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Atheisten sollen sich für Hitler entschuldigen
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Mr. Burns
Be careful with superglue



Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 329
Wohnort: Berg. Gladb.

Beitrag(#1543001) Verfasst am: 20.09.2010, 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb

Zitat:
Damit gerätst du aber in eine Schiene, der zu Folge das auserwählte Volk selbst Schuld an seiner Auslöschung ist.

Das ist eine Kernaussage der Bibel, die Hebräer verlieren ihr Land, wenn sie Götzen anbeten, millionenweise sterben sie schon in der Wüste wegen den goldenen Kalb zornig , der Tempel wird zerstört, wenn die falschen Opfer gebracht werden(nicht makellose Tiere)...
Es geht denen schlecht, wenn sie Gott nicht befolgen, der Segen steht nicht alleine da, das Kleingedruckte(Fluch) ist der Gegenpart.

Zitat:
Wir wissen natürlich, dass das Humbug ist, aber wenn man den Unfug der Bibel ernst nimmt, muss man ja zu solchen Schlussfolgerungen kommen.

Da sind auch einige Theisten, die es genauso sehen, die Muslime teilweise, die die Juden als verflucht sehen weil sie ihre Gebote verfälscht haben und einige Juden selbst, die die Weltgeschichte mit Gott erklären, er habe sie gezüchtigt und dann vor lauter Liebe ihnen das Land ihrer Vorfahren wie versprochen wiedergegeben, in christlichen Foren hatte ich es als Beweis Gottes gesehen, schaut euch die Juden doch an, Gott prüft und straft sie ja und lenkt die Welt wie er will zwinkern


Hier das Kleingedruckte, der Fkluch ist wichtig da mehrfach "ganz" Israel ihn erneurt, ein fieser Zug der Schreiber um das Volk daran zu binden, in Mesopotamien gabs wohl oft Verträge wo Flüche ausgesprochen wurden, bei nichteinhaltung, hier ein Teil was den Hebräern droht:
http://www.bibel-online.net/buch/05.5-mose/28.html

15Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HERRN, deines Gottes, daß du hältst und tust alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle Flüche über dich kommen und dich treffen.16Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Acker. 17Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. 18Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, die Frucht deiner Rinder und die Frucht deiner Schafe. 19Verflucht wirst du sein, wenn du eingehst, verflucht, wenn du ausgehst. 20Der HERR wird unter dich senden Unfall, Unruhe und Unglück in allem, was du vor die Hand nimmst, was du tust, bis du vertilgt werdest und bald untergehst um deines bösen Wesens willen, darum daß du mich verlassen hast. 21Der HERR wird dir die Pestilenz anhängen, bis daß er dich vertilge in dem Lande, dahin du kommst, es einzunehmen. 22Der HERR wird dich schlagen mit Darre, Fieber, Hitze, Brand, Dürre, giftiger Luft und Gelbsucht und wird dich verfolgen, bis er dich umbringe.........
_________________
Als Jesus nackt auf dem Kreuz verstarb, leerte sich sein Darm mit dem letzten Abendmahl auf seine Füße. Aus ästhetischen Gründen trägt er daher auf alle Darstellungen eine Windel.
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Tarvoc
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Beiträge: 44683

Beitrag(#1543009) Verfasst am: 20.09.2010, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Damit gerätst du aber in eine Schiene, der zu Folge das auserwählte Volk selbst Schuld an seiner Auslöschung ist. Wir wissen natürlich, dass das Humbug ist, aber wenn man den Unfug der Bibel ernst nimmt, muss man ja zu solchen Schlussfolgerungen kommen.

Nein, muss man nicht. Ich würde sogar sagen, ganz im Gegenteil. Zur Frage, ob der Bibel zufolge der Mensch selbst schuld ist an allem, was Gott ihn erleiden lässt, empfehle ich einfach mal das Buch Hiob.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44683

Beitrag(#1543016) Verfasst am: 20.09.2010, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mr. Burns hat folgendes geschrieben:
Es geht denen schlecht, wenn sie Gott nicht befolgen

Das ist nur die eine Seite der Medallie. Die andere Seite ist, dass es ihnen auch schlecht geht, wenn sie Gott folgen. Genauer gesagt: in dem Moment, wo man Gott folgt, damit es einem nicht schlecht geht, also aus "pathologischen" Gründen, folgt man Gott schon nicht mehr wirklich, und wenn man Gott nur aus dem Glauben heraus folgt, ist es ohnehin irrelevant, ob Gott einem Gutes oder Schlechtes widerfahren lässt, weil wir es nicht mehr mit einer Ökonomie (bzw. einem symbolischen Tausch) zu tun haben, sondern einem existenziellen Commitment, auf das die Subjektivität der Beteiligten überhaupt erst gründet. Der Punkt ist aber, dass ohne solche Commitments gar nicht erst eine symbolische Ökonomie entstehen kann. Das gilt nicht nur für die Beziehung gläubiger Menschen zu Gott, sondern generell. Es gibt keine Ökonomie ohne Ideologie.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Beitrag(#1543048) Verfasst am: 20.09.2010, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und ich nicht für den Kapitalismus. zwinkern Mit dem habe ich ebensowenig zu tun, wie ein Atheist mit dem Scheitel.

Ich weiss gerade nicht, was noch dümmer ist: Die Vorstellung, du seiest am Kapitalismus unbeteiligt, oder die Vorstellung, du müsstest dich für deine Beteiligung entschuldigen.


Das, was du "Beteiligung" nennst, beinhaltet sicherlich ganz verschiedene Sachen, die nicht zusammen passen.

