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Brauchen wir Autoritäten |
Nein |
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12% |
[ 2 ] |
Ja |
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37% |
[ 6 ] |
Vorbilder aus Politik, Gesellschaft und Sport, ja |
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6% |
[ 1 ] |
Ich genüge mir selbst |
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18% |
[ 3 ] |
wenn überhaupt, dann ethisch-kulturelle Werte |
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18% |
[ 3 ] |
mir genügen Geld und Vergnügen |
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6% |
[ 1 ] |
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Stimmen insgesamt : 16 |
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Autor |
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rabenkrähe Gast
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(#147280) Verfasst am: 08.07.2004, 18:32 Titel: Autoritäten? |
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Jede Epoche hat ihren Namen: Die Christianisierung, das Altertum, das Mittelalter, die Romantik, das Zeitalter der Industrialisierung, das Atomzeitalter. Welchen Namen wird unser Zeitalter einmal haben? Ich tippe auf das "Zeitalter des Sturzes der Autoritäten".
Mir fällt seit langem auf, wie Autorität, Gewachsenes, Mächtiges immer kritischer gesehen, verlacht, schlechtgemacht, ja zerstört wird. Als Beispiel dafür möchte ich Michael Gorbatschow nehmen, einer der für mich größten Männer der Geschichte, der es immerhin schaffte, einen Block, dessen Auflösung eigentlich nur durch einen Krieg denkbar war, friedfertig zu öffnen und in die Welt zu führen.
Ich meine das jetzt überhaupt nicht ökonomisch, wo es auch viele Fragwürdigkeiten beinhaltet, ich meine das menschlich und lebensrealistisch.
Merkwürdige Gestalten wie ein Jelzin oder jetzt Geheimdienstmann Putin folgten ihm, der in freien Wahlen nur noch runde zwei Prozent der Stimmen auf sich vereint hätte.
Ein karger Lohn für eine Wahnsinnsleistung.
Auch andere "Herrscher" wie Kohl, Schröder, Blair, Bush und wie sie alle heißen, werden eher verlacht und verächtlich kritisiert. Die Kritik gerade an den Genannten teile ich vollkommen, nur muß ihnen deswegen der Respekt versagt werden? Bei Bush und Blair habe ich da angesichts ihrer wahnhaft gewalttätigen Politik selber Mühe, bei Kohl und Schröder nicht. Die sind nicht nach meinem Geschmack, aber sie mühen sich und menschlich finde ich sie auch bemüht.
Ob Gevatter Graf oder Boris Becker, ob Kohl oder irgendwelche Manager und Potentaten, sie landen zurecht vor Gericht, weil sie gegen geltende Bestimmungen verstoßen haben.
Nur kann eine Gesellschaft ohne Personen bestehen, zu denen aufgeschaut wird? Reichen Hobbies, Freizeitbeschäftigungen, Materielles und Ablenkung, um ein zufriedenes Leben mit Perspektive führen zu können?
Mit diesen "Autoritäten" gehen ja auch Werte verloren, denn diese Menschen standen für irgendwas. Viele, nur zu viele der Werte halte ich für daneben, religiöse beispielsweise, und doch: Soll der Mensch den Halt einzig und alleine aus sich und seinem angestrebten Wohlbefinden beziehen, so wichtig das für ihn persönlich psychologisch gesehen auch sein mag?
Mir geht es nicht so. Obwohl ich für mich in Anspruch nehme, äußerst individualistisch zu sein, und dies auch gerne bin, zählen für mich schon einige Werte, zählen auch mal Respekt und Demut (vor der Natur zum Beispiel), zählen für mich auch einige, wenige Menschen, die ich für Persönlichkeiten halte und deren Kompetenz mich überzeugt.
Das Problem mit Autoritäten liegt für mich dort, wo die Macht, und vor allem der MachtMißbrauch anfängt.
bin rabenkrähe
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#147299) Verfasst am: 08.07.2004, 18:43 Titel: |
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Ihc würde es "Enttradierung" nennen - die Instanz der Tradition und damit auch alle untergeordneten Instanzen (Autoritäten, Weltanschauungen) werden in Frage gestellt und durch neue ersetzt.
Idealerweise sind diese neuen Instanzen flexibler und werden nicht selber zu neuen Traditionen.
Oder auch "Zeitalter der Mobilisierung": Nachdem die Technik unsere Sesshaftigkeit seit der Steinzeit immer weiter gefördert hat ermöglicht die moderne Technik nun wieder das Einsetzen anderer, vor allem mobilerer Lebensstile.
