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Ist Abtreibung Mord?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1583733) Verfasst am: 09.12.2010, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
......
step hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich würde diese Grenze möglichst früh ansetzen, so beim vierten Monat.

Zu dem Zeitpunkt gibt es aber mW noch keine kognitive Funktionen.


Tja, es gibt keine diskrete Grenze, das ist vielmehr eine fließende Entwicklung. Da ist es besser, die juristische Grenze zu früh als zu spät zu setzen.....

Meinst Du nicht, dass es sinnvoll wäre, sich zuerst über die Eigenschaften zu unterhalten, die diese Grenze markieren, um dann festzustellen, in welchem Zeitraum sie mit welcher Streuung real auftritt um dann die Sicherheit festzulegen und damit den offiziellen Zeitpunkt des Beginnes eines Menschen? So allgemein, wie Du hier formulierst, halte ich das einfach für leeres Gewäsch.

Da können wir auch gleich wieder das katholische Seelenmodell benutzen, um einen Schutz ab der Zeugung zu begründen. Das ist vom anthropologischen Standpunkt aus ein ähnlich sauberes Prozedere (s.o.).

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1583737) Verfasst am: 09.12.2010, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Was meinst du mit einem "gewissen Band", innerhalb dessen jede Wahl prinzipiell richtig ist? In Deutschland dürfen gesunde Embryonen bis 12 SSW abgetrieben werden und behinderte Föten sogar bis zur Geburt. Wo ist jetzt das "gewisse Band", von dem du sprichst?

Ich habe über Nachvollziehbarkeit im ethischen Diskurs geredet, nicht über aktuelles deutsches Recht. In dem Band, das ich angegeben habe, ist es mE nicht gut möglich, plausible Kriterien für eine noch genauere Grenze anzugeben. Daher wäre innerhalb dieses Bandes mE eine Konvention das Beste. Außerhalb des Bandes kann man mE plausible Gründe angeben, eine Abtreibung zu erlauben (Embryo, früher und mitllerer Fötus: niemandes Interessen werden verletzt, kein Leid, kein Schaden) respektive eine Tötung zu verbieten (Kleinkind: Personeneigenschaften).

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Deine Antwort zur Potenzialitätsargument habe ich nicht verstanden. Warum muss ich nachweisen, dass das Potential der Gesellschaft etwas wert sein muss?

Weil man gegen Partikularinteressen (Schwangere will abtreiben) höchstens mit Generalinteresse argumentieren könnte.

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Wenn man diese Logik weiterführt, dann dürfte der Mord an einem Arbeitslosen mit weniger Strafe belegt werden als der Mord (z.B.) an einem Arzt.

Nö. Das Mordverbot an Personen gründet mE nicht auf deren ökonomischen Nutzen für die Anderen, sondern darauf, daß jeder von uns in diese Situation kommen könnte (bzw. sogar ständig ist) und nicht ermordet werden möchte.

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Zu deiner Antwort Mastschein/Embryo: Warum musst du beides miteinander vergleichen? Wenn du beiden Kreaturen mit Respekt begegnest, dann muss das Mastschwein nicht leiden und der Embryo nicht sterben. Für mich gibt es hier kein entweder/oder sondern nur ein "und".

Mit Verlaub: Ich muß meinen Respekt schon etwas dosieren. Das tust Du sicher auch, z.B. bin ich mir sicher, daß Du einem lumpigen Strassenkiesel noch weniger Respekt zollst als einem Mastschwein. Mein Respekt ist für empfindungsfähige Wesen (Mastschwein) größer als für nicht empfindungsfähige (wie ein überzähliger Embryo). Das ändert sich natürlich, wenn ich oder jemand Anderer ein wesentliches Interesse an speziell diesem Embryo hat, etwa weil sie ihn austragen möchte und sich auf das daraus entstehende Kind freut.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1583871) Verfasst am: 09.12.2010, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Da können wir auch gleich wieder das katholische Seelenmodell benutzen, um einen Schutz ab der Zeugung zu begründen. Das ist vom anthropologischen Standpunkt aus ein ähnlich sauberes Prozedere (s.o.).