So gesehen ist jedes Huhn am Kapitalismus "beteiligt", wo es sich doch auf dem Boden des Kapitalismus befindet ...-

Skeptiker
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44683

Beitrag(#1543052) Verfasst am: 20.09.2010, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das, was du "Beteiligung" nennst, beinhaltet sicherlich ganz verschiedene Sachen, die nicht zusammen passen.

Und das, was du "Beteiligung" nennst, beinhaltet überhaupt nichts Konkretes. freakteach
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AXO
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Beitrag(#1543157) Verfasst am: 20.09.2010, 15:43    Titel: Re: Kommunisten und Konsumisten Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Oder wie der verkappte Kommunist AXO sagt,


*lol* magst Du Dich jetz nicht besser für mich entschuldigen Mr. Green



Zitat:
es geht in einer humanen/demokratischen Gesellschaft darum, gemeinsam zu produzieren und gemeinsam zu konsumieren:

AXO hat folgendes geschrieben:
Interessanterweise ist dem menschen beides eigen - gemeinsam (gesellschaftlich) zu leisten verschafft ihm ebenso (bzw. m.E. noch mehr) Befriedigung wie gemeinsam (gesellschaftlich) zu konsumieren.


Diese Feststellung macht mich aber auch dann noch nicht zum Kommunisten wenn ich in diesem
Zusammenhang der Meinung bin das der Kapitalismus die ursprüngliche Gewichtung der Befriedigung
auf den Kopf stellt.


Zitat:


Und was den Kapitalismus betrifft: Dieser wird durch bürgerliche Produktionsverhältnisse definiert, nicht durch das Konsumentenverhalten,


ja - aber die definieren wiederum dadurch das Konsumverhalten.

Zitat:

Auf der anderen Seite können bloße Kauf-Boykotts den Kapitalisten bestenfalls ein müdes Lächeln abgewinnen.


hierin irrst Du - Umsatzrückgang ist eben das was jedem Kaptalist das Lächeln aus dem Gesicht nimmt.

Zitat:

Was wir brauchen ist: anders produzieren, statt (nur) anders zu konsumieren und zwar nicht in Form ergänzender Miniproduktionsklitschen, sondern gesamtgesellschaftlich.


Geändertes Konsumverhalten ist aber der einfachste Weg auf das Produktionsverhalten Einfluß zu nehmen.
Bei einem Totalboykott würden die Produktionsmittel für den Kaptalisten wertlos und das Proletariat
könnte sie im 100erPack fürn Appel und Ei übernehmen.

Zitat:

Würde ich meinen Computer, meine Kleidung, meine Lebensmittel und Töchterchen K. ihr Deo selber produzieren, so würde dies das progressive Wachstum des Kapitals nicht einschränken können, leider ...-! Schulterzucken

Skeptiker


Einschränken nicht - nur beenden. Natürlich nur wenns alle täten Smilie





ontopic - Ich würde auch dann keine Notwendigkeit sehen mich für Hitler zu entschuldigen wenn ich kein Atheist wäre Schulterzucken
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AXO
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Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1543161) Verfasst am: 20.09.2010, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das, was du "Beteiligung" nennst, beinhaltet sicherlich ganz verschiedene Sachen, die nicht zusammen passen.

So gesehen ist jedes Huhn am Kapitalismus "beteiligt", wo es sich doch auf dem Boden des Kapitalismus befindet ...-

Skeptiker


jepp - und ich finde dafür sollten sich die Hühner ebenso entschuldigen wie die deutschen Vorkriegshühner sich für Hitler entschuldigen sollten.
Wer den Hühnern die Fähigkeit dazu abspricht würde ja behaupten das alle Hühner jederzeit jedem Diktat wehrlos und ohne Möglichkeit der Einflußnahme ausgeliefert sind.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beiträge: 17559

Beitrag(#1543187) Verfasst am: 20.09.2010, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:


Damit gerätst du aber in eine Schiene, der zu Folge das auserwählte Volk selbst Schuld an seiner Auslöschung ist.


Nein, selbst schuld wohl nicht.

Aber sie sollten sich auch nnicht darüber beschweren.

die in meiner signatur verlinkte Wahrsagerinn Browne vertritt auch eine Religion, die behauptet, jeder Mensch würde sein gesamtes Leben vorherplanen und alle Schicksalsschläge etc. wären Teil dieses Plans. Das bedeutet aber auch, dass Nazis und Juden vorher abgesprochen haben müssten, dass die einen die anderen umbringen sollten, weil man das für eine gute Idee hielt. (Eventuell ist es lehreich, oder man wollte mal ein eher kurzes LEben ausprobieren, oder was weiß ich was.)


Zitat:
Wir wissen natürlich, dass das Humbug ist, aber wenn man den Unfug der Bibel ernst nimmt, muss man ja zu solchen Schlussfolgerungen kommen.

Daher hast du schon Recht: Gott muss sich entschuldigen!


Ja, aber das ist ein Problem derjenigen, die das gflauben und nicht unseres Smilie
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



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Beiträge: 2059

Beitrag(#1543226) Verfasst am: 20.09.2010, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wir wissen natürlich, dass das Humbug ist, aber wenn man den Unfug der Bibel ernst nimmt, muss man ja zu solchen Schlussfolgerungen kommen.

Daher hast du schon Recht: Gott muss sich entschuldigen!


Ja, aber das ist ein Problem derjenigen, die das gflauben und nicht unseres Smilie


Derjenigen? Meinst du die Gläubigen? Nein, nein, ich will eine Entschuldigung von Gott höchstpersönlich, drunter geht gar nichts.
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Denny Crane!
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Skeptiker
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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1543234) Verfasst am: 20.09.2010, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das, was du "Beteiligung" nennst, beinhaltet sicherlich ganz verschiedene Sachen, die nicht zusammen passen.

