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Anmeldungsdatum: 28.07.2004
Beiträge: 61
Wohnort: Österreich

Beitrag(#161821) Verfasst am: 05.08.2004, 16:57    Titel: hochprozentige Lockungen des Jenseits Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
For the sake of Allah - Für Allahs Reisbier? Teufel

Gröhl...

Ist doch logisch. Alkohol ist doch vom Koran her verboten:
Zitat:
Sie werden dich befragen nach dem Wein und dem Glücksspiel. Sprich: "In beidem liegt großes Übel und Nutzen für die Menschen. Ihr Übel ist jedoch größer als ihr Nutzen." - Koran, Sure 2, 219

und
Zitat:
O ihr, die ihr glaubt! Siehe, Berauschendes, Glücksspiele, Opfersteine und Lospfeile sind ein Greuel, Satans Werk. Meidet sie, auf dass es euch wohl ergehe. - Koran, Sure 5, 90

Die Versuchung des Verbotenen Cool
_________________
"Die wichtigste Lehre aus der Geschichte ist, daß der Mensch nicht sehr viel aus der Geschichte lernt." - Aldous Huxley
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#161824) Verfasst am: 05.08.2004, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:

Zitat:
[3]
[4] Du wolltest doch was von islamischen Intellelktuellen hören und hattest sogar vermutet, dass ich deren Existenz anzweifeln würde.

nicht in dieser allgemeinheit, "islamische intellektuelle". und vor allem nicht eine selektion a la sokrateer. und, nein, mich persönlich interessieren theologisierende gedankengänge nicht übermäßig (ich bin sozusagen überfüttert damit). ich gebe lediglich zu bedenken, daß
[ a] ein im westlichen kulturkreis aufgewachsener mensch sich zwangsläufig schwer tut, einen anderen kulturkreis ganzheitlich zu erfassen,
[ b] eine von einem einzelnen westlichen, noch so kompetenten individuum vorgenommene auswahl an quellinformationen aus einem "anderen teich" zwangsläufig biased ist, da sie zwangsläufig aufgrund eines auswahlverfahrens zustandegekommen ist, das "nach westlichem strickmuster" funktioniert. (das besagt i.ü. nichts über das vorzeichen des bias - beide signaturen sind möglich und kommen in der praxis auch vor.)


Trau doch anderen User auch mal was zu. Du bist nicht der einzige Menschen in den weiten des Internets, der zu differnzierter, reflektierten Einsicht fähig ist. Das kommt nämlich bei manchem allzuleicht als Arroganz rüber.

Außerdem ist auch ein Teil der Wahrheit immer noch ein Teil der Wahrheit. Und der hat Auswirkungen. So gibt es z.B. in Belgien arabische Fußballteams, deren Fans massiv antisemitisch sind. Französische Araber hetzen gegen Juden. Ein Randphänomen? Gewiss, aber wo haben die ihren Antisemitismus wohl her? Welche Sender gucken die, welche Zeitungen lesen die? Geh mal in deutsche Schulen und hör´ dir an was so mancher türkischer (oder arabischer) Jugendliche so über Juden erzählt! Das kann man wohl schlecht damit rechtfertigen, dass unsereins den gesamten islamischen Kulturkreis nicht vollständig erfassen könnte. Hier sind die Brandstifter am Werk, die man als solche einordnen sollte, wobei man den Blick für´s Ganze nicht verlieren sollte - was manche zugegebenerweise tun. Ausblenden darf man sowas aber auch nicht, denn auch das versperrt den Blick auf´s Ganze. So scharf ich israelische Politik kritisiere, so scharf kritisiere ich anti-jüdische Hetze von moslemischer Seite. Und das Einsickern von letzterem in den islamischen Mainstream wird zumindest in der deutschen Öffentlichkeit viel zu wenig zur Kenntnis genommen. Bis es mal wieder zu spät ist...
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Kathodenstrahlröhre
K.



Anmeldungsdatum: 14.06.2004
Beiträge: 457

Beitrag(#161825) Verfasst am: 05.08.2004, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Kathodenstrahlröhre hat folgendes geschrieben:

Nicht ganz: Atheisten glauben, dass nach dem Tod alles vorbei ist. Schluss, aus, fertig.


Argh, ich muss wieder Haare spalten:
Ich "glaube" nicht. Das ganze Konzept von "Glaube" ist mir zuwider. Ich halte mich an Fakten. Und mir sind keine Fakten bekannt, die darauf hinweisen würden, dass man nach dem Tod weiterexistiert.

So wie du es formuliert hat, macht man sich immer angreifbar, indem Gläubige behaupten können: "Ihr glaubt ja auch, nur etwas anderes als wir." Und dieses Missverständnis ist in Bezug auf Atheisten leider sehr weit verbreitet.


Wie würdest du es denn nennen? Man kann es schlecht "wissen" nennen, denn du hast auch keine Fakten dafür, dass nach dem Tod alles vorbei ist. Also kannst du höchsten "annehmen", oder du gibst zu, dass du eigentlich keine Ahnung hast - und auch nicht haben kannst. Da haben sie irgendwo schon Recht...

Klar ist es normalerweise eher so, dass man eine Sache beweisen muss, und nicht ungekehrt, da man das rosa Einhorn auch nicht widerlegen kann.

Aber wenn du so fährst, kannst du nie sagen: Ich glaube/weiss/nehme an/bin mir fest sicher, dass Gott nicht existier/es kein Leben nach dem Tod gibt.

Du kannst höchstens sagen dass es logischer ist, aber - ach ich fange an mich zu wiederholen.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#161831) Verfasst am: 05.08.2004, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Kathodenstrahlröhre hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Kathodenstrahlröhre hat folgendes geschrieben:

Nicht ganz: Atheisten glauben, dass nach dem Tod alles vorbei ist. Schluss, aus, fertig.


Argh, ich muss wieder Haare spalten:
Ich "glaube" nicht. Das ganze Konzept von "Glaube" ist mir zuwider. Ich halte mich an Fakten. Und mir sind keine Fakten bekannt, die darauf hinweisen würden, dass man nach dem Tod weiterexistiert.

So wie du es formuliert hat, macht man sich immer angreifbar, indem Gläubige behaupten können: "Ihr glaubt ja auch, nur etwas anderes als wir." Und dieses Missverständnis ist in Bezug auf Atheisten leider sehr weit verbreitet.


Wie würdest du es denn nennen? Man kann es schlecht "wissen" nennen, denn du hast auch keine Fakten dafür, dass nach dem Tod alles vorbei ist. Also kannst du höchsten "annehmen", oder du gibst zu, dass du eigentlich keine Ahnung hast - und auch nicht haben kannst. Da haben sie irgendwo schon Recht...

Klar ist es normalerweise eher so, dass man eine Sache beweisen muss, und nicht ungekehrt, da man das rosa Einhorn auch nicht widerlegen kann.

Aber wenn du so fährst, kannst du nie sagen: Ich glaube/weiss/nehme an/bin mir fest sicher, dass Gott nicht existier/es kein Leben nach dem Tod gibt.

Du kannst höchstens sagen dass es logischer ist, aber - ach ich fange an mich zu wiederholen.


Emotionen, Gedanken, Bewusstsein - alles spielt sich im Gehirn ab. Elektrische Ströme sozusagen. Schaltet man den Strom ab, funktioniert der PC nicht mehr. Das menschliche Gehirn besteht aus Biomasse und verrottet daher sogar recht schnell. Diese Aussagen sind alle belegbar, logisch also "wahr". Ich "weiß" also tatsächlich, dass es so ist.
Wenn jetzt jemand kommt und behauptet etwas anderes ("Leben nach dem Tod"), so muss er den Beweis für seine These erbringen. Kann er das nicht, so muss man seine These als "falsch" bewerten, also "unwahr".
Insofern kann man es dann so ausdrücken, dass man sich auf eben diese "unwahre" These bezieht und sagt: "Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod." Die Antithese "Es gibt kein Leben nach dem Tod" aufzustellen ist völlig unnötig und missverständlich, da man dafür beweispflichtig wäre, aber - wie bei der These "Es gibt ein Leben nach dem Tod" - keinen Beweis finden wird.

