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Warum mich der Gekreuzigte und das Kreuzsymbol anekelt
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Arno Gebauer
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1503438) Verfasst am: 20.07.2010, 08:17    Titel: Warum mich der Gekreuzigte und das Kreuzsymbol anekelt Antworten mit Zitat

Hallo,

ich würde nie einem Verein beitreten oder unterstützen, der als
Bedeutungsträger ein Hinrichtungssymbol verwendet.

Ich meine das christliche Kreuz, welches flächendeckend
in der ganzen Bundesrepublik aufgestellt ist.

Das Kreuz ist wie das Fallbeil, der Galgen, der elektrische Stuhl
und die Vernichtungswaffen ein Symbol des Todes.

Vereine, die sich mit solchen Symbolen als Werbeträger "schmücken",
vertreten eine Kultur des Todes!


Muß man nicht schon sehr abgebrüht oder einer Gehirnwäsche
unterzogen worden sein, wenn man Hinrichtungssymbole als
Bedeutungsträger anbetet?????


Viele Grüße

Arno Gebauer
_________________
Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!


Zuletzt bearbeitet von Arno Gebauer am 20.07.2010, 08:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1503444) Verfasst am: 20.07.2010, 08:24    Titel: Re: Warum mich der Gekreuzigte und das Kreuzsymbol anekelt Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Muß man nicht schon sehr abgebrüht oder einer Gehirnwäsche
unterzogen worden sein, wenn man Hinrichtungssymbole als
Bedeutungsträger anbetet?????


Ja, muß man wohl.

Sonst noch Fragen?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1503478) Verfasst am: 20.07.2010, 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

Christen beten nicht das Kreuz an, sondern den Gekreuzigten. Zu behaupten, mit der Wahl des Kreuzes als Symbol würde die entsprechende Hinrichtungspraxis verherrlicht, ist völliger Schwachsinn.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1503482) Verfasst am: 20.07.2010, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Christen beten nicht das Kreuz an, sondern den Gekreuzigten. Zu behaupten, mit der Wahl des Kreuzes als Symbol würde die entsprechende Hinrichtungspraxis verherrlicht, ist völliger Schwachsinn.


Das ist zwar richtig. Dennoch finde ich, dass diese Hinrichtungspraxis in manchen christlichen Kreise so explizit und detailiert hervorgehoben wird, dass die Grenze zur Verherrlichung ziemlich verschwommen scheint.
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1503484) Verfasst am: 20.07.2010, 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Christen beten nicht das Kreuz an, sondern den Gekreuzigten. Zu behaupten, mit der Wahl des Kreuzes als Symbol würde die entsprechende Hinrichtungspraxis verherrlicht, ist völliger Schwachsinn.


Das ist zwar richtig. Dennoch finde ich, dass diese Hinrichtungspraxis in manchen christlichen Kreise so explizit und detailiert hervorgehoben wird, dass die Grenze zur Verherrlichung ziemlich verschwommen scheint.

im prinzip haben die roemer dem christentum nicht nur den martyrer sondern gleich noch ein symbol geliefert.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1503486) Verfasst am: 20.07.2010, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Christen beten nicht das Kreuz an, sondern den Gekreuzigten. Zu behaupten, mit der Wahl des Kreuzes als Symbol würde die entsprechende Hinrichtungspraxis verherrlicht, ist völliger Schwachsinn.

Dann kannst du mir sicher den Spruch erklären "Im Kreuz ist Heil"?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1503490) Verfasst am: 20.07.2010, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Christen beten nicht das Kreuz an, sondern den Gekreuzigten. Zu behaupten, mit der Wahl des Kreuzes als Symbol würde die entsprechende Hinrichtungspraxis verherrlicht, ist völliger Schwachsinn.


Das ist zwar richtig. Dennoch finde ich, dass diese Hinrichtungspraxis in manchen christlichen Kreise so explizit und detailiert hervorgehoben wird, dass die Grenze zur Verherrlichung ziemlich verschwommen scheint.

