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Sind Christen wählbar?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1635520) Verfasst am: 08.05.2011, 20:29    Titel: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Etwas, dass mich nun eine Weile beschäftigt würde ich gern zur Diskussion stellen:

Sind gläubige Menschen politisch gesehen eigentlich wählbar?

Ich kenne nun einige, die politisch aktiv sind und stelle fest, dass sie sich in Sachdiskussionen durchaus gut behaupten. Doch sobald ihre Religion auch nur den hauch einer Meinung zum Thema hat, knicken sie ein. Das führt mich schon zu der Frage: Sind Gläubige politisch überhaupt zurechnungsfähig?

Ich will in keiner Weise deren demokratische Rechte beschneiden - Nicht, dass man mich da falsch versteht. Aber irgendwie kommt mir das wie ein perpetuum mobile vor. Gläubige wählen wirklichkeitsfremde Gläubige in politische Ämter, die wieder den Glauben befördern.

Wie könnte man diesen Teufelskreis durchbrechen?
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1635540) Verfasst am: 08.05.2011, 21:19    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Doch sobald ihre Religion auch nur den hauch einer Meinung zum Thema hat, knicken sie ein.

Ich finde nicht, dass man das so generalisieren kann...
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1635542) Verfasst am: 08.05.2011, 21:25    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Sind gläubige Menschen politisch gesehen eigentlich wählbar?

Hast du die Wahl?
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1635543) Verfasst am: 08.05.2011, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mir so manche Atheisten in der Linkspartei ansehe...
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sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1635544) Verfasst am: 08.05.2011, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hast du was gegen Politiker die weniger [bestechlich,...] sind?

Selbst aus deiner Sichtweise dürften diverse Religionen nicht nur schlechtes geben, mir fällt da z.B. die "Bankenkrise" ein (auch Abzocker oder Hütchenspielerkrise benannt), diese betraf fast nur die "westlichen" Länder, die muslimischen Länder sind da fast unbeschadet drumrumgekommen aufgrund ihrer Muslimbanken und deren harten Richtlinien.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1635551) Verfasst am: 08.05.2011, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

"Sind Christen wählbar?"

Ja.

So, der Thread kann geschlossen werden.

Als neues Thema schlage ich vor:

"Sind Politiker wählbar?"
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1635595) Verfasst am: 09.05.2011, 02:04    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Doch sobald ihre Religion auch nur den hauch einer Meinung zum Thema hat, knicken sie ein.

Ich finde nicht, dass man das so generalisieren kann...



Unterschreib.


Ich habe sogar schon Christen gewaehlt. So what? Schulterzucken

Es kommt voellig darauf an ob ich ausreichend politische Gemeinsamigkeiten sehe um mich im Einzelfall durch den Christen repraesentiert zu sehen oder nicht. Das gilt natuerlich bei Atheisten genauso. Es reicht mir keinesfalls aus, dass jemand Atheist ist um ihn als waehlbar anzusehen, da braucht es schon ein paar Gemeinsamkeiten mehr.


Mich stoert z.B. bei manchen Christen ganz enorm, dass sie sagen sie wuerden nie einen Atheisten waehlen, voellig egal, was der denkt und macht. Warum sollte ich genauso bescheuert sein wollen?
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Defund the gender police!! Let's Rock
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1635619) Verfasst am: 09.05.2011, 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

so formuliert hat esme recht, doch ich vermute du meinst eigl gläubige oder besser gesagt fromme politiker. bei solchen würde ich vermuten, dass sie sich stärker von ihrem oder ihrem nahestehenden glauben als dem wunsch der mehrheit leiten lassen, was ich eher negativ fänd, aber positiv ausgedrückt weniger populismus bedeutete. für mich kommt es darauf an, was und wieviel der mensch zu entscheiden hat und wie er es in der vergangenheit gehandhabt hat.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1635620) Verfasst am: 09.05.2011, 09:01    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Etwas, dass mich nun eine Weile beschäftigt würde ich gern zur Diskussion stellen:

Sind gläubige Menschen politisch gesehen eigentlich wählbar?

Ich kenne nun einige, die politisch aktiv sind und stelle fest, dass sie sich in Sachdiskussionen durchaus gut behaupten. Doch sobald ihre Religion auch nur den hauch einer Meinung zum Thema hat, knicken sie ein. Das führt mich schon zu der Frage: Sind Gläubige politisch überhaupt zurechnungsfähig?

