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Werden euch Menschen mit anderem Glauben/Meinungen fremd?
Ja, weil ich vielleicht etwas eifersüchtig auf ihre Sicherheit bin
3%
 3%  [ 1 ]
Ja, weil ich generell keine anderen Meinungen vertragen kann
6%
 6%  [ 2 ]
Ja, weil ich absolut kein Verständnis dafür habe
29%
 29%  [ 9 ]
Ja, aber ich weiß nicht warum
6%
 6%  [ 2 ]
Nein, ich hab damit kein Problem
54%
 54%  [ 17 ]
Stimmen insgesamt : 31

Autor Nachricht
esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1696001) Verfasst am: 12.10.2011, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin religiös aufgewachsen, religiöse Leute, die eine ähnliche religiöse Einstellung wie meine Famile haben werden mir auch nie *fremd* sein.

Meine Eltern haben aufgrund schlechter Erfahrungen mit Familienmitgliedern in verschiedenen politischen Lagern eine sehr starke Grundhaltung vermittelt, dass die persönliche Beziehung wichtiger ist als Meinungen zu Politik und Religion und ich stelle fest, dass ich in sehr vielen Dingen die Meinung meiner Eltern teile. Religion und Politik ist ein sehr kleiner Teil dessen, wie man sein Leben leben will, wie man andere Menschen und Geschehnisse einordnet und bewertet und wie man persönliche Beziehungen lebt.

Selbstverständlich kann es sein, dass die Beziehung zu jemandem, der mich mit seiner Religion vollschwatzt, abkühlt, das wird dann aber vor allem daran liegen, dass er offenbar überhaupt kein Gespür dafür hat, wie es mir gerade geht.

Es ist eher selten, dass man mit jemandem wirklich auf einer Wellenlänge liegt. Sich dann wegen der bloßen Tatsache einer Religionszugehörigkeit zu absentieren, erachte ich nicht als günstige Lebensstrategie.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Malwieder
meinStichwort



Anmeldungsdatum: 21.06.2011
Beiträge: 331

Beitrag(#1696021) Verfasst am: 12.10.2011, 08:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sinnsucherin hat folgendes geschrieben:
Danke für eure Antworten!!!

Eines würde mich noch interessieren. Habt ihr nicht das Gefühl anders zu sein?Außer der Norm zu sein?

@Malwieder: Ich hab mich schon sehr viel mit Religion auseinandergesetzt, aber ich verstehe trotzdem nicht wie Menschen, die sonst sehr realistische sind, sich plötzlich nicht mehr von Fakten lenken lassen.


Anders? Je nach Umfeld. Im Kreise von Zeugen Jehovas komme ich mir schon sehr anders vor, andererseits bekomme ich ein Gefühl für deren Außer-der-Norm-Sein und frage mich, wie man mit so einer Vorstellung in einer modernen Welt zurechtkommen kann.
Da habe ich es doch besser: die müssen ihre biblischen Regeln befolgen, ich muss im Rahmen der Möglichkeiten nur meinen menschlichen Bedürfnissen folgen zu denen auch Irrationalität gehört. Trotz allen Wissens über gesunde Lebensführung, hat man die Freiheit, sich Sahnetorten oder BigMacs reinzustopfen. Und selbst Bio-Bauern werden vom Krebs dahingerafft.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1696022) Verfasst am: 12.10.2011, 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Malwieder hat folgendes geschrieben:
Sinnsucherin hat folgendes geschrieben:
Danke für eure Antworten!!!

Eines würde mich noch interessieren. Habt ihr nicht das Gefühl anders zu sein?Außer der Norm zu sein?

@Malwieder: Ich hab mich schon sehr viel mit Religion auseinandergesetzt, aber ich verstehe trotzdem nicht wie Menschen, die sonst sehr realistische sind, sich plötzlich nicht mehr von Fakten lenken lassen.


Anders? Je nach Umfeld. ....


