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Das Gespenst des Philosemitismus
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1504110) Verfasst am: 21.07.2010, 12:11    Titel: Das Gespenst des Philosemitismus Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt keinen Unterschied zwischen Antisemiten und Philosemiten, beides ist „übelster Sorte“, beides beurteilt Juden nicht für das, was sie tun oder darstellen, sondern dafür, dass sie Juden sind.


Auf der Seite von: "Der Semit" habe ich folgenden Text gefunden. Besonders obiger Satz regt doch sehr zum Nachdenken an. Dass Nazis und Rassisten heute gerne philosemitische Masken tragen ist ja nichts neues, doch ist Philosemitismus automatisch auch Antisemitismus? Eine Veridealisierung von Juden ist sicherlich genau so dumm wie ihre Verdämonisierung und es gibt auch keinen vernünftigen Grund jemand zu mögen, nur weil er Jude ist. Dennoch leuchtet dieser Satz nicht jeden sofort ein. Was haltet ihr von dieser Aussage?



Zitat:

Das Gespenst des Philosemitismus

Wie es die arme taz auch macht, sie wird von allen Seiten angegriffen. Entweder ist sie Sprecherin der „zärtlichsten Stimme für angewandten Israelhass“ und druckt den „antisemitischsten Artikel seit Ende des Nationalsozialismus“, wie es der Hysteriker Clemens Heni behauptet, oder: die taz macht sich zum Sprachrohr der Neozionisten und vertritt Broders absurde und zynische Meinung, man würde für Kritik an Israel „Holocaustüberlebende als Kronzeugen vermarkten“. Bei Broder waren es noch „Berufsüberlebende“. Wenn Juden ihr Überleben so konsequent und leidenschaftlich betreiben, dass es fast schon wie ein Beruf aussieht, dann sind sie Berufsüberlebende. Neu ist nur, dass Klaus Hillebrand von der taz solche Menschen als „Philosemiten übelster Sorte“ bezeichnet.

Bei Broder werden sie noch als selbst hassende Juden und Antisemiten bezeichnet. Aber in seiner Unbedarftheit, Naivität und Philosemitismsus hat Hildebrand das bestätigt, was ich schon immer sage. Es gibt keinen Unterschied zwischen Antisemiten und Philosemiten, beides ist „übelster Sorte“, beides beurteilt Juden nicht für das, was sie tun oder darstellen, sondern dafür, dass sie Juden sind. Solche Freunde Israels und des Judentums wie Klaus Hillebrand können mir gestohlen bleiben,

http://www.dersemit.de/deutschland/1-deutsche-israelischebeziehung/309-das-gespenst-des-philosemitismus.html
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1504114) Verfasst am: 21.07.2010, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Welche Nazis sind denn Philosemiten? Für mich ist das ein Widerspruch.
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1504119) Verfasst am: 21.07.2010, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe geschrieben, dass Nazis und Rassisten heute gerne philosemitische Masken tragen. Damit habe ich die Frage also noch offen gelassen, ob Philosemiten stets auch verkappte Antisemiten sind.
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Baldur
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Beiträge: 8326

Beitrag(#1504120) Verfasst am: 21.07.2010, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Philosemiten sind auf jeden Fall ebenso Rassisten, wie es Antisemiten sind.
Als Nazis würde ich sie keinesfalls bezeichnen. Aber viele Neigen eben gerade zum Philosemitismus, weil sie eine extreme Abgrenzung zum Nazitum suchen und schlicht eine Gegenposition zu besetzen versuchen. Daher sind sie sehr stark in der Nazi- und Faschismus-Denke fixiert.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1504124) Verfasst am: 21.07.2010, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Vermutlich sind nach dieser Lesart Tierfreunde ebenso schlimm wie Tierquäler, und Humanisten im Grunde Massenmörder.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1504125) Verfasst am: 21.07.2010, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Philosemitismus kann praktisch Antisemitismus sein:
http://www.ibka.org/artikel/synagoge-satans
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1504126) Verfasst am: 21.07.2010, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Vermutlich sind nach dieser Lesart Tierfreunde ebenso schlimm wie Tierquäler


geh mal auf eine katzenausstellung und du wirst überrascht sein, wie schnell diese vermutung zur gewissheit wird...
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1504127) Verfasst am: 21.07.2010, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Vermutlich sind nach dieser Lesart Tierfreunde ebenso schlimm wie Tierquäler


geh mal auf eine katzenausstellung und du wirst überrascht sein, wie schnell diese vermutung zur gewissheit wird...
Das stimmt eindeutig!
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1504129) Verfasst am: 21.07.2010, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Vermutlich sind nach dieser Lesart Tierfreunde ebenso schlimm wie Tierquäler, und Humanisten im Grunde Massenmörder.


