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Mischehen (Atheist vs. Theist)
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Fleischfresse
Ein Harbi & Reichshund!



Anmeldungsdatum: 02.06.2010
Beiträge: 223
Wohnort: SH

Beitrag(#1608087) Verfasst am: 08.02.2011, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
Also, für mich als Atheistin ist klar, dass ich so etwas nie tun würde. Das bin nicht ich, was soll die Schauspielerei?


Schauspielerei wäre es, wenn niemand über mein Einstellung Bescheid wüsste.

@ Zelig

Daneben in wie fern? Mischehe? Falls ja sehe ich diesen Ausdruck absolut nicht als negativ behaftet an und würde im Zweifelsfalle auch dafür einstehen; in jeglicher Hinsicht.
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1608124) Verfasst am: 08.02.2011, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Eigentlich ging es mit ja auch nur sekundär um mein eigenes anstehendes Verhaengnis. Mich würde viel mehr interessieren wie andere Leute bestimmte Alltagssituationen handhaben?

- Wie oft kommt es zu Ausschreitungen am Küchentisch über Sinn und Sinnlosigkeit?
- Was macht der Atheist Sonntagmorgen allein zu Hause?
- Gibt es ein Tischgebet?
- Heiligabend beim Krippenspiel oder im Freigeisterhaus?
- Wer wird vom jeweiligen gewählt?

Wohlgemerkt, ich stehe vor keinem der oben genannten Probleme... Genauso gut könnte ich Fragen, wie läuft es in einer Mischehe zwischen DKP und NPD Politiker?


Vielleicht will er noch kneifen und braucht ein paar gute Ausreden? Lachen
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1608126) Verfasst am: 08.02.2011, 14:25    Titel: Re: Mischehen (Atheist vs. Theist) Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Übrigens, die Tauffrage wurde bereits geklärt. Kein "heiliges" Wasser auf dem Schädel des Balgs solange er/sie nicht voll geschäftsfähig ist und es selbst so will Cool
Es ist hierzulande charakteristisch fuer die katholische Kirche, Katholiken mit Nichtkatholiken nur dann kirchlich zu trauen, wenn beide Ehepartner versprechen, die etwaig entstehenden Kinder unbedingt als Babies taufen zu lassen und ferner katholisch zu erziehen.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1608131) Verfasst am: 08.02.2011, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Und hier in Deutschland geht das auch nicht? Oder doch?


Schon, da spielen aber andere Dinge mit ein wie bspw. Bürokratie (es ist auch eine Mischehe unter anderem Aspekt) oder auch finanzielle Aufwendungen. Dazu muss ich sagen, dass die konfessionslose Zeremonie bereits außerhalb Chinas irgendwo im Pazifikraum abgehalten wird.

Eigentlich ging es mit ja auch nur sekundär um mein eigenes anstehendes Verhaengnis. Mich würde viel mehr interessieren wie andere Leute bestimmte Alltagssituationen handhaben?


Ich versuche zB Kompromisse zu finden.
Wenn du dich zB deinen Schwiegereltern gegenüber verpflichtet fühlst, einer konfessionellen Trauung zuzustimmen, sollten die insoweit auf dich zukommen, dass sie ebenfalls an einer humanistischen Trauung teilnehmen. Wenn man das dann gleichzeitig veranstaltet geht das in einem Abwasch.

Für die katholischen Schwiegereltern wird die Bedeutung der konfessionellen Trauung und der Zeremonie ja nicht dadurch entwertet, dass ein Humanist ebenfalls ein paar Worte spricht. Schlißlich werden ja alle notwendigen rituellen Handlungen der geltenden kirchlichen Regeln vollzogen.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32552
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1608132) Verfasst am: 08.02.2011, 14:44    Titel: Re: Mischehen (Atheist vs. Theist) Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Übrigens, die Tauffrage wurde bereits geklärt. Kein "heiliges" Wasser auf dem Schädel des Balgs solange er/sie nicht voll geschäftsfähig ist und es selbst so will Cool
Es ist hierzulande charakteristisch fuer die katholische Kirche, Katholiken mit Nichtkatholiken nur dann kirchlich zu trauen, wenn beide Ehepartner versprechen, die etwaig entstehenden Kinder unbedingt als Babies taufen zu lassen und ferner katholisch zu erziehen.