Ja, denn irgendwie sind wir doch alle anders. Es gibt keine allgemein gültige menschliche Norm (außer der, dass wir alle Menschen sind).
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Malwieder
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Anmeldungsdatum: 21.06.2011
Beiträge: 331

Beitrag(#1696023) Verfasst am: 12.10.2011, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Malwieder hat folgendes geschrieben:
Um sich in die gläubigen Menschen hineinzuversetzen, muss man sich die religiöse Brille aufzwingen und mit dem ganzen Quatsch auseinandersetzen. Das nervt und ist irgendwie Zeitvergeudung.

Hat man sich ein Grundwissen aber angeeignet, hilft es zu verstehen, warum die Menschen so sind, wie sie sind.

Ich habe ganz große Zweifel, daß das geht. Erschwerend kommt noch hinzu, daß bei Gläubigen wie bei Ungläubigen Überzeugungen und Verhalten weit auseinander gehen. Menschen sind offenbar nicht prinzipientreu organisiert, von wenigen Religioten und Ideologen abgesehen. Das scheint mir auch der Grund, warum man Religiosität unter einer bestimmten Schwelle gar nicht bemerkt.


Es ist auch nicht nötig, dass sie prinzipientreu organisiert sind. Es genügt ein möglichst großer gemeinsamer kultureller und religiöser Hintergrund. Quasi ein Anlass gemeinsamer kultureller Identität.

Ich glaube schon dass das geht. Das problem ist dabei nur immer, dass man die eigene Brille nie so richtig von der eigenen Nase bekommt und die das Bild, das man durch die anderen Brillen sieht, dann verfälscht. zwinkern


Bei Prinzipientreuen ist es sogar einfacher, festzustellen, warum sie sind, wie sie sind.
Interessant wird es beim religiös-kulturellen Hintergrund. Z.B. Eine Großmutter, die als junge Frau fern der Heimat in einem streng katholischen oder protestantischen Haushalt bedienstet war, kann sich Generationen später noch in der evtl. inzwischen atheistischen Familie auswirken.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1696036) Verfasst am: 12.10.2011, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Malwieder hat folgendes geschrieben:

Interessant wird es beim religiös-kulturellen Hintergrund. Z.B. Eine Großmutter, die als junge Frau fern der Heimat in einem streng katholischen oder protestantischen Haushalt bedienstet war, kann sich Generationen später noch in der evtl. inzwischen atheistischen Familie auswirken.

Ja ein interessanter Gedanke und eine gelegentlich vorkommende Beobachtung, nur eben meistens nicht in religiösen Bezügen, sondern in solchen die davon unabhängig sind, ihre Art zu kochen zB, vielleicht auch eine bestimmte Art des Lebensstils, eher protestantisch-nüchtern, oder katholisch-barock (ich überzeichne jetzt ein wenig).
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1696039) Verfasst am: 12.10.2011, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Malwieder hat folgendes geschrieben:

Interessant wird es beim religiös-kulturellen Hintergrund. Z.B. Eine Großmutter, die als junge Frau fern der Heimat in einem streng katholischen oder protestantischen Haushalt bedienstet war, kann sich Generationen später noch in der evtl. inzwischen atheistischen Familie auswirken.

Ja ein interessanter Gedanke und eine gelegentlich vorkommende Beobachtung, nur eben meistens nicht in religiösen Bezügen, sondern in solchen die davon unabhängig sind, ihre Art zu kochen zB, vielleicht auch eine bestimmte Art des Lebensstils, eher protestantisch-nüchtern, oder katholisch-barock (ich überzeichne jetzt ein wenig).


Ja, da leiden viele Generationen, wenn die Großmutter protestantisch kocht. Traurig
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Malwieder
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Anmeldungsdatum: 21.06.2011
Beiträge: 331

Beitrag(#1696043) Verfasst am: 12.10.2011, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ja, da leiden viele Generationen, wenn die Großmutter protestantisch kocht. Traurig


Ich hatte gerade mehr die Arbeitsmoral im Sinn. Was zeichnet denn das protestantische Kochen aus?
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Landei
Gesinnungspolizist



Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna

Beitrag(#1696045) Verfasst am: 12.10.2011, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich noch vergessen hatte: Mir fällt immer wieder auf, das bei religiösen Menschen der Kern der Persönlichkeitsstruktur völlig anders ist als bei mir, auch wenn es um nicht-religiöse Dinge geht. Selbst wenn er letztendlich zu den gleichen Schlussfolgerungen und Verhaltensregeln kommt, und damit der Unterschied im Alltag kaum sichtbar ist, stehen doch immer von mir verschiedene und nicht nachvollziehbare Grundannahmen dahinter (so wie bei zwei Autos mit Elektro- und Benzinmotor, die sich äußerlich kaum unterscheiden, deren Innenleben aber sehr unterschiedlich ist). Diese Kluft zeigt sich normalerweise erst in Extremsituationen (etwa dem Tod eines nahestehenden Menschen).