Ich hatte ja geschrieben, ich muss Haare spalten... Fußball is einfacher: Dat Runde ins Eckige und fettich zwinkern
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joyborg
registriert



Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#161832) Verfasst am: 05.08.2004, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nochmal zu Memri.org und einem (möglichen) Hintergrund:

http://archive.infopeace.de/msg02117.html

daraus:

Zitat:
Memri erwähnt im Internet aber nur eine Postfachadresse, und Namen von MitarbeiterInnen werden nicht genannt, angeblich aus Sicherheitsgründen.
Doch der "Guardian" hat auf einer gelöschten Seite von Memris Internetauftritt eine Mitarbeiterliste ausfindig gemacht: Zu drei von den sechs dort aufgeführten Personen einschliesslich Oberst Carmon [Gründer von memri.org] wird angegeben, dass sie für den israelischen Geheimdienst gearbeitet haben.
Von den übrigen drei Mitarbeitern hat einer im Material- und Logistikcorps des Oberkommandos Nord der israelischen Armee Dienst getan, ein weiterer hat einen akademischen Hintergrund, und der sechste ist Alleinunterhalter und Kabarettist. Mitbegründerin vom Memri ist Meyrav Wurmser. Sie gehört zum Umfeld von Richard Perle, einem der schärfsten Kriegstreiber der US-Politik.


Kein Beweis, aber durchaus plausibel. Sollte zumindest beim Lesen von Zitaten, die "memri.org" zusammenstellt, mitgedacht werden.
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Kathodenstrahlröhre
K.



Anmeldungsdatum: 14.06.2004
Beiträge: 457

Beitrag(#161840) Verfasst am: 05.08.2004, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Emotionen, Gedanken, Bewusstsein - alles spielt sich im Gehirn ab. Elektrische Ströme sozusagen. Schaltet man den Strom ab, funktioniert der PC nicht mehr. Das menschliche Gehirn besteht aus Biomasse und verrottet daher sogar recht schnell. Diese Aussagen sind alle belegbar, logisch also "wahr". Ich "weiß" also tatsächlich, dass es so ist.
Wenn jetzt jemand kommt und behauptet etwas anderes ("Leben nach dem Tod"), so muss er den Beweis für seine These erbringen. Kann er das nicht, so muss man seine These als "falsch" bewerten, also "unwahr".
Insofern kann man es dann so ausdrücken, dass man sich auf eben diese "unwahre" These bezieht und sagt: "Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod." Die Antithese "Es gibt kein Leben nach dem Tod" aufzustellen ist völlig unnötig und missverständlich, da man dafür beweispflichtig wäre, aber - wie bei der These "Es gibt ein Leben nach dem Tod" - keinen Beweis finden wird.


Ok danke, jetzt hab ichs kapiert.

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ich hatte ja geschrieben, ich muss Haare spalten... Fußball is einfacher: Dat Runde ins Eckige und fettich zwinkern


Und was ist mit Abseits?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#161842) Verfasst am: 05.08.2004, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kathodenstrahlröhre hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Fußball is einfacher: Dat Runde ins Eckige und fettich zwinkern


Und was ist mit Abseits?


Sorry, mir war nich klar, dass du weiblich bist Mit den Augen rollen
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Kathodenstrahlröhre
K.



Anmeldungsdatum: 14.06.2004
Beiträge: 457

Beitrag(#161846) Verfasst am: 05.08.2004, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Kathodenstrahlröhre hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Fußball is einfacher: Dat Runde ins Eckige und fettich zwinkern


Und was ist mit Abseits?


Sorry, mir war nich klar, dass du weiblich bist Mit den Augen rollen


Bin ich auch gar nicht. Ich hab nur wenig mit Fussball am Hut - aber du kannst ja mal den versuch wagen, es mir zu erklären.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#161859) Verfasst am: 05.08.2004, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Kathodenstrahlröhre hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Fußball is einfacher: Dat Runde ins Eckige und fettich zwinkern


Und was ist mit Abseits?


Sorry, mir war nich klar, dass du weiblich bist Mit den Augen rollen


Immer diese Vorurteile... Nein, so geht das nicht!
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joyborg
registriert



Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#161860) Verfasst am: 05.08.2004, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wäre Euch außerordentlich dankbar, die Abseitsregel in einem passenderen Thread zu diskutieren. Mit den Augen rollen
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#161861) Verfasst am: 05.08.2004, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:

Kein Beweis, aber durchaus plausibel. Sollte zumindest beim Lesen von Zitaten, die "memri.org" zusammenstellt, mitgedacht werden.

Die Organisation wurde von einigen Ex-IDFlern gegründet. Exil-Nahostler machen ebenfalls mit. Auch die Kritiker bestätigen, dass die Übersetzungen fachmännisch und objektiv seien. Nur selektive Wahrnehmung wird ihnen vorgeworfen. Allerdings bringen sie genauso positives aus der Region.

Unter memri.de gibt es übrigens eine gratis Mailingliste, die auch deutsche Übersetzungen bringt.
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joyborg
registriert



Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#161880) Verfasst am: 05.08.2004, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
joy hat folgendes geschrieben:

Kein Beweis, aber durchaus plausibel. Sollte zumindest beim Lesen von Zitaten, die "memri.org" zusammenstellt, mitgedacht werden.

Die Organisation wurde von einigen Ex-IDFlern gegründet. Exil-Nahostler machen ebenfalls mit. Auch die Kritiker bestätigen, dass die Übersetzungen fachmännisch und objektiv seien. Nur selektive Wahrnehmung wird ihnen vorgeworfen. Allerdings bringen sie genauso positives aus der Region.

Unter memri.de gibt es übrigens eine gratis Mailingliste, die auch deutsche Übersetzungen bringt.


Daß die Übersetzungen wortgetreu sind, bezweifle ich nicht. Meine Zweifel beginnen bei dem, was Du "nur selektive Wahrnehmung" nennst. Es handelt sich bei memri offenbar um einen Internet-Pressedienst, auf den etliche westliche Medien (mangels arabisch-sprechender Mitarbeiter) gelegentlich zurückgreifen, um Informationen "aus erster Hand" zu bekommen.
Daß dieser Übersetzungsdienst, zumal in der genannten Zusammensetzung mit ex-IDFlern, nicht unbedingt zu den vertrauenswürdigsten Nachrichtendiensten zählen kann, liegt m.E. auf der Hand.
Daß man ihm "nur selektive Wahrnehmung" vorwerfen kann, halte ich ehrlichgesagt für eine groteske Schönfärberei: Denn wenn es so ist, daß hier ehemalige israelische Geheimdienstler und Richard-Perl-Vertraute einen "Nachrichtendienst" aufziehen, dann ist die Selektion ein integraler Bestandteil des Projektes. Von diesem Nachrichtendienst Neutralität im Sinne eines guten Journalismus zu erwarten ist so absurd, wie dies von der vatikanischen Pressestelle zu verlangen.
Ich frage mich, ob Dir die Interdependenz zwischen Memri und israelischem Geheimdienst schon bekannt war, als Du die entsprechenden Zitate hier ins Forum gestellt hast, oder ob das auch für Dich eine Neuigkeit ist. Immerhin hast Du memri.org noch heute vormittag als vertrauenwürdige Quelle beschrieben.
.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#161889) Verfasst am: 05.08.2004, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Video(Tranksript)


Ägyptische Frauenrechtlerin Nawal Al-Sa'dawi: Die politischen und religiösen Obrigkeiten kollaborieren und terrorisieren uns.

Die berühmte ägyptische Frauenrechtlerin, Nawal Al-Sa'dawi wurde auf Dubai TV interviewt und sprach über ihr Leben und ihre Überzeugungen.

Ausschnitte

Moderatorin: Sie bekamen keine Mitgift und sie teilen sich die Haushaltsausgaben mit ihrem Mann?

Al-Sa'dawi: Genau, Ich bin nicht zu verkaufen. I bin überzeugt, dass jede Frau die Selbstachtung besitzt nicht zum Verkauf durch die Ehe steht. Diese Art der Ehe ist wie ein Fleischmarkt. Die Frau wird bewertet..... Der Vater fragt den Bräutigam: Wie viele Häuser besitzt du? Wieviel Geld hast du? Als ob sie eine Kuh wäre, die zum Verkauf stünde. Ich bin da dagegen. Darum habe ich meiner Tochter gelehrt zu arbeiten und sich selbst zu erhalten. Ein Frau, die sich nicht selbst erhalten kann, verdient ihr eigenes Brot nicht, ist unterwürfig. Genauso wie ein Land, das seine eigene Ernährung nicht sicherstellen kann. Es ist nicht unabhängig in seiner Entscheidungsfindung. Eine Frau, die nicht für ihr eigene Nahrung sorgen kann, ist nicht frei in ihren Entscheidungen.

Ich frage sie, würden sie ihrem Mann zustimmen eine andere Frau zu heiraten? Würden sie zu soetwas zustimmen, Berwin?

Moderatorin: Sicher nicht.

