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Neue Hilfsflotte nach Gaza-Unterwegs (Israel greift Konvoi an II)
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1660327) Verfasst am: 11.07.2011, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Der "Sechstagekrieg" 1967, der ohne Kriegserklärung mit einem Präventivschlag der israelischen Armee gegen die ägyptische Luftflotte begann, die größtenteils kampfunfähig gemacht wurde, endete mit einer Besetzung verschiedener, zu anderen Staatsgebieten gehörender Landesteile.

Mit Ägypten und Jordanien konnte Israel den Waffenstillstand in Friedensabkommen umwandeln, mit Syrien nicht. Die zu Syrien gehörenden Golanhöhen wurden per Dekret 1981 als zu Israel gehörig deklariert. In diesem Moment war die territoriale Integrität Syriens verletzt worden. Man kann die UNO bewerten, wie man will, zu diesem Zeitpunkt und auch heute gibt es kein anderes, kein besseres und so breit anerkanntes Instrument zur Schlichtung internationaler Konflikte.
Die in unterschiedlichen Mächtegruppen befindlichen Mitglieder des Sicherheitsrates waren sich in dieser Frage 1981 einig.

Wenn einem Staat ein Gebiet weggenommen wird, entsteht der Wunsch nach Revanche, gleich ob einem die Führung sympathisch erscheint oder nicht. Das schafft auf Dauer Instabilität.



Aus der Sicht von Israel sieht das vielleicht ganz anders aus. Hier wird die Stabilität der Sicherheit dadurch gewährleistet, dass man die strategisch wichigen Golanhöhen okkupiert hält, anstatt sie seinem Nachbarn mit zweifelhafter Gesinnung zu überlassen, der dann womöglich diesen strategischen Vorteil irgendwann gegen Israel ausnützt.

Anders ausgedrückt: An der Stelle von Israel würde ich vermutlich genau so handeln.

Wenn man als an dieser Handlung Kritik üben wollte, so müsste man sich selbst fragen, wie man selbst an der Stelle von Israel handeln würde....

Von daher könnte man ja mal leicht provokativ fragen, wie du handeln würdest (...oder wie die vielen Kritiker von Israel handeln würden, wenn sie in der Situation Israels wären).

Ich denke, das sind doch die Maßstäbe, an denen man entscheiden sollte, ob eine Handlung legitim oder illegitim ist...

Zitat:



Mit der Begründung, durch im Vorfeld liegende wichtige strategische Positionen würde nach früheren Erfahrungen eine potentielle Bedrohung abgewendet, Annexionen zu begründen, kann keine dauerhafte Sicherheit geschaffen werden.



Das ist zunächst mal nur eine Behauptung von dir, die erst noch eines Beweises bedarf....

Die entgegengesetzte Handlung, also einem potentiellen Feind eine strategisch wichtige Stellung zu überlassen sorgt aber für noch viel mehr Unsicherheit.

Zitat:



Im Interesse beider Völker, der Bewohner Israels wie der Bevölkerungs Syriens, von der sich zur Zeit ein Teil im Aufruhr gegen ihren Diktator befindet , liegt eine Friedenslösung, die dem Völkerrecht entspricht und am besten durch die Großmächte unserer Zeit garantiert wird.



Dein letzter Satz ist unklar. Was ist mit der Friedenslösung?

Übrigens: Es bedarf gar keiner "Friedenslösung" - Syrien muss nur Frieden geben, dann _IST_ Frieden. Diese ganzen sogenannten Friedenslösungen zielen doch alle nur darauf ab, das Israel, welches man ohnehin schon zu den Zwergstaaten rechnen könnte, von seiner Fläche, die es zum Teil zur Verteidigung benötigt, Fläche abgiebt.

Ein Frieden wäre damit aber noch noch lange nicht gewährleistet, so dass ich nicht das Gefühl habe, dass dieses eine Lösung wäre.

Was bisher - aus meiner Sicht - immer wieder verkannt wird, ist, dass nach meinem Wissen bisher Israel noch nie einen seiner Nachbarn grundlos angegriffen hat, hingegen aber praktisch fast alle seine Nachbarn praktisch grundlos Israel angegriffen haben.

Von daher gege ich mal davon aus, das Israel nicht grundlos Syrien oder einen sonstigen Nachbarn angreifen wird, was allerdings Syrien und seine sonstige Nachbarn angeht, da bin ich mir nicht so sicher. Deshalb tut Israel gut daran, auf der Hut zu sein.

Zitat:

Es wird viel über Provokationen berichtet, die die Spirale der Gewalt immer wieder in Gang setzen. Im Moment kann man nur auf eher verhaltene Signale des Gesprächs, des Dialogs setzen, auf eine Erziehung junger Menschen zum Verstehen der jeweils anderen Seite, zum Frieden - sie stehen nicht im Vordergrund, aber es gibt sie. Etliche Militärs beider Seiten, die wissen, was Krieg bedeutet, halten eine Konfliktlösung durch bloße Gewaltanwendung für aussichtslos. Mitunter wird auch davon berichtet.

Zum Hauptthema des Threads: Man sollte sich genau anschauen, welches politische Ziel sie verfolgen, wer solche Konvojs leitet und wer sie finanziert, in welchem Verhältnis Kalkulation und eine gewisse politische Naivität bei denjenigen stehen, die sich für eine Teilnahme hergeben. Das Bestreben, ein symbolisches "Zeichen zu setzen", hat bereits zu menschlichen Opfern geführt, die offenbar kalkuliert waren.


Vor allem ist völlig unklar, was mit diesen Konvojs - außer der Provokation - bewirkt werden soll.

Um die Lieferung von Hilfsgüter kann es nicht gehen, denn würde ja über den israelischen Hafen Aschdodd möglich sein.

Letztendlich ist dieser Konvoj nix anderes als eine Demonstration, so dass ich finde, dass das eigentliche Thema, über das wir uns unterhalten sollten, die Frage ist, wofür oder wogegen denn diese Demonstration eigentlich ist, und ob man unter Einbeziehung aller Umstände dieser Demonstration wohlwollend oder ablehnend gegenübersteht.

Sofern ich mich erinnerere, ist das Motto dieser "Demonstration" das Motto "Free Gaza".

Nun ja - jemanden zu befreien klingt auf den ersten Blick als eine unterstützenswerte Sache - zumindest so lange, bis man sich klar macht, wer oder was hier befreit werden soll.

Und wenn ich da auf Gaza blicke, dann erkenne ich da eine Region voll mit Leuten mit terroristischen Absichten, entweder als potentielle Terroristen oder als deren Sympathisanten.

