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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627784) Verfasst am: 13.04.2011, 23:14 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: |
Ähm, nein. Es wird behauptet, dass die Schere weiter auseinander geht. |
aber diese schere kann doch auseinandergehen wie sie will, das ist doch kein problem.
es ist einfach kein problem, wenn reiche reicher werden.
ein problem ist es nur, wenn arme zu arm werden.
und so wie auch misterfritz es darstellt, sind die armen durchaus nicht aermer geworden. jedenfalls nicht im vergleich mit vor 50 jahren. ok, dass sie, wie in dem einen link stand, 0,4% (oder sogar etwas mehr) in den letzten 10 jahren verloren haben, kann sein, es gab da vielleicht einen rueckschlag. aber ueber die letzten 50 jahre gesehen sind die armen eher reicher geworden. (im 50-jahres-vergleich sogar bedeutend reicher.)
nun kann man sicher anzweifeln, ob es gerechtfertigt ist, arme heute noch auf einem niveau von vor 50 jahren leben zu lassen. vielleicht sollte es schon was mehr sein, darueber kann man reden. blanke not sollten sie nun nicht leiden.
aber die frage muss eben sein, ob die armen zu arm sind.
die frage ist dagegen nicht, ob die reichen zu reich sind. wenn die viel geld erwirtschaften, sollen sie doch.
implizit unterstellen wohl einige der hiesigen forums-sozialisten, wenn die reichen reicher werden, muessten die armen dadurch automatisch aermer werden. aber das ist ja nur dann logisch, wenn es sowas wie ein konstantes volksvermoegen (oder volkseinkommen) gaebe. aber dass das nicht konstant ist, sieht man grade im 50-jahres-vergleich ja wohl ueberdeutlich. |
Es ist also kein Problem dass die Mittelschicht schrumpft und die arme Schicht breiter wird? Die Anzahl spielt keine Rolle? Dass derer Kinder Bildungschancen damit auch wieder sinken? Dass für Alter nicht angespart werden kann, also Altersarmut noch steigen wird? Die demographische Entwicklung dazu? Dass die Geringverdiener und Arbeitslosen nicht in den Steuertopf einzahlen, mehr werden, usw usw.
Kein Problem?
Hey toll. Dann ist ja alles bestens. Weiter so. (Richtung USA?) |
von den dingen, die du nun angesprochen hast, mag das eine oder andere ein problem sein.
ich dachte, es ging bisher um die "schere", was ich als den unterschied zwischen dem reichtum der reichen und dem reichtum (bzw. fehlenden reichtum) der armen verstand, also deren reichtumsunterschied.
wie dem auch sei, dass ein reicher reich ist oder noch reicher wird, stellt kein problem dar, genausowenig, wenn es mehr reiche werden. ein problem kann es nur sein, wenn ein armer zu wenig hat (oder, das ist korrekt, auch wenn die zahl der armen zunimmt, jedenfalls, wenn das bedeutet, dass ein teil der mittelschicht echt aermer wird).
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1627785) Verfasst am: 13.04.2011, 23:15 Titel: |
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Wenn wir uns mal die mitteleuropäischen Lebensverhältnisse des 12 Jahrhunderts vor Augen führen, wird offensichtlich, daß es sowas wie Armut gar nicht mehr gibt, und alles Gerede darüber entpuppt sich als haltloses Gejammere unserer Forumssozialisten. Die Pest gibt es auch schon lange nicht mehr bei uns, deswegen brauchen wir auch keine Krankenversicherung -selbst wenn uns das die Forumssozialisten einzureden versuchen. Übrigiens konnte man früher auch ohne weiteres auf der Straße betteln gehen. Arbeitslosenversicherung ist die Ideologie der Forumssozialisten.
Ach ja, und wer so blöd ist zu erwarten, daß überhaupt jeder Mensch prinzipiell von seinem Lohn soll leben können, und dies nicht nur für die eigenen Kinder fordert, der hat einen an der Waffel. Jeder soll nur für sich sorgen. Der Stärkste wird sich durchsetzen. Und die Anderen können auf Almosen hoffen.
Soviel dumme, gläubige Wirtschaftsdemut auf einem Haufen habe ich selten gelesen.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627788) Verfasst am: 13.04.2011, 23:22 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: |
moeglich. wenn du aus der sicht des mittellosen, durch die eltern nicht gefoerderten kindes auf andere kinder blickst, wird dir die welt natuerlich ungerecht erscheinen. wenn ich aber aus der sicht des vaters, der fuer seine kinder sorgen will, sehe, wie andere verhindern wollen, dass ich meinen kindern was gutes tue, weil das ja die chancengleichheit zu den kindern anderer eltern verletze, dann krieg ich die kraetze. |
Nein, aus der Perspektive des Vaters, der seien Kindern die gleichen Chancen ermöglichen will. Und als Vater sehe ich, wie andere verhindern, dass ich meinen Kindern was gutes tue. Da krieg ich die Krätze. |
wer verhindert denn wie, dass du deinen kindern gutes tust - und was verstehst du darunter? |
Zoo, Schwimmen, Theater, Turnverein, Museum, ... |
und wer hindert dich daran? |
Na, überlege mal. Bei all diesen Einrichtungen sitzen irgendwelche Menschen an den Kassen, die mich und meine Kinder nicht reinlassen, wenn wir nicht zahlen können. |
gut. und wer hindert dich daran, das noetige geld zu verdienen?