Wieso das?

Wenn es jetzt darum ginge, dass einerseits Hundefreunde mit Hundequälern verglichen würden, dann könnte man sagen, es handelte sich bei beiden um Speziisten. Andererseits sind es ja beides Speziisten, weil sie Menschen offenbar explizit ausnehmen und weder Menschenfreunde, noch Menschenquäler sind.

Nehmen wir mal ein anderes Beispiel, als den Semitismus.
Wenn ich für die Preferenz bei der Partnerwahl mich auf eine bestimmte "Rasse" oder Haufarbe fixiere, also zB nur mit AsiatInnen oder nur mit "IndianerInnen" schlafen will, bin ich dann etwa kein rassist?

Und wenn ich einen Menschen bevorzuge oder mit voreingenommener Ablehnung oder Zuneigung behandle, nur weil er weiss oder nur weil er schwarz ist, bin ich dann kein Rassist?

Wo ist dann der Unterschied zum Antisemitismus/Philosemitismus?


Wenn Humanisten die einzig dominante Vorherrschaft des Menschen anstreben oder sogar die alleinige Existen des Menschen als ihr legitimes Ziel begreifen, sind sie sicherlich Massenmörder. Wobei man bei der Tötung von Tieren freilich nicht von Mord spricht, was wiederum schon ein Speziismus ist. zwinkern


Zuletzt bearbeitet von Baldur am 21.07.2010, 13:00, insgesamt einmal bearbeitet
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1504131) Verfasst am: 21.07.2010, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Vermutlich sind nach dieser Lesart Tierfreunde ebenso schlimm wie Tierquäler


geh mal auf eine katzenausstellung und du wirst überrascht sein, wie schnell diese vermutung zur gewissheit wird...
Das stimmt eindeutig!
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1504132) Verfasst am: 21.07.2010, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal ein anderes Beispiel, als den Semitismus.
Wenn ich für die Preferenz bei der Partnerwahl mich auf eine bestimmte "Rasse" oder Haufarbe fixiere, also zB nur mit AsiatInnen oder nur mit "IndianerInnen" schlafen will, bin ich dann etwa kein rassist?
Wegen sowas ist man doch kein Rassist. Private Einstellungen haben ja mit politischen nix zu tun.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1504135) Verfasst am: 21.07.2010, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal ein anderes Beispiel, als den Semitismus.
Wenn ich für die Preferenz bei der Partnerwahl mich auf eine bestimmte "Rasse" oder Haufarbe fixiere, also zB nur mit AsiatInnen oder nur mit "IndianerInnen" schlafen will, bin ich dann etwa kein rassist?
Wegen sowas ist man doch kein Rassist. Private Einstellungen haben ja mit politischen nix zu tun.


Ist Rassismus per se politisch? (Die Frage ist ernstgemeint)
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Dr. Benchmark
Radikal-Liberalist



Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1504137) Verfasst am: 21.07.2010, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal ein anderes Beispiel, als den Semitismus.
Wenn ich für die Preferenz bei der Partnerwahl mich auf eine bestimmte "Rasse" oder Haufarbe fixiere, also zB nur mit AsiatInnen oder nur mit "IndianerInnen" schlafen will, bin ich dann etwa kein rassist?
Wegen sowas ist man doch kein Rassist. Private Einstellungen haben ja mit politischen nix zu tun.


Im Übrigen ist der Begriff "Rassist" eindeutig zu negativ konnotiert.
_________________
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1504139) Verfasst am: 21.07.2010, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal ein anderes Beispiel, als den Semitismus.
Wenn ich für die Preferenz bei der Partnerwahl mich auf eine bestimmte "Rasse" oder Haufarbe fixiere, also zB nur mit AsiatInnen oder nur mit "IndianerInnen" schlafen will, bin ich dann etwa kein rassist?
Wegen sowas ist man doch kein Rassist. Private Einstellungen haben ja mit politischen nix zu tun.