Das kann mittelfristig alles ändern. So wären für ein Volk von modernen Nomaden die Grenzen eines Nationalstaats nur noch ein Klotz am Bein.
Dabei kann ersteres durchaus unter dem Dach des letzteren geschehen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#147300) Verfasst am: 08.07.2004, 18:44 Titel: Re: Autoritäten? |
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rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Mir fällt seit langem auf, wie Autorität, Gewachsenes, Mächtiges immer kritischer gesehen, verlacht, schlechtgemacht, ja zerstört wird.
Auch andere "Herrscher" wie Kohl, Schröder, Blair, Bush und wie sie alle heißen, werden eher verlacht und verächtlich kritisiert.
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Also ich meine, da was anderes beobachtet zu haben...
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Meloneneis registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt
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(#147319) Verfasst am: 08.07.2004, 19:01 Titel: |
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also ich weiß nicht, was ich da ankreuzen soll. Ich glaube, es kommt darauf an, wie man Autorität definiert. Autorität kann z.B. auf fachlicher Kompetenz beruhen und sich auf einbestimmtes Gebiet beschränken. Oder aber darauf, dass jemand eine bestimmte Position hat, aber nicht wirklich Ahnung (Chefgehabe ohne fachliche Kompetenz). Meiner Meinung nach, haben wir hierzulande noch viel zu viel von letzterem und bräuchten dringend mehr Kompetenz mit Entscheidungsbefugnis.
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Fragensteller auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.05.2004 Beiträge: 854
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(#147366) Verfasst am: 08.07.2004, 19:49 Titel: Re: Autoritäten? |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Mir fällt seit langem auf, wie Autorität, Gewachsenes, Mächtiges immer kritischer gesehen, verlacht, schlechtgemacht, ja zerstört wird.
Auch andere "Herrscher" wie Kohl, Schröder, Blair, Bush und wie sie alle heißen, werden eher verlacht und verächtlich kritisiert.
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Also ich meine, da was anderes beobachtet zu haben...  |
... ich auch, aber wichtig ist - wie schon mehrfach erwähnt - ein Weltethos (der Freimaurer hatte leider noch keine Zeit zu antworten, wie der bei denen lautet).
Ich hoffe doch dass wir uns im
Biotechnologie-Zeitalter befinden!
Schnauze voll ich hau ab hier ...
_________________ Wer fragt gewinnt.
Zuletzt bearbeitet von Fragensteller am 08.07.2004, 19:53, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#147368) Verfasst am: 08.07.2004, 19:52 Titel: |
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Wir sind im Desinformationszeitalter, meines Erachtens.
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Fragensteller auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.05.2004 Beiträge: 854
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(#147377) Verfasst am: 08.07.2004, 20:01 Titel: Zeitreise |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Wir sind im Desinformationszeitalter, meines Erachtens. |
Das wird sich noch rausstellen für was es gut war und wer wen beschissen hat.
Auf jeden Fall muß trotz Netzwerke irgendjemand der kreative Boss und Anschieber sein! Die fette, visionäre Kreuzspinne im Netz sozusagen ... und darüber gibt es nur noch den Schöpfer/Baumeister.
_________________ Wer fragt gewinnt.
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rabenkrähe Gast
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(#147388) Verfasst am: 08.07.2004, 20:05 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Wir sind im Desinformationszeitalter, meines Erachtens. |
......
Wie meinst Du das? Fest steht, daß wir mit Informationen überschüttet werden. Dadurch ist die Möglichkeit, wirklich viel und auch kritisches über etwas zu erfahren, so groß, wie nie zuvor.
Auf der anderen Seite ist die Informationsflut derart gewaltig und von willentlicher Desinformation durchsetzt, daß kaum noch jemand durchblickt....
bin rabenkrähe
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#147393) Verfasst am: 08.07.2004, 20:09 Titel: |
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rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Wir sind im Desinformationszeitalter, meines Erachtens. |
......
Wie meinst Du das? Fest steht, daß wir mit Informationen überschüttet werden. Dadurch ist die Möglichkeit, wirklich viel und auch kritisches über etwas zu erfahren, so groß, wie nie zuvor.
Auf der anderen Seite ist die Informationsflut derart gewaltig und von willentlicher Desinformation durchsetzt, daß kaum noch jemand durchblickt....
bin rabenkrähe |
Eben. Es fehlt aus Zeitmangel zur kritischen Reflexion der Informationen. Und da ja beinahe alles , was die Medien berichten, auch tatsächlich mehr oder weniger stimmt, glaubt man den Meldungen umso leichter, auch denen, die ganz falsch sind.
