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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1592551) Verfasst am: 28.12.2010, 18:29 Titel: |
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soulreaver hat folgendes geschrieben: | blakki hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | [
Die Alternative wäre eine radikale Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich ohne das Zulassen von Schlupflöchern für die Unternehmen (etwa Flexibilisierung usw.)
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Das waere ein Rezept um Wirtschaft und Gesellschaft im Rekordtempo an die Wand zu fahren! Eine solche "Alternative" wuerde dem Grossteil der Wirtschaft jegliche Konkurrenzfaehigkeit rauben und bloss noch die Unternehmen ueberleben lassen, denen es gelingt ihre Arbeitskraefte fast vollstaendig durch Maschinen zu ersetzen! |
Das ist doch ohnehin der Normalfall im Kapitalismus. Macht keinen Unterschied, ob wir obrige Forderung durchsetzen oder nicht. Und die Wirtschaft fährt ohnehin schon gegen die Wand - unter Anderem auch dank Lohnzurückhaltung. |
Dass die Wirtschaft gegen die Wand fährt, ist nur für total Merkbefreite offensichtlich.
Eigentlich sind die Auftragsbücher voll wie nie und die Arbeitslosigkeit sinkt rapide. |
Nö, die Arbeitslosigkeit steigt.
Zitat: | Und die Lohnzurückhaltung zeigt, dass bei den Gewerkschaften auch Leute sitzen, die wirtschaftliche Zusammenhänge begreifen |
Welche wirtschaftlichen Zusammenhänge denn? "Lohnzurückhaltung" erzeugt sinkende Kaufkraft und damit Wirtschaftsschwäche. |
Und die Exportüberschüsse, auf der unsere Wirtschaft die ganze Zeit baut, müssen die Länder kaufen, denen wir dann später vorwerfen, sie hätten über ihre Verhältnisse gelebt.
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21451
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1592565) Verfasst am: 28.12.2010, 18:45 Titel: |
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apropos Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ist eine im Jahr 2000 vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründete sowie von weiteren Wirtschaftsverbänden und Unternehmen getragene Organisation, die das Ziel verfolgt, die deutsche Öffentlichkeit von „marktwirtschaftlichen Reformen“ zu überzeugen.
Die INSM beruft sich laut ihrem veröffentlichtem Mission Statement auf „eine klare ordnungspolitische Linie im Sinne Ludwig Erhards“.
"Im September 2005 wurde durch eine von der ARD veröffentlichte Kundenliste bekannt, dass die INSM 2002 insgesamt 58.670 Euro bezahlte, um Einfluss auf Dialoge in der ARD-Sendung Marienhof zu erhalten. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di warf ihr daraufhin vor, sie habe mit politischer Werbung Jugendliche manipulieren wollen.[12]
Die INSM erklärte daraufhin, es sei nur darum gegangen, „Grundkenntnisse über unsere Wirtschaftsordnung“ zu vermitteln und die „Bedeutung eigenen Engagements bei der Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle“ zu betonen.
Sie räumt inzwischen ein, dass die Medien-Kooperation im Falle der ARD-Serie Marienhof ein Fehler war.
Der Initiative sei aber von der Produktionsgesellschaft mehrfach versichert worden, dass die Form der Zusammenarbeit in Einklang mit dem Rundfunkstaatsvertrag stehe und die zuständige ARD-Redaktion die Stücke abnehme, was sich als falsch herausgestellt habe. Den von der Gewerkschaft ver.di in ihrer Pressemitteilung vom 20. September 2005 angebrachten Vorwurf der Medienmanipulation weist die Geschäftsführung der INSM zurück.[12]"
http://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_Neue_Soziale_Marktwirtschaft
_________________ "als ob"
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Arno Gebauer registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.01.2005 Beiträge: 698
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(#1592581) Verfasst am: 28.12.2010, 19:14 Titel: |
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Hallo,
solange die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet ist, funktioniert der Markt.
Ob der Markt als "freier" Markt oder anders organisiert ist, spielt dabei keine Rolle.
Die Bezeichnung eines Marktes als sozial oder als "Soziale Marktwirtschaft" ist Humbug.
Kein Markt ist sozial. Jeder Markt ist per Gesetz mehr oder weniger gut geregelt, mehr nicht.
Die vom deutschen Arbeitgeberverband usw. initiierten „marktwirtschaftlichen Reformen“
sind ein politischer Nebenschauplatz, denn die Versorgung der Bevölkerung ist gesichert.
Der technische Fortschritt und das Nicht-Vorhandsein von sozialen Standards in der EU
sind unsere wirklichen Probleme, welche die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter
auseinander driften läßt.
Der technische Fortschritt und sehr viele hochbezahlte Wissenschaftler sorgen für die
fortschreitende Rationalisierung und weiteren Arbeitsplatzabbau
und die nicht vorhandenen sozialen Standard in der EU führen zu Lohndumping !
Das sind die zu lösenden Probleme, damit es auch noch zukünftig einen Markt,
wie auch immer er genannt wird, gibt.