Mag sein, dass ich da etwas falsch sehe, aber 20.000 Anschläge auf Israel und diverse weitere Informationen über Gaza sprechen dafür, dass meine Sicht so falsch nicht ist....

Aber für alle, die sich jetzt so fürchterlich über meine Äußerungen jetzt hier wieder empören, widerlegt doch mal die Tatsache, dass sowohl Fatha als auch Hamas Israel zerstören wollen, und widerlegt doch mal, dass in Gaza bereits Kinder im Kampfanzug und Spielzeuggewehren darauf abgerichtet werden, sich einmal als Killer israelischer Menschen zu betätigen.

Das sind nämlich die Bilder, die man in YouTube sehen kann. Nicht dass ich jetzt YouTube als eine seriöse Quelle auffasse - jedoch scheinen mir viele Filme und Bilder dort nicht an den Haaren herbeigezogen zu sein, sondern sehr wohl ein Abbild aus Gaza zu sein.

nv.


Es ist unerheblich, wie Du oder ich handeln würden, wenn wir "Israel" seien. Das kann nicht der Maßstab sein.


Aber natürlich _ist_ das der Maßstab.

Alles andere ergibt keinen Sinn und wäre widersinnig. (ok - die Formulierung wenn wir (du oder ich) Israel wären, ist ein bischen schludrich - besser, falls du oder ich die Verantwortung hätten und entscheiden sollten (oder müssten) was Israel tut.

Und nochmals - damit die Diskussion sinnvoll bleibt:

Selbstverständlich ist das, was wir tun würden, der Maßstab dafür, ob wir eine Handlung als legitim empfinden odern nicht - alles andere wäre Blödsinn.

Ich entnehme aber deiner Aussage, dass du - wohl genauso wie ich auch - die Golanhöhen angesichts des feindlich gesonnenen Nachbarn und der strategischen Bedeutung, behalten würdest.

Und das ist in dem Sinne auch richtig so.

Nur weil es irgend ein Meinungsmainstream gibt, der den Besitz der Golanhöhen an Israel kritisiert, weil dieser bekloppte Meinunsmainstream alles an Israel kritisiert, was man kritisieren kann, kann man doch wohl sehr wohl - entgegen dem Meinungsmainstrem - seine eigene Position zur Meinung aufrechterhalten.

Aber ... a denken und b sagen, weil alle b sagen, das ist schitzophren.

Zitat:



Einen Staat so zu personifizieren, wird auch den unterschiedlichen Bestrebungen innerhalb eines Landes nicht gerecht,


Das mit dem personifizieren hab ich oben erklärt....
Zitat:


.... bei Israelis wie Palästinensern gibt es Hardliner wie Friedensaktivisten.


Ja, der "Herrgott" hat einen großen Zoo....
Zitat:



In diesem ungemein verwickelten Nahost-Konflikt gibt es nicht eine Seite, die nur Recht hat und eine andere, die nur Unrecht hat.

So hatte ich das ja auch noch nie gesagt.

Ich gleiche die Handlungen Israels mit dem ab, was ich selbst denke, und wie ich entscheiden würde, wenn es in meiner Verantwortung liegen würde. Und da muss ich eingestehen, dass ich gelegentlich noch zu drastischeren Mitteln greifen würde.

Aus diesem Grunde kann ich die Handlungen Israels nicht verurteilen, weil ich im Kopf behalte, welche Aktionen diese Reaktionen ausgelöst haben.

Dieses wird von diesen ganzen sogenannten "Friedensaktivisten" einfach vergessen und komplett ausgeblendet. Die sehen lediglich, was Israel getan hat - was dem aber vorausging, das wird einfach komplett ignoriert!

Zitat:



Bewertungsmaßstab kann für die Beziehungen zwischen souveränen Staaten nur das Völkerrecht sein, wir können nicht nach Belieben im Sandkasten Grenzen hin und herschieben.



Das Völkerrecht ist nur eine Krücke, eine Leitlinie. An diese Leitlinie sollen sich alle Staaten halten - also auch Gaza, auch Syrien und alle anderen, die Israel feindlich gesonnen sind.

Was ist aber, wenn sich all diese Regionen einen scheixx um das Völkerrecht kümmern?

Weshalb verlangen die sogenannten "Friedensaktivisten" unbedingt, das sich Israel an das Völkerrecht halte, verlangen dieses aber nicht von Gaza und nicht von Syrien, nicht von der Hamas und auch nicht von der Hisbollah?

Ist das in Ordnung, wenn man einen einzelnen - hier also Israel beständig wegen angeblicher Verletzungen des Völkerrechts kritisiert, aber bei den Völkerrechtsverletzungen von Israels Gegner geflissentlich schweigt?

Und darüber hinaus noch gefragt, welchen Sinn macht eigentlich ein Völkerrecht, an die sich der Gegener überhaupt nicht gebunden fühlt, wenn es also den Gaza-Terroristen scheissegal ist, wie viele unschuldige Menschen in Israel sie töten - weshalb soll sich dann überhaupt Israel an dieses Völkerrecht halten, und dieses sklavisch einhalten?

Nein es tut mir leid, ein Völkerrecht macht nur dann Sinn, wenn sich alle daran halten, oder wenn es eine oberste vollziehende Gewalt gibt, die Verstöße gegen das Völkerrecht wirksam ahndet.

Beides ist nicht gegeben - weder gibt es diese oberste vollziehende Gewalt, die dieses Völkerrecht durchsetzen könnte, noch halten sich Gaza oder Syrien oder .... oder an dieses Völkerrecht.

Aus welchen Grunde sollte sich also Israel daran halten?

Und weshalb wird ausgerechnet *nur* Israel kritisiert, wenn es sich nicht daran hält?

Vieleicht, weil Israel der "Jude" unter den Staaten ist?

Wann läuft eigentlich endlich mal eine Soidaritätshilfsflotte für Israel aus, und demonstiert gegen die ganzen Quassamraketen, die auf Israel abgefeuert werden?

Zitat:


Bewertungsmaßstab für den Umgang mit Menschen und Menschengruppen können nur die in den Dokumenten der Weltorganisation festgeschriebenen allgemeinen Menschenrechte sein.
Menschenrechtsverletzungen hat es von beiden Seiten in den letzten 7 Jahrzehnten zum Genüge gegeben.
Ein späterer israelischer Minsisterpräsident läßt als Offizier 1946 ein Hotel mit Gästen aus verschiedenen Ländern in die Luft sprengen. Bis heute werden als "Vergeltung" ganze Häuser von Palästinensern gesprengt,



Das halte ich für eine Propagandalüge.

Israel hat es nicht nötig, "alte Wäsche" zu waschen.

