufähig.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich sprach von völliger unterwerfung. du von aufgabe von besitzständen im rahmen von konsensbildung. bemerkst du den unterschied nicht, oder versuchst du zu tricksen? |
guckst Du hier (fett von mir):
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | alle geben ihre bestehenden freiheiten freiwillig auf um sich einer höheren macht zu unterwerfen? hast du irgendein ein beispiel aus der geschichte für solche äußerungen? |
Deine Trickserei war zu leicht zu durchschauen. "freiwillig" ist nicht. Die Entscheidung eines Einzelnen oder einer Gruppe zugunsten einer mehr oder weniger autoritären form der Führung fällt immer vor dem Hintergrund von Interessen und Zwängen. |
aber natürlich muss so ein akt freiwillig verlaufen, bloß wer wäre so blöd?
du hast meinem beitrag:
Zitat: | alle geben ihre bestehenden freiheiten freiwillig auf um sich einer höheren macht zu unterwerfen? hast du irgendein ein beispiel aus der geschichte für solche äußerungen? |
dies entgegengesetzt:
Zitat: | Guter Punkt. Legt nahe, daß die Demokratie langfristig die weniger stabile Herrschaftsform zu sein scheint. Denn der nötige Konsens ist ohne freiwillige Aufgabe von Besitzständen unmöglich. |
welche herrschaftsform ist denn nun "stabiler" und warum?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Karlchen kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz
Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 1119
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(#1481491) Verfasst am: 05.06.2010, 19:56 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Karlchen hat folgendes geschrieben: | Ich gehe mal davon aus, dass mein alltägliches Leben nicht wesentlich anders aussieht, als das von den meisten Atheisten oder Agnostikern in diesem Land. |
Das finde ich interessant. Heißt das, daß Du die speziell christlichen Ge-/Verbote im Alltag gar nicht berücksichtigst?
ALso ich meine jetzt nicht "Du sollst nicht morden" - Du weißt schon. |
Was meinst Du denn?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1481496) Verfasst am: 05.06.2010, 20:21 Titel: |
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Karlchen hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Karlchen hat folgendes geschrieben: | Ich gehe mal davon aus, dass mein alltägliches Leben nicht wesentlich anders aussieht, als das von den meisten Atheisten oder Agnostikern in diesem Land. |
Das finde ich interessant. Heißt das, daß Du die speziell christlichen Ge-/Verbote im Alltag gar nicht berücksichtigst?
ALso ich meine jetzt nicht "Du sollst nicht morden" - Du weißt schon. |
Was meinst Du denn? |
wie wärs damit:
Zitat: | Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! |
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1481521) Verfasst am: 05.06.2010, 21:32 Titel: |
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Karlchen hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Karlchen hat folgendes geschrieben: | Ich gehe mal davon aus, dass mein alltägliches Leben nicht wesentlich anders aussieht, als das von den meisten Atheisten oder Agnostikern in diesem Land. | Das finde ich interessant. Heißt das, daß Du die speziell christlichen Ge-/Verbote im Alltag gar nicht berücksichtigst? ALso ich meine jetzt nicht "Du sollst nicht morden" - Du weißt schon. | Was meinst Du denn? |
Hmm ... Du bist ja der Experte. Mir sind noch einige in Erinnerung: kein Sex vor der Ehe, kein Sex ohne Kinderwunsch, keine Selbstbefriedigung, Frau soll in der Gemeinde schweigen, Sabbat heiligen, sein Geld den Armen geben und all so Zeuch.
Ist ja sehr intim, mir reicht eine allgemeine Antwort.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1481638) Verfasst am: 06.06.2010, 01:25 Titel: |
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Karlchen hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Karlchen hat folgendes geschrieben: |
Wir könnten das hier damit abschliessen: Ich kann mir vorstellen, dass ein überzeugter Atheist das alles für völlig unsinnig hällt. |
Das wird doch nicht alles gewesen sein. Du hast doch bestimmt noch was auf Lager, das Du Dir für den Schluss aufgehoben hast. Du wirst doch Grundsatzentscheidungen für Dein Leben nicht auf Basis derart dürftiger Argumente getroffen haben. |
Was meinst Du denn mit "Grundsatzentscheidungen"? Ich gehe mal davon aus, dass mein alltägliches Leben nicht wesentlich anders aussieht, als das von den meisten Atheisten oder Agnostikern in diesem Land. |
Bist Du nur ein Teilzeitchrist?