Viele Grüße
arno
_________________ Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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Ölbendölp junger, adretter Kreazzicrank
Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 514
Wohnort: Sachsen
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(#1592587) Verfasst am: 28.12.2010, 19:18 Titel: |
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Wilson hat folgendes geschrieben: | Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ist eine im Jahr 2000 vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründete sowie von weiteren Wirtschaftsverbänden und Unternehmen getragene Organisation, die das Ziel verfolgt, die deutsche Öffentlichkeit von „marktwirtschaftlichen Reformen“ zu überzeugen. |
Das ist in etwa so, als würde ich den Fuchs als Sicherheitsbeauftragten für den Hühnerstall einsetzen. Die erste Reform wäre dann die Abschaffung des Zauns, damit sich die Hühner in Zukunft auch richtig schön entfalten können und aus den Zwängen dieses archaischen Relikts befreit werden...
_________________ Was ich nicht fangen kann, ist kein Fisch.
PIRATEN an die Macht!
Evolution und Schöpfung
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1592590) Verfasst am: 28.12.2010, 19:21 Titel: |
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Ölbendölp hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ist eine im Jahr 2000 vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründete sowie von weiteren Wirtschaftsverbänden und Unternehmen getragene Organisation, die das Ziel verfolgt, die deutsche Öffentlichkeit von „marktwirtschaftlichen Reformen“ zu überzeugen. |
Das ist in etwa so, als würde ich den Fuchs als Sicherheitsbeauftragten für den Hühnerstall einsetzen. Die erste Reform wäre dann die Abschaffung des Zauns, damit sich die Hühner in Zukunft auch richtig schön entfalten können und aus den Zwängen dieses archaischen Relikts befreit werden... |
Yepp, das nennt sich dann "Eigenverantwortung".
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Ölbendölp junger, adretter Kreazzicrank
Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 514
Wohnort: Sachsen
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1592613) Verfasst am: 28.12.2010, 19:51 Titel: |
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Zitat: | Von dem schwarz-gelben Wahlversprechen "Mehr Netto vom Brutto" ist nichts mehr übrig. Im Gegenteil: Deutsche Arbeitnehmer werden 2011 bis zu 94 Euro weniger in der Tasche haben. Eine Übersicht zeigt, welche Gehaltsgruppe am meisten unter dem Lohnschwund leidet.
Hamburg - Am stärksten trifft es verheiratete Alleinverdiener mit Kind: Wer 2500 Euro Brutto im Monat verdient, muss im nächsten Jahr knapp 120 Euro mehr Sozialabgaben zahlen. Das hat der Bund der Steuerzahler errechnet. Zwar werden für diesen Fall auch 26 Euro weniger Steuern fällig, insgesamt hat der verheiratete Alleinverdiener mit Kind jedoch 94 Euro im Jahr weniger in der Tasche als noch 2010.
[...]
Geringverdiener sind am stärksten betroffen
Die höheren Sozialabgaben treffen besonders Beschäftigte, die geringe oder mittlere Einkommen haben. So hat ein Single mit 3000 Euro Brutto im Monat am Ende des Jahres 60,72 Euro weniger in der Tasche. Wer das Doppelte verdient, muss gerade einmal auf 1,32 Euro verzichten.
Das gleiche Bild bietet sich bei Alleinerziehenden mit einem Kind: Wer sein Kind allein großzieht und 2500 Euro Brutto verdient, verzeichnet Einbußen in Höhe von 56,04 Euro. Beim doppelten Gehalt sind es nur 8,76. |
Spiegel
Einfach asozial.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1592672) Verfasst am: 28.12.2010, 21:17 Titel: |
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Arno Gebauer hat folgendes geschrieben: | Hallo,
solange die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet ist, funktioniert der Markt.
Ob der Markt als "freier" Markt oder anders organisiert ist, spielt dabei keine Rolle.
Die Bezeichnung eines Marktes als sozial oder als "Soziale Marktwirtschaft" ist Humbug.
Kein Markt ist sozial. Jeder Markt ist per Gesetz mehr oder weniger gut geregelt, mehr nicht.
Die vom deutschen Arbeitgeberverband usw. initiierten „marktwirtschaftlichen Reformen“
sind ein politischer Nebenschauplatz, denn die Versorgung der Bevölkerung ist gesichert.
Der technische Fortschritt und das Nicht-Vorhandsein von sozialen Standards in der EU
sind unsere wirklichen Probleme, welche die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter
auseinander driften läßt.
Der technische Fortschritt und sehr viele hochbezahlte Wissenschaftler sorgen für die
fortschreitende Rationalisierung und weiteren Arbeitsplatzabbau
und die nicht vorhandenen sozialen Standard in der EU führen zu Lohndumping !
Das sind die zu lösenden Probleme, damit es auch noch zukünftig einen Markt,
wie auch immer er genannt wird, gibt.