Jo, Abtreibungsverbot ab der Befruchtung wäre eine mögliche Grenze. Jedoch hätte sie den Nachteil, dass Frauen bei ungewollten Schwangerschaften nicht abtreiben können, darum plädiere ich, ihre Interessen berücksichtigend, für eine spätere Grenze.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
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Beitrag(#1583894) Verfasst am: 09.12.2010, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe immer noch kein wirkliches Argument für ein Abtreibungsverbot vor sagen wir mal der 20. Woche gelesen.

Ich stelle nochmal ne Liste zusammen, was alles kein Argument war:


- Gesellschaft braucht mehr Kinder, als freiwillig ausgetragen werden: wurde von den A-Gegnern selbst abgestritten

- Embryo / Fötus könnte leiden: wäre höchstens bei späten Föten der Fall

- E/F ist eine Person bzw. hat eine Seele: Aberglauben

- menschliches Genom ist höherwertig: bisher unbegründet

- könnte ein Mozart oder Messias draus werden: oder auch das Gegenteil

- Austragen / Geburt ist zumutbar: wäre nur relevant, wenn dem ein entsprechender Nutzen / Wert gegenüberstünde

- wo soll das aufhören / Kindstötung: interessante Frage, spricht aber nicht gegen eine Grenze in der späten Schwangerschaft oder bei der Geburt

- wenn man das ausgetragene Kind später fragt, ob es lieber abgetrieben worden wäre ... : unerlaubter Umkehrschluß


Kommt noch was?
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1583897) Verfasst am: 09.12.2010, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich habe immer noch kein wirkliches Argument für ein Abtreibungsverbot vor sagen wir mal der 20. Woche gelesen.

Ich stelle nochmal ne Liste zusammen, was alles kein Argument war:


- Gesellschaft braucht mehr Kinder, als freiwillig ausgetragen werden: wurde von den A-Gegnern selbst abgestritten

- Embryo / Fötus könnte leiden: wäre höchstens bei späten Föten der Fall

- E/F ist eine Person bzw. hat eine Seele: Aberglauben

- menschliches Genom ist höherwertig: bisher unbegründet

- könnte ein Mozart oder Messias draus werden: oder auch das Gegenteil

- Austragen / Geburt ist zumutbar: wäre nur relevant, wenn dem ein entsprechender Nutzen / Wert gegenüberstünde

- wo soll das aufhören / Kindstötung: interessante Frage, spricht aber nicht gegen eine Grenze in der späten Schwangerschaft oder bei der Geburt

- wenn man das ausgetragene Kind später fragt, ob es lieber abgetrieben worden wäre ... : unerlaubter Umkehrschluß


Kommt noch was?


Nette Methode der Argumentation. Du willst doch gar kein Argument akzeptieren und wirst daher jedes ablehnen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1583900) Verfasst am: 09.12.2010, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin gegen töten. Ich denke, töten kann begründet sein. Leider. Aber töten ohne Begründung kann ich nicht akzeptieren. Tut mir Leid, das gelingt mir nicht.
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1583901) Verfasst am: 09.12.2010, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kommt noch was?


Hast du das Potentialitäts- und Zukunft-wie-unsere-Argument absichtlich ausgelassen?

Andere Argumente, die ständig kommen:
- Eugenik, die dadurch praktisch erlaubt wird, ist böse, sozialdarwinistisch, ...
- damit verwandt: was ist, wenn Eltern Kinder abtreiben, weil sie etwa vermutlich homosexuell werden? Wo soll das hinführen?
- Die Empathie gegenüber Behinderten wird abnehmen, wenn wir deren Abtreibung erlauben, und der soziale Druck auf die Mütter Behinderter steigen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1583902) Verfasst am: 09.12.2010, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen töten. Ich denke, töten kann begründet sein. Leider. Aber töten ohne Begründung kann ich nicht akzeptieren. Tut mir Leid, das gelingt mir nicht.


Begründen kann man das doch immer. "Ich will" reicht doch schon.