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1481734) Verfasst am: 06.06.2010, 11:53 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Karlchen hat folgendes geschrieben: | Ich gehe mal davon aus, dass mein alltägliches Leben nicht wesentlich anders aussieht, als das von den meisten Atheisten oder Agnostikern in diesem Land. |
Das finde ich interessant. Heißt das, daß Du die speziell christlichen Ge-/Verbote im Alltag gar nicht berücksichtigst?
ALso ich meine jetzt nicht "Du sollst nicht morden" - Du weißt schon. |
Ich vermute, daß step da weitgehend richtig liegt. Beispielsweise ist meine Ex-Schwiegertochter eine gläubige Katholikin - aber sie nimmt die Pille.
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1481735) Verfasst am: 06.06.2010, 11:56 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Karlchen hat folgendes geschrieben: | Ich gehe mal davon aus, dass mein alltägliches Leben nicht wesentlich anders aussieht, als das von den meisten Atheisten oder Agnostikern in diesem Land. |
Das finde ich interessant. Heißt das, daß Du die speziell christlichen Ge-/Verbote im Alltag gar nicht berücksichtigst?
ALso ich meine jetzt nicht "Du sollst nicht morden" - Du weißt schon. |
Ich vermute, daß step da weitgehend richtig liegt. Beispielsweise ist meine Ex-Schwiegertochter eine gläubige Katholikin - aber sie nimmt die Pille. |
die bibel hat die pille nicht verboten.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1481738) Verfasst am: 06.06.2010, 11:57 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | die bibel hat die pille nicht verboten. |
Sie ist Katholikin, keine Evangelikale.
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VanHanegem Weltmeister
Anmeldungsdatum: 24.04.2006 Beiträge: 3180
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(#1481762) Verfasst am: 06.06.2010, 13:07 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Soviele Physiker mit schlechten Zähnen, wie die Geschichte kennt, gehe ich übrigens davon aus, dass es speziell der Süsswarenhandel war, der sie inspiriert hat. |
step hat folgendes geschrieben: | Ein gewisser Begriff von der Gleichheit und der Relation zwischen zwei Größen / Mengen muß lange vor der Entstehung von Handel existiert haben. "Mehr" oder "größer" ist nicht auf kapitalistische Umtriebe beschränkt, sondern im ganz normalen Überlebensalltag wichtig. Du solltest hier Deine absolut unhaltbare Position aufgeben. |
step hat folgendes geschrieben: | Weißt Du überhaupt, warum Erhaltungsgrößen und Symmetrien in der Physik verwendet werden? Was sie so nützlich macht? Man (Emmy Noether u.a.) hat erkannt , daß eigentlich gar nicht die Erhaltung einer Größe, sondern die Symmetrie einer dazugehörigen Wirkung das eigentlich Fundamentale ist. |
Wie immer versuchst Du Entwicklungen unserer Zeit als Grundlage viel älterer Entwicklungen hinzustellen. Der Zeitpfeil zeigt in die entgegengesetzte Richtung.
Erhaltungsgrößen wurden als Werkzeug der Physik 500v.Chr von der Vorsokratischen Philosophie eingeführt. Dis Lagrangesche Theorie (um 1800, dazu gehoeren auch die Nötherschen Theoreme) ist nicht Ursache sondern Folge derartiger Betrachtungen. Selbst noch ein näherer Vorgänger des Prinzips der kleinsten Wirkung (Maupertuis), auf dem die Noether T. basieren hat personifizierend argumentiert. Geschichtlich gesehen ist die Bewertung eines physikalischen Prozesses durch ein Funktional namens "Wirkung" eine Erweiterung der Verwendung von Erhaltungsgrößen. Im Übrigen kommt die Strategie der Bewertung von Objekten und Prozessen ebenfalls aus dem kommerziellen Bereich.
