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Gericht: Kein Lotto für Hartz-IV-Empfänger
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1617975) Verfasst am: 10.03.2011, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


so wie ich das urteil verstanden habe, sollte bei allen verhindert werden, dass sie unverhaeltnismaessig grosse betraege verspielen.


Es gibt kein "Urteil".

hast recht, aber du weisst, was ich meine Smilie

Zitat:

tridi hat folgendes geschrieben:
nur ist es halt so, dass sich ein hartzler das spielen eigentlich fast gar nicht leisten kann, waehrend es bei jemandem mit 3000 euro monatlich netto ziemlich egal sein duerfte, wenn er 100 euro davon verspielt. letzterer kann trotzdem noch gut leben.


Es gibt genug Leute mit 3k netto, die aufgrund ihrer Spielsucht 5-10k netto verzocken.

deshalb muss denen zocken in *der* groessenordnung ja auch genauso verboten werden wie den hartzlern. (also wenn man ueberhaupt verbietet, meine ich)

aber diese einstweilige verfuegung sagte das ja auch: niemand unverhaeltnismaessig viel. wer 3k im monat hat, darf nicht 2,5k davon verzocken (und 5-10k erst recht nicht).

wie diese einstweilige verfuegung umgesetzt werden soll, da darf allerdings geraetselt werden.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1617977) Verfasst am: 10.03.2011, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Wieso also nicht Nägel mit Köpfen machen und kommerzielles Glücksspiel schlicht verbieten. Fertig.


Genau! Daumen hoch!


Yepp, aber dann auch das Aktien-Glücksspiel.

willst du aktiengesellschaften verbieten oder nur kurzfristige spekulationen verbieten, langfristige anlagen in aktien aber zulassen?


eigentlich ja; das sowieso; ja, aber dann echt fett versteuern.


also was jetzt? aktiengesellschaften ganz verbieten oder nur die gewinne aus langfristigen aktienanlagen fett versteuern? (falls letzteres: wie fett denn?)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1617979) Verfasst am: 10.03.2011, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:


die meisten hartzler aber, so mein eindruck, klagen eher darueber, dass hartz iv zu wenig sei. wenn nun einer dieser hartzler, die meinen, hartz iv sei zu wenig, lotto spielt, dann ist da kraeftig was faul:

denn wenn ihm geld fehlt, dann ist das einsparpotential ja wohl offensichtlich, er koennte einfach aufhoeren, lotto zu spielen. dieses einsparpotential ist auf jeden fall erst zu nutzen, bevor man nach einer hartz-iv-erhoehung schreit.


Du hast offenbar echt in manchen Bereichen keine Fantasie und Empathie.

Denk Dich doch bitte mal versuchsmäßig rein in einen Langzeitsarbeitslosen. Er erfährt am Mittwoch, dass der Jackpot nicht geknackt ist und holt sich Donnerstags einen Schein für den geringstmöglichen Betrag - um überhaupt mal "dabei" sein zu können an der Lotterie (des Lebens).

Bis er Montagabend erfährt, dass er die Hoffnung fahren lassen kann, gehts ihm vllt besser als wenn er sich Drogen besorgt hätte. Oder DSDS geguckt hätte (ok, das läudt wohl an den Tagen nicht).
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1617980) Verfasst am: 10.03.2011, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Es gehört zur würdigen Existenz, daß man ein par Euro übrig hat für die völlig freie Verfügung. Davon kann man ins Theater oder in den Puff gehen, oder man kann es verschenken, oder eben Lotto spielen. Das ist zwar dumm, aber das zu verbieten finde ich irgendwie menschenverachtend.

wie viele euro, meinst du, muss man denn fuers zum-fenster-rausschmeissen vom staat bekommen, damit es nicht menschenverachtend ist?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1617983) Verfasst am: 10.03.2011, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


die meisten hartzler aber, so mein eindruck, klagen eher darueber, dass hartz iv zu wenig sei. wenn nun einer dieser hartzler, die meinen, hartz iv sei zu wenig, lotto spielt, dann ist da kraeftig was faul:

denn wenn ihm geld fehlt, dann ist das einsparpotential ja wohl offensichtlich, er koennte einfach aufhoeren, lotto zu spielen. dieses einsparpotential ist auf jeden fall erst zu nutzen, bevor man nach einer hartz-iv-erhoehung schreit.