Al-Sa'dawi: Keine Frau mit Selbstachtung in der Welt würde ihrem Mann zustimmen eine andere Frau zu heiraten, außer sie braucht zu essen.

Moderatorin: Aber sie würde zustimmen eine Zweitfrau zu werden.

Al-Sa'dawi: Nicht eine zweite, oder eine Dritte.

Moderatorin: Aber sie haben gesagt, dass eine Frau, die einen verheirateten Mann heiratet sich mit einem halben Mann abgeben muss.

Al-Sa'dawi: Oder gar ein Drittel oder Viertel von einem Mann ....

Moderatorin: Aber manchmal gibt es Umstände....

Al-Sa'dawi: Das sind finanzielle Umstände. Warum akzeptiert eine Frau solch eine Demütigung? Es gibt nichts, das eine Frau mehr degradiert. Würde ein Mann seiner Frau erlauben einen anderen Mann zu heiraten? Das ist demütigend! Das gleiche gilt für die Frau. Die denken Frauen haben keine Gefühle. Unser Problem ist, dass es keine echte Freiheit für das Volk gibt. Unser Volk ist ein kreatives Volk; es könnte vieles tun.

Unser Problem ist Autokratie. Ein Mann beherrscht das ganze Volk. Die Angst.... Wer wurden in die Angst hineingeboren und dazu erzogen Autorität zu fürchten. Die politischen und religiösen Obrigkeiten kollaborieren und terrorisieren uns. Deswegen schaffen wir nichts.


Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 05.08.2004, 20:27, insgesamt einmal bearbeitet
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#161907) Verfasst am: 05.08.2004, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:

Ich frage mich, ob Dir die Interdependenz zwischen Memri und israelischem Geheimdienst schon bekannt war, als Du die entsprechenden Zitate hier ins Forum gestellt hast, oder ob das auch für Dich eine Neuigkeit ist. Immerhin hast Du memri.org noch heute vormittag als vertrauenwürdige Quelle beschrieben.
.

Ja das wusste ich. Und ja ich halte sie nach wie vor für vertrauenswürde Übersetzer. Eine Quelle sind sie ja nicht, sondern eher ein Medium.

http://www.disinfopedia.org ist immer eine gute Quelle über Organisationen und deren Verbindungen.

www.disinfopedia.org hat folgendes geschrieben:

Although MEMRI's viewpoint is pro-Israel, it is not the case that it contains no criticism of Israel or is monolithically anti-Arab. Many of the articles distributed by MEMRI are in fact criticisms of the Arab world offered by Arab liberals, and some of those are critical of Israel. It can be argued that MEMRI, despite its faults, amplifies the voices of reformers and liberals in the Arab and Muslim worlds, extending a platform that they would not otherwise have because of societal taboos and government censorship. Critics of MEMRI face something of a contradiction in this respect, since it is these liberal and reformist views that they themselves tend to favor.


Übersetzung:
Obwohl MEMRI's Sichtweise pro-israelisch ist, ist es nicht der Fall dass er keine Kritik an Israel enthält oder monolithisch anti-arabisch ist. Viele der Artikel, die über MEMRI verteilt werden sind vielmehr Kritiken an der arabischen Weilt, die von arabischen Intellektuellen stammt und manche dieser sind Israel gegenüber kritisch. Man könnte argumentieren, dass MEMRI, trotz seiner Fehler, die Stimmen der Reformer und Liberalen der arabischen und islamischen Welt verstärkt und ihnen somit eine Plattform gibt, die sie wegen gesellschaftlicher Tabus und Regierungszensur sonst nicht hätten. Kriter von MEMRI haben in diesem Punkt mit einem Widerspruch zu kämpfen, da diese ebenfalls gerade die liberalen und reformistischen Sichtweisen bevorzugen.


www.disinfopedia.org hat folgendes geschrieben:

Though a number of its founders worked in Israeli intelligence, this may be explained by the fact that former Israeli intelligence officers are also the most likely Israelis to know Arabic. Yigal Carmon, MEMRI's founder, actually worked for both Labor and Likud governments. Moreover, the fact that one works for Israeli intelligence evinces little; four former heads of Shin Bet, the Israeli intelligence service, are in fact supporters of peace negotiations and proponents of the two-state solution. Both criticism and praise of MEMRI should be taken with a grain of salt, since analyses of MEMRI are almost always motivated by politics, not the quantity or quality of MEMRI's work. It should, however, be noted that MEMRI has gained currency with most writers in mainstream. For example, New York Times writer Thomas Friedman, a influential foreign affairs columnist, has used MEMRI translations a number of times in his columns.


Übersetzung:
Obwohl einige der Gründer früher für israelische Nachrichtendienste arbeiteten, so kann das dadurch erklärt werden, dass diese Offiziere des Nachrichtendienstes jene sind, die am wahrscheinlichsten arabisch können. Yigal Carmon, MEMRIs Gründer, arbeitete sowohl für die Labour- als auch für die Likud-Regierung. Darüberhinaus sagt uns die Tatsache, dass jemand bei den israelischen Nachrichtendienst arbeitet nur wenig; Vier frühere Köpfe von Shin Bet, dem israelischen Nachrichtendienst, sind heute Unterstützer der Friedensverhandlungen und Proponenten einer Zwei-Staatenlösung. Beides, Kritik, als auch Lob an MEMRI sollte man mit Vorsicht genießen, da Analysen über MEMRI fast immer politisch motiviert sind und nicht durch die Qualität oder Quantität von MEMRIs Arbeit. Man sollte allerdings festhalten, dass MEMRI Ansehen bei vielen Journalisten des Mainstreams erlangt hat. Zum Beispiel hat Thomas Friedmann, ein einflußreicher Kolumnist, der sich mit Außenpolitik beschäftigt, MEMRIs Übersetzungen einige Male verwendet.

Letzlich haben Journalisten und Experten immer irgendwelche Motivationen über das Thema zu berichten, das sie sich aussuchen. Genauso sieht man doch einem Michael Lüders an, dass er die arabische Kultur liebt. Er schwärmt ja auch von den arabischen Cafés, in denen er sich seiner Angabe nach meistens aufhalte. Wenn der also wieder mal erzählt, dass die Tatsache, dass OBL im letzten Video sein Gewehr an der Wand lehnen hatte, eigentlich ein Friedensangebot sei und dies vom ignoranten Westen wieder mal mißverstanden würde, dann sieht man doch, dass er sich seine Wahlkultur schönredet.

Nachrichtendienste sind keine Verschwörungsanstalten, sondern beschäftigen alle möglichen Leute, darunter Übersetzer. Ich finde es gut, dass die jetzt in ihrer Pension, oder als Hobby ihre Übersetzungen der Weltöffentlichkeit zur Verfügung stellen. Wenn hinter MEMRI wirklich der Mossad stecken würde, dann hätte die Seite keine Schönheitsfehler, an denen sich Kritiker reiben können.
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joyborg
registriert



Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#161944) Verfasst am: 05.08.2004, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Nachrichtendienste sind keine Verschwörungsanstalten, sondern beschäftigen alle möglichen Leute, darunter Übersetzer. Ich finde es gut, dass die jetzt in ihrer Pension, oder als Hobby ihre Übersetzungen der Weltöffentlichkeit zur Verfügung stellen. Wenn hinter MEMRI wirklich der Mossad stecken würde, dann hätte die Seite keine Schönheitsfehler, an denen sich Kritiker reiben können.


Hinter Deinen Sätzen steckt ein geradezu rührender Glaube an das Gute im Menschen. Pensionierte Geheimdienstler, die ihre Fach- und Sprachkenntnisse in den Dienst der Weltöffentlichkeit stellen? Und die dafür, auf eigene Rechnung natürlich, einen Übersetzungsdienst im Internet anbieten, um zur Deeskalation ihren Beitrag zu leisten?
Ich fände es schön, wäre es so; allerdings wage ich daran zumindest zu zweifeln.
Zumal mir auch die angedeutete Beziehung zu Richard Perle (einem noch durchaus aktiven Strippenzieher) dem Hobbytum der versöhnlichen Attitüde doch eher zu widersprechen scheint. Wäre ich Journalistin, würde ich z.B. die erwähnte Meyrav Wurmser (Mitbegründerin von Memri) etwas näher unter die Lupe nehmen.
Aber sei's drum, wir werden das vermutlich nicht erschöpfend (und mit öffentlich verfügbaren Quellen) belegen oder widerlegen können.
Und selbst wenn Perle und/oder der Mossad dahinter steht: Es wäre bei weitem nicht die einzige "Nachrichtenagentur", deren Zweck einzig und allein darin besteht, ein wenig am spin zu doctern.