Natürlich gehen die Beispiele für Personifizierung in der Physik weit über Gleichheit von Systemen hinaus:
- Die Idee Dinge der Natur würden sich gemäß Gesetzen verhalten stellt per se schon eine Personifizierende Betrachtung dieser Dinge als juristische Personen dar. Die Gleichwertigkeit juristischer und physikalischer Vorgänge ist hier in der vorsokraktischen Philosophie leicht erschießbar.
- Der Idee von Erhaltungsgrößen entspricht Prinzipien des Handels, aus vorsokratischen Schriften ist außerdem die Grund lage in Gereichtigkeitsideen erkennbar.
- das wiederum legt nahe: Das Kausalprinzip ist aus dem Vergeltungsprinzip entstanden
step hat folgendes geschrieben: | Die Evolution "prüft" (sag mal, warst Du es nicht, der mir Personifizierung vorgeworfen hat?) wenn überhaupt höchstens, ob etwas der konkurrierenden Verbreitung von Genmaterial nicht zu sehr entgegenteht. |
Insoweit als Information in der menschlichen Gesellschaft unabhängig vom Genmaterial zu betrachten ist, wofür es keinerlei Beweis gibt, unterliegen auch deren Elemente evolutionären Auslesevorrgängen.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | dir wurde hier von mehreren teilnehmern inkl. mir erläutert, in welchem zusammenhang "legitim" verwendet werden kann und welche bedeutung im kontext der beiträge im einzelnen verwendet wurde. wenn du trotzdem wiederholt darauf beharrst, dass allein dein verständnis von "legitim" angewandt werden darf und entsprechend weiter so tust, als gäbe es ohne gesetz keine gerechtigkeit musst du dir den vorwurf der trollerei gefallen lassen. |
Ich gestatte Euch selbstverständlich das Wort in einer weichgespülten Version zu verwenden. Dann müßt Ihr Euch aber auch fragen lassen, was Ihr damit bezweckt wenn ihr nicht ein Wort verwendet, das dem entspricht, was Ihr tatsächlich aussagen wollt.
guckst Du z.B. hier:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | gerechtfertigt (im Sinne von: moralisch zu rechtfertigen') |
Es ging doch darum zu klären wie ein moralische Normen hergeleitet und "legitimiert" werden können. Eine mögliche Antwort ist offenbar: Sie müssen moralisch zu rechtfertigen sein. Dann steht wieder die Frage im Raum: nach welcher Moral.
Wir drehen uns im Kreis.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | abgesehen davon, dass religiöse indoktrinierung bereits eine form der sozialisierung ist, bitte ich außerdem um eine verlinkung eines beitrags von dir, das diese aussage enthält. |
Willst Du mir erzählen, daß konfutse von Jüdischen Rabbis indoktriniert wurde. Einige würden da sicher begeistert zustimmen, ich glaube nicht daran.
Es bleibt dabei: Verschiedene unabhängig entstandene Religionen enthalten weitgehende Überschneidungen der moralischen Grundprinzipien. Kulturübergreifende Prinzipien der Menschlichkeit bilden sich in den religiösen Gesetzen ab.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich meinste eigl. den zeitraum, in der eine horde oder protogesellschft zu einer gesellschaft wird. aber interessant was du so alles "entlarvend" findest. |
Was verstehst Du denn unter einer "Horde" oder "Protogesellschaft"? Gesellschaften auf Steinzeitniveau? Oder Gesellschaften evolutionärer Vorgänger des Menschen?
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | sie ist legitimiert nicht erst aus der äußerung, sondern bereits aus der wahrnehmbaren existenz der interessen jedes einzelnen menschen, die er auch jedem anderen zubilligt. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | alles eine frage des politischen vorstellungsvermögens. deines präsentierst du als ausbaufähig. |
Es ging um die Entstehung ethisch-moralischer prinzipien auf die sich die Gesetze innerhalb einer Gesellschaft stützen können. In diesem Zusammenhang ist es richtig, daß Deine Utopien eine Frage des politischen vorstellungsvermögens sind. Konkrete Strategien zur Erstellung von Ethiknormen bietest du allerdings nicht an.
Im übrigen: Wenn du schon mit Utopien um Dich wirfst wäre doch erst mal Dein Vorstellungsvermögen gefragt oder?
