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Antidepressiva wirkungsloser und gefährlicher als gedacht
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Zamis
Gast






Beitrag(#149021) Verfasst am: 12.07.2004, 06:55    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Im übrigen denke ich, dass Depression durchaus eine angemessene Reaktion sein kann. Wenn sich ein Mensch in einer aussichtslosen Lebenssituation befindet, dann finde ich es zynisch, seine nachvollziehbare Reaktion darauf als krankhaft einzustufen.


Ich denke daß ist das eigentliche Problem. Das Selbstverständnis eines Psychiaters ist, daß er ein Arzt ist, und der Mensch, der zu ihm kommt und um Hilfe bittet, ist immer ein Patient. Alles was er von seiner Lebenswahrnehmung erzählt wird anhand von Schematas als Symptome eingestuft, wogegen es wie bei jeder Krankheit Mittel gibt. Das die Betroffenen oftmals dabei nicht das Gefühl haben verstanden zu werden, daß sie nicht das Gefühl haben, daß sie an einer Krankheit leiden, die mit Tabletten behandelbar ist, wird außer acht gelassen, selbst wenn der "Patient" unter starken Nebenwirkungen leidet, und den Wunsch äußert die Tabletten abzusetzen. Das Gefühl, daß der Patient hat, daß er im Grunde nicht ein "Patient" ist, wird nicht respektiert, sondern weiterhin schematisiert als "Uneinsicht in die Krankheit" oder als "Therapieunwilligkeit". In der heutigen psychiatrischen Praxis wird noch zu viel über Entmündigung und (subtilen) Zwang versucht, meiner Meinung nach.

Zitat:
Oft genug sind die Psychopharmaka die einzige Therapie. Als ich mich irgendwann weigerte, weiter Medikamente zu schlucken, und eine andere Therapieform verlangte, war das ein ziemlicher Kampf. Ich vermute, dass eine Gesprächstherapie wesentlich teurer ist als ein paar Pillen. Jedenfalls versuchte mein Arzt mich bei jeder Sitzung zu überreden, wieder Medikamente zu nehmen.


Eine Gesprächstherapie hat genauso Auswirkungen auf die biochemischen Vorgänge des Gehirns. Mit Fortschreiten einer Therapie stellen sich die Veränderungen ein, die mittels der Chemie erreicht werden sollen, aber es aber oftmals gar nicht tun. Es verlangt halt vom Therapeuten mehr Arbeit, und den Respekt vor den Wünschen des Menschen, der ihn um Hilfe bittet.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beitrag(#149030) Verfasst am: 12.07.2004, 07:40    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nachtrag:

Bei all dem Mist, den ich in der Kindheit erlebt habe bin ich doch immer angehalten worden, eigenverantwortlich zu handeln. Ich hatte innerhalb eines weit gesteckten Rahmens die Möglichkeit, Gefühle zulassen zu können, ich hatte starke und selbstbewusste Vorbilder. Im Prinzip durfte ich (bis zur Pubertät) so sein, wie ich bin.

Ich denke, so etwas prägt sicherlich.


Was ist dann mit den Vorbildern geschehen? Hat sich Deine Wahrnehmung geaendert? Entschuldige bitte, ich weiss es ist sehr persoenlich.


Du meinst wegen der Grenze "Pubertät"? Meine Großmutter hat mich weitestgehend erzogen und war auch Bezugsperson für mich als Kind. Danach veränderten sich die Familienverhältnisse, so dass ich mehr oder weniger aus ihrem Einflussbereich gezogen wurde. Sehr viel gelernt habe ich von ihr allerdings bis zu ihrem Tod.

Während meiner Pubertät habe ich mich dann ja dem imaginären Alphamännchen zugewandt mit dem Ergebnis, dass ich psychosomatische Probleme bekam. Aber auch das ist - Mensch sei Dank - abgekaspert. Smilie
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God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
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Beitrag(#149035) Verfasst am: 12.07.2004, 08:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Was ist dann mit den Vorbildern geschehen?


Du meinst wegen der Grenze "Pubertät"? Meine Großmutter hat mich weitestgehend erzogen und war auch Bezugsperson für mich als Kind. Danach veränderten sich die Familienverhältnisse, so dass ich mehr oder weniger aus ihrem Einflussbereich gezogen wurde. Sehr viel gelernt habe ich von ihr allerdings bis zu ihrem Tod.


Nein, ich meinte nicht die Grenze Pubertaet, sondern was sich zwischen Dir und Deinen Vorbilden geaendert hat. Das mit der Pubertaet war naheliegend.
Mein Grossvater war mein Bezugspunkt. Ich habe ihn angehimmelt seit ich denken kann. Ich wollte immer das er auf mich stolz sein kann, wollte werden was er war, wollte sein wie er. Seit 10 Jahren ist er tot und seitdem mangelt es mir an Motivation. Das kann man durchaus praegend nennen.

Gruss
Svantevit
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#149041) Verfasst am: 12.07.2004, 08:27    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Was ist dann mit den Vorbildern geschehen?


Du meinst wegen der Grenze "Pubertät"? Meine Großmutter hat mich weitestgehend erzogen und war auch Bezugsperson für mich als Kind. Danach veränderten sich die Familienverhältnisse, so dass ich mehr oder weniger aus ihrem Einflussbereich gezogen wurde. Sehr viel gelernt habe ich von ihr allerdings bis zu ihrem Tod.


Nein, ich meinte nicht die Grenze Pubertaet, sondern was sich zwischen Dir und Deinen Vorbilden geaendert hat.