Genau wie beim Heiraten.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1583908) Verfasst am: 09.12.2010, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen töten. Ich denke, töten kann begründet sein. Leider. Aber töten ohne Begründung kann ich nicht akzeptieren. Tut mir Leid, das gelingt mir nicht.

Bei Personen sehe ich das ganz ähnlich.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1583909) Verfasst am: 09.12.2010, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen töten. Ich denke, töten kann begründet sein. Leider. Aber töten ohne Begründung kann ich nicht akzeptieren. Tut mir Leid, das gelingt mir nicht.


Begründen kann man das doch immer. "Ich will" reicht doch schon.

Genau wie beim Heiraten.


Mir geht es aber um das Sollen, nicht um das Können. Steht eine Tötungshandlung unter Begründungspflicht? Ich meine, ja.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1583918) Verfasst am: 09.12.2010, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Hast du das Potentialitäts- und Zukunft-wie-unsere-Argument absichtlich ausgelassen?

Ich dachte, ich hätte es erwähnt. Aber kannst Du es nochmal explizit vorbringen?

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Andere Argumente, die ständig kommen:
- Eugenik, die dadurch praktisch erlaubt wird, ist böse, sozialdarwinistisch, ...

OK, das habe ich vergessen: Dann sollen sie ein Eugenikverbot fordern und nicht immer den hübschesten Frauen/Männern nachgucken.

DerBernd hat folgendes geschrieben:
- damit verwandt: was ist, wenn Eltern Kinder abtreiben, weil sie etwa vermutlich homosexuell werden? Wo soll das hinführen?

Weniger schlimm als wenn sie sie später verprügeln und diskriminieren, weil sie homosexuell sind, oder sich ihrer schämen.

DerBernd hat folgendes geschrieben:
- Die Empathie gegenüber Behinderten wird abnehmen, wenn wir deren Abtreibung erlauben, und der soziale Druck auf die Mütter Behinderter steigen.

Dagegen würde ich auf andere Weise kämpfen. Zudem wären Behinderte aufgrund von Unfällen usw. weiterhin Normalität.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1583922) Verfasst am: 09.12.2010, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen töten. Ich denke, töten kann begründet sein. Leider. Aber töten ohne Begründung kann ich nicht akzeptieren. Tut mir Leid, das gelingt mir nicht.

Bei Personen sehe ich das ganz ähnlich.


du kannst aber akzeptieren, dass man dies auch für menschen so sehen kann?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1583960) Verfasst am: 09.12.2010, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen töten. Ich denke, töten kann begründet sein. Leider. Aber töten ohne Begründung kann ich nicht akzeptieren. Tut mir Leid, das gelingt mir nicht.
Bei Personen sehe ich das ganz ähnlich.
du kannst aber akzeptieren, dass man dies auch für menschen so sehen kann?

Was heißt schon akzeptieren ... ich würde sagen, ich akzeptiere es, aber es überzeugt mich nicht, um es allgemeines Verbot werden zu lassen. Zudem glaube ich nicht, daß es völlig unbegründete Abtreibungen gibt.

Diesen ganzen Bereich Person vs. Mensch vs. menschliches Gewebe, Äquivalenzdoktrin usw. hatten wir ja 2008 schon ausführlich.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1583983) Verfasst am: 09.12.2010, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
....Zudem glaube ich nicht, daß es völlig unbegründete Abtreibungen gibt. ....

Richtig. Man kann grundlos hinfallen (Das hat zwar Ursachen, aber hoffentlich keinen Grund). Für die aktive Handlung - allein die bürokratischen Hürden sind groß, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine Frau sich auf den Eingriff freut - gibt es also auch ohne, dass man auf das Hormonsystem Bezug nimmt, soviel zu überwinden, dass das keine Frau grundlos macht. Was es natürlich gibt, ist dass jemand anderes sagt, dass dieser Grund für ihn nicht hinreichend wäre - aber damit muss jede abtreibende Frau bei jeder Abtreibung leben, und an ihrer Stelle würde ich da nicht viel drauf geben.