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | aber natürlich muss so ein akt freiwillig verlaufen, bloß wer wäre so blöd? |
Du vermeidest es weiter darzulegen inwieweit eine Einigung innerhalb einer Gesellschaft überhaupt "freiwillig" abläuft.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | welche herrschaftsform ist denn nun "stabiler" und warum? |
Die Existenz von Demokratien ist das Resultat singulärer Glücksfälle (Gründung eines Stadtstaates, Neubesiedelung von Amerika etc.). Sie ist nur überlebensfähig mit Menschen die zu Opfern bereit sind jenseits ihrer eigenen Interessen. Ohne derart weitreichende Voraussetzungen funktioniert ein Feudalsystem.
_________________ Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
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(#1481784) Verfasst am: 06.06.2010, 13:54 Titel: |
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@VanHagenem:
Wenn ich dich richtig verstehe, ziehst du folgende Beobachtungen heran um damit zu belegen, dass physikalische Prinzipien auf "kaufmännischen Bilanzierungsregeln" beruhen:
a) Zeitliche Reihenfolge
b) strukturelle Ähnlichkeit
Zu a):
Selbst wenn man eine Korrelation nachweisen könnte (was bei dermaßen seltenen bzw. einmaligen Ereignissen an sich schon utopisch ist), würde selbst die keine Ursächlichkeit beweisen.
Noch dazu gibt es einfachere Erklärungen: Es bedarf deutlich weniger kultureller Errungenschaften um Handel zu betreiben als akkurate Messungen vorzunehmen, die physikalische Experimente ermöglichen. Selbstverstänlich ist der Handel also älter.
zu b): Die Ähnlichkeit geht wahrscheinlich aus dem genutzten "kognitiven Werkzeug" hervor, das für beide Aufgaben gleichermaßen tauglich ist. Größer/Kleiner/Gleich gibt es als "Prinzipien" übrigens schon in Tieren, die noch lange keinen Handel betreiben.
Die jeweilige "Währung" geht wohl eher aus der einfacheren Handhabung hervor: Im Handel ist die Währung eine Abstraktion konkreter Werte, um das mühselige direkte Tauschen zu überwinden. In der Physik sind die Einheitsgrößen Abstraktionen, die konkrete Phänomene in eine logisch erschließbare Sprache übersetzen.
Wir haben also sowohl Überschneidungen in der Funktion (was eine konvergente kulturelle Evolution plausibel erscheinen lässt) als auch eine Überschneidung der kognitiven Werkzeuge, was sich zwangsläufig in ähnlichen Lösungsstrategien spiegeln muss.
Ich halte es zwar für plausibel, dass die Übung des Geistes durch kaufmännische Tätigkeiten die Entwicklung physikalischer Wissenschaften vereinfacht haben könnte, aber eine echte Ursächlichkeit lässt sich so nicht belegen.
_________________ Dies ist keine Piep-Show.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1481793) Verfasst am: 06.06.2010, 14:25 Titel: |
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VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Erhaltungsgrößen wurden als Werkzeug der Physik 500v.Chr von der Vorsokratischen Philosophie eingeführt ... Dis Lagrangesche Theorie ... ist ... Folge derartiger Betrachtungen. ... Geschichtlich gesehen ist die Bewertung eines physikalischen Prozesses durch ein Funktional namens "Wirkung" eine Erweiterung der Verwendung von Erhaltungsgrößen. |
Nochmal: Es ist (außer für Historiker) komplett irrelvant, wie die philosophische Ideengeschichte einer guten naturwissenschaftlichen Theorie aussieht! Deren bleibende Qualität mißt sich einzig an ihrer Voraussagefähigkeit. Es ist heute völlig irrelevant, wenn Herrn Kekulé im Traum händchenhaltende Affen erschienen sind, selbst wenn ihn das auf eine heute noch gültige Theorie gebracht hat.
Daher nochmal meine Frage: Weißt Du überhaupt, wozu Erhaltungsgrößen und Symmetrien in der Physik verwendet werden? Was sie so nützlich macht?