Nur fände ich es sehr seriös von Dir: Wenn Du schon aus zumindest fragwürdigen Diensten zitierst, diese Fragwürdigkeit wenigstens in einem Nebensatz zu erwähnen.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#161982) Verfasst am: 05.08.2004, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:

Hinter Deinen Sätzen steckt ein geradezu rührender Glaube an das Gute im Menschen. Pensionierte Geheimdienstler, die ihre Fach- und Sprachkenntnisse in den Dienst der Weltöffentlichkeit stellen? Und die dafür, auf eigene Rechnung natürlich, einen Übersetzungsdienst im Internet anbieten, um zur Deeskalation ihren Beitrag zu leisten?

Was vermutest du? Verschwörer, die sich die Kleidung eines Mufti überwerfen und absichtlich falsche Artikel und Sendungen fabrizieren? Mit welchem Ziel? Um eine in Wahrheit liebevolle und philosemitische arabische Welt als gegenteilig darzustellen? Und wozu? Vielleicht um die Araber ins Meer zu werfen?

joy hat folgendes geschrieben:

Nur fände ich es sehr seriös von Dir: Wenn Du schon aus zumindest fragwürdigen Diensten zitierst, diese Fragwürdigkeit wenigstens in einem Nebensatz zu erwähnen.

Sorry, aber ich halte ihn nicht für fragwürdiger als andere übliche Quellen. Dieses Trara wird bei anderen Quellen hier im Forum auch nicht gemacht. Möchte mal sehen ob du dich das nächste mal aufregst, wenn jemand Tariq Ali, oder Scholl-Latour zitiert. Ich tue das auch nicht, denn es dürfte wohl klar sein, dass jeder subjektiv ist. Ich zitiere auch gerne aus dem Standard. Das ist eine Linke Zeitung. Bisher gabs auch da keine Klagen.

Eine absichtliche Desinformation konntest du jedenfalls nicht zeigen und gerade die Seiten, die sonst Verbindungen, Heucheleien und Falschaussagen aufdecken, wie disinfopedia.org können nicht mehr bemängeln als man an einer x-beliebigen Tageszeitung bemängeln kann.
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frajo
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#162007) Verfasst am: 05.08.2004, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

das verschweigen zumindest fragwürdiger hintergründe inmitten eines unter der fahne der "aufklärung" daherkommenden strangs hat schon ein gewisses "gschmäckle".
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#162041) Verfasst am: 05.08.2004, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Saudi Sheik Sa'd Al-Breik on Human Rights in Islam and in the West
Rede des saudischen Scheichs Sa'd Al-Breik über Menschenrechte im Islam und im Westen.

Ich übersetze nicht alles, aber die Rede enthält einige interessante Teile.

Zitat:
As a result, anyone whose platform wins the majority of votes is the one before whom people must bow down, whether he's a clown, a movie star, a pop or rock star, or Bony M - Call it as you like, as long as he's a star for whom the masses vote...


Übersetzung:
Das Resultat ist, dass jemand, dessen Plattform die Stimmenmehrheit erhält, derjenige ist, vor dem sich das Volk verbeugen muss, egal ob er ein Clown, ein Filmstar, ein Pop- oder Rockstar, oder Bony M - Nennt es wie ihr wollt, solange er ein Star ist, den die Massen wählen...

Danach argumentiert der Scheich, dass die französische Revolution mit ihren Menschenrechten um 1100 Jahre zu spät sei, da schon der Koran die Menschenrechte anerkenne.

Anschließend zeigt er anhand von Pythagoras und Kopernikus auf, dass sich der Westen selbst nicht an die Menschenrechte halte. (Dabei war das vor der französischen Revolution)

Danach kommt was antisemitisches.

Anschließend meint er die Menschenrechte seien pervertiert worden:

Zitat:

The idea of human rights expanded to include sexual freedom, homosexuality, and the right to atheism. Human rights in the West are tainted by contradictions. While they equalize woman and man in fornication, sex, and vice, they differentiate between them in wages. Some laws in Europe give a woman half a man's wage, prevent her from keeping her surname, and even require her to take her husband's. These laws that presume to call for women's rights neglect the natural differences between man and woman and give the woman rights she is incapable of bearing.


Übersetzung:
Die Idee der Menschenrechte wurde ausgeweitet sodass sie sexualle Freiheit, Homosexualität und das Recht auf Atheismus inkludiert. Die Menschenrechte im Westen sind durch Widersprüche verdorben. Während sie Frauen und Männer in Unzucht, Sex und Laster gleichmachen, so unterscheiden sie sich in Gehältern. Einige Gesetze in Europa geben einer Frau die Hälfte des Gehalts eines Mannes,
[Vielleicht hat er da was mißverstanden. Möglicherweise sind Regelungen zur Teilung des Familieneinkommens gemeint.]

verbieten ihr ihren Nachnamen zu behalten und verlangen sogar von ihr den Nachnamen des Mannes anzunehmen.
[Interessanter Einwand.]

Diese Gesetze, die sich anmaßen für Frauenrechte zu kämpfen vernachlässigen die natürlichen Unterschiede zwischen Mann und Fraun und geben einer Frau Rechte, die sie unmöglich tragen kann.
[Widerspruch in sich. Klingt ganz nach Woytila.]

Die Ansprache endet mit:
Zitat:

Remember what I tell you, though the future is in the hands of Allah. After America insists on clear interference in everything, including our curricula, it will again interfere in the matter of Islamic law, claiming it contradicts human rights. They will say the Islamic punishments are barbaric and incompatible with any degree of mercy and compassion towards man, and must be replaced with man-made laws - and if disagreement breaks out among people on this matter, America will say it should be brought to a vote.


Übersetzung:
Merkt euch, was ich euch sage, die Zukunft liegt in den Händen Allahs.
Nachdem Amerika darauf besteht sich überall einzumischen, inklusive unserer Lehrpläne, wird es sich wieder in der Frage des islamischen Rechts einmischen; behauptend diese widersprächen den Menschenrechten. Sie werden sagen, dass die islamischen Strafen barbarisch und unvereinbar mit jeder Form von Gnade und Mitleid seien gegenüber dem Menschen; und daher mit von Menschen gemachten Gesetzen ersetzt werden - und falls Unstimmigkeit unter den Leuten über diese Frage ausbricht, dann wird Amerika sagen, dass die Frage zur Abstimmung gebracht werden soll.

Na hoffentlich behält er da Recht. Daumen hoch!
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joyborg
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Beitrag(#162070) Verfasst am: 05.08.2004, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
joy hat folgendes geschrieben:

Hinter Deinen Sätzen steckt ein geradezu rührender Glaube an das Gute im Menschen. Pensionierte Geheimdienstler, die ihre Fach- und Sprachkenntnisse in den Dienst der Weltöffentlichkeit stellen? Und die dafür, auf eigene Rechnung natürlich, einen Übersetzungsdienst im Internet anbieten, um zur Deeskalation ihren Beitrag zu leisten?

Was vermutest du? Verschwörer, die sich die Kleidung eines Mufti überwerfen und absichtlich falsche Artikel und Sendungen fabrizieren? Mit welchem Ziel? Um eine in Wahrheit liebevolle und philosemitische arabische Welt als gegenteilig darzustellen? Und wozu? Vielleicht um die Araber ins Meer zu werfen?


Nein. Ich vermute 3 Videorecorder in Washington, und ein paar Medienexperten, die daraus monatlich was zusammenschneiden.
Ist aber nur eine Schätzung. Es können auch 4 Videorecorder sein.

joy hat folgendes geschrieben:

Nur fände ich es sehr seriös von Dir: Wenn Du schon aus zumindest fragwürdigen Diensten zitierst, diese Fragwürdigkeit wenigstens in einem Nebensatz zu erwähnen.

Zitat:
Sorry, aber ich halte ihn nicht für fragwürdiger als andere übliche Quellen.


Na gut; es gibt sicher andere Nachrichtenagenturen, die deutlich weniger als 60% ehemalige Geheimdienstler und Militärs beschäftigen, wie es memri tut. Ob die dann glaubwürdiger sind, sollte wohl in jedem einzelnen Fall zu prüfen erlaubt sein.
Daß die Zusammensetzung der Mitarbeiter von memri (wenn sie denn so stimmt, wie vom "Guardian" behauptet) an der Glaubwürdigkeit des Unternehmens Deiner Ansicht nach nichts ändert, finde ich höchst erstaunlich.