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Fragensteller auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.05.2004 Beiträge: 854
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(#147402) Verfasst am: 08.07.2004, 20:13 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Wir sind im Desinformationszeitalter, meines Erachtens. |
......
Wie meinst Du das? Fest steht, daß wir mit Informationen überschüttet werden. Dadurch ist die Möglichkeit, wirklich viel und auch kritisches über etwas zu erfahren, so groß, wie nie zuvor.
Auf der anderen Seite ist die Informationsflut derart gewaltig und von willentlicher Desinformation durchsetzt, daß kaum noch jemand durchblickt....
bin rabenkrähe |
Eben. Es fehlt aus Zeitmangel zur kritischen Reflexion der Informationen. Und da ja beinahe alles , was die Medien berichten, auch tatsächlich mehr oder weniger stimmt, glaubt man den Meldungen umso leichter, auch denen, die ganz falsch sind. |
So ähnlich sagte das der Papst auch, wir sollten innehalten, Luft holen, analysieren und dann kommt hoffentlich das verdammte ...
Biotechnologiezeitalter + Weltfrieden, Religionsfrieden und Weltethos bei raus ... das sagte der Papst allerdings nicht, sondern meine Wenigkeit.
_________________ Wer fragt gewinnt.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#147432) Verfasst am: 08.07.2004, 20:49 Titel: |
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Weltethos? Küngst Du??
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#147484) Verfasst am: 08.07.2004, 21:51 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Weltethos? Küngst Du?? |
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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rabenkrähe Gast
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(#147815) Verfasst am: 09.07.2004, 02:54 Titel: |
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Meloneneis hat folgendes geschrieben: | also ich weiß nicht, was ich da ankreuzen soll. Ich glaube, es kommt darauf an, wie man Autorität definiert. Autorität kann z.B. auf fachlicher Kompetenz beruhen und sich auf einbestimmtes Gebiet beschränken. Oder aber darauf, dass jemand eine bestimmte Position hat, aber nicht wirklich Ahnung (Chefgehabe ohne fachliche Kompetenz). Meiner Meinung nach, haben wir hierzulande noch viel zu viel von letzterem und bräuchten dringend mehr Kompetenz mit Entscheidungsbefugnis. |
Aber ist es nicht so, daß auch und gerade Kompetenz zerstört wird, zugunsten von Oberflächlichkeit und Flüchtigkeit, ja Belanglosigkeit?
bin rabenkrähe
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rabenkrähe Gast
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(#147817) Verfasst am: 09.07.2004, 03:17 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ihc würde es "Enttradierung" nennen - die Instanz der Tradition und damit auch alle untergeordneten Instanzen (Autoritäten, Weltanschauungen) werden in Frage gestellt und durch neue ersetzt.
Idealerweise sind diese neuen Instanzen flexibler und werden nicht selber zu neuen Traditionen.
Oder auch "Zeitalter der Mobilisierung": Nachdem die Technik unsere Sesshaftigkeit seit der Steinzeit immer weiter gefördert hat ermöglicht die moderne Technik nun wieder das Einsetzen anderer, vor allem mobilerer Lebensstile.
Das kann mittelfristig alles ändern. So wären für ein Volk von modernen Nomaden die Grenzen eines Nationalstaats nur noch ein Klotz am Bein.
Dabei kann ersteres durchaus unter dem Dach des letzteren geschehen. |
Welche neuen Autoritäten und Weltanschauungen siehst Du?
bin rabenkrähe
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Fragensteller auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.05.2004 Beiträge: 854
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(#147863) Verfasst am: 09.07.2004, 10:04 Titel: Zeitreise |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Weltethos? Küngst Du?? |
Was heisst/ist küngst?
_________________ Wer fragt gewinnt.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#147966) Verfasst am: 09.07.2004, 16:24 Titel: Re: Zeitreise |
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Fragensteller hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Weltethos? Küngst Du?? |
Was heisst/ist küngst? |
Hier
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Fragensteller auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.05.2004 Beiträge: 854
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(#147974) Verfasst am: 09.07.2004, 16:49 Titel: Zeitreise |
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Achso, das war zu hoch für mich ... ja ich habe das Buch vor kurzem gelesen und er hat mich inspiriert. Darauf bin ich durch http://www.weltethos.org/index1.htm gestoßen.