Auf der einen Seite bin ich natürlich neugierig, wie so ein Mensch mit anderem Innenleben wirklich "tickt", auf der anderen Seite hindert es mich daran, so jemandem wirklich zu vertrauen und eine echte Beziehung aufzubauen, selbst wenn ich ihn sympathisch finde.
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Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1696118) Verfasst am: 12.10.2011, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Was ich noch vergessen hatte: Mir fällt immer wieder auf, das bei religiösen Menschen der Kern der Persönlichkeitsstruktur völlig anders ist als bei mir, auch wenn es um nicht-religiöse Dinge geht. Selbst wenn er letztendlich zu den gleichen Schlussfolgerungen und Verhaltensregeln kommt, und damit der Unterschied im Alltag kaum sichtbar ist, stehen doch immer von mir verschiedene und nicht nachvollziehbare Grundannahmen dahinter (so wie bei zwei Autos mit Elektro- und Benzinmotor, die sich äußerlich kaum unterscheiden, deren Innenleben aber sehr unterschiedlich ist). Diese Kluft zeigt sich normalerweise erst in Extremsituationen (etwa dem Tod eines nahestehenden Menschen).

Dahinter steckt das Mißverständnis, wir würden uns nach unsere "Grundannahmen" im Alltag überhaupt richten. Du sagst ja selbst, daß der Unterschied im Alltag nicht sichtbar wird. Weltanschauungen sind wie ein Überbau, den man sich zulegt, entweder, weil man dazu erzogen wurde, oder weil er einem im Laufe des Lebens "zugeflogen" ist. Dann beginnt der Prozeß der Anpassung, bis dieser Überbau zu dem paßt, was man tut, oder gerne tun würde. Deshalb haben auch keine zwei Gläubige den gleichen Glauben, und bei Ungläubigen ist es auch nicht anders. Die meisten dieser Grundannahmen sind nachträgliche Rationalisierung von Ansichten, die man sowieso hat.

Das ist der Grund, warum Menschen mit scheinbar ganz unterschiedlichen Weltanschauungen in ihren praktischen Handlungen, oft sogar in ihren politischen Ansichten kaum zu unterscheiden sind. Man hat also nicht eine Weltanschauung, aus der dann bestimmte praktische Handlungen folgen, sondern man hat hat ein bestimmtes Repertoir an Verhaltensweisen und Wertungen und sucht sich die dazu passende Weltanschauung, oder wenn das nicht geht, paßt man sich die vorhandene entsprechend an. Paradebeispiel ist die kath. Sexualmoral, an die sich niemand hält, aber alle sind gut katholisch. zwinkern
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#1696119) Verfasst am: 12.10.2011, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Dem muss ich widersprechen. Ich bin mir sehr sicher, dass ich einige meiner Ansichten als Folge einer veränderten Weltanschauung umgeworfen habe, so z.B. meine Haltung zu Homosexualität und Abtreibung.
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Landei
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Anmeldungsdatum: 27.02.2011
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Beitrag(#1696122) Verfasst am: 12.10.2011, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, dass meine innere Persönlichkeitsstruktur recht unflexibel ist und ich sie mir auch nicht "aussuchen" kann, und dass der Einfluss auf mein äußeres Verhalten nicht nur Einbildung und Rationalisieren ist. Das steht im starken Kontrast z.B. zu Vorurteilen, die außerhalb dieser Sphäre angesiedelt sind, und die ich schon öfters revidiert habe.

