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Piratenpartei
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1693322) Verfasst am: 02.10.2011, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen


Ach wie schlimm. Wo ist denn faktisch der Unterschied zwischen rot-grün und großer Koalition auf Bundesebene?


Es gibt keinen.


Genau. Daumen hoch!


Stimmt nicht. Die große Koalition hat nie Angriffskriege initiierend befürwortet, oder?


Sie hat sie aber auch nicht abgelehnt.


Das macht sie aber nicht schlimmer. Wenns jetzt nur danach ginge, wäre es also konsequent trotz oder gerade wegen Sermons Einwurf die Piraten zu wählen Schulterzucken
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22267

Beitrag(#1693663) Verfasst am: 04.10.2011, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Du hast nicht verstanden. Mitnichten kritisiere ich die Piraten dafuer, dasz sie nichtoeffentlich tagen. Im Gegenteil: ich halte dies fuer eine sehr nachvollziehbare Einsicht in die Realitaeten. Allerdings ist der selbstgewaehlte Anspruch der Piraten, alles oeffentlich zu machen, so natuerlich nicht zu halten. Schulterzucken

This. Es geht nur darum, die Piraten an ihren eigenen Ansprüchen zu messen. Mit denen sie ja übrigens vorher die anderen Parteien kritisiert haben - was nunmehr hinfällig wäre. Welchen Vorsprung in puncto Transparenz die Piraten nun noch gegenüber zB den Grünen haben sollten, wäre mir schleierhaft.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1693764) Verfasst am: 04.10.2011, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Du hast nicht verstanden. Mitnichten kritisiere ich die Piraten dafuer, dasz sie nichtoeffentlich tagen. Im Gegenteil: ich halte dies fuer eine sehr nachvollziehbare Einsicht in die Realitaeten. Allerdings ist der selbstgewaehlte Anspruch der Piraten, alles oeffentlich zu machen, so natuerlich nicht zu halten. Schulterzucken

This. Es geht nur darum, die Piraten an ihren eigenen Ansprüchen zu messen. Mit denen sie ja übrigens vorher die anderen Parteien kritisiert haben - was nunmehr hinfällig wäre. Welchen Vorsprung in puncto Transparenz die Piraten nun noch gegenüber zB den Grünen haben sollten, wäre mir schleierhaft.


Ich habe schon mal ein paar Piraten miteinander tuscheln sehen Geschockt
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Denny Crane!
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22267

Beitrag(#1693782) Verfasst am: 04.10.2011, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ich habe schon mal ein paar Piraten miteinander tuscheln sehen Geschockt

Eben - das ist ok so, denn nicht nur macht es jede (in unserer Diskussion: politische) Gruppe so, sondern es ist im politischen Prozess sogar unvermeidlich, ja notwendig, dass es gemacht wird. Nur dass die Piraten vorher so getan haben, als wäre das bei ihnen nicht so, und deswegen wären sie eine bessere Partei als die anderen.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1693805) Verfasst am: 04.10.2011, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Warum dürfen Parteien z.B. in solchen Fällen nicht nachnominieren?? <--- ernstgemeinte Frage, weil keine Ahnung!


Es stehen immer nicht Parteien zur Wahl, sondern nur (zumeist: deren) Kandidaten. Hierbei handelt es sich entweder um Direktkandidaten in einem Wahlkreis, oder um Listenkandidaten auf einer bestimmten Ebene (Bezirk, Stadt, Land, Bund). Fuer die Gueltigkeit der Einreichung solcher Wahlvorschlaege durch die Parteien gibt es u.a. Fristen. Nach deren Ablauf sind Aenderungen nicht mehr moeglich.

