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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1605303) Verfasst am: 31.01.2011, 14:39 Titel: |
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Dr. Evil hat folgendes geschrieben: |
Auch die Grünen sind als Einthemenpartei mal ganz klein angefangen. Heute sind sie die drittstärkste Kraft im Land.
Auch die Piraten sind ganz klein angefangen. Selbst wenn sie den Sprung in die Parlamente nicht schaffen, haben sie die politische Landschaft schon geprägt. Indem sie ihre Stimme erheben, werden sie gehört. Von Wählern und von den anderen Parteien. Ein Vertreter der Piraten hat mal in einem Interview sinngemäß gesagt "Wir gewinnen in beiden Fällen. Wenn uns die Leute wählen UND wenn die anderen Parteien unsere Punkte übernehmen. Denn uns geht es nicht darum, dass wir unsere Forderungen durchsetzen, sondern darum dass sie umgesetzt werden."
Jede Pro-Stimme für Atheismus und Humanismus nimmt rückt Atheisten und Humanisten aus der gesellschaftlichen Schmuddelecke. Wie Michael Schmidt-Salomon zu sagen pflegt "die besseren Argumente hatten die Nichtreligiösen schon immer, nur ihr Marketing ist schlecht." Wer aus der Kirche austritt hat schnell das Etikett "unsozial". |
Der Vergleich mit den Grünen hinkt. Die Grünen waren zwar eine Ein-Themen-Partei, aber es war ein bewegendes Thema: die Atomkraft. Es gab genügend Menschen, die bereit waren, bei strömendem Regen zu demonstrieren, sich mit der Polizei zu prügeln, finanzielle Risiken einzugehen. Siehst du irgendwo Atheisten, die für die Trennung von Kirche und Staat ähnliches tun würden? Nein? OK, das war das.
Der zweite Teil deines Statements bezieht sich auf die Sinnhaftigkeit einer solchen Partei. Daß es schön wäre, eine solche Partei zu haben, bestreite ich gar nicht. Nur vom Wiegen wird die Sau nicht fett. Nur weil ich etwas haben möchte, bekomme ich es noch nicht. Begründung: Siehe oben.
Das Thema beschäftigt kaum jemanden. Eine Partei ist also albern. Was man organisieren kann, ist eine Lobbygroup. Und da wird Sermon sagen, daß es das in Form des IBKA schon gibt. Und ich würde hinzufügen, daß es von solchen Vereinen, gemessen an der Zahl ihrer Mitglieder schon zu viele gibt. Wenn man aber noch nicht einmal die organisierten Atheisten in einem Verein zusammenbekommt, sondern jeder sein Süppchen kocht, dann scheint die Notwendigkeit einer einheitlichen Organisation nicht so dringlich zu sein.
Noch ein Gedanke zum Schluß. Ich weiß nicht, ob es abgesehen von der Anti-AKW-Bewegung jemals eine erfolgreiche politische Bewegung gegen etwas gegeben hat. Reklame für eine Weltanschauung, die doch eigentlich gar keine sein will, erscheint mir selbstwidersprüchlich.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1605312) Verfasst am: 31.01.2011, 14:59 Titel: |
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Dr. Evil hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Mit 0,1% der Stimmen (australische saekulare Partei) erringt man auch ohne Prozenthuerde keine Mandate. |
Auch die Grünen sind als Einthemenpartei mal ganz klein angefangen. Heute sind sie die drittstärkste Kraft im Land. |
Das hoert man oft, ist aber trotzdem nicht triftig.
Die Westgruenen wurden 1980 gegruendet und hatten auch bereits 1980 ein Programm, in dem zu allen damals wichtigen Politikfeldern etwas ausgesagt wurde. Schon das in einem Slogan muendende damalige Selbstverstaendnis "oekologisch, sozial, basisdemokratisch, gewaltfrei" ging weit ueber Oekologie hinaus. Dann gab es die - heute nur noch teilweise geltende - Trennung von Amt und Mandat und bis heute gibt es die Frauenquote. Innerparteilich hatte sich beim Grundsatzprogramm die linksalternative Stroemung gegen buergerlich-oekologische um Herbert Gruhl durchgesetzt: 35-Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich, Abschaffung des Paragaphen 218 Strafgesetzbuch, einseitige Abruestung, Aufloesung von NATO und Warschauer Pakt. Gruhl verliesz die Gruenen und gruendete die ÖDP. Genau diese politisch unvermeidlichen Auseinandersetzungen scheuen die Piraten weitgehend.
Zitat: |
Auch die Piraten sind ganz klein angefangen. |
Die Piraten haben in mehreren Jahren kein umfassendes Programm zustande gebracht. Einige Piraten wollen bekanntlich ja auch gar nicht in diese Richtung.