Wenn Israel sich an den Palästinensern für irgend etwas rächen wollte, dann könnte Israel die Palästinenser im nu "eliminieren" - also machen diese ganzen Propagandabehauptungen, von wegen der bösen Israelis, die einfach aus purer Boshaftigkeit irgendwelche Häuser der Palästinenser zerstören, gar keinen Sinn.

Etwas anders sieht es, wenn von Gaza wieder einmal ein paar Raketen angeflogen kommen, und Israel legitimerweise zurückschießt - dabei kann natürlich auch schon mal etwas zu Bruch gehen....aber du weißt ja, wie dieses Spiel heißt: Wie du mir, so ich dir....

Zitat:


....die Familienmitglieder obdachlos gemacht und eine neue Generation potentieller Intifada-Kämpfer herangezogen.



Wie oben schon geschrieben: Ich halte es für eine Mär, das Israel "einfach so" die Häuser der Palästinenser zerstört - wenn das passiert, dann ist dem sicherlich irgend ein Angriff der Palästinenser vorausgegangen.

Zitat:



Militante Palästinenser entführten Flugzeuge und ermordeten Passagiere, nahmen Geiseln, schießen Raketen auf israelisches Territorium ab, wobei auch Schulbusse getroffen werden. Wir kennen alle Beispiele für Greueltaten und Menschenrechtsverletzungen, die von beiden Seiten begangen worden sind. ´

Um sich hier zurechtzufinden, habe ich für mich einige Dinge zurechtgelegt, das ist erweiterbar, andere wählen anderes aus:

Leidtragende sind in diesem Konflikt auf jeden Fall die Völker, die unter Vertreibungen und Kampfhandlungen litten, die die gewaltsame Politik ihrer Führungen ausbaden mussen.



Das Problem ist komplizierter. Man kann nicht einfach zwischen "der schuldigen bösen Regierung" und dem "unschuldigen Volk" unterscheiden, dann die Regierung wird zu großen Teilen von der Bevölkerung selbst getragen. Deshalb ist diese Unterscheidung so einfach nicht zu treffen.

Zitat:



Eine Friedenslöung muß in ihrem Interesse herbeigeführt werden. Dabei sind alle Provokationen und die Eröffnung von Gewaltaktionen insbesondere gegenüber Zivilisten zu unterlassen.

Das Existenzrecht Israels muss unter allen Umständen anerkannt und gewahrt werden. Kräfte, die die Existenz Israels in Frage stellen, sind in ihre Schranken zu weisen. Ich unterstütze hier die Position Gregor Gysis und anderer. Im Umgang mit der palästinensischen und arabischen Bevölkerung muss jedoch auch der belegbare Rassismus bestimmter Kräfte in Israel in die Schranken gewiesen werden, durch den Palästinenser, Araber oder andere Minderheiten als minderwertig abqualifiziert werden.
Im Umgang mit Israel ist gerade von deutscher Seite besondere Sensibilität vonnöten. Es verbietet sich für deutsche Politiker angesichts der Vergangenheit, sich als Schulmeister gegenüber Bürgern Israels aufzuspielen. Die "Imperialismustheorie" versagt, wenn Israel lediglich als monopolkapitalistischer Staat gesehen wird und Teile der marxistischen Linken in den Grundfehler verfallen, die erreichten demokratischen Errungenschaften der Bewohner Israels - die sie sich ja selbst errungen haben! - nicht schon als einen besonderen Wert zu sehen.
Es ist zwar richtig, dass arabische feudal-monarchistische Staaten 1948 und 1973 Israel angriffen und ihre Führer, wie denn auch Arafat, die Israelis "ins Meer werfen wollten. Ebenso wahr ist es aber auch, dass im Krieg 1956 die Revolution Gamal Abdel Nassers bekämpft wurde, die Zivilbevölkerung von Kairo bombardiert wurde, und dass 1973 der vergebliche Versuch unternommen wurde, die von Israel annektierten Golanhöhen, territorialer Bestandteil Syriens, zurückzugewinnen. In diesen Kriegen gibt es nicht nur ein "Entweder oder", sondern auch ein "Sowohl als auch", zumal USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich ebenso kräftig mitmischten, wie Iran oder Irak (Saddam Hussein vergaß 1973 die Feindschaft mit der Baath-Partei in Syrien und schickte eine Brigade zu ihrer Unterstützung).


Bis auf die Golanhöhen sehe ich das ähnlich.

Einen Frieden kann es allerdings nur dann geben wenn auf beiden Seiten - allerdings spreche ich hier hauptsächlich die palästinensische Seite an, die friedensliebenden Kräfte überwiegen und die Kriegstreiber ächten und verbannen. Dieses kann ich leider bei den Palästinensern auf breiter Basis nicht erkennen.

nv.
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vrolijke
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Beitrag(#1660339) Verfasst am: 11.07.2011, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Ein späterer israelischer Minsisterpräsident läßt als Offizier 1946 ein Hotel mit Gästen aus verschiedenen Ländern in die Luft sprengen. Bis heute werden als "Vergeltung" ganze Häuser von Palästinensern gesprengt,



Das halte ich für eine Propagandalüge.



http://de.wikipedia.org/wiki/Menachem_Begin#Pal.C3.A4stina
Zitat:

Begin war verantwortlich für den Sprengstoffanschlag auf das King David Hotel 1946 in Jerusalem, bei dem 91 Menschen ums Leben kamen (28 britische Staatsangehörige, 41 Araber, 17 Juden und fünf aus anderen Ländern).

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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Beitrag(#1660420) Verfasst am: 11.07.2011, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Ein späterer israelischer Minsisterpräsident läßt als Offizier 1946 ein Hotel mit Gästen aus verschiedenen Ländern in die Luft sprengen. Bis heute werden als "Vergeltung" ganze Häuser von Palästinensern gesprengt,



Das halte ich für eine Propagandalüge.



http://de.wikipedia.org/wiki/Menachem_Begin#Pal.C3.A4stina
Zitat:

Begin war verantwortlich für den Sprengstoffanschlag auf das King David Hotel 1946 in Jerusalem, bei dem 91 Menschen ums Leben kamen (28 britische Staatsangehörige, 41 Araber, 17 Juden und fünf aus anderen Ländern).


Die Aussage war - ich habe es ausdrücklich gefettet "Bis heute werden als "Vergeltung" ganze Häuser von Plästinensern gesprengt...." - und _das_ halte ich für eine Propagandalüge.

Begin ist 1992 gestorben, und hat dieses Verbrechen 1946 begangen, heute haben wir 2011.

Und damit bleibt die Behauptung, "....man würde auch heute noch aus "Vergeltung" die Häuser der Palästinenser in die Luft sprengen" auch weiterhin unbewiesen.

