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Sarrazin-Interview
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1530058) Verfasst am: 30.08.2010, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Extra für Narziss:

Fakten zu Sarrazins Thesen
Die Mär von der vererbten Dummheit

Zitat:
Sind Menschen bestimmter Herkunft von Natur aus dümmer? Thilo Sarrazins krude Thesen lassen eine alte Debatte erneut aufflammen, doch Forscher haben den Streit längst entschieden - unter anderem durch Beobachtungen in Deutschland. Weiße sind nicht schlauer als andere.

Ethnische Gruppen sind genetisch verschieden - und deshalb auch unterschiedlich intelligent: Diese These ist uralt und von der modernen Forschung längst widerlegt. Und sie ist offenbar nicht totzukriegen, wie die Debatte um Thilo Sarrazin eindrucksvoll beweist.


Zitat:
Die biologische Wurzel der Intelligenz existiert nicht

Auch was Intelligenzunterschiede innerhalb einer ethnischen Gruppe angeht, sind die Genforscher trotz großer Anstrengungen nicht fündig geworden. Der Verhaltensgenetiker Robert Plomin aus London hat das Erbgut Tausender Schulkinder nach Abschnitten durchsucht, die mit der Intelligenz zusammenhängen könnten. Am Ende blieb eine Assoziation übrig, aber sie erklärt nur 0,4 Prozent der beobachteten Intelligenzunterschiede.

Das bedeutet: Eine biologische Wurzel, bestehend aus einem oder einigen wenigen Intelligenz-Genen, gibt es nicht - ebenso wenig wie ein Krieger-, ein Mathe-, ein Diktator- oder ein Schwulen-Gen. Offenbar sind es Hunderte, wenn nicht gar Tausende Gene, die für die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen eine Rolle spielen - und wie sie das tun, entscheidet sich im Zusammenspiel mit der Umwelt.

Wie wichtig äußeren Reize für die Entfaltung des Gehirns sind, haben die Psychologen Sharon Landesman Ramey und Craig Ramey von der Georgetown University in Washington dokumentiert. Es ging um Kinder, deren leibliche Eltern gesund waren, aber äußerst arm und schlecht ausgebildet. In einem Projekt kamen die Kinder im Alter von sechs Wochen tagsüber in eine besondere Krippe, in der es für drei Kinder einen Lehrer gab und in der sie besonders gefördert wurden.

Nach drei Jahren war der IQ dieser Kinder um etwa 13 Punkte höher als bei Kindern gleichen Alters und gleicher sozialer Schicht, die nicht in den Genuss der Förderung gekommen waren. Diese Verbesserungen werden über neurobiologische Vorgänge vermittelt. Die Erfahrungen und Herausforderungen, der Zuspruch der Lehrer und die spielerischen Aufgaben erhöhen die Aktivität bestimmter Gene in den Nervenzellen. In diesem Wechselspiel prägt sich jener Zustand aus, den man Intelligenz nennt.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1530070) Verfasst am: 30.08.2010, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Nehmen wir die Kriminalitätsrate von Türken/Arabern. Die Hohe Kriminalität wird häufig gerne auf die ethnische, kulturelle, Religiöse oder Staatsangehörigkeit zurückgeführt, mit der Begründung, dass diese einfach krimineller seien und stellen eine KAusalität zwischen Ausländer-sein und kriminell-sein her. Es handelt sich aber led. um eine Korrelation, nicht um Kausalität, weil hier die Gründe (auch) in anderen Bereichen liegen.

Wie ist das "(auch)" gemeint ? Falls ergänzend, dann ist es auch ein kausaler Zusammenhang, wenn auch kein mono-kausaler.

Das 'auch' ist so gemeint, dass ich einen Zusammenhang nicht völlig ausschließen will, in jedem Fall aber weitere Faktoren eine überaus größere Rolle spielen.

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Falls du meinst, es gibt "auch" bei Ausländern -wie eben bei Deutschen- noch andere Ursachen, dann will ich dem nicht widersprechen. Es könnte sein, dass einige aus religiösen Gründen kriminell werden, andere wegen der Erziehung, andere aus Frust, etc. ...

Können wir es Sozialisation und akute soziale bzw. sozialpsychologische Faktoren nennen?

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Oder die mangelnde Integration:
Sind "kriminelle Ausländer" schlecht integriert, weil sie kriminell werden, oder werden sie kriminell, weil sie nicht integriert sind?

Ich denke, dass beides zutreffen könnte, insofern trifft dich hier tertium non datur.

Sehe ich auch so. Das bedeutet aber auch, dass die Behauptungen "Ausländer sind eher kriminell als Deutsche" und "Ausländer lassen sich nicht integrieren, weil bei ihnen Kriminalität eine besonders große Rolle spielt" Verkürzungen sind, die einen wesentlichen Aspekt nicht berücksichtigen.

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Wie verhält es sich dann bei kriminellen deutschen Staatsbürgern. Sind die nicht integriert und deshalb kriminell, oder kriminell und deshalb nicht integriert, oder liegen die Ursachen und Zusammenhänge (auch noch) in anderen Bereichen?

