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Sind aufgeklärte Christen wirklich besser als Fundamentalisten?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1586010) Verfasst am: 14.12.2010, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Mir wäre lieb, wenn alle Gläubigen ihr jeweiliges heiliges Buch mal wirklich ganz lesen würden und dann sehen und sagen würden, ob sie das, was dort von und über ihren Gott gesagt wird auch wirklich glauben, ob das wirklich ihre Glaubensgrundlage ist und nicht nur die völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Fetzen, aus denen sie sich ein Bild basteln.

Daraus spricht eigentlich nur dein Wunsch, dass sie sich alle von ihrem heiligen Buch verabschieden und Atheisten werden sollten. zwinkern
Gläubigen müssen sich zwangsläufig der Zeit, dem Wissen und der zunehmenden Aufgeklärtheit anpassen, wollen sie sich nicht durch stures Glauben an die Märchen im AT lächerlich machen. Diese Fähigkeit zur Anpassung erfordert schon ein gewisses Maß an Intelligenz, während die Dummen sich jeder geistigen Konfrontation durch Ignoranz entziehen. Insofern halte ich die "Kuschelchristen" zwar immer noch für inkonsequent, aber weit harmloser als die Fundamentalisten.

Und vor allem kann man sie nicht daran hindern. zwinkern
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1586014) Verfasst am: 14.12.2010, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:


Ich hoffe mal, dass ich die Zahl der Fundamentalisten nicht unterschätze. ...


Umfragen in den USA zeigen immer wieder, dass etwa die Hälfte der Befragten Kreationisten sind und das Alter der Erde mit ein paar tausend Jahren angeben. Ich halte das für eine fundamentalistische Sichtweise.

Ja, das muß man wohl so sehen, und das ist dann auch keine kleine Minderheit.


Abgesehen davon, dass ich euch durchaus zustimme, wäre es mit Belegen an dieser Stelle doch nicht so schlecht.

Zum anderen sind die Amerikaner auch nur eine kleine Gruppe unter den Christen, deren fundamentaler Glaube mMn so explizit nicht von der Mehrheit der Christen geteilt wird. Dafür habe ich aber keinen Beleg. Wenn es euch gelingt, eine "internationale Umfrage" unter Christen vorzuweisen, die belegt, dass der fundamentale Anteil den gemäßigten übersteigt, werde ich das so hinnehmen.

Abgesehen davon macht es für mich keinen Unterschied, ob fundamental oder gemäßigt. Wie auch beim Islam oder Judentum oder Buddhismus, kann keiner von denen rational seine Wahnvorstellungen verifizieren. Zwar kann man von Konsequenz reden - eine Einteilung in besser oder schlechter (wie der Threadtitel impliziert) ist jedoch nicht abzuleiten.


Zuletzt bearbeitet von Defätist am 14.12.2010, 13:21, insgesamt einmal bearbeitet
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1586016) Verfasst am: 14.12.2010, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Mir wäre lieb, wenn alle Gläubigen ihr jeweiliges heiliges Buch mal wirklich ganz lesen würden und dann sehen und sagen würden, ob sie das, was dort von und über ihren Gott gesagt wird auch wirklich glauben, ob das wirklich ihre Glaubensgrundlage ist und nicht nur die völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Fetzen, aus denen sie sich ein Bild basteln.

Daraus spricht eigentlich nur dein Wunsch, dass sie sich alle von ihrem heiligen Buch verabschieden und Atheisten werden sollten. zwinkern
Gläubigen müssen sich zwangsläufig der Zeit, dem Wissen und der zunehmenden Aufgeklärtheit anpassen, wollen sie sich nicht durch stures Glauben an die Märchen im AT lächerlich machen. Diese Fähigkeit zur Anpassung erfordert schon ein gewisses Maß an Intelligenz, während die Dummen sich jeder geistigen Konfrontation durch Ignoranz entziehen. Insofern halte ich die "Kuschelchristen" zwar immer noch für inkonsequent, aber weit harmloser als die Fundamentalisten.


für den moment betrachtet stimme ich zu, doch sobald mal wieder "harte zeiten" kommen, brechen die alten dogmen wieder durch. ohne religion wären es allerdings einfach neue dogmen, menschen sind da ziemlich erfinderisch.