Du hast offenbar echt in manchen Bereichen keine Fantasie und Empathie.

Denk Dich doch bitte mal versuchsmäßig rein in einen Langzeitsarbeitslosen. Er erfährt am Mittwoch, dass der Jackpot nicht geknackt ist und holt sich Donnerstags einen Schein für den geringstmöglichen Betrag - um überhaupt mal "dabei" sein zu können an der Lotterie (des Lebens).

ach, vorstellen kann ich mir das durchaus. hab ja auch selbst schon mal lotto gespielt. (kommt so alle 10 jahre mal vor, dass ich 1 bis 10 euro verspiele.)

nur fragt sich halt, ob das zum grundbedarf gehoert, den die steuerzahler dem hartzler zahlen muessen.

man kann auch ohne lotto leben. daraus folgt fuer den hartzler, dass er vom staat bzw. vom steuerzahler nicht geld fuers lottospielen erwarten darf.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1617984) Verfasst am: 10.03.2011, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es gehört zur würdigen Existenz, daß man ein par Euro übrig hat für die völlig freie Verfügung. Davon kann man ins Theater oder in den Puff gehen, oder man kann es verschenken, oder eben Lotto spielen. Das ist zwar dumm, aber das zu verbieten finde ich irgendwie menschenverachtend.

wie viele euro, meinst du, muss man denn fuers zum-fenster-rausschmeissen vom staat bekommen, damit es nicht menschenverachtend ist?


Das ist es ja nicht. Wer Geld zum Lottospielen ausgibt, wirft es zwar nach rationalen Gesichtspunkten zum Fenster raus.
Und das nur in der Regel; mit einem Glückstreffer sihet das auch gesamtgesellschaftlich, wirtschaftlich etc. schon anders aus.

Also echt mal: ich find es wesentlich besser, wenn jemand einmal im Vierteljahr einen Lottoschein für 3, 50 € ausfüllt , als wenn er sich dafür ne Flasche Korn kauft. Und letzteres würd ich auch nicht verurteilen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1617987) Verfasst am: 10.03.2011, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:


nur fragt sich halt, ob das zum grundbedarf gehoert, den die steuerzahler dem hartzler zahlen muessen.


Zum Grundbedarf gehört, dass man auch ein kleines bischen frei entscheiden darf, was man sich mal ausnahmsweise gönnen darf. Ob das eine Zigarre, ein zoobeusch mit seinen kindern (was völlig illusorisch wäre, da sist etwa alle 5 jahre drin laut Brotkorb), ein Bierchen pro woche ode r Lottschein ist. das sollte man den MENSCHEN, die HIV beziehen, selbst überlassen. das sind weder roboter noch Zootiere.

Und es geht ja auch darum, die wieder einzugliedern, zu integrieren.

Wirst Du 6 -10 Millionen vom Arbeitsmarkt ausgegrenzte Menschen udn ihre angehörigen echt langfristig aushalten wollen? Du wärst doch eienr der Ersten, die diese Menschen sich auf ihren Zombiegrill packen würden; und Deine Angehörigen dazu.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1617990) Verfasst am: 10.03.2011, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es gehört zur würdigen Existenz, daß man ein par Euro übrig hat für die völlig freie Verfügung. Davon kann man ins Theater oder in den Puff gehen, oder man kann es verschenken, oder eben Lotto spielen. Das ist zwar dumm, aber das zu verbieten finde ich irgendwie menschenverachtend.
wie viele euro, meinst du, muss man denn fuers zum-fenster-rausschmeissen vom staat bekommen, damit es nicht menschenverachtend ist?

Hmm ... weiß nicht, vielleicht 10% des Einkommens?
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1617998) Verfasst am: 10.03.2011, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es gehört zur würdigen Existenz, daß man ein par Euro übrig hat für die völlig freie Verfügung. Davon kann man ins Theater oder in den Puff gehen, oder man kann es verschenken, oder eben Lotto spielen. Das ist zwar dumm, aber das zu verbieten finde ich irgendwie menschenverachtend.
wie viele euro, meinst du, muss man denn fuers zum-fenster-rausschmeissen vom staat bekommen, damit es nicht menschenverachtend ist?