Eine Entscheidung ueber Direktkandidaten ist eine Personenwahl. Daher werden Wahlen in solchen Wahlkreisen, in denen ein Direktkandidat nach Ende der Vorschlagseinreichungsfrist vor dem Wahltag verstirbt, nachgeholt - siehe kuerzlich WK Rügen I bei der LTW 2011 in Meck-Pomm. Selbstverstaendlich hat die Partei, deren Kandidat verstarb, die Moeglichkeit, innerparteilich einen neuen Kandidaten zu bestimmen. Hierbei sind sehr enge Fristen zu beachten. Schlieszlich soll die Nachwahl in zeitlicher Naehe zur Hauptwahl erfolgen.

Eine Entscheidung ueber Listenkandidaten ist keine Personenwahl, sondern eine Listenwahl. Es gilt - nach Pruefung - die Liste so, wie sie eingereicht wurde. Wieviele Listenplaetze eine Partei mit Kandidaten waehlt, ist deren Angelegenheit. Nach Ablauf aller Fristen kann selbst die Partei an ihrer eingereichten Liste vor der Wahl nichts mehr aendern. Hierzu zu fordern, eine Partei muesse gar nach der Wahl ihre zur Wahl gestanden habende Liste ergaenzen duerfen, zeigt, dasz die hiesige Grundlage demokratischer Wahlen nicht verstanden wurde. Stimmen bekam die Liste. Wer nicht auf der Liste stand, der stand nicht zur Wahl! Und wer nicht zur Wahl stand, kann auch nicht gewaehlt worden sein. Und wenn die Wahllokale geschlosssen sind, dann ist der Wahlgang beendet.


Danke

Mir war diese Listenwahl bisher nicht klar. Auch wenn ich schon ein paar mal Listen gewählt habe. Aber wenn, dann habe ich mir immer gedacht: Was ist so eine Liste eigentlich? Richtig wichtig war es mir aber nie, sonst hätte ich irgendwo nachgeschaut.
Denn ich weiß ja grob welche Partei ich wählen will! Und die wähle ich dann halt auch bei einer Listenwahl. Bestimmt schaue ich mir nicht die Positionen von 75 bis 200 Leuten an, um mich für eine Liste zu entscheiden. (Bei der Erststimme erkundige ich mich schon manchmal. Ich denke hier an irgend eine der letzten Wahlen, wo der Özdemir die SPD angemault hat, weil sie kein Wahlstimmensharing gemacht haben - und die Wahlkreise eben nicht an SPD und Grün gingen, sondern beide an die Union?! Oder z.B. die Wahl zum Oberbürgermeister von Freiburg)

Der große Fehler lag also bei den Piraten, weil die nicht genug auf die Liste gesetzt haben. Wobei ich wie oben angedeutet die Empörung eines Laien nachvollziehen kann, da mehr Stimmen in eine politische Richtung/Partei geflossen sind, als nach der Wahl in politischen Posten entstehen.

Die Piraten müssen daraus lernen.
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auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
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jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1693815) Verfasst am: 04.10.2011, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Mir war diese Listenwahl bisher nicht klar. Auch wenn ich schon ein paar mal Listen gewählt habe. Aber wenn, dann habe ich mir immer gedacht: Was ist so eine Liste eigentlich? Richtig wichtig war es mir aber nie, sonst hätte ich irgendwo nachgeschaut.
Denn ich weiß ja grob welche Partei ich wählen will! Und die wähle ich dann halt auch bei einer Listenwahl. Bestimmt schaue ich mir nicht die Positionen von 75 bis 200 Leuten an, um mich für eine Liste zu entscheiden.


Es gibt natuerlich - aber das existiert unabhaengig von dieser Berlin-Wahl - immer wieder Diskussionen darueber, den Waehlern durch die Einfuehrung von Kumulieren und Panaschieren zu ermoeglichen, Kandidaten nach vorne zu waehlen und sogar Einflusz auf Kandidatenplatzierungen verschiedener Listen auszuueben. Dort, wo derlei kuerzlich neu eingefuehrt wurde (Laender Hamburg und Bremen - aber jeweils unterschiedlich geregelt!), stieg der Anteil der ungueltigen Stimmen. Nur eine Minderheit der Waehler machte von ihren neuen Rechten ueberhaupt Gebrauch. Oft profitierten weiter hinten auf den Listen Platzierte bei der Mandatsverteilung - nicht etwa von selbst erhaltenen persoenlichen Waehlerstimmen, sondern von der Ueberfuelle an Voten fuer die populaeren Spitzenkandidaten, die auf die Liste umgeschlagen werden. Ob das wirklich demokratischer ist? Aber das waere eine andere Debatte.