Ich sehe das durchaus so, daß zwar nicht das Hinrichtungsinstrument, wohl aber die Hinrichtung als solche verherrlicht wird, weil sie notwendig zur Verwirklichung von "Erlösung" ist und bla ... naja, man kennt ja den Mist.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1503491) Verfasst am: 20.07.2010, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Dann kannst du mir sicher den Spruch erklären "Im Kreuz ist Heil"?

Im Kreuzestod Christi. Der Punkt ist doch, dass hier nicht die Praxis der Kreuzigung verherrlicht wird, sondern ein Mann, der sie erdulden musste.
Christen glauben nicht, dass es Heil bringt, jemanden zu kreuzigen oder gekreuzigt zu werden.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 20.07.2010, 09:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1503494) Verfasst am: 20.07.2010, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

In der russisch-orthodoxen Kirche, in der tatsächlich das Kreuz angebetet wurde, entwickelten sich häretische Strömungen, deren Vertreter eifrig von den Spitzen der Kirchenhierarchie verfolgt wurden. Im 16. Jahrhundert äußerte der entlaufene Knecht Feodosij Kosoj ("der Schielende", der "mit dem schiefen Blick", wie er verunglimpft wurde) in seinen Laienpredigten, dass das Kreuz nichts als ein Stück Holz, nicht der Anbetung würdig sei. Welche Heiligkeit solle ihm innewohnen? Ikonen zu verehren - das bedeute die Anbetung von Idolen.

Zur Zeit Zar Peters I. wurde der Arzt Dmitrij Tveritinov vom Patriarchatsverweser Stefan Javorskij (1658-1722) und der orthodoxen Kirchenhierarchie wegen ebensolcher Äußerungen verfolgt. Das Kreuz sei, so Tveritinov, "ein seelenloses Stück Holz", dem keinerlei Kraft innewohne. Wenn einem Vater der Sohn durch ein Messer getötet wurde, so werde doch der Vater nicht das Messer lieben, das zur Mordwaffe wurde. Nicht durch Verneigungen könne man Gott gefällig werden, sondern nur durch Barmherzigkeit gegenüber seinem Nächsten.
Zar Peter, dem der mutige Arzt gefiel, steckte ihn als Hausarzt in den Palast des Patriarchatsverwesers.

Vgl. N. S. Tichonravov: Moskovskie vol'nodumcy nachala XVIII veka (Moskauer Freidenker vom Beginn des 18. Jh.). T. 2, Moskva 1898, S. 167.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1503495) Verfasst am: 20.07.2010, 09:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Dann kannst du mir sicher den Spruch erklären "Im Kreuz ist Heil"?

Im Kreuzestod Christi. Natürlich liegt kein Heil in einem Stück Holz, nicht mal für Christen.


Zitat:
617 „Durch sein heiligstes Leiden am Holz des Kreuzes verdiente er uns Rechtfertigung", lehrt das Konzil von Trient (DS 1529) und betont so den einzigartigen Charakter des Opfers Christi als des „Urhebers des ewigen Heils" (Hebr 5,9). Und die Kirche verehrt das Kreuz, indem sie singt: „O heiliges Kreuz, sei uns gegrüßt, du einzige Hoffnung dieser Welt" (LH, Hymnus „Vexilla regis").

Schulterzucken
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1503497) Verfasst am: 20.07.2010, 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

Was willst du eigentlich beweisen? Das Kreuz steht hier symbolisch für den Kreuzestod Christi. Man muss schon eine extrem böswillige Lesart des Christentums haben, um zu meinen, das Christentum würde die Kreuzigung als Hinrichtungsmethode verherrlichen. Was verherrlicht wird, ist der Tod Gottes am Kreuz. Wie ich schon sagte: Christen glauben weder, dass es Heil bringt, jemanden zu kreuzigen, noch, gekreuzigt zu werden.
_________________
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 20.07.2010, 09:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1503498) Verfasst am: 20.07.2010, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Dann kannst du mir sicher den Spruch erklären "Im Kreuz ist Heil"?