Und weshalb richet sich hier denn die Kritik ausschließlich auf Israel? Dürfen die sich nicht wehren, wenn sie angegriffen werden? Und vor allem, mit welcher Begründung will man Israel eigentlich verwehren, dass es Maßnahmen trifft, um Angriffe nach Möglichkeit zu verhindern?


nv.
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Misterfritz
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Beitrag(#1660504) Verfasst am: 11.07.2011, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und weshalb richet sich hier denn die Kritik ausschließlich auf Israel?

das tut es doch gar nicht. gerade Telliamends posts zeigen eine wirkliche ausgewogenheit.
das problem ist, dass du israel uneingeschränkt verteidigst, egal, was sie tun. so eine einstellung ruft nun mal eine eher abweisende haltung hervor.

und, bevor du mir hier irgendwas unterstellst: ich bin in diesem konflikt auf KEINER seite.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
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Beitrag(#1660562) Verfasst am: 11.07.2011, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

das tut es doch gar nicht. gerade Telliamends posts zeigen eine wirkliche ausgewogenheit.

Ja und Nein.
Thematisch geht es hier im thread um die Gazaflotte. Telliamed greift aber historische Probleme der Staatsgründung mit allen moralischen Problemen auf, die auch in der Geschichtsschreibung Israels schon längst reflektiert werden. Man lese nur Yaacov Lozowick

Ich denke es geht doch hier darum die Gegenwart zu reflektieren, also wie es zu beurteilen ist, dass deutsche Friedensaktivisten politische Organisationen des Nahen Ostens unterstützen, die auch öffentlich bekunden in der Tradition des Muftis von Jerusalem zu stehen. Jeder kann die Charta der Hamas sogar auf deutsch lesen.

Oder um ein Beispiel zu nehmen:
Wir diskutieren über einen Polizeieinsaatz während einer Demonstration 2011 in Stuttgart, aber es wird ständig darauf bestanden den Tod von Benno Ohnesorg zu diskutieren. Schulterzucken
(Das soll allerdings nicht heissen, dass ich Telliamed Beiträge nicht gern lese oder schätze. Im Gegenteil)
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1660580) Verfasst am: 11.07.2011, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:

Oder um ein Beispiel zu nehmen:
Wir diskutieren über einen Polizeieinsaatz während einer Demonstration 2011 in Stuttgart, aber es wird ständig darauf bestanden den Tod von Benno Ohnesorg zu diskutieren. Schulterzucken

Pillepalle ansonst bin ich sprachlos.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1660585) Verfasst am: 11.07.2011, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und weshalb richet sich hier denn die Kritik ausschließlich auf Israel?

das tut es doch gar nicht. gerade Telliamends posts zeigen eine wirkliche ausgewogenheit.



Sagen wir mal so - wem der Schuh passt, der zieht ihn sich an. Gerade bei der "pro-Palästina-Fraktion" , die es ja nicht nur hier gibt, sondern im Prinzip die gesamte Linke spaltet, richtet sich die Kritik ausschließlich gegen Israel, obwohl doch eigentlich die wesentliche Kritik den aggressiven Palästinensern von Hamas, Fatha und Hisbollah gebühren - Israel wehrt sich doch lediglich gegen die Übergriffe der Palästinenser. Die Spaltung der Linken in eine "pro Palästina"-Franktion und eine "pro Israel-Fraktion" ist gerade Thema in den Nachrichten und in "report".


Zitat:


das problem ist, dass du israel uneingeschränkt verteidigst, egal, was sie tun.



Nein, das stimmt nicht. Wenn Israel völlig ohne Grund und ohne äußeren Anlaß einen Nachbarstaat angreifen würde, würde ich das sehr wohl kritisieren. Aber das tut Israel ja gar nicht - im Gegensatz zu Hamas, Fatha und Hisbollah.

nv.
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1660691) Verfasst am: 12.07.2011, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:

Oder um ein Beispiel zu nehmen:
Wir diskutieren über einen Polizeieinsaatz während einer Demonstration 2011 in Stuttgart, aber es wird ständig darauf bestanden den Tod von Benno Ohnesorg zu diskutieren. Schulterzucken

Pillepalle ansonst bin ich sprachlos.

Ganz einfach: Wenn der Titel "Neue Hilfsflotte nach Gaza-Unterwegs (Israel greift Konvoi an II)" heisst, weiss ich nicht warum die Diskussion auf Gründungsproblematiken des Staates hinauslaufen sollte. Und mich interessiert in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Motivation der Teilnehmer und Unterstützer dieser Flotte und nicht was Begin in seiner Jugend gemacht hat.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1660786) Verfasst am: 12.07.2011, 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:

Oder um ein Beispiel zu nehmen:
Wir diskutieren über einen Polizeieinsaatz während einer Demonstration 2011 in Stuttgart, aber es wird ständig darauf bestanden den Tod von Benno Ohnesorg zu diskutieren. Schulterzucken

Pillepalle ansonst bin ich sprachlos.

Ganz einfach: Wenn der Titel "Neue Hilfsflotte nach Gaza-Unterwegs (Israel greift Konvoi an II)" heisst, weiss ich nicht warum die Diskussion auf Gründungsproblematiken des Staates hinauslaufen sollte. Und mich interessiert in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Motivation der Teilnehmer und Unterstützer dieser Flotte...



Ja, mich eigentlich auch, aber ich befürchte, das wissen die selbst nicht so genau. Die haben einfach festverdrahtet in ihrem Hirn drinnen, dass Gasza eine "völlig zu zunrecht unterdrückte Gegend sei", die ohne jeden rechtferigenden Grund von dem pöhsen Israel unterdrückt werden.

Diesen Schaltfehler haben diese Leute irgendwann mal in ihrem Hirn verinnerlicht, und scheinen mittlerweile was dieses Thema betrifft, erkenntnisresistent geworden zu sein Traurig.

Scheinbar sind Menschen so, dass wenn sich erst mal "Gewissheiten" in deren Hirn eingebrannt haben, sie sich nur sehr schwer oder auch gar nicht mehr davon lösen können.


nv.
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vrolijke
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Beitrag(#1660794) Verfasst am: 12.07.2011, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Man muß nur lang genug auf Unrecht beharren. Irgendwann wird es dann rechtens. Mit den Augen rollen

Ich dringe in einer Wohnung ein, die mein Urgroßvater mal zu Miete hatte. Mache mich da breit, und sperre die jetzigen Bewohner in die Besenkammer.
Die sollen dann mit mir verhandeln, ob sie das Bad mitnutzen dürfen.
Nach 40 jahr sollten sie sich endlich mal an die Küche gewöhnt haben. Und außerdem hat da sowieso jede Rechtsanspruch aufgehört zu existieren.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
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Beitrag(#1660818) Verfasst am: 12.07.2011, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man muß nur lang genug auf Unrecht beharren. Irgendwann wird es dann rechtens. Mit den Augen rollen



Das führt uns zu einer recht interssanten und auch spannenden Frage:

Was ist das überhaupt "Recht"?