Was Menschen alles tun, wenn ihre Grundüberzeugungen angetastet werden, wird hier beschrieben: http://en.wikipedia.org/wiki/When_Prophecy_Fails
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
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Beitrag(#1696124) Verfasst am: 12.10.2011, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Dem muss ich widersprechen. Ich bin mir sehr sicher, dass ich einige meiner Ansichten als Folge einer veränderten Weltanschauung umgeworfen habe, so z.B. meine Haltung zu Homosexualität und Abtreibung.


Bist Du sicher, was hier Ursache und Auswirkung war?

Ich hege nämlich den Verdacht, dass man sich eher aufgrund diverser, kumulativer veränderter Detailansichten von einem dann nicht mehr kompatiblen Weltbild verabschiedet, anstatt dass man sich (so doof kann doch kein erwachsener Mensch sein) sich alle Detailsachen oktroyieren lässt.
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Landei
Gesinnungspolizist



Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna

Beitrag(#1696128) Verfasst am: 12.10.2011, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Dem muss ich widersprechen. Ich bin mir sehr sicher, dass ich einige meiner Ansichten als Folge einer veränderten Weltanschauung umgeworfen habe, so z.B. meine Haltung zu Homosexualität und Abtreibung.


Bist Du sicher, was hier Ursache und Auswirkung war?

Ich hege nämlich den Verdacht, dass man sich eher aufgrund diverser, kumulativer veränderter Detailansichten von einem dann nicht mehr kompatiblen Weltbild verabschiedet, anstatt dass man sich (so doof kann doch kein erwachsener Mensch sein) sich alle Detailsachen oktroyieren lässt.


Beides, ich sehe da keinen Widerspruch: Das Weltbild umwerfen aus kognitiver Dissonanz heraus, aber danach wegen des geänderten Weltbildes eben auch vorher sicher geglaubte Wahrheiten hinterfragen. Für das "Umwerfen" kann bereits ein isolierter, aber als zentral erachteter Anlass ausreichen, das folgende Aufräumen mit Vorurteilen kann auf breiter Front erfolgen.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#1696131) Verfasst am: 12.10.2011, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Beides, ich sehe da keinen Widerspruch: Das Weltbild umwerfen aus kognitiver Dissonanz heraus, aber danach wegen des geänderten Weltbildes eben auch vorher sicher geglaubte Wahrheiten hinterfragen. Für das "Umwerfen" kann bereits ein isolierter, aber als zentral erachteter Anlass ausreichen, das folgende Aufräumen mit Vorurteilen kann auf breiter Front erfolgen.

Ziemlich genau so.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
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Beitrag(#1696139) Verfasst am: 12.10.2011, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Dem muss ich widersprechen. Ich bin mir sehr sicher, dass ich einige meiner Ansichten als Folge einer veränderten Weltanschauung umgeworfen habe, so z.B. meine Haltung zu Homosexualität und Abtreibung.


Ist aber meiner Meinung nach, nicht die Regel beim Ablegen seiner Religion.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1696156) Verfasst am: 12.10.2011, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Aber wie sieht es denn bei euch umgekehrt aus?

Wird euer Atheismus allgemein akzeptiert? Oder bemerkt ihr, dass sich die Menschen euch gegenüber entfremdet fühlen, oder das bei ihnen eher auf Ablehung stößt?

Hier ist ja danach gefragt, ob religiöse MEnschen eher als befremdlich empfunden werden, aber wie steht es, wenn man danach fragt, ob der Atheismus einen von den anderen entfremdet? - Ist das also eine wechselseitige Angelegenheit?

Für mich habe ich ja schon geschrieben, dass sich Menschen eher davon abgestoßen und entfremdet fühlen, wenn ich mich als Atheist bekenne.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1696159) Verfasst am: 12.10.2011, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Für mich habe ich ja schon geschrieben, dass sich Menschen eher davon abgestoßen und entfremdet fühlen, wenn ich mich als Atheist bekenne.


Wie erwähnt, das geht mir nun gar nicht so. Das blosse Bekennen als Atheist ist hier meist unproblematisch. Aber wehe, man wettert gegen die kirchlichen Privilegien; das geht dann allerdings oft auch hier zu weit.

Also sozusagen: Austreten ist oK; dann soll man aber auch die Schnauze halten.
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Mazed Maverick
Es ist alles so mühsam.