Wenn morgen eine "Nachrichtenagentur" namens Tschecheniapress.com Übersetzungen aus dem Kaukasus anbietet, mit Sitz in Moskau, und die Gründer zufällig mehrheitlich beim FSB waren, oder Bekannte von, sagen wir, Ivanow, dann wäre es ebenso naheliegend, daß hier Zweifel angebracht sind.

Ausdrücklich: Es geht mir darum, den Hintergrund einer solchen Organisation zu erahnen, die mir "Information" verkaufen will. Aus welcher Ecke die "Information" kommt, ist dabei völlig egal.


Zitat:
Dieses Trara wird bei anderen Quellen hier im Forum auch nicht gemacht. Möchte mal sehen ob du dich das nächste mal aufregst, wenn jemand Tariq Ali, oder Scholl-Latour zitiert. Ich tue das auch nicht, denn es dürfte wohl klar sein, dass jeder subjektiv ist. Ich zitiere auch gerne aus dem Standard. Das ist eine Linke Zeitung. Bisher gabs auch da keine Klagen.

Eine absichtliche Desinformation konntest du jedenfalls nicht zeigen und gerade die Seiten, die sonst Verbindungen, Heucheleien und Falschaussagen aufdecken, wie disinfopedia.org können nicht mehr bemängeln als man an einer x-beliebigen Tageszeitung bemängeln kann.


Mit Verschwörungstheorien habe ich auch nichts am Hut; mit der Entstehung und den Wegen von "Information" aber sehr wohl.
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Sokrateer
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Beitrag(#162118) Verfasst am: 06.08.2004, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

So, einer geht noch, dann ists gut für heute. zwinkern

Eine Diskussionsrunde über Frauenrechte im ägyptischen TV.
Da fliegen die Fetzen!


Der private ägyptische TV-Kanal, Dream2, veranstaltete eine Diskussionsrunde über Frauenrechte in Ägypten und der arabischen Welt. Die Teilnehmer waren Dr. Huda Bahran, Leiterin des arabischen Frauenverbandes, Olfa Al-Salami, tunesische Journalistin, Dr. Umna Nusier, Professorin für Philosophie und Glaube an der Al-Azhar Universität und Dr. Scheich Abd Al-Qader, Professor für Hadithe an der Al-Azhar Universität. Ausschnitte:

Scheich Abd Al-Qader: Ich möchte fragen: Brauchen wir Polygamie etwa nicht? Unsere Nation hat einen akuten Bedarf - gerade zu dieser Zeit - an Polygamie. Was müssen wir tun, wenn ein Mann eine Frau heiratet und er hat/bekommt keine Kinder?

Fr. Nuseir: (unterbricht) Das ist kein Problem. Das sind Krankheiten ....

Scheich Abd Al-Qader: Entschuldigen sie mich Frau Doktor, wenn I spreche halten sie still und wenn Sie sprechen, werde ich still halten.

Moderator: Und was müssen wir tun?

Scheich Abd Al-Qader: Sie bleibt eine Frau. Sie bleibt eine respektierte Frau, die alle Rechte genießt, während er heiratet und Kinder bekommt; und so wird das Leben glücklich sein. Und vielleicht werden seine Kinder von seiner zweiten Frau auch ihr zugetan sein ....

Al-Dr. Salameh: Vielleicht... Vielleicht....

Scheich Abd Al-Qader: Das kommt oft vor ....

Al-Dr. Salameh: Aber in den meisten Fällen wird sie in die Mülltonne geworfen. die erste Frau, die keine Kinder bekam, wird in die Mülltonne geworfen, obwohl dieser Zustand ein Test Allahs für sie ist... für sie und für ihn...

Scheich Abd Al-Qader: Warum sagen sie Mülltonne? Gehört es sich solche Ausdrücke in dieser Sendung zu verwenden? Welche Mülltonne? Ihre Rechte bleiben bestehen solange Ich ... ähm solange er zu ihr hält.

Dr. Salameh: Was ist der Grund dafür, dass sie keine Kinder haben. Das ist auch meine Frage.

Scheich Abd Al-Qader: Wenn er der Grund ist, dann hat sie das Recht die Scheidung zu beantragen und der Richter wird sie ihm aufzwingen. So verlangt es der Islam.

Moderator: Doktor, sie halten sehr extreme Positionen auch in solchen Fragen wie berufstätige Frauen oder Frauen die sich von ihren Männern im Austausch gegen Kompensation scheiden lassen.

[Was könnte da gemeint sein? Möglicherweise ein Ehevertrag?]

Scheich Abd Al-Qader: Das haben sie gesagt.

Moderator: Es tut mir leid, aber das ist sehr extrem.

Scheich Abd Al-Qader: Niemand hat mich jemals als Extremisten bezeichnet. Sie sind der Erste. Ich glaube sie sind glücklich der Erste zu sein, selbst wenn es soetwas ist.

Moderator: Großartig, Ich bin der Erste in irgendwas.

Scheich Abd Al-Qader: Sie erzählen mir, dass ich ein Extremist bin? Wie bin ich ein Extremist? Ich sage, dass wir nicht wünschen sollten dass alle Frauen ihr Heim verlassen und arbeiten gehen. Ich glaube der beste Arbeitsplatz für Frauen ist ihr Heim, wo sie ihre Kinder erzieht, ihren Ehemann ruhen lässt, ihm den Stress nimmt, wenn er heimkommt, und ihre Heiterkeit und ihre Glückseligkeit bewahrt.

Moderator: Denken sie, Dr., so wie ich es tue, dass dies eine extreme Haltung ist?

Dr. Badran: Das hört sich so an, als würde er über einen Diener sprechen. Ein Diener kann all das tun; da gibt es keine Notwendigkeit für ihn zu heiraten.

Dr. Nuseir: Die Wahrheit ist, dass ich überascht darüber bin, dass während alle Waffen auf uns gerichtet sind, wir weiterhin in einer Logik von vor zwanzig Jahrhunderten reden. Die Rolle einer Frau ist nicht zu Hause zu sitzen und auf ihren Herren zu warten, nein. Und wenn ihr Mann stirbt, oder etwas stößt ihm zu, geht sie einen Job suchen und wird abgelehnt. Dieses Gerede entbehrt jeder Realität. Setzen wir uns mit der Realität auseinander.

Scheich Abd Al-Qader: Als Frauen gemäß dem Islam gebildet wurden, bekamen sie die beste Bildung und sie machten große Fortschritte. Wer auch immer behauptet wir würden sie zwanzig Jahrhunderte zurückwerfen.... I weiß nicht, was Sie meinen. Vor zwanzig Jahrhunderten existierte der Islam nicht einmal. Der Islam existiert erst seit vierzehn Jahrhunderten. Um zwanzig Jahrhunderte zurückzukehren - Ich verstehe nicht was Sie damit meinen. Der Islam hat den Status der Frau an die höchste Stelle gebracht. Eine Frau war niemals arbeitslos. Sie arbeitet immer. Sie arbeitete am heiligsten Ort, Männer und Frauen aufziehend, Stabilität und Glück ihres Mannes erhaltend. I glaube nicht, dass jene, die das abstreiten, die vielen Fälle von Kindern sahen, die an psychischen Krankheiten litten, weil ihre Mütter das Heim verließen.... Ich repräsentiere nicht eine bestimmte Bewegung und ich bin kein Extremeist. Ich verstehe meine Religion. Allah sei gepriesen. I verbrachte die letzten 45 Jahre in Al-Azhar den Islam studierend. (beginnt wild zu schreien und zu fuchteln) Wenn sie sagen, dass Ich die Nation zurückhalte und so... Meine Ideologie ist es, die die Nation zurückhält? Was die Nation zurückhielt sind nackte Frauen und Verbreitung von Kindern die aus Unzucht geboren wurden in unserer Gesellschaft. Das ist es was die Nation zurückhielt....
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joyborg
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Beitrag(#162125) Verfasst am: 06.08.2004, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Doppelposting

Zuletzt bearbeitet von joyborg am 06.08.2004, 00:31, insgesamt 3-mal bearbeitet
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frajo
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Beitrag(#162130) Verfasst am: 06.08.2004, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
So, einer geht noch, dann ists gut für heute. zwinkern
...

Es sieht jedenfalls nicht so aus, als würdest Du Dich von meiner Kritik in irgendeiner Weise beeindruckt fühlen. Vielmehr sieht es aus, als hättest Du noch etwa 996 Interviews in petto. Nun denn, let's roll.

wer sich großes vorgenommen hat, darf sich doch nicht gleich zu anfang bereits beirren lassen. was sollen da seine leute von ihm denken?
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joyborg
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Beiträge: 2235

Beitrag(#162134) Verfasst am: 06.08.2004, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
So, einer geht noch, dann ists gut für heute. zwinkern

Eine Diskussionsrunde über Frauenrechte im ägyptischen TV.
Da fliegen die Fetzen!