Im Kreuzestod Christi. Natürlich liegt kein Heil in einem Stück Holz, nicht mal für Christen.


Zitat:
617 „Durch sein heiligstes Leiden am Holz des Kreuzes verdiente er uns Rechtfertigung", lehrt das Konzil von Trient (DS 1529) und betont so den einzigartigen Charakter des Opfers Christi als des „Urhebers des ewigen Heils" (Hebr 5,9). Und die Kirche verehrt das Kreuz, indem sie singt: „O heiliges Kreuz, sei uns gegrüßt, du einzige Hoffnung dieser Welt" (LH, Hymnus „Vexilla regis").

Schulterzucken


Theologensprache... Pillepalle
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1503504) Verfasst am: 20.07.2010, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was willst du eigentlich beweisen? Das Kreuz steht hier symbolisch für den Kreuzestod Christi. Man muss schon eine extrem böswillige Lesart des Christentums haben, um zu meinen, das Christentum würde die Kreuzigung als Hinrichtungsmethode verherrlichen. Was verherrlicht wird, ist der Tod Gottes am Kreuz. Wie ich schon sagte: Christen glauben weder, dass es Heil bringt, jemanden zu kreuzigen, noch, gekreuzigt zu werden.

Das behaupte ich ja auch nicht. Ändert aber nichts daran, daß ich die Darstellung einer Hinrichtung und ihre positive Konnotation, wenn auch nur in einem betimmten Falle, als gewaltverherrlichend und abstoßend emfinde
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1503582) Verfasst am: 20.07.2010, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was willst du eigentlich beweisen? Das Kreuz steht hier symbolisch für den Kreuzestod Christi. Man muss schon eine extrem böswillige Lesart des Christentums haben, um zu meinen, das Christentum würde die Kreuzigung als Hinrichtungsmethode verherrlichen. Was verherrlicht wird, ist der Tod Gottes am Kreuz. Wie ich schon sagte: Christen glauben weder, dass es Heil bringt, jemanden zu kreuzigen, noch, gekreuzigt zu werden.

Es ist vielleicht ein bißchen überspitzt, aber du kannst nicht leugnen, daß es Teil einer Kultur des Todes ist. Geh in alte Kirchen, und du siehst, was ich meine. Überall Knochenmänner, Schädel, Todesdarstellungen. Viva la muerte - es lebe der Tod!
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1503583) Verfasst am: 20.07.2010, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Früher (Mittelalter) gab es auch mal die Gebeinhäuser auf den Friedhöfen, in denen die Schädel der Verstorbenen aufbefahrt wurden und bis an die Decke gestapelt den ganzen Raum ausfüllten. Bitte nicht!

Beinhaus
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1503594) Verfasst am: 20.07.2010, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was willst du eigentlich beweisen? Das Kreuz steht hier symbolisch für den Kreuzestod Christi. Man muss schon eine extrem böswillige Lesart des Christentums haben, um zu meinen, das Christentum würde die Kreuzigung als Hinrichtungsmethode verherrlichen. Was verherrlicht wird, ist der Tod Gottes am Kreuz. Wie ich schon sagte: Christen glauben weder, dass es Heil bringt, jemanden zu kreuzigen, noch, gekreuzigt zu werden.


Zumindest manche christliche Richtungen verherrlichen aber den Schmerz - und das gerne und ausgiebig mit Bezug zur Kreuzigung. Natürlich geht es vordergründig um die Opferung des Gottesohnemanns bzw. eine "symoblische" Deutung dieses Tods. Hinter der Fassade geht es aber auch ganz viel um Voyeurismus bis hin zu einer bis ins Perverse reichenden Ergötzung an Leid und Schmerz. Schon die mittelalterliche Kunst legt davon Zeugnis ab. Heute noch Opus Dei und Konsorten. Die sind nämlich sehr wohl der Meinung, dass Schmerz der Heilserlangung zumindest nicht abträglich ist.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1503605) Verfasst am: 20.07.2010, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was willst du eigentlich beweisen? Das Kreuz steht hier symbolisch für den Kreuzestod Christi. Man muss schon eine extrem böswillige Lesart des Christentums haben, um zu meinen, das Christentum würde die Kreuzigung als Hinrichtungsmethode verherrlichen. Was verherrlicht wird, ist der Tod Gottes am Kreuz. Wie ich schon sagte: Christen glauben weder, dass es Heil bringt, jemanden zu kreuzigen, noch, gekreuzigt zu werden.