dass du es aus irgendeinem grunde nicht schaffst, geld zu verdienen und so deinen kindern was gutes zu tun, kann ja durchaus sein. ich wuerde auch gern noch mehr geld verdienen und meinen kindern noch mehr gutes tun, schaffe das aber nicht.
schade.
aber dass man es nicht schafft, ist was anderes, als dass einen jemand daran hindert.
daher nochmal die frage: wer hindert dich?
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1627789) Verfasst am: 13.04.2011, 23:25 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Wenn wir uns mal die mitteleuropäischen Lebensverhältnisse des 12 Jahrhunderts vor Augen führen, wird offensichtlich, daß es sowas wie Armut gar nicht mehr gibt, und alles Gerede darüber entpuppt sich als haltloses Gejammere unserer Forumssozialisten. Die Pest gibt es auch schon lange nicht mehr bei uns, deswegen brauchen wir auch keine Krankenversicherung -selbst wenn uns das die Forumssozialisten einzureden versuchen. Übrigiens konnte man früher auch ohne weiteres auf der Straße betteln gehen. Arbeitslosenversicherung ist die Ideologie der Forumssozialisten.
Ach ja, und wer so blöd ist zu erwarten, daß überhaupt jeder Mensch prinzipiell von seinem Lohn soll leben können, und dies nicht nur für die eigenen Kinder fordert, der hat einen an der Waffel. Jeder soll nur für sich sorgen. Der Stärkste wird sich durchsetzen. Und die Anderen können auf Almosen hoffen.
Soviel dumme, gläubige Wirtschaftsdemut auf einem Haufen habe ich selten gelesen. |
ehrlich geagt,
ich halte das für dumm! man kann ja immer darüber nachdenken, ob es armen in unserem land wirklich schlecht geht oder ob wir etwas daran ändern müssen.
aber zu behaupten, es ginge allen so dreckig, das halte ich für übertrieben. und ja, ich finde, man hat als eltern darauf einfluss, ob die kinder sich gedanken machen, ob sie die "richtigen" turnschuhe tragen... warum hat miene mutter das geschafft und das zu zeiten, als second hand weder bekannt oder gar akzeptiert war?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1627790) Verfasst am: 13.04.2011, 23:30 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
ehrlich geagt,
ich halte das für dumm! |
Du hälst das für dumm, weil hier
a) die Diskussion auf den Begriff Armut, und
b) mit einem falschen Armutsbegriff operiert wird
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1627794) Verfasst am: 13.04.2011, 23:33 Titel: |
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Sagt mal, ehrlich, ihr seht die Zusammenhänge nicht und dass sich das weiter zuspitzt?
Um das in Zukunft zu bremsen musste in Bildung investiert werden deutlich mehr! Erzieher, Lehrer gut ausbilden, mehr einstellen, besser bezahlen, damit das die guten Leute auch machen, Kindergarten umsonst, und gut. Ganztagsschulen, Schulessen, Gebäude, bis zur Uni: da wird geknausert, gespart.
Und wenn sich das so fortsetzt, wo nimmt der Staat seine steuern her?
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627795) Verfasst am: 13.04.2011, 23:33 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Wenn wir uns mal die mitteleuropäischen Lebensverhältnisse des 12 Jahrhunderts vor Augen führen, wird offensichtlich, daß es sowas wie Armut gar nicht mehr gibt, |
stimmt.
nun ist es allerdings nicht noetig, dass die armen auf dem stand des finstersten mittelalters oder gar der steinzeit leben muessten.
umgekehrt ist es aber auch nicht noetig, dass sie nun an jeder entwicklung der letzten jahrzehnte in vollem umfang partizipieren muessten. die muessen nicht absolut auf dem neuesten stand sein.
die neuesten dinge kosten halt geld, und es ist ok, wenn diejenigen sie sich leisten koennen, die auch selbst das notwendige geld verdienen.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1627796) Verfasst am: 13.04.2011, 23:38 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: |
Um das in Zukunft zu bremsen musste in Bildung investiert werden deutlich mehr! Erzieher, Lehrer gut ausbilden, mehr einstellen, besser bezahlen, damit das die guten Leute auch machen, Kindergarten umsonst, und gut. |
Ja!