Nichts eigentlich. Ich habe auch weniger das Bedürfnis gehabt, so zu werden (bzw. ich habe keinen entsprechenden Anspruch vermittelt bekommen), sondern habe eher einen Schups bekommen in Richtung eigenverantwortlichem Leben. Sicherlich hat manches erst mit Verzögerung geklappt, aber die Basis war halt gegeben. Und das mochte auch mit ein Grund sein, warum ich mich nicht auf Dauer einer religiösen Gemeinschaft angeschlossen habe, sondern dieses als Episode betrachten kann, die vorbei ist.
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
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Beitrag(#149048) Verfasst am: 12.07.2004, 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

EwS hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
EwS hat folgendes geschrieben:
Ja.. wenig Heilungschancen. Man kann aber lernen damit zu leben, wenn man es richtig anstellt.


...und nicht auf andere Borderliner trifft.

Gruss
Svantevit


Wieso nicht?


Bezogen auf Beziehungen in denen Gefuehle eine wichtige Rolle spielen, also Freundschaft oder Partnerschaft. Da schepperts dann aber ordentlich, wenn sich beide Partner auch noch gegenseitig verrueckt machen. Da koennen dann Aussenstehende nicht mehr mithalten. Wenn jeder am Rad dreht, kriegt man einfach nichts mehr entwirrt. Aber offenbar gibt es ein 'Gesetz' wonach sich Borderliner vorzugsweise mit selbigen umgeben. So sympathisch sie sich auf der einen Seite sind, so sehr fetzen sie sich auch, wenn sie 'am Rad' drehen. Am besten man isoliert sie voneinander, sonst bestaetigen sie sich nur gegenseitig.
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#149125) Verfasst am: 12.07.2004, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:

Das erschliesst sich mir nicht. Man wird doch nicht als Borderliner geboren...


Was erschließt sich Dir nicht?

Borderline und verwandte Störungen bilden sich in der Frühkindheit aus. Derdie Betroffene wird sozuschreiben emotional fehlprogrammiert, entfernt sich von der eigenen, authentischen Gefühlswelt, durch Verletzungen, und dadurch, daß ihm zugefügte Verletzungen ihm emotional nicht nachvollziehbar gelöst werden.
Da diese/r Betroffene sich weiterentwickelt, wird er, sozuschreiben, zu einem "emotionalen Kind im erwachsenen Gewand", also ein äußerlich Erwachsener, der in seiner emotionalen Ausbildung infantil steckengeblieben und verändert ist.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns



Es erschliesst sich mir nicht, warum Borderliner Gefuehle nicht kennen sollten. Bin kein Borderliner und meine Ex hat nichts derartiges beschrieben.

Ich kenne das Gefuehl der Ehrfurcht vor Gott nicht, ist das vergleichbar? Aber sag jetzt nicht ich waere infantil! Lachen

Gruss
Svantevit


GottesEhrfurcht zu haben wäre nun in der Tat höchst infantil! Lachen Sehr glücklich Lachen

Wie soll mann etwas erklären, was er selber nicht so erlebte?! Vielleicht am besten anhand von Beispielen?
Es liest sich wohl, daß ich einige Kontakte mit Betroffenen hatte und habe.

Der eine mußte zum Zahnarzt, eine schwierige Wurzelbehandlung, weit über eine Stunde. Die Zahnärztin wollte ihm eine Spritze verabreichen, er lehnte ab. Woraufhin die Zahnärztin den Kopf schüttelte "Leute gibts, das ist mir in meiner Praxis auch noch nicht vorgekommen..."
(Schmerz- und Reizgrenzen sind bei Betroffenen extrem verschoben)

Eine Partnerin von mir berichtete mir, daß sie über zwei Jahrzehnte nicht gewußt hätte, was Gefühle seien, sie wäre ein regelrechter Eisblock gewesen. Das hätte sich erst, sehr langsam, geändert, als sie Kinder bekam. Und das Erfahren von Gefühlen erwuchs auch dann nicht aus ihr, sondern aus dem Erleben mit ihren Kindern. Also das Erleben und das Verhalten der Kinder vermittelte ihr: "Aha, da ist doch was, das sind wohl Gefühle".
(Noch heute wechselt sie aus scheinbar innigster Einfühlung in absolute vollignorante Eiseskälte under vernichtet dann, ohne mit der Wimper zu zucken)

Eine Bekannte fragte mich immer wieder: "Was ist das? Wut? Freude? Wärme? Liebe? Gefühl? Kannst Du mir das erklären?"

Letztlich ists wohl unmöglich. So, wie einem Menschen, der keinen emotionalen Kontakt zu sich, der keine eigenen Gefühle erlernt hat, Gefühle nicht zu erklären sein dürften,
...ist jenen, die in emotionaler Nähe zu sich selber leben, wohl nicht wirklich emotional nachvollziehbar zu erklären, wie es ist, keine Gefühle zu spüren oder einordnen zu können.

Mann kann sich diesen Realitäten nur "nähern"....

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#149152) Verfasst am: 12.07.2004, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:

Wie soll mann etwas erklären, was er selber nicht so erlebte?! Vielleicht am besten anhand von Beispielen?
Es liest sich wohl, daß ich einige Kontakte mit Betroffenen hatte und habe.

Der eine mußte zum Zahnarzt, eine schwierige Wurzelbehandlung, weit über eine Stunde. Die Zahnärztin wollte ihm eine Spritze verabreichen, er lehnte ab. Woraufhin die Zahnärztin den Kopf schüttelte "Leute gibts, das ist mir in meiner Praxis auch noch nicht vorgekommen..."
(Schmerz- und Reizgrenzen sind bei Betroffenen extrem verschoben)

Eine Partnerin von mir berichtete mir, daß sie über zwei Jahrzehnte nicht gewußt hätte, was Gefühle seien, sie wäre ein regelrechter Eisblock gewesen. Das hätte sich erst, sehr langsam, geändert, als sie Kinder bekam. Und das Erfahren von Gefühlen erwuchs auch dann nicht aus ihr, sondern aus dem Erleben mit ihren Kindern. Also das Erleben und das Verhalten der Kinder vermittelte ihr: "Aha, da ist doch was, das sind wohl Gefühle".
(Noch heute wechselt sie aus scheinbar innigster Einfühlung in absolute vollignorante Eiseskälte under vernichtet dann, ohne mit der Wimper zu zucken)

Eine Bekannte fragte mich immer wieder: "Was ist das? Wut? Freude? Wärme? Liebe? Gefühl? Kannst Du mir das erklären?"