Ich habe nur ein echtes "Druckmittel" hinzugefügt, den realen Himmel auf Erden
_________________ Wer fragt gewinnt.
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Meloneneis registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt
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(#148157) Verfasst am: 10.07.2004, 10:28 Titel: |
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@rabenkrähe,
Zitat: | Aber ist es nicht so, daß auch und gerade Kompetenz zerstört wird, zugunsten von Oberflächlichkeit und Flüchtigkeit, ja Belanglosigkeit? |
Nein, ich denke es gibt jede Menge Kompetenz. Auch hierzulande. Nur hat sie selten wirklich etwas zu melden, weil die Sturkuren (z.B. in Unternehmen, Organisationen, Parteien) noch sehr verkrustet sind. Nicht wer kompetent ist kommt in entsprechende Positionen, sondern wer sich mit den richtigen Leuten gut stellt (und damit die althergebrachte Schiene fährt!).
Viele Leute in den Chefetagen haben Angst vor zuviel Kompetenz ihrer Mitarbeiter. Wenn die Mitrabeiter schlauer sind als der Chef, fallen dessen Defizite nämlich sehr schnell auf und er verliert Autoriät. Was liegt da näher als lieber jemand etwas zu fördern, der etwas weniger auf dem Kasten hat?
Was die Oberflächlichkeit angeht: Sich in der Informationsflut zurechtzufinden ist heutzutage eine der wichtigsten Komptenzen überhaupt.
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Fragensteller auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.05.2004 Beiträge: 854
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(#148179) Verfasst am: 10.07.2004, 11:13 Titel: |
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Meloneneis hat folgendes geschrieben: | @rabenkrähe,
Zitat: | Aber ist es nicht so, daß auch und gerade Kompetenz zerstört wird, zugunsten von Oberflächlichkeit und Flüchtigkeit, ja Belanglosigkeit? |
Nein, ich denke es gibt jede Menge Kompetenz. Auch hierzulande. Nur hat sie selten wirklich etwas zu melden, weil die Sturkuren (z.B. in Unternehmen, Organisationen, Parteien) noch sehr verkrustet sind. Nicht wer kompetent ist kommt in entsprechende Positionen, sondern wer sich mit den richtigen Leuten gut stellt (und damit die althergebrachte Schiene fährt!).
Viele Leute in den Chefetagen haben Angst vor zuviel Kompetenz ihrer Mitarbeiter. Wenn die Mitrabeiter schlauer sind als der Chef, fallen dessen Defizite nämlich sehr schnell auf und er verliert Autoriät. Was liegt da näher als lieber jemand etwas zu fördern, der etwas weniger auf dem Kasten hat?
Was die Oberflächlichkeit angeht: Sich in der Informationsflut zurechtzufinden ist heutzutage eine der wichtigsten Komptenzen überhaupt. |
Die besten Führer, Manager etc. sind die, welche es schaffen die Mitarbeiter vor sich herzutreiben ... allerdings kann man gegen generelle
Faulheit - durch Überversorgung - auch nix machen.
Damit meine ich Manager und "gewerkschaftsgeschützte [da gibt es Unterschiede, zwischen denen]" Mitarbeiter.
_________________ Wer fragt gewinnt.
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rabenkrähe Gast
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(#148236) Verfasst am: 10.07.2004, 14:21 Titel: |
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Meloneneis hat folgendes geschrieben: | @rabenkrähe,
Zitat: | Aber ist es nicht so, daß auch und gerade Kompetenz zerstört wird, zugunsten von Oberflächlichkeit und Flüchtigkeit, ja Belanglosigkeit? |
Nein, ich denke es gibt jede Menge Kompetenz. Auch hierzulande. Nur hat sie selten wirklich etwas zu melden, weil die Sturkuren (z.B. in Unternehmen, Organisationen, Parteien) noch sehr verkrustet sind. Nicht wer kompetent ist kommt in entsprechende Positionen, sondern wer sich mit den richtigen Leuten gut stellt (und damit die althergebrachte Schiene fährt!).
Viele Leute in den Chefetagen haben Angst vor zuviel Kompetenz ihrer Mitarbeiter. Wenn die Mitrabeiter schlauer sind als der Chef, fallen dessen Defizite nämlich sehr schnell auf und er verliert Autoriät. Was liegt da näher als lieber jemand etwas zu fördern, der etwas weniger auf dem Kasten hat?
Was die Oberflächlichkeit angeht: Sich in der Informationsflut zurechtzufinden ist heutzutage eine der wichtigsten Komptenzen überhaupt. |
Ich sehe eher eine Tendenz, Scheinkompetenz, zum Beispiel fachliches Spezialwissen, bewußt überzubewerten und damit zu spalten. In Wissende und Unwissende sozuschreiben.