Ich will in keiner Weise deren demokratische Rechte beschneiden - Nicht, dass man mich da falsch versteht. Aber irgendwie kommt mir das wie ein perpetuum mobile vor. Gläubige wählen wirklichkeitsfremde Gläubige in politische Ämter, die wieder den Glauben befördern.

Wie könnte man diesen Teufelskreis durchbrechen?
Kommt drauf an, für welches Amt und wie stark sie ihren Glauben als politische Position vertreten.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1635636) Verfasst am: 09.05.2011, 10:32    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Sind gläubige Menschen politisch gesehen eigentlich wählbar?




Auf jeden Fall. Der Glaube ist lediglich ein Detail der Weltanschauung. Die beiden hier sehr aktiven Forenchristen würde ich bedenkenlos wählen, weil ihre Haltung zu sozialen Fragen mit meiner kompatibel scheint, und das ist mir wichtiger als die Vereinsziele des Betreiber.
Einige Atheisten dagegen würde ich aus diesen Gründen keinstenfalles wählen.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1635641) Verfasst am: 09.05.2011, 10:45    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Sind gläubige Menschen politisch gesehen eigentlich wählbar?




Auf jeden Fall. Der Glaube ist lediglich ein Detail der Weltanschauung. Die beiden hier sehr aktiven Forenchristen würde ich bedenkenlos wählen, weil ihre Haltung zu sozialen Fragen mit meiner kompatibel scheint, und das ist mir wichtiger als die Vereinsziele des Betreiber.
Einige Atheisten dagegen würde ich aus diesen Gründen keinstenfalles wählen.


Das verstehe ich ja nu gar nich. Die Ziele des Betreibervereins sind ja nicht unwesentlich gerade durch seine Haltung zu sozialen Fragen bestimmt. Das kann man nur zusammen haben - und das ist auch richtig so. Mir wäre auch neu, dass der IBKA Christen pauschal für unwählbar erklären würde. Man sollte auch nicht den Eindruck erwecken, dass sich atheistisch gebende FGH-Strukturkatholiken den Betreiberverein repräsentieren würden. Und selbstverständlich gibt es mit mind. einem Forenchristen tiefgreifenden Dissenz über die eine oder andere soziale Frage. Zum Beispiel da, wo es um kirchliche Privilegien geht. Das hat nämlich durchaus auch eine "soziale" Dimension.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1635645) Verfasst am: 09.05.2011, 10:55    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Sind gläubige Menschen politisch gesehen eigentlich wählbar?




Auf jeden Fall. Der Glaube ist lediglich ein Detail der Weltanschauung. Die beiden hier sehr aktiven Forenchristen würde ich bedenkenlos wählen, weil ihre Haltung zu sozialen Fragen mit meiner kompatibel scheint, und das ist mir wichtiger als die Vereinsziele des Betreiber.
Einige Atheisten dagegen würde ich aus diesen Gründen keinstenfalles wählen.


Das verstehe ich ja nu gar nich. Die Ziele des Betreibervereins sind ja nicht unwesentlich gerade durch seine Haltung zu sozialen Fragen bestimmt. Das kann man nur zusammen haben - und das ist auch richtig so. Mir wäre auch neu, dass der IBKA Christen pauschal für unwählbar erklären würde. Man sollte auch nicht den Eindruck erwecken, dass sich atheistisch gebende FGH-Strukturkatholiken den Betreiberverein repräsentieren würden. Und selbstverständlich gibt es mit mind. einem Forenchristen tiefgreifenden Dissenz über die eine oder andere soziale Frage. Zum Beispiel da, wo es um kirchliche Privilegien geht. Das hat nämlich durchaus auch eine "soziale" Dimension.



Ich wollte keineswegs zum Ausdruck bringen, dass ich den IBKA nicht für sozial oder ihn für einen Verein von Betonkopfen halte. Lediglich darlegen, wo meine Prioritäten liegen.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1635673) Verfasst am: 09.05.2011, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich könnte mir vorstellen, die evangelischen Christen Bodo Ramelow (Die Linke) oder Friedrich Schorlemmer (aber nicht, weil er für die SPD stehen würde, deren Kurs ihm häufig Unbehagen bereitet) wegen ihres Engagements in der sozialen Frage zu wählen. Ihr Glaube motiviert sie zusätzlich, gegen soziale Ungerechtigkeit anzutreten. Andere, für mich nicht wählbare christliche Politiker können ihren Glauben mit einer Unterstützung für Agenda 2010 und deutsche Kriegseinsätze im Ausland in Übereinstimmung bringen.
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Konsul_48
Forenallrounder