Es ist vielleicht ein bißchen überspitzt, aber du kannst nicht leugnen, daß es Teil einer Kultur des Todes ist. Geh in alte Kirchen, und du siehst, was ich meine. Überall Knochenmänner, Schädel, Todesdarstellungen. Viva la muerte - es lebe der Tod!

Ihc weiß noch, wie schockiert ich als Kind war, als ich mit meinen Eltern in Südtirol im Urlaub war und dort Gewaltdarstellungen in Kirchen fand, wie ich sie aus norddeutschen Gebetsgasometern nicht kannte und die jedem Splatterfilm-Regisseur Ehre gemacht hätten. Und zwar nicht nur von Gekreuzigten, sondern von brennenden Leuten im Höllenfeuer und dergleichen Späße mehr.
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1503614) Verfasst am: 20.07.2010, 13:05    Titel: Re: Warum mich der Gekreuzigte und das Kreuzsymbol anekelt Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Muß man nicht schon sehr abgebrüht oder einer Gehirnwäsche unterzogen worden sein, wenn man Hinrichtungssymbole als
Bedeutungsträger anbetet?????


hach wie knuffig... so langsam weiss ich wieder, was ich während meiner abwesenheit vermisst habe Smilie

ausserdem braucht man kreuze dringend im kampf gegen vampire.... zynisches Grinsen
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1503621) Verfasst am: 20.07.2010, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was willst du eigentlich beweisen? Das Kreuz steht hier symbolisch für den Kreuzestod Christi. Man muss schon eine extrem böswillige Lesart des Christentums haben, um zu meinen, das Christentum würde die Kreuzigung als Hinrichtungsmethode verherrlichen. Was verherrlicht wird, ist der Tod Gottes am Kreuz. Wie ich schon sagte: Christen glauben weder, dass es Heil bringt, jemanden zu kreuzigen, noch, gekreuzigt zu werden.

Es ist vielleicht ein bißchen überspitzt, aber du kannst nicht leugnen, daß es Teil einer Kultur des Todes ist. Geh in alte Kirchen, und du siehst, was ich meine. Überall Knochenmänner, Schädel, Todesdarstellungen. Viva la muerte - es lebe der Tod!

Ihc weiß noch, wie schockiert ich als Kind war, als ich mit meinen Eltern in Südtirol im Urlaub war und dort Gewaltdarstellungen in Kirchen fand, wie ich sie aus norddeutschen Gebetsgasometern nicht kannte und die jedem Splatterfilm-Regisseur Ehre gemacht hätten. Und zwar nicht nur von Gekreuzigten, sondern von brennenden Leuten im Höllenfeuer und dergleichen Späße mehr.


Hach ja, der liebe Hergott hat uns alle lieb... Mit den Augen rollen
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Alphatierchen
Mostly harmless



Anmeldungsdatum: 24.09.2007
Beiträge: 4218

Beitrag(#1503625) Verfasst am: 20.07.2010, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß noch wie ich mir früher in der Kirche immer die Bilder der Kreuzigung angesehen hab, die chronologisch an der Wand auufgehangen waren.
Hatte damals schon immer einen faden beigeschmack.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1503632) Verfasst am: 20.07.2010, 13:23    Titel: Re: Warum mich der Gekreuzigte und das Kreuzsymbol anekelt Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:

Muß man nicht schon sehr abgebrüht oder einer Gehirnwäsche
unterzogen worden sein, wenn man Hinrichtungssymbole als
Bedeutungsträger anbetet?????


