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Hartz IV - "Verbrechen gegen Menschlichkeit" II
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1644108) Verfasst am: 31.05.2011, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Technik ersetzt menschliche Arbeitskraft, Tendenz steigend.


Ja. Eben.

Denk mal darüber nach. zwinkern

Ausbeutung kann nur in einem Missverhältnis von Leistung (Arbeit) und Gegenleistung (Lohn) liegen. Eine Fabrik, in der die Produktion automatisiert ist, hat kein (Miss-)Verhältnis von Arbeit und Lohn weil niemand arbeitet und kein Lohn gezahlt wird. Also wird niemand ausgebeutet. zwinkern


Das blöde bei der Geschichte.
Für die Abeit die Maschinen verrichten, braucht man keine Steuern abzuführen.
Das Steursystem ist krank, bis zum gehtnichtmehr.


Was ist die moralische Legitimation für eine Maschinensteuer?



Wer redet denn hier von Maschinensteuer?

Es geht eigentlich um eine gerechte Kapitalertragssteuer. Bisher laeuft es naemlich so, dass Arbeit relativ lueckenlos besteuert wird, waehrend es relativ einfach ist seine Kapitalertraege der Besteuerung zu entziehen. Daraus resultiert in erheblichem Masse das Missverhaeltnis zwischen Arbeitskosten und Kosten fuer Mechanisierung, was wiederum zu verstaerkter Automatisierung fuehrt und somit Arbeitsplaetze kostet. Wuerden die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital gleich besteuert wuerde dies das Problem der Arbeitslosigkeit zwar nicht loesen aber doch zumindest etwas abmildern.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1644136) Verfasst am: 31.05.2011, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist wirklich unglaublich.

Jetzt habe ich im April über einen Saison-Job auf Abruf als Auslieferungsfahrer 160,00 EUR verdient. Das war natürlich zu viel für die Wohngeld-Kasse. Sie hatten damit für die Monate April/Mai zuviel ausgezahlt. Mit der Folge, dass die Zahlungen eingestellt wurden und der überzählige Betrag irgendwie verrechnet wird. Allerdings hatte ich im Mai kaum noch Aufträge hatte. Ob ich in den kommenden Monaten überhaupt noch Aufträge bekomme ist ungewiss, vermutlich eher nicht; jedenfalls nicht so viel wie erwartet. Nun müssen wir natürlich wieder einen komplett neuen Antrag auf Wohngeld stellen.

Wir hatten durch meine Arbeit (8,50 EUR/Std) nun also 2 Monate ein geringes zusätzliches Einkommen (irgendwas um 40 EURO, nagelt mich nicht auf die Zahlen fest) und müssen nun natürlich wieder Stunden und Tage dafür aufwenden, die ganzen Belege und Nachweise (Lohnabrechnungen Einkommensnachweise usw.) beizubringen. Bis zu erneuten Bewilligung der Zahlungen werden dann wieder 2-3 Monate vergehen in denen wir sehen müssen wie wir über die Runden kommen und in denen uns das Geld fehlen wird.

Da hätte ich besser für 4,00 EUR die Stunde gearbeitet und hätte den Betrag voll anrechnen lassen und somit umsonst gearbeitet (bzw. komplett fürs Amt), aber dafür wären die Zahlungen nicht eingestellt worden und ich hätte nicht schon wieder diesen Behördenkram mit dem ich mich rumschlagen müsste.

Am besten wäre es natürlich gewesen, wenn ich überhaupt nicht gearbeitet hätte. So habe ich sowieso 50% meiner Arbeitszeit nur fürs Amt gearbeitet. Bei einem Stundenlohn von 10-12 EUR die Stunde wäre das natürlich eine wesentlich bessere Alternative als der alltägliche Behördenkrieg, aber so?

Mir soll bitte niemals irgendjemand noch einmal erzählen, dass es ja so lau und angenehm ist, von Sozialleistungen zu leben - Es ist zum kotzen. Aber solange einem ständig alles angerechnet wird und immer wieder Zahlungen eingestellt werden, sobald man nur ein wenig verdient und man dann wieder alle Anträge neu Ausfüllen und alle Belege einreichen muss, ist es besser man arbeitet nicht und kömmert sich nur in regelmäßigen Abständen um diesen Behördenkrieg.