Ist Rassismus per se politisch? (Die Frage ist ernstgemeint)
Ich bin kein Rassist, will aber nicht mit schwarzen Frauen ins Bett. Umgekehrt gibt es Rassisten, die zwar schwarze Männer hassen, aber trotzdem mit schwarzen Frauen ins Bett hüpfen.

Ich denke die private und politische Einstellung korrelieren dabei nur leicht miteinander.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1504140) Verfasst am: 21.07.2010, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal ein anderes Beispiel, als den Semitismus.
Wenn ich für die Preferenz bei der Partnerwahl mich auf eine bestimmte "Rasse" oder Haufarbe fixiere, also zB nur mit AsiatInnen oder nur mit "IndianerInnen" schlafen will, bin ich dann etwa kein rassist?
Wegen sowas ist man doch kein Rassist. Private Einstellungen haben ja mit politischen nix zu tun.


Im Übrigen ist der Begriff "Rassist" eindeutig zu negativ konnotiert.
Wieso das denn?
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1504141) Verfasst am: 21.07.2010, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal ein anderes Beispiel, als den Semitismus.
Wenn ich für die Preferenz bei der Partnerwahl mich auf eine bestimmte "Rasse" oder Haufarbe fixiere, also zB nur mit AsiatInnen oder nur mit "IndianerInnen" schlafen will, bin ich dann etwa kein rassist?


Baldur hat folgendes geschrieben:
Und wenn ich einen Menschen bevorzuge oder mit voreingenommener Ablehnung oder Zuneigung behandle, nur weil er weiss oder nur weil er schwarz ist, bin ich dann kein Rassist?


du gibst dir doch selbst schon die antwort. die beurteilung ob es rassismus ist oder nicht, ergibt sich aus der begründung für eine präferenz oder bevorzugung.
wenn du dich bei der partnerwahl auf asiatinen festlegst, weil du nur da einen hoch bekommst, ist es eine rein sexuelle präferenz und hat nichts mit rassismus zu tun.
wenn deine bevorzugung/ablehnung eines menschen nur auf seiner rasse oder volkszugehörigkeit beruht, ist es rassismus
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Kowei
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Beiträge: 487

Beitrag(#1504144) Verfasst am: 21.07.2010, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Um beim Hundequäler-Beispiel zu bleiben. Wenn einer Hundequäler ist und danach es aufgibt und dann immer nur betont, dass es ein Verbrechen ist Hunde zu quälen, weil sie ja nun mal Hunde sind und keine Katzen oder Kaninchen, so ist er immer noch genau so schlimm wie früher. Statt Hunde quält er dann eben Katzen. Auch wenn er Hundequälerei als das schlimmste Verbrechen der Welt ansieht er ist um keinen Deut besser als jene die er anklagt. Wenn er dann noch behauptet, dass es eine böse Hundefeindschaft sei Katzen und Kaninchen mit Hunden gleich zu setzen, damit auch sie nicht gequält werden, dann handelt er ähnlich wie ein Philosemit.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1504147) Verfasst am: 21.07.2010, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kowei hat folgendes geschrieben:
Um beim Hundequäler-Beispiel zu bleiben. Wenn einer Hundequäler ist und danach es aufgibt und dann immer nur betont, dass es ein Verbrechen ist Hunde zu quälen, weil sie ja nun mal Hunde sind und keine Katzen oder Kaninchen, so ist er immer noch genau so schlimm wie früher. Statt Hunde quält er dann eben Katzen. Auch wenn er Hundequälerei als das schlimmste Verbrechen der Welt ansieht er ist um keinen Deut besser als jene die er anklagt. Wenn er dann noch behauptet, dass es eine böse Hundefeindschaft sei Katzen und Kaninchen mit Hunden gleich zu setzen, damit auch sie nicht gequält werden, dann handelt er ähnlich wie ein Philosemit.
Wer sagt denn, dass ein Philosemit andere Völker hasst?
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Kowei
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Beiträge: 487

Beitrag(#1504149) Verfasst am: 21.07.2010, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Vermutlich sind nach dieser Lesart Tierfreunde ebenso schlimm wie Tierquäler


geh mal auf eine katzenausstellung und du wirst überrascht sein, wie schnell diese vermutung zur gewissheit wird...
Das stimmt eindeutig!