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1627797) Verfasst am: 13.04.2011, 23:38 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: |
moeglich. wenn du aus der sicht des mittellosen, durch die eltern nicht gefoerderten kindes auf andere kinder blickst, wird dir die welt natuerlich ungerecht erscheinen. wenn ich aber aus der sicht des vaters, der fuer seine kinder sorgen will, sehe, wie andere verhindern wollen, dass ich meinen kindern was gutes tue, weil das ja die chancengleichheit zu den kindern anderer eltern verletze, dann krieg ich die kraetze. |
Nein, aus der Perspektive des Vaters, der seien Kindern die gleichen Chancen ermöglichen will. Und als Vater sehe ich, wie andere verhindern, dass ich meinen Kindern was gutes tue. Da krieg ich die Krätze. |
wer verhindert denn wie, dass du deinen kindern gutes tust - und was verstehst du darunter? |
Zoo, Schwimmen, Theater, Turnverein, Museum, ... |
und wer hindert dich daran? |
Na, überlege mal. Bei all diesen Einrichtungen sitzen irgendwelche Menschen an den Kassen, die mich und meine Kinder nicht reinlassen, wenn wir nicht zahlen können. |
gut. und wer hindert dich daran, das noetige geld zu verdienen?
dass du es aus irgendeinem grunde nicht schaffst, geld zu verdienen und so deinen kindern was gutes zu tun, kann ja durchaus sein. ich wuerde auch gern noch mehr geld verdienen und meinen kindern noch mehr gutes tun, schaffe das aber nicht.
schade.
aber dass man es nicht schafft, ist was anderes, als dass einen jemand daran hindert.
daher nochmal die frage: wer hindert dich? |
Leute wie du, die sich einer Erbschaftssteuer verweigern von der diese Einrichtungen dann kostenlos betrieben werden könnten.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1627799) Verfasst am: 13.04.2011, 23:44 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Sagt mal, ehrlich, ihr seht die Zusammenhänge nicht und dass sich das weiter zuspitzt?
Um das in Zukunft zu bremsen musste in Bildung investiert werden deutlich mehr! Erzieher, Lehrer gut ausbilden, mehr einstellen, besser bezahlen, damit das die guten Leute auch machen, Kindergarten umsonst, und gut. Ganztagsschulen, Schulessen, Gebäude, bis zur Uni: da wird geknausert, gespart.
Und wenn sich das so fortsetzt, wo nimmt der Staat seine steuern her? |
sorry,
wenn ich ein wenig widerspreche - du kannst noch so viel kohle in das bildungssytem stecken, wenn nicht von zu hause unterstützt wird, vor allem mit dem WUNSCH!!!!, dass die kinder lernen.
das ist etwas, was du mit noch soviel unterstützung nur minimal ausgleichen kannst.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627804) Verfasst am: 13.04.2011, 23:51 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Sagt mal, ehrlich, ihr seht die Zusammenhänge nicht und dass sich das weiter zuspitzt?
Um das in Zukunft zu bremsen musste in Bildung investiert werden deutlich mehr! Erzieher, Lehrer gut ausbilden, mehr einstellen, besser bezahlen, damit das die guten Leute auch machen, Kindergarten umsonst, und gut. Ganztagsschulen, Schulessen, Gebäude, bis zur Uni: da wird geknausert, gespart.
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mehr geld fuer die bildung ist ja gut, bin ich auch wohl fuer - loest aber nicht das problem.
bildung muss einfach einen anderen stellenwert bekommen!
es muss klar werden, dass man bildung braucht und dass man in jungen jahren da was fuer tun muss!
ob ein kind in einer 30-er klasse den unterricht eines schlecht bezahlten und ausgebildeten lehrers abschlaeft oder es in einer 20-er klasse den unterricht eines gut bezahlten und ausgebildeten lehrers abschlaeft, das macht letztlich keinen unterschied. resultat in beiden faellen: null.
wenn eltern (und genauso regierungen und schulleiter) meinen, wichtig sei nur, dass das kind gute noten bekommt, aber nicht, dass es was lernt, dann wird bei dem system schule nix rauskommen, egal wie man es dreht und wendet und wie viel geld man da reinpumpt.
auch die 20. foerderstunde bringt nichts, wenn das kind keinen grund sieht, wieso es lernen sollte.
erst wenn wieder klar ist, dass es nicht reicht, 2 bis 3 der 4 grundrechenarten zu beherrschen, wenn klar ist, dass der zwang zum vokabellernen kein verstoss gegen die menschenrechte ist, wenn klar ist, dass physik nun mal nichts wird, wenn man nicht einmal die grundlegenden einheiten beherrscht, wenn wieder eingesehen wird, dass es einem kind nicht schadet, wenn es wenigstens die wichtigsten chemischen elemente kennen soll, dann wird die chance bestehen, dass schule wieder zu ernsthafter bildung fuehrt.
ferne zukunftsmusik, ich weiss
aber da muessen wir hin.
mehr geld allein reicht nicht, auch wenn das sicher nicht schlecht und durchaus auch hilfreich ist.