Anmeldungsdatum: 05.05.2011
Beiträge: 15
Wohnort: STMK

Beitrag(#1635686) Verfasst am: 09.05.2011, 12:57    Titel: "C" Antworten mit Zitat

Das C im Profil ist nur mehr Etikette...europaweit nachvollziehbar...
aber die sog. Alternativen...
Da wendet sich der Gast mit Grausen...
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Worüber man nicht sprechen kann, davon soll man schweigen!
L. Wittgenstein
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1635694) Verfasst am: 09.05.2011, 14:01    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Etwas, dass mich nun eine Weile beschäftigt würde ich gern zur Diskussion stellen:

Sind gläubige Menschen politisch gesehen eigentlich wählbar?

Ich kenne nun einige, die politisch aktiv sind und stelle fest, dass sie sich in Sachdiskussionen durchaus gut behaupten. Doch sobald ihre Religion auch nur den hauch einer Meinung zum Thema hat, knicken sie ein. Das führt mich schon zu der Frage: Sind Gläubige politisch überhaupt zurechnungsfähig?

Ich will in keiner Weise deren demokratische Rechte beschneiden - Nicht, dass man mich da falsch versteht. Aber irgendwie kommt mir das wie ein perpetuum mobile vor. Gläubige wählen wirklichkeitsfremde Gläubige in politische Ämter, die wieder den Glauben befördern.

Wie könnte man diesen Teufelskreis durchbrechen?


Gläubige Menschen sind dann wählbar, wenn es keine Spießer sind.

Spießer sind unwählbar. (Spießbürger)
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1635699) Verfasst am: 09.05.2011, 14:18    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Der Glaube ist lediglich ein Detail der Weltanschauung.

Der Glaube als solcher ist kein Teil der Weltanschuung. Teil der Weltanschauung ist das, woran jemand glaubt, also der Inhalt des Glaubens. Diesem kann man zustimmen oder ihn ablehnen und davon eine Wahlentscheidung abhängig machen. Insofern gilt das, was für jede andere Weltanschauung auch gilt.

Problematisch finde ich allerdings den Glauben als solches, das Phänomen Glaube. Es zeigt nämlich, unabhängig vom Inhalt des jeweiligen Glaubens, dass die Person Dinge zur Grundlage ihrer Weltanschauung macht, für denen Existenz sie keinerlei Belege hat. Wer bei einer so wichtigen Frage, wie der eigenen Weltanschauung, auf Sand baut, bei dem kann ich in anderen Fragen auch keine konsequente Methodik erwarten. Ich möchte aber nicht von Menschen regiert werden, die wichtige Entscheidungen ohne stimmiges Fundament treffen.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1635765) Verfasst am: 09.05.2011, 18:01    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Problematisch finde ich allerdings den Glauben als solches, das Phänomen Glaube. Es zeigt nämlich, unabhängig vom Inhalt des jeweiligen Glaubens, dass die Person Dinge zur Grundlage ihrer Weltanschauung macht, für denen Existenz sie keinerlei Belege hat. Wer bei einer so wichtigen Frage, wie der eigenen Weltanschauung, auf Sand baut, bei dem kann ich in anderen Fragen auch keine konsequente Methodik erwarten.


Das machen aber nicht nur gläubige Menschen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder Mensch Teilbereiche hat, wo er an etwas glaubt ohne objektive Begründung.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1635768) Verfasst am: 09.05.2011, 18:15    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Problematisch finde ich allerdings den Glauben als solches, das Phänomen Glaube. Es zeigt nämlich, unabhängig vom Inhalt des jeweiligen Glaubens, dass die Person Dinge zur Grundlage ihrer Weltanschauung macht, für denen Existenz sie keinerlei Belege hat. Wer bei einer so wichtigen Frage, wie der eigenen Weltanschauung, auf Sand baut, bei dem kann ich in anderen Fragen auch keine konsequente Methodik erwarten.


Das machen aber nicht nur gläubige Menschen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder Mensch Teilbereiche hat, wo er an etwas glaubt ohne objektive Begründung.

Mag sein, aber andere Menschen tragen es nicht wie eine Auszeichnung vor sich her.