Auf jeden Fall!!!!!
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Fuxing
grösstenteils harmlos



Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1503672) Verfasst am: 20.07.2010, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Früher (Mittelalter) gab es auch mal die Gebeinhäuser auf den Friedhöfen, in denen die Schädel der Verstorbenen aufbefahrt wurden und bis an die Decke gestapelt den ganzen Raum ausfüllten. Bitte nicht!

Beinhaus


Wieso "Früher"?

Der letzte Schädel in Hallstatt stammt angeblich aus 1983:

http://www.hallstatt.net/publisher/articleview/action/view/frmArticleID/17/

Und die Schädel der jeweiligen Ortsgründer gibts in Österreich noch in einigen Kirchen zu sehen, z.B. auch in der Kirche von Galtür.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1503734) Verfasst am: 20.07.2010, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Schade dass er nicht ertränkt wurde, dann würden jetzt überall Aquarien herumstehen....

Abgesehen davon, wenigstens in diesem Fall war der Tod doch absolut notwendig, ich nehme an, wenn Jesus nicht zum Tode verurteilt, sondern zu 10 Jahren Kerker oder Verbannung oder so, dann wäre aus dem ganzen Christentum nichts geworden.

Und wenn man einen Blick auf die ganzen Heiligen wirft, wenn da einer/eine einen möglichst blutigen und/oder ungewöhnlichen Tod gestorben ist, spielt er sofort in der Märtyrerliga. Heilige, die nur so an Altersschwäche im Bett gestorben sind gehören nicht zur ersten Wahl. Da könnte man schon mit einer gewissen Berechtigung von einer Kultur des Todes sprechen.

zwinkern
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1504320) Verfasst am: 21.07.2010, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was willst du eigentlich beweisen? Das Kreuz steht hier symbolisch für den Kreuzestod Christi. Man muss schon eine extrem böswillige Lesart des Christentums haben, um zu meinen, das Christentum würde die Kreuzigung als Hinrichtungsmethode verherrlichen. Was verherrlicht wird, ist der Tod Gottes am Kreuz. Wie ich schon sagte: Christen glauben weder, dass es Heil bringt, jemanden zu kreuzigen, noch, gekreuzigt zu werden.


Aber sie glauben, dass der Mensch das 'Heil' erst im Tod bei ihrem Gott erreichen kann. Insofern ist das Christentum inherent schon ein Todeskult.

Gefährlicher finde ich, dass es den Menschen den Glauben nimmt, das Jetzt und Hier zu einem lebenswerten Zustand (Paradies auf Erden) machen zu können.

Das Christentum ist eine Opferkultur. Daraus kann nichts wirklich Fruchtbares wachsen.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1504328) Verfasst am: 21.07.2010, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ergänzend zu Valen:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Dann kannst du mir sicher den Spruch erklären "Im Kreuz ist Heil"?

Im Kreuzestod Christi. Der Punkt ist doch, dass hier nicht die Praxis der Kreuzigung verherrlicht wird, sondern ein Mann, der sie erdulden musste.
Christen glauben nicht, dass es Heil bringt, jemanden zu kreuzigen oder gekreuzigt zu werden.


Immerhin glaubten sie allerdings durchaus, dasss es Ketzern Heil bringt, wenn sie das reinigende Feuer des Scheiterhaufens erdulden müssen.

Das Christentum ist ein Leidenskult, und vor allem auch ein Andere-leiden-lassen-Kultur. Die Verehrung liegt nicht bloß lediglich in der Person Christi, sondern auch in dessen Leiden, die durch das Kreuz dargestellt sind. Auch die werden verehrt und als notweendig betrachtet von vielen Christen. Dass es so einen Unsinn wie Selbstgeißelung, wie Fasten etc. gibt ist gewiß kein Zufall.

Es ist also kein so großer Schwachsinn, wenn man meint, dass Christen das Folterinstrument verehren. Sie (ich verallgemeinere jetzt notwendigerweise) lieben sowas.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1504333) Verfasst am: 21.07.2010, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Aber sie glauben, dass der Mensch das 'Heil' erst im Tod bei ihrem Gott erreichen kann. Insofern ist das Christentum inherent schon ein Todeskult.