Letztlich ists wohl unmöglich. So, wie einem Menschen, der keinen emotionalen Kontakt zu sich, der keine eigenen Gefühle erlernt hat, Gefühle nicht zu erklären sein dürften,
...ist jenen, die in emotionaler Nähe zu sich selber leben, wohl nicht wirklich emotional nachvollziehbar zu erklären, wie es ist, keine Gefühle zu spüren oder einordnen zu können.

Mann kann sich diesen Realitäten nur "nähern"....

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns


Das ist mir viel zu mystisch. Gefühle fühlen sich ohnehin für jeden Menschen individuell an. Wenn man da nicht "vernünftig" drüber reden kann, mag das am Gesprächspartner liegen, oder daß man Kommunikation (insbesondere zu diesem Thema) nicht gelernt hat. Ob man tatsächlich "nichts fühlt", ist eine andere Frage.

In den Symptom-Auflistungen für Persönlichkeitsstörungen, insbesondere Borderline, steht meistens "unangemessene gefühle" oder "Unbeständigkeit" , "Affektinstabilität" usw.

Also im Klartext, Du oder ich, oder irgendjemand kann die Gefühle des Betroffenen in einer bestimmten Situation nicht nachvollziehen...
(Möglicherweise, weil Flashbacks stattfinden, Erinnerungen, Grübeleien, Halluzinationen, Stimmenhören oder irgendwas Unbewußtes.)
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#149233) Verfasst am: 12.07.2004, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Persönlichkeitsstörungs-Manuale haben den klitzekleinen Nachteil, daß sie selten von den Betroffenen geschrieben werden. Sie werden also von Menschen geschrieben, die Gefühle haben, kennen und sie zu benennen verstehen.
Im Austausch mit Betroffenen ist mir immer wieder aufgefallen, daß ihnen selber die Worte fehlen. Wenn sie etwas wiederzufinden meinen, wie sie es erleben, folgt die inbrünstige Reaktion "ja, ja, ja, genau so ist es..". Ebenso häufig kommt es vor, daß Kommunikationsversuche gänzlich erfolglos stattfinden, an deren Ende (oder Zwischenstop) stets die Aussage steht "Du verstehst mich ja doch nicht".
Persönlichkeitsgestörte Menschen äußern sich deswegen gerne über Symbole. Es kann einer ganzen Palette von Zerstörungswut gefrönt worden sein, dazwischen aber wurde eine einzige, winzige, zarte Erdbeerpflanze gesetzt, und die, genau die soll gesehen werden, sie ist doch ein Beweis des für den anderen. Das begleitende Zerstörungswerk gerät dabei glatt in Vergessenheit.
Nicht umsonst wird von Betroffenen der Satz "Höre, was ich nicht sage" besonders geschätzt. wie unsinnig er ist und daß er zu Mißverständnissen führen muß ("Du hast ja nein gesagt, aber bestimmt ja gemeint"), wird dabei nicht gesehen. Und die Konterung eines "höre was ich sage" wird geradezu konfrontativ erlebt.
Hinzu kommen die einstudierten Versuche, sich durch Anpassung, ergo über den anderen zu definieren und daß nur und ausschließlich in den gerade gegebenen Stimmungen realisiert werden kann. Wenn also ein Betroffener gerade auf Wut ist, dann würde er Sympathie mit der Bekundung "ich hasse Dich" ausdrücken, da es in dem Moment für ihn keine andere Realität gibt.

Und Gefühle, Sanne, nun ja, über die haben sich schon unzählige Schreiberlinge, Musikante und Maler die Finger wundgearbeitet, nur um wiederzugeben, was gerade in ihnen vorgeht. so einfach ist das also nicht, und die Menschen stehen in Kontakt zu ihren Gefühlen.
Wobei es hinsichtlich der Gefühle in diesem Zusammenhang wirklich "nur" um Grundgefühle geht, also Bestätigung, Zufriedenheit, Wut, Haß etcpp.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Nav
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Beitrag(#149234) Verfasst am: 12.07.2004, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte im vergangenen Jahr, bedingt durch einen Umzug sowie durch (krankheitsbedingte) Unterernährung eine Phase, die man wohl als depressiv beschreiben könnte. Die Symptome waren vor allem ein extremes Gefühl von Einsamkeit, Sinnleere und "was zum Teufel mache ich hier eigentlich".

Klar, das ging vorbei, als ich mich wieder gefangen habe (sowohl sozial als auch ernährungstechnisch) - und es war sicher nicht so stark, wie das, was wirklich depressive Menschen erleben.

Aber zumindest die Richtung dürfte stimmen.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#149290) Verfasst am: 12.07.2004, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Interessantes Buch: "Saturns Schatten" von Andrew Solomon.