Zitat: | Selbst wenn sie den Sprung in die Parlamente nicht schaffen, haben sie die politische Landschaft schon geprägt. Indem sie ihre Stimme erheben, werden sie gehört. Von Wählern und von den anderen Parteien. Ein Vertreter der Piraten hat mal in einem Interview sinngemäß gesagt "Wir gewinnen in beiden Fällen. Wenn uns die Leute wählen UND wenn die anderen Parteien unsere Punkte übernehmen. Denn uns geht es nicht darum, dass wir unsere Forderungen durchsetzen, sondern darum dass sie umgesetzt werden." |
Ja, dann gruende mal zusammen z.B./u.a. mit Sticky, Skeptiker, Beachbernie und L.E.N. eine laizistische Partei in D und gebt euch ein konsistentes Wirtschaftsprogramm. Oder schweigt besser zur Wirtschaftspolitik, weil ihr euch da uneins seid. Ihr werdet ja sehen, wer die Katze im Sack kauft.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1605314) Verfasst am: 31.01.2011, 15:04 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Der Vergleich mit den Grünen hinkt. Die Grünen waren zwar eine Ein-Themen-Partei, aber es war ein bewegendes Thema: die Atomkraft. |
Hinsichtlich des Themas Atomkraft bestand Konsens bei den Gruenen. Die innerparteilichen Auseinandersetzungen gingen um andere Themen - und dies von Anfang an (siehe mein Vorposting). Und darin liegt einer der Unterschiede zu den heutigen Piraten.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1605316) Verfasst am: 31.01.2011, 15:06 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Das Thema beschäftigt kaum jemanden. Eine Partei ist also albern. | Eine Splitterpartei wuerde das Thema nicht voranbringen, sondern diskreditieren.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Icesurfer permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 15.02.2008 Beiträge: 1272
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(#1605322) Verfasst am: 31.01.2011, 15:15 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | In Israel ist die Shinui-Bewegung innerhalb kuerzester Zeit zerfallen, die Australische saekulare Partei lag bei der letzten Wahl unter 0,1%, die atheistisch-saekulare Partei in den Niederlanden ist noch zu keiner Wahl angetreten.
Wenn nicht besondere Umstaende situativ vorliegen (wie als Ausnahme in Israel 2003 der Zerfall des Parteiensystems und ein charismatischer landesweit bekannter Journalist als Parteifuehrer), dann landen saekulare Spezialparteien gleich im Bereich der Splitterparteien. Das Saekulare ist noch keine gemeinsame Grundlage fuer alle politischen Felder - wie der fast vollstaendige Zerfall von Shinui binnen knapp drei Jahren zeigt. Somit misseraten saekulare (laizistische) Parteien zu weltanschaulichen (atheistischen) Spezialparteien und sind lediglich fuer Jene attraktiv, welche bereit sind, andere Politikfelder fuer unbeachtlich anzusehen. Das ist dann so sonderlich, wie die Anhaengerschaft der Partei Bibeltreuer Christen. |
Die politische Lage hat sich in die Niederlande die letzte Jahre so entwickelt das der zweite Versuch
mit eine Atheistisch Säkularen Partei in das Parlement zu kommen, erfolgversprechend ist.
Der erste Versuch von säkulare Humanisten scheiterte vor etwa 100 Jahren.
Damals war der Zeitgeist noch nicht reif.
Das Thema Nr. 1 in die Niederlande ist schon seit vor die Finanzkrise
" Wie reagieren wir auf den Islam ? "
" Wie gehn wir um mit Moslime ? "
" Wo wird aus unsere Demokratie/Kultur ?"
Dieses Thema hat Geert Wilders groß gemacht.
Er zieht jetzt im Hintergrund die Fäden.
Und wie Thilo Sarrazin zurecht erkannte,
die etablierte Parteien haben sich nicht an das Thema
rangetraut. Das ist auch so in die Niederlande.
In die Niederlande besteht außerdem schon seit Jahren
einen Frust auf die stark christlich/islamfreundliche Prägung
von die vergangene Regierungen Balkenende.
Es waren und sind nicht nur 'gemäßigte' Christdemocraten beteiligt,
nein auch die von extrem verkniffene Sorte.
Hier in Deutschland etwa wie die Splitterpartei
Bibeltreu Christen usw.
Und es gibt Sozialisten (S.P.) und Grünen (Groen Links)
die den Schmuzekurs/Religionfreundlichkeit/Opportunismus 'Ihrer' Parteien
nicht mehr aushalten, frustriert zu PVV oder D66 überlaufen.
Auch diese Menschen könnten in die ASP beheimatet werden.
Denn die ASP ist eine Mittenpartei.
Religion ist das Problem, nicht nur de Islam.
Bei de vorherige Wahl hatten die Wahler
nur die Wahl Wilders PVV zu wählen.
Wilders packt aber nicht das Problem Religion
bei der Wurzel an, nein er geht nur selektiv
gegen den Islam, gegen Moslime vor.