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Natürlich gehen die Beispiele für Personifizierung in der Physik weit über Gleichheit von Systemen hinaus:
- Die Idee Dinge der Natur würden sich gemäß Gesetzen verhalten stellt per se schon eine Personifizierende Betrachtung dieser Dinge als juristische Personen dar. |
Nein, das ist für die heutige Physik definitiv falsch. Daß man den Ausdruck "verhält sich gemäß" verwendet, ist kein Argument, denn dieser Ausdruck bedeutet im allgemeinen Fall einfach die zeitliche Zustandsentwicklung eines beobachteten Objekts. Wenn Du meinst, irgendjemand heute sehe Atome als juristische Personen an, ist das einzig und allein DEIN Problem.
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Das Kausalprinzip ist aus dem Vergeltungsprinzip entstanden |
Das Kausalprinzip ist aus der Beobachtung entstanden, daß Ursache und Wirkung in einem regelmäßigen Zusammenhang stehen, daß sie also korreliert auftreten. Haut man mit dem Stein auf die Nuß, geht meist die Schale kaputt. Ich denke nicht, daß die Primaten glaubten, die Nuß räche sich durch ihr Kaputtgehen für den erhaltenen Schlag.
Die formalen Prinzipien der modernen Naturwissenschaften sind im übrigen von so allgemeiner Natur, daß ich zu nahezu allem eine Ähnlichkeit erkennen kann. Das liegt aber nicht an ihrer Geschichtsabhängigkeit, sondern an ihrer fundamentalen Allgemeinheit.
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Insoweit als Information in der menschlichen Gesellschaft unabhängig vom Genmaterial zu betrachten ist, wofür es keinerlei Beweis gibt, ... |
Ist es nicht schon ein Beweis, daß manche Handlungen (z.B. eine Einkindpolitik, ein Massaker oder ein gentechnischer Eingriff) sich schneller und auch ganz anders auf den Genpool auswirken als die üblichen Evolutionsmechanismen (Mutation, Selektion, Reproduktion)?
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ... unterliegen auch deren Elemente evolutionären Auslesevorrgängen. |
Im inflationärsten Sinne kann man es "Evolution" nennen, wann immer etwas sich verändert oder nach einer bestimmten Zeit nicht mehr da ist.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1482103) Verfasst am: 06.06.2010, 22:25 Titel: |
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VanHanegem hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | dir wurde hier von mehreren teilnehmern inkl. mir erläutert, in welchem zusammenhang "legitim" verwendet werden kann und welche bedeutung im kontext der beiträge im einzelnen verwendet wurde. wenn du trotzdem wiederholt darauf beharrst, dass allein dein verständnis von "legitim" angewandt werden darf und entsprechend weiter so tust, als gäbe es ohne gesetz keine gerechtigkeit musst du dir den vorwurf der trollerei gefallen lassen. |
Ich gestatte Euch selbstverständlich das Wort in einer weichgespülten Version zu verwenden. Dann müßt Ihr Euch aber auch fragen lassen, was Ihr damit bezweckt wenn ihr nicht ein Wort verwendet, das dem entspricht, was Ihr tatsächlich aussagen wollt.
guckst Du z.B. hier:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | gerechtfertigt (im Sinne von: moralisch zu rechtfertigen') |
Es ging doch darum zu klären wie ein moralische Normen hergeleitet und "legitimiert" werden können. Eine mögliche Antwort ist offenbar: Sie müssen moralisch zu rechtfertigen sein. Dann steht wieder die Frage im Raum: nach welcher Moral.
Wir drehen uns im Kreis. |
du möchtest also weiterhin meine erläuterung der verwendung des begriffs "legitim" ignorieren mit der begründung, dass agentprovocateur eine andere erläuterung verwendet als ich?
interessant.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | abgesehen davon, dass religiöse indoktrinierung bereits eine form der sozialisierung ist, bitte ich außerdem um eine verlinkung eines beitrags von dir, das diese aussage enthält. |
Willst Du mir erzählen, daß konfutse von Jüdischen Rabbis indoktriniert wurde. Einige würden da sicher begeistert zustimmen, ich glaube nicht daran.