Jemand der kriminell ist/wird halte ich für schlecht oder gar nicht integriert, egal ob deutscher Bürger oder nicht. Nicht kriminell zu sein ist denke ich ein fundamentaler Wert über den sich u.a. unsere Gesellschaft definiert.

Das lässt sich so pauschal auch nicht sagen. Es gibt genug Leute, die ihre Oma ohne dass es bemerkt wird um die Ecke bringen, weil sie stört und man ans Erbe will, die sehr gut integriert sind. Und ebenso gibt es Zumwinkels, die in ihren Kreisen als überaus integriert gelten und sogar Träger des Bundesverdienstkreuzes waren. Versicherungsbetrug und Steuerhinterziehung sind ebenfals kein Indikator für schlechte Integration. Es gibt viele Leute, die der Auffassung sind: "Wer diesen Staat nicht betrügt, ist selbst schuld", die gleichzeitig sehr gut integriert und sogar in verantwortlichen Positionen sitzen. Ich kenne einige davon.

Von kriminellem Verhalten darauf zu schlißen, dass jemand nicht integriert oder integrierbar ist zu schließen, halte ich ebenfalls für vorschnell und verkürzt.
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1530072) Verfasst am: 30.08.2010, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Extra für Narziss:

Fakten zu Sarrazins Thesen
Die Mär von der vererbten Dummheit

Zitat:
Sind Menschen bestimmter Herkunft von Natur aus dümmer? Thilo Sarrazins krude Thesen lassen eine alte Debatte erneut aufflammen, doch Forscher haben den Streit längst entschieden - unter anderem durch Beobachtungen in Deutschland. Weiße sind nicht schlauer als andere.

Ethnische Gruppen sind genetisch verschieden - und deshalb auch unterschiedlich intelligent: Diese These ist uralt und von der modernen Forschung längst widerlegt. Und sie ist offenbar nicht totzukriegen, wie die Debatte um Thilo Sarrazin eindrucksvoll beweist.


Zitat:
Die biologische Wurzel der Intelligenz existiert nicht

Auch was Intelligenzunterschiede innerhalb einer ethnischen Gruppe angeht, sind die Genforscher trotz großer Anstrengungen nicht fündig geworden. Der Verhaltensgenetiker Robert Plomin aus London hat das Erbgut Tausender Schulkinder nach Abschnitten durchsucht, die mit der Intelligenz zusammenhängen könnten. Am Ende blieb eine Assoziation übrig, aber sie erklärt nur 0,4 Prozent der beobachteten Intelligenzunterschiede.

Das bedeutet: Eine biologische Wurzel, bestehend aus einem oder einigen wenigen Intelligenz-Genen, gibt es nicht - ebenso wenig wie ein Krieger-, ein Mathe-, ein Diktator- oder ein Schwulen-Gen. Offenbar sind es Hunderte, wenn nicht gar Tausende Gene, die für die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen eine Rolle spielen - und wie sie das tun, entscheidet sich im Zusammenspiel mit der Umwelt.

Wie wichtig äußeren Reize für die Entfaltung des Gehirns sind, haben die Psychologen Sharon Landesman Ramey und Craig Ramey von der Georgetown University in Washington dokumentiert. Es ging um Kinder, deren leibliche Eltern gesund waren, aber äußerst arm und schlecht ausgebildet. In einem Projekt kamen die Kinder im Alter von sechs Wochen tagsüber in eine besondere Krippe, in der es für drei Kinder einen Lehrer gab und in der sie besonders gefördert wurden.

Nach drei Jahren war der IQ dieser Kinder um etwa 13 Punkte höher als bei Kindern gleichen Alters und gleicher sozialer Schicht, die nicht in den Genuss der Förderung gekommen waren. Diese Verbesserungen werden über neurobiologische Vorgänge vermittelt. Die Erfahrungen und Herausforderungen, der Zuspruch der Lehrer und die spielerischen Aufgaben erhöhen die Aktivität bestimmter Gene in den Nervenzellen. In diesem Wechselspiel prägt sich jener Zustand aus, den man Intelligenz nennt.


http://www.yale.edu/scan/GT_2004_NRN.pdf
Spiegel vs Nature

Wenn man sich davon unabhängig den Aufmacher (..."doch Forscher haben den Streit längst entschieden - unter anderem durch Beobachtungen in Deutschland. Weiße sind nicht schlauer als andere."...; ..."Ethnische Gruppen sind genetisch verschieden - und deshalb auch unterschiedlich intelligent"...) zum Artikel anschaut, muss man wohl zum Schluss kommen, dass Spiegel-Redakteure jedenfalls dümmer sind als gedacht.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1530087) Verfasst am: 30.08.2010, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Fakt ist, dass Sarrazin (angeblich) cirka 40 Seiten Quellenmaterial in seinem Buch aufführt.