Außerdem ist de PVV eigentlich
eine Einthema-Geert Wilders Verein.
Sie ist laut Statuten keine Partei.
Und wie sich jetzt zeigt, sie hat
außer Wilders keine erfahrene, fähige Politiker.
Slimmer noch sie hat peinliche- Witzfiguren.
Bei der nächste Wahl will die ASP antreten.
Dann haben die Niederländer wirklich
eine Wahl, auch das Thema Islam
vernünftig an zu gehn.
Wir legen Rechenschafft ab,
und verpissen uns nicht wie Wilders,
wenn Fragen gestellt werden.
Die ASP macht keinen Unterschied
zwischen Religionen.
Und im Gegensatz zu die Israelische
Säkularen Partei, halten wir unsere Versprechen
oder wir gehn in die Opposition.
Zuletzt bearbeitet von Icesurfer am 31.01.2011, 15:37, insgesamt einmal bearbeitet |
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1605331) Verfasst am: 31.01.2011, 15:35 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Was man organisieren kann, ist eine Lobbygroup. Und da wird Sermon sagen, daß es das in Form des IBKA schon gibt. Und ich würde hinzufügen, daß es von solchen Vereinen, gemessen an der Zahl ihrer Mitglieder schon zu viele gibt. | Ein Vorteil von Lobbygruppen im Vergleich zu Parteien liegt darin, dasz Lobbygruppen sich legitimer- und notwendigerweise auf ihre Kernforderungen beschaenken koennen und muessen. Der IBKA nimmt also zu vielen politischen Fragen, die jenseits seines selbstgewaehlten Zweckes liegen, absichtsvoll nicht Stellung. Deshalb koennen auch Mitglieder die Ziele des Verbandes unterstuetzen, die privatim in anderen Fragen unterschiedlichen Parteien zuneigen. Fuer eine Lobbyorganisation ist die Unabhaengigkeit und die parteipolitische Neutralitaet konstitutiv.
Sollte also eine Partei mit dem Anspruch auftreten, die Interessen von Atheisten zu vertreten, waere gerade der IBKA gefordert, deren Aktivitaeten durchaus nicht affirmativ, sondern gleichfalls kritisch zu betrachten. Und sollte diese atheistische Partei die Weltanschauungsfreiheit Andersdenkender nachweislich einschraenken wollen, muesste der IBKA sogar scharf gegen diese Partei Stellung nehmen. Das sei all jenen ins Stammbuch geschrieben, die in Forumsdebatten leichtfertig innergesellschaftliche Aufklaerung durch staatliche Repression ersetzen moechten.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1605335) Verfasst am: 31.01.2011, 15:40 Titel: |
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Icesurfer hat folgendes geschrieben: |
Bei der nächste Wahl will die ASP antreten.
Dann haben die Niederländer wirklich
eine Wahl, auch das Thema Islam
vernünftig an zu gehn. |
Auf die Vorschlaege bin ich gespannt.
Da Du offenbar Kontakt hast: Gibt es schon einen Textentwurf?
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Icesurfer permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 15.02.2008 Beiträge: 1272
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(#1605340) Verfasst am: 31.01.2011, 15:51 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Sollte also eine Partei mit dem Anspruch auftreten, die Interessen von Atheisten zu vertreten, waere gerade der IBKA gefordert, deren Aktivitaeten durchaus nicht affirmativ, sondern gleichfalls kritisch zu betrachten. Und sollte diese atheistische Partei die Weltanschauungsfreiheit Andersdenkender nachweislich einschraenken wollen, muesste der IBKA sogar scharf gegen diese Partei Stellung nehmen. Das sei all jenen ins Stammbuch geschrieben, die in Forumsdebatten leichtfertig innergesellschaftliche Aufklaerung durch staatliche Repression ersetzen moechten. |
Hallo Sermon,
das ist auch der Grund weshalb sgn. Kampfatheisten nicht einverstanden
waren mit :
1. Nicht-Atheisten als Mitglied zu zu lassen.
2. Eine Mittenpartei zu gründen.
Ich kenne die Statuten des IBKA bezüglich diese Standpunkte.
Hauptanliegen der ASP ist die Trennung von Religion und Staat
und die individuelle (un)Glaubensfreiheit.
Keine Religionsfreiheit ! Denn Religionsfreiheit bedeutet
ungerechtfertigte Vorteile für Organisationen.
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Icesurfer permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 15.02.2008 Beiträge: 1272
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#1605349) Verfasst am: 31.01.2011, 16:17 Titel: |
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Icesurfer hat folgendes geschrieben: |
Hauptanliegen der ASP ist die Trennung von Religion und Staat
und die individuelle (un)Glaubensfreiheit.
Keine Religionsfreiheit ! Denn Religionsfreiheit bedeutet
ungerechtfertigte Vorteile für Organisationen. |
Die Leute dürfen glauben, aber dürfen ihre Religion nicht ausüben?