So gesehen ist jedes Huhn am Kapitalismus "beteiligt", wo es sich doch auf dem Boden des Kapitalismus befindet ...-


Wer den Hühnern die Fähigkeit dazu abspricht würde ja behaupten das alle Hühner jederzeit jedem Diktat wehrlos und ohne Möglichkeit der Einflußnahme ausgeliefert sind.


Zitat:
Yorkshire, 1950. Huhn Ginger und ihre Freundinnen leben auf der Hühnerfarm der bösen Mrs.Tweedy. Dort bekommen sie zwar regelmäßig Futter und haben ein Dach über dem Kopf, doch wer nicht täglich mindestens ein Ei legt, wird früher oder später geschlachtet. Deshalb hecken die Hühner immer raffiniertere Pläne aus, um von der Farm zu fliehen. Bisher leider vergeblich. Als der charismatische Hahn Rocky versehentlich über den Zaun segelt, ist plötzlich allen klar, wie ihnen die Flucht gelingen wird: Rocky muß den Hühnern das Fliegen beibringen.

http://www.moviemaze.de/filme/84/chicken-run-hennen-rennen.html


Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=jVdlxwX6A7g

Das ist natürlich eine KZ-Persiflage (vgl. auch "Hühner-KZs"!). Anders als die wirklichen KZ-Häftlinge sind aber die Hühner wohlgenährt, um nicht zu sagen gemästet und haben demzufolge mehr Power.

Der *normale* Kapitalismus scheint manchmal ohne Stacheldraht und KZ-Aufseher auskommen zu können. Mein Kritikpunkt ist nur der, dass die Objekte des Kapitals wie durch Zauberei zu autonomen Subjekten mutieren sollen, mutieren können, mutieren müssen sollen oder so.

Der Kapitalismus ist aber nichts, was Subjekte bewusst machen. Vielmehr ist das Kapital ein Produktionsverhältnis, welches sich ohne das Wissen/Bewusstsein der handelnden Individuen durchsetzt. ("Hinter ihrem Rücken" - wie Marx sagt.)

Meine Aussage, dass ich nichts mit dem Kapitalismus zu tun hätte, heisst nicht, dass ich nicht durch mein objektives Handeln zu dessen Fortbestand beitragen würde.

Nur würde ich den Begriff "Beitrag" doch mal einer konkreten Betrachtung unterziehen, wie Tarvoc es ja auch fordert.

Wer trägt denn was zum Kapitalismus bei? Soll man jetzt die Hühner dafür verantwortlich machen, dass sie - zumindest pro forma - tun müssen, was der Aufseher verlangt? Soll man sie dafür verantwortlich machen, dass der Spielraum für Subversion minimal ist?

Oder um mal die Begriffe "Ausbeutung" und "Klasse" ins Spiel zu bringen:

Leisten Lohnabhängige, die um mehr Lohn streiten, einen äquivalenten/analogen "Beitrag" zum Kapitalismus verglichen mit den Kapitalmasken itselves? Oder tun dies eher Lohnabhängige, die auf diesen Streit verzichten?

Vielleicht sollte man auch fragen, ab/bis wann das Handeln eines Nichtangehörigen der Kapitalklasse schon/noch (dys)funktional für das Kapital ist ...-?

Skeptiker
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Skeptiker
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Beitrag(#1543236) Verfasst am: 20.09.2010, 20:14    Titel: Re: Kommunisten und Konsumisten Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Oder wie der verkappte Kommunist AXO sagt,


*lol* magst Du Dich jetz nicht besser für mich entschuldigen Mr. Green


Das war eher als Kompliment gemeint. Du brauchst Dich aber nicht dafür zu entschuldigen, dass Du einen wesentlichen Teil des Kommunismus verstanden hast! Daumen hoch!

AXO hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
es geht in einer humanen/demokratischen Gesellschaft darum, gemeinsam zu produzieren und gemeinsam zu konsumieren:

AXO hat folgendes geschrieben:
Interessanterweise ist dem menschen beides eigen - gemeinsam (gesellschaftlich) zu leisten verschafft ihm ebenso (bzw. m.E. noch mehr) Befriedigung wie gemeinsam (gesellschaftlich) zu konsumieren.


Diese Feststellung macht mich aber auch dann noch nicht zum Kommunisten wenn ich in diesem
Zusammenhang der Meinung bin das der Kapitalismus die ursprüngliche Gewichtung der Befriedigung
auf den Kopf stellt.


Wir sollten nicht nur aus der Vergangenheit lernen, sondern vor allem aus der sich abzeichnenden Zukunft!

AXO hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und was den Kapitalismus betrifft: Dieser wird durch bürgerliche Produktionsverhältnisse definiert, nicht durch das Konsumentenverhalten,


ja - aber die definieren wiederum dadurch das Konsumverhalten.


Kapitalismus ist ein Produktionsverhältnis, keine Lebensweise, was sich beweisen lässt.

AXO hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite können bloße Kauf-Boykotts den Kapitalisten bestenfalls ein müdes Lächeln abgewinnen.


hierin irrst Du - Umsatzrückgang ist eben das was jedem Kaptalist das Lächeln aus dem Gesicht nimmt.


Das Kapital sind nicht die Kapitalisten. Diese sind nicht wichtig, sie kommen und gehen.

AXO hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Was wir brauchen ist: anders produzieren, statt (nur) anders zu konsumieren und zwar nicht in Form ergänzender Miniproduktionsklitschen, sondern gesamtgesellschaftlich.