Abgesehen davon kann ich das Argument in deiner Aussage nicht erkennen. Weil jeder Mensch unerkannte kleine Fehler hat, sind die erkannten großen Fehler unbeachtlich? Ich denke es wird eher umgekehrt ein Schuh draus: gerade weil das jeder Mensch macht, sollte man sich bemühen diese Tendenz nicht noch zusätzlich zu fördern.
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1635791) Verfasst am: 09.05.2011, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde es als Risikofaktor sehen, wenn jemand bekennender Religiöser ist, aber es gibt durchaus vernünftige Gläubige, insofern würde ich überprüfen wollen, inwieweit die religiösen Positionen in die Politischen hineinragen. Und welche anderen Tradeoffs es bei dieser Person zu machen gäbe.
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1635792) Verfasst am: 09.05.2011, 19:12    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon kann ich das Argument in deiner Aussage nicht erkennen. Weil jeder Mensch unerkannte kleine Fehler hat, sind die erkannten großen Fehler unbeachtlich? Ich denke es wird eher umgekehrt ein Schuh draus: gerade weil das jeder Mensch macht, sollte man sich bemühen diese Tendenz nicht noch zusätzlich zu fördern.


Glaube muss aber nicht unbedingt ein großer Fehler sein.
Beispiel für Glaube als großer Fehler: ein evangelikalischer Politiker, der die Bibel zur Staatsgrundlage machen will.
Beispiel für Glaube als kleiner Fehler: ein Kuschelchrist, der zwar gläubig ist, jedoch seine Religion als Privatsache behandelt.
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Sachiel
Genusstier



Anmeldungsdatum: 29.10.2010
Beiträge: 186

Beitrag(#1635809) Verfasst am: 09.05.2011, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Christen sind nicht wählbar...

... jedenfalls nicht von Menschenhand. Und ob sie gewählt werden, entscheidet nur einer. Lachen Mit den Augen rollen
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" Lieber 'ne heiße Freundin im Bett als das neue Epik-Set. "
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1635816) Verfasst am: 09.05.2011, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nobody is perfect. Die Politiker mögen so tun, aber sie sind es nicht und können es auch gar nicht sein. Wenn man sie für jeden klitzekleinen Scheissdreck belangt, ist das mE kontraproduktiv.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1635914) Verfasst am: 09.05.2011, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Mag ja alles sein. Aber wer sich als Christ bezeichnet, tut das ja in dem Bewusstsein, was diese Religion für ein nihilistisches Menschenbild verbreitet. Wer sich zu einer gemeinschaft bekennt, die immer und immer wieder behauptet, der Mensch wäre ohne ihren Gott unmündig... wie will der einen mündigen Bürger als Voraussetzung für politische Prozesse akzeptieren? Das geht doch gar nicht.

Und ich sehe es hier in der Kommunalpolitik immer wieder, wie sich die Bürgervertreter über den explizipten Bürgerwillen hinwegsetzen... besonders die aus der SPD und der CDU.
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1635933) Verfasst am: 09.05.2011, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Mag ja alles sein. Aber wer sich als Christ bezeichnet, tut das ja in dem Bewusstsein, was diese Religion für ein nihilistisches Menschenbild verbreitet. Wer sich zu einer gemeinschaft bekennt, die immer und immer wieder behauptet, der Mensch wäre ohne ihren Gott unmündig... wie will der einen mündigen Bürger als Voraussetzung für politische Prozesse akzeptieren? Das geht doch gar nicht.

Dazu sage ich mal nichts, ist Zelig's und Tillich's Part. Aber die stehen bestimmt sehr drauf, sich von Dir ihren Glauben erklären zu lassen..
Zitat:

Und ich sehe es hier in der Kommunalpolitik immer wieder, wie sich die Bürgervertreter über den explizipten Bürgerwillen hinwegsetzen... besonders die aus der SPD und der CDU.

Und Du glaubst allen Ernstes, das hätte irgendwas mit religiösen Überzeugungen zu tun? Mit den Augen rollen
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1635941) Verfasst am: 09.05.2011, 23:07    Titel: Re: Sind Christen wählbar? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Problematisch finde ich allerdings den Glauben als solches, das Phänomen Glaube. Es zeigt nämlich, unabhängig vom Inhalt des jeweiligen Glaubens, dass die Person Dinge zur Grundlage ihrer Weltanschauung macht, für denen Existenz sie keinerlei Belege hat. Wer bei einer so wichtigen Frage, wie der eigenen Weltanschauung, auf Sand baut, bei dem kann ich in anderen Fragen auch keine konsequente Methodik erwarten.


Das machen aber nicht nur gläubige Menschen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder Mensch Teilbereiche hat, wo er an etwas glaubt ohne objektive Begründung.