So wird doch heute vielerorts eine ganz eigene Sprache gepflegt. Eine Sprache, die nur jene verstehen, die dem bestimmten Sektor zugehören. Ein Soziologe spricht völlig anders, als ein Atomwissenschaftler, ein Germanist wieder anders als ein Genetiker.
Fast schon amüsant im Alltag, wenn ein Zahnarzt aufgesucht oder ein Heizungsbauer begrüßt wird. Wenn der KOntakt erstmals zustandekommt, kommt garantiert die Paraphrase: "Wer hat das denn gemacht???" Damit signalisiert der Fachmann Wissen und Kompetenz und auch noch Überlegenheit gegenüber anderen, die, natürlich im Gegensatz zu ihm, einfach gestümpert zu haben scheinen.
Am allerbesten im Gespräch mit PC-Kundigen, die nur so mit Fachbegriffen um sich schmeißen, so daß der geknickte Laie ehrerbietend danebensteht und huldvoll um die Gnade der Umsetzung des Wissens des Wissenden barmt.
Also das sind für mich so Dinge, wo es eher zu einer Entfremdung und zu einer Lächerlichmachung von wirklicher Kompetenz geht, die immer auch Rücksicht auf jene nimmt, denen eine Gabe nicht gegeben ist.
bin rabenkrähe
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#148240) Verfasst am: 10.07.2004, 14:47 Titel: |
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Ihc bezweifle, dass man allzuviel über PCs reden kann ohne Fcahsprache zu benutzen.
Der Arbeitsspeicher ist auch nicht einfacher verständlich als die RAMs und Tastatur und Keyboard tun sich ebenfalls nichts.
Ebenso in den Wissenschaften. Allerdings stimme ich dir zu, dass die Nutzung von Latein und Englisch übertrieben ist. Wer "internationale Verständlichkeit" als Argument anführt geht scheinbar davon aus, ein wissenschaftlicher Text bestehe ausschließlich aus Fachbegriffen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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rabenkrähe Gast
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(#148284) Verfasst am: 10.07.2004, 16:02 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ihc bezweifle, dass man allzuviel über PCs reden kann ohne Fcahsprache zu benutzen.
Der Arbeitsspeicher ist auch nicht einfacher verständlich als die RAMs und Tastatur und Keyboard tun sich ebenfalls nichts.
Ebenso in den Wissenschaften. Allerdings stimme ich dir zu, dass die Nutzung von Latein und Englisch übertrieben ist. Wer "internationale Verständlichkeit" als Argument anführt geht scheinbar davon aus, ein wissenschaftlicher Text bestehe ausschließlich aus Fachbegriffen. |
Ehrlich, wenn ich mit einem Handwerker oder PC-Kundigen rede, komme ich mir nach längstens zwei Minuten wie ein Volltrottel vor. Und die für mich bis dahin eindeutigen Begriffe, erscheinen mir dann stümperhaft und nebensächlich. Klar, Arbeitsspeicher, das sagt mir was, aber dann gibt es ja wohl ne verschiedene Taktung und sie können gelötet und gesteckt sein, und in einer Platine oder in zwei, DDR oder nicht DDR undundund. da ergreife ich dann doch lieber die Flucht.
Ja, und gerade in der Wissenschaft wird diese Unart dann auf die Spitze getrieben, dort, wo doch Verstehendsmöglichkeiten geschaffen werden sollten, weil eh schon schwierig vom Thema her ist.
Also ich sehe da in vielem eine Selbstbeweihräucherung, denn es ließe sich auch ganz, ganz anders, verständlich nämlich, ausdrücken.
bin rabenkrähe
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#148286) Verfasst am: 10.07.2004, 16:09 Titel: |
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rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ihc bezweifle, dass man allzuviel über PCs reden kann ohne Fcahsprache zu benutzen.
Der Arbeitsspeicher ist auch nicht einfacher verständlich als die RAMs und Tastatur und Keyboard tun sich ebenfalls nichts.