Die er sicherlich auch alle gelesen hat. skeptisch

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Und auch wenn es dich erschrecken mag, die Befunde zu Behinderungen aufgrund von Verwandtenehen unter Migranten sind nicht auf Sarrazins Mist gewachsen, dass sind Tatsachen.
http://www.zeit.de/online/2007/12/verwandtenehe
"...Der Berliner Gynäkologe und Experte für Pränataldiagnostik Rolf Becker hat festgestellt, dass rund 8 Prozent der Kinder von behandelten Migrantinnen geistig oder körperlich behindert waren...."

Das erschreckt mich gar nicht, sondern bestätigt mich eher in meiner Ablehnung von Sarrazins Thesen. Denn es sollte daher geboten sein, den Gen-Pool möglichst stark auszuweiten und gerade eine "ethnische Vermischung" zu fördern, um "qualitativ hochwertiges Menschenmaterial" zu produzieren und zu ermöglichen, wie es Sarrazin ein Herzensanliegen zu sein scheint.

Ich entschuldige mich schonmal für die Ausdrucksweise, aber diese Bezeichnungen kamen mir dazu als erstes in den Sinn. Besser wäre wohl "möglichst gesunde und fähige Nachkommen zu produzieren" (o.ä.).

MountainKing hat folgendes geschrieben:

Vielleicht würde es ja ein wenig Schärfe aus der Debatte nehmen, wenn man nicht von vererbter Intelligenz sondern vererbtem Intelligenzpotential spricht.


Mit Sicherheit. Nur spielt das genetische Potenzial nach meinem dafür halten bei der später tatsächlich erreichbaren Intelligenz nur eine sehr geringe Rolle. Schließlich ist das menschliche Gehirn in der Lage, auftretende Defizite auszugleichen.

Aber durch welche genetischen Faktoren wäre denn zB ein vermindertes Intelligenzpotenzial überhaupt verursacht?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1530091) Verfasst am: 30.08.2010, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

http://www.yale.edu/scan/GT_2004_NRN.pdf
Spiegel vs Nature

Wenn man sich davon unabhängig den Aufmacher (..."doch Forscher haben den Streit längst entschieden - unter anderem durch Beobachtungen in Deutschland. Weiße sind nicht schlauer als andere."...; ..."Ethnische Gruppen sind genetisch verschieden - und deshalb auch unterschiedlich intelligent"...) zum Artikel anschaut, muss man wohl zum Schluss kommen, dass Spiegel-Redakteure jedenfalls dümmer sind als gedacht.


Der Streit ist sicherlich noch nicht entschieden, aber die Anhänger der Sozialisationstheorien gewinnen nach einem langen biologistischem Trend gerade langsam wieder die Oberhand.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1530103) Verfasst am: 30.08.2010, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Extra für Narziss:

Fakten zu Sarrazins Thesen
Die Mär von der vererbten Dummheit

Zitat:
Sind Menschen bestimmter Herkunft von Natur aus dümmer? Thilo Sarrazins krude Thesen lassen eine alte Debatte erneut aufflammen, doch Forscher haben den Streit längst entschieden - unter anderem durch Beobachtungen in Deutschland. Weiße sind nicht schlauer als andere.


Der Artikel ist ein riesiger Strohmann, denn wo hat Sarrazin geschrieben, dass Schwarze weniger intelligent sind als Weiße? Und auch die 13 IQ-Punkte Steigerung am Ende des Artikels widersprechen Sarrazin ja garnicht. Er gibt ja an, dass eine kleine Steigerung möglich ist. 13 IQ-Punkte helfen natürlich, einem Bildungsverlierer zu einem soliden Hauptschulabschluss, aber bis zum Abitur reichts eben auch nicht.

Und zu Plomin: Er hat nicht herausgefunden, dass Gene die Intelligenz zu einem so kleinen Teil beeinflussen, er hat nur nicht besonders viele Gene gefunden, die die Intelligenz beeinflussen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1530116) Verfasst am: 30.08.2010, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:

Der Artikel ist ein riesiger Strohmann, denn wo hat Sarrazin geschrieben, dass Schwarze weniger intelligent sind als Weiße?



Zitat:
"Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer", sagte der Bundesbank-Vorstand auf einer Veranstaltung im Juni. Einwanderer "aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika" wiesen weniger Bildung auf als Einwanderer aus anderen Ländern - und sie bekämen mehr Kinder als Deutsche. Es gebe "eine unterschiedliche Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz", sagte der frühere Finanzsenator Berlins.


Damit meint er wahrscheinlich die weissen Diamantenhändler holländischer und britischer Herkunft aus Südafrika, die hier in Scharen einfallen.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1530117) Verfasst am: 30.08.2010, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Extra für Narziss:

Fakten zu Sarrazins Thesen
Die Mär von der vererbten Dummheit

Zitat:
Sind Menschen bestimmter Herkunft von Natur aus dümmer? Thilo Sarrazins krude Thesen lassen eine alte Debatte erneut aufflammen, doch Forscher haben den Streit längst entschieden - unter anderem durch Beobachtungen in Deutschland. Weiße sind nicht schlauer als andere.