sehen wir einfach zu, dass glaube durch aufklärung in schach gehalten wird.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1586021) Verfasst am: 14.12.2010, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon macht es für mich keinen Unterschied, ob fundamental oder gemäßigt. Wie auch beim Islam oder Judentum oder Buddhismus, kann keiner von denen rational seine Wahnvorstellungen verifizieren. Zwar kann man von Konsequenz reden - eine Einteilung in besser oder schlechter (wie der Threadtitel impliziert) ist jedoch nicht abzuleiten.


die unterscheidung in "bereit seine ideologie mit gewalt zu verbreiten" und "tolerant gegenüber anders-/nichtgläubigen" finde ich eigl ganz hilfreich.
ersteres ist schlecht, letzteres wenig schlecht
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1586035) Verfasst am: 14.12.2010, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon macht es für mich keinen Unterschied, ob fundamental oder gemäßigt. Wie auch beim Islam oder Judentum oder Buddhismus, kann keiner von denen rational seine Wahnvorstellungen verifizieren. Zwar kann man von Konsequenz reden - eine Einteilung in besser oder schlechter (wie der Threadtitel impliziert) ist jedoch nicht abzuleiten.


die unterscheidung in "bereit seine ideologie mit gewalt zu verbreiten" und "tolerant gegenüber anders-/nichtgläubigen" finde ich eigl ganz hilfreich.
ersteres ist schlecht, letzteres wenig schlecht


Toleranz und (missionierender) Glaube schließen sich gegenseitig aus.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1586041) Verfasst am: 14.12.2010, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
für den moment betrachtet stimme ich zu, doch sobald mal wieder "harte zeiten" kommen, brechen die alten dogmen wieder durch.

Was glaubst du was bei uns passiert wenn mal 2 Wochen der Strom ausfällt. Da werden sich die diversen Treffpunkte (Kirchen,...) der (alten) Religionen wieder füllen, und nach 4 Wochen steigt unter jedem schönen grossen Baum wieder Rauch auf.
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1586057) Verfasst am: 14.12.2010, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was glaubst du was bei uns passiert wenn mal 2 Wochen der Strom ausfällt.

Dann steigt die Zahl der Geburten, jedenfalls 9 Monate später. zwinkern
Zitat:
Da werden sich die diversen Treffpunkte (Kirchen,...) der (alten) Religionen wieder füllen, und nach 4 Wochen steigt unter jedem schönen grossen Baum wieder Rauch auf.

Die Mehrheit der Christen bei uns wird kaum glauben, dass man Probleme wegbeten kann.
Oft hört man den Spruch, dass es gut sei, wenn man sich "an etwas" (dem Glauben) festhalten kann. Diese Menschen merken nicht, dass sie sich nur an der Gemeinschaft Gleichgesinnter festhalten.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1586121) Verfasst am: 14.12.2010, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Was glaubst du was bei uns passiert wenn mal 2 Wochen der Strom ausfällt.


Dann schliessen wir Dich ans Stromnetz an, Hamsterchen.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1586163) Verfasst am: 14.12.2010, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:


Ich hoffe mal, dass ich die Zahl der Fundamentalisten nicht unterschätze. ...


Umfragen in den USA zeigen immer wieder, dass etwa die Hälfte der Befragten Kreationisten sind und das Alter der Erde mit ein paar tausend Jahren angeben. Ich halte das für eine fundamentalistische Sichtweise.

Ja, das muß man wohl so sehen, und das ist dann auch keine kleine Minderheit.


Abgesehen davon, dass ich euch durchaus zustimme, wäre es mit Belegen an dieser Stelle doch nicht so schlecht.[...]


bitte sehr:
http://www.religioustolerance.org/ev_publi.htm
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deirfloo
Globulisierungsgegner



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#1586238) Verfasst am: 14.12.2010, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

bitte sehr:
http://www.religioustolerance.org/ev_publi.htm

Geschockt
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Skeptical scrutiny is the means, in both science and religion, by which deep thoughts can be winnowed from deep nonsense.
Carl Sagan

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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1586250) Verfasst am: 14.12.2010, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon macht es für mich keinen Unterschied, ob fundamental oder gemäßigt. Wie auch beim Islam oder Judentum oder Buddhismus, kann keiner von denen rational seine Wahnvorstellungen verifizieren. Zwar kann man von Konsequenz reden - eine Einteilung in besser oder schlechter (wie der Threadtitel impliziert) ist jedoch nicht abzuleiten.


die unterscheidung in "bereit seine ideologie mit gewalt zu verbreiten" und "tolerant gegenüber anders-/nichtgläubigen" finde ich eigl ganz hilfreich.
ersteres ist schlecht, letzteres wenig schlecht