Geändertes Konsumverhalten ist aber der einfachste Weg auf das Produktionsverhalten Einfluß zu nehmen.
Bei einem Totalboykott würden die Produktionsmittel für den Kaptalisten wertlos und das Proletariat
könnte sie im 100erPack fürn Appel und Ei übernehmen.


Kann man das Kapital steuern? Es wird sich bei einem organisierten gesellschaftlichen Boykott in die Bereiche verlagern, wo die Profite am höchsten sind.

Nehmen wir mal an, es wäre der Bereich regenerativer Energien. Wäre das - ohne Produktionsdemokratie - wirklich ein Segen? Wohl kaum!

AXO hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Würde ich meinen Computer, meine Kleidung, meine Lebensmittel und Töchterchen K. ihr Deo selber produzieren, so würde dies das progressive Wachstum des Kapitals nicht einschränken können, leider ...-! Schulterzucken


Einschränken nicht - nur beenden. Natürlich nur wenns alle täten Smilie


Diese Frage ist komplizierter, denn es gibt auch so etwas wie Staatskonsum, finanziert über Steuern, Zwangsarbeit und/oder Kredite.

Darüber hinaus ist durchaus eine Kapitaldiktatur denkbar, in der es per Gesetz Zwangskonsum gibt.

AXO hat folgendes geschrieben:
ontopic - Ich würde auch dann keine Notwendigkeit sehen mich für Hitler zu entschuldigen wenn ich kein Atheist wäre Schulterzucken


Für den Scheitel sollten sich lieber Teile der christlichen Kirche und des Kapitals entschuldigen. Aber denen fehlt ja jedes Gewissen.

Skeptiker
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
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Wohnort: München

Beitrag(#1543384) Verfasst am: 21.09.2010, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Damit gerätst du aber in eine Schiene, der zu Folge das auserwählte Volk selbst Schuld an seiner Auslöschung ist. Wir wissen natürlich, dass das Humbug ist, aber wenn man den Unfug der Bibel ernst nimmt, muss man ja zu solchen Schlussfolgerungen kommen.

Nein, muss man nicht. Ich würde sogar sagen, ganz im Gegenteil. Zur Frage, ob der Bibel zufolge der Mensch selbst schuld ist an allem, was Gott ihn erleiden lässt, empfehle ich einfach mal das Buch Hiob.

da unterschätzt (nicht nur) du die Absicht der Bibelautoren.

Hiob sollte man im Kontext des Theodizee lesen.
daraus kann abgeleitet werden, das das Böse in der Welt hervorgeht aus der nicht Beachtung der Gebote (die Zehn plus alle anderen Regeln und Verhaltensweisen).
Hiob jammert ja herum, das er sich nie etwas zu Schulden hat kommen lassen und er wünschte nun doch mal zu erfahren warum ihm das alles wiederfährt, obwohl ... (na egal)

Er weißt lediglich den allgemein üblichen Zusammenhang zurück
das gutes dem "Guten" widerfährt, und wem es schlecht ergeht der wirds so verdient haben.
Das hat auch etwas mit dem zurückweisen des archaisch antiken "Gottesurteils" zu tun wem sich das Schicksal zuwendet, dem sind die Götter gewogen.
Wer, wenn nicht die Juden am sturen festhalten an ihren Schutzpatron, wüßten das besser, so oft wie die Levante von fremden Truppen und Eroberern überrannt worden ist.

Im übrigen wendet sich eh alles zum Guten bei Hiob, weil er für sein stures festhalten an seinem Glauben schließlich von Gott höchstpersönlich belohnt wird...
obwohl sich die ganze Geschicht ja um genau eigentlich die Verneinung diesen Zusammenhangs dreht.
Am Ende dann also doch wieder der „Tun-Ergehen-Zusammenhang“ (Glück/Wohlstand einerseits und Leid/Not andererseits gelten als eine Belohnung bzw. Bestrafung Gottes für gerechtes oder sündhaftes Leben). Ijob weist diesen angeblich göttlich garantierten Zusammenhang plausibel zurück und verlangt eine andere Antwort von Gott.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
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Beitrag(#1543443) Verfasst am: 21.09.2010, 11:39    Titel: Re: Atheisten sollen sich für Hitler entschuldigen Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
... und für Stalin und Mao. Findet jedenfalls der alte Bekannte Bill Donohue.

http://www.catholicleague.org/release.php?id=1978
Zitat:

Hitler, Stalin and Mao were all driven by a radical atheism, a militant and fundamentally dogmatic brand of secular extremism. It was this anti-religious impulse that allowed them to become mass murderers.


Nach den "Richtlinien für die Bestandsprüfung in den Volksbüchereien Sachsens" von 1935 waren verboten:

Zitat:
6. Schriften weltanschaulichen und lebenskundlichen Charakters, deren Inhalt die falsche naturwissenschaftliche Aufklärung eines primitiven Darwinismus und Monismus ist (Haeckel)


Weder Haeckel noch Darwin kommen in Hitlers "Mein Kampf" vor. Stattdessen steht dort geschrieben:

Zitat:
So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn … Die Aufgabe, mit der Christus begann, die er aber nicht zu Ende führte, werde ich vollenden.