Der Autor ist selbst depressiv und hat in einer Art Selbstversuch alle möglichen Behandlungsformen durchprobiert. Von anerkannten medizinischen Therapien bis hin zu animistischen Ritualen, bei denen er mit einem Schafbock unter einer Decke liegen muss. Geschockt
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#149292) Verfasst am: 12.07.2004, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Persönlichkeitsstörungs-Manuale haben den klitzekleinen Nachteil, daß sie selten von den Betroffenen geschrieben werden. Sie werden also von Menschen geschrieben, die Gefühle haben, kennen und sie zu benennen verstehen.
Im Austausch mit Betroffenen ist mir immer wieder aufgefallen, daß ihnen selber die Worte fehlen. Wenn sie etwas wiederzufinden meinen, wie sie es erleben, folgt die inbrünstige Reaktion "ja, ja, ja, genau so ist es..". Ebenso häufig kommt es vor, daß Kommunikationsversuche gänzlich erfolglos stattfinden, an deren Ende (oder Zwischenstop) stets die Aussage steht "Du verstehst mich ja doch nicht".
Exakt.
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-- Kurt Tucholsky
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EwS
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Beitrag(#149529) Verfasst am: 13.07.2004, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
EwS hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
EwS hat folgendes geschrieben:
Ja.. wenig Heilungschancen. Man kann aber lernen damit zu leben, wenn man es richtig anstellt.


...und nicht auf andere Borderliner trifft.

Gruss
Svantevit


Wieso nicht?


Bezogen auf Beziehungen in denen Gefuehle eine wichtige Rolle spielen, also Freundschaft oder Partnerschaft. Da schepperts dann aber ordentlich, wenn sich beide Partner auch noch gegenseitig verrueckt machen. Da koennen dann Aussenstehende nicht mehr mithalten. Wenn jeder am Rad dreht, kriegt man einfach nichts mehr entwirrt. Aber offenbar gibt es ein 'Gesetz' wonach sich Borderliner vorzugsweise mit selbigen umgeben. So sympathisch sie sich auf der einen Seite sind, so sehr fetzen sie sich auch, wenn sie 'am Rad' drehen. Am besten man isoliert sie voneinander, sonst bestaetigen sie sich nur gegenseitig.

Es gibt offenbar auch ein 'Gesetz' wonach sich Borderliner vorzugsweise Sozialjobs (wie Arzt, Krankenschwester, Pfleger etc) zum Berufe machen (insofern sie einen Job überhaupt behalten können).

Nur Psychos können Psychos behandeln.
Ich glaube jeder Mensch hat ein kleines Vorurteil gegen psychisch Kranke. Auch Psychiater halten auf gewisser Weise distanz. Weil es, meiner Meinung nach, jedem Menschen etwas suspekt ist, wenn jemand einen 'Gehirnschaden' hat.
So müssen gute Psychiater selbst krank sein.


Ich habe eine Freundin die Borderline hat und die sich mit anderen Borderlinern total gut versteht. Die streiten soviel wie "normale" Freunde.
Ich glaub nicht, dass da das eine mit dem anderen zu tun hat.

In einer Partnerschaft kann es da schwerer werden, aber eigentlich ist es nicht wesentlich. Borderliner leben mit all ihren Patnern in HassLiebe, denke ich.
_________________
<center>..es ist nicht die Fähigkeit zu sterben, an der die menschen zu grunde gehen..
..es ist die Unfähigkeit zu leben..
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rabenkrähe
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Beitrag(#149532) Verfasst am: 13.07.2004, 01:57    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt offenbar auch ein 'Gesetz' wonach sich Borderliner vorzugsweise Sozialjobs (wie Arzt, Krankenschwester, Pfleger etc) zum Berufe machen (insofern sie einen Job überhaupt behalten können).

.........

Was auch Sinn macht, weil durch die veränderten Reizschwellen und durch die Fähigkeit abzuspalten, es ihnen leichter fällt, zu helfen, und sich dabei "sachgerecht" zu verhalten.
(wenn ich in einen Unfall geriete, bei dem jemand ein Gliedmaß verloren hätte, würde mir wahrscheinlich erstmal schlecht, ich wäre paralysiert. Ein Betroffener könnte sofort tun, was angezeigt wäre....)

...........


Nur Psychos können Psychos behandeln.
Ich glaube jeder Mensch hat ein kleines Vorurteil gegen psychisch Kranke. Auch Psychiater halten auf gewisser Weise distanz. Weil es, meiner Meinung nach, jedem Menschen etwas suspekt ist, wenn jemand einen 'Gehirnschaden' hat.
So müssen gute Psychiater selbst krank sein.

..........

Das ist sehr fragwürdig. Persönlichkeitsstörungen haben zentral mit Macht/Ohnmacht zu tun (insbesondere bei Verletzungen aus der Kindheit). Wenn dieser Konflikt nicht wirklich und gründlich gelöst wäre, bestände die Gefahr, daß die Macht/Ohnmacht-Geschichte in die Behandlung gezogen würde, was ein hohes Gefährdungs- ja Mißbrauchspotential stellte.
Ich denke, daß jene Behandlungen am erfolgversprechendsten sind, bei denen der Behandler(-in), in der Lage war, seine(ihre) eigene Betroffenheit gründlich zu verarbeiten und in den Griff zu bekommen.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
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Beitrag(#149550) Verfasst am: 13.07.2004, 05:19    Titel: Antworten mit Zitat

EwS hat folgendes geschrieben:

Nur Psychos können Psychos behandeln.
Ich glaube jeder Mensch hat ein kleines Vorurteil gegen psychisch Kranke. Auch Psychiater halten auf gewisser Weise distanz. Weil es, meiner Meinung nach, jedem Menschen etwas suspekt ist, wenn jemand einen 'Gehirnschaden' hat.
So müssen gute Psychiater selbst krank sein.


Ich habe eine Freundin die Borderline hat und die sich mit anderen Borderlinern total gut versteht. Die streiten soviel wie "normale" Freunde.
Ich glaub nicht, dass da das eine mit dem anderen zu tun hat.

In einer Partnerschaft kann es da schwerer werden, aber eigentlich ist es nicht wesentlich. Borderliner leben mit all ihren Patnern in HassLiebe, denke ich.