Toleranz und (missionierender) Glaube schließen sich gegenseitig aus.


die meisten gläubigen missionieren nicht, besonders tolerante.
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deirfloo
Globulisierungsgegner



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#1586272) Verfasst am: 14.12.2010, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon macht es für mich keinen Unterschied, ob fundamental oder gemäßigt. Wie auch beim Islam oder Judentum oder Buddhismus, kann keiner von denen rational seine Wahnvorstellungen verifizieren. Zwar kann man von Konsequenz reden - eine Einteilung in besser oder schlechter (wie der Threadtitel impliziert) ist jedoch nicht abzuleiten.


die unterscheidung in "bereit seine ideologie mit gewalt zu verbreiten" und "tolerant gegenüber anders-/nichtgläubigen" finde ich eigl ganz hilfreich.
ersteres ist schlecht, letzteres wenig schlecht


Toleranz und (missionierender) Glaube schließen sich gegenseitig aus.


die meisten gläubigen missionieren nicht, besonders tolerante.


Hmmm.
Das kommt drauf an, was man unter missionieren versteht.
Ich finde es ist schon eine Art missionieren, wenn im Kindergarten, den mein Sohn besucht, die typischen Kuschelchristen-Erzieherinnen gar nicht auf die Idee kommen, andere Feste zu feiern als christliche.
ganz automatisch heißen die Stationen, auf die man sich vorbereitet: Martinsfest, Advent, Weihnachten, Ostern etc. etc.
Fast alle Lieder und Bastelarbeiten sind darauf abgestimmt.
Und: es handelt sich um einen städtischen Kindergarten nicht um einen konfessionellen.

Nie im Leben würden diese Menschen sich selbst als missionierend bezeichnen.
sie können sich die Jahreseinteilung ja gar nicht anders vorstellen.

Trotzdem tun sie es auf ihre Weise
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Carl Sagan

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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1586279) Verfasst am: 14.12.2010, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

deirfloo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon macht es für mich keinen Unterschied, ob fundamental oder gemäßigt. Wie auch beim Islam oder Judentum oder Buddhismus, kann keiner von denen rational seine Wahnvorstellungen verifizieren. Zwar kann man von Konsequenz reden - eine Einteilung in besser oder schlechter (wie der Threadtitel impliziert) ist jedoch nicht abzuleiten.


die unterscheidung in "bereit seine ideologie mit gewalt zu verbreiten" und "tolerant gegenüber anders-/nichtgläubigen" finde ich eigl ganz hilfreich.
ersteres ist schlecht, letzteres wenig schlecht


Toleranz und (missionierender) Glaube schließen sich gegenseitig aus.


die meisten gläubigen missionieren nicht, besonders tolerante.


Hmmm.
Das kommt drauf an, was man unter missionieren versteht.
Ich finde es ist schon eine Art missionieren, wenn im Kindergarten, den mein Sohn besucht, die typischen Kuschelchristen-Erzieherinnen gar nicht auf die Idee kommen, andere Feste zu feiern als christliche.
ganz automatisch heißen die Stationen, auf die man sich vorbereitet: Martinsfest, Advent, Weihnachten, Ostern etc. etc.
Fast alle Lieder und Bastelarbeiten sind darauf abgestimmt.
Und: es handelt sich um einen städtischen Kindergarten nicht um einen konfessionellen.

Nie im Leben würden diese Menschen sich selbst als missionierend bezeichnen.
sie können sich die Jahreseinteilung ja gar nicht anders vorstellen.

Trotzdem tun sie es auf ihre Weise


da sind es aber nicht die gläubigen sondern institutionen die missionieren. thematisiere es und besprich dich mit anderen eltern dann wird sich eher etwas ändern.
außerdem macht ein osterfest und entsprechende bastelarbeiten kein kind zu christen.
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deirfloo
Globulisierungsgegner



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#1586284) Verfasst am: 14.12.2010, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
deirfloo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon macht es für mich keinen Unterschied, ob fundamental oder gemäßigt. Wie auch beim Islam oder Judentum oder Buddhismus, kann keiner von denen rational seine Wahnvorstellungen verifizieren. Zwar kann man von Konsequenz reden - eine Einteilung in besser oder schlechter (wie der Threadtitel impliziert) ist jedoch nicht abzuleiten.


die unterscheidung in "bereit seine ideologie mit gewalt zu verbreiten" und "tolerant gegenüber anders-/nichtgläubigen" finde ich eigl ganz hilfreich.
ersteres ist schlecht, letzteres wenig schlecht


Toleranz und (missionierender) Glaube schließen sich gegenseitig aus.


die meisten gläubigen missionieren nicht, besonders tolerante.