Ebenso in den Wissenschaften. Allerdings stimme ich dir zu, dass die Nutzung von Latein und Englisch übertrieben ist. Wer "internationale Verständlichkeit" als Argument anführt geht scheinbar davon aus, ein wissenschaftlicher Text bestehe ausschließlich aus Fachbegriffen. |
Ehrlich, wenn ich mit einem Handwerker oder PC-Kundigen rede, komme ich mir nach längstens zwei Minuten wie ein Volltrottel vor. Und die für mich bis dahin eindeutigen Begriffe, erscheinen mir dann stümperhaft und nebensächlich. Klar, Arbeitsspeicher, das sagt mir was, aber dann gibt es ja wohl ne verschiedene Taktung und sie können gelötet und gesteckt sein, und in einer Platine oder in zwei, DDR oder nicht DDR undundund. da ergreife ich dann doch lieber die Flucht. |
Das ist kein Sprachproblem, sondern ein technisches. Arbeitsspeicher haben nun mal verschiedene Taktfrequenzen und Einbaumethoden. Da können die PC-Kundigen ja nichts für.
Zitat: | Ja, und gerade in der Wissenschaft wird diese Unart dann auf die Spitze getrieben, dort, wo doch Verstehendsmöglichkeiten geschaffen werden sollten, weil eh schon schwierig vom Thema her ist.
Also ich sehe da in vielem eine Selbstbeweihräucherung, denn es ließe sich auch ganz, ganz anders, verständlich nämlich, ausdrücken. |
Dann erklär mir doch mal bitte verständlich was für Eigenschaften dein Arbeitsspeicher hat und verlang dann noch von mir, eine Empfehlung auszusprechen mit welchem Modell du deinen Speicher am besten erweitern kannst.
Oder erklär mir verständlich (und korrekt) den Aufbau des menschlichen Gehirns. Ich wünsche viel Spaß.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Zamis Gast
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(#148380) Verfasst am: 10.07.2004, 19:11 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Wir sind im Desinformationszeitalter, meines Erachtens. |
......
Wie meinst Du das? Fest steht, daß wir mit Informationen überschüttet werden. Dadurch ist die Möglichkeit, wirklich viel und auch kritisches über etwas zu erfahren, so groß, wie nie zuvor.
Auf der anderen Seite ist die Informationsflut derart gewaltig und von willentlicher Desinformation durchsetzt, daß kaum noch jemand durchblickt....
bin rabenkrähe |
Eben. Es fehlt aus Zeitmangel zur kritischen Reflexion der Informationen. Und da ja beinahe alles , was die Medien berichten, auch tatsächlich mehr oder weniger stimmt, glaubt man den Meldungen umso leichter, auch denen, die ganz falsch sind. |
Der Medientheoretiker Ignacio Ramonet hat es sehr treffend so ausgedrückt:
Ignacio Ramonet hat folgendes geschrieben: |
Ein Sachverhalt ist heute nicht mehr wahr, weil er objektiven und strengen Kriterien genügt, die an der Quelle geprüft sind, sondern ganz einfach, weil andere Medien die gleichen Behauptungen wiederholen und bestätigen. Repetition tritt an die Stelle von Beweisführung; Information wird durch Bestätigung ersetzt. |
Er hat einen sehr guten Artikel zu den Medien"berichterstattungen" im Irakkrieg geschrieben, ein Auszug ist hier nachzulesen:
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Irak/ramonet.html
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Meloneneis registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt
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(#148394) Verfasst am: 10.07.2004, 20:44 Titel: |
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Zitat: | Ich sehe eher eine Tendenz, Scheinkompetenz, zum Beispiel fachliches Spezialwissen, bewußt überzubewerten und damit zu spalten. In Wissende und Unwissende sozuschreiben.
So wird doch heute vielerorts eine ganz eigene Sprache gepflegt. Eine Sprache, die nur jene verstehen, die dem bestimmten Sektor zugehören. Ein Soziologe spricht völlig anders, als ein Atomwissenschaftler, ein Germanist wieder anders als ein Genetiker. |
Das halte ich nicht für besonders problematisch. Manche Fachgebiete sind eben sehr komplex und daher dauert es auch ein paar Jährchen, bis man auf einem solchem Gebiet zum Experten wird. Im Laufe dieses Lernprozesses eignet man sich dann auch das Vokabluar an, dass man für das Fachgebiet benötigt. Meist hat es den Vorteil, dass man relativ schwierige Sachverhalte exakter, schneller und einfacher (aus Expertensicht) beschreiben kann. Und wir können schlecht alle Experten auf allen Gebieten sein.
Dumm ist es allerdings, solche Fachsprachen als Mittel für blödsinnige Prahlerei zu benutzen. Besonders dann, wenn man noch nicht mal wirklich ein Experte auf dem Gebiet ist. Und das passiert leider häufig, da hast du recht!