2 Monate gearbeitet für praktisch keinen Gewinn plus endlosen zusätzlichen Scherereien. Besser gar nicht arbeiten, als so ein Psychoterror. Ich arbeite nur noch für angemessene Bezahlung, sofern ich dann langfristig komplett aus dem Bezug heraus bin und wenn bereits 2-3 Monate im Voraus absehbar wird, wann ich wieder Anträge frühzeitig einreichen kann.

Erst arbeiten und dann 3 Monate wieder auf die Zahlungen warten zu müssen, ist wirklich nicht angenehm. Aber andererseits haben wir nur psychische Belastungen dadurch in Mietrückstand zu kommen und die Zahlung von Rechnungen verschieben zu müssen. So wird unser Vermieter wohl wieder 2-3 Monate auf die Zahlung seiner Miete warten müssen, bis die Anträge bewilligt sind - weil ich zwei Monate gearbeitet habe. Mit den Augen rollen

Verschleppte Bearbeitung und und verspätete Zahlungen wegen der Bearbeitung der Anträge auf Sozialleistungen sind KEIN KÜNDIGUNGSGRUND.

Wer soll eigentlich durch diesen behördlichen Faschismus getroffen werden? - Aber irgendwie müssen ja auch die Behörden ihre ABM-Stellen (Sachbearbeiter) rechtfertigen. Mit den Augen rollen
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1644151) Verfasst am: 31.05.2011, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

jepp, Arbeit muß sich wieder lohnen Lachen

soll sich nochmal jemand drüber aufregen, das Hartzis keine Lust zum Arbeiten haben; unter solchen Umständen ist man wirklich blöde, wenn man arbeiten geht Geschockt
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Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1644166) Verfasst am: 31.05.2011, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
jepp, Arbeit muß sich wieder lohnen Lachen

soll sich nochmal jemand drüber aufregen, das Hartzis keine Lust zum Arbeiten haben; unter solchen Umständen ist man wirklich blöde, wenn man arbeiten geht Geschockt


Absolut. Ich bin froh über jeden, der keine Bewerbungen schreibt.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1644218) Verfasst am: 31.05.2011, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Am besten wäre es natürlich gewesen, wenn ich überhaupt nicht gearbeitet hätte. So habe ich sowieso 50% meiner Arbeitszeit nur fürs Amt gearbeitet. Bei einem Stundenlohn von 10-12 EUR die Stunde wäre das natürlich eine wesentlich bessere Alternative als der alltägliche Behördenkrieg, aber so?

Das erscheint mir einer der wesentlichen Problempunkte des systems zu sein.
ich möchte hierzu anmerken, dass die Rentabilität und Entbürokratisierung von Zusatzverdiensten eine typische liberale Position ist.

Zitat:
Mir soll bitte niemals irgendjemand noch einmal erzählen, dass es ja so lau und angenehm ist, von Sozialleistungen zu leben - Es ist zum kotzen.

Es wäre in dieser Debatte viel gewonnen, wenn dies allgemeiner Konsens wäre. Wobei ich leider in meiner kurzen Phase bei der Staatsanwaltschaft auch nicht wenige Leute kennen lernen musste, die das nicht so unangenehm zu finden scheinen. Aber natürlich ist gerade die Gruppe der Straftäter nicht repräsentativ (also keine Sozialbetrüger, sondern "richtige" Straftäter).

Zitat:

Wer soll eigentlich durch diesen behördlichen Faschismus getroffen werden? - Aber irgendwie müssen ja auch die Behörden ihre ABM-Stellen (Sachbearbeiter) rechtfertigen. Mit den Augen rollen

Der Begriff des Faschismus ist hier allerdings in etwa so hilfreich wie der des Schmarotzers.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1644305) Verfasst am: 01.06.2011, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Wer soll eigentlich durch diesen behördlichen Faschismus getroffen werden? - Aber irgendwie müssen ja auch die Behörden ihre ABM-Stellen (Sachbearbeiter) rechtfertigen. Mit den Augen rollen

Der Begriff des Faschismus ist hier allerdings in etwa so hilfreich wie der des Schmarotzers.


Ja, ich weiß. Es kommt allerdings vom Gefühl des ausgeliefertseins und der Erbarmungslosigkeit und Unhinterfragbarkeit der behördlichen Anordnungen. Man fühlt sich schon irgendwie rechtlos gegenüber diesen Institutionen, insbesondere da es unmöglich ist, Entscheidungen und Beschlüsse, selbst wenn sie offensichtlich rechtswidrig getroffen werden zeitnah erfolgreich anzufechten. Und die Sachbearbeter und Mitarbeiter der Behörden sind selbst von jeder Schuldigkeit und Verantwortung befreit, sondern dienen lediglich als Erfüllungsgehilfen eines unsinnigen und menschenverachtenden Systems. - So empfinde ich es.