fwo
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1583988) Verfasst am: 09.12.2010, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde die Wendung nun nicht so fair. Meine Bemerkung begründet keine Forderung nach einem allgemeinen Verbot, noch unterstellt sie Frauen, die abtreiben, eine Amoralität. Ich widerspreche nur der impliziten Umkehrung der Begründungspflicht.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1584023) Verfasst am: 10.12.2010, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

- Austragen / Geburt ist zumutbar: wäre nur relevant, wenn dem ein entsprechender Nutzen / Wert gegenüberstünde


Interessen des Vaters oder der Abtreibungsgegner, habe ich doch bereits geschrieben.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1584033) Verfasst am: 10.12.2010, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Wendung nun nicht so fair. Meine Bemerkung begründet keine Forderung nach einem allgemeinen Verbot, noch unterstellt sie Frauen, die abtreiben, eine Amoralität. Ich widerspreche nur der impliziten Umkehrung der Begründungspflicht.

Der Threadtitel allerdings, und auch einige Diskutanten hier, unterstellen diese Frage durchaus ("Ist Abtreibung Mord?").

Und so relevant die Frage nach den Gründen für Abtreibung sein mag, ich finde doch, daß ein allgemeinses Verbot eine noch stärkere Begründungspflicht hätte.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1584035) Verfasst am: 10.12.2010, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
- Austragen / Geburt ist zumutbar: wäre nur relevant, wenn dem ein entsprechender Nutzen / Wert gegenüberstünde
Interessen des Vaters oder der Abtreibungsgegner, habe ich doch bereits geschrieben.

Die Abtreibungsgegner haben ja keine direkten Interessen, sondern nur moralisch getriebene - unterstelle ich jetzt mal.

Der "Vater" (besser: der Zeugende) ist eine mE durchaus ernstzunehmende Größe. Wenn z.B. ursprünglich bei beiden Partnern der Wunsch bestand, ein gemeinsames Kind zu haben, und die Schwangere sich dann doch im Alleingang zur Abtreibung entscheidet, so empfinde ich das immerhin als moralisches Dilemma - das Verhalten der Schwangeren scheint mir in diesem Fall fragwürdig.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1584049) Verfasst am: 10.12.2010, 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
- Austragen / Geburt ist zumutbar: wäre nur relevant, wenn dem ein entsprechender Nutzen / Wert gegenüberstünde
Interessen des Vaters oder der Abtreibungsgegner, habe ich doch bereits geschrieben.

Die Abtreibungsgegner haben ja keine direkten Interessen, sondern nur moralisch getriebene - unterstelle ich jetzt mal.

Der "Vater" (besser: der Zeugende) ist eine mE durchaus ernstzunehmende Größe. Wenn z.B. ursprünglich bei beiden Partnern der Wunsch bestand, ein gemeinsames Kind zu haben, und die Schwangere sich dann doch im Alleingang zur Abtreibung entscheidet, so empfinde ich das immerhin als moralisches Dilemma - das Verhalten der Schwangeren scheint mir in diesem Fall fragwürdig.


Geht mir intuitiv auch so. Einen rationale Begründung kann ich aber nicht benennen.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1584057) Verfasst am: 10.12.2010, 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
- Austragen / Geburt ist zumutbar: wäre nur relevant, wenn dem ein entsprechender Nutzen / Wert gegenüberstünde
Interessen des Vaters oder der Abtreibungsgegner, habe ich doch bereits geschrieben.

Die Abtreibungsgegner haben ja keine direkten Interessen, sondern nur moralisch getriebene - unterstelle ich jetzt mal.


Wo ist da der Unterschied? Und warum sollte ihr Interesse nicht emphatisch getrieben sein?

step hat folgendes geschrieben:
Der "Vater" (besser: der Zeugende) ist eine mE durchaus ernstzunehmende Größe. Wenn z.B. ursprünglich bei beiden Partnern der Wunsch bestand, ein gemeinsames Kind zu haben, und die Schwangere sich dann doch im Alleingang zur Abtreibung entscheidet, so empfinde ich das immerhin als moralisches Dilemma - das Verhalten der Schwangeren scheint mir in diesem Fall fragwürdig.