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Icesurfer permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 15.02.2008 Beiträge: 1272
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(#1605353) Verfasst am: 31.01.2011, 16:32 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Die Leute dürfen glauben, aber dürfen ihre Religion nicht ausüben? |
Doch, aber nicht Anderen im öffentlichen Raum damit belästigen
und/oder dafür werben gehn.
Die Haltung der ASP zu Religion, ist als die Einstellung zum Rauchen
und der Zugang zum Porno, Spirituosen.
Nicht Verbieten, sondern Entmutigen !
Der Vergleich Religion, ist wie Porno/Spirituosen nur für Erwachsene,
kommt von ein Niederländischer 'Chef-Atheist', Philosoph
Floris van de Berg ( Autor des Buches " Wie entledigen wir uns
der Religion " )
Im Interview durch Moslima's auf Religion angesprochen :
http://www.youtube.com/watch?v=ZLyubsW7t00
Also nur öffentliche Schulen. Wenn Eltern wollen das Kinder
Religionsunterricht kriegen dann können sie Ihre Kinder zur
Sonntagsschule schicken oder so.
Wir finden es ist gut Kinder nicht unbedingt eine religiöse Hirnwäsche
zu unterziehen, aber es ist natürlich die Entscheidungsfreiheit der Eltern.
Kinder haben, da ja meistens wenig zu bestimmen.
Zuletzt bearbeitet von Icesurfer am 31.01.2011, 16:49, insgesamt 7-mal bearbeitet |
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22261
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(#1605360) Verfasst am: 31.01.2011, 16:52 Titel: |
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Icesurfer hat folgendes geschrieben: | Hauptanliegen der ASP ist die Trennung von Religion und Staat
und die individuelle (un)Glaubensfreiheit.
Keine Religionsfreiheit ! Denn Religionsfreiheit bedeutet
ungerechtfertigte Vorteile für Organisationen. |
Könntest du den Unterschied zwischen Religions- und Glaubensfreiheit näher erläutern?
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Icesurfer permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 15.02.2008 Beiträge: 1272
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(#1605373) Verfasst am: 31.01.2011, 17:20 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Könntest du den Unterschied zwischen Religions- und Glaubensfreiheit näher erläutern? |
Die Organisation von der katholische kirche ist z.B. der Klerus.
Dieser Verein soll nicht ungerechtfertigt bevorteilt werden
und überhaupt keinen politischen Einfluss haben.
Oder die Organisationen des Islam.
Sollten nicht ungerechtfertigt bevorteilt werden
und überhaupt keinen politischen Einfluss haben.
Deshalb keine Religionsfreiheit.
Aber der individueller Mensch ist frei zu glauben was er/sie will.
Also ist die ASP für (un)Glaubensfreiheit !
Jeden Mensch soll also frei sein im Glauben oder Nicht-glauben.
Religiöse Mensen werden also in keinerlei Weise
diskriminiert durch die ASP.
Wir forden nur das religiöse Menschen Ihrerseits,
Andersdenkenden auch nicht belästigen oder
im schlimmsten Falle höllische Theokratien einrichten.
Übrigens gibt es auch nicht weniger mörderische
sgn. religiöse Atheisten. (Stalin, Mao,..)
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1605380) Verfasst am: 31.01.2011, 17:32 Titel: |
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Icesurfer hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Könntest du den Unterschied zwischen Religions- und Glaubensfreiheit näher erläutern? |
Die Organisation von der katholische kirche ist z.B. der Klerus.
Dieser Verein sollt nicht ungerechtfertigt bevorteilt werden.
Sollten nicht ungerechtfertigt bevorteilt werden
und überhaupt keinen politischen Einfluss haben.
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Das ist Quatsch, weil jede Organisation/jeder Verein in einer solchen Größe politischen Einfluss ausübt und ausüben darf. Auch der ADAC oder die Gewerkschaften üben einen solchen aus. Es geht um Gleichbehandlung durch Abschaffung kirchlicher Privilegien, nicht um einen politischen Maulkorb für die großen Schamanistenorganisationen.
