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Säkulare / laizistische Gedenktage

 
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1542949) Verfasst am: 20.09.2010, 00:50    Titel: Säkulare / laizistische Gedenktage Antworten mit Zitat

Dieser Sammelthread soll einen Tag lang Infos zu einem wichtigen laizistischen / säkularen Gedenktag sammeln. Ein Gedenktag kann für ein Ereignis, aber auch eine Person sein. Posten könnt Ihr dann neben Eurer Meinung natürlich alles, was irgendwie aktuell zu dem jeweiligen Gedenktag passt. Der Thread sollte jedoch kein ausschließlicher Spiegel-Thread zur Gedenktagsseite vom HPD sein.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
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Beitrag(#1542951) Verfasst am: 20.09.2010, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wofür sollen solche Gedenktage gut sein?
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1542952) Verfasst am: 20.09.2010, 00:56    Titel: 20.09.1870 Ende des Kirchenstaates durch die Eroberung Roms Antworten mit Zitat

20.09.1870 Ende des Kirchenstaates durch die Eroberung Roms.

Hintergrund Info beim HPD

Aktuell: In Italien fahren Busse zum Gedenken an dieses tolle Ereignis durch die Stadt:




auf der Seite von radicali.it finden sich noch weitere Infos:

http://www.radicali.it/

http://www.radicali.it/comunicati/xx-settembre-tour-della-laicit-dei-radicali-comizio-porta-pia-data-storica-libert-di-cosc
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1542954) Verfasst am: 20.09.2010, 01:10    Titel: No Vatican, No Taliban Antworten mit Zitat

No Vatican, No Taliban




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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1542956) Verfasst am: 20.09.2010, 01:16    Titel: Gut für die Propaganda Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Wofür sollen solche Gedenktage gut sein?


sie wirken offenbar für viele mobilisierend, und sind zudem eine gute PR,
womit unsere Interessen auch in die breiter Öffentlichkeit getragen werden können, via DLF, etc.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1542968) Verfasst am: 20.09.2010, 02:55    Titel: Re: Gut für die Propaganda Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Wofür sollen solche Gedenktage gut sein?


sie wirken offenbar für viele mobilisierend, und sind zudem eine gute PR,
womit unsere Interessen auch in die breiter Öffentlichkeit getragen werden können, via DLF, etc.

bei deinem Beispiel gerade mal 400 Leute skeptisch
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1543004) Verfasst am: 20.09.2010, 09:03    Titel: Re: Gut für die Propaganda Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Wofür sollen solche Gedenktage gut sein?


sie wirken offenbar für viele mobilisierend, und sind zudem eine gute PR,
womit unsere Interessen auch in die breiter Öffentlichkeit getragen werden können, via DLF, etc.

bei deinem Beispiel gerade mal 400 Leute skeptisch


Vergleiche dies einmal mit Manifestationen von Freidenkern und Atheisten bei uns. Da wäre 400 schon ein riesen Erfolg. Zudem es sich ja bei der Kundgebung in Italien um die Kundgebung einer am Linken Rand stehenden Gruppierung handelt, diese also nicht Parteiübergreifend angelegt war.

Wieviele kommen denn auf die Antikirchentagsveranstaltungen unserer Säkularen Verbände?
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1543214) Verfasst am: 20.09.2010, 18:12    Titel: Vatikan: Teilnahme an Feier zu 140 Jahre Ende des Kirchenstaates! Antworten mit Zitat

Vatikan: Teilnahme an Feier zu 140 Jahre Ende des Kirchenstaates!

Quelle:
Radio Vatican, vom 17.09.2010


Zitat:
Der Vatikan nimmt erstmals offiziell an den Gedenkfeiern zur Einigung Italiens teil. Zu der Veranstaltung am Montag kommt Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, und er wird dabei eine Rede halten, berichten italienische Medien. Die Einnahme Roms durch die italienischen Truppen vor genau 140 Jahren bedeutete nicht nur den Abschluss der Einigung Italiens, sondern auch das Ende des Kirchenstaates. Die Feier mit Staatspräsident Giorgio Napolitano findet vor der Bresche in der römischen Stadtmauer an der „Porta Pia“ statt. Diese Lücke hatten die Truppen des Königreiches Italien am 20. September 1870 während ihres Angriffs auf Rom geschossen.
(corriere della sera 17.09.2010 mg)