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1627809) Verfasst am: 13.04.2011, 23:57 Titel: |
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Da ich nicht vorhabe, mich über das neoliberale Geleiere einiger scheinbar strenger Verfechter des Sozialstaatsabbaus und der Doktrin der unendlichen Wachstumsgewinne zu erregen, wobei dies tatsächlich schon so ein wenig an den Nerven zerrt, hier mal wieder ein paar lecker Schmeckerchen von meinem Lieblingsdefätisten zur aktuellen Lage:
Halbzeit beim Neoliberalismus
http://feynsinn.org/?p=7839
Auszüge:
Zitat: | Die Frankfurter Rundschau berichtet heute, dass die Löhne in Deutschland auch gemessen an ihrer absoluten Höhe im europäischen Vergleich sinken. |
+
Zitat: | Die Produktivität in Deutschland, schon traditionell ganz vorne weg, steigt derweil ebenfalls weiter an. |
+
Zitat: | Die “Lohnnebenkosten” für Unternehmen sind ebenfalls im Vergleich äußerst übersichtlich, wie der Artikel belegt. |
+
Zitat: | Die Praxis der Besteuerung hoher Einkommen – Steuern, die den Neoliberalen ja immer zu hoch sind – ist geradezu paradiesisch in Deutschland, die Damen und Herren treffen also auf ein grandioses Investitionsklima. Ja warum investieren sie denn bloß nicht? Na klar: ................ |
usw.usf. ... schön bis zu Ende lesen.
So, und nun kann sich wieder weiter in Selbstbeweihräucherung der von eigener Hand geschaffenen "Werte" durch die Bereitstellung von Investitionen ergangen werden.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627810) Verfasst am: 13.04.2011, 23:58 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: |
daher nochmal die frage: wer hindert dich? |
Leute wie du, die sich einer Erbschaftssteuer verweigern von der diese Einrichtungen dann kostenlos betrieben werden könnten. |
nee, nee, wir hindern dich nicht, geld zu erwirtschaften und damit deinen kindern was gutes zu tun. wir schenken dir nur nicht das geld, wir erwirtschaften nicht fuer dich das geld. das musst du schon selber tun - anderenfalls hast du es halt nur in sehr beschraenktem masse.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1627812) Verfasst am: 14.04.2011, 00:00 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | Sagt mal, ehrlich, ihr seht die Zusammenhänge nicht und dass sich das weiter zuspitzt?
Um das in Zukunft zu bremsen musste in Bildung investiert werden deutlich mehr! Erzieher, Lehrer gut ausbilden, mehr einstellen, besser bezahlen, damit das die guten Leute auch machen, Kindergarten umsonst, und gut. Ganztagsschulen, Schulessen, Gebäude, bis zur Uni: da wird geknausert, gespart.
Und wenn sich das so fortsetzt, wo nimmt der Staat seine steuern her? |
sorry,
wenn ich ein wenig widerspreche - du kannst noch so viel kohle in das bildungssytem stecken, wenn nicht von zu hause unterstützt wird, vor allem mit dem WUNSCH!!!!, dass die kinder lernen.
das ist etwas, was du mit noch soviel unterstützung nur minimal ausgleichen kannst. |
Da sehe ich deutlich mehr Möglichkeiten als minimal! Lies nochmal, was ich aufzählte: wenn Kinder von klein an gut von Kindergarten (evtl Krippe) gefördert werden - das wirkt sich übrigens auch aufs Elternhaus aus (elternarbeit) und später mehr gute ganztagsschulen usw zur Verfügung stehen sowie andere Projekte , werden die Kinder unabhängiger vom bildungsstand der Eltern.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627814) Verfasst am: 14.04.2011, 00:02 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | Sagt mal, ehrlich, ihr seht die Zusammenhänge nicht und dass sich das weiter zuspitzt?
Um das in Zukunft zu bremsen musste in Bildung investiert werden deutlich mehr! Erzieher, Lehrer gut ausbilden, mehr einstellen, besser bezahlen, damit das die guten Leute auch machen, Kindergarten umsonst, und gut. Ganztagsschulen, Schulessen, Gebäude, bis zur Uni: da wird geknausert, gespart.
Und wenn sich das so fortsetzt, wo nimmt der Staat seine steuern her? |
sorry,
wenn ich ein wenig widerspreche - du kannst noch so viel kohle in das bildungssytem stecken, wenn nicht von zu hause unterstützt wird, vor allem mit dem WUNSCH!!!!, dass die kinder lernen.
das ist etwas, was du mit noch soviel unterstützung nur minimal ausgleichen kannst. |
juhuuu! da sieht noch jemand das problem, was ich eben ansprach...
und wie recht du hast: wo der wunsch, zu lernen, bzw. dass die kinder lernen, fehlt, da hilft alle kohle und alle unterstuetzung nichts.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1627821) Verfasst am: 14.04.2011, 00:04 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: |
Um das in Zukunft zu bremsen musste in Bildung investiert werden deutlich mehr! Erzieher, Lehrer gut ausbilden, mehr einstellen, besser bezahlen, damit das die guten Leute auch machen, Kindergarten umsonst, und gut. |
Ja! |
Muss aber wer bezahlen. Und die geringverdiener zahlen fast nur noch indirekte steuern. Und die werden mehr. Tja.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1627824) Verfasst am: 14.04.2011, 00:07 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | Sagt mal, ehrlich, ihr seht die Zusammenhänge nicht und dass sich das weiter zuspitzt?