Er ist ja nicht hierzulande.

Wenn ich das richtig verstanden hab, dann ist es nur mehr die Illusion einer katholischen Trauung, die da vorgenommen wird. ... Ich glaub dafür müsste ich mich auch kaum verbiegen, um das zu machen. Schulterzucken

Ich hätte ja noch den Tipp einfach nicht zu heiraten. So würde ich es zumindest machen. Dann entkommt man solcherlei Geschichten. Smilie
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1608134) Verfasst am: 08.02.2011, 14:47    Titel: Re: Mischehen (Atheist vs. Theist) Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Übrigens, die Tauffrage wurde bereits geklärt. Kein "heiliges" Wasser auf dem Schädel des Balgs solange er/sie nicht voll geschäftsfähig ist und es selbst so will Cool
Es ist hierzulande charakteristisch fuer die katholische Kirche, Katholiken mit Nichtkatholiken nur dann kirchlich zu trauen, wenn beide Ehepartner versprechen, die etwaig entstehenden Kinder unbedingt als Babies taufen zu lassen und ferner katholisch zu erziehen.


Ich würde mich al Atheist nicht an dieses Versprechen gebunden fühlen. Lieber würde ich dann allerdings auf die Bibel schwören. Ein Versprechen ist dann doch schon etwas verbindlicher.

Aber der einzig relevante Aspekt dabei wäre dennoch: Wie würde die bei der Trauung anwesenden Gemeinde dazu stehen? Und wie stehe ich zu ihnen in Bezug auf gegebene Versprechen?
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1608137) Verfasst am: 08.02.2011, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Könnte man nicht alle hier angerissenen Probleme umgehen, indem man eine Kirche mietet und das Ritual statt von einem Priester von einem Schauspieler leiten lässt? Im Grunde genommen wäre es doch ohnehin genau das, oder?

zynisches Grinsen
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1608456) Verfasst am: 09.02.2011, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Emotionale Erpressung ist ein harter Ausdruck für einen Gefallen.


ist doch ganz einfach: wenn du damit leben kannst, ohne dir einen kopf machen zu müssen, dann mach es... wenn deine zukünftige das auch nur ihren eltern zu gefallen machen möchte, dann mach es... wenn es die alten leutchen glücklich macht, dann mach es.
ich brauch dir ja bestimmt nicht zu erzählen, dass das verhältnis eltern-kinder im asiatischen kulturkreis ein völlig anderes ist, als hier in deutschland.

ich würde mir da an deiner stelle keinen grossen kopf machen und die hier mehr oder weniger direkten vorwürfe der geehrten mitforisten einfach ignorieren Smilie
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#1608468) Verfasst am: 09.02.2011, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, Sachen gibt's. Der Vater meiner Partnerin ist Pfarrer. Dem wäre es pupsegal, wenn wir nur standesamtlich heiraten würden. Aber wozu überhaupt heiraten? Die Steuervorteile sind so marginal, da vergehen mehrere Jahrhunderte, bis wir die Kosten des ganzen Hochszeitsbrimboriums wieder drin haben.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1608504) Verfasst am: 09.02.2011, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hm, Sachen gibt's. Der Vater meiner Partnerin ist Pfarrer. Dem wäre es pupsegal, wenn wir nur standesamtlich heiraten würden. Aber wozu überhaupt heiraten? Die Steuervorteile sind so marginal, da vergehen mehrere Jahrhunderte, bis wir die Kosten des ganzen Hochszeitsbrimboriums wieder drin haben.


Ist nicht gerade von Regierungsseite (Finanzamt) im Gespräch das Ehegatten-Splitting abzuschaffen?
Dann hat es sich mit dem Steuervorteil doch schon erledigt (abgesehen von anderen Vergünstigungen).
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26510
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1608639) Verfasst am: 10.02.2011, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hm, Sachen gibt's. Der Vater meiner Partnerin ist Pfarrer. Dem wäre es pupsegal, wenn wir nur standesamtlich heiraten würden. Aber wozu überhaupt heiraten? Die Steuervorteile sind so marginal, da vergehen mehrere Jahrhunderte, bis wir die Kosten des ganzen Hochszeitsbrimboriums wieder drin haben.