Verwundert

mal sehen bzw. hören, was der Vatican denn da so alles zur Feier beisteuert

Edit, vorhin stand da noch "besteuert" Smilie
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Zuletzt bearbeitet von Religionskritik-Wiesbaden am 20.09.2010, 20:02, insgesamt einmal bearbeitet
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Pfaffenschreck
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Beitrag(#1543233) Verfasst am: 20.09.2010, 19:29    Titel: Re: Vatikan: Teilnahme an Feier zu 140 Jahre Ende des Kirchenstaates! Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Vatikan: Teilnahme an Feier zu 140 Jahre Ende des Kirchenstaates!

Quelle:
Radio Vatican, vom 17.09.2010


Zitat:
Der Vatikan nimmt erstmals offiziell an den Gedenkfeiern zur Einigung Italiens teil. Zu der Veranstaltung am Montag kommt Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, und er wird dabei eine Rede halten, berichten italienische Medien. Die Einnahme Roms durch die italienischen Truppen vor genau 140 Jahren bedeutete nicht nur den Abschluss der Einigung Italiens, sondern auch das Ende des Kirchenstaates. Die Feier mit Staatspräsident Giorgio Napolitano findet vor der Bresche in der römischen Stadtmauer an der „Porta Pia“ statt. Diese Lücke hatten die Truppen des Königreiches Italien am 20. September 1870 während ihres Angriffs auf Rom geschossen.
(corriere della sera 17.09.2010 mg)


Verwundert

mal sehen bzw. hören, was der Vatican denn da so alles zur Feier besteuert

Wahrscheinlich das übliche: "Wir habens erfunden!" So wie Menschenrechte, Demokratie usw usw...
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1543237) Verfasst am: 20.09.2010, 20:16    Titel: Eigenwillig: Fall des Kirchenstaates bedeutete Freiheit für Papst Antworten mit Zitat

Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone: Fall des Kirchenstaates bedeutete Freiheit für Papst

Quelle: Radio Vatikan, vom 20.09.2010

Fall des Kirchenstaates bedeutete Freiheit für Papst

Zitat:
Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone hat am Montag in Rom an der Gedenkfeier zur Einigung Italiens vor 140 Jahren teilgenommen. Es war das erste Mal, dass der Vatikan einen Vertreter zu der Zeremonie für die Gefallenen im Kampf um den Kirchenstaat entsandte.

An der Veranstaltung vor der Bresche an der Porta Pia am 20. September nahmen auch Staatspräsident Giorgio Napolitano und Roms Bürgermeister Gianni Alemanno teil.

Zitat:

Die Gedenkfeier stehe für die wiedererlangte Freiheit des Papstes und der Kirche sowie die wiedergefundene Eintracht zwischen ziviler und kirchlicher Gemeinschaft, sagte Bertone. Es sei eine unbestreitbare Tatsache, dass Rom Hauptstadt Italiens und zugleich Sitz des Nachfolgers Petri sei.
(fett von mir)

Unglaublich, auf die Interpretation wäre ich nie gekommen. Schließlich verteidigte sich der Papst mit seinen Truppen doch, denn:


Zitat:
Während des Angriffs auf Rom fielen insgesamt 49 italienische und 19 päpstliche Soldaten.
Der Papst wollte also eigentlich unfrei sein Am Kopf kratzen


Zitat:

Rund ein Dutzend Anhänger der Radikalen Partei Italiens demonstrierte am Rande der Veranstaltung gegen die Teilnahme des Kardinalstaatssekretärs.