Zitat:
Der große Fehler lag also bei den Piraten, weil die nicht genug auf die Liste gesetzt haben.
So ist es. Und bei der Abwaegung der Doppeltmandatierten, ob sie das errungene BVV-Mandat annehmen, oder das errungene Mandat im Abgeordnetenhaus, haben sich drei Betroffene in Friedrichshain-Kreuzberg fuers Abgeordnetenhaus entschieden. Und trotzdem sind die Piraten auch im Abgeordnetenhaus bereits am Anfang der Legislatur personell am Limit. Jetzt darf keiner der 15 gewaehlten Piraten in den naechsten 5 Jahren - aus welchem Grunde auch immer - ausfallen, sonst verkleinert sich die Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, da die Liste bereits in Gaenze ausgeschoepft ist.
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satsche
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1693839) Verfasst am: 04.10.2011, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ich habe schon mal ein paar Piraten miteinander tuscheln sehen Geschockt

Eben - das ist ok so, denn nicht nur macht es jede (in unserer Diskussion: politische) Gruppe so, sondern es ist im politischen Prozess sogar unvermeidlich, ja notwendig, dass es gemacht wird. Nur dass die Piraten vorher so getan haben, als wäre das bei ihnen nicht so, und deswegen wären sie eine bessere Partei als die anderen.


Wenn es doch „so ok ist“, warum wird dann, polemisch, den Piraten angedichtet, ihre Forderung nach Transparenz richtete sich zuerst an das eigene, interne, Tun?

Die Forderung nach Transparenz verstehe ich zuerst mal an diejenigen gerichtet, die „gemeinwohlwirksam“ zu handeln behaupten; an diejenigen z. B.: die meinten einen umfangreichen Vertrag über die LKW-Maut geheim und dann noch im Ausland, in der Schweiz aushecken zu müssen.

Ein aktuelles Beispiel: Die Bahn, mehrheitlich im Besitz des Bundes, verweigert hartleibig die Offenlegung ihrer Kostenkalkulation für Stuttgart 21.

Das sind doch längst mafiöse Verhältnisse, hingenommen von handzahmen respektive schafsdummen Medien.

Jauch(e) lässt grüßen…
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1693856) Verfasst am: 04.10.2011, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ich habe schon mal ein paar Piraten miteinander tuscheln sehen Geschockt

Eben - das ist ok so, denn nicht nur macht es jede (in unserer Diskussion: politische) Gruppe so, sondern es ist im politischen Prozess sogar unvermeidlich, ja notwendig, dass es gemacht wird. Nur dass die Piraten vorher so getan haben, als wäre das bei ihnen nicht so, und deswegen wären sie eine bessere Partei als die anderen.


Wenn es doch „so ok ist“, warum wird dann, polemisch, den Piraten angedichtet, ihre Forderung nach Transparenz richtete sich zuerst an das eigene, interne, Tun?
Diese Forderung, ihre Gremiensitzungen im Internet zu streamen, stammt doch von den Piraten selbst. Damit wollten sie sich als transparenter als andere gerieren. Dieser Anspruch ist bereits nach 14 Tagen gescheitert. Auch die Piratenfraktion tagt intern. Na also!
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1693862) Verfasst am: 04.10.2011, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Ein aktuelles Beispiel: Die Bahn, mehrheitlich im Besitz des Bundes, verweigert hartleibig die Offenlegung ihrer Kostenkalkulation für Stuttgart 21.
Der Protest gegen solche Praktiken existiert voellig unabhaengig von der Piratenpartei schon laengst. Und das Rad haben die Piraten auch nicht erfunden.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1693880) Verfasst am: 05.10.2011, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Dieser Anspruch ist bereits nach 14 Tagen gescheitert. Auch die Piratenfraktion tagt intern. Na also!