Diese Faschismus-Definition trifft es mMn recht gut, wobei das Wort selbst natürlich historisch stärker belastet und weitergehend ist, als es in diesem Kontext vielleicht zulässig wäre.

Zitat:
Definition Faschisten und Faschismus
Faschismus ist heute der Sammelbegriff für alle antiliberalen und antisozialistischen totalitären Ideologien. Der Begriff wird vor allem mit dem des Nationalsozialismus (der abgesehen von intensivem Gemeinschaftskult nur dem Namen nach sozialistisch war) gleichgesetzt, da unter dem Nazi-Regime die Ideen des Faschismus besonders konsequent und erbarmungslos umgesetzt wurden.
Überzeugte Anhänger und Verfechter dieser Ideologien werden Faschisten genannt.

Merkmale
Der Faschismus duldet keine andere Weltanschauung neben sich. Getreu dem Führerprinzip haben sich alle seinen Regeln, die vom Führer sozusagen verkörpert werden, in ihrem Denken und Handeln zu unterwerfen. Das Führerprinzip ist mit allen Mitteln durchzusetzen. Gewalt gilt dabei als absolut legitim. Als ebenso legitim gilt die gewaltsame Machtergreifung, denn der "natürliche" Anspruch auf die Macht besteht aus der Sicht des Faschisten ohnehin. Diese Macht ist demnach dauerhaft zu sichern. Meinungsfreiheit, demokratische Strukturen, eine funktionierende Opposition oder gar freie Wahlen sind daher in solchen Systemen nicht denkbar.


Wobei ich hinzufügen muss, dass die Sachbearbeiter, mit denen wir vor Ort zu tun haben sehr umgänglich, hilfsbereit und bemüht sind, aber in ihrer Entscheidungsfreiheit sehr stark an die Vorgaben der Behörde und der entspechenden Gesetze gebunden sind.

Bei anderen Behörden, in denen nichteinmal ein persönlicher kontakt mit dem Sachbearbeiter möglich ist - wirklich unmöglich, selbst für Anwälte, Sozialarbeiter usw. - weil man ausschließlich nur über Telefonzentralen kommunizieren kann und diese lediglich kurze und knappe Einträge in ein Computersystem machen können über die sie wiederum mit dem Sachbearbeiter kommunizieren, ist die Unmenschlichkeit und Entfremdeung dieses Systems ("Dienstleister und Kunde" Mit den Augen rollen ) noch wesentlich weiter fortgeschirtten.

Solch ein System kommt einem nur noch vor wie eine gewaltige und abgrundtief böse Maschine, die für menschliche Emotionen und Rationalität, geschweige denn Individualität vollkommen unempfänglich ist.



Wenn es zu sehr aufstößt, lasse ich den Begriff gerne zukünftig weg, weiß aber keine Alternative, wie ich dieses "System" sonst charakterisieren sollt. "Totalitär" trifft es mMn nicht wirklich, weil er ebenfalls zu weitreichend wäre. "Bürokratie" würde es einigermaßen treffen, wenn dieser Begriff nicht bereits so abgenutzt und wäre, dass er kaum noch präzise ist und viel an Aussagekraft verloren hat und nur noch wenig von dem Schrecken undder Unmenschlichkeit ausdrückt, die diesem System tatsächlich innewohnt.