Also wäre das für dich ein Grund, die Abtreibung etwa ab den 4ten Monat zu verbieten?
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1584059) Verfasst am: 10.12.2010, 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Wendung nun nicht so fair. Meine Bemerkung begründet keine Forderung nach einem allgemeinen Verbot, noch unterstellt sie Frauen, die abtreiben, eine Amoralität. Ich widerspreche nur der impliziten Umkehrung der Begründungspflicht.

Der Threadtitel allerdings, und auch einige Diskutanten hier, unterstellen diese Frage durchaus ("Ist Abtreibung Mord?").


Stimmt. Der Thread ist eigentlich von Anfang an vergiftet. Abtreibungsdiskussionen bringen ja regelmäßig problematisches Diskussionsverhalten an die Oberfläche, wie ethischen Rigorismus, Misogynie und absichtsvolles Missverstehen. Dafür gibt es aber doch einige gelungene Passagen, die zeigen: Es gibt ein wahres Diskutieren im Falschen. ; )
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1584061) Verfasst am: 10.12.2010, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
......
step hat folgendes geschrieben:
Der "Vater" (besser: der Zeugende) ist eine mE durchaus ernstzunehmende Größe. Wenn z.B. ursprünglich bei beiden Partnern der Wunsch bestand, ein gemeinsames Kind zu haben, und die Schwangere sich dann doch im Alleingang zur Abtreibung entscheidet, so empfinde ich das immerhin als moralisches Dilemma - das Verhalten der Schwangeren scheint mir in diesem Fall fragwürdig.


Also wäre das für dich ein Grund, die Abtreibung etwa ab den 4ten Monat zu verbieten?

Kannst Du mal den Zusammenhang von dem beschriebenen Vaterdilemma mit einer allgemeinen Regelung ab dem 4. Monat etwas näher erläutern?

Ich bin zweifacher Vater und bei mir stellte sich ab dem 4. Monat weder ein anderes Gefühl zu meinem Kind ein, noch fing dieses an, "PAPA" zu morsen. Insofern erschließt sich mir dieser Zusammenhang nicht so ganz.

fwo
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1584085) Verfasst am: 10.12.2010, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
......
step hat folgendes geschrieben:
Der "Vater" (besser: der Zeugende) ist eine mE durchaus ernstzunehmende Größe. Wenn z.B. ursprünglich bei beiden Partnern der Wunsch bestand, ein gemeinsames Kind zu haben, und die Schwangere sich dann doch im Alleingang zur Abtreibung entscheidet, so empfinde ich das immerhin als moralisches Dilemma - das Verhalten der Schwangeren scheint mir in diesem Fall fragwürdig.


Also wäre das für dich ein Grund, die Abtreibung etwa ab den 4ten Monat zu verbieten?

Kannst Du mal den Zusammenhang von dem beschriebenen Vaterdilemma mit einer allgemeinen Regelung ab dem 4. Monat etwas näher erläutern?

Ich bin zweifacher Vater und bei mir stellte sich ab dem 4. Monat weder ein anderes Gefühl zu meinem Kind ein, noch fing dieses an, "PAPA" zu morsen. Insofern erschließt sich mir dieser Zusammenhang nicht so ganz.

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Weil die Mutter bis dato die Möglichkeit hatte, abzutreiben und diese Möglickeit nicht genutzt hat. Bei einem Abtreibungsverbut ab der Befruchtung wäre das nicht der Fall.
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Beitrag(#1584138) Verfasst am: 10.12.2010, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Kannst Du mal den Zusammenhang von dem beschriebenen Vaterdilemma mit einer allgemeinen Regelung ab dem 4. Monat etwas näher erläutern?

Ich bin zweifacher Vater und bei mir stellte sich ab dem 4. Monat weder ein anderes Gefühl zu meinem Kind ein, noch fing dieses an, "PAPA" zu morsen. Insofern erschließt sich mir dieser Zusammenhang nicht so ganz.

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Weil die Mutter bis dato die Möglichkeit hatte, abzutreiben und diese Möglickeit nicht genutzt hat. Bei einem Abtreibungsverbut ab der Befruchtung wäre das nicht der Fall.