Viele Grüße
arno |
Schrei hier bitte nicht so rum.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1592763) Verfasst am: 28.12.2010, 23:12 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Von dem schwarz-gelben Wahlversprechen "Mehr Netto vom Brutto" ist nichts mehr übrig. Im Gegenteil: Deutsche Arbeitnehmer werden 2011 bis zu 94 Euro weniger in der Tasche haben. Eine Übersicht zeigt, welche Gehaltsgruppe am meisten unter dem Lohnschwund leidet.
Hamburg - Am stärksten trifft es verheiratete Alleinverdiener mit Kind: Wer 2500 Euro Brutto im Monat verdient, muss im nächsten Jahr knapp 120 Euro mehr Sozialabgaben zahlen. Das hat der Bund der Steuerzahler errechnet. Zwar werden für diesen Fall auch 26 Euro weniger Steuern fällig, insgesamt hat der verheiratete Alleinverdiener mit Kind jedoch 94 Euro im Jahr weniger in der Tasche als noch 2010.
[...]
Geringverdiener sind am stärksten betroffen
Die höheren Sozialabgaben treffen besonders Beschäftigte, die geringe oder mittlere Einkommen haben. So hat ein Single mit 3000 Euro Brutto im Monat am Ende des Jahres 60,72 Euro weniger in der Tasche. Wer das Doppelte verdient, muss gerade einmal auf 1,32 Euro verzichten.
Das gleiche Bild bietet sich bei Alleinerziehenden mit einem Kind: Wer sein Kind allein großzieht und 2500 Euro Brutto verdient, verzeichnet Einbußen in Höhe von 56,04 Euro. Beim doppelten Gehalt sind es nur 8,76. |
Spiegel
Einfach asozial. |
vielleicht sollte man vor einem solchen urteil versuchen zu ergruenden, wie diese zahlen zustandekommen.
(das sieht alles nach einer steuersenkung aus, die den hoeheren einkommen zugute kommt. von einer solchen steuersenkung war mir aber nichts bekannt. inzwischen scheint mir - ohne gewaehr - dass das ganze nur ein effekt der allmaehlichen umstellung der rentenbesteuerung auf die nachgelagerte besteuerung ist. d.h. die reicheren sparen vielleicht im augenblick ein paar euro ein, dafuer aber werden sie, wenn sie in rente gehen, umso staerker belastet. das ist nicht wirklich ein gewinn. also moeglicherweise nur ein unvermeidbarer effekt der, ich glaube vom verfassungsgericht vorgegebenen und ja auch sinnvollen, nachgelagerten besteuerung. alles, wie gesagt, ohne gewaehr; sollte jemand genaueres zu den spiegel-zahlen wissen, waere ich sehr interessiert.)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1592766) Verfasst am: 28.12.2010, 23:17 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Von dem schwarz-gelben Wahlversprechen "Mehr Netto vom Brutto" ist nichts mehr übrig. Im Gegenteil: Deutsche Arbeitnehmer werden 2011 bis zu 94 Euro weniger in der Tasche haben. Eine Übersicht zeigt, welche Gehaltsgruppe am meisten unter dem Lohnschwund leidet.
Hamburg - Am stärksten trifft es verheiratete Alleinverdiener mit Kind: Wer 2500 Euro Brutto im Monat verdient, muss im nächsten Jahr knapp 120 Euro mehr Sozialabgaben zahlen. Das hat der Bund der Steuerzahler errechnet. Zwar werden für diesen Fall auch 26 Euro weniger Steuern fällig, insgesamt hat der verheiratete Alleinverdiener mit Kind jedoch 94 Euro im Jahr weniger in der Tasche als noch 2010.
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Geringverdiener sind am stärksten betroffen
Die höheren Sozialabgaben treffen besonders Beschäftigte, die geringe oder mittlere Einkommen haben. So hat ein Single mit 3000 Euro Brutto im Monat am Ende des Jahres 60,72 Euro weniger in der Tasche. Wer das Doppelte verdient, muss gerade einmal auf 1,32 Euro verzichten.
Das gleiche Bild bietet sich bei Alleinerziehenden mit einem Kind: Wer sein Kind allein großzieht und 2500 Euro Brutto verdient, verzeichnet Einbußen in Höhe von 56,04 Euro. Beim doppelten Gehalt sind es nur 8,76. |
Spiegel
Einfach asozial. |
vielleicht sollte man vor einem solchen urteil versuchen zu ergruenden, wie diese zahlen zustandekommen.
(das sieht alles nach einer steuersenkung aus, die den hoeheren einkommen zugute kommt. von einer solchen steuersenkung war mir aber nichts bekannt. inzwischen scheint mir - ohne gewaehr - dass das ganze nur ein effekt der allmaehlichen umstellung der rentenbesteuerung auf die nachgelagerte besteuerung ist. d.h. die reicheren sparen vielleicht im augenblick ein paar euro ein, dafuer aber werden sie, wenn sie in rente gehen, umso staerker belastet. das ist nicht wirklich ein gewinn. also moeglicherweise nur ein unvermeidbarer effekt der, ich glaube vom verfassungsgericht vorgegebenen und ja auch sinnvollen, nachgelagerten besteuerung. alles, wie gesagt, ohne gewaehr; sollte jemand genaueres zu den spiegel-zahlen wissen, waere ich sehr interessiert.) |
Dann wäre es immer noch asozial, weil es zu Lasten von Kindern und Rentnern ginge, aber Gutverdiner vor 65 mehr Kohle in der Tasche hätten. Wofür?