Gibt es in der Natur überhaupt so etwas wie "Recht", oder ist "Recht" nur eine Kopfgeburt des Menschen?

Zwei Sippen beanspruchen ein Stück Land, wer von diesen beiden Sippschaften zuerst auf diesem Land lebten (was in der Praxis noch nie wirklich eine Rolle gespielt hat...), läst sich nicht mehr evaluieren. Also welche Sippe hat das Anrecht auf das Land - A oder B?

Zitat:



Ich dringe in einer Wohnung ein, die mein Urgroßvater mal zu Miete hatte. Mache mich da breit, und sperre die jetzigen Bewohner in die Besenkammer.



Dieser Vergleich ist unpassend, und damit stellst du quasi das Existenzrecht von Israel in Frage.

Wenn wir die Geschichte schon aufrollen, dann richtig:

Israel wurde gegründet auf staatenlosem Land des ausgelöschten Osmanischen Reiches. Einen Staat Palästina hat es nie gegeben und ich bezweifle auch, dass es jemals eine Bevölkerungsgruppe gegeben hat, die sich Palästinenser nannten, die mit irgend etwas einen Anspruch auf dieses Land hätten begründen können.

Den umliegenden muslimischen Staaten und der umliegenden muslimischen Bevölkerung aber war es ein Dorn im Auge, dass auf vermeintlich geheiligt muslimischem Land "ungläubige" Juden einen eigenen Staat gründen wollen, und zogen gegen diesen Staat in den Krieg - und haben - Pech für sie - verloren. Und dann hat sich dieser Staat einfach diesen Raum, den er benötigt, um sich effektiv zu verteidigen, einfach hinzugenommen - ein Vorgang, wie er sich hundertfach oder gar tausendfach in der Weltgeschichte ereignet hat - ohne dass heute noch ein Hahn danach kräht.

Das merkwürdige ist, dass im Falle Israel die Hähne gar nicht mehr aufhören wollen zu krähen. Und hier wäre es doch sicherlich mal interessant zu erforschen, was in den Hirnen der krähenden Hähne denn so vor sich geht, dass sie bei Israel krähen - aber bei all den hundert- oder tausendfachen Landnahmen in der Weltgeschichte schweigen. Sind da nicht vielleicht doch alte überlieferte antisemitische Ressentiments am wirken....obwohl das ja von den Hähnen immer heftigst abgestritten wird - aber wie sonst läßt sich erklären, dass sie bei Israel krähen, aber ansonsten schweigen?

....übrigens(1): Wer von Israel verlangt, dass es ein Teil seines (oder "seines") Landes "zurückgibt", der wird wohl sicherlich auch von Polen verlangen, dass sie Pommern und Schlesien wieder an Deutschland zurückgeben, nicht wahr.... oder wo ist der Unterschied?

....übrigens(2): die Leute, die "....übrigens(1)" verlangen werden meist zur Neonaziszene oder zur rechtsradikalen Ecke gezählt...

nv. (....heute wieder unbequem...)
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1660834) Verfasst am: 12.07.2011, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man muß nur lang genug auf Unrecht beharren. Irgendwann wird es dann rechtens. Mit den Augen rollen



Das führt uns zu einer recht interssanten und auch spannenden Frage:

Was ist das überhaupt "Recht"?

Gibt es in der Natur überhaupt so etwas wie "Recht", oder ist "Recht" nur eine Kopfgeburt des Menschen?

Zwei Sippen beanspruchen ein Stück Land, wer von diesen beiden Sippschaften zuerst auf diesem Land lebten (was in der Praxis noch nie wirklich eine Rolle gespielt hat...), läst sich nicht mehr evaluieren. Also welche Sippe hat das Anrecht auf das Land - A oder B?

Zitat:



Ich dringe in einer Wohnung ein, die mein Urgroßvater mal zu Miete hatte. Mache mich da breit, und sperre die jetzigen Bewohner in die Besenkammer.



Dieser Vergleich ist unpassend, und damit stellst du quasi das Existenzrecht von Israel in Frage.

Wenn wir die Geschichte schon aufrollen, dann richtig:

Israel wurde gegründet auf staatenlosem Land des ausgelöschten Osmanischen Reiches. Einen Staat Palästina hat es nie gegeben und ich bezweifle auch, dass es jemals eine Bevölkerungsgruppe gegeben hat, die sich Palästinenser nannten, die mit irgend etwas einen Anspruch auf dieses Land hätten begründen können.

Den umliegenden muslimischen Staaten und der umliegenden muslimischen Bevölkerung aber war es ein Dorn im Auge, dass auf vermeintlich geheiligt muslimischem Land "ungläubige" Juden einen eigenen Staat gründen wollen, und zogen gegen diesen Staat in den Krieg - und haben - Pech für sie - verloren. Und dann hat sich dieser Staat einfach diesen Raum, den er benötigt, um sich effektiv zu verteidigen, einfach hinzugenommen - ein Vorgang, wie er sich hundertfach oder gar tausendfach in der Weltgeschichte ereignet hat - ohne dass heute noch ein Hahn danach kräht.

Das merkwürdige ist, dass im Falle Israel die Hähne gar nicht mehr aufhören wollen zu krähen. Und hier wäre es doch sicherlich mal interessant zu erforschen, was in den Hirnen der krähenden Hähne denn so vor sich geht, dass sie bei Israel krähen - aber bei all den hundert- oder tausendfachen Landnahmen in der Weltgeschichte schweigen. Sind da nicht vielleicht doch alte überlieferte antisemitische Ressentiments am wirken....obwohl das ja von den Hähnen immer heftigst abgestritten wird - aber wie sonst läßt sich erklären, dass sie bei Israel krähen, aber ansonsten schweigen?

....übrigens(1): Wer von Israel verlangt, dass es ein Teil seines (oder "seines") Landes "zurückgibt", der wird wohl sicherlich auch von Polen verlangen, dass sie Pommern und Schlesien wieder an Deutschland zurückgeben, nicht wahr.... oder wo ist der Unterschied?

....übrigens(2): die Leute, die "....übrigens(1)" verlangen werden meist zur Neonaziszene oder zur rechtsradikalen Ecke gezählt...

nv. (....heute wieder unbequem...)