Es bleibt dabei: Verschiedene unabhängig entstandene Religionen enthalten weitgehende Überschneidungen der moralischen Grundprinzipien. Kulturübergreifende Prinzipien der Menschlichkeit bilden sich in den religiösen Gesetzen ab. |
diese "abbildung" funktioniert aber bloß über das mittel der autorität, im falle der monotheistischen religionen über eine art jenseitiges, strenges alphamännchen, vor dem nackten primaten einen gigantischen respekt haben. bemerkt einer von ihnen, dass es dieses alphamännchen in wirklichekeit gar nicht gibt, bzw dass es ganz offensichtlich nichts gegen verstöße gegen religiöse gesetze unternimmt kann er auf die idee kommen, alles tun zu können was ihm verboten wurde - wäre da nicht das fairnessprinzip, welches z.b. im Bonum et aequum ausdruck findet.
du hast deine behauptung wiederholt, mit einem geradezu lächerlichen strohmann garniert und ignorierst weiterhin das, was step und ich ab hier geschrieben haben.
auch interessant, aber es führt uns nicht weiter.
du bist es, der sich im kreis dreht.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | sie ist legitimiert nicht erst aus der äußerung, sondern bereits aus der wahrnehmbaren existenz der interessen jedes einzelnen menschen, die er auch jedem anderen zubilligt. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | alles eine frage des politischen vorstellungsvermögens. deines präsentierst du als ausbaufähig. |
Es ging um die Entstehung ethisch-moralischer prinzipien auf die sich die Gesetze innerhalb einer Gesellschaft stützen können. In diesem Zusammenhang ist es richtig, daß Deine Utopien eine Frage des politischen vorstellungsvermögens sind. Konkrete Strategien zur Erstellung von Ethiknormen bietest du allerdings nicht an. |
lies doch einfach nochmal nach.
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | aber natürlich muss so ein akt freiwillig verlaufen, bloß wer wäre so blöd? |
Du vermeidest es weiter darzulegen inwieweit eine Einigung innerhalb einer Gesellschaft überhaupt "freiwillig" abläuft. |
solange man auf gewalt verzichten möchte schließt man kompromisse. man kommt sich bei unterschiedlichen interessen, ansichten oder plänen entgegen. das konzept ist dir doch wohl bekannt?!
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | welche herrschaftsform ist denn nun "stabiler" und warum? |
Die Existenz von Demokratien ist das Resultat singulärer Glücksfälle (Gründung eines Stadtstaates, Neubesiedelung von Amerika etc.). Sie ist nur überlebensfähig mit Menschen die zu Opfern bereit sind jenseits ihrer eigenen Interessen. Ohne derart weitreichende Voraussetzungen funktioniert ein Feudalsystem. |
ob feudalsysteme unter allen umständen stabiler sind als demokratien sei mal dahingestellt (ich möchte an dieser stelle dezent auf die franz. Rev. verweisen) - es gibt sie und ihre bewohner lassen sich ihre freiheiten nicht freiwillig wieder nehmen - im gegenteil.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Karlchen kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz
Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 1119
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(#1482171) Verfasst am: 07.06.2010, 00:38 Titel: |
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Also step (05.06.2010, 18:26 und 05.06.2010, 21:32) liegt da wirklich nicht völlig falsch aber auch nicht völlig richtig. Ich erlaube mir, bestimmte Vorgaben ("die" speziell christlichen Ge-/Verbote gibt es nicht) zu hinterfragen. Das unfreiwillige Zölibat z.B. ist eine Erfindung der Kirchenpolitik, das mAn mehr Nachteile als Vorteile bringt.
Ich kenne weiter auch keine glaubwürdige Jesusüberlieferung, die Sex vor der Ehe eindeutig verbietet. Bei Paulus gibt es wohl eine Stelle, die besagt, dass es "besser" wäre, vor dem Sex zu heiraten. Da Paulus aber auch sowas wie ein Ratgeber für seine Gemeinden war, kann man nachvollziehen, dass er diesen Rat gibt, um Ärger (ungewollte Schwangerschaft, Vaterschaftskonflikte, Versorgungsprobleme der Kinder etc.) schon im Vorfeld zu vermeiden. Ich sehe sowas deshalb eher als einen vernünftigen Rat an, als ein Gebot, dessen Übertretung zu ewigen Höllenqualen führt. Ähnlich kritisch sehe ich persönlich viele Ge- und Verbote. Andere Dinge, wie die Nächstenliebe, besonders "dem Geringsten" gegenüber halte ich schon für zentral, was auch häufig meinen Alltag beeinflusst (ich gebe mir jedenfalls Mühe). Weil ich mir meine eigenen Gedanken mache, bin ich aber weder ein "Teilzeitchrist" o.Ä., noch ein Mensch, der den Christen an jeder Ecke raushängen lässt (damit gehe ich momentan wirklich nur dem FGH auf den Sack ). Ich rede lieber über Gott, wenn man zu diesem Zweck zusammen kommt oder wenn ich danach gefragt werde.