Hmm ... weiß nicht, vielleicht 10% des Einkommens?


Erstmal müsste geklärt werden, was "zum Fenster rausschmeissen" ist. Der halbwöchentliche Lottoschein eines Hartzlers für 20 € m.E. sicher, der für 3,50 € pro Quartal eher nicht.

edit: Begründung: ersteres ist gabz offensichtlich unangemessenes rumgezocke; zweiteres erfüllt ggf. psychosoziale Bedürfnisse, die durchaus produktiv wirkend sein können.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1617999) Verfasst am: 10.03.2011, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Warum glaubt man eigentlich gerade bei HartzIV-Beziehern mitreden zu können, wofür diese ihr Geld ausgeben sollen?
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1618003) Verfasst am: 10.03.2011, 23:22    Titel: Was darf der Hartzler? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
zu der frage, ob es in ordnung ist, wenn ein hartzler lotto spielt ...


Oder anders gefragt: Was darf der Hartzler?

Diese Frage macht schon Menschen zu Objekten, über die bestimmt, also geherrscht wird.

Der Bourgeois muss sich schon entscheiden: Will er die bürgerliche Freiheit allgemein verwirklicht sehen oder ist ihm dies nur Lippenbekenntnis unter Lippenbekenntnissen?

Es geht auch in Deutschland um elementare Menschenrechte, nicht nur in Tunesien oder China.

Die Verbieteritis und die Erlauberitis sind nur zwei Seiten der selben Medaille ...-!

Skeptiker
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K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 10.03.2011, 23:23, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1618004) Verfasst am: 10.03.2011, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Warum glaubt man eigentlich gerade bei HartzIV-Beziehern mitreden zu können, wofür diese ihr Geld ausgeben sollen?


Die, die es bezahlen müssen, haben natürlich das Recht ihre Meinung dazu abzugeben. Und entsprechend zu wählen etc.

Auch dann, wenn sie, was eigentlich kaum möglich erscheint, von der Realität der Hartzler noch weit weniger wissen als die dafür zuständigen Politiker.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1618005) Verfasst am: 10.03.2011, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es gehört zur würdigen Existenz, daß man ein par Euro übrig hat für die völlig freie Verfügung. Davon kann man ins Theater oder in den Puff gehen, oder man kann es verschenken, oder eben Lotto spielen. Das ist zwar dumm, aber das zu verbieten finde ich irgendwie menschenverachtend.
wie viele euro, meinst du, muss man denn fuers zum-fenster-rausschmeissen vom staat bekommen, damit es nicht menschenverachtend ist?

Hmm ... weiß nicht, vielleicht 10% des Einkommens?

also so 36 euro im monat? fuer ausgaben, die echt ueberfluessig sind?
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1618006) Verfasst am: 10.03.2011, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Warum glaubt man eigentlich gerade bei HartzIV-Beziehern mitreden zu können, wofür diese ihr Geld ausgeben sollen?


Na weil das nicht deren Geld ist, sondern unseres. Die stehen unter uns und wir dürfen auf ihnen rumtrampeln, wie es uns gefällt. :zynismussmilie:
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1618008) Verfasst am: 10.03.2011, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Warum glaubt man eigentlich gerade bei HartzIV-Beziehern mitreden zu können, wofür diese ihr Geld ausgeben sollen?


Die, die es bezahlen müssen, haben natürlich das Recht ihre Meinung dazu abzugeben. Und entsprechend zu wählen etc.

Auch dann, wenn sie, was eigentlich kaum möglich erscheint, von der Realität der Hartzler noch weit weniger wissen als die dafür zuständigen Politiker.