Hmmm.
Das kommt drauf an, was man unter missionieren versteht.
Ich finde es ist schon eine Art missionieren, wenn im Kindergarten, den mein Sohn besucht, die typischen Kuschelchristen-Erzieherinnen gar nicht auf die Idee kommen, andere Feste zu feiern als christliche.
ganz automatisch heißen die Stationen, auf die man sich vorbereitet: Martinsfest, Advent, Weihnachten, Ostern etc. etc.
Fast alle Lieder und Bastelarbeiten sind darauf abgestimmt.
Und: es handelt sich um einen städtischen Kindergarten nicht um einen konfessionellen.

Nie im Leben würden diese Menschen sich selbst als missionierend bezeichnen.
sie können sich die Jahreseinteilung ja gar nicht anders vorstellen.

Trotzdem tun sie es auf ihre Weise


da sind es aber nicht die gläubigen sondern institutionen die missionieren. thematisiere es und besprich dich mit anderen eltern dann wird sich eher etwas ändern.
außerdem macht ein osterfest und entsprechende bastelarbeiten kein kind zu christen.


Ein mich anquatschender Mormone auf der Straße macht mich auch nicht zum Mormonen.
Ich glaube nicht daß religiöse Erziehung auf dem "Lehrplan" des Kindergartens steht, möglich wäre das aber auch in Tirol ...
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1586479) Verfasst am: 15.12.2010, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:


Ich hoffe mal, dass ich die Zahl der Fundamentalisten nicht unterschätze. ...


Umfragen in den USA zeigen immer wieder, dass etwa die Hälfte der Befragten Kreationisten sind und das Alter der Erde mit ein paar tausend Jahren angeben. Ich halte das für eine fundamentalistische Sichtweise.

Ja, das muß man wohl so sehen, und das ist dann auch keine kleine Minderheit.


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Na immerhin erkenne ich im Trend eine Entwicklung hin zum Besseren.

Aber es geht doch eigentlich um die Frage, bei welcher Gruppe man im Kampf gegen die Unvernunft mit Argumenten besser durchdringt. Und da diskutiere ich tatsächlich lieber mit Kuschelchristen, denn die scheinen immerhin noch nicht komplett verblödet zu sein.
Die Debatten mit Fundamentalisten, wie zuletzt mit diesem angelodingens, dienen zum Einen der Belustigung, und zum Anderen aber auch dazu, den gemäßigten Christen zu zeigen, was für Idioten ihre Bundesgenossen sind. Das ist quasi so, als würde man einem Kiffer einen heroinsüchtigen Junkie vorführen.
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Denny Crane!
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1586480) Verfasst am: 15.12.2010, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
deirfloo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

die meisten gläubigen missionieren nicht, besonders tolerante.


Hmmm.
Das kommt drauf an, was man unter missionieren versteht.
Ich finde es ist schon eine Art missionieren, wenn im Kindergarten, den mein Sohn besucht, die typischen Kuschelchristen-Erzieherinnen gar nicht auf die Idee kommen, andere Feste zu feiern als christliche.
ganz automatisch heißen die Stationen, auf die man sich vorbereitet: Martinsfest, Advent, Weihnachten, Ostern etc. etc.
Fast alle Lieder und Bastelarbeiten sind darauf abgestimmt.
Und: es handelt sich um einen städtischen Kindergarten nicht um einen konfessionellen.

Nie im Leben würden diese Menschen sich selbst als missionierend bezeichnen.
sie können sich die Jahreseinteilung ja gar nicht anders vorstellen.

Trotzdem tun sie es auf ihre Weise


da sind es aber nicht die gläubigen sondern institutionen die missionieren. thematisiere es und besprich dich mit anderen eltern dann wird sich eher etwas ändern.
außerdem macht ein osterfest und entsprechende bastelarbeiten kein kind zu christen.