Im Übrigen findet sich die Idee der Vertreibung und des Genozids bereits in der Bibel, z.B. 5. Buch Mose 3,18, und die Vernichtung des Judentums bei Martin Luther. Luther forderte in einer Hetzschrift von 1543 unter anderem, die Synagogen niederzubrennen, worauf sich unter anderem auch Julius Streicher, der Herausgeber des Naziblattes "Der Stürmer", in seiner Verteidigung im Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg bezog. Die nationalsozialistische Ideologie speist sich demnach zufolge wesentlich über den tradierten christlichen Antijudaismus; vgl. http://hpd.de/node/6805

Wenn sich also jemand für Hitler und die Naziideologie entschuldigen muss, dann wohl weniger die Atheisten als die Christen.
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www.ag-evolutionsbiologie.de
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Tarvoc
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Beitrag(#1543666) Verfasst am: 21.09.2010, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
da unterschätzt (nicht nur) du die Absicht der Bibelautoren.

Ganz im Gegenteil. So wie ich das sehe, ist die Botschaft des Buches Hiob nicht einfach nur, dass Gottes Wege unergründlich sind, sondern dass sie dies sogar für Gott selbst unergründlich sind. Das hollywoodreife Spektakel, das Gott am Ende mit Blitz und Donner vor Hiob abzieht, ist eher sowas wie ein hilfloses Ausagieren als eine wirkliche Antwort auf Hiobs Frage. Solche Reaktionen sind häufig dann zu beobachten, wenn jemand sich schämt, aber das nicht zugeben will. Gott hat sich von Satan austricksen lassen und sein Auftritt am Ende dient einfach nur dazu, den Schein zu wahren - und Hiob erweist sich dadurch als wahrer Gläubiger, dass er letztlich dazu bereit ist, dieses Spiel mitzuspielen.
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1543844) Verfasst am: 22.09.2010, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
da unterschätzt (nicht nur) du die Absicht der Bibelautoren.

Ganz im Gegenteil. So wie ich das sehe, ist die Botschaft des Buches Hiob nicht einfach nur, dass Gottes Wege unergründlich sind, sondern dass sie dies sogar für Gott selbst unergründlich sind. Das hollywoodreife Spektakel, das Gott am Ende mit Blitz und Donner vor Hiob abzieht, ist eher sowas wie ein hilfloses Ausagieren als eine wirkliche Antwort auf Hiobs Frage. Solche Reaktionen sind häufig dann zu beobachten, wenn jemand sich schämt, aber das nicht zugeben will. Gott hat sich von Satan austricksen lassen und sein Auftritt am Ende dient einfach nur dazu, den Schein zu wahren - und Hiob erweist sich dadurch als wahrer Gläubiger, dass er letztlich dazu bereit ist, dieses Spiel mitzuspielen.


öhm, ich Atheist, ich nix verstehen von "Botschaften" in heiligen Büchern.
Ich glaube an die Absicht klerikaler Autoren mithilfe seltsamer Geschichten normative Setzungen zu ihren Gunsten durchzudrücken.

Hiob wird in die Geschichte als tadellos und fromm eingeführt !!! (ich glaub sogar von Gott selbst zum "Test" vorgeschlagen) - er bleibt der er ist, von Anfang bis zum Ende.
Gleichwie in "ich bin der ich bin" bzw. moderner "Nur du, bist du" (Cola light)

Alles Übel das ihm wiederfährt geht von DEM oder DEN Gottlosen aus (Satan = der Widersacher).
Er jammert weil er sich verlassen, ja im Stich gelassen fühlt - das hirnlose "Der Herr ist mein Hirte ..." greift nicht mehr, Hiob findet sich plötzlich dem Schicksal der Gottlosen gleichgestellt - das wurmt ihn.
d.h. gläubisch übersetzt:
bleib dir und deinem Glauben treu und kümmere dich nicht darum warum die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln haben ... ohne zu beten!
Den das die Frommen und die Selbstgerechten (was Hiobs eigentlicher Charakter ist) nicht immer die vom Schicksal belohnten sind, ist ja banale alltägliche Erfahrung,
und es ist diese Trivialität, das "Böse" im fremden Anderen sehen zu dürfen, die Hiob für alle so eingängig macht. *gach*

Cool
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Beitrag(#1543892) Verfasst am: 22.09.2010, 08:20    Titel: Antworten mit Zitat

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
da unterschätzt (nicht nur) du die Absicht der Bibelautoren.

Ganz im Gegenteil. So wie ich das sehe, ist die Botschaft des Buches Hiob nicht einfach nur, dass Gottes Wege unergründlich sind, sondern dass sie dies sogar für Gott selbst unergründlich sind. Das hollywoodreife Spektakel, das Gott am Ende mit Blitz und Donner vor Hiob abzieht, ist eher sowas wie ein hilfloses Ausagieren als eine wirkliche Antwort auf Hiobs Frage. Solche Reaktionen sind häufig dann zu beobachten, wenn jemand sich schämt, aber das nicht zugeben will. Gott hat sich von Satan austricksen lassen und sein Auftritt am Ende dient einfach nur dazu, den Schein zu wahren - und Hiob erweist sich dadurch als wahrer Gläubiger, dass er letztlich dazu bereit ist, dieses Spiel mitzuspielen.


öhm, ich Atheist, ich nix verstehen von "Botschaften" in heiligen Büchern.


Ich auch nicht. Ist nur theologisches Geschwurbel.

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
Ich glaube an die Absicht klerikaler Autoren mithilfe seltsamer Geschichten normative Setzungen zu ihren Gunsten durchzudrücken.


Solche Kloaken-Autoren haben jedenfalls keine besonders erbaulichen Absichten.