Um das in Zukunft zu bremsen musste in Bildung investiert werden deutlich mehr! Erzieher, Lehrer gut ausbilden, mehr einstellen, besser bezahlen, damit das die guten Leute auch machen, Kindergarten umsonst, und gut. Ganztagsschulen, Schulessen, Gebäude, bis zur Uni: da wird geknausert, gespart.
Und wenn sich das so fortsetzt, wo nimmt der Staat seine steuern her? |
sorry,
wenn ich ein wenig widerspreche - du kannst noch so viel kohle in das bildungssytem stecken, wenn nicht von zu hause unterstützt wird, vor allem mit dem WUNSCH!!!!, dass die kinder lernen.
das ist etwas, was du mit noch soviel unterstützung nur minimal ausgleichen kannst. |
juhuuu! da sieht noch jemand das problem, was ich eben ansprach...
und wie recht du hast: wo der wunsch, zu lernen, bzw. dass die kinder lernen, fehlt, da hilft alle kohle
und alle unterstuetzung nichts. |
Wo kommt denn deiner Meinung nach der Wunsch zu lernen bei Kindern so her?
Oder warum verschwindet der?
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627830) Verfasst am: 14.04.2011, 00:19 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: |
Wo kommt denn deiner Meinung nach der Wunsch zu lernen bei Kindern so her?
Oder warum verschwindet der? |
wie man es auch dreht und wendet, lernen ist auch mit arbeit und muehe verbunden.
da kann der lehrer das noch so spannend machen - gegen den unterhaltungswert moderner medien hat er schnell verloren.
ohne klare ansage an das kind, dass gewisse dinge halt sein muessen, geht es, fuerchte ich, nicht.
aber da gibt es ein gesellschaftliches problem: die kinder werden heute nur noch behuetet und beschuetzt - auch vor lehrern, die verlangen, dass gelernt wird. lernen muessen wird als zumutung gesehen, als zumutung, vor der man kinder schuetzen will. (oder gar zensuren - wie schrecklich - das arme kind...)
solcherart in watte gepackt, gibts natuerlich keine notwendigkeit mehr fuer das kind, sich an aufgaben zu begeben, die nicht einfach nur spass machen.
da ist ein umdenken in der gesellschaft erforderlich. dringend.
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1627841) Verfasst am: 14.04.2011, 00:48 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: |
Wo kommt denn deiner Meinung nach der Wunsch zu lernen bei Kindern so her?
Oder warum verschwindet der? |
wie man es auch dreht und wendet, lernen ist auch mit arbeit und muehe verbunden.
da kann der lehrer das noch so spannend machen - gegen den unterhaltungswert moderner medien hat er schnell verloren.
ohne klare ansage an das kind, dass gewisse dinge halt sein muessen, geht es, fuerchte ich, nicht.
aber da gibt es ein gesellschaftliches problem: die kinder werden heute nur noch behuetet und beschuetzt - auch vor lehrern, die verlangen, dass gelernt wird. lernen muessen wird als zumutung gesehen, als zumutung, vor der man kinder schuetzen will. (oder gar zensuren - wie schrecklich - das arme kind...)
solcherart in watte gepackt, gibts natuerlich keine notwendigkeit mehr fuer das kind, sich an aufgaben zu begeben, die nicht einfach nur spass machen.
da ist ein umdenken in der gesellschaft erforderlich. dringend. |
Ich schreibe hier nicht, wo Du mMn hin gehörst. Es scheint mir aber sehr dringend nötig!
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1627842) Verfasst am: 14.04.2011, 00:50 Titel: |
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gollrich hat folgendes geschrieben: | wesen hat folgendes geschrieben: |
Ich vermisse Argumente, die gegen eine Besteuerung von Erbschaften sprechen. |
Ich vermisse Argumente, die für eine Besteuerung von Erbschaften sprechen.
Ausser der bisher aufgezeigte Sozialneid.... |
Weil eine Erbschaft ein persoenliches Einkommen des Erben darstellt und alle anderen Einkommensarten von Bedeutung ebenfalls versteuert werden muessen. Das ist kein "Neid", sondern hat mit Gerechtigkeit zu tun.
_________________ Defund the gender police!!
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1627854) Verfasst am: 14.04.2011, 08:27 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: |
Wo kommt denn deiner Meinung nach der Wunsch zu lernen bei Kindern so her?