Dann wäre dieses Vaterdilemma also kein Grund speziell für den 4. Monat, sondern einfach ein Grund für jede gesetzlich fixierte Regelung, an dieser festzuhalten. Genaugenommen handelt es sich in deiner Argumentation auch nicht um dieses Vaterdilemma, sondern um einen generellen Bestandsschutz für jedes Gesetz, denn jedes Gesetz schafft Verlässlichkeiten, deren Abschaffung jemanden trifft.

Am Kopf kratzen .... Versuch es noch einmal.

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Beitrag(#1584323) Verfasst am: 10.12.2010, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Was mich ziemlich an diesem Thread stört, ist die angebliche Dichotomie, die ich aus einigen Beiträgen herauszulesen meine.

Entweder ist man demnach ein überzeugter Abtreibungsgegner, der eine Abtreibung ab der Befruchtung ebenso als Mord ansieht, wie einen Mord an einem durchschnittlichen Erwachsenen, oder man ist ein überzeugter Abtreibungsbefürworter, was beinhalten muss, dass man als einzig moralisches Kriterium für ein direktes Tötungsverbot die aktuelle intellektuelle Fähigkeit von jemandem sehen darf, was automatisch bedeutet, dass man einen großen moralischen Unterschied zwischen einer Kindstötung und einer Tötung eines Erwachsenen machen muss.

Aber meiner Ansicht nach ist diese Dichotomie keineswegs zwingend. Beide Standpunkte lehne ich ab, beide kommen mir unplausibel vor.

Interessant dazu mal dieser Link: WWikipedia - Philosophical aspects of the abortion debate.

Das Personen-Argument kommt mir zu 'narrow' vor, denn ich halte es für moralisch ebenso falsch, einen normalen Säugling zu töten wie einen normalen Erwachsenen zu töten. Ich halte es für gleich moralisch verwerflich, einen normalen elternlosen Säugling zu töten wie einen Säugling mit Eltern, bzw. einen Säugling, für den es Adoptions-Interessenten gibt. Sprich: das Adoptionsargument überzeugt mich da überhaupt nicht, ich halte das schlicht für falsch, an der eigentlichen Sache vorbeigehend.

Ich kann Don Marquis zustimmen, der die Frage stellt, wieso es überhaupt moralisch falsch ist, einen Menschen zu töten und der meint, das sei deswegen falsch, weil es diesen Menschen seiner Zukunft beraubt. (Übrigens hier das ganze Essay von Marquis, falls das jemanden näher interessiert.)

Mit anderen Worten: ja, ich meine, dass auch ein Embryo ein gewisses Recht auf Leben hat, der also einen anderen moralischen Stellenwert hat als ein Pickel, ein Geschwür oder eine Plastiktüte.

Allerdings habe ich mit Marquis' Ansicht auch gewisse Probleme, denn ich meine (intuitiv), dass eine befruchtete Eizelle nicht das volle Recht auf Leben haben kann, dass sich dieses Recht gewissermaßen linear ergibt, je weiter die Entwicklung fortschreitet. (Und ich glaube, dass nicht nur ich diese Intuition habe - kaum jemand würde wohl in einem Brandfalle aus einem Labor mit 10 In-Vitro-Embryonen und einem Säugling die Embryonen retten und den Säugling nicht - falls man nicht alle gleichzeitig retten könnte.)

Und zusätzlich meine ich, dass Judith Jarvis Thomson hier einen wichtigen Punkt anspricht, nämlich das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Niemand darf (nach heutiger Ansicht) z.B. dazu gezwungen werden, Blut zu spenden, um ein anderes Leben zu retten, jeder hat das Recht, über seine Organe zu bestimmen, selbst nach seinem Ableben.

Zusammengefasst: ich bin ein Befürworter von Abtreibung, deswegen, weil ich erstens meine, dass einer Frau, (so wie jedem anderen Menschen auch), das (meiner Ansicht nach eminent wichtige) Recht, über ihren eigenen Körper zu bestimmen, nicht genommen werden darf (es besteht ein Anspruch auf Gleichbehandlung) und zweitens, weil ich meine, dass das Recht auf Leben gewissermaßen graduell entsteht, (-> je später die Abtreibung, desto schlechter).