Schade, dass der Protest so mau ausfiel, waren doch bei der Kundgebung der "Radikalen" (siehe Postings weiter oben) noch 400 Personen gekommen.
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Beitrag(#1543305) Verfasst am: 20.09.2010, 23:46    Titel: 20. September: Ende des Kirchenstaates Antworten mit Zitat

Der Gedenktag zum Ende des Kirchenstaates endet in wenigen Minuten (BB in Canada hat noch ein bisschen Smilie )

hier noch ein Foto:

[img]http://www.ilgiornale.it/foto-id=679203-x=800-y=800/porta_pia2.jpg[/img]

sowie der Link zum Youtube Video:

http://www.youtube.com/watch?v=CF93NwV20WA
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Pfaffenschreck
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Beitrag(#1543437) Verfasst am: 21.09.2010, 11:02    Titel: Re: Eigenwillig: Fall des Kirchenstaates bedeutete Freiheit für Papst Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone: Fall des Kirchenstaates bedeutete Freiheit für Papst

Quelle: Radio Vatikan, vom 20.09.2010

Fall des Kirchenstaates bedeutete Freiheit für Papst

Zitat:
Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone hat am Montag in Rom an der Gedenkfeier zur Einigung Italiens vor 140 Jahren teilgenommen. Es war das erste Mal, dass der Vatikan einen Vertreter zu der Zeremonie für die Gefallenen im Kampf um den Kirchenstaat entsandte.

An der Veranstaltung vor der Bresche an der Porta Pia am 20. September nahmen auch Staatspräsident Giorgio Napolitano und Roms Bürgermeister Gianni Alemanno teil.

Zitat:

Die Gedenkfeier stehe für die wiedererlangte Freiheit des Papstes und der Kirche sowie die wiedergefundene Eintracht zwischen ziviler und kirchlicher Gemeinschaft, sagte Bertone. Es sei eine unbestreitbare Tatsache, dass Rom Hauptstadt Italiens und zugleich Sitz des Nachfolgers Petri sei.
(fett von mir)

Unglaublich, auf die Interpretation wäre ich nie gekommen. Schließlich verteidigte sich der Papst mit seinen Truppen doch, denn:


Zitat:
Während des Angriffs auf Rom fielen insgesamt 49 italienische und 19 päpstliche Soldaten.
Der Papst wollte also eigentlich unfrei sein Am Kopf kratzen


Zitat:

Rund ein Dutzend Anhänger der Radikalen Partei Italiens demonstrierte am Rande der Veranstaltung gegen die Teilnahme des Kardinalstaatssekretärs.


Schade, dass der Protest so mau ausfiel, waren doch bei der Kundgebung der "Radikalen" (siehe Postings weiter oben) noch 400 Personen gekommen.

Sie drehens hinterher doch immer so, wie sie´s grade brauchen. Wenn morgen bewiesen werden würde, daß es keine Götter gibt, würden sie behaupten "Seht ihr, haben wir doch immer schon gesagt."
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YB0b
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Beitrag(#1543828) Verfasst am: 21.09.2010, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

giordano bruno gedenktag
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Wenn die Welt erst ehrlich genug sein wird, um Kinder vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird von ihr was zu hoffen sein.
- Arthur Schopenhauer
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1555735) Verfasst am: 15.10.2010, 08:43    Titel: 15. Oktober 1844: offener Brief Johannes Ronge gegen die Wallfahrt nach Trier Antworten mit Zitat

15. Oktober 1844: offener Brief Johannes Ronge gegen die Wallfahrt nach Trier wird veröffentlicht.


Am 1. Oktober 1844 schrieb der schlesische Priester Johannes Ronge seinen offenen Brief gegen die vom Trierer Bischof Arnoldi mitveranstaltete Wallfahrt zum sogenannten 'Heiligen' Rock von Trier.

Dieser Brief wurde am 15. Oktober 1844 in Robert Blums "Sächsischen Vaterlandsblättern" veröffentlicht. Er führte zur Gründung von christkatholischen und deutschkatholischen Gemeinden von denen die meisten Aufgrund ihres Bekenntnisses zur Wissenschaft und freien Auslegung der Bibel zu freien - bibelkritischen und letztlich religionskritischen - Gemeinden wurden, die Anfangs urchristlich orientiert, sich häufig zu organisierten Pantheisten, Agnostikern und Atheisten weiterentwickelten.