Oder warum verschwindet der? |
wie man es auch dreht und wendet, lernen ist auch mit arbeit und muehe verbunden.
da kann der lehrer das noch so spannend machen - gegen den unterhaltungswert moderner medien hat er schnell verloren.
ohne klare ansage an das kind, dass gewisse dinge halt sein muessen, geht es, fuerchte ich, nicht.
aber da gibt es ein gesellschaftliches problem: die kinder werden heute nur noch behuetet und beschuetzt - auch vor lehrern, die verlangen, dass gelernt wird. lernen muessen wird als zumutung gesehen, als zumutung, vor der man kinder schuetzen will. (oder gar zensuren - wie schrecklich - das arme kind...)
solcherart in watte gepackt, gibts natuerlich keine notwendigkeit mehr fuer das kind, sich an aufgaben zu begeben, die nicht einfach nur spass machen.
da ist ein umdenken in der gesellschaft erforderlich. dringend. |
Also entweder liest du nicht was ich schreibe, ( http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1627812#1627812 ) oder du hast erschreckend wenig Ahnung, was es bedeutet. Was mich auch nicht wundern würde, denn es gibt durch alle Bildungschichten (!) ein erschütterndes Defizit an Wissen, was die Entwicklung von Kindern betrifft, und welche Bedingungen die zum Lernen im weiten und engeren Sinn brauchen. Wissen, das mMn übrigens dringend in alle Schulen schon als Lernstoff gehört.
Kinder möchten nämlich sehr wohl lernen und haben gern Erfolg. Wenn sie die Erfahrung machen, dass Mühe sich auch lohnt, machen sie sich die auch bedeutend lieber.
Also: ich sagte
- pädagogisches Personal von Kinderkrippe bis höhere Schule gut ausgebildet, ausreichend an Anzahl, sowie angemessener Ausstattung der Einrichtungen.
d.h. Förderung von Neugier, Interesse, Wissensdurst, motorischen, sprachlichen und sozialen Grundvoraussetzungen für das Lernen, von kleinst auf, Erkennen und Reagieren-können auf Entwicklungsstörungen, - rückstände, Behinderungen, Teilleistungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten. Eltern einbeziehen, informieren, beraten, problematischen Elternhäusern Hilfen bieten. usw usw. Dadurch Erhalt von Erfolgserlebnissen erfahren Kinder ihre Stärken, lernen Lerntechniken, sich organisieren, strukturieren, motivieren, lernen die Schwächen besser auszugleichen, usw usw usw.
Oder meinst du ich meine mit guten Kindergärten Aufbewahrungstätten, in denen die Kinder vorm TV sitzen? Ganztagsschulen, Kinderhort, Mittagsbetreuungen, die die Kinder vor den PC oder die Playstation setzen?
Du kannst Kinder nicht in vollgestopfte, baufällige Kindergärten und Schulen stecken mit Erziehermangel, Lehrermangel, Platzmangel, kaum Möglichkeit auf Über- und Unter(!)forderung der Schüler zu reagieren für die Lehrer, und erwarten, dass die da Freude am Lernen und Ehrgeiz behalten. Du kannst nicht erwarten, dass Eltern erkennen, dass das Kind nicht doof und faul ist, sondern eine Legasthenie hat, oder eine andere Wahrnehmungsschwäche, Teilleistungsstörung, die behandelt gehört.
Bsp: Ein Kind mit Legasthenie ist mir bekannt, das das Pech hatte an eine ältere und ignorante Grundschullehrerin zu geraten, die ihr einreden wollte, sie wäre faul, blöd und zudem aufsässig. Zum Glück war die Mutter (mittlere Bildung, alleinerziehend) auf Draht und erkannte, dass das Quatsch ist, das Kind war intelligent und wurde von der Lehrerin demotiviert und frustriert, es musste die 2. Klasse wiederholen. Die Mutter unterstützte das Kind, und rückte den Behörden auf die Pelle, erreichte Fördermaßnahmen und nun hat das Kind Fachabitur. Eltern, die darüber kein Wissen haben, hätten so nicht reagieren können.
Das Umdenken der Gesellschaft findet so statt, und nicht durch die Forderung allein. Und nur wenn mehr getan wird um den Kindern bessere Bildung zu ermöglichen, kriegt der Staat auch seine Steuerzahler und nicht noch und noch mehr Leistungsbezieher zusammen. Da muss erst investiert werden, und diese Investition lohnt sich auf lange Sicht, bzw das Versäumnis rächt sich.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1627862) Verfasst am: 14.04.2011, 08:50 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | wesen hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | [...] ich halte aber nichts davon, die weitergabe von vermoegenswerten innerhalb der familie zu besteuern. (bei vermoegen von sehr reichen von mir aus, die triffts nicht wirklich) |
Ich schon. Auch das gehört für mich zur Chancengleichheit - um mal wieder darauf zurück zu kommen. |
Wieso erfolgt die Diskussion um Chancengleichheit eigentlich so oft mit dem Schwerpunkt, den Privilegierten zu nehmen, als darin, die Armen zu stützen und zu fördern? | Weil man, um einen Damm zu bauen, Bäume fällen muss.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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gollrich superheftig general
Anmeldungsdatum: 06.12.2007 Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim
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(#1627866) Verfasst am: 14.04.2011, 09:05 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | gollrich hat folgendes geschrieben: | wesen hat folgendes geschrieben: |
Ich vermisse Argumente, die gegen eine Besteuerung von Erbschaften sprechen. |
Ich vermisse Argumente, die für eine Besteuerung von Erbschaften sprechen.