Gegen so tolle Geschichtskentnisse, wie Du sie hast, komme ich wohl nicht an.
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Beitrag(#1660838) Verfasst am: 12.07.2011, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man muß nur lang genug auf Unrecht beharren. Irgendwann wird es dann rechtens. Mit den Augen rollen



Das führt uns zu einer recht interssanten und auch spannenden Frage:

Was ist das überhaupt "Recht"?

Gibt es in der Natur überhaupt so etwas wie "Recht", oder ist "Recht" nur eine Kopfgeburt des Menschen?

Zwei Sippen beanspruchen ein Stück Land, wer von diesen beiden Sippschaften zuerst auf diesem Land lebten (was in der Praxis noch nie wirklich eine Rolle gespielt hat...), läst sich nicht mehr evaluieren. Also welche Sippe hat das Anrecht auf das Land - A oder B?

Zitat:



Ich dringe in einer Wohnung ein, die mein Urgroßvater mal zu Miete hatte. Mache mich da breit, und sperre die jetzigen Bewohner in die Besenkammer.



Dieser Vergleich ist unpassend, und damit stellst du quasi das Existenzrecht von Israel in Frage.

Wenn wir die Geschichte schon aufrollen, dann richtig:

Israel wurde gegründet auf staatenlosem Land des ausgelöschten Osmanischen Reiches. Einen Staat Palästina hat es nie gegeben und ich bezweifle auch, dass es jemals eine Bevölkerungsgruppe gegeben hat, die sich Palästinenser nannten, die mit irgend etwas einen Anspruch auf dieses Land hätten begründen können.

Den umliegenden muslimischen Staaten und der umliegenden muslimischen Bevölkerung aber war es ein Dorn im Auge, dass auf vermeintlich geheiligt muslimischem Land "ungläubige" Juden einen eigenen Staat gründen wollen, und zogen gegen diesen Staat in den Krieg - und haben - Pech für sie - verloren. Und dann hat sich dieser Staat einfach diesen Raum, den er benötigt, um sich effektiv zu verteidigen, einfach hinzugenommen - ein Vorgang, wie er sich hundertfach oder gar tausendfach in der Weltgeschichte ereignet hat - ohne dass heute noch ein Hahn danach kräht.

Das merkwürdige ist, dass im Falle Israel die Hähne gar nicht mehr aufhören wollen zu krähen. Und hier wäre es doch sicherlich mal interessant zu erforschen, was in den Hirnen der krähenden Hähne denn so vor sich geht, dass sie bei Israel krähen - aber bei all den hundert- oder tausendfachen Landnahmen in der Weltgeschichte schweigen. Sind da nicht vielleicht doch alte überlieferte antisemitische Ressentiments am wirken....obwohl das ja von den Hähnen immer heftigst abgestritten wird - aber wie sonst läßt sich erklären, dass sie bei Israel krähen, aber ansonsten schweigen?

....übrigens(1): Wer von Israel verlangt, dass es ein Teil seines (oder "seines") Landes "zurückgibt", der wird wohl sicherlich auch von Polen verlangen, dass sie Pommern und Schlesien wieder an Deutschland zurückgeben, nicht wahr.... oder wo ist der Unterschied?

....übrigens(2): die Leute, die "....übrigens(1)" verlangen werden meist zur Neonaziszene oder zur rechtsradikalen Ecke gezählt...

nv. (....heute wieder unbequem...)


Gegen so tolle Geschichtskentnisse, wie Du sie hast, komme ich wohl nicht an.

Schulterzucken Also noch jemand mit der Weißen Fahne?

nv.
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Beitrag(#1660843) Verfasst am: 12.07.2011, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Schulterzucken Also noch jemand mit der Weißen Fahne?

nv.


Nöö, die Resignationsfahne.
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Beitrag(#1660849) Verfasst am: 12.07.2011, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Schulterzucken Also noch jemand mit der Weißen Fahne?

nv.


Nöö, die Resignationsfahne.


Weißes R auf weißem Grund?

nv.
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Beitrag(#1660855) Verfasst am: 12.07.2011, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Dieser Vergleich ist unpassend, und damit stellst du quasi das Existenzrecht von Israel in Frage.

Darf man das eigentlich nicht? Hat ein Staat überhaupt so etwas wie ein Existenzrecht an sich?



Zitat:
Und hier wäre es doch sicherlich mal interessant zu erforschen, was in den Hirnen der krähenden Hähne denn so vor sich geht, dass sie bei Israel krähen - aber bei all den hundert- oder tausendfachen Landnahmen in der Weltgeschichte schweigen.

Aus dem gleichen Grund dass Antiamerikanismus verbreiteter ist als Antijemenismus oder Antilybianismus.
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Beitrag(#1660898) Verfasst am: 12.07.2011, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Dieser Vergleich ist unpassend, und damit stellst du quasi das Existenzrecht von Israel in Frage.

Darf man das eigentlich nicht?


Klar darf man das. Man darf sogar das Konterfei von Göring auf seinem Kopfkissenbezug haben... ist alles nur eine Frage des "guten" Geschmacks, des Anstandes und der Sitte....
Zitat:



Hat ein Staat überhaupt so etwas wie ein Existenzrecht an sich?



Gute Frage. Unabhängig von der Antwort, würde das aber für *alle* Staaten gelten. .... und natürlich auch für "Gaza" und für Syrien.... und natürlich auch für die BRD...und und und...

Zitat:




Zitat:
Und hier wäre es doch sicherlich mal interessant zu erforschen, was in den Hirnen der krähenden Hähne denn so vor sich geht, dass sie bei Israel krähen - aber bei all den hundert- oder tausendfachen Landnahmen in der Weltgeschichte schweigen.

Aus dem gleichen Grund dass Antiamerikanismus verbreiteter ist als Antijemenismus oder Antilybianismus.


Und der wäre?

nv.
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Beitrag(#1661117) Verfasst am: 12.07.2011, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Dieser Vergleich ist unpassend, und damit stellst du quasi das Existenzrecht von Israel in Frage.

Darf man das eigentlich nicht?


Klar darf man das. Man darf sogar das Konterfei von Göring auf seinem Kopfkissenbezug haben... ist alles nur eine Frage des "guten" Geschmacks, des Anstandes und der Sitte....



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Beitrag(#1661128) Verfasst am: 12.07.2011, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Dieser Vergleich ist unpassend, und damit stellst du quasi das Existenzrecht von Israel in Frage.

Darf man das eigentlich nicht?


Klar darf man das. Man darf sogar das Konterfei von Göring auf seinem Kopfkissenbezug haben... ist alles nur eine Frage des "guten" Geschmacks, des Anstandes und der Sitte....



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Beitrag(#1661135) Verfasst am: 12.07.2011, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Aus dem gleichen Grund dass Antiamerikanismus verbreiteter ist als Antijemenismus oder Antilybianismus.