edit: M.E. kann man die "Religionsfreiheit" als Begriff auch ersatzlos streichen. Sein Inhalt wird bereits hinreichend von den anderen Grundrechten abgedeckt. Oder man nenne mir einen plausiblen, exklusiven Zusatznutzen der Religionsfreiheit. Da braucht man keinen Eiertanz mit "individueller Glaubensfreiheit" zu vollführen. Die gilt sowieso und auch unabhängig von der Religionsfreiheit. Der Begriff ist nur entstanden, weil sich die Menschen v.a. wegen der Religion ständig die Köpfe eingehauen haben. Da hat man auf die Quantität der Probleme reagiert, nicht auf die Qualität.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
Zuletzt bearbeitet von Effô Tisetti am 31.01.2011, 17:47, insgesamt einmal bearbeitet |
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1605387) Verfasst am: 31.01.2011, 17:44 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Was man organisieren kann, ist eine Lobbygroup. Und da wird Sermon sagen, daß es das in Form des IBKA schon gibt. Und ich würde hinzufügen, daß es von solchen Vereinen, gemessen an der Zahl ihrer Mitglieder schon zu viele gibt. | Ein Vorteil von Lobbygruppen im Vergleich zu Parteien liegt darin, dasz Lobbygruppen sich legitimer- und notwendigerweise auf ihre Kernforderungen beschaenken koennen und muessen. Der IBKA nimmt also zu vielen politischen Fragen, die jenseits seines selbstgewaehlten Zweckes liegen, absichtsvoll nicht Stellung. Deshalb koennen auch Mitglieder die Ziele des Verbandes unterstuetzen, die privatim in anderen Fragen unterschiedlichen Parteien zuneigen. Fuer eine Lobbyorganisation ist die Unabhaengigkeit und die parteipolitische Neutralitaet konstitutiv.
Sollte also eine Partei mit dem Anspruch auftreten, die Interessen von Atheisten zu vertreten, waere gerade der IBKA gefordert, deren Aktivitaeten durchaus nicht affirmativ, sondern gleichfalls kritisch zu betrachten. Und sollte diese atheistische Partei die Weltanschauungsfreiheit Andersdenkender nachweislich einschraenken wollen, muesste der IBKA sogar scharf gegen diese Partei Stellung nehmen. Das sei all jenen ins Stammbuch geschrieben, die in Forumsdebatten leichtfertig innergesellschaftliche Aufklaerung durch staatliche Repression ersetzen moechten. |
Richtig, daran gibt es auch nichts auszusetzen. Ich hätte eher meine Zweifel, wenn eine solche Lobbygruppe neben ihrem Vereinszwecks noch andere Ziele propagierte, für die sie kein politisches Mandat hat.
Wenn der Vereinszweck des IBKA die Trennung von Kirche und Staat ist, dann kann man diesem Zweck aus ganz unterschiedlichen Gründen zustimmen. Man muß dazu nicht einmal konfessionslos sein. Aber wenn ich das richtig sehe, beschränkt sich der IBKA nicht darauf, oder?
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Dr. Evil auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.09.2010 Beiträge: 1504
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(#1605443) Verfasst am: 31.01.2011, 18:51 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Das Thema beschäftigt kaum jemanden. Eine Partei ist also albern. |
Da kann ich leider nicht widersprechen. Es gibt aber durchaus Themen, die immer wieder durch die Medien geistern und zu der eine atheistische Partei Stellung nehmen könnte:
- Finanzierung der Kirchen (Kirchensteuer und sonstige Subventionen)
- Missbrauchsfälle in der rkk und Vertuschungsverdacht
- Religionsunterricht an Schulen
- Ethische Fragen im Zusammenhang mit Gentechnik, Sterbehife etc.
- Kopftuch- und Minarettverbot
etc.
Letztlich also doch Marketing. Nennt man das Thema "Religion" interessiert es keinen. Benennt man die konkreten Fälle, schon eher. Ich gebe allerdings zu, dass keines dieser Themen die "Sprengkraft" der Anti-Atomkraftbewegung hat. Möglicherweise aber genug, um in den Medien Präsenz zeigen zu können. Das wäre ein Anfang.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22261
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(#1605463) Verfasst am: 31.01.2011, 19:16 Titel: |
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Icesurfer hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Könntest du den Unterschied zwischen Religions- und Glaubensfreiheit näher erläutern? |
Die Organisation von der katholische kirche ist z.B. der Klerus.
Dieser Verein soll nicht ungerechtfertigt bevorteilt werden
und überhaupt keinen politischen Einfluss haben. |
Wenn eine solche Organisation tatsächlich überhaupt keinen politischen Einfluss haben dürfte, wäre das aber eine ungerechtfertigte Benachteiligung.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Icesurfer permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 15.02.2008 Beiträge: 1272
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(#1605470) Verfasst am: 31.01.2011, 19:28 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Icesurfer hat folgendes geschrieben: |
Bei der nächste Wahl will die ASP antreten.
Dann haben die Niederländer wirklich
eine Wahl, auch das Thema Islam
vernünftig an zu gehn. |
Auf die Vorschlaege bin ich gespannt.
Da Du offenbar Kontakt hast: Gibt es schon einen Textentwurf? |
Unsere brandneue Website ist gerade online gegangen.
http://www.atheistischseculierepartij.nl/index.htm
Die Links nach vorläufiges Partei-programm, die ich
im voriges Posting nannte sind (noch) nicht implementiert.
Zuletzt bearbeitet von Icesurfer am 31.01.2011, 19:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1605474) Verfasst am: 31.01.2011, 19:34 Titel: |
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Am besten wäre es, in allen etablierten Parteien laizistische Arbeitskreise zu gründen.