Aber genau das ist doch das Problem. Christliche Tradition wird als normal empfunden. Ganz schlimm in Bayern. In letzter Zeit könnte ich mich jedesmal ohrfeigen, wenn ich jemanden mit "Grüß Gott" begrüße.
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Zuletzt bearbeitet von Argeleb am 15.12.2010, 09:30, insgesamt einmal bearbeitet
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1586481) Verfasst am: 15.12.2010, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

deirfloo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
deirfloo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon macht es für mich keinen Unterschied, ob fundamental oder gemäßigt. Wie auch beim Islam oder Judentum oder Buddhismus, kann keiner von denen rational seine Wahnvorstellungen verifizieren. Zwar kann man von Konsequenz reden - eine Einteilung in besser oder schlechter (wie der Threadtitel impliziert) ist jedoch nicht abzuleiten.


die unterscheidung in "bereit seine ideologie mit gewalt zu verbreiten" und "tolerant gegenüber anders-/nichtgläubigen" finde ich eigl ganz hilfreich.
ersteres ist schlecht, letzteres wenig schlecht


Toleranz und (missionierender) Glaube schließen sich gegenseitig aus.


die meisten gläubigen missionieren nicht, besonders tolerante.


Hmmm.
Das kommt drauf an, was man unter missionieren versteht.
Ich finde es ist schon eine Art missionieren, wenn im Kindergarten, den mein Sohn besucht, die typischen Kuschelchristen-Erzieherinnen gar nicht auf die Idee kommen, andere Feste zu feiern als christliche.
ganz automatisch heißen die Stationen, auf die man sich vorbereitet: Martinsfest, Advent, Weihnachten, Ostern etc. etc.
Fast alle Lieder und Bastelarbeiten sind darauf abgestimmt.
Und: es handelt sich um einen städtischen Kindergarten nicht um einen konfessionellen.

Nie im Leben würden diese Menschen sich selbst als missionierend bezeichnen.
sie können sich die Jahreseinteilung ja gar nicht anders vorstellen.

Trotzdem tun sie es auf ihre Weise


da sind es aber nicht die gläubigen sondern institutionen die missionieren. thematisiere es und besprich dich mit anderen eltern dann wird sich eher etwas ändern.
außerdem macht ein osterfest und entsprechende bastelarbeiten kein kind zu christen.


Ein mich anquatschender Mormone auf der Straße macht mich auch nicht zum Mormonen.

dich nicht, und 98 andere auch nicht, aber beim 100. klappts dann.
mE grund genug um es zu verbieten.

Zitat:
Ich glaube nicht daß religiöse Erziehung auf dem "Lehrplan" des Kindergartens steht, möglich wäre das aber auch in Tirol ...

wenn du unzufrieden mit der gestaltung des tages in der kita bist sprich es entweder an oder halte es aus.
es aber zähneknirschend ertragen, es nicht ansprechen und an anderer stelle darüber meckern hilft nicht.
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L.E.N.
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Beitrag(#1586482) Verfasst am: 15.12.2010, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
deirfloo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

die meisten gläubigen missionieren nicht, besonders tolerante.


Hmmm.
Das kommt drauf an, was man unter missionieren versteht.
Ich finde es ist schon eine Art missionieren, wenn im Kindergarten, den mein Sohn besucht, die typischen Kuschelchristen-Erzieherinnen gar nicht auf die Idee kommen, andere Feste zu feiern als christliche.
ganz automatisch heißen die Stationen, auf die man sich vorbereitet: Martinsfest, Advent, Weihnachten, Ostern etc. etc.
Fast alle Lieder und Bastelarbeiten sind darauf abgestimmt.
Und: es handelt sich um einen städtischen Kindergarten nicht um einen konfessionellen.

Nie im Leben würden diese Menschen sich selbst als missionierend bezeichnen.
sie können sich die Jahreseinteilung ja gar nicht anders vorstellen.

Trotzdem tun sie es auf ihre Weise


da sind es aber nicht die gläubigen sondern institutionen die missionieren. thematisiere es und besprich dich mit anderen eltern dann wird sich eher etwas ändern.
außerdem macht ein osterfest und entsprechende bastelarbeiten kein kind zu christen.


Aber genau das ist doch das Problem. Christliche Tradition wird als normal empfunden. Ganz schlimm in Bayern. In letzter Zeit könnte ich mich jedesmal ohrfeigen, wenn ich jemanden mit "Grüß Gott" begrüße.


entspann dich. es ist nicht jedesmal ein vaterunser oder avemaria wenn du das wort gott als floskel oder grußformel benutzt. ebenso gibt es redewendungen aus vorchristlicher zeit die hiesigen klerikern unbegründet kopfzerbrechen bereiten.
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Argeleb
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Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1586487) Verfasst am: 15.12.2010, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Aber genau das ist doch das Problem. Christliche Tradition wird als normal empfunden. Ganz schlimm in Bayern. In letzter Zeit könnte ich mich jedesmal ohrfeigen, wenn ich jemanden mit "Grüß Gott" begrüße.


entspann dich. es ist nicht jedesmal ein vaterunser oder avemaria wenn du das wort gott als floskel oder grußformel benutzt. ebenso gibt es redewendungen aus vorchristlicher zeit die hiesigen klerikern unbegründet kopfzerbrechen bereiten.


Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, wie normal und tief verwurzelt dieser Unfug in unserer Gesellschaft ist. Das, und das Märchen, das Christentum wäre etwas Gutes, machen es ja so schwer, es los zu werden.
Zu verdanken haben wir das nicht etwa den Fundamentalisten, sondern machtgeilen Politikern (Könige, Kaiser und anderes adeliges Gesocks). Und den Kuschelchristen will es einfach nicht in ihren Kopf, dass sie nur deshalb Christen sind, weil irgend wann mal ein Führer sich Vorteile davon versprochen hat.

Die Tradition wird von den Kuschelchristen aufrecht erhalten, nicht von den Fundamentalisten.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1586488) Verfasst am: 15.12.2010, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, wie normal und tief verwurzelt dieser Unfug in unserer Gesellschaft ist. Das, und das Märchen, das Christentum wäre etwas Gutes, machen es ja so schwer, es los zu werden.

Ja, entspann dich. Es macht keinen Sinn, sich über etwas auszuregen, was du nicht ändern kannst. Vielleicht beruhigt es dein Gemüt, wenn du dir vorstellst, wie sich Gläubige aufregen, wenn sie sehen, was aus Weihnachten und Ostern geworden ist. zwinkern
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Beitrag(#1586489) Verfasst am: 15.12.2010, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Aber genau das ist doch das Problem. Christliche Tradition wird als normal empfunden. Ganz schlimm in Bayern. In letzter Zeit könnte ich mich jedesmal ohrfeigen, wenn ich jemanden mit "Grüß Gott" begrüße.


entspann dich. es ist nicht jedesmal ein vaterunser oder avemaria wenn du das wort gott als floskel oder grußformel benutzt. ebenso gibt es redewendungen aus vorchristlicher zeit die hiesigen klerikern unbegründet kopfzerbrechen bereiten.


Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, wie normal und tief verwurzelt dieser Unfug in unserer Gesellschaft ist. Das, und das Märchen, das Christentum wäre etwas Gutes, machen es ja so schwer, es los zu werden.
Zu verdanken haben wir das nicht etwa den Fundamentalisten, sondern machtgeilen Politikern (Könige, Kaiser und anderes adeliges Gesocks). Und den Kuschelchristen will es einfach nicht in ihren Kopf, dass sie nur deshalb Christen sind, weil irgend wann mal ein Führer sich Vorteile davon versprochen hat.

Die Tradition wird von den Kuschelchristen aufrecht erhalten, nicht von den Fundamentalisten.


das ist alles völlig richtig. dennoch ist mir diese gezähmte religiosität lieber als eine unfreiwillig beseitigte. dann nämlich liefe sie im untergrund ab und in form von verfolgten gemeinden wäre sie noch schwerer zu kontrollieren. und allein darum geht es: um demokratische kontrolle aller kräfte, die das potenzial haben, die demokratie zu bekämpfen.

solange aber hassprediger oder sonstige extremisten hier keine chance haben, es den menschen gut geht und das bildungssystem einigermaßen läuft kann ich mit weihnachtsgesängen oder festivitäten wie das islamische fastenbrechen gut leben.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
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Beitrag(#1586490) Verfasst am: 15.12.2010, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
...Aber genau das ist doch das Problem. Christliche Tradition wird als normal empfunden. Ganz schlimm in Bayern. In letzter Zeit könnte ich mich jedesmal ohrfeigen, wenn ich jemanden mit "Grüß Gott" begrüße.