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1592822) Verfasst am: 29.12.2010, 00:40 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Dann wäre es immer noch asozial, weil es zu Lasten von Kindern und Rentnern ginge, aber Gutverdiner vor 65 mehr Kohle in der Tasche hätten. Wofür? | dafuer, dass sie die kohle anlegen, um spaeter als rentner nicht ganz so krass betroffen zu sein?
jedenfalls denke ich, dass man das, was in der summe zur spiegel-tabelle gefuehrt hat, getrennt diskutieren muss.
bei der nachgelagerten besteuerung denke ich, dass die eigentlich ganz in ordnung ist.
versaeumt hat man moeglicherweise, die rentenbeitraege und die spaeteren renten entsprechend zu erhoehen, so dass die nun gesparten steuern in die rentenkasse wandern und die (brutto-)renten dann spaeter entsprechend hoeher sind, so dass die nachgelagerte besteuerung die rentner dann spaeter nicht arm werden laesst.
haette man das getan, dann braeuchtest du jetzt nicht meckern.
allerdings weiss jeder, dass die rentenkassen ja eben nicht nach dem motto heute einzahlen, das geld wird angespart, danach wird es ausgezahlt funktionieren (unseliger generationenvertrag). insofern macht es schon sinn, wenn die rentenbeitraege nicht erhoeht werden sondern die leute das geld selber anlegen.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1592823) Verfasst am: 29.12.2010, 00:49 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Dann wäre es immer noch asozial, weil es zu Lasten von Kindern und Rentnern ginge, aber Gutverdiner vor 65 mehr Kohle in der Tasche hätten. Wofür? | dafuer, dass sie die kohle anlegen, um spaeter als rentner nicht ganz so krass betroffen zu sein?
jedenfalls denke ich, dass man das, was in der summe zur spiegel-tabelle gefuehrt hat, getrennt diskutieren muss.
bei der nachgelagerten besteuerung denke ich, dass die eigentlich ganz in ordnung ist.
versaeumt hat man moeglicherweise, die rentenbeitraege und die spaeteren renten entsprechend zu erhoehen, so dass die nun gesparten steuern in die rentenkasse wandern und die (brutto-)renten dann spaeter entsprechend hoeher sind, so dass die nachgelagerte besteuerung die rentner dann spaeter nicht arm werden laesst.
haette man das getan, dann braeuchtest du jetzt nicht meckern.
allerdings weiss jeder, dass die rentenkassen ja eben nicht nach dem motto heute einzahlen, das geld wird angespart, danach wird es ausgezahlt funktionieren (unseliger generationenvertrag). insofern macht es schon sinn, wenn die rentenbeitraege nicht erhoeht werden sondern die leute das geld selber anlegen. |
Ist natürlich eine ganz drollige Idee, von 350.– Euro im Monat noch für’s Alter anzusparen.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1592869) Verfasst am: 29.12.2010, 08:21 Titel: |
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nocquae hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Dann wäre es immer noch asozial, weil es zu Lasten von Kindern und Rentnern ginge, aber Gutverdiner vor 65 mehr Kohle in der Tasche hätten. Wofür? | dafuer, dass sie die kohle anlegen, um spaeter als rentner nicht ganz so krass betroffen zu sein?
jedenfalls denke ich, dass man das, was in der summe zur spiegel-tabelle gefuehrt hat, getrennt diskutieren muss.
bei der nachgelagerten besteuerung denke ich, dass die eigentlich ganz in ordnung ist.
versaeumt hat man moeglicherweise, die rentenbeitraege und die spaeteren renten entsprechend zu erhoehen, so dass die nun gesparten steuern in die rentenkasse wandern und die (brutto-)renten dann spaeter entsprechend hoeher sind, so dass die nachgelagerte besteuerung die rentner dann spaeter nicht arm werden laesst.
haette man das getan, dann braeuchtest du jetzt nicht meckern.
allerdings weiss jeder, dass die rentenkassen ja eben nicht nach dem motto heute einzahlen, das geld wird angespart, danach wird es ausgezahlt funktionieren (unseliger generationenvertrag). insofern macht es schon sinn, wenn die rentenbeitraege nicht erhoeht werden sondern die leute das geld selber anlegen. |
Ist natürlich eine ganz drollige Idee, von 350.– Euro im Monat noch für’s Alter anzusparen. |
um leute, die 350 euro im monat haben, ging es grade nicht. irgendwas musst du missverstanden haben.