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Icesurfer permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 15.02.2008 Beiträge: 1272
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(#1605487) Verfasst am: 31.01.2011, 20:00 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Wenn eine solche Organisation tatsächlich überhaupt keinen politischen Einfluss haben dürfte, wäre das aber eine ungerechtfertigte Benachteiligung. |
Nein, diese Organisationen sollten sich aus die Politik raushalten.
Trennung Staat und Religion. Außerdem nicht werbend im
öffentlichen Raum auftreten.
Das sind die Herausforderungen wofür wir heutzutage stehn.
Religianten soll mann schnellst möglichst in die Schranken weisen.
Gerade im Bezug auf die mögliche sgn. Islamisierung.
Wiesehr christendemokratische Politiker hier schon totalirre Visionen
haben, gebe ich als Beispiel der Niederländische Justizminister Hirsch
Ballin in die Balkenende-Regierung.
Er sagte, das er nichts gegen die Einführung der Sharia hätte,
wenn es dafür eine zukünftige Mehrheit im Niederländische Parlement
geben würde. Merke Hirsch_Ballin ist Mitglied der Volkspartei CDA.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ernst_Hirsch_Ballin
Noch eine Amtshandlung vom ehemaligen Justizminister Hirsch_Ballin :
Zitat: | On May 23, 2008 satirical cartoonist Gregorius Nekschot was arrested which caused caused (inter)national controversy. [2] Hirsch Ballin wanted to pass a bill on blasphemy, but failed. He was accused of causing the cartoonist to be brought to court for blasphemy to get a verdict to bypass the parliament.
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Deshalb sollte man jetzt Bedingungen schaffen, das Religion
und Staat auf teufelkommheraus getrennt werden.
Wir wollen nicht das unsere Freiheit unsere Demokratie
zurückfällt in ein barbarisches Mittelalter.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22261
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(#1605500) Verfasst am: 31.01.2011, 20:44 Titel: |
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Icesurfer hat folgendes geschrieben: | Nein, diese Organisationen sollten sich aus die Politik raushalten.
Trennung Staat und Religion. Außerdem nicht werbend im
öffentlichen Raum auftreten. |
Mit welcher Berechtigung? Solche Beschränkungen gibt es für keine anderen Organisationen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1605506) Verfasst am: 31.01.2011, 21:10 Titel: |
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Zitat: | Resolution 217 A (III) der Generalversammlung vom 10. Dezember 1948
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Artikel 18
Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder seine Weltanschauung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.
Artikel 19
Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.
Artikel 20
1. Alle Menschen haben das Recht, sich friedlich zu versammeln und zu Vereinigungen zusammenzuschließen.
2. Niemand darf gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören.
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Zitat: | Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte (16. Dezember 1966 / 23. März 1976)
Artikel 18
1. Jedermann hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Dieses Recht umfasst die Freiheit, eine Religion oder eine Weltanschauung eigener Wahl zu haben oder anzunehmen, und die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Gottesdienst, Beachtung religiöser Bräuche, Ausübung und Unterricht zu bekunden.
2. Niemand darf einem Zwang ausgesetzt werden, der seine Freiheit, eine Religion oder eine Weltanschauung seiner Wahl zu haben oder anzunehmen, beeinträchtigen würde.
3. Die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung zu bekunden, darf nur den gesetzlich vorgesehenen Einschränkungen unterworfen werden, die zum Schutz der öffentlichen Sicherheit, Ordnung, Gesundheit, Sittlichkeit oder der Grundrechte und -freiheiten anderer erforderlich sind.
4. Die Vertragsstaaten verpflichten sich, die Freiheit der Eltern und gegebenenfalls desVormunds oder Pflegers zu achten, die religiöse und sittliche Erziehung ihrer Kinder in Übereinstimmung mit ihren eigenen Überzeugungen sicherzustellen. |
Zitat: | Grundgesetz Art 19
(1) Soweit nach diesem Grundgesetz ein Grundrecht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes eingeschränkt werden kann, muß das Gesetz allgemein und nicht nur für den Einzelfall gelten. Außerdem muß das Gesetz das Grundrecht unter Angabe des Artikels nennen.
(2) In keinem Falle darf ein Grundrecht in seinem Wesensgehalt angetastet werden.
(3) Die Grundrechte gelten auch für inländische juristische Personen, soweit sie ihrem Wesen nach auf diese anwendbar sind.
(4) Wird jemand durch die öffentliche Gewalt in seinen Rechten verletzt, so steht ihm der Rechtsweg offen. Soweit eine andere Zuständigkeit nicht begründet ist, ist der ordentliche Rechtsweg gegeben. Artikel 10 Abs. 2 Satz 2 bleibt unberührt. |
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1605709) Verfasst am: 01.02.2011, 10:14 Titel: |
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Leony hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | ... | Was du hier übersiehst ist, dass solche Parteien explizit gar nicht erst als Grundsatzparteien auftreten und ihren Wählern gar nicht erst versprechen, eine bestimmte Position zu irgendetwas anderem zu vertreten. Daher wäre es auch falsch, diesen Anspruch an sie zu stellen. |
Was wäre denn falsch daran, wenn ich als Wählerin mich dagegen entscheide,
eine Partei zu wählen, die keinerlei Position zur Wirtschaftspolitik und zur Sozialpolitik bezieht? | Nicht das geringste.