Der private ägyptische TV-Kanal, Dream2, veranstaltete eine Diskussionsrunde über Frauenrechte in Ägypten und der arabischen Welt. Die Teilnehmer waren Dr. Huda Bahran, Leiterin des arabischen Frauenverbandes, Olfa Al-Salami, tunesische Journalistin, Dr. Umna Nusier, Professorin für Philosophie und Glaube an der Al-Azhar Universität und Dr. Scheich Abd Al-Qader, Professor für Hadithe an der Al-Azhar Universität. Ausschnitte:

Scheich Abd Al-Qader: Ich möchte fragen: Brauchen wir Polygamie etwa nicht? Unsere Nation hat einen akuten Bedarf - gerade zu dieser Zeit - an Polygamie. Was müssen wir tun, wenn ein Mann eine Frau heiratet und er hat/bekommt keine Kinder?

Fr. Nuseir: (unterbricht) Das ist kein Problem. Das sind Krankheiten ....

Scheich Abd Al-Qader: Entschuldigen sie mich Frau Doktor, wenn I spreche halten sie still und wenn Sie sprechen, werde ich still halten.

Moderator: Und was müssen wir tun?

Scheich Abd Al-Qader: Sie bleibt eine Frau. Sie bleibt eine respektierte Frau, die alle Rechte genießt, während er heiratet und Kinder bekommt; und so wird das Leben glücklich sein. Und vielleicht werden seine Kinder von seiner zweiten Frau auch ihr zugetan sein ....

Al-Dr. Salameh: Vielleicht... Vielleicht....

Scheich Abd Al-Qader: Das kommt oft vor ....

Al-Dr. Salameh: Aber in den meisten Fällen wird sie in die Mülltonne geworfen. die erste Frau, die keine Kinder bekam, wird in die Mülltonne geworfen, obwohl dieser Zustand ein Test Allahs für sie ist... für sie und für ihn...

Scheich Abd Al-Qader: Warum sagen sie Mülltonne? Gehört es sich solche Ausdrücke in dieser Sendung zu verwenden? Welche Mülltonne? Ihre Rechte bleiben bestehen solange Ich ... ähm solange er zu ihr hält.

Dr. Salameh: Was ist der Grund dafür, dass sie keine Kinder haben. Das ist auch meine Frage.

Scheich Abd Al-Qader: Wenn er der Grund ist, dann hat sie das Recht die Scheidung zu beantragen und der Richter wird sie ihm aufzwingen. So verlangt es der Islam.

Moderator: Doktor, sie halten sehr extreme Positionen auch in solchen Fragen wie berufstätige Frauen oder Frauen die sich von ihren Männern im Austausch gegen Kompensation scheiden lassen.

[Was könnte da gemeint sein? Möglicherweise ein Ehevertrag?]

Scheich Abd Al-Qader: Das haben sie gesagt.

Moderator: Es tut mir leid, aber das ist sehr extrem.

Scheich Abd Al-Qader: Niemand hat mich jemals als Extremisten bezeichnet. Sie sind der Erste. Ich glaube sie sind glücklich der Erste zu sein, selbst wenn es soetwas ist.

Moderator: Großartig, Ich bin der Erste in irgendwas.

Scheich Abd Al-Qader: Sie erzählen mir, dass ich ein Extremist bin? Wie bin ich ein Extremist? Ich sage, dass wir nicht wünschen sollten dass alle Frauen ihr Heim verlassen und arbeiten gehen. Ich glaube der beste Arbeitsplatz für Frauen ist ihr Heim, wo sie ihre Kinder erzieht, ihren Ehemann ruhen lässt, ihm den Stress nimmt, wenn er heimkommt, und ihre Heiterkeit und ihre Glückseligkeit bewahrt.

Moderator: Denken sie, Dr., so wie ich es tue, dass dies eine extreme Haltung ist?

Dr. Badran: Das hört sich so an, als würde er über einen Diener sprechen. Ein Diener kann all das tun; da gibt es keine Notwendigkeit für ihn zu heiraten.

Dr. Nuseir: Die Wahrheit ist, dass ich überascht darüber bin, dass während alle Waffen auf uns gerichtet sind, wir weiterhin in einer Logik von vor zwanzig Jahrhunderten reden. Die Rolle einer Frau ist nicht zu Hause zu sitzen und auf ihren Herren zu warten, nein. Und wenn ihr Mann stirbt, oder etwas stößt ihm zu, geht sie einen Job suchen und wird abgelehnt. Dieses Gerede entbehrt jeder Realität. Setzen wir uns mit der Realität auseinander.

Scheich Abd Al-Qader: Als Frauen gemäß dem Islam gebildet wurden, bekamen sie die beste Bildung und sie machten große Fortschritte. Wer auch immer behauptet wir würden sie zwanzig Jahrhunderte zurückwerfen.... I weiß nicht, was Sie meinen. Vor zwanzig Jahrhunderten existierte der Islam nicht einmal. Der Islam existiert erst seit vierzehn Jahrhunderten. Um zwanzig Jahrhunderte zurückzukehren - Ich verstehe nicht was Sie damit meinen. Der Islam hat den Status der Frau an die höchste Stelle gebracht. Eine Frau war niemals arbeitslos. Sie arbeitet immer. Sie arbeitete am heiligsten Ort, Männer und Frauen aufziehend, Stabilität und Glück ihres Mannes erhaltend. I glaube nicht, dass jene, die das abstreiten, die vielen Fälle von Kindern sahen, die an psychischen Krankheiten litten, weil ihre Mütter das Heim verließen.... Ich repräsentiere nicht eine bestimmte Bewegung und ich bin kein Extremeist. Ich verstehe meine Religion. Allah sei gepriesen. I verbrachte die letzten 45 Jahre in Al-Azhar den Islam studierend. (beginnt wild zu schreien und zu fuchteln) Wenn sie sagen, dass Ich die Nation zurückhalte und so... Meine Ideologie ist es, die die Nation zurückhält? Was die Nation zurückhielt sind nackte Frauen und Verbreitung von Kindern die aus Unzucht geboren wurden in unserer Gesellschaft. Das ist es was die Nation zurückhielt....


Es sieht jedenfalls nicht so aus, als würdest Du Dich von meiner Kritik in irgendeiner Weise beeindruckt fühlen. Vielmehr sieht es aus, als hättest Du noch etwa 996 Interviews in petto. Nun denn, let's roll.
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Sokrateer
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Beitrag(#162136) Verfasst am: 06.08.2004, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:

Nein. Ich vermute 3 Videorecorder in Washington, und ein paar Medienexperten, die daraus monatlich was zusammenschneiden.
Ist aber nur eine Schätzung. Es können auch 4 Videorecorder sein.

Die sitzen auch in Bagdad, Berilin und in Israel. Was macht es für einen Unterschied von wo aus sie die Übersetzungen durchführen?

Berlin-Online über MEMRI hat folgendes geschrieben:

Den Vorwurf der Parteilichkeit weist Mirjam Gläser vom Berliner Memri-Büro jedoch zurück: "Wir wollen durchaus verdeutlichen, welche aus unserer Sicht problematischen, antisemitischen Positionen in der arabischen Welt vertreten werden." Sie würden aber auch Artikel zugänglich machen, die sich mit diesen antisemitischen Klischees auseinander setzen. Gerade weil die Auseinandersetzungen im Nahen Osten mit aller Härte geführt werden, bleibt Kritik nicht aus. "Wenn wir Artikel übersetzen, die sich mit dem Demokratiedefizit in den palästinensischen Gebieten auseinander setzen, heißt es, wir würden israelische Lobbyarbeit betreiben", sagt Nordbruch. "Verbreiten wir kritische Stimmen zu Saddam Hussein, wirft man uns eine pro-amerikanische Position vor."


Welche Beiträge in eine Veröffentlichung einfließen, "darüber entscheiden aber letztlich jene, die unser Angebot nutzen", sagt Gläser. Schließlich stünde es jeder Zeitung frei, zu nehmen, was die Journalisten für wichtig halten. Und diese Auswahl sei dann tatsächlich "sehr selektiv", sagt sie.