Ist nicht gerade von Regierungsseite (Finanzamt) im Gespräch das Ehegatten-Splitting abzuschaffen?
Dann hat es sich mit dem Steuervorteil doch schon erledigt (abgesehen von anderen Vergünstigungen).

Da werden sie Schwierigkeiten mit der Verfassung bekommen, weil sie im Endeffekt einer Familie nicht deshalb mehr oder weniger Steuern abknöpfen dürfen, weil das Familieneinkommen nur von einer oder zwei Personen kommt.
@Wygotsky: Das sagt ja nur, dass eure Einkommen sehr ähnlich sind, sonst ist der Unterschied nämlich gewaltig.

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Fleischfresse
Ein Harbi & Reichshund!



Anmeldungsdatum: 02.06.2010
Beiträge: 223
Wohnort: SH

Beitrag(#1608654) Verfasst am: 10.02.2011, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Aber wozu überhaupt heiraten?


Man mag es kaum glauben, aber es gibt noch konservative Denkweisen unter manch Menschen, die solche Ehen hoch halten. Neben dem Ethischen spielen auch noch Dinge wie Staatsangehörigkeit von Kindern, Visaangelegenheiten und natürlich letztendlich monetäre Dinge mit ein.

Solch ein zusammenhaltlose Zweierkiste über Dekaden hinweg ist nichts für mich, aber jeder wie er will.
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Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1608666) Verfasst am: 10.02.2011, 06:48    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hm, Sachen gibt's. Der Vater meiner Partnerin ist Pfarrer. Dem wäre es pupsegal, wenn wir nur standesamtlich heiraten würden. Aber wozu überhaupt heiraten? Die Steuervorteile sind so marginal, da vergehen mehrere Jahrhunderte, bis wir die Kosten des ganzen Hochszeitsbrimboriums wieder drin haben.


Ist nicht gerade von Regierungsseite (Finanzamt) im Gespräch das Ehegatten-Splitting abzuschaffen?
Dann hat es sich mit dem Steuervorteil doch schon erledigt (abgesehen von anderen Vergünstigungen).

Da werden sie Schwierigkeiten mit der Verfassung bekommen, weil sie im Endeffekt einer Familie nicht deshalb mehr oder weniger Steuern abknöpfen dürfen, weil das Familieneinkommen nur von einer oder zwei Personen kommt.

Wo in der Verfassung steht das? In dem Fall würde einfach Einzelpersonen der übliche Steuersatz abgeknüpft. Schulterzucken
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1608672) Verfasst am: 10.02.2011, 08:11    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hm, Sachen gibt's. Der Vater meiner Partnerin ist Pfarrer. Dem wäre es pupsegal, wenn wir nur standesamtlich heiraten würden. Aber wozu überhaupt heiraten? Die Steuervorteile sind so marginal, da vergehen mehrere Jahrhunderte, bis wir die Kosten des ganzen Hochszeitsbrimboriums wieder drin haben.


Ist nicht gerade von Regierungsseite (Finanzamt) im Gespräch das Ehegatten-Splitting abzuschaffen?
Dann hat es sich mit dem Steuervorteil doch schon erledigt (abgesehen von anderen Vergünstigungen).

Da werden sie Schwierigkeiten mit der Verfassung bekommen, weil sie im Endeffekt einer Familie nicht deshalb mehr oder weniger Steuern abknöpfen dürfen, weil das Familieneinkommen nur von einer oder zwei Personen kommt.

Wo in der Verfassung steht das? In dem Fall würde einfach Einzelpersonen der übliche Steuersatz abgeknüpft. Schulterzucken

schutz der ehe und familie?

es ist schwer genug, kinder zu betreuen und aufzuziehen und dabei auch noch das familieneinkommen sicherzustellen. es sollte den familien schon ueberlassen bleiben, ob sie das mit einem geldverdiener und einem betreuer (hausfrau/mann) machen oder mit 2 geldverdienern, die dann vielleicht beide nur halbtags verdienen. das erstere modell waere aber bei wegfall des ehegattensplittings steuerlich deutlich schlechter gestellt, was ich fuer unmoeglich halte.

man kann nicht bei einem alleinverdienenden familienvater, der seine ganze familie mitversorgt, steuerlich so tun, als handele es sich nur um eine einzelperson, die ihr ganzes geld alleine verprassen kann.