Zum Thema "Sabbat heiligen": Ich gehe manchmal zur Kirche und vermeide am Sonntag schwere körperliche Arbeit. Wenn es sich aber nicht vermeiden lässt, glaube ich aber auch nicht an die Höllenqualen, wenn man sich mal nicht dran hällt.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1482188) Verfasst am: 07.06.2010, 01:32 Titel: |
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Mir sind Christen, die selber denken und die Gebote ihres Gottes hinterfragen, suspekt. Wer seinem Gott gegenüber vertragsbrüchig ist, der betrügt auch seine Mitmenschen. Das ist umso wahrscheinlicher, je mehr für den Betroffenen - aus seiner subjektiven Perspektive - davon abhängt bzw. davon abhängen müsste, seinem Gott zu gehorchen.
Religion ist ja nicht vollkommen nutzlos, sie befriedigt gewisse soziale Interessen. Wer religiös ist, zeigt dadurch, dass er sich sozial unterordnen kann, indem er z.B. Zeit für die Religionsaussübung opfert, ohne eine direkte Gegenleistung zu erhalten. Wer religiös ist, demonstriert, dass er ein paar der schwersten Übungen überhaupt beherrscht: Langeweile aushalten, Durststrecken ohne direkte Triebbefriedigung überwinden, andere ungestört ausreden lassen (z.B. den Pfarrer in der Predigt), obwohl die gar nichts zu sagen haben. Und nicht weniger wichtig: Wer nicht nur religiös, sondern ortstypisch religiös ist, trägt entscheidend zum Fortbestand seines "Stammes" bei, denn er präsentiert sich als niederschwellig erreichbares Paarungsobjekt. Wer an seinen Gott keine besonderen Ansprüche stellt und sich mit dem erstbesten Schöpfer zufrieden gibt, der stellt auch an seinen Lebenspartner keine besonderen Ansprüche.
Wer ortstypisch religiös ist, zeigt damit, dass er selber anspruchslos und wenig originell ist und sich gerne in einer ebensolchen Umgebung bewegt und gerne in eine solche Umgebung einheiraten und Kinder setzen möchte.
Wichtig ist und bleibt aber immer die absolute Treue zum jeweiligen Gott. Ein bisschen ungläubig gibt es nicht. Wer das sein will, belügt immer irgendwen - meist sich selber.
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1482190) Verfasst am: 07.06.2010, 02:17 Titel: |
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Karlchen hat folgendes geschrieben: | Wenn es sich aber nicht vermeiden lässt, glaube ich aber auch nicht an die Höllenqualen, wenn man sich mal nicht dran hällt. |
Aber prinzipiell glaubst du schon an ewige Höllenqualen? Und das ist dir auch wichtig, von wegen "endgültige Gerechtigkeit"? Du findest es also gerecht, wenn Menschen ewige Höllenqualen erleiden? Und du übst Nächstenliebe, begehst keinen Mord, Diebstahl, wasweißich, weil du keine ewigen Höllenqualen erleiden willst?
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1482204) Verfasst am: 07.06.2010, 08:37 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: | Karlchen hat folgendes geschrieben: | Wenn es sich aber nicht vermeiden lässt, glaube ich aber auch nicht an die Höllenqualen, wenn man sich mal nicht dran hällt. |
Aber prinzipiell glaubst du schon an ewige Höllenqualen? Und das ist dir auch wichtig, von wegen "endgültige Gerechtigkeit"? Du findest es also gerecht, wenn Menschen ewige Höllenqualen erleiden? Und du übst Nächstenliebe, begehst keinen Mord, Diebstahl, wasweißich, weil du keine ewigen Höllenqualen erleiden willst? |
Dieser Thread heisst "intelligent und religiös" und Karlchen zeigt mir beispielsweise, warum es mir persönlich schwer fällt, solche Personen zu verstehen oder deren Beweggründe nachzuvollziehen.