Dann ist der Anspruch halt gescheitert, und? Sollen die Piraten auf ihren einmal gefassten Ansprüchen beharren, damit Du ihnen vorwerfen kannst, sie wären nicht lernfähig? Ist doch egal, wie sie es machen, Du hast immer Recht. Herzlichen Glückwunsch. Und... was hast Du jetzt gewonnen?
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1693883) Verfasst am: 05.10.2011, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen


Ach wie schlimm. Wo ist denn faktisch der Unterschied zwischen rot-grün und großer Koalition auf Bundesebene?


Es gibt keinen.


Genau. Daumen hoch!


Stimmt nicht. Die große Koalition hat nie Angriffskriege initiierend befürwortet, oder?


Sie hat sie aber auch nicht abgelehnt.


Das macht sie aber nicht schlimmer. Wenns jetzt nur danach ginge, wäre es also konsequent trotz oder gerade wegen Sermons Einwurf die Piraten zu wählen Schulterzucken


Im Zweifelsfalle existiert ja doch immer eine GroKo für Vorratsdatenspeicherung, Internetüberwachung (halt "Piratenthemen") et cetera... Am Kopf kratzen.

(Es ist natürlich eine eingeschränkte Vorstellung, daß eine Regierung aus höchstens zwei Parteien bestehen oder stets über eine eigene Mehrheit verfügen müsse (man könnte auch sagen: "Dann muß man sich halt ein bißchen bewegen, damit es klappt"). Das wird in einem politischen System, in dem prinzipiell sechs oder sieben Parteien die Chance auf die Präsenz im Parlament haben, auch eher seltener der Fall sein Am Kopf kratzen.)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1693904) Verfasst am: 05.10.2011, 06:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Und... was hast Du jetzt gewonnen?
Gewonnen haben alle die Chance auf Einsicht, welche zuvor waehnten, die Piraten seien so ganz anders und kochten darob nicht auch blosz mit Wasser. Und dasz sie gut kochen koennen, muessen sie ja sowieso erst noch zeigen. Bislang ist da ja auszer Schlagworten ('Transparenz', 'liquid democracy') nichts im Topf!
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1693910) Verfasst am: 05.10.2011, 08:01    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Und... was hast Du jetzt gewonnen?
Gewonnen haben alle die Chance auf Einsicht, welche zuvor waehnten, die Piraten seien so ganz anders und kochten darob nicht auch blosz mit Wasser. Und dasz sie gut kochen koennen, muessen sie ja sowieso erst noch zeigen. Bislang ist da ja auszer Schlagworten ('Transparenz', 'liquid democracy') nichts im Topf!


im schlimmsten falle sind sie nicht besser als die anderen, und da warten wir mal ab wie sie sich als opposition machen, okay? und auch wenn deine pessimistische sicht so zutreffend sein sollte gäbe es immer noch keinen triftigen grund andere parteien den piraten vorzuziehen. ich verstehe irgendwie deinen eifer gegen die harmlose pirateneuphorie nicht. du bist ein don quichote ohne windmühlen.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22267

Beitrag(#1693990) Verfasst am: 05.10.2011, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im schlimmsten falle sind sie nicht besser als die anderen [...]

Ach? Das hieße ja: Sie auf jeden Fall mindestens genauso gut wie die anderen. Warum sollte das so sein? An der Transparenzfrage zeigt sich ja, dass sie bei einem ihrer ganz zentralen Punkte auch nicht besser sind als die anderen. Wenn ich dann noch die zahlreichen Punkte in Betracht ziehe, zu denen sie sich nicht äußern bzw. durch Ahnungslosigkeit glänzen, steht mE eher zu befürchten, dass sie im besten Fall genauso gut sind wie die anderen (bzw. die von den anderen, die ich vorziehen würde).