Das ist sicher richtig, und ziemlich sicher auch unvermeidlich. Der Unterschied besteht nur darin, ob man sich der Tatsache bewußt ist, daß man zu einem Teil von unbewiesenen Annahmen ausgeht, oder ob man sie für Wahrheiten hält.

So finde ich es immer wieder witzig, wenn Leute die Glaubensvorstellungen anderer als falsch ablehnen, und dann ihre eigene Philosophie als unumstößliche Wahrheit anbieten, obwohl sich mittlerweile herumgesprochen haben sollte, daß es Letztbegründungen nicht gibt.
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Friedrich Nietzsche
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1635950) Verfasst am: 10.05.2011, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Mag ja alles sein. Aber wer sich als Christ bezeichnet, tut das ja in dem Bewusstsein, was diese Religion für ein nihilistisches Menschenbild verbreitet. Wer sich zu einer gemeinschaft bekennt, die immer und immer wieder behauptet, der Mensch wäre ohne ihren Gott unmündig... wie will der einen mündigen Bürger als Voraussetzung für politische Prozesse akzeptieren? Das geht doch gar nicht.
Eine Frage, welche eine Definition beinhaltet, welche die Frage bereits beantwortet, ist eine Scheinfrage.

Entscheidend ist nicht, ob jemand sich selbst als Atheist, Christ, Muslim, Jude versteht, oder von anderen so kategorisiert wird. Es kommt darauf an, wofuer sich diese Person einsetzt - also: was sie tut. Eine serioese Debatte kuemmert sich also um Ziele und nicht um Etiketten.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1635963) Verfasst am: 10.05.2011, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Frage @ Valen:


Du bist bei einer Wahl wahlberechtigt, bei der zwei Politiker gegeneinander antreten. Im Wahlkampf geht es vor allem um Sozialpolitik, eine Frage, bei der sich beide Kandidaten am Deutlichsten voneinander unterscheiden. In einem Rededuell im Fernsehen geben beide Kandidaten folgende statements ab:


Kandidat A:

"Als Christ und im Geiste christlicher Sozialethik erzogener Mensch glaube ich an die besondere Verantwortung unserer Gesellschaft fuer ihre schwaechsten Mitglieder und setze mich daher fuer einen Erhalt der bestehenden Sozialsysteme ein. In manchen Bereichen sehe ich sogar Defizite, weil manche Beduerftige immer noch viel zu oft durch das soziale Netz fallen. Dem abzuhelfen sehe ich als eine meiner Hauptaufgaben an, falls ich gewaehlt werde."


Kandidat B

"Ich halte ueberhaupt nichts von diesem ganzen religioesen Gerede von "Naechstenliebe" und "Samaritertum". Als ueberzeugter Atheist glaube ich, dass eine Gesellschaft, die ihre schwachen Mitglieder mit durchfuettert, unnatuerlich und letztlich zum Untergang verurteilt ist, weil irgendwann die Starken unter der Last der Schwachen zusammenbrechen muessen. Mein Wahlspruch lautet "Jeder ist seines Glueckes Schmied" und ich werde mich im Falle meiner Wahl dafuer einsetzen, dass saemtliche Sozialleistungen abgeschafft und dafuer die Steuern gesenkt werden. Die Menschen, die die Gelder erarbeiten, wissen am Besten wie sie ausgegeben werden sollen und die, die bisher unverdient davon profitierten, sollen sich besser Arbeit suchen als weiterhin der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen!"


Welchen der beiden Kandidaten haeltst Du eigentlich fuer waehlbarer?


Es soll hier nur um die beiden konkreten Kandidaten gehen und wem von beiden Du aufgrund ihrer statements eher zutraust Sozialpolitik in Deinem Sinne zu machen und nicht wie typisch die jeweilige Haltung fuer Christen und Atheisten ist oder ob die beiden ihre Religion bzw. ihren Atheismus richtig oder falsch verstehen.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1635978) Verfasst am: 10.05.2011, 08:14    Titel: Antworten mit Zitat

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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1636008) Verfasst am: 10.05.2011, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
omfsm

omfgakurlisrtensf

Edit: Ach ja, die Antwort auf die Eingangsfrage: klaro.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1636014) Verfasst am: 10.05.2011, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
omfsm

omfgakurlisrtensf

Edit: Ach ja, die Antwort auf die Eingangsfrage: klaro.


meine antwort auf die eingangsfrage gab ich vorher schon. zwinkern
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