Ausser der bisher aufgezeigte Sozialneid.... |
Weil eine Erbschaft ein persoenliches Einkommen des Erben darstellt und alle anderen Einkommensarten von Bedeutung ebenfalls versteuert werden muessen. Das ist kein "Neid", sondern hat mit Gerechtigkeit zu tun. |
Als erstes mal selbstverständlich ist es Neid,... den die meisten Leute die für die Erbschaftssteuer sind oder für eine noch deutlich höhere aussprechen können gar keine Erbschaft erwarten und hoffen so dem vermeindlich bösem Reichen wenigstens noch eins auzuwischen. Und von Gerechtigkeit zu labern wenn man selbst nie in die Lage kommen wird diese Steuer zu entrichten ist etwas lächerlich..
Dazu eine Erbschaft ist nun mal kein Einkommen, im Finanzamtdeutsch sicher ja, aber im normalen Sprachgebrauch nun mal nicht.
Den eine Erbschaft ist nicht nur ein bekommen des Erben sondern oft steckt auch viel Arbeit des Verstorbenen darin, das es seinen "Kinder einmal besser haben sollen", diesen Leuten das Geld jetzt noch wegzunehmen damit sehr pietätlos.
Und als kleiner Disclaimer ich kann von meinen Eltern sicher kein Erbschaft erwarten.
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1627872) Verfasst am: 14.04.2011, 09:21 Titel: |
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gollrich hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | gollrich hat folgendes geschrieben: | wesen hat folgendes geschrieben: |
Ich vermisse Argumente, die gegen eine Besteuerung von Erbschaften sprechen. |
Ich vermisse Argumente, die für eine Besteuerung von Erbschaften sprechen.
Ausser der bisher aufgezeigte Sozialneid.... |
Weil eine Erbschaft ein persoenliches Einkommen des Erben darstellt und alle anderen Einkommensarten von Bedeutung ebenfalls versteuert werden muessen. Das ist kein "Neid", sondern hat mit Gerechtigkeit zu tun. |
Als erstes mal selbstverständlich ist es Neid,... den die meisten Leute die für die Erbschaftssteuer sind oder für eine noch deutlich höhere aussprechen können gar keine Erbschaft erwarten und hoffen so dem vermeindlich bösem Reichen wenigstens noch eins auzuwischen. Und von Gerechtigkeit zu labern wenn man selbst nie in die Lage kommen wird diese Steuer zu entrichten ist etwas lächerlich..
Dazu eine Erbschaft ist nun mal kein Einkommen, im Finanzamtdeutsch sicher ja, aber im normalen Sprachgebrauch nun mal nicht.
Den eine Erbschaft ist nicht nur ein bekommen des Erben sondern oft steckt auch viel Arbeit des Verstorbenen darin, das es seinen "Kinder einmal besser haben sollen", diesen Leuten das Geld jetzt noch wegzunehmen damit sehr pietätlos.
Und als kleiner Disclaimer ich kann von meinen Eltern sicher kein Erbschaft erwarten. |
Die "Argumente" dürften für die Grunderwerbsteuer ebenso Anwendung finden. Abschaffen, weil nur Neid?
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1627874) Verfasst am: 14.04.2011, 09:26 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: |
Wo kommt denn deiner Meinung nach der Wunsch zu lernen bei Kindern so her?
Oder warum verschwindet der? |
wie man es auch dreht und wendet, lernen ist auch mit arbeit und muehe verbunden.
da kann der lehrer das noch so spannend machen - gegen den unterhaltungswert moderner medien hat er schnell verloren.
ohne klare ansage an das kind, dass gewisse dinge halt sein muessen, geht es, fuerchte ich, nicht.
aber da gibt es ein gesellschaftliches problem: die kinder werden heute nur noch behuetet und beschuetzt - auch vor lehrern, die verlangen, dass gelernt wird. lernen muessen wird als zumutung gesehen, als zumutung, vor der man kinder schuetzen will. (oder gar zensuren - wie schrecklich - das arme kind...)
solcherart in watte gepackt, gibts natuerlich keine notwendigkeit mehr fuer das kind, sich an aufgaben zu begeben, die nicht einfach nur spass machen.
da ist ein umdenken in der gesellschaft erforderlich. dringend. |
tridi, ich sag's dir noch mal: Du hast hier keinen Sachverstand, also lass es!
Und lerne lieber von denen, die ihn haben. Du bist doch so für's Lernen, oder ...-?
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1627875) Verfasst am: 14.04.2011, 09:27 Titel: |
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gollrich hat folgendes geschrieben: | ... Dazu eine Erbschaft ist nun mal kein Einkommen, im Finanzamtdeutsch sicher ja, aber im normalen Sprachgebrauch nun mal nicht.
Den eine Erbschaft ist nicht nur ein bekommen des Erben sondern oft steckt auch viel Arbeit des Verstorbenen darin, das es seinen "Kinder einmal besser haben sollen", diesen Leuten das Geld jetzt noch wegzunehmen damit sehr pietätlos.