Und der wäre?

nv. [/quote]
Das man an westlich geprägte Staaten höhere Anforderungen in dem Sinne stellen darf, dass sie das westliche Verständnis von Völkerrecht und Menschenrechten respektieren.
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Beitrag(#1661139) Verfasst am: 12.07.2011, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Aus dem gleichen Grund dass Antiamerikanismus verbreiteter ist als Antijemenismus oder Antilybianismus.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Und der wäre?

nv.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Das man an westlich geprägte Staaten höhere Anforderungen in dem Sinne stellen darf, dass sie das westliche Verständnis von Völkerrecht und Menschenrechten respektieren.


Ach du meinst, wegen der Unzivilisiertheit der Palästinenser müsse man denen den einen oder anderen Selbstmordattentäteranschlag, und die eine oder andere Quassamrakete nachsehen?

Interessanter Standpunkt....

nv.
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Beitrag(#1661140) Verfasst am: 12.07.2011, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Dieser Vergleich ist unpassend, und damit stellst du quasi das Existenzrecht von Israel in Frage.

Darf man das eigentlich nicht?


Klar darf man das. Man darf sogar das Konterfei von Göring auf seinem Kopfkissenbezug haben... ist alles nur eine Frage des "guten" Geschmacks, des Anstandes und der Sitte....



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Beitrag(#1661151) Verfasst am: 12.07.2011, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Hat ein Staat überhaupt so etwas wie ein Existenzrecht an sich?


Gute Frage. Unabhängig von der Antwort, würde das aber für *alle* Staaten gelten. .... und natürlich auch für "Gaza" und für Syrien.... und natürlich auch für die BRD...und und und...


Damit bist du aber nicht mehr auf "Kaderlinie". Die wäre nämlich:
>> Kein Staat hat eine Existenzberechtigung. Alle Staaten gehören Abgeschafft; außer Israel. Israel hat - aufgrund der Geschichte des jüdischen "Volkes" ("ich halte eigenlich nichts von völkischem Denken, aber bei Israel muss man eine Ausnahme machen."), was historisch schon immer besonders bedroht ist und war und weil die Ganze Welt (mit Ausnahme der USA) das jüdische "Volk" vernichten will - einen Sonderstatus. Israel ist der weltweit einzige Staat mit einer legitimen Exsistenzberechtigung. <<
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Beitrag(#1661160) Verfasst am: 12.07.2011, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Ach du meinst, wegen der Unzivilisiertheit der Palästinenser müsse man denen den einen oder anderen Selbstmordattentäteranschlag, und die eine oder andere Quassamrakete nachsehen?

Interessanter Standpunkt....

nv.

"Zivilisiert" halte ich für kein Kriterium von Relevanz. Aber die Kultur der Palästinenser ist ebensowenig wie die der Araber eine, die der Kultur der Aufklärung und Demokratie entspringt, daher denke ich in der Tat, dass an diese nicht derselbe Maßstab anzulegen ist. (Man kann diese Ansicht als rassistisch bezeichnen, ich weise darauf hin, dass dies keine hinreichende Wiederlegung ist).
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Beitrag(#1661169) Verfasst am: 12.07.2011, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ach du meinst, wegen der Unzivilisiertheit der Palästinenser müsse man denen den einen oder anderen Selbstmordattentäteranschlag, und die eine oder andere Quassamrakete nachsehen?


Es widerspricht jeder marxistischen Methode, die wesentlichen Gegensätze in der Welt zwischen verschiedenen Völkern zu verorten. Die Widersprüche dieser Welt sind keine zwischen zivilisierten und nichtzivilisierten Völkern. So etwas ist im übrigen ein neokolonialistischer Sprachgebrauch.

Du vertrittst hier eine ausgesprochen rechte Position, auch durch Deine blinde Unterstützung der zur Zeit dem ultra-neoliberalen und rechtsextremen Spektrum zuzuordnenden israelischen Regierung.

Diese verbreitet Hetze und Spaltung zwischen den palästinensischen und israelischen Arbeitern. Die derzeitige israelische Regierung findet in der Hamas keinen Gegensatz, sondern findet in ihr lediglich sich selbst als Spiegelbild.

Vor kurzem wurden übrigens von der israelischen Friedensarmee Demonstranten ermordet. Hat diese Armee den Auftrag, zu morden und wenn ja von wem? Ist das im Sinne der Masse der israelischen Bevölkerung? Hat die nicht andere Sorgen in einer israelischen Gesellschaft der rapide zunehmenden sozialen Gegensätze?

UN werfen Israel "exzessive Gewalt" vor
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Beitrag(#1661193) Verfasst am: 12.07.2011, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Vor kurzem wurden übrigens von der israelischen Friedensarmee Demonstranten ermordet. Hat diese Armee den Auftrag, zu morden und wenn ja von wem? Ist das im Sinne der Masse der israelischen Bevölkerung? Hat die nicht andere Sorgen in einer israelischen Gesellschaft der rapide zunehmenden sozialen Gegensätze?

UN werfen Israel "exzessive Gewalt" vor

Nachdem die Grenzzäune nieder gerissen waren hätten die Grenzsoldaten sich von den Demonstranten überrennen lassen sollen? Und wo waren die UN Friedenssoldaten, die zwar Berichte abliefern aber genau solche Grenzverletzungen verhindern sollen?
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Beitrag(#1661212) Verfasst am: 12.07.2011, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ach du meinst, wegen der Unzivilisiertheit der Palästinenser müsse man denen den einen oder anderen Selbstmordattentäteranschlag, und die eine oder andere Quassamrakete nachsehen?


Es widerspricht jeder marxistischen Methode, die wesentlichen Gegensätze in der Welt zwischen verschiedenen Völkern zu verorten.



Das mag von der Theorie her stimmen. In der Praxis sieht es aber so aus, dass es Menschen gibt, die ausgesprochen fundamentalistisch-verblendet sind, und in ihrer fundamentalistischen Verblendung eben nicht mehr Ansprechpartner sind, sondern eine Gefahr darstellen.

Zitat:



Die Widersprüche dieser Welt sind keine zwischen zivilisierten und nichtzivilisierten Völkern.



In der Theorie mag das stimmen. In der Praxis kommen jedoch recht häufig Resentiments gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen vor. In manchen Gesellschaften sind sie häufiger und ausgepräger, in anderen Gesellschaten seltener und weniger ausgeprägt.

Zitat:


So etwas ist im übrigen ein neokolonialistischer Sprachgebrauch.