Also ehrlich, irgendwie hat doch wohl so ziemlich jeder 'einen Schlag' weg, oder? Der eine mehr, der andere weniger. Vielleicht tritt es bei vielen Menschen einfach temporaer auf, sodass es nicht als pathologisch diagnostiziert bzw. empfunden wird. Borderliner rennen ja auch nicht als 'Reinkarnation' von Napoleon durch die Welt. Nein, als problematisch empfand ich eher meine eigene Ohnmacht und Hilflosigkeit gegenueber dem 'merkwuerdigen' Verhalten meiner Ex. Ich hoerte wohl was sie sagte, verstand aber nicht was sie meinte. Damals wussten wir allerdings beide noch nicht, dass sie offenbar 'Borderlinerin' ist.

Gruss
Svantevit
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Beitrag(#149580) Verfasst am: 13.07.2004, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Persönlichkeitsstörungs-Manuale haben den klitzekleinen Nachteil, daß sie selten von den Betroffenen geschrieben werden. Sie werden also von Menschen geschrieben, die Gefühle haben, kennen und sie zu benennen verstehen.


Wie kann das ein, wo doch angeblich sovile Psychiater und Psychologen selber Betroffene sind?

Zitat:

Im Austausch mit Betroffenen ist mir immer wieder aufgefallen, daß ihnen selber die Worte fehlen. Wenn sie etwas wiederzufinden meinen, wie sie es erleben, folgt die inbrünstige Reaktion "ja, ja, ja, genau so ist es..". Ebenso häufig kommt es vor, daß Kommunikationsversuche gänzlich erfolglos stattfinden, an deren Ende (oder Zwischenstop) stets die Aussage steht "Du verstehst mich ja doch nicht".
Persönlichkeitsgestörte Menschen äußern sich deswegen gerne über Symbole. Es kann einer ganzen Palette von Zerstörungswut gefrönt worden sein, dazwischen aber wurde eine einzige, winzige, zarte Erdbeerpflanze gesetzt, und die, genau die soll gesehen werden, sie ist doch ein Beweis des für den anderen. Das begleitende Zerstörungswerk gerät dabei glatt in Vergessenheit.
Nicht umsonst wird von Betroffenen der Satz "Höre, was ich nicht sage" besonders geschätzt. wie unsinnig er ist und daß er zu Mißverständnissen führen muß ("Du hast ja nein gesagt, aber bestimmt ja gemeint"), wird dabei nicht gesehen. Und die Konterung eines "höre was ich sage" wird geradezu konfrontativ erlebt.
Hinzu kommen die einstudierten Versuche, sich durch Anpassung, ergo über den anderen zu definieren und daß nur und ausschließlich in den gerade gegebenen Stimmungen realisiert werden kann. Wenn also ein Betroffener gerade auf Wut ist, dann würde er Sympathie mit der Bekundung "ich hasse Dich" ausdrücken, da es in dem Moment für ihn keine andere Realität gibt.



Und Rabenkrähe gehört zu denen die "die Gefühle haben, kennen und sie zu benennen verstehen" (s.o.) und folglich das Problem hat, mit "Betroffenen" nicht richtig kommunizieren zu können, oder bist du selber ein "Betroffener", der Schwierigkeiten hat, zu kommunizieren?



Zitat:


Und Gefühle, Sanne, nun ja, über die haben sich schon unzählige Schreiberlinge, Musikante und Maler die Finger wundgearbeitet, nur um wiederzugeben, was gerade in ihnen vorgeht. so einfach ist das also nicht, und die Menschen stehen in Kontakt zu ihren Gefühlen.
Wobei es hinsichtlich der Gefühle in diesem Zusammenhang wirklich "nur" um Grundgefühle geht, also Bestätigung, Zufriedenheit, Wut, Haß etcpp.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns


Gerade Künstler stehen im Verdacht psychisch auffällig zu sein.
Ich bin dafür, das Verrückte im Normalen zu erkennen und das Normale im Verrückten.
Wir müssen mit psychischen Störungen leben, mit den eigenen und mit denen unserer Mitmenschen. Vorurteile und Diffamierungen bringen uns da nicht weiter. es gibt genügend Beweise, daß auch Borderliner Gefühle haben und kennen und ausdrücken können, vielleicht nicht immer und nicht immer angemessen.
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#149669) Verfasst am: 13.07.2004, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

um einmal kurz einen einschub zu bringen, der ein klein wenig wieder auf das eingangsposting zurückführt:

man hört ja häufig das argument gegen die pöhsen psychopharmaka (wobei klar sein sollte, dass der begriff psychopharmaka ein weites feld ist ...) dass gegen depressionen johanniskraut genausogut helfen würde wie AD's.

mag sein, dass johanniskraut bei einer 'depressiven verstimmung' ganz gut wirkt; wer solches propagiert ist sich allerdings offensichtlich nicht im klaren darüber, dass zwischen einer 'depressiven verstimmung' und einer 'depression' in etwa der gleiche unterschied besteht wie zwischen einem 'grippalen infekt' und einer 'grippe'.

zu verlangen, dass jemand mit einer schweren depression mit psychotischen symptomen johanniskrautpräparate nehmen sollte ist in etwa so, als würde man jemandem mit einer schweren grippe und akuter lungenentzündung raten, er sollte vielleicht mal eine tasse kamillentee trinken ...
_________________
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-- Kurt Tucholsky
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#149935) Verfasst am: 13.07.2004, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
zu verlangen, dass jemand mit einer schweren depression mit psychotischen symptomen johanniskrautpräparate nehmen sollte ist in etwa so, als würde man jemandem mit einer schweren grippe und akuter lungenentzündung raten, er sollte vielleicht mal eine tasse kamillentee trinken ...

Das Problem ist, dass sich viele gegenüber Menschen mit Depressionen so verhalten, wie gegenüber Menschen, die gerade etwas schlecht gelaunt/traurig sind. Sie sehen den Unterschied zwischen einer schlechten Stimmung und einer schweren Krankheit nicht. Im übrigen sehen dies auch viele Kranke zumindest anfangs auch nicht und manchen sich selbst Vorwürfe. Es ist eigentlich bemerkenswert, wie die Auswirkungen einer Krankheit hier wieder einmal durch fehlende Aufklärung verstärkt werden.