Um mal den behördlichen Aufwand ein wenig deutlich zu machen, der für Hartz4 und andere Leistungen zu erbringen ist: Stellt euch mal vor ihr hättet jeden Monat eine Sonder-Steuerprüfung mit Durchsicht aller Belege, Bücher und Unterlagen über euch zu ergehen, bei der der Steuerprüfer euch von vornherein sagt: "Wir wissen dass Sie ein Betrüger sind und wir werden so lange suchen, bis wir etwas gefunden haben. Wenn sie nicht in dem Maße kooperieren, wie wir das verlangen, dann wird das ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Und wenn wir nur einen einzigen Cent finden, über den Sie keinen Einkommensnachweis beibringen können, ... Wovon haben Sie eigentlich Ihren Geburtstagskuchen gebacken? Haben Sie die Zutaten selbst bezahlt, oder war der ein Geschenk Ihrer Mutter?! Und wenn es ein Geschenk war, wo haben Sie das angeführt, ich brauche eine Schriftliche Erklärung darüber" (usw.)
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1644340) Verfasst am: 01.06.2011, 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
........
Wenn es zu sehr aufstößt, lasse ich den Begriff gerne zukünftig weg, weiß aber keine Alternative, wie ich dieses "System" sonst charakterisieren sollt. "Totalitär" trifft es mMn nicht wirklich, weil er ebenfalls zu weitreichend wäre. "Bürokratie" würde es einigermaßen treffen, wenn dieser Begriff nicht bereits so abgenutzt und wäre, dass er kaum noch präzise ist und viel an Aussagekraft verloren hat und nur noch wenig von dem Schrecken undder Unmenschlichkeit ausdrückt, die diesem System tatsächlich innewohnt.....


Man könnte bspw. synonym die Wortschöpfung "rassistisch totalitärer Bürokratismus" anwenden, da sich die Begriffe gegenseitig ergänzen und zugleich begrenzen. Zudem beinhaltet es präzise die Kritikpunkte der Vorschriften und ihrer Anwendungen wider dem humanitären Anspruch.

Leider ist die Komponente zu lang, um Anwendung im täglichen Sprachgebrauch zu finden. Auch wird in der Terminologie die Intention/Motivation nicht sichtbar.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1644342) Verfasst am: 01.06.2011, 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Nun müssen wir natürlich wieder einen komplett neuen Antrag auf Wohngeld stellen.

Einen neuen Antrag musst du nur stellen, wenn der vorherige Verwaltungsakt durch einen zweiten Verwaltungsakt aufgehoben wurde. Gegen diesen zweiten Verwaltungsakt hättest du Widerspruch einlegen können. In dem Widerspruch hättest du deine Situation schildern können. Außerdem hättest du Zeit gewonnen. Nach meiner Erfahrung mit Verwaltungsverfahren ist es so, dass sich das eigentlich Problem oft im Laufe des Verfahrens schon durch Zeitablauf erledigt hat. Oft sind die Sachbearbeiter nach Einlegung eines Widerspruches auch sehr viel umgänglicher, weil die Bearbeitung eines Widerspruches viel Arbeit macht. Ein telefonisches "Wir können auch einfach noch einen Monat abwarten, dann nehme ich den Widerspruch wieder zurück..." wirkt da oft Wunder.

Bürokratie ist wie ein Klavier. Man muss nur darauf spielen können. zwinkern
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1644343) Verfasst am: 01.06.2011, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:


Man könnte bspw. synonym die Wortschöpfung "rassistisch totalitärer Bürokratismus" anwenden, da sich die Begriffe gegenseitig ergänzen und zugleich begrenzen.

Wie definierst Du totalitär?
was hat der Begriff Rassismus hier für einen Zweck?
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1644351) Verfasst am: 01.06.2011, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:


Man könnte bspw. synonym die Wortschöpfung "rassistisch totalitärer Bürokratismus" anwenden, da sich die Begriffe gegenseitig ergänzen und zugleich begrenzen.

Wie definierst Du totalitär?
was hat der Begriff Rassismus hier für einen Zweck?


totalitär:
Zitat:
Totalitarismus bezeichnet in der Politikwissenschaft eine diktatorische Form von Herrschaft, die ..... in alle sozialen Verhältnisse hinein zu wirken strebt, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen.
......
fordert eine totalitäre Diktatur von den Beherrschten eine äußerst aktive Beteiligung am Staatsleben sowie dessen Weiterentwicklung in eine Richtung, die durch die jeweilige Ideologie angewiesen wird.
......Typisch sind somit <s>die dauerhafte Mobilisierung in Massenorganisationen und </s>die Ausgrenzung*<s> bis hin zur physischen Vernichtung</s> derer, die sich den totalen Herrschaftsansprüchen tatsächlich oder möglicherweise widersetzen.


*rassistisch:
Zitat:
Eine vermeintlich natur- oder gottgegebene, hierarchisch-autoritäre Herrschaftsordnung und die daraus gefolgerten Handlungszwänge dienen der Rechtfertigung von Diskriminierung, Ausgrenzung, Unterdrückung, Verfolgung oder Vernichtung von Individuen und Gruppen – sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene.


die o.g. Aspekte wirken jedoch in ihren jeweiligen Einschränkungen, Abschwächungen und gegenseitigen Mechanismen nur im Bezug auf den Bürokratismus, also die Herrschaft durch überbordende und erstickende Bürokratie, die zum Selbsterhalt der Verwaltung von Arbeit und Humankapital** ein solches Unterdrückungsregime eingerichtet hat.