ob die entlastung durch ehegattensplitting erfolgt, oder durch andere formen (familiensplitting oder ein ehegattenfreibetrag bei nicht verdienendem ehepartner), darueber mag man streiten koennen. auch ueber die frage, ob ein trauschein dabei eine rolle spielen sollte, kann man streiten.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1608677) Verfasst am: 10.02.2011, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hm, Sachen gibt's. Der Vater meiner Partnerin ist Pfarrer. Dem wäre es pupsegal, wenn wir nur standesamtlich heiraten würden. Aber wozu überhaupt heiraten? Die Steuervorteile sind so marginal, da vergehen mehrere Jahrhunderte, bis wir die Kosten des ganzen Hochszeitsbrimboriums wieder drin haben.


Ist nicht gerade von Regierungsseite (Finanzamt) im Gespräch das Ehegatten-Splitting abzuschaffen?
Dann hat es sich mit dem Steuervorteil doch schon erledigt (abgesehen von anderen Vergünstigungen).

Da werden sie Schwierigkeiten mit der Verfassung bekommen, weil sie im Endeffekt einer Familie nicht deshalb mehr oder weniger Steuern abknöpfen dürfen, weil das Familieneinkommen nur von einer oder zwei Personen kommt.


Bei Alleinerziehenden, die in einer unverheirateten Patchworkfamilie leben, kann man das doch auch. Schulterzucken
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26510
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1608680) Verfasst am: 10.02.2011, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hm, Sachen gibt's. Der Vater meiner Partnerin ist Pfarrer. Dem wäre es pupsegal, wenn wir nur standesamtlich heiraten würden. Aber wozu überhaupt heiraten? Die Steuervorteile sind so marginal, da vergehen mehrere Jahrhunderte, bis wir die Kosten des ganzen Hochszeitsbrimboriums wieder drin haben.


Ist nicht gerade von Regierungsseite (Finanzamt) im Gespräch das Ehegatten-Splitting abzuschaffen?
Dann hat es sich mit dem Steuervorteil doch schon erledigt (abgesehen von anderen Vergünstigungen).

Da werden sie Schwierigkeiten mit der Verfassung bekommen, weil sie im Endeffekt einer Familie nicht deshalb mehr oder weniger Steuern abknöpfen dürfen, weil das Familieneinkommen nur von einer oder zwei Personen kommt.


Bei Alleinerziehenden, die in einer unverheirateten Patchworkfamilie leben, kann man das doch auch. Schulterzucken

Sie haben es aber selbst in der Hand, das abzustellen. Schulterzucken
(Das heißt nicht, das ich diese staatliche Familiendefinition in allem teile, aber sieh es praktisch: Die standesamtliche Ehe ist eine bindende Verpflichtung, füreinander aufzukommen. Erst mit dieser bindenden Verpflichtung, die auch eingeklagt werden kann, existiert eine für den Staat fassbare Grundlage, von der Wirtschaftseinheit Familie auszugehen und das steuerlich zu berücksichtigen.)

fwo
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1608681) Verfasst am: 10.02.2011, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Das heißt nicht, das ich diese staatliche Familiendefinition in allem teile, aber sieh es praktisch: Die standesamtliche Ehe ist eine bindende Verpflichtung, füreinander aufzukommen. Erst mit dieser bindenden Verpflichtung, die auch eingeklagt werden kann, existiert eine für den Staat fassbare Grundlage, von der Wirtschaftseinheit Familie auszugehen und das steuerlich zu berücksichtigen.

Richtig! Wer Bindungen nicht mag, sollte sich klar machen, daß man sich durch gemeinsame Kinder noch erheblich mehr bindet. Wer aber keine Kinder hat oder haben will, bei dem sehe ich weder den Sinn von Heirat noch den von Steuervorteilen ein.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26510
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1608728) Verfasst am: 10.02.2011, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Das heißt nicht, das ich diese staatliche Familiendefinition in allem teile, aber sieh es praktisch: Die standesamtliche Ehe ist eine bindende Verpflichtung, füreinander aufzukommen. Erst mit dieser bindenden Verpflichtung, die auch eingeklagt werden kann, existiert eine für den Staat fassbare Grundlage, von der Wirtschaftseinheit Familie auszugehen und das steuerlich zu berücksichtigen.