Ich halte Karlchen für intelligent, aber warum es bei ihm bei dieser einen Sache aussetzt kann ich nicht verstehen. Denn eines ist sicher, egal wie man es dreht und wendet und wieviel Rosinenpickerei man auch betreiben möchte:Der christliche Glaube hat nichts mit Intelligenz zu tun.
Vielleicht ist dieses Festhalten daran tatsächlich nur der kulturellen Umgebung zu verdanken, vielleicht auch nicht. Wie gesagt ich weiß es nicht.
Aber die Fähigkeit am christlichen Glauben festzuhalten, trotz unseres Wissens über die Welt, deren Geschichte und vor allem der Geschichte der Entstehung des Christentums an sich, kann ich mir nur mit Hilfe einer sehr schweren intellektuellen Verbiegung erklären.
Für Außenstehende wirkt das Ganze wie der Gipfel der Naivität: sei gut, dann kommst du in den Himmel und bist für immer glücklich! Und die Bösen werden dann bestraft. Klingt wie eine Verschärfung der Wehinachtsmanngeschichte!
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1482225) Verfasst am: 07.06.2010, 09:54 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Dieser Thread heisst "intelligent und religiös" und Karlchen zeigt mir beispielsweise, warum es mir persönlich schwer fällt, solche Personen zu verstehen oder deren Beweggründe nachzuvollziehen. |
Vielleicht hat es damit zu tun, daß Religionen sich in Menschengehirnen einnisten (eingenistet werden), bevor diese zu kritischem Denken in der Lage sind. Der heranwachesende Mensch findet sie gewissermaßen als Inventar vor, meistens mit positiven Emotionen dekoriert. Die Entwicklung der Erwachsenen-Religion ist dann nichts anderes als eine nachträgliche Rationalisierung (die dann in der Praxis mehr oder weniger rational ausfällt).
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#1482228) Verfasst am: 07.06.2010, 10:23 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Es ist kein Widerspruch, wenn ich zur Zeit t1 den Affekt A1 habe und entscheide, daß ich zu t2 den Affekt A2 nicht haben will. |
Selbstverständlich nicht. Aber das hat doch nichts mit einem modernen Verständnis von "Leben" zu tun. Die Bekämpfung und Zähmung bestimmter, verteufelter Charakterzüge (Laster) war schon immer Bestandteil einer tugendhaften Lebensweise (bekanntestes Beispiel: die 7 Todsünden).
step hat folgendes geschrieben: | Schon, aber wir lernen auch mehr und mehr, darin einzugreifen. |
Es wäre ja auch wenig beispielsweise gegen eine Antizornpille einzuwenden, die ein Choleriker bei Wunsch einwerfen kann, wenn er denn seine Lebensqualität durch seine Wutausbrüche beeinträchtigt sieht. Wünschenswert wäre natürlich auch ein Mittelchen, dass Pädophile gegen ihren Trieb einnehmen könnten usw. Derartiges stünde im Fall der Fälle wohl kaum ernsthaft zur Diskussion. Gefährlich wird es allerdings, wenn sich eine staatliche Institution o.ä. berufen fühlt, die Gefühle ihrer Bürger durch operative Eingriffe, genetische Veränderungen etc. zu steuern, also versucht wird, den Menschen irgendeinem Ideal anzugleichen. Oder wenn es so weit käme, dass etwa Eltern im Kindergarten schief angekuckt würden, wenn ihr Kind unerwünschte Eigenschaften (Faulheit, Neid etc.) zeigt und also dazu gedrängt würden, einen entsprechenden Eingriff vornehmen zu lassen.
step hat folgendes geschrieben: | Überhaupt entfernen wir uns vom Thema, meine ursprüngliche Behauptung war ja, daß Ethik und Gebote eine rational nachvollziehbare Begründung benötigen und diese in den Religionen eher nicht zu finden ist. |
Na ja, dass sich daraus eine Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen rationaler Begründungen entwickelt, ist vielleicht nicht zwangläufig, aber auch nicht völlig abwegig.
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