**) wie ich dieses Wort verabscheue - aber zur Verdeutlichung der menschenverachtenden Ideologie, die dahinter steht, ist seine Benennung hier unausweichlich angebracht.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1644358) Verfasst am: 01.06.2011, 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nun müssen wir natürlich wieder einen komplett neuen Antrag auf Wohngeld stellen.

Einen neuen Antrag musst du nur stellen, wenn der vorherige Verwaltungsakt durch einen zweiten Verwaltungsakt aufgehoben wurde. Gegen diesen zweiten Verwaltungsakt hättest du Widerspruch einlegen können. In dem Widerspruch hättest du deine Situation schildern können. Außerdem hättest du Zeit gewonnen. Nach meiner Erfahrung mit Verwaltungsverfahren ist es so, dass sich das eigentlich Problem oft im Laufe des Verfahrens schon durch Zeitablauf erledigt hat. Oft sind die Sachbearbeiter nach Einlegung eines Widerspruches auch sehr viel umgänglicher, weil die Bearbeitung eines Widerspruches viel Arbeit macht. Ein telefonisches "Wir können auch einfach noch einen Monat abwarten, dann nehme ich den Widerspruch wieder zurück..." wirkt da oft Wunder.

Bürokratie ist wie ein Klavier. Man muss nur darauf spielen können. zwinkern


Die Wohngeldstelle ist bereits sehr umgänglich. Die Aufhebung des Bescheides haben wir noch nicht bekommen, sondern wurde mündlich mitgeteilt. Also muss ich nun keinen neuen Antrag stellen, sondern sage einfach, ich widerspreche dem Bescheid, wenn ich ihn bekommen habe?
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1644370) Verfasst am: 01.06.2011, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Die Wohngeldstelle ist bereits sehr umgänglich. Die Aufhebung des Bescheides haben wir noch nicht bekommen, sondern wurde mündlich mitgeteilt. Also muss ich nun keinen neuen Antrag stellen, sondern sage einfach, ich widerspreche dem Bescheid, wenn ich ihn bekommen habe?

Im Prinzip ja. Nur sagst du es nicht, sondern machst das schriftlich. Der Aufhebungsbescheid wird eine Widerspruchsbelehrung enthalten. Da steht, wie und wo du den Widerspruch einlegen kannst.

Darüber hinaus hast du vermutlich Anspruch auf http://de.wikipedia.org/wiki/Beratungshilfe . Lass doch den Sozialstaat zur Abwechslung mal für dich arbeiten. Ob du Anspruch auf Beratungshilfe hast, prüft das Amtsgericht kostenlos. Der Versuch kann also nicht schaden. zwinkern
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1644374) Verfasst am: 01.06.2011, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Was dann die darüber hinausgehende Prozesskostenhilfe angeht: die wird bewilligt, wenn man begründetermaßen Chancen auf Erfolg hat.

Wenn Du die also dann kriegst, kannst Du schonmal (zitiert nach Edmund Stoiber) ein Glas Sekt aufmachen. Lachen
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Pit_im_Grünen
the sky is my heaven



Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 82
Wohnort: mitten im Grünen

Beitrag(#1644400) Verfasst am: 01.06.2011, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

ich bin gleich bei meiner Begrüßung aufgefordert worden:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Grüß Gott aus München, lieber (?) Pit im Grünen. Könntest Du bitte zur schnelleren Einordnung deiner Person in diesem Thread einen ehrlichen Meinungsbeitrag zum Thema abgeben? Danke.

und dieser Bitte möchte gleich mal nachkommen....
Also...als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" kann ich es nicht sehen, weil:
in meiner Nachbarschaft wohnt seit vielen Jahren ein Harzi (so etwa 35 Jahre alt) mit seiner Frau und vier Kindern in einem Häuschen mit großem Garten,
die Miete fürs Haus zahlt das Sozialamt, er kann seine unbegrenzte Freizeit genießen (und sich oder seine Familie im "Sharan" spazieren fahren)... was will er mehr?
_________________
Gruß von Pit
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1644405) Verfasst am: 01.06.2011, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Pit_im_Grünen hat folgendes geschrieben:
ich bin gleich bei meiner Begrüßung aufgefordert worden:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Grüß Gott aus München, lieber (?) Pit im Grünen. Könntest Du bitte zur schnelleren Einordnung deiner Person in diesem Thread einen ehrlichen Meinungsbeitrag zum Thema abgeben? Danke.