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1593275) Verfasst am: 29.12.2010, 21:45 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Sowohl theoretisch als auch empirisch senkt Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich nicht die Beschäftigung, sondern steigert sie. Oder haben etwa Indien und Mozambique Vollbeschäftigung, nur weil die endlos lange Arbeitszeiten und unterirdisch niedrige Löhne haben?
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Die hätten auch keine Vollbeschäftigung, wenn die Arbeitszeiten bei 1 Stunde/Woche oder wenn sie überirdisch hohe Löhne gezahlt bekämen. Die Vollbeschäftigung wäre auch nicht zu erreichen, mit irgend welchen Steps zwischen 1 - 168 Stunden pro Woche und 0,01 € - 10 oder "unendlichstelligen" Beträgen als Stundenlohn.
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Und wo sind eigentlich die ganzen Produktivitätsgewinne geblieben? Wem gehören sie?
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Zunächst der Bank/Investmentgruppe, die den neuen Maschinenpark finanziert hat, der 100 Arbeiter ersetzte. Später dann der Firma/den Besitzern der Firma.
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich erweitert den Binnenmarkt und stärkt die Macht der Lohnabhängigen gegenüber dem Kapital ganz enorm.
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Arbeitszeitverkürzungen führt meiner überwiegenden Erfahrung nach dazu, was im Absatz drüber als Produktivitätsgewinn beschrieben ist. Also erst mal zu Entlassungen wegen Rationalisierung oder Outsourcing. Das für sich alleine halte ich allerdings nicht für schlimm ....
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Es ist ein Gezerre um den Mehrwert, das ist klar. Aber dieses Gezerre ist bitter notwendig. Denn den Mehrwert dürfen wir nicht kampflos den Unternehmen überlassen, die damit sowieso nichts vernünftigeres anstellen, als es die Beschäftigten tun würden.
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Vom Mehrwert werden ja erst mal die Investionskosten ab-/zurückbezahlt (hauptsächlich auf dem Rücken der Entlassenen, versteht sich )
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Auch die Tendenz der verstärkten Rationalisierung wäre ein Fortschritt und die Basis für eine weitere Arbeitszeitverkürzung und eine Demokratisierung des Mehrwerts und der demokratischen Bestimmung über die gesamte Produktion, die es ja heute überhaupt noch gar nicht gibt ...-
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Demokratisch organisierte Entlassungen zur Steigerung der Produktivität sind auch nicht besser.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1593428) Verfasst am: 30.12.2010, 05:49 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Dann wäre es immer noch asozial, weil es zu Lasten von Kindern und Rentnern ginge, aber Gutverdiner vor 65 mehr Kohle in der Tasche hätten. Wofür? | dafuer, dass sie die kohle anlegen, um spaeter als rentner nicht ganz so krass betroffen zu sein?
... |
Wer bezahlt dich eigentlich für diese versteckte Werbung für die private Altersvorsorge? Walter Riester oder Bert Rürup?
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1593442) Verfasst am: 30.12.2010, 09:48 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Dann wäre es immer noch asozial, weil es zu Lasten von Kindern und Rentnern ginge, aber Gutverdiner vor 65 mehr Kohle in der Tasche hätten. Wofür? | dafuer, dass sie die kohle anlegen, um spaeter als rentner nicht ganz so krass betroffen zu sein?
... |
Wer bezahlt dich eigentlich für diese versteckte Werbung für die private Altersvorsorge? Walter Riester oder Bert Rürup? |
niemand. aber wenn die besteuerung allmaehlich von vorgelagert auf nachgelagert umgestellt wird, duerfte ja wohl klar sein, dass es ungesund ist, die jetzt eingesparten (aber spaeter dann zu zahlenden) steuern einfach zu konsumieren.
im uebrigen werde ich aber niemals jemandem eine riester-rente empfehlen. die regelung, dass man alle foerderungen zurueckzahlen soll, wenn man deutschland verlaesst, halte ich fuer ein verbrechen. (allerdings war da was mit einem urteil des europaeischen gerichtshofs; vielleicht aendert man da ja nun was dran. naeheres weiss ich nicht. )
und, um dies missverstaendnis auch noch auszuraeumen: der oben zitierte beitrag von mir sollte nicht dazu dienen, jemanden zum sparen anzuhalten, sondern aufzeigen, dass die umstellung auf nachgelagerte besteuerung keinen vorteil darstellt, noseman also diesbezueglich nichts anprangern muss.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1593502) Verfasst am: 30.12.2010, 12:00 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Sowohl theoretisch als auch empirisch senkt Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich nicht die Beschäftigung, sondern steigert sie. Oder haben etwa Indien und Mozambique Vollbeschäftigung, nur weil die endlos lange Arbeitszeiten und unterirdisch niedrige Löhne haben?
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Die hätten auch keine Vollbeschäftigung, wenn die Arbeitszeiten bei 1 Stunde/Woche oder wenn sie überirdisch hohe Löhne gezahlt bekämen. Die Vollbeschäftigung wäre auch nicht zu erreichen, mit irgend welchen Steps zwischen 1 - 168 Stunden pro Woche und 0,01 € - 10 oder "unendlichstelligen" Beträgen als Stundenlohn. |
Vollbeschäftigung in jedem Land ist nur im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit zu erreichen.