Manch einer hat auch schon einen Kanarienvogel im Käfig zu Tode geliebt.


Zuletzt bearbeitet von Kowei am 21.07.2010, 13:38, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1504150) Verfasst am: 21.07.2010, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Kowei hat folgendes geschrieben:
Um beim Hundequäler-Beispiel zu bleiben. Wenn einer Hundequäler ist und danach es aufgibt und dann immer nur betont, dass es ein Verbrechen ist Hunde zu quälen, weil sie ja nun mal Hunde sind und keine Katzen oder Kaninchen, so ist er immer noch genau so schlimm wie früher. Statt Hunde quält er dann eben Katzen. Auch wenn er Hundequälerei als das schlimmste Verbrechen der Welt ansieht er ist um keinen Deut besser als jene die er anklagt. Wenn er dann noch behauptet, dass es eine böse Hundefeindschaft sei Katzen und Kaninchen mit Hunden gleich zu setzen, damit auch sie nicht gequält werden, dann handelt er ähnlich wie ein Philosemit.
Wer sagt denn, dass ein Philosemit andere Völker hasst?


Das muss er ja auch nicht. Ein Philosemit gesteht aber Juden mehr Rechte zu nur weil sie Juden sind. Und da stellt sich die Frage warum er das tut.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beiträge: 17559

Beitrag(#1504216) Verfasst am: 21.07.2010, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal ein anderes Beispiel, als den Semitismus.
Wenn ich für die Preferenz bei der Partnerwahl mich auf eine bestimmte "Rasse" oder Haufarbe fixiere, also zB nur mit AsiatInnen oder nur mit "IndianerInnen" schlafen will, bin ich dann etwa kein rassist?
Wegen sowas ist man doch kein Rassist. Private Einstellungen haben ja mit politischen nix zu tun.


Ist Rassismus per se politisch? (Die Frage ist ernstgemeint)


Nein, ich denk nicht.

Rassismus beschreibt doch zunächst mal nur die Haltung, dass Menschen unterschiedlicher Rasse (egal wie das im Einzelfall definiert sein mag) sich auch sonst signifikant unterscheiden und (!) dass diese Unterschiede eine Diskriminierung bzw. unterschiedliche Bwertung rechtfertigen.

Sowas kann und wird oft auch politische Forderungen oder Ansichten formen, muss es aber nicht.

(Ebenso ist es völlig irrelevant, mit wem jemand im Zweifel schlafen würde. Mit jemandem Sex zu haben bedeutet ja noch lange nicht,dass man dieser Person automatisch irgendwelchen Respekt entgegenbringen würde, oder?

Ob ich jemanden zufällig schön finde sagt ja nichts darüber aus, ob ich denjenigen für klug, dumm, kriminell, anständig oder sonst was halte. Welche Faktoren jemanden bei der Wahl der Sexpartner wichtig sind ist doch völlig individuell, oder?)

Ich könnte z.B. andere Leute für grundsätzlich dümmer halten, wenn sie einer anderen Rasse angehören. Das würde mich zu einem Rassisten machen. Aber ich wäre ein ziemlich harmloser Rassist, so lange ich deshalb niemandem das Wahlrecht abspreche oder dergleichen mehr.

das Problem mit Rasssiten ist denke ich zweitilig:

Erstens haben sie unrecht. Zweitens, selbst wenn sie Recht hätten, wäre das egal.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#1504217) Verfasst am: 21.07.2010, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt keinen Unterschied zwischen Antisemiten und Philosemiten,


Das ist Quatsch.

Zitat:
beides ist „übelster Sorte“, beides beurteilt Juden nicht für das, was sie tun oder darstellen, sondern dafür, dass sie Juden sind.