und dieser Bitte möchte gleich mal nachkommen....
Also...als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" kann ich es nicht sehen, weil:
in meiner Nachbarschaft wohnt seit vielen Jahren ein Harzi (so etwa 35 Jahre alt) mit seiner Frau und vier Kindern in einem Häuschen mit großem Garten,
die Miete fürs Haus zahlt das Sozialamt, er kann seine unbegrenzte Freizeit genießen (und sich oder seine Familie im "Sharan" spazieren fahren)... was will er mehr?


Mit dieser Einstellung bist du in Augen einiger hier Hitler 2.0
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1644409) Verfasst am: 01.06.2011, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:

Mit dieser Einstellung bist du in Augen einiger hier Hitler 2.0


Nein, Hitler hat auf effiziente Wirkung beim Empfänger großen Wert gelegt und hätte so einen Rotz sicher nicht ausposaunt.
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Pit_im_Grünen
the sky is my heaven



Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 82
Wohnort: mitten im Grünen

Beitrag(#1644413) Verfasst am: 01.06.2011, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Mit dieser Einstellung bist du in Augen einiger hier Hitler 2.0


igitt...in welcher Gesellschaft bin ich da nur gelandet Geschockt
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Gruß von Pit
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1644415) Verfasst am: 01.06.2011, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Pit_im_Grünen hat folgendes geschrieben:
... was will er mehr?


Wahrscheinlich nichts. Vielleicht aber doch?

Die Frage ist vielmehr, findest du das anstößig oder ungerecht oder wider die Natur oder ist es dir egal oder bewunderst du ihn evtl. dafür ...

... und auf welcher Grundlage (moralisch/sachlich) basiert deine Begründung? Kennst du seine Geschichte? Die Umstände unter denen er zum Transferleistungsbezieher wurde und hast du ihn schon mal angesprochen, ob er mit seiner Situation zufrieden ist?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1644416) Verfasst am: 01.06.2011, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Pit_im_Grünen hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Mit dieser Einstellung bist du in Augen einiger hier Hitler 2.0


igitt...in welcher Gesellschaft bin ich da nur gelandet Geschockt


Ein bischen einlesen Deinerseits, wäre nicht das dümmste.
Dieser Thread ist Reizthema nummer 1 hier.

Und "ich kenn einen, der..." ist schon zigmal durchgekaut.

Versuchs noch mal.
Ansonsten, herzlich wilkommen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1644417) Verfasst am: 01.06.2011, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Mit dieser Einstellung bist du in Augen einiger hier Hitler 2.0

Ist das die von dir immer geforderte Sachlichkeit? Oder wolltest du nur so schnell wie möglich polarisieren?
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1644418) Verfasst am: 01.06.2011, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Mit dieser Einstellung bist du in Augen einiger hier Hitler 2.0

Ist das die von dir immer geforderte Sachlichkeit? Oder wolltest du nur so schnell wie möglich polarisieren?


Tut mir leid, ich konnte einfach nicht wiederstehen. Ich hoffe, ihr könnt mir diesen Ausrutscher verzeihen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1644419) Verfasst am: 01.06.2011, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Mit dieser Einstellung bist du in Augen einiger hier Hitler 2.0

Ist das die von dir immer geforderte Sachlichkeit? Oder wolltest du nur so schnell wie möglich polarisieren?


Tut mir leid, ich konnte einfach nicht wiederstehen. Ich hoffe, ihr könnt mir diesen Ausrutscher verzeihen.


Den jetzt nicht. Aber ich will eigentlich ja auch nicht persöhnlich werden.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1644423) Verfasst am: 01.06.2011, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
...
Tut mir leid, ich konnte einfach nicht wiederstehen. Ich hoffe, ihr könnt mir diesen Ausrutscher verzeihen.


Ich kann schon. Nur wundere ich mich immer mehr über die Diskrepanz zwischen Anspruch und Verhalten.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1644425) Verfasst am: 01.06.2011, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
...
Tut mir leid, ich konnte einfach nicht wiederstehen. Ich hoffe, ihr könnt mir diesen Ausrutscher verzeihen.