Richtig! Wer Bindungen nicht mag, sollte sich klar machen, daß man sich durch gemeinsame Kinder noch erheblich mehr bindet. Wer aber keine Kinder hat oder haben will, bei dem sehe ich weder den Sinn von Heirat noch den von Steuervorteilen ein.

Das sehe ich nicht ganz so: Die bindende gegenseitige Unterhaltsverpflichtung spart dem Staat, für diese Personen aufzukommen, solange noch einer genug Geld hat. Sie werden als Wirtschaftsgeminshaft betrachtet und sollten auch entsprechend besteuert werden, nämlich nach ihrer Leistungsfähigkeit und das bedeutet für diese Gemeinschaft das durchscnittliche Einkommen pro Person. In logischer Konsequenz bin ich auch für ein Familiensplitting, wobei ich allerdings Familie als eine durch Unterhaltsverpflichtungen vernetzte Gemeinschaft definieren würde, d.h. mir wäre egal, ob es sich um schwule oder Hetero-Gemeinschaften handelt.

fwo
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1608737) Verfasst am: 10.02.2011, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hm, Sachen gibt's. Der Vater meiner Partnerin ist Pfarrer. Dem wäre es pupsegal, wenn wir nur standesamtlich heiraten würden. Aber wozu überhaupt heiraten? Die Steuervorteile sind so marginal, da vergehen mehrere Jahrhunderte, bis wir die Kosten des ganzen Hochszeitsbrimboriums wieder drin haben.


Ist nicht gerade von Regierungsseite (Finanzamt) im Gespräch das Ehegatten-Splitting abzuschaffen?
Dann hat es sich mit dem Steuervorteil doch schon erledigt (abgesehen von anderen Vergünstigungen).

Da werden sie Schwierigkeiten mit der Verfassung bekommen, weil sie im Endeffekt einer Familie nicht deshalb mehr oder weniger Steuern abknöpfen dürfen, weil das Familieneinkommen nur von einer oder zwei Personen kommt.


Bei Alleinerziehenden, die in einer unverheirateten Patchworkfamilie leben, kann man das doch auch. Schulterzucken

Sie haben es aber selbst in der Hand, das abzustellen. Schulterzucken
(Das heißt nicht, das ich diese staatliche Familiendefinition in allem teile, aber sieh es praktisch: Die standesamtliche Ehe ist eine bindende Verpflichtung, füreinander aufzukommen. Erst mit dieser bindenden Verpflichtung, die auch eingeklagt werden kann, existiert eine für den Staat fassbare Grundlage, von der Wirtschaftseinheit Familie auszugehen und das steuerlich zu berücksichtigen.)


Der Witz an der Sache ist der, dass Alleierziehende normalerweise einen
Zitat:
Entlastungsbetrag für Alleinerziehende (§ 24b EStG)" [erhalten]. Sie können einen Betrag von 1.308 Euro im Kalenderjahr (= 109 Euro monatlich) von der Summe ihrer Einkünfte abziehen. Der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende ist bereits in die Lohnsteuertabelle eingearbeitet und entspricht der Steuerklasse II. Alleinerziehende mit Steuerklasse II erhalten die steuerliche Entlastung also schon während des laufenden Kalenderjahres durch einen geringeren Lohnsteuerabzug von ihrer Einkünften.
...
Sobald eine volljährige Person mit Haupt- oder Nebenwohnsitz in der Wohnung des Steuerpflichtigen gemeldet ist, wird vermutet, dass diese mit dem Steuerpflichtigen gemeinsam wirtschaftet und damit eine Haushaltsgemeinschaft bildet



Dann endet diese steuerliche Vergünstigung.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1608746) Verfasst am: 10.02.2011, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Das heißt nicht, das ich diese staatliche Familiendefinition in allem teile, aber sieh es praktisch: Die standesamtliche Ehe ist eine bindende Verpflichtung, füreinander aufzukommen. Erst mit dieser bindenden Verpflichtung, die auch eingeklagt werden kann, existiert eine für den Staat fassbare Grundlage, von der Wirtschaftseinheit Familie auszugehen und das steuerlich zu berücksichtigen.