Dass Memri von einem Israeli gegründet wurde, spreche ebenfalls nicht gegen das Institut. "Wenn ein Orient-Institut einen arabischen Chef hat, so hält man das immer für ein Zeichen von Kompetenz", meint Nordbruch. "Wenn der Chef aber ein Jude ist, wieso gilt das dann als Zeichen der Subjektivität und Parteilichkeit?"


joy hat folgendes geschrieben:

Na gut; es gibt sicher andere Nachrichtenagenturen, die deutlich weniger als 60% ehemalige Geheimdienstler und Militärs beschäftigen, wie es memri tut.

Gründungsmitglieder wohlgemerkt. Fast jeder nicht-ultraorthodoxer jüdischer, oder drusischer Israeli ist ein Ex-Militär.

joy hat folgendes geschrieben:

Wenn morgen eine "Nachrichtenagentur" namens Tschecheniapress.com Übersetzungen aus dem Kaukasus anbietet, mit Sitz in Moskau, und die Gründer zufällig mehrheitlich beim FSB waren, oder Bekannte von, sagen wir, Ivanow, dann wäre es ebenso naheliegend, daß hier Zweifel angebracht sind.

Immerhin wäre das ein interessantes Gegengewicht zur aktuellen Situation. Erst vor ein paar Wochen musste ich mir auf orange 94.0, dem freien Radio in Wien, ein naiv-dummes Interview mit einem ehemaligen tschetschenischen Ministerpräsidenten und einem General während der Autonomie Tschetscheniens anhören. Dieser Ministerpräsident, dessen Namen ich vergaß, rief damals den Dschihad gegen Moskau aus, führte die Scharia ein, stellte z.B. die Homosexualität unter Todesstrafe. Er erlaubte keine Pressefreiheit und ein französischer Journalist wurde sogar geköpft. Heute tingelt er offenbar von freiem Radio zu freiem Radio und faselt etwas von Demokratie.
Neben dieser naiven journalistischen Bankrotterklärung wäre auch interessant, was diese Leute so an negativem sagen und genau das würden wohl selektive aber wenigstens professionell arbeitende Ex-FSBler ausgraben.
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joyborg
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Beitrag(#162150) Verfasst am: 06.08.2004, 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
joy hat folgendes geschrieben:

Nein. Ich vermute 3 Videorecorder in Washington, und ein paar Medienexperten, die daraus monatlich was zusammenschneiden.
Ist aber nur eine Schätzung. Es können auch 4 Videorecorder sein.

Die sitzen auch in Bagdad, Berilin und in Israel. Was macht es für einen Unterschied von wo aus sie die Übersetzungen durchführen?

Berlin-Online über MEMRI hat folgendes geschrieben:

Den Vorwurf der Parteilichkeit weist Mirjam Gläser vom Berliner Memri-Büro jedoch zurück: "Wir wollen durchaus verdeutlichen, welche aus unserer Sicht problematischen, antisemitischen Positionen in der arabischen Welt vertreten werden." Sie würden aber auch Artikel zugänglich machen, die sich mit diesen antisemitischen Klischees auseinander setzen. Gerade weil die Auseinandersetzungen im Nahen Osten mit aller Härte geführt werden, bleibt Kritik nicht aus. "Wenn wir Artikel übersetzen, die sich mit dem Demokratiedefizit in den palästinensischen Gebieten auseinander setzen, heißt es, wir würden israelische Lobbyarbeit betreiben", sagt Nordbruch. "Verbreiten wir kritische Stimmen zu Saddam Hussein, wirft man uns eine pro-amerikanische Position vor."


Welche Beiträge in eine Veröffentlichung einfließen, "darüber entscheiden aber letztlich jene, die unser Angebot nutzen", sagt Gläser. Schließlich stünde es jeder Zeitung frei, zu nehmen, was die Journalisten für wichtig halten. Und diese Auswahl sei dann tatsächlich "sehr selektiv", sagt sie.

Dass Memri von einem Israeli gegründet wurde, spreche ebenfalls nicht gegen das Institut. "Wenn ein Orient-Institut einen arabischen Chef hat, so hält man das immer für ein Zeichen von Kompetenz", meint Nordbruch. "Wenn der Chef aber ein Jude ist, wieso gilt das dann als Zeichen der Subjektivität und Parteilichkeit?"


joy hat folgendes geschrieben:

Na gut; es gibt sicher andere Nachrichtenagenturen, die deutlich weniger als 60% ehemalige Geheimdienstler und Militärs beschäftigen, wie es memri tut.

Gründungsmitglieder wohlgemerkt. Fast jeder nicht-ultraorthodoxer jüdischer, oder drusischer Israeli ist ein Ex-Militär.

joy hat folgendes geschrieben:

Wenn morgen eine "Nachrichtenagentur" namens Tschecheniapress.com Übersetzungen aus dem Kaukasus anbietet, mit Sitz in Moskau, und die Gründer zufällig mehrheitlich beim FSB waren, oder Bekannte von, sagen wir, Ivanow, dann wäre es ebenso naheliegend, daß hier Zweifel angebracht sind.

Immerhin wäre das ein interessantes Gegengewicht zur aktuellen Situation. Erst vor ein paar Wochen musste ich mir auf orange 94.0, dem freien Radio in Wien, ein naiv-dummes Interview mit einem ehemaligen tschetschenischen Ministerpräsidenten und einem General während der Autonomie Tschetscheniens anhören. Dieser Ministerpräsident, dessen Namen ich vergaß, rief damals den Dschihad gegen Moskau aus, führte die Scharia ein, stellte z.B. die Homosexualität unter Todesstrafe. Er erlaubte keine Pressefreiheit und ein französischer Journalist wurde sogar geköpft. Heute tingelt er offenbar von freiem Radio zu freiem Radio und faselt etwas von Demokratie.
Neben dieser naiven journalistischen Bankrotterklärung wäre auch interessant, was diese Leute so an negativem sagen und genau das würden wohl selektive aber wenigstens professionell arbeitende Ex-FSBler ausgraben.


Du sagst mir damit, daß Du die Arbeit eines professionellen (Ex-)Geheimdienst-Organs, dessen Verlautbarungen Du vor kurzem noch als heiteres Meinungsspektrum geschildert hast, jetzt immer noch besser findest (weil professioneller), als das Gestammel eines Wie-heißt-er-noch--ach-ja-Terroristen. Die Alternative kann ich nicht nachvollziehen. Beide lassen im Zweifel Köpfe rollen, beide sind üble Schurken, beide wollen Publicity. Nur: Dem einen liest Du von den Lippen, dem anderen glaubst Du kein Wort. Du hast Dich vielleicht für eine gewisse Sorte Schurke schon entschieden?

Memri oder ähnlichen Organisationen zu vertrauen und ihre Verlautbarungen hier ernsthaft als "Abbildungen der Realität" ins Forum zu stellen halte ich für naiv; darüber hinaus sind solche gesteuerten Meinungen sogar gefährlich, weil sie gezielt Ressentiments fördern, die in der letzten Zeit leider allzuoft gefördert wurden.

Deine Beiträge haben jedenfalls, wie schon mehrfach gesagt, nichts mit dem unschuldigen Wort "Übersetzung" zu tun, unter dem dieser Thread ja läuft, sondern es ist m.E. pro-israelische Propanganda.

Ob es pro-israelische, pro-palästinensische, pro-tschetschenische oder pro-österreichische Proganda ist, die Du hier hinein kopierst, ist mir dabei herzlich wurscht. Propaganda bleibt Propaganda, ich kann nicht mehr tun, als zu schreiben, daß ich es nach allen mir möglichen Abwägungen für Propaganda halte.
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nickchanger
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Beitrag(#162190) Verfasst am: 06.08.2004, 07:31    Titel: Antworten mit Zitat

jetzt isses doch langsam gut.

sokrateer hält sie für akzeptabel du nicht - glaubt einer von euch er könne den anderen in diesem leben noch überzeugen?


wie bei allen quellen ist vorsicht geboten. ich will auch nicht wissen, wieviele aus dem umfeld der tageszeitung kontakt zu linksradikalen oder zu (ex-)raf-anhängern haben. trotzdem lese ich sie.
und nur weil jemand ex-geheimdienstler ist, muss er nicht weiter für sie arbeiten. es gibt sicher ex-geheimdienstler die im streit gegangen sind oder einfach keinen kontakt/auftrag mehr haben.
was mir zuwider läuft ist dieses getue, dass am ende islamistische extremisten nur eine westliche erfindung seien oder nur wegen dem westen/dem mossad entstehen. und zu meinen der mossad verbreitet über agenturen wie diese ein arabisches feindbild in der welt, mit unterstützung von pearl, damit die amis kriegle spielen können, ist nicht weniger schwachsinnig wie die zuschreibung des 11.9. an den mossad....
die welt ist gar nicht so kompliziert. manchmal muss man sich seine feinde nicht basteln. extremismus ist in arabien ein problem und es wird auch in nordafrika und südostasien grösser. ich verstehe nicht, wieso man sich beim hinweis darauf stets vor kulturrelativisten verantworten muss.
_________________
RKK, Mafiosi, Kinderschänder, Hetzer, Massenmörder
-
den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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frajo
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Beiträge: 11440

Beitrag(#162199) Verfasst am: 06.08.2004, 08:05    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:
jetzt isses doch langsam gut.

nö, ich denke, wir haben gerade mal wieder eine weiße-westen-verkaufsdarstellung als von höchst "ehrenwerter" seite gesponsort enthüllt bekommen.