Eine häufige Reaktion von Kranken ist es auch, ihre Krankheit zu verglorifizieren, z.B. dass sie sich und die Welt viel klarer sehen. Letzteres mag noch stimmen, aber eine der Ursachen für Depressionen ist doch genau eine fehlende Selbsteinschätzung, insbesondere in Bezug auf die Stärken. Ein andere Reaktion ist die Krankheit als etwas unveränderliches darzustellen, eben biochemisch bedingt, was sich nicht ändern lässt. Viele argumentieren gegenüber Therapien so, ohne zu realisieren, dass sie Hilfe brauchen und Medikamente alleine ihnen auch nicht helfen werden.
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Zamis
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Beitrag(#149959) Verfasst am: 13.07.2004, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
(...)mag sein, dass johanniskraut bei einer 'depressiven verstimmung' ganz gut wirkt; wer solches propagiert ist sich allerdings offensichtlich nicht im klaren darüber, dass zwischen einer 'depressiven verstimmung' und einer 'depression' in etwa der gleiche unterschied besteht wie zwischen einem 'grippalen infekt' und einer 'grippe'.

zu verlangen, dass jemand mit einer schweren depression mit psychotischen symptomen johanniskrautpräparate nehmen sollte ist in etwa so, als würde man jemandem mit einer schweren grippe und akuter lungenentzündung raten, er sollte vielleicht mal eine tasse kamillentee trinken ...


Johanniskraut wirkt sehr gut bei depressiven Verstimmungen, bei Wetterfühligkeit im tristen November ist es auch ein gutes Mittel, jedoch ist es auch da nicht bei einer einmaligen Einnahme getan, es muss als Kur längerfristig regelmäßig genommen werden, längstens jedoch sechs Wochen lang. Es ist auch nicht für jedermann geeignet, denn es besitzt auch eine photosensibilisierende Wirkung, im Sommer kann das zu üblen Verbrennungen führen. Ich wüsste auch nicht wie jemand die Einnahme -verlangen- könnte. Als Zwangsmedikation in psychiatrischen Kliniken wird meines Wissens nach nicht Johanneskraut eingesetzt.

Aber es geht glaube ich ja gar nicht darum, die Phytotherapie als Ersatz für psychopharmazeutische Produkte anzupreisen. Es geht darum, daß Produkte, die eine starke Wirkweise auf den Organismus haben, die unter den Nebenwirkungen aufgeführt werden, die aber nachweislich nicht den gewünschten Wirkeffekt haben, lange Zeit als Therapeutikum eingesetzt wurden.
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nocquae
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Beitrag(#149965) Verfasst am: 13.07.2004, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist, dass sich viele gegenüber Menschen mit Depressionen so verhalten, wie gegenüber Menschen, die gerade etwas schlecht gelaunt/traurig sind.
Nun, sicher. Wie sollte man das auf Anhieb auch erkennen; mal abgesehen davon, dass Betroffene zuweilen auch nicht unbedingt ein angenehmer Umgang sind

Zitat:
Sie sehen den Unterschied zwischen einer schlechten Stimmung und einer schweren Krankheit nicht. [...] Es ist eigentlich bemerkenswert, wie die Auswirkungen einer Krankheit hier wieder einmal durch fehlende Aufklärung verstärkt werden.
Das dürfte wohl auch u. a. mit an der landläufigen Verwendung des Begriffs liegen.
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Evilbert
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Beitrag(#149971) Verfasst am: 13.07.2004, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zamis hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste auch nicht wie jemand die Einnahme -verlangen- könnte.


Na jedenfalls gibt es Johanniskrautpräparate überall zu kaufen, sogar bei Penny.
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nocquae
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Beitrag(#149972) Verfasst am: 13.07.2004, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zamis hat folgendes geschrieben:
Aber es geht glaube ich ja gar nicht darum, die Phytotherapie als Ersatz für psychopharmazeutische Produkte anzupreisen. Es geht darum, daß Produkte, die eine starke Wirkweise auf den Organismus haben, die unter den Nebenwirkungen aufgeführt werden, die aber nachweislich nicht den gewünschten Wirkeffekt haben, lange Zeit als Therapeutikum eingesetzt wurden.

naja ... ein medikament deswegen grundsätzlich abzulehnen, weil es nicht perfekt ist, erscheint mir wie die haltung des papstes zu kondomen: weil sie nicht 100%ig sicher sind sollte man sie lieber gar nicht verwenden. Schulterzucken
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beitrag(#149974) Verfasst am: 13.07.2004, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zamis hat folgendes geschrieben:
Aber es geht glaube ich ja gar nicht darum, die Phytotherapie als Ersatz für psychopharmazeutische Produkte anzupreisen. Es geht darum, daß Produkte, die eine starke Wirkweise auf den Organismus haben, die unter den Nebenwirkungen aufgeführt werden, die aber nachweislich nicht den gewünschten Wirkeffekt haben, lange Zeit als Therapeutikum eingesetzt wurden.

naja ... ein medikament deswegen grundsätzlich abzulehnen, weil es nicht perfekt ist, erscheint mir wie die haltung des papstes zu kondomen: weil sie nicht 100%ig sicher sind sollte man sie lieber gar nicht verwenden. Schulterzucken


Hmm... So wie ich das verstanden habe, geht es gar nicht darum, dass es nicht 100%ig perfekt ist, sondern dass es die zu beseitigenden Symptome noch verstärkt. Und dies scheint mir überprüfenswert.
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nocquae
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Beitrag(#149979) Verfasst am: 13.07.2004, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Hmm... So wie ich das verstanden habe, geht es gar nicht darum, dass es nicht 100%ig perfekt ist, sondern dass es die zu beseitigenden Symptome noch verstärkt. Und dies scheint mir überprüfenswert.
Klar. Etwas in Zweifel zu ziehen und zu überprüfen ist grundsätzlich immer ok. Nur hab ich immer das Gefühl, dass sich die Fraktion der Gesundbeter, die die pöhsen Pharmakonzerne grundsätzlich im Bunde mit dem internationalen Finanzjudentum, den Templern, den Freimaurern, den Illuminaten und den Außerirdischen sehen, immer gerne aus einem In-Zweifel-Ziehen - das ja durchaus auf einer wissenschaftlichen Grundlage steht - schnell eine Ablehnung machen.