Etwas muß Leben geben(Opfertier,...), damit diejenigen die keins haben dies bekommen sollen. Und...?


Zitat:
Das Christentum ist eine Opferkultur. Daraus kann nichts wirklich Fruchtbares wachsen.

Im Gegenteil, kann dir ein Bauer bestätigen. Opfert er nichts(Saatgut), dann wächst das gewünschte auch nicht, das Saatgut selbst ist für ihn weg.

Probier mal aus was ein Opfer mit dir macht, spende mal dein ganzes Geld z.B. an eine Organisation, was glaubst du was dir diese auf einmal am Herzen liegt. Opfer schaffen einen Bezug.
Ich wär eher mißtrauisch wenn niemand was opfert (Zeit, Geld, ...), wo das fehlt da fehlt auch der Bezug.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1504777) Verfasst am: 22.07.2010, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Warum mich der Gekreuzigte und das Kreuzsymbol anekelt

Das ist leicht zu beantworten: Das Kruzifix mit dem realistisch dargestellten Jesus ist an sich schlicht und einfach häßlich, abstoßend und darum ekelerregend. Wenn nun einer meint, (ein Christ wahrscheinlich), das sei eine oberflächliche Betrachtungsweise, dann muß ich sagen: Wenn man nun tiefer geht und das dahinter stehende Gedankengebäude betrachtet - dann wird es nur noch ekelhafter.
_________________
...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1504888) Verfasst am: 22.07.2010, 20:12    Titel: Re: Warum mich der Gekreuzigte und das Kreuzsymbol anekelt Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,
Muß man nicht schon sehr abgebrüht oder einer Gehirnwäsche
unterzogen worden sein, wenn man Hinrichtungssymbole als
Bedeutungsträger anbetet?????

Es ist sicher übertrieben, eine Leiche am Kreuz darzustellen und das überall aufzuhängen. Das evangelische Kreuz (ohne Leiche) würde genügen. Trotzdem finde ich es gewaltig übertrieben, wenn du dich davor ekelst. Da scheint mit eher ein Hass auf die Christen die Ursache zu sein.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1504909) Verfasst am: 22.07.2010, 21:22    Titel: Re: Warum mich der Gekreuzigte und das Kreuzsymbol anekelt Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,
Muß man nicht schon sehr abgebrüht oder einer Gehirnwäsche
unterzogen worden sein, wenn man Hinrichtungssymbole als
Bedeutungsträger anbetet?????

Es ist sicher übertrieben, eine Leiche am Kreuz darzustellen und das überall aufzuhängen. Das evangelische Kreuz (ohne Leiche) würde genügen. Trotzdem finde ich es gewaltig übertrieben, wenn du dich davor ekelst. Da scheint mit eher ein Hass auf die Christen die Ursache zu sein.

Ich denke eher umgekehrt, man ekelt sich nicht so sehr, wie man sollte, weil man es von Jugend auf gewöhnt ist, je süddeutscher, je mehr.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1505025) Verfasst am: 23.07.2010, 07:33    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Aber sie glauben, dass der Mensch das 'Heil' erst im Tod bei ihrem Gott erreichen kann. Insofern ist das Christentum inherent schon ein Todeskult.

Etwas muß Leben geben(Opfertier,...), damit diejenigen die keins haben dies bekommen sollen. Und...?


Zitat:
Das Christentum ist eine Opferkultur. Daraus kann nichts wirklich Fruchtbares wachsen.

Im Gegenteil, kann dir ein Bauer bestätigen. Opfert er nichts(Saatgut), dann wächst das gewünschte auch nicht, das Saatgut selbst ist für ihn weg.

Merkwürdiger Vergleich. Sowas nennt man nicht Opfer, sondern Materialeinsatz, und folgt ganz im Gegensatz zu Gaben an Märchenfiguren einem kalkulierbaren Verhältnis von Aufwand und Ertrag.
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