Ich finde, das ruft ein falsches Bild hervor. Dein Arbeitgeber redet Dir ja auch nicht rein, wofür Du Dein Gehalt verwendest.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1618010) Verfasst am: 10.03.2011, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Erstmal müsste geklärt werden, was "zum Fenster rausschmeissen" ist. Der halbwöchentliche Lottoschein eines Hartzlers für 20 € m.E. sicher, der für 3,50 € pro Quartal eher nicht.

ok, 3,50 pro quartal ist ne groessenordnung, die wohl akzeptabel ist.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1618011) Verfasst am: 10.03.2011, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es gehört zur würdigen Existenz, daß man ein par Euro übrig hat für die völlig freie Verfügung. Davon kann man ins Theater oder in den Puff gehen, oder man kann es verschenken, oder eben Lotto spielen. Das ist zwar dumm, aber das zu verbieten finde ich irgendwie menschenverachtend.
wie viele euro, meinst du, muss man denn fuers zum-fenster-rausschmeissen vom staat bekommen, damit es nicht menschenverachtend ist?

Hmm ... weiß nicht, vielleicht 10% des Einkommens?

also so 36 euro im monat? fuer ausgaben, die echt ueberfluessig sind?


Finde ich auch.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1618013) Verfasst am: 10.03.2011, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
denn wenn ihm geld fehlt, dann ist das einsparpotential ja wohl offensichtlich, er koennte einfach aufhoeren, lotto zu spielen. dieses einsparpotential ist auf jeden fall erst zu nutzen, bevor man nach einer hartz-iv-erhoehung schreit.

Hartz4-Empfänger scheinen irgendwie Dein Lieblingsfeindbild zu sein oder zumindest jene, die sich nicht so verhalten wie ausgerechnet Du das für richtig hältst. Mit den Augen rollen Allerdings könnten sie eine Erhöhung berechtigerterweise auch dann fordern, wenn sie noch Geld übrig haben um Lotto spielen. Denn Lottospielen gehört zum Posten Freizeit, Kultur, Unterhaltung und dafür stehen dem Hartz-Empfänger immerhin 40 Euro zu. Ich sehe hier Hartz4 Empfänger nicht in der moralischen Pflicht, auf dieses Geld zu verzichten, wenn andere Posten nicht bedarfsgerecht bemessen wurden..
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1618014) Verfasst am: 10.03.2011, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Warum glaubt man eigentlich gerade bei HartzIV-Beziehern mitreden zu können, wofür diese ihr Geld ausgeben sollen?


wie ich schon sagte: die koennen mit ihrer pauschale, die sie zum leben bekommen, von mir aus machen, was sie wollen; nur wenn hartz iv dafuer reicht, lotto zu spielen (fuer mehr als die von noseman erwaehnten 3,50 im quartal), dann ist hartz iv offenbar zu hoch. lotto ist kein grundbeduerfnis, fuer das der steuerzahler aufkommen muessen sollte.

deshalb: wenn ein hartzler (fuer deutlich mehr als 3,50 im quartal) lotto spielt, sich aber gleichzeitig beschwert, er bekaeme zu wenig geld, dann ist da was faul.

edit: tippfehler, ich hatte versehentlich unseren noseman zum naseman eingedeutscht.


Zuletzt bearbeitet von tridi am 10.03.2011, 23:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1618015) Verfasst am: 10.03.2011, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

also so 36 euro im monat? fuer ausgaben, die echt ueberfluessig sind?


Die Deiner Meinung nach echt überflüssig sind.

Ich finde Lotto spielen viel vernünftiger, als z.Bsp. Kirchensteuer zahlen.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1618017) Verfasst am: 10.03.2011, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es gehört zur würdigen Existenz, daß man ein par Euro übrig hat für die völlig freie Verfügung. Davon kann man ins Theater oder in den Puff gehen, oder man kann es verschenken, oder eben Lotto spielen. Das ist zwar dumm, aber das zu verbieten finde ich irgendwie menschenverachtend.
wie viele euro, meinst du, muss man denn fuers zum-fenster-rausschmeissen vom staat bekommen, damit es nicht menschenverachtend ist?
Hmm ... weiß nicht, vielleicht 10% des Einkommens?
also so 36 euro im monat? fuer ausgaben, die echt ueberfluessig sind?