Habe ich behauptet, dass da irgendwas falsch dran wäre? Du bist dann halt nur schlehct beraten, wenn du dennoch eine Themenpartei wählst.
Falsch ist es nur, eine solche Themenpartei zu wählen und dann von dieser zu erwarten, sich auch in anderen Gebieten zu betätigen, weil für diesen Anspruch keine grundlage vorliegt, wenn die Partei von vorneherein ganz klar als Themenpartei angetreten ist und als solche gewählt wurde.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#1606468) Verfasst am: 03.02.2011, 20:16 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Leony hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | ... | Was du hier übersiehst ist, dass solche Parteien explizit gar nicht erst als Grundsatzparteien auftreten und ihren Wählern gar nicht erst versprechen, eine bestimmte Position zu irgendetwas anderem zu vertreten. Daher wäre es auch falsch, diesen Anspruch an sie zu stellen. |
Was wäre denn falsch daran, wenn ich als Wählerin mich dagegen entscheide,
eine Partei zu wählen, die keinerlei Position zur Wirtschaftspolitik und zur Sozialpolitik bezieht? | Nicht das geringste.
Habe ich behauptet, dass da irgendwas falsch dran wäre? Du bist dann halt nur schlehct beraten, wenn du dennoch eine Themenpartei wählst.
Falsch ist es nur, eine solche Themenpartei zu wählen und dann von dieser zu erwarten, sich auch in anderen Gebieten zu betätigen, weil für diesen Anspruch keine grundlage vorliegt, wenn die Partei von vorneherein ganz klar als Themenpartei angetreten ist und als solche gewählt wurde. |
Natürlich habe ich keinen Anspruch darauf, auf die Willensbildung einer Partei Einfluss zu nehmen, der ich gar nicht angehöre.
Das mit dem "Anspruch stellen" habe ich so gemeint:
An eine Partei, die meine Stimme haben will,
stelle ich den Anspruch, dass sie zur Wirtschafts- und Sozialpolitik Stellung bezieht -
und wenn sie diesem Anspruch nicht genügt, dann wähle ich sie eben nicht.
Das ist alles.
Natürlich kann ich nicht verlangen, dass eine Partei sich nach meinen Wünschen richtet -
sie hat ein Recht, sich so zu entscheiden, wie sie das will -
und sie hat die Konsequenz zu tragen, dass bestimmte Wähler sie dann nicht wählen.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#1606474) Verfasst am: 03.02.2011, 20:28 Titel: |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | edit: M.E. kann man die "Religionsfreiheit" als Begriff auch ersatzlos streichen. Sein Inhalt wird bereits hinreichend von den anderen Grundrechten abgedeckt. Oder man nenne mir einen plausiblen, exklusiven Zusatznutzen der Religionsfreiheit. |
Solange das Recht auf Weltanschauungsfreiheit nicht ebenso in Verfassungen und Menschenrechtserklärungen verankert ist
wie das Recht auf Religionsfreiheit,
brauchen wir die Möglichkeit, uns auf das Recht auf Religionsfreiheit zu berufen,
um uns wehren zu können gegen Angriffe von religiöser Seite
auf unsere Freiheit und auf unsere Rechte.
Beispielsweise auf das Recht auf weltanschaulich-religiös neutralen Unterricht für unsere Kinder in öffentlichen Schulen.
Das Recht, unsere Kinder vom Religionsunterricht abmelden zu können,
und zwar jederzeit, nicht etwa nur zum Beginn des nächsten Schuljahrs.
Das Recht, religiösen Feiern fernbleiben zu dürfen.
Und anderes mehr.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#1606480) Verfasst am: 03.02.2011, 20:40 Titel: |
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Icesurfer hat folgendes geschrieben: |
Keine Religionsfreiheit ! Denn Religionsfreiheit bedeutet
ungerechtfertigte Vorteile für Organisationen. |
Icesurfer hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Die Leute dürfen glauben, aber dürfen ihre Religion nicht ausüben? |
Doch, aber nicht Anderen im öffentlichen Raum damit belästigen
und/oder dafür werben gehn. |
Solche Angriffe auf das Menschenrecht auf Meinungsfreiheit sowie auf das Menschenrecht auf Religionsfreiheit
verdienen Kritik.
Vom IBKA, der das Bekenntnis zur Religions- und Weltanschauungsfreiheit in seiner Satzung hat,
und ebenso von allen Atheisten, denen die Menschenrechte am Herzen liegen.