Richtig! Wer Bindungen nicht mag, sollte sich klar machen, daß man sich durch gemeinsame Kinder noch erheblich mehr bindet. Wer aber keine Kinder hat oder haben will, bei dem sehe ich weder den Sinn von Heirat noch den von Steuervorteilen ein.

Das sehe ich nicht ganz so: Die bindende gegenseitige Unterhaltsverpflichtung spart dem Staat, für diese Personen aufzukommen, solange noch einer genug Geld hat. Sie werden als Wirtschaftsgeminshaft betrachtet und sollten auch entsprechend besteuert werden, nämlich nach ihrer Leistungsfähigkeit und das bedeutet für diese Gemeinschaft das durchscnittliche Einkommen pro Person. In logischer Konsequenz bin ich auch für ein Familiensplitting, wobei ich allerdings Familie als eine durch Unterhaltsverpflichtungen vernetzte Gemeinschaft definieren würde, d.h. mir wäre egal, ob es sich um schwule oder Hetero-Gemeinschaften handelt.

fwo


Und was hat diese ganze gegenseitige kinderlose Unterstützung mit Sex zu tun? Ob hetero oder nicht?
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1608756) Verfasst am: 10.02.2011, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
....
Und was hat diese ganze gegenseitige kinderlose Unterstützung mit Sex zu tun? Ob hetero oder nicht?

Es hat etwas mit der Anerkennung der Lebens- und Wirtschaftgemeinschaften als solche zu tun und damit, dass über diese juristische Definition über die Unterhaltsverpflichtung (die ja heute bereits existiert) jede - auch die religöse - Definition, die sich am Geschlechterverhältnis und Fortpflanzung usw. festmacht, elegant ausgehebelt wird. Darauf habe ich hingewiesen. Mehr nicht.

fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Beitrag(#1608761) Verfasst am: 10.02.2011, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
....
Und was hat diese ganze gegenseitige kinderlose Unterstützung mit Sex zu tun? Ob hetero oder nicht?

Es hat etwas mit der Anerkennung der Lebens- und Wirtschaftgemeinschaften als solche zu tun und damit, dass über diese juristische Definition über die Unterhaltsverpflichtung (die ja heute bereits existiert) jede - auch die religöse - Definition, die sich am Geschlechterverhältnis und Fortpflanzung usw. festmacht, elegant ausgehebelt wird. Darauf habe ich hingewiesen. Mehr nicht.

fwo

und was das ganze mit einer hochzeit in china zu tun hat, bei der eine pseudo-religiöse zeremonie abgehalten werden soll, erschliesst sich mir nun gar nicht...
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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1608773) Verfasst am: 10.02.2011, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Also, für mich als Atheistin ist klar, dass ich so etwas nie tun würde. Das bin nicht ich, was soll die Schauspielerei?


Schauspielerei wäre es, wenn niemand über mein Einstellung Bescheid wüsste.


Nein, dass die Leute bescheid wissen, macht nur den Unterschied, dass sie während der Zeremonie wissen, dass Du schauspielerst. Aber schauspielern wirst Du müssen, wenn Du das durchziehst.
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1613705) Verfasst am: 25.02.2011, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Kann auch passieren:

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Kündigungsgrund: Ehefrau ist Chinesin
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1614856) Verfasst am: 28.02.2011, 16:15    Titel: Re: Mischehen (Atheist vs. Theist) Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:

Meinungen?

Übrigens, die Tauffrage wurde bereits geklärt. Kein "heiliges" Wasser auf dem Schädel des Balgs solange er/sie nicht voll geschäftsfähig ist und es selbst so will Cool

Meine Meinung: ich gehe nicht in sein Haus, wenn seine Anhänger darin gerade Rituale abhalten. Einzige Ausnahme: Der Tod meiner Schwiegermutter - aus Respekt vor ihr und als Unterstützung für meine Frau.

Die Ehe ist eine Formalität gegenüber der Gesellschaft( - und die beste Möglichkeit eine bis dahin funktionierende Beziehung zu ruinieren). Mit einer kirchlichen Heirat würdest Du die Oberhoheit eines Pfaffen über Dich gesellschaftlich anerkennen.

Bei der Tauffrage hab ich mich leider breitschlagen lassen. Schwerer Fehler.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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