Den Inhalt findet ihr u.a. hier:

Quelle: Schneider, Georg. „Lehrbuch für den religiös-sittlichen Unterricht in freireligiösen Gemeinden“ II. Teil Frankfurt/Main 1904 - nach folgender Internetquelle:
http://www.freireligioese-gemeinde-mainz.de/QUELLENBUCH/1844.htm

daraus:

Zitat:
Einmal ist es unverzeihlich von Ihnen, dass Sie, wenn dem bewussten Kleidungsstücke wirklich eine Heilkraft beiwohnt, der leidenden Menschheit dieselbe bis zum Jahr 1841 vorenthalten haben.

Zum anderen ist es unverzeihlich, dass Sie Opfergeld von den Hunderttausenden der Pilger nehmen. Oder ist es nicht unverzeihlich, dass Sie als Bischof Geld von der hungernden Armut unseres Volkes annehmen? Zumal Sie erst vor einigen Wochen gesehen haben, dass die Not Hunderte zu Aufruhr und zu verzweifeltem Tode getrieben hat? Lassen Sie sich im Übrigen nicht täuschen durch den Zulauf von Hunderttausenden und glauben Sie mir, dass, während Hunderttausende der Deutschen voll Inbrunst nach Trier eilen, Millionen gleich mir von tiefem Grauen und bitterer Entrüstung über Ihr unwürdiges Schauspiel erfüllt sind. Diese Entrüstung findet sich nicht etwa bloß bei einem oder dem anderen Stande, bei dieser oder jener Partei; sondern bei allen Ständen, ja selbst bei dem katholischen Priesterstande. Daher wird Sie das Gericht eher ereilen, als Sie es vermuten. Schon ergreift der Geschichtsschreiber den Griffel und übergibt Ihren Namen, Arnoldi, der Verachtung bei Mit- und Nachwelt und bezeichnet Sie als den Tetzel des 19. Jahrhunderts!

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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1555936) Verfasst am: 15.10.2010, 17:24    Titel: Ronge Schriften gegen den Antisemitismus Antworten mit Zitat

15. Oktober 1844: offener Brief Johannes Ronge gegen die Wallfahrt nach Trier wird veröffentlicht. Teil 2

Ergänzend sollte noch darauf hingewiesen werden, das Johannes Ronge noch im Greisenalter aktiv gegen den aufkommenden Antisemitismus anschrieb, insbesondere den der Protestanten.

In der Sammlung Judaica stehen zwei seiner Schriften zum Download zur Verfügung:

1.

Offenes Sendschreiben von Johannes Ronge an die Herren Konsistorialräthe: Ebrand in Erlangen, v. Otto in Eisenberg, Hofprediger Stöcker, Superintendent Hechzermaier in Bielefel, Pfarrvikar Stromberger in Biebesheim (Hessen) und an die andern fünf Geistlichen Mitglieder des Antisemiten-Comités

2.
Neujahr 1881: Send-Schreiben an Herrn Dr. Förster und die anderen Mitglieder des Antisemiten-Komitees / von Johannes Ronge
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
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Beitrag(#1568245) Verfasst am: 09.11.2010, 02:30    Titel: Am 09.11 Erinnerung an Robert Blum Antworten mit Zitat

Am 9.11. Erinnern wir an Robert Blum. An diesem Tag wurde der Demokrat Robert Blum 1848 in Brigittenau bei Wien standrechtlich erschossen.

Weitere Infos zu seiner Person siehe hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Blum

hierin ist vor allem das Kapitel zur deutsch-katholischen Kirche - einem der Vorgänger der Freireligiösen - von einiger Bedeutung für die säkulare Szene:

http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Blum#Deutsch-katholische_Kirche_.E2.80.93_Ein_Bekenntnis_zur_Zivilreligion_.281844.E2.80.931848.29

daraus:

Zitat:
Blum war gegen jede Regulierung des Glaubens durch ein Glaubensbekenntnis und hätte statt der Leipziger Statuten lieber ein möglichst aus der Bibel übernommenes Bekenntnis gesehen. Aus demselben Grund hielt er es auch für falsch, jede Gemeinde ein eigenes Glaubensbekenntnis aufstellen zu lassen. Ihm missfiel auch das Streben der Kirche nach staatlicher Akzeptanz. Blums Ziel im religiösen Bereich war die Schaffung einer Privatreligion.