Der Artikel ist ein riesiger Strohmann, denn wo hat Sarrazin geschrieben, dass Schwarze weniger intelligent sind als Weiße? Und auch die 13 IQ-Punkte Steigerung am Ende des Artikels widersprechen Sarrazin ja garnicht. Er gibt ja an, dass eine kleine Steigerung möglich ist. 13 IQ-Punkte helfen natürlich, einem Bildungsverlierer zu einem soliden Hauptschulabschluss, aber bis zum Abitur reichts eben auch nicht.

Und zu Plomin: Er hat nicht herausgefunden, dass Gene die Intelligenz zu einem so kleinen Teil beeinflussen, er hat nur nicht besonders viele Gene gefunden, die die Intelligenz beeinflussen.


Plomin ist cool. Als er in Bonn war, seine Kritik an der Forschung unserer differentiellen.. Butterweich, aber voll ins Schwarze getroffen.

Plomin hat herausgefunden, dass einzelne Gene die Intelligenz nur zu einem sehr kleinen Teil beeinflussen. Es gibt nur sehr wenige psychische.. Öhm, Phänomene, die sich auf einen einzelnen SNP zurückführen lassen. Huntington's zum Beispiel. Bis auf diese Ausnahmen, sagte Plomin, kann man MAXIMAL, wenn man echt geiles Glück (Naja, "Glück" zwinkern) hat, mit einem Prozent Varianzaufklärung rechnen. Es gibt ein paar dieser SNP, die ziemlich schöne Effekte haben (aber eben in der Größenordnung von einem Prozent Varianzaufklärung oder so), wie zum Beispiel den COMT val158met-Polymorphismus. Aber im allgemeinen muss man einfach mehr untersuchen. Mit Zwillingsforschung kann man schätzen, wie groß der genetische Varianzanteil ist (und bei den meisten mir bekannten Dimensionen schwanken diese Schätzungen irgendwo um die Hälfte herum, einige haben mehr, einige haben weniger), aber das ist der allererste, langweiligste Schritt. Für Kleingeister wie Sarrazin oder.. Andere Leute ist das der tollste Schritt, aber das find ich bescheuert.

Ich find den Umgang mit der Thematik seltsam.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Bin jetzt übrigens erstmal weg. Falls du Lust hast: Badminton von 14:30 bis 16 Uhr beim Unisport.

Moment... meintest du mich damit? Studierst du auch in Bonn?


Jap. Jap.

Noseman hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Bin jetzt übrigens erstmal weg. Falls du Lust hast: Badminton von 14:30 bis 16 Uhr beim Unisport. Wenn du zwei langhaarige Männer mit einer Frau mit im Vergleich zu ihnen kurzen Haaren siehst, wobei der eine Mann den anderen und die Frau total übers Feld scheucht: Das sind wir. Schläger kann ich dir leihen.


Bist Du der gescheuchte Mann oder die kurzhaarige Frau?


Jap.

Noseman hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Bin jetzt übrigens erstmal weg. Falls du Lust hast: Badminton von 14:30 bis 16 Uhr beim Unisport.

Moment... meintest du mich damit? Studierst du auch in Bonn?



Ganz offensichtlich, und zwar nicht sehr weit (max. 13 min.) von der Badmintonhalle entfernt. Lachen


Wie kommst du darauf, dass ich gut darin bin, pünktlich zu sein? Lachen

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Lustig, dann wohnen Dissonanz und ich wahrscheinlich sogar ziemlich nah beieinander. Ich wohn' im Studentenwohnheim Römerlager. Hab gerade nachgesehen, wo der Badminton-Kurs während der Semesterferien stattfindet. Das ist anscheinend da, wo ich vor 'nem Jahr mal Tai-Chi gemacht habe. Das ist gerade mal fünf Minuten zu Fuß von mir entfernt.


Suspekt

....

Suspekt
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1530121) Verfasst am: 30.08.2010, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

Der Artikel ist ein riesiger Strohmann, denn wo hat Sarrazin geschrieben, dass Schwarze weniger intelligent sind als Weiße?



Zitat:
"Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer", sagte der Bundesbank-Vorstand auf einer Veranstaltung im Juni. Einwanderer "aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika" wiesen weniger Bildung auf als Einwanderer aus anderen Ländern - und sie bekämen mehr Kinder als Deutsche. Es gebe "eine unterschiedliche Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz", sagte der frühere Finanzsenator Berlins.


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Lachen Lachen Lachen

Weniger Bildung->Weniger Intelligenz
Und weil Intelligenz erblich ist ist es gefährlich, dass Leute mit wenig Bildung sich stark vermehren.

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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1530130) Verfasst am: 30.08.2010, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Exakt das ist das Problem. Deshalb bezeichnete ich das Verhalten der Medienlandschaft an diesem Wochenende auch als absolut katastrophal, es ist tatsächlich viel skandalöser als alles was Sarrazin je gesagt hat.