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
Hiob wird in die Geschichte als tadellos und fromm eingeführt !!! (ich glaub sogar von Gott selbst zum "Test" vorgeschlagen) - er bleibt der er ist, von Anfang bis zum Ende.
Gleichwie in "ich bin der ich bin" bzw. moderner "Nur du, bist du" (Cola light)

Alles Übel das ihm wiederfährt geht von DEM oder DEN Gottlosen aus (Satan = der Widersacher).
Er jammert weil er sich verlassen, ja im Stich gelassen fühlt - das hirnlose "Der Herr ist mein Hirte ..." greift nicht mehr, Hiob findet sich plötzlich dem Schicksal der Gottlosen gleichgestellt - das wurmt ihn.
d.h. gläubisch übersetzt:
bleib dir und deinem Glauben treu und kümmere dich nicht darum warum die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln haben ... ohne zu beten!
Den das die Frommen und die Selbstgerechten (was Hiobs eigentlicher Charakter ist) nicht immer die vom Schicksal belohnten sind, ist ja banale alltägliche Erfahrung,
und es ist diese Trivialität, das "Böse" im fremden Anderen sehen zu dürfen, die Hiob für alle so eingängig macht. *gach*

Cool


Hier geht es ja um die bösen Atheisten und den Versuch, das auch noch zu einer Tautologie umzudichten, nach der nicht nur das Böse das Atheistische ist, sondern auch das Atheistische das Böse.

Aber nun ja. Mit Logik haben es solche sowieso noch nie gehabt. Schließlich ist die Logik auch böse, weil im christlichen Abendland fremd ...-

Skeptiker
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Mr. Burns
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Anmeldungsdatum: 09.12.2008
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Beitrag(#1543899) Verfasst am: 22.09.2010, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

Roter Ballon

Zitat:
öhm, ich Atheist, ich nix verstehen von "Botschaften" in heiligen Büchern.


Ich bin dazu wohl auch zu bekloppt Auf den Arm nehmen
Selbst Jesus dachte noch, man würde Krankheiten bekommen, wegen der Sünden, Sünden die mit den Geboten und ihrer Einhaltung zusammenhängen, er sagt nicht umsonst, deine Sünden sind dir vergeben, Zeichen seiner Allmacht(Prokura), bevor dem Krüppel die Beine nachwachsen(oder so ähnlich)...

Als sich Salomon sich zuviele Frauen holt, er Götzendienste einführt, geht das ewige Reich Davids dem Untergang entgegen, die Könige werden danach geurteilt, wie sie die Gebote einhalten oder ob sie wie ihre Väter tun oder nicht tun, was Gott will. Danach richten sich ihr Leben, ihre Fruchtbarkeit, ihre Amtszeit, ihre Tode... Alles in der Bibel dreht sich darum, dass man die Gebote Gottes tun muss, dass man viele Kinder bekomt und Reichtum wenn man viel opfert und rein bleibt, seine Sünden entsühnt. Wenn dabei einzelne was falsch machen, sterben viele der Gruppe, Niderlagen geschehen, Krankheiten kommen...
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alex6
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Beitrag(#1543937) Verfasst am: 22.09.2010, 11:22    Titel: Re: Wieso Lüge? Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
alex6 hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Als Replik lüge ich jetzt auch mal was zusammen:
Hitler war Katholik.


Wieso Lüge? Wenn auch Hitler seine ganz eigene Ideologie aus u.a. christlichen Versatzstücken, z.B. einer tiefen Bewunderung für den Antisemiten Martin Luther als "größten aller Deutschen" usw. war er doch katholische getauft, ist nie aus der RKK ausgetreten und nie exkommuniziert worden. Hitler war Katholik.


Ja und? Edith Stein war auch Katholikin.


Ja und? Ich habe nur geschrieben, daß es keine Lüge ist, wenn man sagt Hitler sei Katholik gewesen, da Argeleb angedeutet hat, es sei eine Lüge diesen so zu bezeichnen. Daß diese Aussage auch für eine Milliarde andere Menschen gilt, von denen die meisten hoffentlich weniger sozial auffällig sind, tut dem keinen Abbruch. Man muß allerdings der katholischen Kirche die Frage stellen, warum Hitler nie exkommuniziert wurde, ein Arzt, der bei einer vergewaltigten schwangeren Minderjährigen einen Abort vornimmt dagegen schon. Und warum "Mein Kampf" nie im damaligen Librorum Prohibitorum geführt worden war, aber Bücher von Heinrich Heine, von Flaubert und Hugo. Das macht aus Hitler keinen mustergültigen Heiligen, aber es ist andererseits auch keine Lüge ihn als Katholiken zu bezeichnen.

Hitler war außerdem Hundebesitzer, heterosexuell, Knastbruder und (angeblich) Vegetarier, aber das sind keine organisierten Ideologiegruppen mit Rausschmissmöglichkeit oder Bücherverboten. Nichtmal "Schnitzel, Steaks & Co: Die besten Rezepte" ist bei uns Vegetariern verboten, viele Hundebesitzer rümpfen aber über "Die zwanzig besten Hunderezepte aus Ostasien" die Nase.
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narziss
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Beitrag(#1543992) Verfasst am: 22.09.2010, 14:04    Titel: Re: Atheisten sollen sich für Hitler entschuldigen Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
... und für Stalin und Mao. Findet jedenfalls der alte Bekannte Bill Donohue.

http://www.catholicleague.org/release.php?id=1978
Zitat:

Hitler, Stalin and Mao were all driven by a radical atheism, a militant and fundamentally dogmatic brand of secular extremism. It was this anti-religious impulse that allowed them to become mass murderers.


Nach den "Richtlinien für die Bestandsprüfung in den Volksbüchereien Sachsens" von 1935 waren verboten:

Zitat:
6. Schriften weltanschaulichen und lebenskundlichen Charakters, deren Inhalt die falsche naturwissenschaftliche Aufklärung eines primitiven Darwinismus und Monismus ist (Haeckel)


Weder Haeckel noch Darwin kommen in Hitlers "Mein Kampf" vor. Stattdessen steht dort geschrieben:

Zitat:
So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn … Die Aufgabe, mit der Christus begann, die er aber nicht zu Ende führte, werde ich vollenden.