Zitat:
Als politisches Ziel verfolgte Blum die Zerstörung der geistlichen Vorherrschaft der römisch-katholischen Kirche.


Blums Tod

Zitat:
Blum wurde am 9. November um 9 Uhr beim Jägerhaus in der Brigittenau erschossen. In der Nähe dieses Jägerhauses wurde die Robert-Blum-Gasse nach ihm benannt. Das Gemälde von Carl Steffeck mit diesem Sujet wurde sehr bekannt. Auf ihm lehnt Blum entsprechend den historischen Tatsachen Augenbinde und Priestergebet ab.



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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1569059) Verfasst am: 10.11.2010, 01:54    Titel: Mal fremdgefischt Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:


Der 9. November ist der Todestag von Robert Blum.


*singt*

Was zieht dort zur Brigittenau
Im blut´gen Morgenrot?
Das sind die kroatischen Jäger
Die führen den Fahnenträger
Der Freiheit hin zum Tod.

Sie haben ihn gefangen
Trotz Recht und Reichsgesetz
Es hat ihm das Urteil gesprochen
Es hat ihm den Stab gebrochen
Der Mörder Windischgrätz.

Zum Richtplatz sie ihn führen
Ihn schreckt nicht Tod noch Grab;
Doch als er denkt der Lieben
Die ihm daheim sind geblieben
Fällt still eine Träne herab.

Die Träne für Weib und Kinder
Entehret keinen Mann
Lebet wohl! Jetzt gilt es zu sterben
Für die Freiheit Herzen zu werben
Ihr Jäger, wohlauf, schlagt an!

Er schlingt sich selbst die Binde
Wohl um der Augen Licht:
0 du Deutschland, für das ich gestritten
Für das ich im Leben gelitten
Verlaß die Freiheit nicht.

Es krachen die Gewehre
Im Blute liegt der Held
Es haben die Büchsen der Jäger
Der Freiheit Fahnenträger
Den Robert Blum gefällt.

Der Fähnrich ist erschlagen,
Es fiel der Robert Blum.
Auf Brüder, die Fahne zu retten
Der Freiheit aus Banden und Ketten
Zu Deutschlands Eigentum!


http://www.volksliederarchiv.de/text1535.html


Den York-Beitrag habe ich mal hierher entführt bzw. kopiert
Cool
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1569105) Verfasst am: 10.11.2010, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Gedenk- und Feiertage jeglicher Couleur sind doch längst überholt. Kaum jemand feiert oder gedenkt an diesen Tagen. In der Praxis sind solche Tage einfach nur "frei".

Man könnte besser alle gesetzlichen Feiertage abschaffen und dafür den gesetzlichen Jahresurlaub erhöhen. Dann kann sich jeder selber aussuchen, was er feiern und wem er gedenken will.

Es ist nicht Aufgabe der Poitik zu bestimmen, welche historischen Ereignisse wichtig waren und welche nicht. Wer den Geburtstag von Jesus Christus feiern möchte, kann dann Urlaub nehmen. Wer statt dessen lieber den Führergeburtstag feiern möchte, nimmt dann Urlaub. Gesetzliche Feiertage sind politische Manipulation der Bevölkerung und Geschichtsfälschung.
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1569141) Verfasst am: 10.11.2010, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Dem könnte ich fast zustimmen.
Aber sehr allgemein gehaltenen Feiertage, wie Tag des Kindes, Tag des Mitmenschen, Tag der Erde o.ä., würde ich inzwischen auch gut finden.
Verbände. oder jeder für sich, könnten dann eigene Akzente setzen.

Bei "Tag des Mitmenschen" statt "Weihnachten" fände man auch entsprechende nichtchristliche Anlaufstellen, Gedankenaustausch und Gesellschaft.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1569179) Verfasst am: 10.11.2010, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gedenk- und Feiertage jeglicher Couleur sind doch längst überholt. Kaum jemand feiert oder gedenkt an diesen Tagen. In der Praxis sind solche Tage einfach nur "frei".