Ich bin nicht wirklich ein Freund der Journalisten. Wir sollten uns allerdings darauf besinnen, dass Sarrazin nicht beim Diner im Separee belauscht wurde, sondern selbst gern den Weg in die Öffentlichkeit sucht. Wenn Sarrazin jetzt einen dicken Daumen hat, sollte man die Schuld nicht dem Werkzeug geben, dessen sich zu bedienen das Opfer die freie Wahl ausübte.
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Zum einen produzierten sie haufenweise polemisch zugespitzte Äußerungen Sarrazins, die nur darauf abzielten ihn in die Nazi-Ecke zu stellen, andererseits zwangen sie dadurch unsere Politclowns auch noch öffentlichkeitswirksam Stellung gegen Sarrazin zu beziehen.

Wie nun, Journalisten haben sich Sarrazins Polemik ausgedacht?
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Nenn mich dumm und ungebildet, ich habe bis letzter Woche noch nicht einmal "bewusst wahrgenommen", dass es Sarrazin gibt.

Ich wäre fast geneigt, Dich dumm und ungebildet zu nennen.
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1530136) Verfasst am: 30.08.2010, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

http://www.yale.edu/scan/GT_2004_NRN.pdf
Spiegel vs Nature


Ja, zu diesem Artikel hatte ich schon etwas gesagt. zwinkern
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1530139) Verfasst am: 30.08.2010, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

Der Artikel ist ein riesiger Strohmann, denn wo hat Sarrazin geschrieben, dass Schwarze weniger intelligent sind als Weiße?



Zitat:
"Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer", sagte der Bundesbank-Vorstand auf einer Veranstaltung im Juni. Einwanderer "aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika" wiesen weniger Bildung auf als Einwanderer aus anderen Ländern - und sie bekämen mehr Kinder als Deutsche. Es gebe "eine unterschiedliche Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz", sagte der frühere Finanzsenator Berlins.


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Weniger Bildung->Weniger Intelligenz
Und weil Intelligenz erblich ist ist es gefährlich, dass Leute mit wenig Bildung sich stark vermehren.

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Mir war grad langweilig oder so, vermute ich, aber ich hab mal meine Interpretation der (stark simplifizierten) Modelle aufgezeichnet.


So sehen seriöse Forscher und Leute, die sich mit der Materie auskennen die Zusammenhänge:




(Der gestrichelte Pfeil soll die Zusammenhänge zwischen Genen und Umwelt darstellen. Wer "dumme" Gene hat hat tendenziell auch dümmere Eltern, was Auswirkungen auf die gebotene Umwelt hat. Ich weiß nicht mehr, wieso ich den Pfeil in beide Richtungen gemacht hab.)

So sieht Sarrazin das:



Die Intelligenz hat nach ihm wohl nicht-evolutionäre Auswirkungen auf die Gene. Vielleicht können Akademikerkinder ja ihre Gene noch weiter optimieren als sie es ohnehin schon sind! Lachen

Oder seh ich das falsch und bei ihm hat die Umwelt starke Auswirkungen auf die Gene? Falls ja, könnte ich das akzeptieren. Epigenetik und solche Phänomene würde ich dort zur Hand nehmen. Aber: Diese Phänomene sind Umweltphänomenen deutlich unterlegen, meines Wissens nach. Sie sind gesellschaftlich irrelevant, nicht in dem Kontext kommentierenswert, da sie vergleichsweise so schwache Effekte haben, dass sie in der Hierarchie der Sachen, die Interventionen erfordern irgendwo im Bereich der mangelhaften Schokopudding-Austeilung in Waldorfschulen liegen.

Wir bräuchten mal ein paar Lehrstühle für wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit. Deprimiert Sowas wie das, was Dawkins hat. Nur stärker gegen alle Arten von Deppen.
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Zuletzt bearbeitet von Dissonanz am 30.08.2010, 17:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1530143) Verfasst am: 30.08.2010, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ach je, der Sarrazin. Was soll man da noch viel sagen.

Hauptsächlich zwei Dinge:

1. Biologismus: Sarrazins Konsequenz - Ein fataler Irrweg

2. Ausgrenzung (wir vs. die): Fremd im eigenen Land
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Beitrag(#1530159) Verfasst am: 30.08.2010, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Weniger Bildung->Weniger Intelligenz Und weil Intelligenz erblich ist ist es gefährlich, dass Leute mit wenig Bildung sich stark vermehren.

Meine Fresse, der Typ hat echt ein Rad ab. Gröhl...

Ja, so einfach sieht Sarrazin das anscheinend.
Man fragt sich, warum irgend jemand, der sich irgendwie mit Bildungsfragen beschäftigt, sein Geschreibsel auch nur minimal ernst nehmen sollte.
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Beitrag(#1530165) Verfasst am: 30.08.2010, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Wenn es verwerflich ist, sich wertfrei über genomische Eigenheiten ethnischer Gruppen zu äußern, fühle ich mich als Biologe diskriminiert.