Im Übrigen findet sich die Idee der Vertreibung und des Genozids bereits in der Bibel, z.B. 5. Buch Mose 3,18, und die Vernichtung des Judentums bei Martin Luther. Luther forderte in einer Hetzschrift von 1543 unter anderem, die Synagogen niederzubrennen, worauf sich unter anderem auch Julius Streicher, der Herausgeber des Naziblattes "Der Stürmer", in seiner Verteidigung im Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg bezog. Die nationalsozialistische Ideologie speist sich demnach zufolge wesentlich über den tradierten christlichen Antijudaismus; vgl. http://hpd.de/node/6805

Wenn sich also jemand für Hitler und die Naziideologie entschuldigen muss, dann wohl weniger die Atheisten als die Christen.
Aber wie genau sah die Evolutionstheorie der Nazis denn aus, wenn nicht darwinistisch? Kannst du das näher ausführen?
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Marcellinus
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Beitrag(#1543996) Verfasst am: 22.09.2010, 14:14    Titel: Re: Atheisten sollen sich für Hitler entschuldigen Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Aber wie genau sah die Evolutionstheorie der Nazis denn aus, wenn nicht darwinistisch? Kannst du das näher ausführen?

Überleben des Stärksten, Kampf als höchstes Prinzip der Natur. Aber das war nicht das eigentliche Problem. Das Problem war die Übertragung auf menschliche Gesellschaften. So wurde aus einem (vorgeblichen) so-sein der Natur ein moralisches Postulat.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
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Friedrich Nietzsche
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narziss
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Beitrag(#1543998) Verfasst am: 22.09.2010, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.wissenrockt.de/2010/09/20/donohue-gibson-und-hass-in-der-christlichen-rechten/
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narziss
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Beitrag(#1544001) Verfasst am: 22.09.2010, 14:23    Titel: Re: Atheisten sollen sich für Hitler entschuldigen Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Aber wie genau sah die Evolutionstheorie der Nazis denn aus, wenn nicht darwinistisch? Kannst du das näher ausführen?

Überleben des Stärksten, Kampf als höchstes Prinzip der Natur. Aber das war nicht das eigentliche Problem. Das Problem war die Übertragung auf menschliche Gesellschaften. So wurde aus einem (vorgeblichen) so-sein der Natur ein moralisches Postulat.
Das wäre die politische Pervertierung des Darwinismus. Wenn man aber nun bewusst auf den Darwinismus verzichtet, was bleibt dann als Basis für die politische Handlung?
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Mr. Burns
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Beitrag(#1544014) Verfasst am: 22.09.2010, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hitler war sicher theistisch geprägt, im ersten Weltkrieg hat er dann wie die meisten seine Kamaraden für den Sieg gebetet und war sauer als Looser darzustehen. skeptisch
Ich würde sagen, aus dem ersten Weltkrieg heraus, hat er dann den Theismus als Erfunden abgelehnt aber lebte unterschwellig damit noch weiter, weil es als Kind in sein egomanisches Gehirn gewaschen wurde. Wie passen sonst Aussagen von ihm, er hätte Gott gedankt oder sonstigen Theisten-Mist?

Theisten, die nach Niederlagen einräumen müssen, es gäbe nicht ihr Gott, die drehen halt den Spieß um, machen die Religion dafür verantwortlich. Als Arier-Atheist(Ungetauft, atheistisch erzogen), will ich den nicht als Atheist in meinen Reihen wissen, er war ein gescheiterter Theist, er hat sicher herumgebetet und hätte er sein Sieg bekommen, hätte er sein Religionsersatz durchgebracht, wo auch ein imaginärer Gott ihn und sein Volk besonders lieb gehabt hätte...
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Dr. Evil
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Beitrag(#1544018) Verfasst am: 22.09.2010, 14:41    Titel: Re: Atheisten sollen sich für Hitler entschuldigen Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wenn man aber nun bewusst auf den Darwinismus verzichtet, was bleibt dann als Basis für die politische Handlung?

Das was immer die Basis für politisches Handeln ist: Macht.
Die Geschichte hat oft genug gezeigt, dass Begründung/Rechtfertigung/Legitimation etc. optional sind.
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fwo
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Beitrag(#1544028) Verfasst am: 22.09.2010, 15:05    Titel: Re: Atheisten sollen sich für Hitler entschuldigen Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Aber wie genau sah die Evolutionstheorie der Nazis denn aus, wenn nicht darwinistisch? Kannst du das näher ausführen?

Überleben des Stärksten, Kampf als höchstes Prinzip der Natur. Aber das war nicht das eigentliche Problem. Das Problem war die Übertragung auf menschliche Gesellschaften. So wurde aus einem (vorgeblichen) so-sein der Natur ein moralisches Postulat.
Das wäre die politische Pervertierung des Darwinismus. ...

Das nennt man Sozialdarwinismus und es hat nicht besonders viel mit Darwin zu tun, sondern ist etwas älter. Der Ursprung liegt eher bei Malthus und Spencer als bei Darwin.

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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Marcellinus
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Beitrag(#1544032) Verfasst am: 22.09.2010, 15:11    Titel: Re: Atheisten sollen sich für Hitler entschuldigen Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Aber wie genau sah die Evolutionstheorie der Nazis denn aus, wenn nicht darwinistisch? Kannst du das näher ausführen?