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rabenkrähe Gast
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(#148506) Verfasst am: 11.07.2004, 02:46 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ihc bezweifle, dass man allzuviel über PCs reden kann ohne Fcahsprache zu benutzen.
Der Arbeitsspeicher ist auch nicht einfacher verständlich als die RAMs und Tastatur und Keyboard tun sich ebenfalls nichts.
Ebenso in den Wissenschaften. Allerdings stimme ich dir zu, dass die Nutzung von Latein und Englisch übertrieben ist. Wer "internationale Verständlichkeit" als Argument anführt geht scheinbar davon aus, ein wissenschaftlicher Text bestehe ausschließlich aus Fachbegriffen. |
Ehrlich, wenn ich mit einem Handwerker oder PC-Kundigen rede, komme ich mir nach längstens zwei Minuten wie ein Volltrottel vor. Und die für mich bis dahin eindeutigen Begriffe, erscheinen mir dann stümperhaft und nebensächlich. Klar, Arbeitsspeicher, das sagt mir was, aber dann gibt es ja wohl ne verschiedene Taktung und sie können gelötet und gesteckt sein, und in einer Platine oder in zwei, DDR oder nicht DDR undundund. da ergreife ich dann doch lieber die Flucht. |
Das ist kein Sprachproblem, sondern ein technisches. Arbeitsspeicher haben nun mal verschiedene Taktfrequenzen und Einbaumethoden. Da können die PC-Kundigen ja nichts für.
Zitat: | Ja, und gerade in der Wissenschaft wird diese Unart dann auf die Spitze getrieben, dort, wo doch Verstehendsmöglichkeiten geschaffen werden sollten, weil eh schon schwierig vom Thema her ist.
Also ich sehe da in vielem eine Selbstbeweihräucherung, denn es ließe sich auch ganz, ganz anders, verständlich nämlich, ausdrücken. |
Dann erklär mir doch mal bitte verständlich was für Eigenschaften dein Arbeitsspeicher hat und verlang dann noch von mir, eine Empfehlung auszusprechen mit welchem Modell du deinen Speicher am besten erweitern kannst.
Oder erklär mir verständlich (und korrekt) den Aufbau des menschlichen Gehirns. Ich wünsche viel Spaß.  |
Nun, ich denke fürs Grundsätzliche, also grundsätzliche Zusammenhänge aufzuzeigen, da ist das schon möglich.
Wenns indes ins Detail geht, dann sind natürlich schon Fachidioten vonnöten.
Wobei es die Kunst der Einfühlung und sicher auch des sprachlichen ist, das Feld der grundsätzlcihen Zusammenhänge ein bißchen zu dehnen.
bin rabenkrähe
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rabenkrähe Gast
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(#148509) Verfasst am: 11.07.2004, 02:51 Titel: |
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Meloneneis hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich sehe eher eine Tendenz, Scheinkompetenz, zum Beispiel fachliches Spezialwissen, bewußt überzubewerten und damit zu spalten. In Wissende und Unwissende sozuschreiben.
So wird doch heute vielerorts eine ganz eigene Sprache gepflegt. Eine Sprache, die nur jene verstehen, die dem bestimmten Sektor zugehören. Ein Soziologe spricht völlig anders, als ein Atomwissenschaftler, ein Germanist wieder anders als ein Genetiker. |
Das halte ich nicht für besonders problematisch. Manche Fachgebiete sind eben sehr komplex und daher dauert es auch ein paar Jährchen, bis man auf einem solchem Gebiet zum Experten wird. Im Laufe dieses Lernprozesses eignet man sich dann auch das Vokabluar an, dass man für das Fachgebiet benötigt. Meist hat es den Vorteil, dass man relativ schwierige Sachverhalte exakter, schneller und einfacher (aus Expertensicht) beschreiben kann. Und wir können schlecht alle Experten auf allen Gebieten sein.
Dumm ist es allerdings, solche Fachsprachen als Mittel für blödsinnige Prahlerei zu benutzen. Besonders dann, wenn man noch nicht mal wirklich ein Experte auf dem Gebiet ist. Und das passiert leider häufig, da hast du recht! |
Und früher gab es einfach zudem noch Gestalten, die mit einem generellen Wissen auftraten. Siehe Goethe, der ja von Geschichte, von verschiedenen Wissenschaften viel Ahnung hatte und das auch in seine Werke, wie in den Faust I, einfließen ließ.
Ich denke, so etwas ist einfach wichtig, weil erst dadurch Ganzheiten möglich werden.