1. Sarrazin äußert sich ja wohl kaum "wertfrei".
2. Wenn du ernsthaft glaubst, bei den Bildungsverhältnisse bei verschiedenen ethnischen Gruppen ginge es vor allem um "genomische Eigenheiten", diskriminierst du dich als Biologe mE selbst. Und in dem Kontext seiner Aussagen zur Vererbbarkeit von Intelligenz stehen die Aussagen ja.
3. Kürzlich las ich sogar, dass es nur sehr wenige solcher Eigenheiten gebe, ja dass der durchschnittliche Unterschied zwischen zwei Gruppen weitaus geringer sei als der durchschnittliche Unterschied zwischen zwei Individuen einer Gruppe.

Zu 2. und 3. würden mich Meinungen anderer Biologen interessieren.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Um es noch mal vorneweg zu sagen, diese ganze Gen-Geschichte ist vollständig belanglos ...

Da Sarrazin viel von Vererbbarkeit schwätzt, ist das wohl kaum weit davon weg. Dass er inhaltlich belangloses zeug redet, glaub ich dir dagegen aufs Wort.
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Beiträge: 4256

Beitrag(#1530167) Verfasst am: 30.08.2010, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

@Dissonanz nettes Bild.

Ich denke die Gene geben einen bestimmten, wenn auch recht großen Bereich vor, dessen
was an Intelligenz entwickelt (kann man entwickelt sagen?) wird.

z.B. mit diesen Genen ist ein IQ von 80 - 120 erreichbar.
Also 120 bei "optimaler" Umwelt und Förderung.
Und 80 wenn grade mal dafür gesorgt wird, dass das Wesen nicht stirbt.
Über die Spannweite diese Bereichs könnte man jetzt streiten.
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1530170) Verfasst am: 30.08.2010, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
MountainKing hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Zu seinen Thesen und Analysen kann ich nur sagen:
Er hat sicherlich nicht unrecht und kann dies durch Statistiken belegen. Wenn im jemand nachweisen möchte, dass seine Analyse falsch ist, soll er das tun.
Her zu gehen und zu sagen Soziologe XY behauptet Sarrazin liegt falsch, mit nem Verweis auf Studien und Statistiken, ohne diese zu nennen, argumentiert nicht sondern behauptet. und wer Anekdoten gegen Statistik ins Feld führt, hat entweder keine Ahnung oder möchte die Debatte emotionalisieren.


Aber genau das ist ja einer der Problempunkte, auch Sarrazin setzt irgendwelche Zahlen in die Welt, für die er bislang keine Belege vorweisen kann. Beispielsweise die Behauptung, dass es bei Migranten mehr Behinderungen geben würde, weil sie häufiger nähere Verwandte heirate (was statistisch gar nicht erfasst wird) oder die hohen Zahlen zur Integrationsunwilligkeit:

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/33007


Tut mir leid, aber auch in dem Artikel wird nichts anderes gemacht. Es wird behauptet, Sarrazin habe eingestanden, dass seine Schätzung bezüglich der Integrationsbereitschaft bestimmter Migrantengruppe so und so hoch sei. Das mag sogar stimmen. Das bestreite ich auch nicht, die Frage ist nun, wie kommt er zu dieser Behauptung. Skandalös wäre, wenn Sarrazins Datenmaterial solch eine Schätzung unmöglich rechtfertigen könnte.

Der Skandal ist, dass Sarrazin für seine Zahlen zur Integrationswilligkeit überhaupt gar kein Datenmaterial hat, sondern sie völlig frei erfunden hat.

Dass so jemand in der Öffentlichkeit überhaupt wahrgenommen wird, ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Evilbert
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Beitrag(#1530176) Verfasst am: 30.08.2010, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Der Skandal ist, dass Sarrazin für seine Zahlen zur Integrationswilligkeit überhaupt gar kein Datenmaterial hat, sondern sie völlig frei erfunden hat.

Dass so jemand in der Öffentlichkeit überhaupt wahrgenommen wird, ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.



Und dass hingegen die Staatsanwaltschaft das wohl nicht wahrnehmen will, ist ein weiterer.
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



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Beitrag(#1530178) Verfasst am: 30.08.2010, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

http://www.yale.edu/scan/GT_2004_NRN.pdf
Spiegel vs Nature


Ja, zu diesem Artikel hatte ich schon etwas gesagt. zwinkern


Jo deine Antwort war

soulreaver hat folgendes geschrieben:
@schnuffi

In dem von dir verlinkten Aufsatz gibt es keinen Beweis für eine Vererbbarkeit der Intelligenz. Erst einmal wird der Begriff 'Intelligenz' sehr weit gefasst am Anfang als Fähigkeit zur Problemlösung. Dann kommt erst einmal ein Abschnitt über die Korrelation von neuronalen Aktivitäten und Intelligenztests.

In dem Abschnitt zu Genen berufen sich die Autoren auf Intelligenztests und auf die Zwillingsforschung. Die Zwillingsforschung ist umstritten, da sie tautologische Annahmen zur Voraussetzung hat. Und die Hirnbilder erklären genausowenig. Lässt sich alles auch durch Erziehung erklären.

Zitat:
Das hat hier bisher noch niemand bestritten.