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Es geht hier um kein Wegnehmen! Wie merkbefreit muss man eigentlich sein, dass man das auch nach gefühlten Hunderten von subtilen und direkten Hinweisen nicht schnallt?
Der (Sozial-)Staat hat die Aufgabe der Verteilung. Steuern sind ein Weg, diese zu erreichen. Auch wenn der Staat jede Erbschaft über 50.000 EUR mit 99,9% besteuern würde, wäre dies kein Wegnehmen, denn es wäre ein Einkommensvorteil von 50.000 EUR durch Erbschaft für den Erben und dieser Einkommensvorteil stünde einem Einkommensverlust von 50.000 EUR für die Sozialgemeinschaft (das sind wir alle!) entgegen. Der Verstorbene hat nix davon und wenn seine Erben, die für dieses Einkommen nichts tun mussten, das Einkommen dann einfach auf den Kopf hauen, ist es dem Verstorbenen auch egal und tut ihm nicht mehr weh.
Man muss das nicht so sehen, verstehen oder gut finden. Es ist trotzdem so und unser Staat handhabt dieses Steuerungsmittel leider (aufgrund ebenso mehrfach genannter Defizite) nicht effizient genug, weswegen wir eine eindeutige Verteilungsschieflage haben, bei der der Staat an seine Leistungsgrenze stösst und seinen Sozialstaatsaufgaben nicht mehr nachkommen kann, was sich in immer geringeren Investitionen in Bildung, Ausbildung, Kinderbetreuung, Pflege, Gesundheit, Verkehr und Transport, Versorgung und anderen maßgeblichen Dingen niederschlägt, die der Staat durch eigene Mißwirtschaft notgedrungen gezwungen ist, in private Hände auszulagern.
Das ist ein Teufelskreis, der damit endet, dass der Staat irgendwann überhaupt nicht mehr handlungsfähig ist und sich die Mehrzahl der Bürger allerspätestens dann fragt, wozu wir ihn denn überhaupt noch brauchen, diesen Staat ...
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44693
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(#1627876) Verfasst am: 14.04.2011, 09:29 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Du bist doch so für's Lernen, oder ...-? |
Natürlich nicht! Das wäre ja mit Arbeit und Mühe verbunden.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 14.04.2011, 12:43, insgesamt einmal bearbeitet |
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1627882) Verfasst am: 14.04.2011, 09:49 Titel: |
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Erstaunlich finde ich die Blindheit für objektive sozialpolitische Sachverhalte einerseits und das Beharren auf der subjektiven Illusion des Tellerwäschermythos andererseits. Das Auseinanderdriften zu einer geteilten Gesellschaft ist ja nachgewiesen.
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Deus ex Machina registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 789
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(#1627888) Verfasst am: 14.04.2011, 10:11 Titel: |
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Aus dem verlinkten Artikel:
Zitat: | Die Studie bildet den Zeitraum zwischen den Jahren 2000 und 2009 ab. Demnach stieg der Anteil der Armen in dieser Zeit von 18 auf annähernd 22 Prozent. Ihr durchschnittliches Nettoeinkommen sank inflationsbereinigt von 680 Euro auf 677 Euro. |
Aus einem anderen Artikel:
Zitat: | Die Probleme der GIPS-Länder (Griechenland, Irland, Portugal, Spanien) rühren daher, dass diese Länder schon bei der Ankündigung des Euro Mitte der neunziger Jahre in den Genuss extrem niedriger Zinsen kamen, sich deshalb hemmungslos verschuldeten und Kapital aus anderen Gebieten des Euroraums, vornehmlich aus Deutschland, absogen. Der Kapitalfluss erzeugte in den GIPS-Ländern einen beispiellosen Wirtschaftsaufschwung mit hohen Lohn- und Preissteigerungen, der die Wettbewerbsfähigkeit der Exportindustrie unterminierte und die Importe ankurbelte. Deutschland kam wegen hoher Kapitalabflüsse stattdessen in eine Flaute mit niedrigen Lohn- und Preissteigerungen sowie extrem niedrigen Investitions- und Wachstumsraten. |
Wenn die Zusammenhänge in dem von mir verlinkten Artikel richtig beschrieben sind (ich kann das bei Weitem nicht beurteilen*) liesse sich die ganze Problematik weder verstehen noch lösen, solange man sich nur auf Deutschland konzentriert. Man liefe allenfalls Gefahr, aus dem Bestreben heraus, irgend etwas zu tun, kontraproduktive Massnahmen zu ergreifen.
* Das stört mich häufiger wenn ich Artikel wie den verlinkten lese, ich kann dann zwar nicken und mir sagen "Ja, das klingt alles vernünftig" aber es bleibt das ungute Gefühl, dass der Autor völlig andere Zusammenhänge hätte aufzeigen können und ich zu dem gleichen Urteil gelangt wäre. Dabei will man als mündiger Bürger ja Forderungen wie etwa die Euro-Einführung in der Schweiz fundiert stellen oder ablehnen können. Verdammt kompliziert diese Welt.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44693
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