Löhne und Arbeitszeiten sind hier nur ein Faktor unter vielen anderen.
Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Und wo sind eigentlich die ganzen Produktivitätsgewinne geblieben? Wem gehören sie? |
Zunächst der Bank/Investmentgruppe, die den neuen Maschinenpark finanziert hat, der 100 Arbeiter ersetzte. Später dann der Firma/den Besitzern der Firma. |
So ist es. Sie werden somit der Bevölkerung vorenthalten.
Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich erweitert den Binnenmarkt und stärkt die Macht der Lohnabhängigen gegenüber dem Kapital ganz enorm. |
Arbeitszeitverkürzungen führt meiner überwiegenden Erfahrung nach dazu, was im Absatz drüber als Produktivitätsgewinn beschrieben ist. |
Ich rede vom volkswirtschaftlichen Effekt. Steigerung der kaufkräftigen Nachfrage und somit ein positiver Gesamteffekt auf "die Wirtschaft". Dazu kommen höhere Beiträge zu den Sozialversicherungen. Und schließlich ist es für die Beschäftigten ein Machtfaktor gegenüber der Kapitalpolitik. Die Kampf- und Mitbestimmungsmöglichkeiten erweitern sich sprunghaft, auch die Möglichkeiten, gegen den Staat vorzugehen.
Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Auch die Tendenz der verstärkten Rationalisierung wäre ein Fortschritt und die Basis für eine weitere Arbeitszeitverkürzung und eine Demokratisierung des Mehrwerts und der demokratischen Bestimmung über die gesamte Produktion, die es ja heute überhaupt noch gar nicht gibt ...- |
Demokratisch organisierte Entlassungen zur Steigerung der Produktivität sind auch nicht besser. |
Du siehst immer nur einen Punkt, oder? Nimm mal die Gesamtheit der Effekte in den Blick ...-!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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denking Gönner
Anmeldungsdatum: 04.11.2010 Beiträge: 398
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(#1593510) Verfasst am: 30.12.2010, 12:07 Titel: |
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anschauen!
_________________ "What's the use of money, if you have to work for it?" (George Bernard Shaw)
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1593707) Verfasst am: 30.12.2010, 19:40 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Sowohl theoretisch als auch empirisch senkt Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich nicht die Beschäftigung, sondern steigert sie. Oder haben etwa Indien und Mozambique Vollbeschäftigung, nur weil die endlos lange Arbeitszeiten und unterirdisch niedrige Löhne haben?
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Die hätten auch keine Vollbeschäftigung, wenn die Arbeitszeiten bei 1 Stunde/Woche oder wenn sie überirdisch hohe Löhne gezahlt bekämen. Die Vollbeschäftigung wäre auch nicht zu erreichen, mit irgend welchen Steps zwischen 1 - 168 Stunden pro Woche und 0,01 € - 10 oder "unendlichstelligen" Beträgen als Stundenlohn. |
Vollbeschäftigung in jedem Land ist nur im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit zu erreichen.
Löhne und Arbeitszeiten sind hier nur ein Faktor unter vielen anderen.
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Ja, Löhne und Arbeitszeiten sind 2 Faktoren unter vielen, das sehe ich auch so. Allerdings hattest du oben so platt und monokausal auf Indien und Mozambique verwiesen, dass ich das nicht so einfach stehen lassen wollte. Ich denke, sinkende oder steigende Löhne/Arbeitszeiten können zu Vollbeschäftigung führen, aber eben abhängig von den noch nicht genannten weiteren Faktoren.
Vollbeschäftigung kann man ganz einfach erreichen, siehe den ehemals "real existierenden Sozialismus". Ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, ob "Vollbeschäftigung" ein erstrebenswertes Ziel ist, dem sich alle anderen Faktoren unterzuordnen haben. Ich denke eher nicht ...
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Und wo sind eigentlich die ganzen Produktivitätsgewinne geblieben? Wem gehören sie? |
Zunächst der Bank/Investmentgruppe, die den neuen Maschinenpark finanziert hat, der 100 Arbeiter ersetzte. Später dann der Firma/den Besitzern der Firma. |
So ist es. Sie werden somit der Bevölkerung vorenthalten.
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"Die Bevölkerung" (Weltbevölkerung ? EU ? BRD ? Bundesland ? Stadt ? Dorf ? Clan ?) hat ja auch nichts oder bestenfalls wenig dazu beigetragen, ergo wüßte ich auch nicht, welchen Anspruch sie geltend machen möchte.