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
[...] und da warten wir mal ab wie sie sich als opposition machen, okay?

Abwarten sowieso, denn jetzt sind sie nun mal drin im Abgeordnetenhaus und müssen sich dort bis zur nächsten Wahl bewähren - und die Bürger müssen bis dahin die gewählten Abgeordneten als solche akzeptieren; das versteht sich von selbst. Aber warum soll man die Art, wie sie sich bewähren (wie sie ihre eigenen Ansprüche erfüllen zB) nicht aktuell kommentieren, wie Sermon es tut?

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und auch wenn deine pessimistische sicht so zutreffend sein sollte gäbe es immer noch keinen triftigen grund andere parteien den piraten vorzuziehen.

Nun, das ist jetzt jeweils die eigene politische Beurteilung ...
Ich sehe da eine Partei, die sich einigen wichtigen Fragen in einem speziellen Themenbereich besonders widmet (das ist das Positive), einiges in diesem Themenbereich anscheinend aber auch auslässt, und mit anderen, überzogenen Ideen in diesem Bereich schon gescheitert ist (eigene Transparenzansprüche). Dafür glänzt sie in ganz wesentlichen Bereichen durch mehr oder weniger große Ahnungslosigkeit (Wirtschaft, Finanzen, Soziales), nahezu völliges Schweigen (Umwelt) oder noch ungeklärte Positionen, oder gar Positionen, die ich für politisch falsch halte (absichtliches Ignorieren des Genderthemas). Das sind für mich eine ganze Latte triftiger Gründe, eine andere Partei vorzuziehen.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich verstehe irgendwie deinen eifer gegen die harmlose pirateneuphorie nicht. du bist ein don quichote ohne windmühlen.

Das Wahlergebnis in Berlin und die derzeitigen Umfragewerte sind ja keine Einbildung, sondern vorhanden. Wenn man die Politik der Piraten für falsch hält (zB weil man meint, dass wichtige Themen bei ihnen nicht gut vertreten werden) - warum sollte man das für harmlos halten, warum soll man da nicht einen gewissen Eifer entwickeln?

Dass man gleichzeitig andere Parteien noch mehr ablehnt, ist dabei ja durchaus möglich. Wenn zB die Piraten - wie es in Berlin im Abgeordnetenhaus geschehen ist - die FDP im Parteiensystem insgesamt ersetzen, soll es mir wohl gefallen. Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1693993) Verfasst am: 05.10.2011, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1694007) Verfasst am: 05.10.2011, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


Mir auch. Ich bin sonst parteimäßig heimatlos. Traurig
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1694008) Verfasst am: 05.10.2011, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


Mir auch. Ich bin sonst parteimäßig heimatlos. Traurig


Wenn die das mal einst packen, lass ich mir sogar zur Feier des Tages ne Krawatte umbinden. Versprochen. zwinkern
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1694009) Verfasst am: 05.10.2011, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


Lies mal

Domenico Losurdo: Freiheit als Privileg. Eine Gegengeschichte des Liberalismus. PapyRossa Verlag, Koeln 2010
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vrolijke
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Beitrag(#1694010) Verfasst am: 05.10.2011, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


Lies mal

Domenico Losurdo: Freiheit als Privileg. Eine Gegengeschichte des Liberalismus. PapyRossa Verlag, Koeln 2010

Wir sollen einen 464 Seiten dicken Wälzer lesen. Nur, weil Du nicht fähig bist, uns das auf drei, vier Sätze herunterzubrechen? Nö.
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Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1694011) Verfasst am: 05.10.2011, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


Lies mal

Domenico Losurdo: Freiheit als Privileg. Eine Gegengeschichte des Liberalismus. PapyRossa Verlag, Koeln 2010

Wir sollen einen 464 Seiten dicken Wälzer lesen. Nur, weil Du nicht fähig bist, uns das auf drei, vier Sätze herunterzubrechen. Nö.