Siehe die "AIDS gibt es nicht"-Diskussion. Schulterzucken
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Zamis
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Beitrag(#149988) Verfasst am: 13.07.2004, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
(...) Nur hab ich immer das Gefühl, dass sich die Fraktion der Gesundbeter, die die pöhsen Pharmakonzerne grundsätzlich im Bunde mit dem internationalen Finanzjudentum, den Templern, den Freimaurern, den Illuminaten und den Außerirdischen sehen, immer gerne aus einem In-Zweifel-Ziehen - das ja durchaus auf einer wissenschaftlichen Grundlage steht - schnell eine Ablehnung machen.

Siehe die "AIDS gibt es nicht"-Diskussion. Schulterzucken



Frage Hattest du das Gefühl, daß dies in dieser Diskussion geschehen ist, oder bei einem der Links, die hier zum Thema gepostet wurde, vertreten wurde?
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nocquae
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Beitrag(#149991) Verfasst am: 13.07.2004, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zamis hat folgendes geschrieben:
Frage Hattest du das Gefühl, daß dies in dieser Diskussion geschehen ist, oder bei einem der Links, die hier zum Thema gepostet wurde, vertreten wurde?
Nein.
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rabenkrähe
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Beitrag(#150045) Verfasst am: 14.07.2004, 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
um einmal kurz einen einschub zu bringen, der ein klein wenig wieder auf das eingangsposting zurückführt:

man hört ja häufig das argument gegen die pöhsen psychopharmaka (wobei klar sein sollte, dass der begriff psychopharmaka ein weites feld ist ...) dass gegen depressionen johanniskraut genausogut helfen würde wie AD's.

mag sein, dass johanniskraut bei einer 'depressiven verstimmung' ganz gut wirkt; wer solches propagiert ist sich allerdings offensichtlich nicht im klaren darüber, dass zwischen einer 'depressiven verstimmung' und einer 'depression' in etwa der gleiche unterschied besteht wie zwischen einem 'grippalen infekt' und einer 'grippe'.

zu verlangen, dass jemand mit einer schweren depression mit psychotischen symptomen johanniskrautpräparate nehmen sollte ist in etwa so, als würde man jemandem mit einer schweren grippe und akuter lungenentzündung raten, er sollte vielleicht mal eine tasse kamillentee trinken ...


Du, das ist schon alles voll am Thema.
Ich kann nur die Lektüre aus der Zeit empfehlen, die dort vor etwa einem viertel Jahr den ganzen Wissenschaftsteil Depressionen widmete.
Das bemerkenswerteste dabei war für mich das Interview mit einem Chef der Dornier-Klinik, die hierzulande als das Mekka der hardcore-VerhaltensTPs gilt. Dort werden zum Beispiel Leute, die Angst vor Dunkelheit haben, (mit eigener Zustimmung) tagelang in Dunkelkammern gesperrt. Also Entwicklung nur durch Konfrontation.
Besagter Arzt nun stellte in dem Interview zu meinem großen Erstaunen fest, daß auch und gerade Depression nach aktuellstem Stand der Wissenschaft als Folge in der Kindheit eingetretener emotionaler Verletzungen zu sehen sei.
Dadurch würde die Behandlung erheblich schwieriger, weil alles andere (Konfrontation, Medikamente etcpp) nur Herumtünchen am Symptom seien, eine erfolgreiche, dauerhafte Behandlung aber nur die Auseinandersetzung mit dem zugrundeliegenden Konflikt stellen könne.

Ergo: Ob Serotoninhemmer oder Johanniskraut, die Wirkung, auch die positive, sollte nicht überbewertet werden, so erleichternd sie für jeden Betroffenen natürlich ist.
Wobei natürlich zwischen einer wirklich manifesten, krankhaften und einer situationsbezogenen Schwermut (durch Verluste und Lebenskrisen) unterschieden werden muß.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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nocquae
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Beitrag(#150261) Verfasst am: 14.07.2004, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Also Entwicklung nur durch Konfrontation [...]
Dadurch würde die Behandlung erheblich schwieriger, weil alles andere (Konfrontation, Medikamente etcpp) nur Herumtünchen am Symptom seien, eine erfolgreiche, dauerhafte Behandlung aber nur die Auseinandersetzung mit dem zugrundeliegenden Konflikt stellen könne.

Verhaltenstherapie. Ist ein Produkt der aktuellen Lernpsychologie. Ob eine Verhaltenstherapie oder eine 'psychoanalytisch orientierte Therapie' eher zum Erfolg führt wird AFAIK von Einzelfall zu Einzefall entschieden.

Zitat:
Wobei natürlich zwischen einer wirklich manifesten, krankhaften und einer situationsbezogenen Schwermut (durch Verluste und Lebenskrisen) unterschieden werden muß.
Man spircht aber in der Regel erst dann von einer Depression, wenn die 'Schwermut' nichtmehr auf eine konkrete Situation zurückgeführt werden kann.
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Wygotsky
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Beitrag(#150303) Verfasst am: 14.07.2004, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Verhaltenstherapie. Ist ein Produkt der aktuellen Lernpsychologie.