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich erweitert den Binnenmarkt und stärkt die Macht der Lohnabhängigen gegenüber dem Kapital ganz enorm. |
Arbeitszeitverkürzungen führt meiner überwiegenden Erfahrung nach dazu, was im Absatz drüber als Produktivitätsgewinn beschrieben ist. |
Ich rede vom volkswirtschaftlichen Effekt. Steigerung der kaufkräftigen Nachfrage und somit ein positiver Gesamteffekt auf "die Wirtschaft". Dazu kommen höhere Beiträge zu den Sozialversicherungen. Und schließlich ist es für die Beschäftigten ein Machtfaktor gegenüber der Kapitalpolitik. Die Kampf- und Mitbestimmungsmöglichkeiten erweitern sich sprunghaft, auch die Möglichkeiten, gegen den Staat vorzugehen.
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Die volkswirtschaftlichen Effekte haben doch nicht nur eine Seite der Medaille. Ohne Produktivitätsgewinne verringert sich entweder der Gewinn der Unternehmen oder die erzeugten Produkte werden teurer. Die weiteren Folgen sind schwer abzuschätzen, vielleicht schlucken die Unternehmen die Pille "kleinerer Gewinne", vielleicht wandern sie ins Ausland ab, vielleicht schließen sie wegen mangelnder Rentabilität ganz den Laden, da ist vieles denkbar.
Derzeit ist wohl die Meinung vorherrschend, dass die Stärkung der Binnennachfrage unserer Volkswirtschaft gut bekommen würde, dem schließe ich mich an. Ich finde schon seit längerem, dass unsere Volkswirtschaft zu exportlastig aufgestellt ist (Wir produzieren wie die Doofen und vergeben Kredite an Ausland, damit die unsere doofen Produkte kaufen können, und stellen irgendwann entsetzt fest, dass die Kredite nicht zurück bezahlt werden können).
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Auch die Tendenz der verstärkten Rationalisierung wäre ein Fortschritt und die Basis für eine weitere Arbeitszeitverkürzung und eine Demokratisierung des Mehrwerts und der demokratischen Bestimmung über die gesamte Produktion, die es ja heute überhaupt noch gar nicht gibt ...- |
Demokratisch organisierte Entlassungen zur Steigerung der Produktivität sind auch nicht besser. |
Du siehst immer nur einen Punkt, oder? Nimm mal die Gesamtheit der Effekte in den Blick ...-!
Skeptiker |
Wie meinen ? Wer hat denn mit den monokausalen Zusammenhängen und Plattitüden angefangen ?
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1601313) Verfasst am: 20.01.2011, 11:46 Titel: |
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Unsichtbare Politik - Wie Geheimverträge zwischen Politik und Wirtschaft die Demokratie unterwandern
http://www.dradio.de/download/131034/
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21451
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1601356) Verfasst am: 20.01.2011, 14:16 Titel: |
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interessant!
Erfüllung staatlicher Aufgaben mit Hilfe der Privatwirtschaft:
"Seit Anfang der 90er Jahre wird auch in Deutschland im großen Stil privatisiert.
Was genau der Staat dabei mit den Privaten vereinbart bleibt allerdings geheim.
Sofern solche Verträge vereinzelt bekannt wurden, dokumentieren sie, dass die öffentliche Hand dabei meist keingutes Geschäft macht: Immer wieder werden die Interessen der Bevölkerung dem Streben der Privaten nach sicheren Gewinnen geopfert.
Nicht selten bleibt bei der Privatisierung die demokratische Kontrolle auf der Strecke, weil selbst Parlamentariern der Einblick in Verträge
verwehrt wird.
....
Private Unternehmen bauen und betreiben für den Staat Schulen, Sporthallen, Kindergärten,
Autobahnen, Bürogebäude aber auch Gefängnisse als so genannte
„Public Private Partnerships“, oder auch kurz “P-P-P”."
....
z.b.
"Weil die Mauttechnik zum vereinbarten Starttermin nicht funktionierte, sind dem Bund fünf
Milliarden Euro Gebühreneinnahmen entgangen.
Das Geld haben die beteiligten Firmen
Telekom, Daimler und Cofiroute bis heute nicht erstattet. Zwar hat der Bund eine
Schadensersatzklage angestrengt, aber bei PPP-Projekten gibt es die Vereinbarung, nicht
vor ein öffentliches Gericht zu treten."
und:
vertragswerke von 36000 seiten....
http://www.dradio.de/download/131034/
_________________ "als ob"
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21451
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1623235) Verfasst am: 29.03.2011, 10:31 Titel: |
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interessante perspektive:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34443/1.html
"Tepco ist das Ende der Marktwirtschaft
von
Alexander Dill 28.03.2011
In den meisten Wirtschaftsbereichen liegen unkalkulierbare Risiken für die Gemeinschaft, deren Folgen die Unternehmen wirtschaftlich weder tragen können noch wollen."
....