Das ist wahr.
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Beitrag(#1504229) Verfasst am: 21.07.2010, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

In denke mir, dass Philosemiten und Antisemiten nur in ihrer eigenen Welt leben, in der sie Argumente nicht mehr an sich heran lassen. Der Philosemit lässt keine kritischen Informationen über Juden, jüdische Religion und Palästna an sich heran, während der Antisemit alles abwürgt, was seine vorgefertigte negative Meinung über Juden in Frage stellen könnte. Beide brauchen eigentlich gar keine Juden zu kennen, um eine feste Meinung über sie zu haben, was eigentlich eine Erkrankung beschreibt. Warum brauchen Philosemiten und Antisemiten eigentlich derart feste Vorstellungen über Juden? Was versprechen sie sich davon Menschen zu beurteilen, die sie meist gar nicht kennen?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1504230) Verfasst am: 21.07.2010, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
das Problem mit Rassisten ist denke ich zweitilig:

Erstens haben sie unrecht. Zweitens, selbst wenn sie Recht hätten, wäre das egal.
Ob sie Unrecht haben, muss die Wissenschaft erst noch überprüfen.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Wohnort: 75

Beitrag(#1504269) Verfasst am: 21.07.2010, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
das Problem mit Rassisten ist denke ich zweitilig:

Erstens haben sie unrecht. Zweitens, selbst wenn sie Recht hätten, wäre das egal.
Ob sie Unrecht haben, muss die Wissenschaft erst noch überprüfen.


Bullshit. Rassist ist man erst dann, wenn man Menschengruppen aufgrund angenommer oder tatsächlicher Unterschiede in punkto Eigenschaften und Fähigkeiten einen unterschiedlichen "Wert" zumisst und i.d.R. daraus politische Schlüsse zieht. Wissenschaft leistet eine solche Berwertung nicht, will und kann es auch gar nicht. "Rassismus" ist keine sinnvolle Theorie. Rassisten können also nach wiss. Maßstäben genausowenig Recht haben wie Kreationisten. Außerdem sind sie Arschlöcher.
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1504278) Verfasst am: 21.07.2010, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
das Problem mit Rassisten ist denke ich zweitilig:

Erstens haben sie unrecht. Zweitens, selbst wenn sie Recht hätten, wäre das egal.
Ob sie Unrecht haben, muss die Wissenschaft erst noch überprüfen.


Bullshit. Rassist ist man erst dann, wenn man Menschengruppen aufgrund angenommer oder tatsächlicher Unterschiede in punkto Eigenschaften und Fähigkeiten einen unterschiedlichen "Wert" zumisst und i.d.R. daraus politische Schlüsse zieht. Wissenschaft leistet eine solche Berwertung nicht, will und kann es auch gar nicht. "Rassismus" ist keine sinnvolle Theorie. Rassisten können also nach wiss. Maßstäben genausowenig Recht haben wie Kreationisten. Außerdem sind sie Arschlöcher.
Ich hab mich nur auf den ersten Punkt von Rasmus bezogen.
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beachbernie
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Beitrag(#1504304) Verfasst am: 21.07.2010, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Vermutlich sind nach dieser Lesart Tierfreunde ebenso schlimm wie Tierquäler, und Humanisten im Grunde Massenmörder.



Jeder, der bestimmte Ethnien fuer prinzipiell unter- oder ueberlegen haelt, ist ein Rassist. Insofern gibt es tatsaechlich keinen prinzipiellen Unterschied zwischen ausgesprochenen "Freunden" und Feinden einer Volksgruppe.