Überleben des Stärksten, Kampf als höchstes Prinzip der Natur. Aber das war nicht das eigentliche Problem. Das Problem war die Übertragung auf menschliche Gesellschaften. So wurde aus einem (vorgeblichen) so-sein der Natur ein moralisches Postulat.
Das wäre die politische Pervertierung des Darwinismus. Wenn man aber nun bewusst auf den Darwinismus verzichtet, was bleibt dann als Basis für die politische Handlung?

Übersteigerter Nationalismus, mit Anleihen beim Sozialismus (Volksgemeinschaft), und schließlich Antisemitismus (»das internationale Finanzjudentum«), gern mal dekoriert mit der bolschewistischen Weltverschwörung. Reicht das? Lachen
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Evilbert
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Beitrag(#1544055) Verfasst am: 22.09.2010, 16:44    Titel: Re: Atheisten sollen sich für Hitler entschuldigen Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Aber wie genau sah die Evolutionstheorie der Nazis denn aus, wenn nicht darwinistisch? Kannst du das näher ausführen?

Überleben des Stärksten, Kampf als höchstes Prinzip der Natur. Aber das war nicht das eigentliche Problem. Das Problem war die Übertragung auf menschliche Gesellschaften. So wurde aus einem (vorgeblichen) so-sein der Natur ein moralisches Postulat.
Das wäre die politische Pervertierung des Darwinismus. Wenn man aber nun bewusst auf den Darwinismus verzichtet, was bleibt dann als Basis für die politische Handlung?



Es ist die Inanspruchnahme Darwins. die eigentliche Idee des NS war aber, dasss dass arische Volk das Überleben gepachtet habe, weil es das Überlegenere, bessere sei. Und das ist eine religiöse Erfindung; die vom auserwählten Volk.

Das religiöse Spinner natürlich oft auch Anleihen an aktuellen wissenschaftlichen und pseudowissenschaftlichen machen, oder sich wirre Mixturen aus verschiedenen Religionen zusammenbasteln kommt öfters vor.


Auf keinen Fall kann man sie deswegen als Atheisten bezeichnen. Meines Erachtens bleibt aber selbst Hitler noch Katholik, aus dem Grunde, dass er sich vom Katholizismus niemals distanziert hat.

Das kann man dem Kath. zwar nicht anlasten, aber dass dieser sich umgekehrt vom NS nicht distanziert hat - zum Teil bis heute - das ist schon ein starkes Stück.
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wuffi
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Beiträge: 1256

Beitrag(#1544065) Verfasst am: 22.09.2010, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Die kath . Kirche hat fast überall in Europa faschistischen Diktaturen zur Macht verholfen , ausserdem nach dem Krieg auch noch in verschiedenen Ländern der 3. Welt , also noch nicht mal was gelernt aus dem Zusammenbruch des Naziregimes .
Wenn überhaupt sich dafür jemand entschuldigen müsste , ist es wohl die Kirche , dafür gibt es ausreichend Belege .
Wir täten gut daran , den Thread unter anderem Titel fortzuführen , Andere könnten denken : Ist da vieleicht doch was Wahres dran ?
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Tarvoc
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Beiträge: 44683

Beitrag(#1544300) Verfasst am: 23.09.2010, 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
öhm, ich Atheist, ich nix verstehen von "Botschaften" in heiligen Büchern.

Ich bin auch Atheist und lese trotzdem die Bibel. Manchmal sogar mit Gewinn. (Bzw. ich würde mich genau im Dawkinschen Sinne als "Kulturchristen" bezeichnen.)

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
Ich glaube an die Absicht klerikaler Autoren mithilfe seltsamer Geschichten normative Setzungen zu ihren Gunsten durchzudrücken.

Und ich glaube nicht, dass Tote überhaupt irgendwelche Absichten haben. Die Frage ist: Willst du den Religiösen die Deutungshoheit über die Bibel überlassen? Ich würde den Atheisten davon abraten, das zu wollen.

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
Hiob wird in die Geschichte als tadellos und fromm eingeführt!!!

Und? Bei der Wette Satans mit Gott geht es doch gerade darum, Hiobs Frömmigkeit zu prüfen. Wenn von Anfang an klar wäre, dass Hiob besteht, wozu dann so eine Wette? Es sei denn, es war nicht Hiob, den Satan prüfen wollte...

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
das hirnlose "Der Herr ist mein Hirte ..." greift nicht mehr

Der viel wichtigere Punkt ist hier aber doch, dass jede wirkliche "Hirntätigkeit" damit beginnt, dass die hirnlose Routine nicht mehr funktioniert.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26511
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1544316) Verfasst am: 23.09.2010, 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
.... Die Frage ist: Willst du den Religiösen die Deutungshoheit über die Bibel überlassen? Ich würde den Atheisten davon abraten, das zu wollen.....

Die Deutungshoheit wäre wichtig, wenn ich diesem Buch eine wesentliche Rolle außerhalb seiner bekennenden Anhängerschaft zubilligen würde. Das tut aber kein Atheist.

Sobald ich derartige heilige Bücher als Sammlung von Rauscherlebnissen qualifiziere, die außerhalb ihrer Anhängerschaft allenfalls literarischen Wert haben, und innerhalb ihrer Anhängerschaft zudem die verschiedensten Auslegungen erfahren, kann da jeder auslegen was er will, ohne dass das für mich Konsequenzen hat. Ich muss z.B. einem Christen nicht beweisen, dass er kein "richtiger Christ" ist, weil er die Bibel falsch auslegt. Das hieße nur, sich selbst auch unter die Donaldisten zu begeben. Was jemand aus der Bibel rausholt ist mir so egal wie seine Interpretationen des Mickymausbandes 87.

fwo
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