Zitat:
sokrateer hält sie für akzeptabel du nicht - glaubt einer von euch er könne den anderen in diesem leben noch überzeugen?

inhaltliche kritik reduzierst du auf ein schwarzweißmuster pro <=> contra. d.h. du willst dich mit dem inhalt der kritik lieber nicht auseinandersetzen.

Zitat:
wie bei allen quellen ist vorsicht geboten. ich will auch nicht wissen, wieviele aus dem umfeld der tageszeitung kontakt zu linksradikalen oder zu (ex-)raf-anhängern haben. trotzdem lese ich sie.

da fängt jemand an, bei seinen möchtegern-meistern zu lernen. rathfelder hin, fischer her - nicht der rede wert. aber die anrufung ominöser "linksradikaler" (sind sie dir heute nacht im traum erschienen?) oder der heiligen ulrike, das darf nicht fehlen.

[verallgemeinerndes verwässerungsgerede gesnipt.]
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Anmeldungsdatum: 07.06.2004
Beiträge: 1753

Beitrag(#162206) Verfasst am: 06.08.2004, 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:


Zitat:
sokrateer hält sie für akzeptabel du nicht - glaubt einer von euch er könne den anderen in diesem leben noch überzeugen?

inhaltliche kritik reduzierst du auf ein schwarzweißmuster pro <=> contra. d.h. du willst dich mit dem inhalt der kritik lieber nicht auseinandersetzen.


das tue ich darunter. trotzdem ist es offensichtlich, dass die diskussion oben zu keinem ergebnis führen wird.

Zitat:

Zitat:
wie bei allen quellen ist vorsicht geboten. ich will auch nicht wissen, wieviele aus dem umfeld der tageszeitung kontakt zu linksradikalen oder zu (ex-)raf-anhängern haben. trotzdem lese ich sie.

da fängt jemand an, bei seinen möchtegern-meistern zu lernen. rathfelder hin, fischer her - nicht der rede wert. aber die anrufung ominöser "linksradikaler" (sind sie dir heute nacht im traum erschienen?) oder der heiligen ulrike, das darf nicht fehlen.


und wenn ich anrufe oder wer mir im traum erscheint geht dich gelinde gesagt **** ************ an.... Mit den Augen rollen [/quote]
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den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Beitrag(#162329) Verfasst am: 06.08.2004, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:

Du sagst mir damit, daß Du die Arbeit eines professionellen (Ex-)Geheimdienst-Organs, dessen Verlautbarungen Du vor kurzem noch als heiteres Meinungsspektrum geschildert hast,

Das Meinungsspektrum ist schlicht und einfach ein Faktum. Die moderaten und auch israelkritischen Töne, die wir sonst in den westlichen Medien auch hören, kommen genauso vor. Die gestrige deutsche Übersetzung eines Interviews mit dem Iranischen Verteidigungsminister, enthält übliche, kühle, areligiöse Israelkritik, wie der Hinweis auf die Nichteinhaltung von Resolutionen, das geheime Atomprogramm, dass das einzige in der Region ist, die Weigerung die IAEA das Atomprogramm zu inspizieren, die heuchlerische Haltung der westlichen Atommächte, die ja selbst Massenvernichtungswaffen besitzen, ....
Diese Argumente könnte man in leicht modifizierter Form genauso einem Noam Chomsky in den Mund legen und niemanden würde es auffallen. Das sind aber tollpatschige Propagandisten bei MEMRI, die die besten Argumente der Israelkritiker ganz einfach so Verbatim verbreiten ....

Nenne mal einen ganz konkreten Vorwurf. Was hat MEMRI ausgelassen? Welcher Teil des Meinungsspektrums fehlt dir? Ich bin sicher nicht der einzige, der noch auf zusätzliche Meinungen gespannt wäre.

joy hat folgendes geschrieben:

jetzt immer noch besser findest (weil professioneller), als das Gestammel eines Wie-heißt-er-noch--ach-ja-Terroristen.

Aslan Maschadow ist sein Name.
Hier ist ein Artikel in meiner Lieblingszeitung, dem linkslinken derStandard, zum Thema.

derStandard hat folgendes geschrieben:
Diesmal nämlich lässt sich Maschadows Mitwirken nicht so leicht von der Hand weisen, wie dies protschetschenische Aktivisten im Westen bisher stets nach besonders unüberlegten und blutigen Rebellenangriffen praktizierten: Erst am Freitag hatte Maschadow selbst in einem Interview mit Radio Free Europe eine Offensive der tschetschenischen Rebellen angekündigt.


derStandard hat folgendes geschrieben:
Im Westen wird eine hartnäckige Fangemeinde der Tschetschenen nicht müde, diese als tollkühne Partisanen im Kampf gegen einen imperialen Unterdrücker darzustellen und den müden Durchhalteparolen Maschadows begeistert zu applaudieren. Und schließlich steht noch die Behauptung Putins im Raum, dass Tschetschenien ein Teil der Front im internationalen "war on terror" sei.


joy hat folgendes geschrieben:
darüber hinaus sind solche gesteuerten Meinungen sogar gefährlich, weil sie gezielt Ressentiments fördern, die in der letzten Zeit leider allzuoft gefördert wurden.

Du bist also der Ansicht, dass Schalker, Fluse, nickchanger, narziss und alle anderen, die meine Übersetzungen hier offenbar lesen, dieser Information nicht ausgesetzt werden dürfen? Sie dürfen also nicht erfahren, was im arabischen Fernsehen (auch) gesagt wird?

Deine Versuche den Boten zu erschießen, weil dir die Botschaft nicht passt, kannst du dir sparen. Ich werde hier immer dann posten, wenn es mir Spaß macht und solange jemand meine Übersetzungen liest. Die Geheimorganisation der Weisen von Zion bezahlt mich schließlich nicht fürs Daumen drehen.
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Beitrag(#162339) Verfasst am: 06.08.2004, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:

die welt ist gar nicht so kompliziert. manchmal muss man sich seine feinde nicht basteln. extremismus ist in arabien ein problem und es wird auch in nordafrika und südostasien grösser. ich verstehe nicht, wieso man sich beim hinweis darauf stets vor kulturrelativisten verantworten muss.

Wir halten meistens zu den Underdogs hier im Westen. Nach dem Schema, dass immer die Mächtigen schuld sind, kann man bequem und besserwisserisch behaupten, dass die Israelis, oder wer auch immer, ja nur selber an allem Schuld wären und nur dieses oder jenes nicht mehr tun müssten und schon wären alle Probleme gelöst. Eine Sichtweise einer Problematik, in der einige wenige in der Obrigkeit die Strippen ziehen und die Meinungen großer Bevölkerungsschichten als gehirngewaschen abtut, ist zwar komplex, aber die theoretische Lösung ist wunderbar simpel. Die paar Schuldigen müssen aufhören und schon löst sich alles in Wohlgefallen auf. Es ist alles wunderbar einfach, im Gegensatz zu einer Situation wo man ganze Bevölkerungen und politische Strömungen zum Umdenken bewegen müsste.

Mir hat ein ansonsten friedliebender Türke erzählt wie gerne er die Kurdenproblematik mit einer Neutronenbombe lösen würde. Ein kroatischer Akademiker, der ansonsten immer nur ausgewogene und wohlüberlegte Ansichten vertritt, wiederholte mir gegenüber unhinterfragt übliche Legenden über die Serben. Die Serben hätten den Konflikt ganz alleine angefangen, die Serben hätten selbst die Steckdosen aus den kroatischen Häusern ausgebaut, nachdem sie diese wieder verlassen mussten (menschliches Verhalten, die Kroaten taten dasselbe), etc.

Da ist es immer noch einfacher den Boten zu erschießen und diese weitreichende Problematik zu leugnen, als möglicherweise einen guten Freund wegen solcher Ansichten konfrontieren zu müssen.
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