Aber das bedeutet nicht, dass ich die Personen-Prämisse (= nur eine sich selbstbewusste Person, also jemand mit einer bestimmten kognitiven Fähigkeit kann moralisch das volle Recht auf Leben haben, d.h. nur bei einer solchen Person gibt es einen direkten Grund, sie nicht grundlos zu töten) akzeptiere, das tue ich nicht, die erscheint mir mit zuvielen Problemen behaftet, (die mE unlösbar sind). Ich halte sie für falsch, ich meine, dass sie nicht mit den gängigen Intutionen übereinstimmt und ich meine ebenfalls, dass das Tötungsverbot nicht darauf beruht.

Nun gut, das ist nun meine (momentane) Ansicht, nicht mehr, ich erhebe keinen Anspruch auf Konsistenz, denn die moralische Bewertung von Abtreibung scheint mir ein Thema zu sein, in dem es anscheinend keine letzt-konsistente (und intuitiv richtige) Einstellung gibt.
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zelig
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Beitrag(#1584324) Verfasst am: 10.12.2010, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
[...]

Zusammengefasst: ich bin ein Befürworter von Abtreibung[...]


Meinst Du vielleicht eher, Du befürwortest Abtreibungen generell zu erlauben?
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1584328) Verfasst am: 10.12.2010, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
[...]

Zusammengefasst: ich bin ein Befürworter von Abtreibung[...]

Meinst Du vielleicht eher, Du befürwortest Abtreibungen generell zu erlauben?

Ich bin dafür, dass Abtreibungen innerhalb eines gewissen Zeitraumes legal / erlaubt sind, nicht verboten.

Hm, habe ich mich wirklich mal wieder so undeutlich ausgedrückt? Wo siehst Du den gravierenden Unterschied in meiner und Deiner Formulierung? Im Zusammenhang mit meinen weiteren Ausführungen gesehen, nicht nur so als herausgenommenes Zitat?
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1584342) Verfasst am: 10.12.2010, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
[...]

Zusammengefasst: ich bin ein Befürworter von Abtreibung[...]

Meinst Du vielleicht eher, Du befürwortest Abtreibungen generell zu erlauben?

Ich bin dafür, dass Abtreibungen innerhalb eines gewissen Zeitraumes legal / erlaubt sind, nicht verboten.

Hm, habe ich mich wirklich mal wieder so undeutlich ausgedrückt? Wo siehst Du den gravierenden Unterschied in meiner und Deiner Formulierung? Im Zusammenhang mit meinen weiteren Ausführungen gesehen, nicht nur so als herausgenommenes Zitat?


Nicht sauer sein. Ich habe an Diskussionen gedacht, in denen man darlegen musste, daß wer für eine liberale Gesetzgebung eintritt, nicht unbedingt selber Abtreibung befürwortet. Verständlich jetzt?
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Ilmor
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Beitrag(#1584348) Verfasst am: 10.12.2010, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Weil die Mutter bis dato die Möglichkeit hatte, abzutreiben und diese Möglickeit nicht genutzt hat. Bei einem Abtreibungsverbut ab der Befruchtung wäre das nicht der Fall.

Dann wäre dieses Vaterdilemma also kein Grund speziell für den 4. Monat, sondern einfach ein Grund für jede gesetzlich fixierte Regelung, an dieser festzuhalten. Genaugenommen handelt es sich in deiner Argumentation auch nicht um dieses Vaterdilemma, sondern um einen generellen Bestandsschutz für jedes Gesetz, denn jedes Gesetz schafft Verlässlichkeiten, deren Abschaffung jemanden trifft.


Du hast mich offensichtlich nicht verstanden. Mein Grund ist zwar nicht speziell für den 4. Monat, aber für einen angemessenen Zeitraum, in der es sich die Frau mit der Abtreibung überlegen kann.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1584349) Verfasst am: 10.12.2010, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

@AgentProvocateur
Würdest du auch das Recht auf eine Abtreibung einen Tag vor der Geburt befürworten?
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