Ich kann schon. Nur wundere ich mich immer mehr über die Diskrepanz zwischen Anspruch und Verhalten.


Tja, ich bin auch nur ein Mensch, der Fehler macht. Aber ich versuche, mich zu bessern.
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Pit_im_Grünen
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
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Beitrag(#1644426) Verfasst am: 01.06.2011, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Pit_im_Grünen hat folgendes geschrieben:
... was will er mehr?


Wahrscheinlich nichts. Vielleicht aber doch?

Die Frage ist vielmehr, findest du das anstößig oder ungerecht oder wider die Natur oder ist es dir egal oder bewunderst du ihn evtl. dafür ...

... und auf welcher Grundlage (moralisch/sachlich) basiert deine Begründung? Kennst du seine Geschichte? Die Umstände unter denen er zum Transferleistungsbezieher wurde und hast du ihn schon mal angesprochen, ob er mit seiner Situation zufrieden ist?


einmal haben wir miteinander gesprochen.... als unsere Straße samt Kanalisation neu gemacht wurde... und jeder Anwohner zwischen 5 und 10 tausend Euro zahlen mußte...da hat er sich über die blöden Spießer amüsiert, die den ganzen Tag arbeiten und dafür noch abgezockt werden....

wenn das Sozialsystem jemandem einen solchen Lebensstil ermöglicht, dann wäre er ja dumm, für den Lohn eines Hilfsarbeiters zu malochen.....
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Gruß von Pit
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vrolijke
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Beitrag(#1644430) Verfasst am: 01.06.2011, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Pit_im_Grünen hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Pit_im_Grünen hat folgendes geschrieben:
... was will er mehr?


Wahrscheinlich nichts. Vielleicht aber doch?

Die Frage ist vielmehr, findest du das anstößig oder ungerecht oder wider die Natur oder ist es dir egal oder bewunderst du ihn evtl. dafür ...

... und auf welcher Grundlage (moralisch/sachlich) basiert deine Begründung? Kennst du seine Geschichte? Die Umstände unter denen er zum Transferleistungsbezieher wurde und hast du ihn schon mal angesprochen, ob er mit seiner Situation zufrieden ist?


einmal haben wir miteinander gesprochen.... als unsere Straße samt Kanalisation neu gemacht wurde... und jeder Anwohner zwischen 5 und 10 tausend Euro zahlen mußte...da hat er sich über die blöden Spießer amüsiert, die den ganzen Tag arbeiten und dafür noch abgezockt werden....

wenn das Sozialsystem jemandem einen solchen Lebensstil ermöglicht, dann wäre er ja dumm, für den Lohn eines Hilfsarbeiters zu malochen.....


Zuzugeben, daß man nicht kann, ist für manche Leute schwer.
Da ziehen sie vor, so zu tun alsob sies selbst so wollten.

Muß nicht so sein. Kann aber. Schulterzucken
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1644431) Verfasst am: 01.06.2011, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Pit_im_Grünen hat folgendes geschrieben:


einmal haben wir miteinander gesprochen.... als unsere Straße samt Kanalisation neu gemacht wurde... und jeder Anwohner zwischen 5 und 10 tausend Euro zahlen mußte...da hat er sich über die blöden Spießer amüsiert, die den ganzen Tag arbeiten und dafür noch abgezockt werden....


Dir ist aber schon klar, dass sowas Sache des Vermieters und nicht des Mieters ist? Und das "Sozialhilfeempfänger" in der Regel kein Auto haben, und auch kein Haus bezahlt kriegen?

Warum trollst Du hier ? Hältst Du uns echt für so blöd?
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Pit_im_Grünen
the sky is my heaven



Anmeldungsdatum: 30.05.2011
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Wohnort: mitten im Grünen

Beitrag(#1644434) Verfasst am: 01.06.2011, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dir ist aber schon klar, dass sowas Sache des Vermieters und nicht des Mieters ist? Und das "Sozialhilfeempfänger" in der Regel kein Auto haben, und auch kein Haus bezahlt kriegen?