Was hindert dich, bewußt deinen Sprachgebrauch zu kontrollieren?
Warum sagst du nicht "Guten Tag." (eine sehr gebräuchliche Floskel) Und, statt "Oh mein Gott!" vielleicht lieber "Ach du Sch .... Schreck!" (das andere Sch...-Wort ist für Leute mit Kindern nicht so toll)
Ich habe mich z.B. früher oft selbst gewundert, wie oft das Wort "Gott" in meinem Sprachgebrauch vorkam. Seit ich Vater bin, ist mein Umgang mit Sprache etwas bewußter geworden und ich habe das auch gleich als Anlass genutzt, mit schlechten alten Gewohnheiten aufzuräumen. Immerhin ist eine gewisse Vorbildfunktion nicht abzusprechen und man erwischt die Kleinen sehr häufig, dass sie sich anhören, wie man selbst.
zwinkern

Deswegen muss man sich ja nicht gleich geißeln, wenn es einem doch mal rausrutscht....
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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#1586497) Verfasst am: 15.12.2010, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
...Aber genau das ist doch das Problem. Christliche Tradition wird als normal empfunden. Ganz schlimm in Bayern. In letzter Zeit könnte ich mich jedesmal ohrfeigen, wenn ich jemanden mit "Grüß Gott" begrüße.



Was hindert dich, bewußt deinen Sprachgebrauch zu kontrollieren?
Warum sagst du nicht "Guten Tag." (eine sehr gebräuchliche Floskel) Und, statt "Oh mein Gott!" vielleicht lieber "Ach du Sch .... Schreck!" (das andere Sch...-Wort ist für Leute mit Kindern nicht so toll)
Ich habe mich z.B. früher oft selbst gewundert, wie oft das Wort "Gott" in meinem Sprachgebrauch vorkam. Seit ich Vater bin, ist mein Umgang mit Sprache etwas bewußter geworden und ich habe das auch gleich als Anlass genutzt, mit schlechten alten Gewohnheiten aufzuräumen. Immerhin ist eine gewisse Vorbildfunktion nicht abzusprechen und man erwischt die Kleinen sehr häufig, dass sie sich anhören, wie man selbst.
zwinkern

Deswegen muss man sich ja nicht gleich geißeln, wenn es einem doch mal rausrutscht....

Ganz deiner Meinung! Statt "Gott sei Dank" eben "zum Glück", und zum Gruß sagen auch viele Bayern schon "Hallo". Es sind die kleinen Dinge, und sie fangen bei uns selbst an. zwinkern
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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astarte
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Beiträge: 46545

Beitrag(#1586505) Verfasst am: 15.12.2010, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
...Aber genau das ist doch das Problem. Christliche Tradition wird als normal empfunden. Ganz schlimm in Bayern. In letzter Zeit könnte ich mich jedesmal ohrfeigen, wenn ich jemanden mit "Grüß Gott" begrüße.



Was hindert dich, bewußt deinen Sprachgebrauch zu kontrollieren?
Warum sagst du nicht "Guten Tag." (eine sehr gebräuchliche Floskel) Und, statt "Oh mein Gott!" vielleicht lieber "Ach du Sch .... Schreck!" (das andere Sch...-Wort ist für Leute mit Kindern nicht so toll)

Naaa, "guten Tag" geht gar net in Bayern, kannscht aber doch Servus, Grias di, Hallo song.

Ups Grias di kommt bestimmt auch von "Grüß Gott", aber ehrlich: ist mir wurscht. zwinkern

Geht eigentlich: "um Himmels Willen" oder " was zur Hölle"?

Und was ist mit omfg......?
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Defätist
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Beitrag(#1586510) Verfasst am: 15.12.2010, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Naaa, "guten Tag" geht gar net in Bayern...

Lachen
Wer will einem das denn vorschreiben? Mehr also doof angeschaut werden, passiert doch eh nicht und das wäre es mir schon wieder wert.
zwinkern
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#1586511) Verfasst am: 15.12.2010, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
...kannscht aber doch Servus, Grias di, Hallo song.


Suspekt
ähm, das geht ma gar nich
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Dr. Evil
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Beitrag(#1586518) Verfasst am: 15.12.2010, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich beantworte (wenn ich mal in Dunkeldeutschland bin, was ich stets zu vermeiden versuche) jedes "Grüß Gott" mit einem freudlichen "Heil Satan!" oder wenn ich mich in gebildeten Kreisen bewege mit "vobiscum satanas" oder "vaya con diablos". zynisches Grinsen
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Kartoffel
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Beitrag(#1586556) Verfasst am: 15.12.2010, 13:30    Titel: Re: Sind aufgeklärte Christen wirklich besser als Fundamentalisten? Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:


An dieser Stelle wird die Diskussion meist beendet, denn über den wesentlichen Punkt, nämlich der, dass der Kreationismus falsch ist, ist man sich einig - und der Rest ist halt Glaubenssache. Dabei könnte man es belassen, wäre da nicht eine Sache, die sich bei näherer Betrachtung als ganz schöner Klopper erweist: Die Evolution als Werkzeug eines gütigen Gottes? Das geht nur, wenn man über die Anerkennung der Evolutionstheorie hinaus die Evolution befürwortet. Also nicht nur als Tatsache anerkennt, sondern als Werkzeug eines gütigen Gottes für würdig befindet. Ich denke, ich muss nicht extra erwähnen, was für ein grausamer Prozess eigentlich ist. Einem gleichgültigen Universum kann man sowas nicht zum Vorwurf machen, aber ein bewusster Schöpfer muss schon ziemlich pervers drauf sein, um sich sowas auszudenken.