_________________ "als ob"
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Moloch registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.10.2008 Beiträge: 114
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21451
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1635154) Verfasst am: 07.05.2011, 14:47 Titel: EU-Parlament fordert schärfere Exportregeln für Überwachungstechnik |
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so funktionierts natürlich:
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"Das jetzige System bevorzugt nach Ansicht Leichtfrieds "die Industrie auf Kosten der Sicherheit der Bürger". Menschenrechtsangelegenheiten und auf die generelle politische Lage in den Importstaaten würden nicht ausreichend berücksichtigt. Es gibt seit Langem Vorwürfe und Klagen, dass Hersteller wie Nokia Siemens Networks, der Siemens-Ableger Trovicor Ericsson, Huawei, Atis Uher oder Utimaco Sophos Überwachungstechnik auch an autoritäre Staaten und Regime im Mittleren Osten oder Nordafrika wie, Ägypten, Iran, Libyen, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien oder die Vereinigten Arabischen Emirate verkaufen und damit gute Geschäfte machen.
Wie die jüngsten Volkserhebungen in arabischen Ländern deutlich machten, werden die Systeme nicht nur zur Verfolgung von Straftätern genutzt, sondern auch zum Bespitzeln von Oppositionellen und Aufständischen durch Geheimdienste."
...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Parlament-fordert-schaerfere-Exportregeln-fuer-Ueberwachungstechnik-1222287.html[/i]
_________________ "als ob"
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1636170) Verfasst am: 10.05.2011, 19:52 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Sowohl theoretisch als auch empirisch senkt Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich nicht die Beschäftigung, sondern steigert sie. Oder haben etwa Indien und Mozambique Vollbeschäftigung, nur weil die endlos lange Arbeitszeiten und unterirdisch niedrige Löhne haben?
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Die hätten auch keine Vollbeschäftigung, wenn die Arbeitszeiten bei 1 Stunde/Woche oder wenn sie überirdisch hohe Löhne gezahlt bekämen. Die Vollbeschäftigung wäre auch nicht zu erreichen, mit irgend welchen Steps zwischen 1 - 168 Stunden pro Woche und 0,01 € - 10 oder "unendlichstelligen" Beträgen als Stundenlohn. |
Nur mal so als Anmerkung: Einige meiner Kollegen sind relativ häufig in Indien, da gibt es Jobs, die kann man sich hier gar nicht vorstellen. Beispiel: Parkplatz eines Hotels. Dort arbeiten drei Leute: Einer zeigt dem Fahrer, wo er einparken soll, der Zweite sagt dem Ersten, wo das Fahrzeug parken soll und der Dritte überwacht beide. Der Parkplatz hatte 6 Stellplätze. Und nein, das ist kein Witz, sondern wurde mir von mehreren bestätigt. An einer Supermarktkasse arbeiten vier Leute: Der Erste liest den Preis ab und sagt es dem Zweiten, der es in die Kasse eintippt. Der Dritte packt alles ein und Nummer Vier überwacht die anderen. Mir wurden noch viele weitere Beispiele genannt. Das ist nur wegen der niedrigen Löhne überhaupt möglich. Aber so sind eben viele Leute beschäftigt, wenn auch vollkommen sinnlos.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1636456) Verfasst am: 11.05.2011, 14:29 Titel: |
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Arno Gebauer hat folgendes geschrieben: | Hallo,
solange die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet ist, funktioniert der Markt.
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Das ist eine fatale Fehlannahme - Markt funktioniert solange sich Geld verdienen lässt.
Die Versorgung der Bevölkerung ist dabei überhaupt kein Kriterium. Wenn die gesamte
deutsche Volkswirtschaft ihre Kosten und Gewinne mit der Versorgung von nur 10 000
Superreichen verdienen könnte, würde sie trotzdem auch funktionieren.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1636743) Verfasst am: 12.05.2011, 11:21 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Arno Gebauer hat folgendes geschrieben: | Hallo,
solange die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet ist, funktioniert der Markt.
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Das ist eine fatale Fehlannahme - Markt funktioniert solange sich Geld verdienen lässt.
Die Versorgung der Bevölkerung ist dabei überhaupt kein Kriterium. Wenn die gesamte
deutsche Volkswirtschaft ihre Kosten und Gewinne mit der Versorgung von nur 10 000
Superreichen verdienen könnte, würde sie trotzdem auch funktionieren. | Und umgekehrt bedeutet es auch nicht, dass der Markt funktioniert, solange die Bevölkerung versorgt ist. Ein erfolgreich die Bevölkerung versorgender Markt kann mittel- bis langfristig selbstzerstörerisch sein.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Sachiel Genusstier
Anmeldungsdatum: 29.10.2010 Beiträge: 186
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(#1637445) Verfasst am: 14.05.2011, 01:42 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Und umgekehrt bedeutet es auch nicht, dass der Markt funktioniert, solange die Bevölkerung versorgt ist. Ein erfolgreich die Bevölkerung versorgender Markt kann mittel- bis langfristig selbstzerstörerisch sein. |
Stimmt und darum brauchen wir einen der möglichst klug und bestrebt genau gegen diesen Effekt gegen angeht.
Und nun rate mal in welchem Film so ein System vorgeschlagen wird?
http://www.youtube.com/watch?v=4Z9WVZddH9w
http://www.youtube.com/watch?v=Xxe7tlr-2I4
Richtiiiiiisch...
_________________ " Lieber 'ne heiße Freundin im Bett als das neue Epik-Set. "
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