Mag sein - ich habe hier lediglich Xamanoths Feststellung, dass man an westlich geprägte Staaten höhere Anforderungen in Bezug auf Völkerrecht, Menschenrechte stellen dürfe pointiert zurückgespiegelt, denn es ist eine absolut bescheuerte Argumentationsführung, wenn man von Israel aufgrund seiner "Westlichkeit" dafür kritisiert, dass sie sich ihrer Haut wehren, während man den Palästinensern aufgrund ihrer "Nichtwestlichkeit" Selbstmordattentate und Quassamraketen einfach so durchgehen läßt.


Zitat:


Du vertrittst hier eine ausgesprochen rechte Position, auch durch Deine blinde Unterstützung der zur Zeit dem ultra-neoliberalen und rechtsextremen Spektrum zuzuordnenden israelischen Regierung.



Ich unterstütze die israelische Regierung überhaupt nicht - ich gleiche lediglich mein Handlungsdenken mit der Situation im Nahen Osten ab, und komme zur Feststellung, dass ich genau nicht Anders handeln würde, als es Israel tut - ja vermutlich sogar manchmal gefühlsmäßig sogar einen Zacken schärfer reagieren würde, denn ich bin nicht von der Fraktion, die auch noch die andere Wange hinhalten würde.

Den Vorwurf der rechtsextremistischen Positionen kann ich allerdings auch zurückgeben, denn Neonazis stehen im Nahostkonflikt ebenfalls auf der Seite der Palästinenser, und lassen an Israel kein gutes Haar.

Und ich kann es einfach nur immer wieder widerholen: Es ist merkwürdig, dass Israel bei jeder Gelegenheit kritisiert wird, während die Angriffe der Palästinenser einfach nicht thematisiert werden, geschweige denn kritisiert werden!

Von daher ist es die "pro-Palästina"-Fraktion, die sich etwas sehr komisch verhält. Nicht immer passen marxistische Theorien - im Falle des Nahostkonflikts passen sie überhaupt nicht, denn nicht immer sind es primär Konflikte verschiedener Klassenzugehörigkeiten. Vielmehr sind diese Konflikte religiöser Natur - auch wenn das jetzt wieder mal als Propaganda abgetan wird, weil das nicht in euer Theoriegebäude passt.

Zitat:


Diese verbreitet Hetze und Spaltung zwischen den palästinensischen und israelischen Arbeitern. Die derzeitige israelische Regierung findet in der Hamas keinen Gegensatz, sondern findet in ihr lediglich sich selbst als Spiegelbild.



Die israelische Regierung ist momentan nicht mein Thema und so vielfältig wie Israel ist, galaube ich auch nicht daran, dass es sich um eine extrem rechte Regierung handelt, und "Spiegelbild" mit der Hamas, das passt schon mal garnicht - oder was glaubst du würde Israel mit Palästina machen, wenn diese Regierung das Spiegelbild der Hamas wäre. Lass mal raten - wenn du mit deiner Verunglimpfung recht hättest, dann wäre binnen 48 Std. kein Palästinenser mehr am Leben.

Vor allem, wo soll denn die Hetze sein, die du immer wieder behauptest?

Sind die Videos auf YouTube, auf denen man sieht, wie palästinensische Kinder zu Killern abgerichtet werden etwa Hetze - oder spiegeln sie ein Stück Realität wieder?

Sicher könnte jetzt jemand behaupten, dass diese Videos alle gestellt wären - aber das glaube ich ehrlich gesagt nicht....

Zitat:



Vor kurzem wurden übrigens von der israelischen Friedensarmee Demonstranten ermordet. Hat diese Armee den Auftrag, zu morden und wenn ja von wem? Ist das im Sinne der Masse der israelischen Bevölkerung? Hat die nicht andere Sorgen in einer israelischen Gesellschaft der rapide zunehmenden sozialen Gegensätze?

UN werfen Israel "exzessive Gewalt" vor


Wieso Mord? Welches der typischen Mordmerkmale soll denn dort erfüllt worden sein?

Im übrigen - was soll denn eine Armee, die den Auftrag hat, eine Grenze zu sichern, denn anderes tun, wenn 1000 Demonstranten den Zaun niederreißen wollen und über den Zaun klettern wollen, als von der Schusswaffe gebrauch zu machen?

Mit Äpfeln werfen? Einfach weggehen, und den "Demonstranten" das Eindringen erlauben?

Ja ich weiß - Grenzen sind unmenschlich und gehören eingerissen, aber hin und wieder haben Grenzen auch ihre Berechtigung, besonders dann, wenn damit etwas geschützt werden soll, und wer weiß, dass so eine Grenze mit Schusswaffen gesichert ist, und trotzdem aus reiner Provokation heraus sein Leben riskiert, dem ist nicht zu helfen.

nv.


Zuletzt bearbeitet von Navigator2 am 12.07.2011, 22:51, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1661215) Verfasst am: 12.07.2011, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Dieser Vergleich ist unpassend, und damit stellst du quasi das Existenzrecht von Israel in Frage.

Darf man das eigentlich nicht?


Klar darf man das. Man darf sogar das Konterfei von Göring auf seinem Kopfkissenbezug haben... ist alles nur eine Frage des "guten" Geschmacks, des Anstandes und der Sitte....



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Beitrag(#1661217) Verfasst am: 12.07.2011, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
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Vor kurzem wurden übrigens von der israelischen Friedensarmee Demonstranten ermordet. Hat diese Armee den Auftrag, zu morden und wenn ja von wem? Ist das im Sinne der Masse der israelischen Bevölkerung? Hat die nicht andere Sorgen in einer israelischen Gesellschaft der rapide zunehmenden sozialen Gegensätze?

UN werfen Israel "exzessive Gewalt" vor

Nachdem die Grenzzäune nieder gerissen waren hätten die Grenzsoldaten sich von den Demonstranten überrennen lassen sollen? Und wo waren die UN Friedenssoldaten, die zwar Berichte abliefern aber genau solche Grenzverletzungen verhindern sollen?


Die UN-Berichterstatter haben notiert, dass die Todesschüsse in keinem Verhältnis zur Bedrohung der Soldaten gestanden habe.

Ein Uno-Bericht hat der israelischen Armee unverhältnismässige Gewalt bei ihrem Vorgehen gegen Proteste am Jahrestag der palästinensischen «Nakba» (Katastrophe) vorgeworfen.
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Beitrag(#1661223) Verfasst am: 12.07.2011, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Dieser Vergleich ist unpassend, und damit stellst du quasi das Existenzrecht von Israel in Frage.

Darf man das eigentlich nicht?


Klar darf man das. Man darf sogar das Konterfei von Göring auf seinem Kopfkissenbezug haben... ist alles nur eine Frage des "guten" Geschmacks, des Anstandes und der Sitte....



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Das sehe ich auch so. Smilie
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