Ich denke nicht, dass die aufgeklärten Christen das wirklich im Sinn haben, wenn sie darüber reden, dass ihr Glaube und wissenschaftliche Erkenntnisse sich nicht widersprechen. Allerdings ergeben sich daraus Konsequenzen, die ethisch mehr als nur fraglich sind.


"Gütig" im Sinne des Christentum ist nicht gleichzusetzen mit dem, was wir unter "gütig" verstehen.

Der wesentliche Unterschied ist der, dass Christen die Dinge nicht nur in Hinblick auf das irdische Leben als bewerten sondern auch auf das ewige Leben.

Gott kann demnach auch "gütig" handeln, wenn er etwas tut, was aus unserer Warte als "grausam" erscheint, aber in Hinblick auf das ewige Leben sich dann letztendlich gemäß seinem "Plan" als äußerst gütig herausstellt.

Beweis: Eltern, die erst nach dem Tod ihres Kindes zum Glauben gefunden haben.

Das alles habe ich erst nach vielen, vielen Diskussionen mit Christen herausgefunden. Fazit: Es hat keinen Sinn, eine logisch aufgebautete Diskussion mit gläubigen Personen führen zu wollen.
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Argeleb
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Beitrag(#1586785) Verfasst am: 15.12.2010, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
...Aber genau das ist doch das Problem. Christliche Tradition wird als normal empfunden. Ganz schlimm in Bayern. In letzter Zeit könnte ich mich jedesmal ohrfeigen, wenn ich jemanden mit "Grüß Gott" begrüße.



Was hindert dich, bewußt deinen Sprachgebrauch zu kontrollieren?
Warum sagst du nicht "Guten Tag." (eine sehr gebräuchliche Floskel) Und, statt "Oh mein Gott!" vielleicht lieber "Ach du Sch .... Schreck!" (das andere Sch...-Wort ist für Leute mit Kindern nicht so toll)

Naaa, "guten Tag" geht gar net in Bayern, kannscht aber doch Servus, Grias di, Hallo song.

Ups Grias di kommt bestimmt auch von "Grüß Gott", aber ehrlich: ist mir wurscht. zwinkern

Geht eigentlich: "um Himmels Willen" oder " was zur Hölle"?

Und was ist mit omfg......?


Ich versuche auch immer "Hallo" zu sagen (grias de is a bisserl zu intim). "Pfiat di" kommt übrigens von "Behüte di(ch Gott)", genauso wie "Grias di" wohl auch von "Grüß di(ch Gott)" kommt. "Servus" ist auch etwas zu intim (aber bedeutet ja eigentlich "Diener", man verbeugt sich sozusagen vor seinem Gegenüber). Ein "Habe dere", oder kurz "dere" geht eigentlich immer (was soviel bedeutet wie "Ich habe die Ehre". Mein Gott ( Geschockt )haben wir Bayern viele Grußformeln Sehr glücklich

Hm, aber wie könnte man denn andere Floskeln ersetzen? Floskeln wie:
- Um Himmels Willen/Um Gottes Willen
- Mein Gott
- Oh Gott
- Gott sei Dank
- Ach Herr je
- Jessas
- Oh Je(sus)
- Kruzifix/oder das herrliche bayrische Kreiz-kruzifix-sackl-zement-aber-a
- usw.
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Denny Crane!
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Evilbert
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Beitrag(#1586791) Verfasst am: 15.12.2010, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:


Hm, aber wie könnte man denn andere Floskeln ersetzen? Floskeln wie:
- Um Himmels Willen/Um Gottes Willen
- Mein Gott
- Oh Gott
- Gott sei Dank
- Ach Herr je
- Jessas
- Oh Je(sus)
- Kruzifix/oder das herrliche bayrische Kreiz-kruzifix-sackl-zement-aber-a
- usw.


what the fuck
holy shit
Ach du Scheisse
Zum Glück
Auweia
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