Ja, so in der Art. Jeder hat "gebundenes" Einkommen, also was er, ob er will oder nicht, mindestens für Essen, Kleidung usw. augeben muß. Und ich finde es irgendwie würdelos, wenn er nicht wenigstens etwas mehr hat als das. Etwas, das er auch für "Überflüssiges" ausgeben darf.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1618018) Verfasst am: 10.03.2011, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

also so 36 euro im monat? fuer ausgaben, die echt ueberfluessig sind?


Die Deiner Meinung nach echt überflüssig sind.

Ich finde Lotto spielen viel vernünftiger, als z.Bsp. Kirchensteuer zahlen.

natuerlich. kirchensteuer wird einem hartzler ja nun auch nicht bezahlt.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1618020) Verfasst am: 10.03.2011, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es gehört zur würdigen Existenz, daß man ein par Euro übrig hat für die völlig freie Verfügung. Davon kann man ins Theater oder in den Puff gehen, oder man kann es verschenken, oder eben Lotto spielen. Das ist zwar dumm, aber das zu verbieten finde ich irgendwie menschenverachtend.
wie viele euro, meinst du, muss man denn fuers zum-fenster-rausschmeissen vom staat bekommen, damit es nicht menschenverachtend ist?

Hmm ... weiß nicht, vielleicht 10% des Einkommens?

also so 36 euro im monat? fuer ausgaben, die echt ueberfluessig sind?

Zur freien Verfügung stellen, bedeutet: den Betroffenen selbst darüber bestimmen zu lassen, ob etwas überflüssig für ihn ist oder nicht... nur mal so als Tip.
_________________
posted by Babyface
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1618021) Verfasst am: 10.03.2011, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:

Hartz4-Empfänger scheinen irgendwie Dein Lieblingsfeindbild zu sein

*g*

ein paar davon gehen mir in der tat tierisch auf den geist. ich moechte aber betonen, dass nicht alle hartzler gleich sind und ich einigen gern mehr goennen wuerde als hartz iv.

Zitat:
Allerdings könnten sie eine Erhöhung berechtigerterweise auch dann fordern, wenn sie noch Geld übrig haben um Lotto spielen. Denn Lottospielen gehört zum Posten Freizeit, Kultur, Unterhaltung und dafür stehen dem Hartz-Empfänger immerhin 40 Euro zu.

nun, wenn es so ist, dass derjenige von den 40 euro fuer freizeit, kultur und unterhaltung 10 euro fuers lottospielen uebrig hat, dann reichen ja offenbar auch 30 euro fuer freizeit, kultur und unterhaltung - ohne lotto.

es gibt kein recht auf lottospielen. zumindest dann nicht, wenn man die kohle dafuer von anderen bekommen muss und sie nicht selbst verdient.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1618022) Verfasst am: 10.03.2011, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


so wie ich das urteil verstanden habe, sollte bei allen verhindert werden, dass sie unverhaeltnismaessig grosse betraege verspielen.


Es gibt kein "Urteil".
Aber egal, die Begründung ist schon so.


tridi hat folgendes geschrieben:
nur ist es halt so, dass sich ein hartzler das spielen eigentlich fast gar nicht leisten kann, waehrend es bei jemandem mit 3000 euro monatlich netto ziemlich egal sein duerfte, wenn er 100 euro davon verspielt. letzterer kann trotzdem noch gut leben.


Es gibt genug Leute mit 3k netto, die aufgrund ihrer Spielsucht 5-10k netto verzocken.Wie ich bereits andeutetet: denen ist das längerfristiger möglich aufgrund ihrer Kreditwürdigkeit etc. als Hartzlern.
Die absolute Einkommenshöhe kann also hier kein Argument sein; eher im Gegenteil.



Naja, also ein Milliardär könnte ja auch im Casino sein komplettes Vermögen (und darüber hinaus) einfach mal auf "Rot" setzen. Warum sollt der denn dann nicht davor geschützt werden müssen?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1618023) Verfasst am: 10.03.2011, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Wieso also nicht Nägel mit Köpfen machen und kommerzielles Glücksspiel schlicht verbieten. Fertig.


Genau! Daumen hoch!


Und was kommt als nächstes? Alkohol wegen Alkoholikern? Computerspiele und Internet wegen danach Süchtigen? etc pp?