Anmeldungsdatum: 03.10.2011
Beiträge: 10

Beitrag(#1696165) Verfasst am: 12.10.2011, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Wird euer Atheismus allgemein akzeptiert?

Von meiner Mutter z.B. nicht. Die meisten Menschen wissen wahrscheinlich gar nicht, dass ich nicht gläubig bin und ich muss das anderen auch nicht unbedingt auf die Nase binden.
Meine Freunde haben kein Problem damit, bzw. sind selbst Atheisten.

Zitat:
Oder bemerkt ihr, dass sich die Menschen euch gegenüber entfremdet fühlen, oder das bei ihnen eher auf Ablehung stößt?

Bei einem Gespräch über Kreationisten habe ich sehr viele böse Blicke geerntet, als ich mich ein wenig über das Christentum im Allgemeinen lustig gemacht habe. Das lasse ich wohl zukünftig. zwinkern
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1696169) Verfasst am: 12.10.2011, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Aber wie sieht es denn bei euch umgekehrt aus?

Wird euer Atheismus allgemein akzeptiert? Oder bemerkt ihr, dass sich die Menschen euch gegenüber entfremdet fühlen, oder das bei ihnen eher auf Ablehung stößt?

Hier ist ja danach gefragt, ob religiöse MEnschen eher als befremdlich empfunden werden, aber wie steht es, wenn man danach fragt, ob der Atheismus einen von den anderen entfremdet? - Ist das also eine wechselseitige Angelegenheit?

Für mich habe ich ja schon geschrieben, dass sich Menschen eher davon abgestoßen und entfremdet fühlen, wenn ich mich als Atheist bekenne.

Natürlich ist das eine wechselseitige Angelegenheit, beziehungsweise wäre es, wenn ich anderen meinen Unglauben ungefragt aufdrängen würde. Tu ich aber nicht.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1696180) Verfasst am: 12.10.2011, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wer spricht den von ungefragt aufdrängen? Mit den Augen rollen

Also in meinen persönlichen Gespärchen kommt öfters mal das Thema auf Religion - auch von religiöser Seite. Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass das Thema dann eher umgangen wird, oder gemieden, sobald bekannt ist, dass ich Atheist bin. Das finde ich eigentlich schade, weil sich über Religion ja auch ganz wertfrei und sachlich diskutieren lässt, ohne die eigene Religiosität besonders hervorzuheben und zu betonen.

Und dann finde ich es eben schade, wenn nicht sachlich darüber diskutiert wird, sondern das Thema lieber gemieden wird. Eine gute Freundin von mir ist katholische Theologin, aber das Thema Theologie oder Kirchengeschichte spielt nie eine Rolle in den Gesprächen. Dabei finde ich das selbst sehr interessant. Und da ich gemerkt habe, dass es da gewisse Widerstände gegenüber kontroversen Themen im Allgemeinen gibt, spare ich die meinerseits nun ebenfalls aus. Schade.


Ist das denn zwangsläufig?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1696190) Verfasst am: 12.10.2011, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Für mich habe ich ja schon geschrieben, dass sich Menschen eher davon abgestoßen und entfremdet fühlen, wenn ich mich als Atheist bekenne.


Wie erwähnt, das geht mir nun gar nicht so. Das blosse Bekennen als Atheist ist hier meist unproblematisch. Aber wehe, man wettert gegen die kirchlichen Privilegien; das geht dann allerdings oft auch hier zu weit.

Also sozusagen: Austreten ist oK; dann soll man aber auch die Schnauze halten.


Diese Erfahrung kann ich nicht teilen.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1696219) Verfasst am: 12.10.2011, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Also in meinen persönlichen Gespärchen kommt öfters mal das Thema auf Religion - auch von religiöser Seite. Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass das Thema dann eher umgangen wird, oder gemieden, sobald bekannt ist, dass ich Atheist bin. Das finde ich eigentlich schade, weil sich über Religion ja auch ganz wertfrei und sachlich diskutieren lässt, ohne die eigene Religiosität besonders hervorzuheben und zu betonen.