Doch, ich.


Im Artikel steht (unter anderem)
"Variations in intelligence and brain structure are heritable, but are also influenced by factors such as
education, family environment and environmental hazards. Cognitive, psychometric, genetic and
neuroimaging studies are converging, and the emergence of mechanistic models of intelligence
is inevitable."

"Correlations between related individuals show that
both nature and nurture influence intelligence75.
Monozygotic twins raised separately following adoption
show a correlation of 0.72 for intelligence; that is,
one twin’s intelligence strongly predicts the other’s,
despite their different rearing environments."

Nur weil du behauptest, in dem Artikel stünde nix drinnen von vererblicher Intelligenz, muss ich das noch lange nicht als überzeugend einstufen.

Eine wissenschaftliche Quelle, wo deine Position vertreten wird, hast du bisher noch nicht geliefert.
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Baldur
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Beitrag(#1530179) Verfasst am: 30.08.2010, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:

(Der gestrichelte Pfeil soll die Zusammenhänge zwischen Genen und Umwelt darstellen. Wer "dumme" Gene hat hat tendenziell auch dümmere Eltern, was Auswirkungen auf die gebotene Umwelt hat. Ich weiß nicht mehr, wieso ich den Pfeil in beide Richtungen gemacht hab.)


Weil sich die Umwelt (Erfahrungen, Ereignisse, Verhalten) auch auf die Gene auswirkt?
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Dissonanz
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Beitrag(#1530181) Verfasst am: 30.08.2010, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
@Dissonanz nettes Bild.


Danke.

Ich hab leider einen Pfeil von Intelligenz auf Umwelt vergessen. Natürlich wirkt sich Intelligenz darauf aus, wie die Umwelt reagiert, welche Umwelt man sich aussucht und so weiter..

Achja: Was man von der Umwelt mitbekommt natürlich auch.

Zitat:
Ich denke die Gene geben einen bestimmten, wenn auch recht großen Bereich vor, dessen
was an Intelligenz entwickelt (kann man entwickelt sagen?) wird.

z.B. mit diesen Genen ist ein IQ von 80 - 120 erreichbar.
Also 120 bei "optimaler" Umwelt und Förderung.
Und 80 wenn grade mal dafür gesorgt wird, dass das Wesen nicht stirbt.
Über die Spannweite diese Bereichs könnte man jetzt streiten.


Naja, ich würd sagen, dass Intelligenz per Umwelteinfluss FAST beliebig nach unten beeinflusst werden kann, bis hin zum Hirntod.. Das wäre dann eine der wenigen Situationen, in denen eine lebende Person einen IQ-Test nicht nur schlecht hinbekommt sondern ihn sogar nicht besteht. Lachen

Und ich denke außerdem, dass mit einer Umwelt, die nur invasiv genug ist, der IQ auch beliebig gesteigert werden könnte, mehr oder weniger. Aber das wäre eher Science Fiction, mit ins Gehirn injizierten Enzymcocktails und solchem Spaß. zwinkern
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"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
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Dissonanz
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Beitrag(#1530182) Verfasst am: 30.08.2010, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:

(Der gestrichelte Pfeil soll die Zusammenhänge zwischen Genen und Umwelt darstellen. Wer "dumme" Gene hat hat tendenziell auch dümmere Eltern, was Auswirkungen auf die gebotene Umwelt hat. Ich weiß nicht mehr, wieso ich den Pfeil in beide Richtungen gemacht hab.)


Weil sich die Umwelt (Erfahrungen, Ereignisse, Verhalten) auch auf die Gene auswirkt?


Allenfalls Epigenetik, denk ich. Oder Mutationen im lebenden Organismus, wobei.. Naja. Lachen Bei Hirnzellen.

Die Gene 'an sich' ändern sich aber ja nicht durch Aktivierung oder Inhibierung.. Wobei die Grenzen meiner Meinung nach an dieser Stelle eh langsam flüssig werden und eine scharfe Trennung vielleicht sogar kontraproduktiv ist.
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Baldur
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Beitrag(#1530183) Verfasst am: 30.08.2010, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
@Dissonanz nettes Bild.

Ich denke die Gene geben einen bestimmten, wenn auch recht großen Bereich vor, dessen
was an Intelligenz entwickelt (kann man entwickelt sagen?) wird.

z.B. mit diesen Genen ist ein IQ von 80 - 120 erreichbar.
Also 120 bei "optimaler" Umwelt und Förderung.
Und 80 wenn grade mal dafür gesorgt wird, dass das Wesen nicht stirbt.
Über die Spannweite diese Bereichs könnte man jetzt streiten.


Dir ist schon klar, dass du hier von einer Spanne zwischen Debilität und Hochbegabung sprichst, ja?
Nur mal so als Nachfrage.
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Dissonanz
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Beitrag(#1530189) Verfasst am: 30.08.2010, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
@Dissonanz nettes Bild.