Und wie sieht das denn eigentlich mit der Kaufsucht und Konsumsucht aus? Werden Kreditkarten dann demnächst auch verboten? Kredite allgemein? Und Zinsen?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1618024) Verfasst am: 10.03.2011, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


so wie ich das urteil verstanden habe, sollte bei allen verhindert werden, dass sie unverhaeltnismaessig grosse betraege verspielen.


Es gibt kein "Urteil".
Aber egal, die Begründung ist schon so.


tridi hat folgendes geschrieben:
nur ist es halt so, dass sich ein hartzler das spielen eigentlich fast gar nicht leisten kann, waehrend es bei jemandem mit 3000 euro monatlich netto ziemlich egal sein duerfte, wenn er 100 euro davon verspielt. letzterer kann trotzdem noch gut leben.


Es gibt genug Leute mit 3k netto, die aufgrund ihrer Spielsucht 5-10k netto verzocken.Wie ich bereits andeutetet: denen ist das längerfristiger möglich aufgrund ihrer Kreditwürdigkeit etc. als Hartzlern.
Die absolute Einkommenshöhe kann also hier kein Argument sein; eher im Gegenteil.



Naja, also ein Milliardär könnte ja auch im Casino sein komplettes Vermögen (und darüber hinaus) einfach mal auf "Rot" setzen. Warum sollt der denn dann nicht davor geschützt werden müssen?



Da wüsst ich sogar ein Grund für. Eigentum verpflichtet; Art. 14 2 GG.

Aber wen interessiert sowas schon in unserer Bananenrepublik?
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1618025) Verfasst am: 10.03.2011, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Hartz4-Empfänger scheinen irgendwie Dein Lieblingsfeindbild zu sein

*g*

ein paar davon gehen mir in der tat tierisch auf den geist. ich moechte aber betonen, dass nicht alle hartzler gleich sind und ich einigen gern mehr goennen wuerde als hartz iv.

Zitat:
Allerdings könnten sie eine Erhöhung berechtigerterweise auch dann fordern, wenn sie noch Geld übrig haben um Lotto spielen. Denn Lottospielen gehört zum Posten Freizeit, Kultur, Unterhaltung und dafür stehen dem Hartz-Empfänger immerhin 40 Euro zu.

nun, wenn es so ist, dass derjenige von den 40 euro fuer freizeit, kultur und unterhaltung 10 euro fuers lottospielen uebrig hat, dann reichen ja offenbar auch 30 euro fuer freizeit, kultur und unterhaltung - ohne lotto.

es gibt kein recht auf lottospielen. zumindest dann nicht, wenn man die kohle dafuer von anderen bekommen muss und sie nicht selbst verdient.


Wer gibt Dir denn bitte das Recht darüber entscheiden zu können, was andere Leute mit ihrem Geld anfangen, oder unter "Unterhaltung" verstehen?

Und, viel interessanter, was motiviert Dich Leuten, die wohl nicht so viel Glück hatten wie Du, nicht mal das schwarze unter den Fingernägeln zu gönnen?
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1618026) Verfasst am: 10.03.2011, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Und wenn ich von den 40 Euro für Stehkarten in der Oper 10 Euro ausgebe, dann reichen auch 30 Euro für Freizeit, Kultur und Unterhaltung - ohne Oper. Wieso sollte ich entscheiden, dass die Oper für jemand anderen unterhaltsamer ist als ein Lottoschein?
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1618027) Verfasst am: 10.03.2011, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Wieso also nicht Nägel mit Köpfen machen und kommerzielles Glücksspiel schlicht verbieten. Fertig.


Genau! Daumen hoch!


Und was kommt als nächstes? Alkohol wegen Alkoholikern? Computerspiele und Internet wegen danach Süchtigen? etc pp?



Und wie sieht das denn eigentlich mit der Kaufsucht und Konsumsucht aus? Werden Kreditkarten dann demnächst auch verboten? Kredite allgemein? Und Zinsen?


Oder Wahlsucht? Dabei setzen viele ja auch regelmäßig aufs falsche Pferd und stehen hinterher da ...-



So kann's kommen, wenn man seine Stimme nicht lieber für was besseres spart


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 10.03.2011, 23:57, insgesamt einmal bearbeitet
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