Kommt drauf an, was man unter aktuell versteht. Pawlow ist 100 Jahre her, Thorndike 50, Skinner ebenfalls, Watson wieder ein wenig länger. Damit will ich natürlich nicht behaupten, dass die Verhaltenstherapie sich seitdem nicht weiter entwickelt hätte. Aber das theoretische Fundament ist damit gelegt.
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Babyface
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Beitrag(#150323) Verfasst am: 14.07.2004, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Rabenkrähe hat folgendes geschrieben:

Das bemerkenswerteste dabei war für mich das Interview mit einem Chef der Dornier-Klinik, die hierzulande als das Mekka der hardcore-VerhaltensTPs gilt. Dort werden zum Beispiel Leute, die Angst vor Dunkelheit haben, (mit eigener Zustimmung) tagelang in Dunkelkammern gesperrt. Also Entwicklung nur durch Konfrontation.
Besagter Arzt nun stellte in dem Interview zu meinem großen Erstaunen fest, daß auch und gerade Depression nach aktuellstem Stand der Wissenschaft als Folge in der Kindheit eingetretener emotionaler Verletzungen zu sehen sei.
Dadurch würde die Behandlung erheblich schwieriger, weil alles andere (Konfrontation, Medikamente etcpp) nur Herumtünchen am Symptom seien, eine erfolgreiche, dauerhafte Behandlung aber nur die Auseinandersetzung mit dem zugrundeliegenden Konflikt stellen könne.

Nicht zwangsläufig sind Anwendungen verhaltenstherapeutischer Techniken wie der Konfrontation nur eine Behandlung von Symptomen, selbst wenn man eine traumatische Erfahrung in der Kindheit als den verursachenden Faktor einer psychischen Störung sieht. Was ich bei diesem Arzt etwas vermisse ist eine Differenzierung zwischen Ätiologie, d.h. der Lehre von den verursachenden (auslösenden) Faktoren (z.b. ein traumatisches Erlebnis, bestimmte Lernerfahrungen, genetische Prädispositionen etc.) und dem Entstehungsmechanismus der Störung (Pathogenese). Einer Störung können zwar ganz unterschiedliche ätiologische Faktoren zu Grunde liegen, der pathogenetische Prozess, der zwischen diesen Ursachen und den Symptomen vermittelt und die Symptome über die Zeit aufrechterhält könnte jedoch stets derselbe oder zumindest ein sehr ähnlicher sein. Beispielsweise scheint bei allen Angststörungen der entscheidenede Kern das Gefühl bzw. die Erwartung des Kontrollverlusts über bestimmte Situation oder über die Angst selbst zu sein. Und so erscheint es auch prinzipiell möglich, Kontrolle und Selbstkompetenz zurückzugewinnen (z.b. durch Konfrontation), auch ohne die genauen Bedingungen zu kennen, die einmal zu ihrem Verlust geführt haben.
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rabenkrähe
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Beitrag(#150377) Verfasst am: 14.07.2004, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Rabenkrähe hat folgendes geschrieben:

Das bemerkenswerteste dabei war für mich das Interview mit einem Chef der Dornier-Klinik, die hierzulande als das Mekka der hardcore-VerhaltensTPs gilt. Dort werden zum Beispiel Leute, die Angst vor Dunkelheit haben, (mit eigener Zustimmung) tagelang in Dunkelkammern gesperrt. Also Entwicklung nur durch Konfrontation.
Besagter Arzt nun stellte in dem Interview zu meinem großen Erstaunen fest, daß auch und gerade Depression nach aktuellstem Stand der Wissenschaft als Folge in der Kindheit eingetretener emotionaler Verletzungen zu sehen sei.
Dadurch würde die Behandlung erheblich schwieriger, weil alles andere (Konfrontation, Medikamente etcpp) nur Herumtünchen am Symptom seien, eine erfolgreiche, dauerhafte Behandlung aber nur die Auseinandersetzung mit dem zugrundeliegenden Konflikt stellen könne.

Nicht zwangsläufig sind Anwendungen verhaltenstherapeutischer Techniken wie der Konfrontation nur eine Behandlung von Symptomen, selbst wenn man eine traumatische Erfahrung in der Kindheit als den verursachenden Faktor einer psychischen Störung sieht. Was ich bei diesem Arzt etwas vermisse ist eine Differenzierung zwischen Ätiologie, d.h. der Lehre von den verursachenden (auslösenden) Faktoren (z.b. ein traumatisches Erlebnis, bestimmte Lernerfahrungen, genetische Prädispositionen etc.) und dem Entstehungsmechanismus der Störung (Pathogenese). Einer Störung können zwar ganz unterschiedliche ätiologische Faktoren zu Grunde liegen, der pathogenetische Prozess, der zwischen diesen Ursachen und den Symptomen vermittelt und die Symptome über die Zeit aufrechterhält könnte jedoch stets derselbe oder zumindest ein sehr ähnlicher sein. Beispielsweise scheint bei allen Angststörungen der entscheidenede Kern das Gefühl bzw. die Erwartung des Kontrollverlusts über bestimmte Situation oder über die Angst selbst zu sein. Und so erscheint es auch prinzipiell möglich, Kontrolle und Selbstkompetenz zurückzugewinnen (z.b. durch Konfrontation), auch ohne die genauen Bedingungen zu kennen, die einmal zu ihrem Verlust geführt haben.

Vor allem wird vergessen, daß die Konfrontation nichts anderes ist als eine Traumatisierung. Der Betroffene wird derart von Urängste und -emotionen überschwemmt, daß er "lernt", es kann ja noch so schlimm kommen, irgendwie komme ich durch.
Das Geheimnis der Konfrontation, bei der quasi einem unerzogen trotzigen Kind der Widerstand aberzogen wird.
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