Ich denke die Gene geben einen bestimmten, wenn auch recht großen Bereich vor, dessen
was an Intelligenz entwickelt (kann man entwickelt sagen?) wird.

z.B. mit diesen Genen ist ein IQ von 80 - 120 erreichbar.
Also 120 bei "optimaler" Umwelt und Förderung.
Und 80 wenn grade mal dafür gesorgt wird, dass das Wesen nicht stirbt.
Über die Spannweite diese Bereichs könnte man jetzt streiten.


Dir ist schon klar, dass du hier von einer Spanne zwischen Debilität und Hochbegabung sprichst, ja?
Nur mal so als Nachfrage.


Tut er nicht.
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Tarvoc
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Beitrag(#1530190) Verfasst am: 30.08.2010, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Suspekt .... Suspekt

Was willst du mir jetzt damit sagen?
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Dissonanz
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Beitrag(#1530191) Verfasst am: 30.08.2010, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Suspekt .... Suspekt

Was willst du mir jetzt damit sagen?


Wir wohnen weniger als fünf Minuten auseinander. Lachen

Edit: Mit dem Fahrrad. I'm watching you.
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Baldur
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Beitrag(#1530195) Verfasst am: 30.08.2010, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
@Dissonanz nettes Bild.

Ich denke die Gene geben einen bestimmten, wenn auch recht großen Bereich vor, dessen
was an Intelligenz entwickelt (kann man entwickelt sagen?) wird.

z.B. mit diesen Genen ist ein IQ von 80 - 120 erreichbar.
Also 120 bei "optimaler" Umwelt und Förderung.
Und 80 wenn grade mal dafür gesorgt wird, dass das Wesen nicht stirbt.
Über die Spannweite diese Bereichs könnte man jetzt streiten.


Dir ist schon klar, dass du hier von einer Spanne zwischen Debilität und Hochbegabung sprichst, ja?
Nur mal so als Nachfrage.


Tut er nicht.


Klär mich auf.
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Tarvoc
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Beiträge: 44649

Beitrag(#1530196) Verfasst am: 30.08.2010, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Wir wohnen weniger als fünf Minuten auseinander. Lachen Edit: Mit dem Fahrrad. I'm watching you.

Kennen tun wir uns aber nicht zufällig, oder? Was studierst du nochmal?

Wir können auch gerne mal einen trinken gehen. In der Römerstraße gibt's 'nen guten Irish Pub, hab' gerade den Namen vergessen. In der Nähe der Haltestelle An der Esche.
_________________
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Dissonanz
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Beiträge: 3541

Beitrag(#1530207) Verfasst am: 30.08.2010, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Wir wohnen weniger als fünf Minuten auseinander. Lachen Edit: Mit dem Fahrrad. I'm watching you.

Kennen tun wir uns aber nicht zufällig, oder? Was studierst du nochmal?

Wir können auch gerne mal einen trinken gehen. In der Römerstraße gibt's 'nen guten Irish Pub, hab' gerade den Namen vergessen. In der Nähe der Haltestelle An der Esche.


Psychologie. Ich kenn aber nicht so viele Philosophen (und der eine ist mir irgendwie unsympathisch.. Und zwei andere, die mir sehr sympathisch sind sind eher Dozenten als Studenten. Lachen ), ist also eher unwahrscheinlich.

Können wir gern mal machen, da muss ich quasi nur aus der Wohnung fallen. Ich kann aber trotzdem keine Pünktlichkeit garantieren, wenn wir mal was vereinbaren. Lachen Der Pub wäre übrigens das Shamrock, da war vor etwas mehr als zwei Jahren ein Psychologenstammtisch. Lachen

Baldur hat folgendes geschrieben:
Klär mich auf.


Zwischen Hochbegabung und Minderbegabung liegen i.A. vier Standardabweichungen. Die meisten IQ-Tests mit einem Mittelwert von 100 haben eine Standardabweichung von 15 (einige von 20). Die mit einem Mittelwert von 50 haben eine von 10.
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astarte
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Beitrag(#1530211) Verfasst am: 30.08.2010, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Wir wohnen weniger als fünf Minuten auseinander. Lachen Edit: Mit dem Fahrrad. I'm watching you.

Kennen tun wir uns aber nicht zufällig, oder? Was studierst du nochmal?

Wir können auch gerne mal einen trinken gehen. In der Römerstraße gibt's 'nen guten Irish Pub, hab' gerade den Namen vergessen. In der Nähe der Haltestelle An der Esche.


Psychologie. Ich kenn aber nicht so viele Philosophen (und der eine ist mir irgendwie unsympathisch.. Und zwei andere, die mir sehr sympathisch sind sind eher Dozenten als Studenten. Lachen ), ist also eher unwahrscheinlich.

Können wir gern mal machen, da muss ich quasi nur aus der Wohnung fallen. Ich kann aber trotzdem keine Pünktlichkeit garantieren, wenn wir mal was vereinbaren. Lachen Der Pub wäre übrigens das Shamrock, da war vor etwas mehr als zwei Jahren ein Psychologenstammtisch. Lachen


Könntet ihr das per PN oder im Clubraum besprechen, bitte?
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