Wenn sich ein Architekt nur in der Statik auskennte, und wäre er da noch so fundiert, könnte er doch bei weitem nicht das bringen, wie jemand, der sich auch in Materialien, Landschaften, Naturdingen, sozialer Einbettung etcpp auskennte.
bin rabenkrähe
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Fragensteller auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.05.2004 Beiträge: 854
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(#148559) Verfasst am: 11.07.2004, 10:25 Titel: Zeitreise |
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Meloneneis hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich sehe eher eine Tendenz, Scheinkompetenz, zum Beispiel fachliches Spezialwissen, bewußt überzubewerten und damit zu spalten. In Wissende und Unwissende sozuschreiben.
So wird doch heute vielerorts eine ganz eigene Sprache gepflegt. Eine Sprache, die nur jene verstehen, die dem bestimmten Sektor zugehören. Ein Soziologe spricht völlig anders, als ein Atomwissenschaftler, ein Germanist wieder anders als ein Genetiker. |
Das halte ich nicht für besonders problematisch. Manche Fachgebiete sind eben sehr komplex und daher dauert es auch ein paar Jährchen, bis man auf einem solchem Gebiet zum Experten wird. Im Laufe dieses Lernprozesses eignet man sich dann auch das Vokabluar an, dass man für das Fachgebiet benötigt. Meist hat es den Vorteil, dass man relativ schwierige Sachverhalte exakter, schneller und einfacher (aus Expertensicht) beschreiben kann. Und wir können schlecht alle Experten auf allen Gebieten sein.
Dumm ist es allerdings, solche Fachsprachen als Mittel für blödsinnige Prahlerei zu benutzen. Besonders dann, wenn man noch nicht mal wirklich ein Experte auf dem Gebiet ist. Und das passiert leider häufig, da hast du recht! |
Daraus ergibt sich aber ein großes Problem:
Begehrlichkeiten/Willensbildung und somit Geld (Steuern) fließen lassen,
kann nur das Volk. Also sollte man auch die "Sprache des Volkes beherrschen" oder jemanden haben, welcher es, als "Sprachrohr der Wissenschaft", dem Volk verklickert und das wieder und wieder, bis es in Volkes-Hirn drin ist.
Dafür braucht der Zeit, das kann und will kein Wissenschaftler.
Wenn dazu noch politsche Entscheidungen, wie Gesetzesänderungen notwendig sind ... sollte ein Poliliker das Sprachrohr sein.
Wer ist eigentlich in der Bundesregierung das "Politische wissenschaftliche Sprachrohr"
_________________ Wer fragt gewinnt.
Zuletzt bearbeitet von Fragensteller am 11.07.2004, 10:43, insgesamt einmal bearbeitet |
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Fragensteller auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.05.2004 Beiträge: 854
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Meloneneis registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt
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(#148584) Verfasst am: 11.07.2004, 11:39 Titel: |
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Hallo Fragensteller,
Zitat: | Und früher gab es einfach zudem noch Gestalten, die mit einem generellen Wissen auftraten. Siehe Goethe, der ja von Geschichte, von verschiedenen Wissenschaften viel Ahnung hatte und das auch in seine Werke, wie in den Faust I, einfließen ließ.
Ich denke, so etwas ist einfach wichtig, weil erst dadurch Ganzheiten möglich werden.
Wenn sich ein Architekt nur in der Statik auskennte, und wäre er da noch so fundiert, könnte er doch bei weitem nicht das bringen, wie jemand, der sich auch in Materialien, Landschaften, Naturdingen, sozialer Einbettung etcpp auskennte. |
Eine breite Allgemeinbildung halte ich auch für sehr wichtig. Das erweitert den Horizont und sorgt dafür, dass man sich leichter und besser eine eigene Meinung bilden kann. Es ist aber heute einfach nicht mehr möglich in allen Fachgebieten Experte zu sein und diese bis ins letzte Detail zu verstehen.
Im Falle des Architekten würde ich sagen: Klar braucht einen Überblick darüber, was insgesamt für einen Hausbau alles notwendig ist. Innerhalb dieser Gebiete kann er durchaus auf eines besonders spezialisiert sein. Kann er eine Spezialfrage aus einem anderen Gebiet selbst nicht beantworten, muss er halt einen Kollegen fragen, der sich damit besser auskennt. Daher ist heute auch Teamarbeit sooo wichtig. Nur wenn alle Beteiligten gut zusammenarbeiten und ihre speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten einfließen lassen, kommt dabei ein gutes Ergebnis heraus.
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