Naja, der erste Googletreffer macht das ja schon; muss Sermon jetzt nicht alles alleine machen:

Zitat:
Dem Liberalismus sei Freiheit, so heißt es, der höchste Wert. Es fragt sich indes: Welche und wessen Freiheit? Historisch hat sich für den Liberalismus und seine Theoretiker die Freiheit der Privilegierten gut vertragen mit der Unfreiheit und Unterdrückung der subalternen »Rassen«, Völker und Gesellschaftsklassen. Um diese These zu belegen, widmet sich Domenico Losurdo sowohl den bekannten liberalen Vordenkern wie John Locke oder Alexis de Tocqueville als auch weniger bekannten Autoren aus dieser Denkschule. Zugleich bezieht er stets die konkreten sozialpolitischen Verhältnisse der liberalen Gesellschaften Europas und der USA in seine Darstellung ein. So entsteht ein neues Bild jener politischen Tradition, die einerseits zum ersten Mal in der Geschichte die Einschränkung staatlicher Macht einfordert, dies andererseits aber nur für einen engen Kreis Privilegierter gelten lässt. Indem er dessen problematische und beunruhigende Aspekte aufzeigt, schreibt Losurdo die Geschichte des Liberalismus als unkonventionelle »Gegengeschichte«.


http://www.papyrossa.de/sites_buchtitel/losurdo_freiheit.htm

Ist bestimmt (aus anderen als diesen Thread betreffenden) Gründen interessant. Wenn ich nächstes mal in der LaBi bin, klau ich es vllt. Auf den Arm nehmen
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1694013) Verfasst am: 05.10.2011, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Programm der Piraten
Die Weiß-noch-nicht-Partei


Zitat:
Weisband formuliert die wohl zentralen Sätze zur Grundausrichtung der Partei so: Der Staat befinde sich in einer "Bringschuld, die Bürger zu beteiligen". Politik dürfe sich nicht mehr "irgendwo da oben" abspielen, so Weisband. Stattdessen müssten die Wähler eingebunden werden und bei der Ausrichtung der Partei mitreden.

Daher, so ihr durchaus origineller Schluss, bräuchten die Piraten auch gar nicht in allen Punkten ein klares Programm. Stattdessen sollten Antworten von den Bürgern kommen - praktisch, wenn sich die Expertise zu entscheidenden Fragen in den eigenen Reihen noch finden muss.

Nachfragen zu Themen wie der Griechenland-Krise lässt Nerz mehr als einmal unbeantwortet. Aber schließlich hätten andere Parteien auch keine Lösung parat, schiebt er nach. Und bis 2013 würden die Antworten schon gefunden sein, da sei er "zuversichtlich".


Die Piratenpartei hat in den letzten 5 Jahren nicht geschafft, ein breites Programm zu debattieren, geschweige denn zu verabschieden.

Zitat:
Nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche zwischen SPD und Grünen spekulieren manche Piraten schon über ein mögliches rot-rot-orangefarbenes Bündnis in der Hauptstadt - also eine Koalition mit SPD und Linken.
An den Piraten sollten also die imposanten 3,2 km Stadtautobahn fuer laeppische 400 Millionen Euro nicht scheitern. Es ist schon arg praktisch, wenn man zu vielen Themen keine Position hat.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1694021) Verfasst am: 05.10.2011, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde garnicht, dass eine Partei die sich im wesentlichen auf ein Thema konzentriert, breite Fachkompetenz für alle anderen Bereiche braucht.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22267

Beitrag(#1694024) Verfasst am: 05.10.2011, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich finde garnicht, dass eine Partei die sich im wesentlichen auf ein Thema konzentriert, breite Fachkompetenz für alle anderen Bereiche braucht.