Die Menschenrechte sind so zu verstehen,
dass Werbung für eine Religion grundsätzlich zulässig sein muss.
Maßgebliche Texte, aus denen das eindeutig hervorgeht, zitierte Sermon in einem seiner Beiträge.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Jorden registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.02.2011 Beiträge: 12
Wohnort: Arnheim
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(#1606535) Verfasst am: 03.02.2011, 23:06 Titel: |
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Hallo, mein erstes bericht hier, unbezweifelt mit viel fehler weil Deutsch für mich schwierig ist.
Ich bin ein der vorsitsende der ASP, Zahlmeister .
Icesurfer verwort unsere gedanken sehr gut, aber er kan nicht alles wissen weil wir selbst nog nicht so weit sind.
Freiheid von religion ist ein menschenrecht das wir sicher bestatigen.
Aber religione bekommen von uns keine rechten die andere Vereine auch nicht haben.
Und dabei fragen wir uns oder Vereine das recht haben um kinder angst zu machen, sie zu bedrohen mit hölle, teufel und unsichtbahre wesen die ales controlieren .
Mir komt das wie eine gehirnwasche uberig.
Mir personlich geht das zu weit. kinder haben auch rechte, freigheid von religion ist für jeder. Meine meinung ist das Kinder lieber spielen dan in die kirche gehen und eltern die ihre kinder zwingen in die kirche oder moschee zu gehen respectieren die religionsfreiheid ihre kinder nicht.
Also wann man freiheid von religione wunscht zu empfangen, soll man diese rechte auch respectieren.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1606615) Verfasst am: 04.02.2011, 02:01 Titel: |
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Jorden hat folgendes geschrieben: | kinder haben auch rechte | Gewiss. Es gibt aber das elterliche Erziehungsrecht. Wie wollt ihr den Gegensatz ueber den Staat aufloesen? Wollt ihr die Kindstaufe verbieten? Und derlei zu fordern soll eine erfolgversprechende Strategie sein, die Trennung von Staat und Religion durchzusetzen?
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#1606617) Verfasst am: 04.02.2011, 02:50 Titel: |
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Jorden hat folgendes geschrieben: | Hallo, mein erstes bericht hier, unbezweifelt mit viel fehler weil Deutsch für mich schwierig ist.
Ich bin ein der vorsitsende der ASP, Zahlmeister . |
Hallo Jorden,
schön, dass Du hier mitdiskutierst.
Jorden hat folgendes geschrieben: | Freiheid von religion ist ein menschenrecht das wir sicher bestatigen.
Aber religione bekommen von uns keine rechten die andere Vereine auch nicht haben.
Und dabei fragen wir uns oder Vereine das recht haben um kinder angst zu machen, sie zu bedrohen mit hölle, teufel und unsichtbahre wesen die ales controlieren .
Mir komt das wie eine gehirnwasche uberig.
Mir personlich geht das zu weit. kinder haben auch rechte, freigheid von religion ist für jeder. ... |
Mich stört es auch sehr, wenn religiöse Menschen Kindern Angst machen,
indem sie ihnen mit Hölle, Teufel und unsichtbaren Wesen drohen, die alles kontrollieren.
Aber was will man dagegen tun?
Wenn wir sagen, dass Lehren über die Hölle Kindern schaden, weil sie ihnen Angst machen,
dann sagen manche Christen, dass Lehren über die Hölle ihre Kinder vor Schaden schützen,
weil die Kinder dann gewarnt sind und sich so verhalten können, dass sie nicht in die Hölle hineinkommen.
In solchen Fragen kann der Staat schlecht Schiedsrichter sein,
und auch die staatlichen Gerichte können es schlecht,
wenn wir an der Religionsfreiheit festhalten, so wie sie in Europa gewöhnlich verstanden wird:
nämlich so, dass der Staat und seine Organe neutral sein müssen in Fragen der Religion.
Und ich denke, an dieser Religionsfreiheit müssen wir festhalten,
sonst sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen.
Deshalb, so leid es mir tut, muss ich mich dagegen wenden,
wenn jemand mit Verboten verhindern will,
dass Eltern ihren Kindern bestimmte religiöse Lehren nahebringen.
Was uns bleibt, ist die Möglichkeit, mit Menschen zu diskutieren
und zu versuchen, sie davon zu überzeugen, dass Religionen unwahr und schädlich sind.
Oder wenigstens, dass bestimmte religiöse Lehren unwahr und schädlich sind.
Und wenn wir Glück haben, dann können wir außerdem erreichen, dass wissenschaftlich erforscht wird,
welche Wirkungen bestimmte religiöse Lehren auf die psychische und auf die körperliche Gesundheit haben.
Solche Forschungen könnten uns gute Argumente liefern,
wenn wir Menschen überzeugen wollen, dass bestimmte religiöse Lehren schädlich sind.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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