Warum trollst Du hier ? Hältst Du uns echt für so blöd?


der Vermieter muß natürlich die Gebühr bezahlen, er wird sie auf die Miete umlegen und das Sozialamt wird zahlen.
Er hat ein Auto, er fährt damit seine Kinder zur Schule.

ich bin in meinem Begrüßungsthread dazu aufgefordert worden, hier in diesem Thread meine Meinung abzugeben,
aber zu diesem Thema sage ich nichts mehr, ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch und möchte nicht so angefurzt werden, wenn ich auf Anfrage meine (doch sehr moderate) Ansicht angedeutet habe.
_________________
Gruß von Pit


Zuletzt bearbeitet von Pit_im_Grünen am 01.06.2011, 12:21, insgesamt einmal bearbeitet
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1644435) Verfasst am: 01.06.2011, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Die Wohngeldstelle ist bereits sehr umgänglich. Die Aufhebung des Bescheides haben wir noch nicht bekommen, sondern wurde mündlich mitgeteilt. Also muss ich nun keinen neuen Antrag stellen, sondern sage einfach, ich widerspreche dem Bescheid, wenn ich ihn bekommen habe?

Im Prinzip ja. Nur sagst du es nicht, sondern machst das schriftlich. Der Aufhebungsbescheid wird eine Widerspruchsbelehrung enthalten. Da steht, wie und wo du den Widerspruch einlegen kannst.

Darüber hinaus hast du vermutlich Anspruch auf http://de.wikipedia.org/wiki/Beratungshilfe . Lass doch den Sozialstaat zur Abwechslung mal für dich arbeiten. Ob du Anspruch auf Beratungshilfe hast, prüft das Amtsgericht kostenlos. Der Versuch kann also nicht schaden. zwinkern


Ja, das ist mir alles klar und bekannt. Es wäre ja auch nicht der erste Widerspruch, den ich einlege und nicht das erste Verfahren, das ich führe (und gewinne). Allerdings sind wie gesagt die Behördenmitarbeiter hier vor Ort stets sehr bemüht und hilfsbereit - jedenfalls unsgegenüber, was auch damit zusammenhängen kann, dass meine Frau und mein Vater im Rat als Stadtverordnete tätig sind, naja.

Aber bei dieser Angelegenheit wäre für mich auch der Aufwand viel zu groß, dafür ein Widerspruchsverfahren für anzustrengen. Für mich wäre einfach die Konsequenz, dass ich beim nächsten mal nicht wieder arbeiten würde. Einerseits weil ohnehin alles wieder abgezogen wird und andererseits, weil der Behördenkram viel zu belastend, aufreibend und zeitaufwendig ist.

Hier habe ich nochmal die Zahlen: Wir erhielten monatlich 133 EUR Wohngeld.
Ich habe im Monat April 160 eUR verdient, im Monat Mai 116 EUR. Dummerweise hatte ich bei der Wohngeldstelle angegeben, dass ich sicherlich 300 EUR monatlich verdienen würde (der AG hatte in Aussicht gestellt, dass auf jeden Fall die vollen 400 EUR verdient würden - das habe ich bisher in keinerm 400-EUR-Job erreicht Mit den Augen rollen ), womit natürlich die Zahlungen ausfallen würden.

In den Monaten April-Mai haben wir die Zahlungen noch erhalten und daher hat die Kasse überzahlt, und wir sind zur Erstattung verpflichtet. Ab Juni werden jetzt die Zahlungen eingestellt. Ab August (wenn der Saison-Job beendet ist) kann ich einen neuen Antrag stellen.

Leider habe ich bisher keine Lohnabrechnung bekommen (da muss man ja auch oft monatelang hinterherrennen bei so kleinen Klitschen), und werde mich dann wohl am Freitag wieder mit der Sachbearbeiterin zusammensetzen und das ganze mal aufschlüsseln und prüfen ob es nicht die Möglichkeit gibt, das irgendwie anders zu regeln.

Tja und andernfalls stelle ich eben im August einen neuen Antrag und werde dann erst wieder Arbeiten, wenn ich SICHER weiß, dass ich langfristig aus der Tretmühle herauskomme.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1644436) Verfasst am: 01.06.2011, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Pit_im_Grünen hat folgendes geschrieben:

der Vermieter muß natürlich die Gebühr bezahlen, er wird sie auf die Miete umlegen und das Sozialamt wird zahlen.
Er hat ein Auto, er fährt damit seine Kinder zur Schule.


Nein. Die Miete ist gedeckelt und wird keineswegs bei Mieterhöhung, aus welchen Gründen auch immer, vom Amt übernommen.

Und schön, dass der Typ seine Kinder mit nem Auto kutschiert, aber dass das das Amt bezahlt kannst Du dem Weihnachtsmann erzählen.
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