Das ist aber kein Argument, sondern ein Pleonasmus. Die Frage ist ja, ob man eine solche Partei (wenn es denn so ist) dann für eine gute Wahl für ein Parlament hält, das nun mal auch "für alle anderen Bereiche" entscheiden muss.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1694029) Verfasst am: 05.10.2011, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich finde garnicht, dass eine Partei die sich im wesentlichen auf ein Thema konzentriert, breite Fachkompetenz für alle anderen Bereiche braucht.

Das ist aber kein Argument, sondern ein Pleonasmus. Die Frage ist ja, ob man eine solche Partei (wenn es denn so ist) dann für eine gute Wahl für ein Parlament hält, das nun mal auch "für alle anderen Bereiche" entscheiden muss.


Da es hier ja indirekt motivitaionshalber deutlich auch um die Grünen geht - warum sag ich jetzt nicht- muss ich aber mal sagen, dass ich das auch legitim finde.

Die Grünen ham (schon ohne Fukushima; viel eher) gezeigt, dass das Bewußtsein der anderen beknackten Parteien verändert werden kann. Das ist ein Argument für eine womöglich gute Wahl.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1694031) Verfasst am: 05.10.2011, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich finde garnicht, dass eine Partei die sich im wesentlichen auf ein Thema konzentriert, breite Fachkompetenz für alle anderen Bereiche braucht.

Das ist aber kein Argument, sondern ein Pleonasmus. Die Frage ist ja, ob man eine solche Partei (wenn es denn so ist) dann für eine gute Wahl für ein Parlament hält, das nun mal auch "für alle anderen Bereiche" entscheiden muss.
Die anderen Bereiche werden ja von den anderen Parteien abgedeckt. Und eine gewisse Beliebigkeit verhindert vllt nicht Unsinn der anderen Parteien, aber beschleunigt eben das eigene Kernthema.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1694034) Verfasst am: 05.10.2011, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Mir hat ein langhaariger Politikdozent 1998 abgeraten, SPD zu wählen. Ich dachte, der spinnt. Er hatte aber recht; er hat halt langfristiger gedacht. Scheiss drauf auf ne blöde Legislaturperiode.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1694049) Verfasst am: 05.10.2011, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Was mögen bloß die Piraten all jenen bieten, die ihren Lebensunterhalt durch karge Honorare für das Schreiben von Beiträgen aufbessern müssen, die geistigen Lohnsklaven der heutigen Zeit?
Es heißen schließlich nicht alle Grass oder Konsalik (natürlich rein zufällig die Namen zwinkern ).
Die in den letzten Jahren phantastisch angestiegenen Möglichkeiten der Verbreitung und Vervielfältigung von Informationen stellen die Verwertungsgesellschaft Wort bei der Entschädigung der Autoren vor zunehmende Probleme.
Bei "freien Informationen" mögen die Piraten an Bereiche des Wissens denken, für die sie sich selbst interessieren. In ihrem Programm ist auf diesem, ihrem eigenen Gebiet nicht viel Konkretes für Autoren zu finden, sie denken gar nicht an die Folgen ihrer Forderungen für die (noch) funktionierende Marktwirtschaft, aus der man sich zwar ausklinken kann, dann aber irgendwie seine Existenz sichern muß.
*boshafte, Klischee-Vorstellung wie die "strickenden Grünen" um 1980: die sitzen muffelnd vor den Computern, weil Mutti mit dem Wäschewaschen nicht nachkommt.*
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1694067) Verfasst am: 05.10.2011, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dieser Anspruch ist bereits nach 14 Tagen gescheitert. Auch die Piratenfraktion tagt intern. Na also!


Dann ist der Anspruch halt gescheitert, und? Sollen die Piraten auf ihren einmal gefassten Ansprüchen beharren, damit Du ihnen vorwerfen kannst, sie wären nicht lernfähig? Ist doch egal, wie sie es machen, Du hast immer Recht. Herzlichen Glückwunsch. Und... was hast Du jetzt gewonnen?