Man könnte besser alle gesetzlichen Feiertage abschaffen und dafür den gesetzlichen Jahresurlaub erhöhen. Dann kann sich jeder selber aussuchen, was er feiern und wem er gedenken will.
Coole Sache, das...
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gollrich
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Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#1569216) Verfasst am: 10.11.2010, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gedenk- und Feiertage jeglicher Couleur sind doch längst überholt. Kaum jemand feiert oder gedenkt an diesen Tagen. In der Praxis sind solche Tage einfach nur "frei".

Man könnte besser alle gesetzlichen Feiertage abschaffen und dafür den gesetzlichen Jahresurlaub erhöhen. Dann kann sich jeder selber aussuchen, was er feiern und wem er gedenken will.


Es ist aber schwer in einer Familie die Urlaubstage so zu koordieren das man diese Tage auch wirklich zusammen für etwas nutzen kann.
Daher finde ich diese festen Feiertage schon nicht schlecht... es muss ja nicht zu irgendwelchen unsinngen Gegebenheiten liegen.... sondern einfach verteilt fest übers Jahr...
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1569341) Verfasst am: 10.11.2010, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Das Gute an der Islam- und Säkular-Debatte könnte werden, dass uns Frau Käßmann oder dergleichen nicht mehr pauschal vorschreiben kann, wie sich alle zu den Feiertagen verhalten sollen.

Das können diejenigen ihren Gemeindeschäfchen predigen, aber nicht auch noch über die Massenmedien an Moslems, Juden, Atheisten, etc.
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1717492) Verfasst am: 09.01.2012, 16:59    Titel: 6. Januar 1912 Alfred Wegener - Kontinentalverschiebung Antworten mit Zitat

6. Januar 1912

Alfred Wegener Vortrag über seine Theorie zur Kontinentalverschiebung

Artikel:

FAZ, vom 05-01-2012

Der Weltbildzertrümmerer

Zitat:
Der Vortrag vom 6.Januar gehört in eine Staffel verwandter Umwälzungen, an diesem Tag stellte Wegener sich in die Reihe großer Weltbildzertrümmerer, gesellte sich zu Kopernikus, Darwin und Freud.


schade nur, dass die Mehrzahl der damaligen Wissenschaftler so fest an ihrem Weltbilde hingen:

Zitat:
Wegener irrte. Sein Auftritt in Frankfurt endete in einem Desaster. Niemand schenkte seiner These Glauben. Die im großen Hörsaal versammelte Geologenzunft verlachte den jungen Mann.

Alfred Wegener sollte die Anerkennung seiner Arbeit nicht mehr erleben. Es dauerte ein halbes Jahrhundert, bis seine Gedanken in der erweiterten Fassung der Plattentektonik allgemeinen Zuspruch fanden.


siehe und höre auch beim DLF:
Landmasse in Bewegung
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22253

Beitrag(#1717496) Verfasst am: 09.01.2012, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Inwiefern ist das denn ein laizisischer oder säkularer Gedenktag?
Hatte das irgendwas mit Religion/Kirche zu tun?
War das nicht eine rein wissenschaftsinterne Auseinandersetzung?
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1717503) Verfasst am: 09.01.2012, 17:26    Titel: Immer ein gutes Lied für die Plattentektonik Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Inwiefern ist das denn ein laizisischer oder säkularer Gedenktag?

Jein,
die Auseinandersetzung war vor allem rein wissenschaftlicher Natur - ergo wenn es um die Erreichung eines Ziel wie Trennung von Religion und Kirche nicht so relevant.
Zitat:

Hatte das irgendwas mit Religion/Kirche zu tun?

Das aber Wegeners Theorie maßgeblich auch an verbreiteten religiösen Vorstellungen rüttelte, dürfte ja wohl klar sein - interessant dürfte natürlich auch die Frage sein, wieviele der damaligen Gegner in der Geologenzunft Anhänger Darwins waren (ich denke, es war die Mehrheit), und inwiefern dies natürlich auch gegen die Wissenschaftsgläubigkeit in diesen Kreisen geht.

Außerdem passt das ganz gut in die Zeit - da hätten wir praktisch einen Tag im Umkreis von Epiphanie - und können unsere lustigen plattentektonischen Sänger von Haus zu Haus - von Plattenbau zu Plattenbau schicken zwinkern
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