Und dann finde ich es eben schade, wenn nicht sachlich darüber diskutiert wird, sondern das Thema lieber gemieden wird. Eine gute Freundin von mir ist katholische Theologin, aber das Thema Theologie oder Kirchengeschichte spielt nie eine Rolle in den Gesprächen. Dabei finde ich das selbst sehr interessant. Und da ich gemerkt habe, dass es da gewisse Widerstände gegenüber kontroversen Themen im Allgemeinen gibt, spare ich die meinerseits nun ebenfalls aus. Schade.

Ist das denn zwangsläufig?

He, wie naiv bist du denn? zwinkern Neben Sex ist Religion das Paradebeispiel für ein Thema, über das sich nicht unbefangen reden läßt, jedenfalls nicht mit Leuten, die diese Religion nicht teilen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1696231) Verfasst am: 12.10.2011, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Also in meinen persönlichen Gespärchen kommt öfters mal das Thema auf Religion - auch von religiöser Seite. Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass das Thema dann eher umgangen wird, oder gemieden, sobald bekannt ist, dass ich Atheist bin. Das finde ich eigentlich schade, weil sich über Religion ja auch ganz wertfrei und sachlich diskutieren lässt, ohne die eigene Religiosität besonders hervorzuheben und zu betonen.

Und dann finde ich es eben schade, wenn nicht sachlich darüber diskutiert wird, sondern das Thema lieber gemieden wird. Eine gute Freundin von mir ist katholische Theologin, aber das Thema Theologie oder Kirchengeschichte spielt nie eine Rolle in den Gesprächen. Dabei finde ich das selbst sehr interessant. Und da ich gemerkt habe, dass es da gewisse Widerstände gegenüber kontroversen Themen im Allgemeinen gibt, spare ich die meinerseits nun ebenfalls aus. Schade.

Ist das denn zwangsläufig?

He, wie naiv bist du denn? zwinkern Neben Sex ist Religion das Paradebeispiel für ein Thema, über das sich nicht unbefangen reden läßt, jedenfalls nicht mit Leuten, die diese Religion nicht teilen.


JA, vielleicht bin ich in dem Punkt immer noch und immer wieder naiv. Schulterzucken
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1696280) Verfasst am: 12.10.2011, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Also in meinen persönlichen Gespärchen kommt öfters mal das Thema auf Religion - auch von religiöser Seite. Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass das Thema dann eher umgangen wird, oder gemieden, sobald bekannt ist, dass ich Atheist bin. Das finde ich eigentlich schade, weil sich über Religion ja auch ganz wertfrei und sachlich diskutieren lässt, ohne die eigene Religiosität besonders hervorzuheben und zu betonen.

Und dann finde ich es eben schade, wenn nicht sachlich darüber diskutiert wird, sondern das Thema lieber gemieden wird. Eine gute Freundin von mir ist katholische Theologin, aber das Thema Theologie oder Kirchengeschichte spielt nie eine Rolle in den Gesprächen. Dabei finde ich das selbst sehr interessant. Und da ich gemerkt habe, dass es da gewisse Widerstände gegenüber kontroversen Themen im Allgemeinen gibt, spare ich die meinerseits nun ebenfalls aus. Schade.

Ist das denn zwangsläufig?

He, wie naiv bist du denn? zwinkern Neben Sex ist Religion das Paradebeispiel für ein Thema, über das sich nicht unbefangen reden läßt, jedenfalls nicht mit Leuten, die diese Religion nicht teilen.

Natürlich nicht. Über die Beziehung zur eigenen Ehefrau würde man mit Fremden auch nicht "unbefangen" reden. Viele kapieren nicht, dass Religion primär ein emotionales, kein rationales Phänomen ist.
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Landei
Gesinnungspolizist



Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna

Beitrag(#1696281) Verfasst am: 12.10.2011, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Aber wie sieht es denn bei euch umgekehrt aus?

Wird euer Atheismus allgemein akzeptiert? Oder bemerkt ihr, dass sich die Menschen euch gegenüber entfremdet fühlen, oder das bei ihnen eher auf Ablehung stößt?


Das ist natürlich kein Problem, wenn man inmitten blühender Landschaften lebt.