Außerdem stimmt es ja auch nicht, denn die Piraten haben nie behauptet, dass sie alles öffentlich machen, das wäre doch auch Irrsinn (und oftmals rechtlich gar nicht möglich, man denke nur mal an eine Fraktionssitzung, in der polizeitaktische Fragen behandelt werden müssen o.ä.)
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Denny Crane!
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1694071) Verfasst am: 05.10.2011, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Was mögen bloß die Piraten all jenen bieten, die ihren Lebensunterhalt durch karge Honorare für das Schreiben von Beiträgen aufbessern müssen, die geistigen Lohnsklaven der heutigen Zeit?
Es heißen schließlich nicht alle Grass oder Konsalik (natürlich rein zufällig die Namen zwinkern ).
Die in den letzten Jahren phantastisch angestiegenen Möglichkeiten der Verbreitung und Vervielfältigung von Informationen stellen die Verwertungsgesellschaft Wort bei der Entschädigung der Autoren vor zunehmende Probleme.


Ja genau. Und die Lösung der Verwertungsgesellschaften ist die Gängelung bezahlender Kunden durch DRM und Kriminalisierung. Kein guter Vorschlag. Aber das Problem ist durch das Internet nun mal da und nicht wegzudiskutieren. Die Erarbeitung einer gesellschaftlich tragfähigen Lösung ist also angesagt. Wie die aussehen kann, weiß ich leider auch nicht

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Bei "freien Informationen" mögen die Piraten an Bereiche des Wissens denken, für die sie sich selbst interessieren. In ihrem Programm ist auf diesem, ihrem eigenen Gebiet nicht viel Konkretes für Autoren zu finden, sie denken gar nicht an die Folgen ihrer Forderungen für die (noch) funktionierende Marktwirtschaft, aus der man sich zwar ausklinken kann, dann aber irgendwie seine Existenz sichern muß.


Die schreibende Zunft stellt tatsächlich das größte Problem dar, weil ja Autoren schlecht ihr Geld mit Lesungen verdienen können (so wie Musiker ja mit Konzerten durchaus auch mal wohlhabend werden können)
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
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Beitrag(#1694073) Verfasst am: 05.10.2011, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Drei Piraten erklären nebulös ihre politischen Ziele im Bund.

Zitat:
"Ich freue mich jedes Mal", sagt die Bundesgeschäftsführerin der Piratenpartei, "wenn ich sagen kann: Das wissen wir nicht." Sie schaut bei diesen Worten begeistert in die Runde der Hauptstadtjournalisten, die ins Haus der Bundespressekonferenz gekommen sind, um den "bundespolitischen Vorstellungen der Piratenpartei" zu lauschen. Es ist nur so, dass Marina Weisband und ihre beiden Mitstreiter, der Parteichef Sebastian Nerz und der Berliner Fraktionschef Andreas Baum, ziemlich oft sagen, dass sie etwas nicht wissen.


Zitat:
Die Frage nach dem Wohin beantwortet Nerz so: Wenns klappt, dann erst mal nach der Bundestagswahl 2013 in die Regierung. Zu Themen wie Euro-Rettungsschirm, Afghanistankrieg oder der deutschen Außenpolitik gegenüber Libyen bleiben die drei PiratInnen Antworten schuldig. Wie gesagt: darüber müssen die Mitglieder abstimmen. Nächstes Jahr will man dann gemeinsam ein Programm verabschieden.

Zitat:

Stattdessen üben sich die drei in der Bundespressekonferenz im Politsprech. Man werde prüfen, man wolle wissen und beraten, sagen sie. Und auf die Frage nach den wenigen Frauen bei den Piraten antwortet Marina Weisband: "Wir erheben das Geschlecht unserer Mitglieder nicht." Schon wahr, aus "irgendwelchen Gründen", so die Psychologiestudentin, "haben Frauen weniger Interesse an politischen Parteien". In ihren Augen jedoch beginne echte Gleichberechtigung dort, wo man aufhört, Frauen zu zählen, "die Quote lehnen wir ab".

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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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