Von der ueberzogenen "Freundlichkeit" gegenueber einer Ethnie ist es auch nur ein sehr kleiner Schritt zur Verachtung anderer Ethnien. In vielen Faellen ist die demonstrative Sympathie fuer eine Ethnie auch nur Verkleidung fuer den Hass auf eine andere Ethnie, die als Feind der ersteren Ethnie wahrgenommen wird. Hier liegt auch die Wurzel zum Verstaendnis des von vielen europaeischen Rechtsradikalen mittlerweile offen zu Schau getragenen Philosemitismus, zumal noch dazukommt, dass das derzeitige Regime in Israel eine offen rassistische Politik betreibt, die Rechtsradikale in Europa auch gerne so aehnlich betreiben wuerden, eine Politik der Ausgrenzung anderer Ethnien und Religionen, der ethnischen Saeuberung und der Stigmatisierung von Minderhiten, sowie eine ideologische Ueberhoehung des rassistisch definierten "eigenen Volkes".
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zelig
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Beitrag(#1504313) Verfasst am: 21.07.2010, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Philosemiten könnte man zunächst einmal ganz simpel für Freunde der jüdischen Kultur halten. Das ist aber nicht wichtig.
Alles Gerede über die prinzipielle Gleichwertigkeit negativer und postiver Stereotypen ist natürlich richtig- und himmelschreiend trivial. Aber das ist nicht wichtig.
Wichtig ist, daß kluge Köpfe sich hier in eine Rhetorik einspannen lassen, die das Ziel hat, Sympathie mit Isreal und/oder Juden zu denunzieren, indem sie sie mit den Schrecken des Antisemitismus gleichsetzt. Nicht merkend, wie sie sich instrumentalisieren lassen.
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beachbernie
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Beitrag(#1504323) Verfasst am: 21.07.2010, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Philosemiten könnte man zunächst einmal ganz simpel für Freunde der jüdischen Kultur halten. Das ist aber nicht wichtig.
Alles Gerede über die prinzipielle Gleichwertigkeit negativer und postiver Stereotypen ist natürlich richtig- und himmelschreiend trivial. Aber das ist nicht wichtig.
Wichtig ist, daß kluge Köpfe sich hier in eine Rhetorik einspannen lassen, die das Ziel hat, Sympathie mit Isreal und/oder Juden zu denunzieren, indem sie sie mit den Schrecken des Antisemitismus gleichsetzt. Nicht merkend, wie sie sich instrumentalisieren lassen.



Man muesste sich vielleicht erst mal darueber unterhalten wie man "Philosemitismus" ueberhaupt definiert. Die Defintion, die im Zitat im Eingangsposting impliziert wird, meint etwas voellig anderes als die blose Bewunderung fuer juedische Kultur. Sie meint eher eine voellige Kritiklosigkeit gegenueber allem, was von Juden getan wird und den Reflex, alles was an Kritik gegenueber Juden geaeussert wird, als angeblichen "Antisemitismus" zu diffamieren, so eben, wie das fuer den prominent erwaehnten Herrn Broder typisch ist.


Meine Erfahrung ist gerade, dass Menschen (Juden und Nichtjuden gleichermassen!), denen die juedische Kultur am Herzen liegt, mit dieser hier kritisierten Art eines blinden, unkritischen Philosemitismus nicht so furchtbar viel anfangen koennen.
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
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Beitrag(#1504347) Verfasst am: 22.07.2010, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Der Autor des Eingangstextes Abraham Melzer ist selber Jude und wird des öfteren hart und unfair angegriffen, weil er kein Zionist ist und weil er die jetzige israelische Politik oft und gerne kritisiert. Darf er das nicht? Muss er als Jude Zionist sein und die Vertreibung der Palästinenser befürworten, weil er im anderen Falle ein selbsthassender Jude sei? Muss er sich von rechten oder linken Deutschen als Antisemit beschimpfen lassen, weil er den Schwachsinn: Antizionismus=Antisemitismus nicht teilt? Wenn er permanent "Judenfreunde" erlebt, die ihm versichern, dass sie keine Antisemiten seien, da sie fast alles was Israel macht für OK halten und Zionismuskritik für Antisemitismus halten, ja was muss er da empfinden? In Deutschland ist irgend wie nur der tote und der zionistische Jude der gute Jude, doch was ist mit denen, die noch leben und keine Zionisten sind? Sie erleben wie der Zionismus heute permanent so tut als spräche er für alle Juden und dabei die unsimmigsten Antisemitismusbegriffe erfindet, die nur den Zweck haben, Israelkritik als Antisemitismus abzutun, wobei allerdings auch nichtzionistische Juden als Antisemiten verunglimpft werden. Für Deutsche sind Juden alle Zionisten,leben in Israel oder unterstützen israel in den Ländern, in denen sie leben. Deshalb ist ihr Philosemitismus meist ein Philozionismus, der dadurch viel gefährlicher wird als ein Philosemitsmus, der im Judentum vielleicht das Kosher oder den Shabat bewundert, da er sich u.a. auch gegen nichtzionistische Juden richtet. Soll es da verwundern, dass diese Juden dann so einem Philosemitismus ablehnen?
Aber auch in anderen jüdischen Kreisen gilt der Begriff Philosemitismus meist als Schimpfwort, da billige Anbiederei nicht gerne gesehen wird. Viele Juden trauen Philosemiten einfach nicht über den Weg.
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