Bei einem längeren beruflichen USA-Aufenthalt ging ich (gegen alle gutgemeinten Ratschläge) recht offensiv mit meinem Atheismus um, und die Reaktionen reichten von etwas zögerlichen "ich auch" über leichte Irritation bis zum netten Bekehrungsversuch, aber Ablehnung war niemals dabei, wohl auch, weil ich als "Exot" eine gewisse Narrenfreiheit hatte. Allerdings sollte man schon darauf achten, in welchem Bundesstaat man sich befindet. Michigan ist jedenfalls dafür liberal genug.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1696284) Verfasst am: 12.10.2011, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Aber wie sieht es denn bei euch umgekehrt aus?

Wird euer Atheismus allgemein akzeptiert? Oder bemerkt ihr, dass sich die Menschen euch gegenüber entfremdet fühlen, oder das bei ihnen eher auf Ablehung stößt?


Das ist natürlich kein Problem, wenn man inmitten blühender Landschaften lebt.

Bei einem längeren beruflichen USA-Aufenthalt ging ich (gegen alle gutgemeinten Ratschläge) recht offensiv mit meinem Atheismus um, und die Reaktionen reichten von etwas zögerlichen "ich auch" über leichte Irritation bis zum netten Bekehrungsversuch, aber Ablehnung war niemals dabei, wohl auch, weil ich als "Exot" eine gewisse Narrenfreiheit hatte. Allerdings sollte man schon darauf achten, in welchem Bundesstaat man sich befindet. Michigan ist jedenfalls dafür liberal genug.


Jetzt weiß ich auch, wieso das bei mir so akzeptiert wird. zwinkern
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Misterfritz
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Beitrag(#1696296) Verfasst am: 12.10.2011, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

ich kenne keine wirklich gläubigen menschen - und ich komme NICHT aus dem osten.
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L.E.N.
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Beitrag(#1696305) Verfasst am: 12.10.2011, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

solange sich der glaube/ die einstellung nicht negativ auf das verhalten (mir gegenüber) auswirkt habe ich null probleme mit anderen leuten.
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Baldur
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Beitrag(#1696324) Verfasst am: 13.10.2011, 06:37    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Also in meinen persönlichen Gespärchen kommt öfters mal das Thema auf Religion - auch von religiöser Seite. Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass das Thema dann eher umgangen wird, oder gemieden, sobald bekannt ist, dass ich Atheist bin. Das finde ich eigentlich schade, weil sich über Religion ja auch ganz wertfrei und sachlich diskutieren lässt, ohne die eigene Religiosität besonders hervorzuheben und zu betonen.

Und dann finde ich es eben schade, wenn nicht sachlich darüber diskutiert wird, sondern das Thema lieber gemieden wird. Eine gute Freundin von mir ist katholische Theologin, aber das Thema Theologie oder Kirchengeschichte spielt nie eine Rolle in den Gesprächen. Dabei finde ich das selbst sehr interessant. Und da ich gemerkt habe, dass es da gewisse Widerstände gegenüber kontroversen Themen im Allgemeinen gibt, spare ich die meinerseits nun ebenfalls aus. Schade.

Ist das denn zwangsläufig?

He, wie naiv bist du denn? zwinkern Neben Sex ist Religion das Paradebeispiel für ein Thema, über das sich nicht unbefangen reden läßt, jedenfalls nicht mit Leuten, die diese Religion nicht teilen.

Natürlich nicht. Über die Beziehung zur eigenen Ehefrau würde man mit Fremden auch nicht "unbefangen" reden. Viele kapieren nicht, dass Religion primär ein emotionales, kein rationales Phänomen ist.


Aber man kann auch über Religion und Religionsinhalte diksutieren, ohne jeweils den Glauben infrage zu stellen. Wenn jemand in seinem Glauben fest ist und ihn nicht infrage gestellt sieht, sehe ich eigentlich das Problem nicht. Wenn sich zeigt, dass das Religionsverständnis und der Glaube nicht konsistent sind, ist das natürlich ein Problem. Dann wird man das Thema eher meiden.

Sicher ist es eher ein emotionales Thema. Andererseits haben bekannte von mir weniger ein Problem damit, über Engel, Hexerei, Tarot und Esotherik zu sprechen, selbst wenn, oder gerade weil sie Gläubige sind. - Bei den großen Religionen scheint das anders zu sein.
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